07.01.2021 Aufrufe

Testdokument

  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DER ULTIMATIVE DIY-GUIDE

DIE

TRAU–

REDE

Pflichtlektüre für alle,

die die Freie Trauung selbst

gestalten möchten.


2

INHALT

MARTINREDET –

WER IST DIESER TYP, DER DIESEN GUIDE VERFASST HAT? ......................................................................... 3

WARUM DO-IT-YOURSELF? ..................................................................................................................................... 5

WAS IST EINE FREIE TRAUUNG?............................................................................................................................ 7

DIE FREIE TRAUUNG –

EINE STRUKTUR – STEP BY STEP ............................................................................................................................8

1. Einzug der Braut ......................................................................................................................................10

2. »Vorspann« (Einleitung) ........................................................................................................................12

3. Die Traurede .............................................................................................................................................15

(a) Persönliches Verhältnis & Traugespräch. .......................................................................................15

(b) Kennenlernen . ..................................................................................................................................17

(c) Beschreibung Braut . .........................................................................................................................18

(d) Beschreibung Bräutigam . ................................................................................................................19

(e) Heiratsantrag ....................................................................................................................................21

(f) Hobbies und Gemeinsamkeiten .....................................................................................................22

(g) Trauzeugen und / oder Fürbitten ...................................................................................................23

4. Versprechen (»Das Ja-Wort« / Ehegelübde«) .......................................................................................25

5. Ringtausch .................................................................................................................................................26

6. Kuss .............................................................................................................................................................28

7. Verabschiedung .........................................................................................................................................30

8. Lied Auszug Brautpaar .............................................................................................................................32

UND WIE DU WIEDER AUSSIEHST!

ODER: DAS RICHTIGE OUTFIT. .............................................................................................................................34

ALL OF ME LOVES ALL OF YOU

ODER: DIE RICHTIGE MUSIK. ................................................................................................................................35

WARUM LIEGT HIER ÜBERHAUPT STROH?

ODER: GEEIGNETE TRAURITUALE ......................................................................................................................37

»MEINE CHECKLISTE:

HAB ICH AN ALLES GEDACHT?« .........................................................................................................................41

IMPRESSUM .................................................................................................................................................................43


10

1. EINZUG DER BRAUT

Direkt das erste Highlight des Tages: Unsere Braut! Und es geht direkt los.

Du bittest alle, sich zu erheben, und die Braut kommt zu Dir / Euch nach vorne.

Der Bräutigam steht nämlich bereits bei dir und die Braut hat hier ihren großen

Auftritt. Mit einem schönen Lied. Ein Lied, das ca. zwei Minuten lang sein sollte

(je nach Weg, den die Braut zurücklegen muss).

Welches Lied könnte das sein? Auf jeden Fall ein Lied, mit dem sich die Braut

identifizieren kann. Ein Lied, das zum Brautpaar passt.

Hier können die beiden ein Lied wählen, das instrumental ist, also ohne Text.

So bleibt der Fokus auf der wunderschönen Braut.

Wenn sie ein Lied mit Text wünschen, empfehle ich immer einen deutschen Text

zu nehmen. Den versteht jeder. Und Du kannst als Redner schon Bezug auf den

Text nehmen.

Auch wenn das Lied keinen Text hat: Erwähne den Namen (und den / die SängerIn)

des Songs und gehe darauf ein.

Der Hochzeitsredner

kündigt die Braut an,

+ Lied zum Einzug,

CA. 2 MINUTEN

TIPPS & TRICKS:

Das Lied ist ein bisschen mehr als bloß Musik. Wer hat

es gesungen? Was wird gesungen? Der Name oder der

Hintergrund zum Song sagt oft mehr aus als man denkt.

Schaue, wer ihn geschrieben hat oder war es vielleicht

ein Soundtrack eines Films? Dann beschäftige dich in

deiner Ansprache mit diesen Informationen. Oft kann

man hier einen idealen Bezug zum Brautpaar herstellen

und entscheidende Textstellen aus dem Song zitieren.

Der Einzug der Braut ist der emotionale Start der Zeremonie:

Es ist IHR Moment. Und den kann sie ganz

entspannt genießen. Alle Augen und alle Blicke sind auf

sie gerichtet. OK. Das mag nicht jeder. Trotzdem gibt es

nichts schlimmeres, als eine Braut, die in Nullkommanix

vorne ist und das Lied ist noch nicht mal bis zum Refrain

gekommen.

