immomag Februar 2020
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MESSE 26–30 HAUSBAU 42–45 WOHNEN 50–51<br />
Ausgabe 291<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong><br />
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Ökowert - Ihr Standortentwickler für<br />
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DER BAU- UND<br />
FINANZIERUNGS-<br />
RATGEBER 2019 DES<br />
IMMOBILIEN-MAGAZINS<br />
In unserer aktuellen Ausgabe:<br />
• Checkliste: von Null auf<br />
Traumhaus in sieben<br />
Schritten<br />
• Heizungsplanung im<br />
Neubau: Welche Wärme<br />
soll es sein?<br />
• Historische Baustoffe:<br />
zweiter Frühling für<br />
Uropas Balken<br />
• Auf ins Smart Home!<br />
Aber wo geht‘s lang?<br />
Eine Hilfestellung.<br />
Sie finden das Magazin kostenfrei<br />
in Ämtern, Behörden, Sparkassen,<br />
Banken und anderen öffentlichen<br />
Einrichtungen.<br />
www.sz-immo.de | magazin@sz-immo.de | 0351 4864-2211
EDITORIAL / INHALT<br />
Raus zur<br />
HAUS!<br />
Wenn das Jahr noch jung ist an Tagen,<br />
ist es traditionell Zeit für Prognosen und<br />
Ausblicke. Was werden die kommenden<br />
Monate bringen? Wenn das Immo Magazin<br />
den Blick in die Kristallkugel wagt, hat<br />
das natürlich hauptsächlich mit Immobilien<br />
zu tun. Und in dieser Hinsicht hat<br />
das Jahr <strong>2020</strong> einiges an Veränderungen<br />
in petto – und zwar für nahezu jeden,<br />
der zur Miete oder im Eigentum wohnt<br />
oder der baut, saniert, eine Immobilie<br />
finanziert oder beruflich mit Immobilien<br />
zu tun hat. Deshalb haben wir für Sie auf<br />
den kommenden Seiten die absehbaren<br />
Entwicklungen der nächsten Monate zusammengefasst.<br />
Gleichzeitig haben wir<br />
Branchenprofis gebeten, uns aus der Adlerperspektive ihre langfristigen Einschätzungen<br />
zu den Entwicklungen am Immobilienmarkt mitzuteilen.<br />
Was hingegen keiner Prognose bedarf, ist die Tatsache, dass vom 5. bis 8. März<br />
in Dresden eine der wichtigsten regionalen Veranstaltungen für Immobilienerwerb,<br />
Sanierung, Bauhandwerk und Finanzierung stattfindet. Auf der Messe<br />
HAUS informieren mehr als 500 Aussteller über ihre Produkte und Dienstleistungen,<br />
und das tun sie in diesem Jahr schon zum 30. Mal. Wir gratulieren<br />
und empfehlen allen Interessierten wärmstens einen Besuch des Ausstellungsgeländes<br />
im Dresdner Ostragehege – gerade auch deshalb, weil man dort im<br />
Gespräch mit Fachleuten herausfinden kann, welches Potenzial die eingangs<br />
erwähnten Veränderungen für die eigene, ganz individuelle Lebenssituation<br />
haben könnten. (Axel Nörkau)<br />
Lebensraum. Entwurf. Realisierung.<br />
Exclusivität definieren wir als den Mut, Charakter zu beweisen.<br />
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In dieser Ausgabe:<br />
News 4-7<br />
Wohin geht die Reise? 10<br />
Ein Jahr, das es in sich hat 17<br />
Vielen Kaminen droht<br />
die Abschaltung 24<br />
Bauen braucht beste Beratung 26<br />
Über den Dächern der Stadt 32<br />
„Neutral, aber nicht meinungslos“ 35<br />
Grün, so grün sind alle meine Häuser 37<br />
Die unterschätzte Gefahr<br />
aus dem Boden 42<br />
Wer braucht eine<br />
Baugrunduntersuchung? 45<br />
Wenn Nachbarwohnungen<br />
die Miete steigen lassen 47<br />
Bei Untervermietung<br />
den Vermieter fragen 48<br />
Die Wohntrends <strong>2020</strong> 50<br />
Klein- und Objektanzeigen 52<br />
Vorschau + Impressum 54<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 3
IMMOBILIEN-NEWS<br />
NEWS<br />
Neuer Grundstücksmarktbericht<br />
Der Obere Gutachterausschuss im Freistaat<br />
Sachsen hat am 27. Januar den aktuellen<br />
Grundstücksmarktbericht für den<br />
Freistaat veröffentlicht. Das Papier bewertet<br />
Sachsens Immobilienmarkt anhand<br />
von Kaufpreisen, Umsätzen und Entwicklungen<br />
der vergangenen zehn Jahre. Dabei<br />
steht nicht der Wert einzelner Grundstücke<br />
im Vordergrund, es geht vielmehr<br />
um eine überregionale Ergänzung örtlicher<br />
Marktberichte.<br />
Der Geld- und Flächenumsatz auf dem<br />
sächsischen Immobilienmarkt erhöhte<br />
sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 3<br />
bzw. 6 Prozent, bei nahezu gleichbleibender<br />
Anzahl von Kaufverträgen. Besonders<br />
in Leipzig und Dresden besteht Bedarf an<br />
