Jagd & Natur | Ausgabe Februar 2021 | Vorschau
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Abgabe von Waffen und Munition nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Abbildung zeigt Waffe mit Zusatzausstattung. © 2021
Ruhe im Wald?
Liebe Leserin, lieber Leser
Als das Bundesamt für Gesundheit
(BAG) im Dezember dazu aufrief, Weihnachten
doch im Wald und nicht in der
warmen Stube zu feiern, lief mir ein kalter
Schauer über den Rücken. Welche
Konsequenzen das wohl wieder mit sich
bringen würde? Wenig überraschend appellierten
kurz darauf andere staatliche
Stellen, man solle doch bitte den Christbaumschmuck,
Kerzen und weiteren Abfall
wieder mit nach Hause nehmen und
nicht im Wald lassen. Von den durch die
Festivitäten betroffenen Wildtieren war
wenig bis gar nie die Rede. Wie wir alle
wissen, kommt dem Schweizer Wald
eine wichtige Wohlfahrtsfunktion zu.
Freizeitaktivitäten im Wald sind gestattet.
Sie werden als Ausgleich zu unserem
hektischen Alltag und zur Erholung
immer wichtiger. Wegen der Corona-Krise
und den damit verbundenen Einschränkungen
hat der Druck auf den
Wald (und ebenso auf andere Lebensräume)
in den vergangenen Monaten
enorm zugenommen. Wer in einem
stadtnahen Revier jagt, könnte uns dazu
bestimmt einiges erzählen … Wohl darf
der Schweizer Wald von jedermann frei
betreten werden. Dies hat jedoch rücksichtsvoll
zu geschehen, damit Tiere und
Pflanzen keinen Schaden nehmen. Wie
selten zuvor stellen wir gegenwärtig fest,
dass scheinbar viele Menschen – im Besonderen
solche aus dem urbanen
Raum – den Draht zur Natur verloren haben.
Und dies, obwohl Wildtieren noch
nie mit so viel Sympathie begegnet wurde.
Der breiten Bevölkerung ist nicht
mehr bewusst, dass Wildtiere besonders
im Winter Ruhe benötigen, um möglichst
wenig Energie zu verbrauchen. Sie
begreift nicht, dass menschliche Störungen
(zu jeder Tages- und Nachtzeit) für
Gams, Hirsch, Reh und Co. mit der Zeit
lebensbedrohliche Konsequenzen haben
können. Genau an diesem Punkt
können wir Jägerinnen und Jäger uns
einbringen. Nicht etwa als Besserwisser,
als Unfehlbare oder mit einem rüden
Umgangston. Aufklärung tut Not! Warum
nicht den Kontakt mit regionalen Anbietern
von Schneeschuh- und Skitouren
aufnehmen und diese für die Belange
von Wildtieren und deren Lebensraum
sensibilisieren? Warum nicht freiwillig
Dienst leisten als kompetenter Natur-
Ranger oder als auskunftsfreudiger Natur-
und Pflanzenschutzaufseher? Ich bin
überzeugt, mit der richtigen Wortwahl,
mit interessanten Ausführungen, verständlichen
Erklärungen und einer tadellosen
Vorbildfunktion können wir viele
Naturnutzer für mehr Rücksicht und einen
besseren Schutz von Lebensraum
und Wildtieren gewinnen. Denn schliesslich
schützt man nur, was man liebt, und
man liebt nur, was man kennt.
Herzlich
Ihr Markus P. Stähli
Chefredaktor
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