Wer geht auf welcher Seite? Auch hier gilt: Erlaubt ist,

was gefällt. Empfehlen würde ich allerdings die klassische

Variante: Die Braut hakt sich im rechten Arm des

Vaters ein.


12

2. »VORSPANN« (EINLEITUNG)

Die Braut ist von ihrem Bräutigam in Empfang genommen, alle setzen sich

wieder hin. Alle sind nervös, emotional, nervös, verheult und: nervös. Mega

nervös.

Deine Aufgabe ist es also, Ruhe reinzubringen. Das kannst Du am besten tun,

in dem Du die beiden nochmal offiziell begrüßt. Nix hochtrabendes, sondern

ein »Hallo, schön, dass ihr hier seid« reicht da schon vollkommen.

Es geht hier darum, Ruhe reinzubringen und ganz sanft in die Traurede reinzukommen.

Einige Paare wünschen sich, verstorbene Verwandte in die Rede zu integrieren.

Das kann zu diesem Zeitpunkt geschehen.

Du lässt die Brautleute

und das Puplikum zur

Ruhe kommen,

CA. 2 MINUTEN

TIPPS & TRICKS:

Wie würdigst Du Verstorbene, die den beiden viel

bedeuten? Du kannst hier symbolisch eine Kerze

anzünden (lassen). Diese zeigt, dass auch die Verstorbenen

nun sichtbar Teil der Zeremonie sind.

Ruhe bringst Du am besten rein, wenn Du lächelst

und offen zum Publikum stehst.

Wie beruhigst Du Dich selbst? Ja, gar nicht so einfach …

Kleiner Trick, große Wirkung: Nimm Dir ein Glas

Wasser mit und gönne Dir einen Schluck. Das lockert

die Situation etwas auf, bringt eine kurze Verschnaufpause

rein. Für Dich, das Paar und die Gäste. Wichtig

nur: Es sollte stilles Wasser sein … ;-)

Versuche, tief durchzuatmen und aus dem Bauch

heraus zu sprechen (nicht aus dem Hals). Probt es

zuhause mal. Versetzt Euch in die Lage eines Brummbärs.

Er redet auch aus dem Bauch – eine kleine Maus

redet aus dem Hals. Können Bär und Maus überhaupt

reden? Naja, Du weißt, was ich meine.

Hier bietet es sich an, auch mal lobende Worte zur

Dekoration und zum Outfit der Brautleute zu verlieren.

Laufen die beiden immer so rum? Sicher nicht!

Also: Würdige es. Die beiden werden es Dir danken

und sind deutlich beruhigter.

Denn: Die Braut ist heute die schönste Frau des Universums!

Schön, wenn Du das zu schätzen weißt. Und der

Bräutigam erst: Umwerfendes Outfit!


21

(e) HEIRATSANTRAG

Hier berichtest Du, wie die Frage aller Fragen gestellt wurde. Ziel ist es, dass jeder

der Gäste die Vorstellung hat, er / sie wäre persönlich beim Antrag dabei gewesen.

Das erreichst Du am besten, wenn Du möglichst bildlich sprichst. Viele Adjektive

verwendest. Wie war das Wetter am Tag des Antrags? Was hatten die beiden an?

Wo befanden sie sich? Wie sah es da aus?

Bilder im Kopf zu erzeugen, funktioniert hier in diesem Abschnitt ganz gut. Indem

Du möglichst detailreich davon berichtest.

CA. 5 MINUTEN

FORMULIERUNGSHILFEN:

»Besonders überrascht hast Du lieber Tobi deine

Steffi beim Heiratsantrag. Der ist schließlich auch

eine Geschichte für sich.«

»Dann ging es also mit einem Paddelboot auf den

See. Tobias, Du hattest mal wieder an alles gedacht:

Erdbeeren, Bier, eine Decke und natürlich die Ringe.

Strahlenden Sonnenschein hattet ihr auch dabei.

Keine Wolke war am Himmel, der See hatte klares

Wasser, man konnte bis auf den Grund sehen.«

»Stefanie hat es sich zwar denken können, dass das

nicht ganz normal ist, was Tobi da veranstaltet aber

wirklich glauben können, hat sie es erst, als er sie

gefragt hat. Und das will schon was heißen! Also:

Überraschung geglückt! ... würde ich sagen.«

»Der Antrag, bzw. wie es dazu gekommen ist, zeigt

uns allen auch nochmal ganz gut, was den beiden

wirklich besonders wichtig ist: Zeit miteinander

zu verbringen. Und immer auch das Bedürfnis den

anderen zu überraschen, dem anderen eine Freude

zu bereiten und aber immer auch: Besondere Momente

gemeinsam zu erleben und diese auch in vollen Zügen

zu genießen. Momente wie während des Heiratsantrags.