Flächen für den individuellen Wohnungsbau,<br />
aber das Angebot schrumpft weiter.<br />
Das ist an der Preisentwicklung in den<br />
Großstädten und ihrem Umland sichtbar.<br />
Beim Erwerb von Wohnungseigentum<br />
wächst der Bedarf in den ländlichen Regionen.<br />
In den Landkreisen wurden im Vergleich<br />
zum Vorjahr über 15 Prozent mehr<br />
Eigentumswohnungen gekauft. Das steigende<br />
Preisniveau bei weiterverkauftem<br />
Wohnungseigentum zeigt, wie attraktiv<br />
die Landkreise für Käufer sind. Dazu tragen<br />
auch die niedrigen Kosten in diesem Segment<br />
bei: Sie liegen durchschnittlich rund<br />
600 Euro je Quadratmeter Wohnfläche<br />
unter den Preisen von Chemnitz, Leipzig<br />
und Dresden.<br />
Kostenfreier Download des Berichts auf<br />
www.boris.sachsen.de<br />
Genossenschaften investierten<br />
Millionen<br />
Sachsens Wohnungsgenossenschaften<br />
haben einer vorläufigen Schätzung zufolge<br />
im Jahr 2019 über 500 Millionen Euro<br />
in ihren Wohnungsbestand investiert. Von<br />
dieser Summe flossen laut Aussage des<br />
Verbands Sächsischer Wohnungsgenossenschaften<br />
e. V. (VSWG) etwa 100 Mio.<br />
Euro in den Neubau und 400 Millionen<br />
Euro in die Modernisierung und Instandhaltung<br />
der Bestände. Die hohen Investitionen<br />
resultieren vor allem aus den gestiegenen<br />
Modernisierungsinvestitionen<br />
sowie einer stark ansteigenden Neubautätigkeit<br />
– die nicht nur in den Ballungszentren<br />
stattfindet. Die Schwerpunkte der<br />
Modernisierung sind laut VSWG die Anpassung<br />
des Wohnungsbestands an eine älter<br />
werdende Gesellschaft durch Grundrissanpassungen,<br />
Schwellenentfernung und<br />
Badmodernisierung sowie die Gestaltung<br />
4 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Altbausanierung<br />
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VON EINRAUM<br />
BIS HAUSTRAUM<br />
Jeden Freitag.<br />
Immobilienmarkt in der SZ.<br />
Und täglich auf sz-immo.de.<br />
von größeren Wohnungen für Familien,<br />
zum Beispiel durch Wohnungszusammenlegungen.<br />
Auch im Jahr 2019 gab es bei den Genossenschaften<br />
in einigen Regionen Bedarf<br />
für Rückbaumaßnahmen. So wurden im<br />
letzten Jahr 200 bis 300 Wohnungen abgerissen,<br />
unter anderem in Schwarzenberg,<br />
Riesa, Weißwasser, Zwickau und Delitzsch.<br />
Mehr als 70 Prozent der Rückbauarbeiten<br />
erfolgten im Teilrückbau. Der Grund: Leerstände<br />
betreffen zunehmend nicht mehr<br />
vollständige Gebäude, sondern sind vermehrt<br />
auf obere Geschosse ohne Aufzug<br />
beschränkt.<br />
Im Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften<br />
e. V. sind 209 Wohnungsgenossenschaften<br />
organisiert. Sie bewirtschaften<br />
mit insgesamt ca. 286 000 Wohneinheiten<br />
19 Prozent des gesamten Mietwohnungsbestandes<br />
im Freistaat Sachsen. Als Unternehmen<br />
erwirtschaften sie mit jährlichen<br />
Umsatzerlösen in Höhe von rund 1,2 Milliarden<br />
Euro einen Anteil von etwa 1 Prozent<br />
am sächsischen Bruttoinlandsprodukt. Die<br />
Genossenschaften haben insgesamt rund<br />
2 500 Mitarbeiter.<br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 5
IMMOBILIEN-NEWS<br />
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NEWS<br />
Mehrfamilienhaus aus Holz<br />
In der Nähe des Trachenberger Platzes wächst<br />
in der sächsischen Landeshauptstadt derzeit<br />
ein Stadthaus, das fast komplett aus Holz gefertigt<br />
ist. Im „Holzpalais Wilder Mann“, das in<br />
zweiter Reihe an der Großenhainer Straße zu<br />
finden ist, werden insgesamt 13 Eigentumswohnungen<br />
mit Größen von ca. 60 bis ca. 150<br />
Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Die 2-<br />
bis 5-Raum-Wohnungen erhalten im Erdgeschoss<br />
Terrassen, die anderen Wohneinheiten<br />
haben Balkone. Alle Wohnungen sind durch<br />
einen Fahrstuhl zugänglich und bekommen<br />
eine hochwertige Ausstattung, vom Bauherrn<br />
genannt werden beispielsweise Fußbodenheizung,<br />
elektrisch steuerbarer Sonnenschutz<br />
und Massivholzparkett.<br />
Das Haus, das auf einem Grundstück von<br />
knapp 2 900 Quadratmetern Fläche wächst,<br />
wird nicht einfach nur aus Holz gebaut. Es<br />
handelt sich bei dem verwendeten Material<br />
um sogenanntes Mondholz. Diesem Holz,<br />
das nur zu wenigen Zeitpunkten im Jahr geschlagen<br />
