Mit Profil in die Zukunft

4. Das Projekt «Schulen mit Profil»
Kommunikation und Einbezug
Zur Bekanntmachung des Projekts beschritten die Träger
ebenfalls ungewohnte Wege. Die fünf Thesen wurden in
einem praktischen, immer greifbaren Referenzdokument
festgehalten und 1995 jeder Lehrperson sowie den betroffenen
Behörden und Verbänden zugeschickt. Als Leitbild
der Luzerner Volksschulentwicklung war es beinahe
omnipräsent und wies allen Beteiligten die einzuschlagende
Richtung.
Mit einer einfachen, aber pfiffig und ansprechend gestalteten
Wanderausstellung brachten initiative Schulpflegen
und Schulen «Schulen mit Profil» in über vierzig Gemeinden
an die breitere Öffentlichkeit, insbesondere auch zur
Information der Eltern.
Mit ca. 80 Schulhausgesprächen im Zeitraum von 1996–98
gelang es, das Thema bei den Lehrpersonen, den Schulpflegen
und Gemeinderäten nachhaltig einzubringen. Je
eine Vertretung der Projektträgerschaft, d.h. eine Person
des LLV, des VSPL und des ED (Erziehungsdepartement)
stellten sich in drei bis vier Stunden dauernden Zusammenkünften
der Diskussion und dem Austausch mit den
örtlichen Lehrpersonen, Schulpflegen und Gemeinderäten.
Die Projektträger stellten das Projekt vor, klärten
Fragen und nahmen Bedenken und Anregungen entgegen.
Diese Gespräche kosteten die Projektträger ausserordentlichen
Einsatz und Zeitaufwand. Sie erwiesen sich
aber für die Bereitschaft aller an der Schule Beteiligten,
sich auf das Projekt einzulassen, als äusserst wirksam.
Für Gemeinderäte, Schulpflegen und Schulleitungen boten
die Projektträger immer wieder Tagungen an. Die Eingeladenen
erhielten hier Informationen aus erster Hand,
konnten Anliegen einbringen und mit den Projektträgern
diskutieren. Neu ins Amt gewählte Schulpflegerinnen und
Schulpfleger wurden jährlich in mehrteiligen Kursen mit
der Thematik bekannt gemacht.
Hilfreich für die konkrete Entwicklungsarbeit an den
Schulen waren die acht Orientierungshilfen in Form von
Broschüren sowie eine Reihe von Umsetzungshilfen, die
bis 1999 erarbeitet und veröffentlicht wurden.
Qualifikation für die Schulleitungsaufgabe
Sich selbst entwickelnde Schulen benötigen eine Schulleitung.
Damals verfügten grössere Schulen über ein
Rektorat, geführt in der Regel von einem Mann, dem Rektor.
Dieser war hauptsächlich für die organisatorischen
und administrativen Aufgaben zuständig. An kleineren
Schulen übernahm eine Lehrperson die oft wenig dankbare
Aufgabe eines Obmanns. Der Obmann hatte haupt-
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