Momente wie aber auch gerade jetzt.«



22

(f) HOBBIES UND GEMEINSAMKEITEN

Was macht die beiden aus? Womit verbringen sie ihre freie Zeit? Diese Punkte

helfen den Gästen, die beiden noch besser kennenzulernen und vor allem auch

Gemeinsamkeiten (oder Unterschiede) zu erkennen. Berichte zB. auch von tollen

Urlauben und Erlebnissen, von denen die beiden dir berichtet haben.

CA. 5 MINUTEN

FORMULIERUNGSHILFEN:

»Ihr genießt Eure gemeinsame Zeit. Zum Beispiel

bei einer Flasche Wein gemütlich zu netflixen.

Eine Folge jagt die nächste. Aber ihr schaut ja nicht

nur professionell fern, sondern seid ja auch professionelle

Restauranttester. Also liebe Hochzeitsgesellschaft,

das sind doch schon mal gute Vorzeichen für

das Essen hier heute Abend, oder?

Obwohl ihr ja selbst gerne kocht, und Tobi, Du dich

gerade ja erst ans Kochen rantraust, gibt es wohl kaum

ein Restaurant in Frankfurt und Umgebung, das ihr

noch nicht getestet habt.«

FRAGEN IM TRAUGESPRÄCH, UM DEN INHALT

FÜR DIESEN BLOCK ZU ERFASSEN:

An welche Momente erinnert ihr Euch gerne zurück?

(Berührend / Lustig / Bedeutsam)

Was passiert als erstes wenn ihr von der Arbeit nachhause

kommt?

Wie sehen Eure Wochenenden aus?


23

(g) TRAUZEUGEN UND / ODER FÜRBITTEN

Hier dürfen also auch die »Best Men« und die »Bride Squad« gewürdigt werden.

Wer ist heute als Trauzeuge an der Seite der beiden und aus welchem Grund?

Was bedeutet dies für das Brautpaar?

Auch bietet sich hier die Möglichkeit, Fürbitten einzubauen.

Die Trauzeugen und/oder Familie können hier nach vorne kommen und

Fürbitten vorlesen. Ob mit religiösem Bezug oder nicht, sei Euch überlassen.

CA. 5 MINUTEN

TIPPS & TRICKS:

Du bist selbst Trauzeuge? Schön! Dann berichte, was

Du gefühlt hast, als dich einer der beiden gefragt hat,

ob Du deren Trauzeuge werden möchtest.

Sprich die (anderen) Trauzeugen ruhig an. Rede nicht

nur »über« sondern »mit« ihnen. Also zB. »Als Steffi ihr

Brautkleid ausgesucht hat, warst Du, liebe XY, natürlich

dabei« etc.

Insbesondere in diesem Part kannst Du die Verantwortung

auf mehrere Schultern verteilen (andere Trauzeugen

und Familie).

FORMULIERUNGSHILFEN:

»Die Wahl Eurer Trauzeugen zeigt uns allen ganz gut,

was Euch beiden wirklich wichtig ist«

»Egal wie lange Ihr euch nicht gehört oder gesehen habt,

bist Du liebe Trauzeugin X immer für Deine Seelenverwandte

Steffi da. Und das schätzt sie sehr an dir«

»Für die Freundschaft zu dir würde der Bräutigam alles

geben, sagte er mir«


28

6. KUSS

Der Moment, den alle (!) genießen sollen: Der Kuss! Emotionaler Abschluss einer

tollen Zeremonie. Es darf sehr gerne geklatscht und gejubelt werden.

Während des Kusses und danach wird auch wieder ein Lied gespielt.

TIPPS & TRICKS:

Das Paar darf sich küssen. Endlich! Aber: Ein Bussi ist

kein Kuss. Also: Sollte der Kuss zu kurz sein, fordere die

beiden ruhig noch einmal dazu auf, den Kuss zu wiederholen.

Der Fotograf wird es dir danken!

Auch Du darfst Dich freuen, denn bald ist die Zeremonie

endlich vorbei ;-) Zeige es und lächle!

Du moderierst den

Kuss an. Lächelst.

Freust dich

CA. 1 MINUTE

FORMULIERUNGSHILFEN:

»Jetzt ist er endlich da. Der Moment, auf den ihr so lange

habt warten müssen: Ihr dürft Euch küssen!«


Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!