werden kann, wird eine besonders<br />
gute Stabilität und Langlebigkeit sowie eine<br />
höhere Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge<br />
nachgesagt. Auch in Bezug auf Wärmedämmung<br />
und Raumklima soll das Material<br />
normalem Holz überlegen sein. Mondholz bedarf<br />
keiner chemischen Behandlung, was die<br />
Umgebung aus dem Naturstoff besonders für<br />
Allergiker interessant macht.<br />
www.holzpalais.de<br />
Die Baustelle des „Holzpalais Wilder<br />
Mann“. Foto: Holzpalais GmbH & Co. KG<br />
Dresdens Stadtgrün leidet<br />
zunehmend<br />
Es war außergewöhnlich trocken und außergewöhnlich<br />
warm: Die letzten beiden Sommer<br />
haben sichtbare Spuren im Dresdner<br />
Baumbestand hinterlassen. Das Amt für<br />
Stadtgrün und Abfallwirtschaft ist für die<br />
Straßenbäume der Landeshauptstadt zuständig<br />
und belegt jetzt mit Zahlen die hohen<br />
klimabedingten Verluste von Bäumen.<br />
Während die Anzahl der „Baumausfälle“<br />
im Jahr 2017 noch bei 78 lag, waren es im<br />
Jahr 2018 bereits 140. Im vergangenen Jahr<br />
schließlich starben 385 Straßenbäume ab<br />
(Stand November 2019) – fast fünfmal so<br />
viel wie 2017. Vor allem alte, sehr große Bäume<br />
waren betroffen, da diese häufig bereits<br />
eine Vorerkrankung hatten. Trockenheit und<br />
Hitze setzen diesen Exemplaren besonders<br />
stark zu. Nur ein Beispiel ist die markante<br />
Blutbuche am Albertplatz, die im Oktober<br />
2019 gefällt werden musste.<br />
Wir suchen<br />
Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />
in und um Dresden.<br />
KUHN-IMMOBILIEN<br />
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Sollte sich das trockene und übermäßig<br />
warme Wetter auch im Jahr <strong>2020</strong> fortsetzen,<br />
steigt die Anzahl der Baumfällungen vermutlich<br />
weiter. Um diese Entwicklung einzudämmen,<br />
müssen neue Wege beschritten<br />
werden. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft<br />
testet derzeit 20 Baumarten im<br />
Stadtgebiet, die besser an Hitze, Trockenheit,<br />
aber auch Frost angepasst sind. Zu den Arten<br />
gehören unter anderem der Amberbaum,<br />
die Hopfenbuche und der Italienische beziehungsweise<br />
Französische Ahorn. In den<br />
nächsten Jahren wird geprüft, wie gut diese<br />
Arten in Dresden gedeihen. Ziel ist es, den<br />
Baumbestand der Stadt nach und nach an<br />
die veränderten Klimabedingungen anzupassen.<br />
6 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
In Dresden leidet der Baumbestand zunehmend unter<br />
Trockenheit und Hitze. Immer häufiger ist die Fällung<br />
der letzte Ausweg.<br />
Foto: sandid/pixabay<br />
Hochhausleitbild: Es geht weiter<br />
Die ursprünglich für den 21. Januar <strong>2020</strong> geplante<br />
Veranstaltung „Qualitätsstandards für<br />
Hochhäuser“ (Modul 3 des zu entwickelnden<br />
Dresdner Hochhausleitbildes) wurde verschoben.<br />
Sie findet nun am Dienstag, dem 25. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2020</strong> statt.<br />
Der Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bau,<br />
Verkehr und Liegenschaften lädt dazu Interessierte<br />
herzlich ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />
stehen die Erkenntnisse aus der<br />
detaillierten Eignungsprüfung des Bereiches<br />
Innenstadt, die Präsentation der maximalen<br />
Höhenentwicklung in den einzelnen Eignungsgebieten<br />
und die Qualitätsstandards<br />
für die Planung und die Gestaltung von Hochhäusern.<br />
Gesprächspartner sind Christian Blum von der<br />
Büro Eckhaus AG Städtebau Raumplanung in<br />
Zürich, der Architekturhistoriker Christoph<br />
Schläppi sowie Baubürgermeister Raoul<br />
Schmidt-Lamontain und der Leiter des Stadtplanungsamtes,<br />
Stefan Szuggat.<br />
Neues Rathaus, Plenarsaal, Rathausplatz 1,<br />
01067 Dresden, Eingang Goldene Pforte,<br />
18 Uhr<br />
starten, insgesamt werden im Haus zehn<br />
Eigentumswohnungen mit jeweils drei<br />
oder vier Zimmern entstehen. Der Bauherr<br />
richtet sein Angebot vor allem an Familien<br />
mit Kindern und hebt als besonderen Vorteil<br />
der Immobilie den begrünten Innenhof<br />
mit Spielflächen hervor. Alle Wohneinheiten<br />
werden entweder einen Balkon oder<br />
eine Terrasse haben, das Penthouse im<br />
obersten Geschoss erhält sogar zwei Dachterrassen.<br />
Die Ausstattung der Wohnungen beinhaltet<br />
beispielsweise Echtholzparkett, Fußbodenheizung<br />
und Bäder mit hochwertiger Sanitärkeramik.<br />
Zu jeder Wohnung gehören ein<br />
Pkw-Stellplatz und ein eigenes Kellerabteil,<br />
allen Bewohnern werden zudem Fahrradboxen<br />
und drei elektrische Ladestationen<br />
im Außenbereich zur Verfügung stehen.<br />
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–Ihr Verwalter von Immobilien in Dresden –<br />
Inhaber/Geschäftsführer Uwe Waltmann<br />
◗ WEG-Spezialist<br />
◗ Mietverwaltung<br />
◗ Eigentumswohnungen<br />
Tel. (03 51) 31 89 10<br />
So wird das Bauprojekt La Pura<br />
nach seiner Fertigstellung aussehen.<br />
<br />
Foto: basis | d GmbH<br />
Lückenschluss in der Neustadt<br />
In Dresdens Kultur- und Gastronomieviertel<br />
Äußere Neustadt entsteht bald ein neues<br />
Wohnhaus: Zwischen zwei markanten<br />
Jugendstil-Mehrfamilienhäusern errichtet<br />
das Unternehmen basis | d an der westlichen<br />
Peripherie des Kiezes einen fünfgeschossigen<br />
Neubau namens La Pura. Die Bauarbeiten<br />
auf dem 400-Quadratmeter-Grundstück<br />
auf der Katharinenstraße sollen im März<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 7
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Ökologisch und gesund wohnen im Blockhaus<br />
Seit fast 30 Jahren liefert und baut die<br />
L éonWood® Holz-Blockhaus GmbH Holzhäuser<br />
in ganz Europa. Damit zählt das Unternehmen<br />
aus Brandenburg zu den führenden<br />
Anbietern im Blockhausbau. Vom privaten<br />
Wohnblockhaus über Restaurants und Hotelanlagen<br />
setzt LéonWood® Wohn- und Lebensträume<br />
nachhaltig und ökologisch um.<br />
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verschiedenen Holzarten entstehen lassen.<br />
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LéonWood® produziert an mehreren europäischen<br />
Standorten und lässt bei der individuellen<br />
Werkplanung architektonische Inspirationen<br />
aus unterschiedlichen Regionen der<br />
Welt einfl ießen.<br />
Einen reibungslosen Ablauf garantieren<br />
mehrere Gütesiegel, die das Unternehmen<br />
für alle Bereiche von der Fertigung über die<br />
Anlieferung bis hin zur Montage vorweisen<br />
kann. „Besonderen Wert legen wir auf die<br />
Qualität der langsam gewachsenen und ausschließlich<br />
wintergeschlagenen Gebirgshölzer.<br />
Diese stammen aus eigenen Werken aus<br />
dem hohen Norden Finnlands und der hohen<br />
Tatra“, sagt Geschäftsführer Dieter<br />
Schenkling.<br />
Die Baubiologie im Blick<br />
Die Beziehung zwischen dem Menschen und<br />
seiner gebauten Umwelt liegt Baubiologen<br />
am Herzen. An den Leitsätzen orientiert sich<br />
auch das Brandenburger Unternehmen aus<br />
Maust. „Bei unseren Bauprojekten orientieren<br />
wir uns am Vorbild der Natur, nehmen<br />
Rücksicht auf sie, schaffen ein gesundes<br />
Wohnklima und wir sehen Bauen als Gesamtkonzept“,<br />
erklärt Dieter Schenkling.<br />
Natürliche Materialien<br />
vom Boden bis zur Dämmung<br />
Auf Natürlichkeit wird auch bei der Dämmung<br />
geachtet. Aufgrund seiner hohen Wärmedämmung<br />
und Natürlichkeit erfreut sich<br />
die BIO-Doppelwand® von LéonWood® größter<br />
Beliebtheit, was die Wandausführung<br />
a ngeht.<br />
Bei der dreischaligen Konstruktion umhüllen<br />
zwei Schichte aus atmungsaktivem Holz eine<br />
innenliegende Korkschicht und bilden ein<br />
geschlossenes, aber dennoch dampfdiffusionsoffenes<br />
Wandsystem. Es sorgt für ausgezeichnete<br />
Wärmedämmung und schafft somit<br />
das Fundament für geringstmögliche<br />
Heizenergieverluste. Die sehr gute isolierende<br />
Wirkung des Holzes und des Korkschrotes<br />
sorgen außerdem für Behaglichkeit.<br />
LéonWood® arbeitet auch in anderen Bereichen<br />
verstärkt mit dem Naturstoff Kork. Als<br />
Dämmmaterial in Dach und Fußboden eingesetzt,<br />
kann die Firma so ein vollökologisches<br />
Dämmsystem anbieten.<br />
Das größte Blockhaus der Welt<br />
steht in Senftenberg<br />
Am Firmenstandort in Maust in der Niederlausitz<br />
fi ng nach 1990 die Erfolgsgeschichte<br />
von LéonWood® an, als Firmengründer Dieter<br />
Schenkling dort eine der der größten zusammenhängenden<br />
Blockhaussiedlungen<br />
mit 50 Blockhäusern entstehen ließ.<br />
Auch das größte Blockhaus Europas stammt<br />
von LéonWood® – es ist das Hotel L éonWood®<br />
im Natur- und Erlebnisresort Lido am Ufer<br />
des Senftenberger Sees.<br />
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8 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
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Wohin geht<br />
die Reise?<br />
Wohnungsmarkt, Wohnungspolitik,<br />
Bauzinsen:<br />
Welche positiven Entwicklungen<br />
wird die<br />
nähere Zukunft der Immobilienbranche<br />
und den<br />
Verbrauchern bringen?<br />
Welche Risiken könnte<br />
sie bergen? Eine Standortbestimmung.<br />
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10 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Jeder Mensch braucht Wohnraum, sei es<br />
als Eigentum oder zur Miete. Wie viel dieser<br />
Wohnraum kostet, ob und wo man ihn findet<br />
und ob man überhaupt noch größere Ansprüche<br />
an das Dach über dem Kopf stellen<br />
kann, entscheidet sich in einem komplexen<br />
Spannungsfeld von Wirtschaft, Politik und<br />
Bevölkerungsentwicklung. Auch wie in der<br />
Öffentlichkeit über den Markt für Wohnen gesprochen<br />
wird, ist durchaus von Belang. Zum<br />
Jahresbeginn haben wir Experten um ihre<br />
Einschätzung des Status quo am deutschen<br />
Immobilienmarkt gebeten – und sie gleichzeitig<br />
ersucht, einen Blick in die Zukunft zu<br />
wagen:<br />
Welche für die Branche positiven Entwicklungen<br />
gab es Ihrer Meinung nach in der<br />
jüngeren Vergangenheit, welche sehen Sie<br />
gegebenenfalls ganz aktuell?<br />
„Positiv ist, dass wir in Sachsen und Sachsen-Anhalt<br />
derzeit stabile Märkte bei<br />
moderatem Preisanstieg vorfinden“, sagt<br />
Robert Vesely vom Immobilienverband<br />
Deutschland (IVD). „Die weiterhin hohe<br />
Nachfrage nach Immobilien zeigt, dass<br />
viele Menschen Eigentum bilden wollen<br />
und ihnen dies durch die günstigen Zinsen<br />
oftmals auch möglich ist“, so der Regionalvorsitzende<br />
Mitte-Ost des Bundesverbands<br />
Robert Vesely, Immobilienverband Deutschland (IVD)<br />
<br />
Foto: PR<br />
der Immobilienberater, Makler, Verwalter<br />
und Sachverständigen.<br />
Axel Guthmann, Verbandsdirektor der<br />
LBS-Gruppe, sieht drei politische Weichenstellungen<br />
der jüngeren Vergangenheit als erfreulich<br />
– sowohl für die Verbraucher als auch<br />
für die Immobilienbranche: Baukindergeld,<br />
Wohnungsbauprämie und Klimapaket. „Das<br />
Baukindergeld erreicht genau die richtige <br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 11
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Axel Guthmann, Verbandsdirektor der LBS-Gruppe<br />
<br />
Foto: PR<br />
Zielgruppe, nämlich junge Familien mit geringem<br />
bis mittlerem Einkommen“, so Guthmann.<br />
„Ein weiterer positiver Effekt: Die Förderung<br />
wirkt am intensivsten ,in der Fläche‘,<br />
also dort, wo die Preise noch relativ niedrig<br />
sind. Damit leistet der dort entstehende Neubau<br />
einen wichtigen Beitrag zur Entlastung<br />
der angespannten Wohnungsmärkte in den<br />
städtischen Regionen.“ Die am 29. November<br />
2019 vom Bundesrat beschlossene verbesserte<br />
Wohnungsbauprämie macht laut Axel<br />
Guthmann „das vorausschauende Sparen für<br />
Wohneigentum und die Absicherung vor<br />
langfristigen Zinsrisiken wieder attraktiver“<br />
und leistet „einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung<br />
des Wohnungsbaufinanzierungssystems<br />
in Deutschland“. Das von<br />
der Bundesregierung im<br />
September vorgelegte<br />
Klimapaket schließlich<br />
sieht Guthmann als „im<br />
Großen und Ganzen gelungen“,<br />
denn es wurde<br />
„nicht nur die direkte Förderung<br />
der KfW (für Bauherren<br />
und Eigentümer von Sanierungsobjekten<br />
– Anm. d. Red.) in Form von Zuschüssen<br />
erhöht, sondern alternativ sind Klimaschutzaufwendungen<br />
künftig zu einem Fünftel von<br />
der Steuerschuld abziehbar“.<br />
Welche Themen werden die Branche im<br />
Jahr <strong>2020</strong> weiter beschäftigen?<br />
„Zahlreiche politische Entscheidungen in Berlin<br />
– die Wohngeldreform, die Einführung des<br />
Mietendeckels, die Regelung zur Verteilung<br />
der Maklerprovision, die Grundsteuerreform,<br />
das Klimaschutzpaket – werden es teilweise<br />
erschweren, eine Immobilie ökonomisch zu<br />
bewirtschaften. Insbesondere die energetischen<br />
Sanierungen, die im Klimaschutzpaket<br />
gefordert werden, führen dazu, dass Vermieter<br />
künftig mehr Geld für diese Maßnahmen<br />
werden ausgeben müssen“, meint Robert<br />
Vesely vom IVD. „Der<br />
„Der Mietendeckel<br />
in Berlin hat massive<br />
Auswirkungen auf<br />
den Kapitalanlagemarkt<br />
im Ostteil<br />
Deutschlands.“<br />
Mietendeckel in Berlin<br />
hat wiederum massive<br />
Auswirkungen auf den<br />
Kapitalanlagemarkt im<br />
Ostteil Deutschlands. Investoren<br />
werden aus Berlin<br />
abwandern und Alternativstandorte<br />
wie etwa<br />
Leipzig, Dresden, Halle<br />
oder Magdeburg wählen.<br />
Auch deshalb werden die Preise in den ohnehin<br />
schon beliebten Städten in Sachsen und<br />
Sachsen-Anhalt künftig weiter steigen.“<br />
Für Michael Neumanns von der Dr. Klein Privatkunden<br />
AG, einem der größten deutschen<br />
Vermittler für Baufinanzierungen, sind die<br />
weiterhin günstigen Kreditkonditionen zwar<br />
„eine gute Nachricht“, andererseits treffe die<br />
Verbraucher die Schattenseite der Niedrigzinsphase<br />
in Form immer höherer Kaufpreise.<br />
Neumanns erwartet „auch im Jahr <strong>2020</strong> deutlich<br />
steigende Immobilienpreise. Das Angebot<br />
WOHNEN IN DRESDEN - STRIESEN<br />
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Das neue Bauvorhaben in der Zinnwalder Straße ist ein a ttraktiver<br />
Wohnstandort im beliebten Striesen. Die sehr gute Infrastruktur<br />
gepaart mit einer citynahen und trotzdem ruhigen Wohnlage<br />
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12 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Michael Neumanns, Dr. Klein Privatkunden AG<br />
<br />
Foto: PR<br />
deckt in sehr vielen Regionen weiterhin nicht<br />
die Nachfrage. Wir verzeichnen einen Nettozuzug<br />
und einen fortgesetzten Trend zu mehr<br />
Wohnfläche je Einwohner bzw. zu mehr Singlehaushalten.<br />
Das alles zahlt auf weiter steigende<br />
Immobilienpreise ein“.<br />
Auch LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann<br />
sieht in diesem Jahr wie schon zuvor kein Ende<br />
der „Flucht der Kapitalanleger ins Betongold“.<br />
Die geldpolitischen Entscheidungen der EZB<br />
werden die Immobilienpreise weiter oben halten,<br />
nichtsdestotrotz sieht Guthmann aus Verbrauchersicht<br />
eine Chance auf Verbesserung<br />
der Angebots- und damit Preissituation: „Es<br />
braucht einfach Zeit, bis Baurecht geschaffen<br />
und neue Objekte gebaut sind. Auf mittlere<br />
Sicht ist aber mit Entspannung zu rechnen,<br />
wenn die schon genehmigten Objekte nach<br />
und nach auf den Markt kommen und – ganz<br />
entscheidend – Neugenehmigungen nicht<br />
einbrechen.“<br />
Gibt es spezifisch ostdeutsche, sächsische<br />
oder Dresdner Themen, denen sich sowohl<br />
die Branche als auch die Politik zuwenden<br />
sollte?<br />
„Im Großraum Dresden sollte sich die Politik<br />
vor allem um den Ausbau<br />
des S-Bahn-Verkehrs<br />
nach Nordosten<br />
kümmern“, sagt Thomas<br />
Birnstein, Geschäftsführer<br />
der Beate Protze<br />
Immobilien GmbH. „Wir<br />
erleben gerade eine<br />
Stadtflucht von Familien<br />
mit Kindern, weil<br />
sich diese in Dresden<br />
und im näheren Umfeld<br />
Einfamilienhäuser und größere Wohnungen<br />
nicht mehr leisten können. Auch Unternehmen<br />
orientieren sich ins Umland, weil sie ihre<br />
Flächen für Produktion und Logistik nicht erweitern<br />
können. Insbesondere das Rödertal<br />
erlebt einen unglaublichen Aufschwung und<br />
braucht dringend S-Bahn-Anbindung.“<br />
Robert Vesely vom Immobilienverband<br />
Deutschland (IVD) äußert sich so: „Die Flächenländer<br />
im Osten Deutschlands erfahren den<br />
Trend, dass der Zuzug in die Oberzentren weiter<br />
anhält, während die Menschen aus kleinen<br />
Dörfern wegziehen. Das Landsterben geht<br />
weiter, kleinere Mittelzentren entwickeln sich<br />
hingegen gut. Die Herausforderung besteht<br />
darin, ländliche Regionen nicht aufzugeben,<br />
sondern in die digitale, wirtschaftliche und<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
zu investieren.<br />
„Wir erleben gerade eine<br />
Stadtflucht von Familien<br />
mit Kindern, weil sich<br />
diese in Dresden und im<br />
näheren Umfeld Einfamilienhäuser<br />
und größere<br />
Wohnungen nicht mehr<br />
leisten können.“<br />
Der mitteldeutsche<br />
IVD-Immobiliengipfel,<br />
bei dem Vertreter<br />
aus Politik und Wirtschaft<br />
zusammenkommen,<br />
versucht,<br />
Lösungen für diese<br />
und weitere Probleme<br />
zu erarbeiten.“<br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 13
IMMOBILIEN-NEWS<br />
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Coswig – Hier will ich wohnen!<br />
Ganz gleich ob Miet- oder Kaufi nteressent, neben der Immobilie an sich sind vor<br />
allem drei Dinge wichtig: die Lage, außerdem die Lage und nochmals die Lage.<br />
Dabei sind die Ansprüche an das Umfeld heutzutage höchst anspruchsvoll.<br />
Mehrfamilienhäuser, Wohngebiet „Kötitzer Stadtgärten“ in Coswig<br />
Architekt/Visualisierung: Steff en Pape<br />
Einerseits zieht Menschen das pulsierende Leben<br />
der Großstädte an. Familien wollen Arbeitsplätze,<br />
Schulen, Kitas und Freizeitmöglichkeiten<br />
in der Nähe, ältere Menschen vor allem medizinische<br />
Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten<br />
sowie eine gute Nahverkehrsanbindung. Andererseits<br />
suchen viele auch eine ruhige und naturnahe<br />
Umgebung. Saubere Luft, ungefährliche<br />
Schulwege, staufreie Straßen, ein<br />
entspannter Alltag und ein weniger anonymes<br />
soziales Umfeld versprechen ein stressarmes<br />
und gesünderes Leben. Die eierlegende Wollmilchsau<br />
gibt es jedoch im Immobiliensektor so<br />
wenig wie im Tierleben. Oder vielleicht doch?<br />
Die Ökowert Projektbau GmbH errichtet derzeit<br />
in der Elbestadt Coswig das Wohngebiet<br />
„Kötitzer Stadtgärten“. Das Neubauprojekt<br />
besteht aus acht Mehrfamilienhäusern im<br />
KfW-Effizienzhaus 40 Standard mit insgesamt<br />
68 Eigentumswohnungen und ist gleichermaßen<br />
für Selbstnutzer, Anleger und Mietinteressenten<br />
attraktiv. Der besondere Reiz des ca.<br />
2,5 Hektar großen Areals besteht einerseits in<br />
seiner ruhigen Lage im Grünen – nur der direkte<br />
Anliegerverkehr führt in das Wohngebiet<br />
– und andererseits in seiner direkten<br />
Nachbarschaft zum Coswiger Stadtzentrum.<br />
Diese Vorteile, vereint mit gehobener Ausstattung,<br />
überdurchschnittlicher Energieeffi -<br />
zienz und der für Ökowert typischen Qualität<br />
der Bauausführung sorgen für Wertstabilität<br />
und einen anhaltend hohen Wohnkomfort.<br />
Coswig ist nicht Dresden –<br />
und das ist gut so!<br />
Coswig sei im Gegensatz zu Dresden nur eine<br />
Kleinstadt, könnte mancher einwerfen. „So<br />
ist es“, bestätigt Sascha Hippe, einer der beiden<br />
Ökowert-Geschäftsführer. „Und das hat<br />
viele Vorteile. Dazu gehören etwa die fußläufi<br />
ge Nähe von Kitas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Behörden und Gesundheitseinrichtungen.“<br />
Familien werden die Nähe des<br />
Kötitzer Bades zu schätzen wissen, dessen<br />
21 Hektar großes Areal einen riesigen Naturbadesee<br />
sowie Schwimm und Erlebnisbecken<br />
bietet. Kulturliebhaber finden mit der<br />
Villa Teresa ein einzigartiges Zentrum für<br />
Kammermusik und Literatur in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft. Naturfreunde sind mit dem<br />
Rad in zehn Minuten im Friedewald, der sich<br />
Steinbrücke in Friedewald<br />
Bild: Stadtverwaltung Coswig<br />
über 4.000 Hektar vom Spitzgrund bis zur<br />
Moritzburger Teichlandschaft erstreckt. Noch<br />
näher liegen die Elbauen, die sich vom Dresd-<br />
14 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
ANZEIGE<br />
Kötitzer Freibad in Coswig<br />
Bild: Coswiger Infokanal K3<br />
ner Stadtrand bis zum Meißner Spaargebirge<br />
ausdehnen und die man auf dem Elberadweg<br />
auf beiden Ufern des Flusses durchqueren<br />
kann. Trotz dieser einzigartigen Wohnqualität<br />
sind die Mietpreise wesentlich<br />
günstiger als in Dresden.<br />
Elbfähre in Coswig<br />
Bild: Stadtverwaltung Coswig<br />
Das seit Ende 2019 schuldenfreie Coswig ist<br />
mit seinen knapp 22.000 Einwohnern ein<br />
wichtiger Wirtschaftsstandort. Davon zeugt<br />
nicht nur die geringste Arbeitslosenquote im<br />
Landkreis Meißen, sondern auch der stete<br />
Zuzug. Große Unternehmen wie die Walzengießerei<br />
Coswig und der Hersteller elektrischer<br />
Stellantriebe und Armaturengetriebe<br />
AUMA Drives sind hier angesiedelt. Und ins<br />
„Silicon Saxony“ mit Globalfoundries,<br />
I nfineon und dem neuen Bosch-Werk sind es<br />
maximal 20 Autominuten.<br />
Und wer immer noch Dresden braucht, mit seinen<br />
Kulturangeboten, Szenevierteln, Einkaufstempeln<br />
und der barocken Pracht, muss nicht<br />
darauf verzichten oder lange Reisen in Kauf<br />
nehmen. Dresden bildet mit Radebeul und<br />
Coswig ein „zusammenhängendes Stadtgebiet“.<br />
„Durch die perfekte Verkehrsanbindung<br />
erreicht man das Stadtzentrum der Landeshauptstadt<br />
viel schneller und bequemer, als<br />
von den meisten Dresdner<br />
Stadtteilen“, betont Sascha<br />
Hippe. So benötigt man zu<br />
Fuß vom Wohngebiet bis<br />
zum Coswiger Bahnhof fünf<br />
Minuten. Hier verkehren<br />
Züge von Hoyerswerda, Cottbus,<br />
Leipzig und Elsterwerda<br />
nach Dresden sowie die<br />
S -Bahn-Linie Meißen–Dresden–Schöna.<br />
Mit dem Regionalexpress<br />
erreicht man<br />
b ereits nach acht Minuten<br />
den Bahnhof<br />
Dresden-Neustadt.<br />
Auch Busse und die<br />
Straßenbahnlinie 4<br />
fahren in unmittelbarer<br />
Nähe ab. Und selbst<br />
zur Autobahn und zum<br />
Flughafen Dresden ist es<br />
nicht weiter, als von der<br />
Dresdner Innenstadt.<br />
Der erste Bauabschnitt wurde innerhalb weniger<br />
Wochen fast komplett verkauft. Ö kowert<br />
hat speziell für Familien noch eine Penthouse-<br />
Wohnung und eine 4-Raum-Wohnung zurückgehalten.<br />
Im Sommer beginnt der zweite<br />
Bauabschnitt. Alle Häuser bieten stufenlose<br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 15
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Falk Protze, Geschäftsführer der Beate Protze Immobilien<br />
GmbH<br />
Foto: PR<br />
Welche größeren Trends beziehungsweise<br />
Herausforderungen sehen Sie in der weiteren<br />
Zukunft, also den 20er-Jahren, auf die<br />
Branche zukommen?<br />
Falk Protze, Geschäftsführer der Beate Protze<br />
Immobilien GmbH: „Aus der Perspektive<br />
eines Unternehmens mit besonders großer<br />
Erfahrung auf dem Gebiet der Gewerbeimmobilien<br />
sehen wir die ,neuen Arbeitswelten‘<br />
als besondere Herausforderung an. Mehr flexible<br />
Arbeitsmodelle, offenere Bürostrukturen<br />
und eine größere Tendenz zum Arbeiten<br />
im Home Office – dem muss sich die Branche<br />
stellen.“ Für den privaten Markt sieht sein Geschäftsführerkollege<br />
Thomas Birnstein diese<br />
Tendenz: „Ein Haus zu bauen und darin bis<br />
ins hohe Alter zusammen mit den Kindern zu<br />
wohnen ist eher ein Auslaufmodell. Was mehr<br />
und mehr kommt, sind ,Lebensabschnittsimmobilien‘.<br />
Der Berufsanfänger kauft sich eine<br />
kleine Wohnung. Mit der Familiengründung<br />
und dem ersten Kind folgt eine Drei-Zimmer-Eigentumswohnung,<br />
mit dem zweiten<br />
Kind ein Einfamilienhaus oder eine noch<br />
größere Eigentumswohnung. Gehen die Kinder<br />
aus dem Haus, sind Wohnung oder Haus<br />
zu groß – die Suche nach altersgerechtem<br />
Wohnraum beginnt. Der zuletzt Versterbende<br />
eines Paares verkauft diesen dann, wenn der<br />
Umzug in eine Seniorenresidenz ansteht.“<br />
Axel Guthmann von der LBS formuliert den<br />
Blick in die Zukunft als Wunsch. Er hofft einerseits,<br />
dass noch mehr Menschen „ihre Wohnraumversorgung<br />
selbst in die Hand nehmen“,<br />
denn damit „entlasten sie den Staat unmittelbar“,<br />
während gleichzeitig Mietwohnraum<br />
frei wird. Die deutsche Politik solle Guthmann<br />
zufolge „dranbleiben am Thema ,Wohneigentum<br />
stärken‘ und sich frühzeitig Gedanken<br />
machen, wie es nach dem Auslaufen des Bau-<br />
kindergelds Ende des Jahres mit der Förderung<br />
des Wohneigentums weitergeht.“<br />
Robert Veselys Blick nach vorn: „Auf der einen<br />
Seite wird die Branche im digitalen Bereich<br />
wachsen, auf der anderen Seite legen die Kunden<br />
weiterhin Wert auf persönliche Betreuung.<br />
Der echte Ansprechpartner eben, der ihnen<br />
physisch zur Seite steht, wenn sie Fragen<br />
haben.“ Die Herausforderung für Eigentümer<br />
und Verwalter wird dem IVD-Regionalvorsitzenden<br />
zufolge vor allem darin bestehen, „das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis aufrechtzuerhalten.<br />
Denn in Ballungszentren wird es immer<br />
schwieriger, genügend Wohnraum zu bieten.<br />
Die Städte werden sich weiter verdichten,<br />
und neuer Wohnraum muss geschaffen werden.<br />
Ein Recht darauf, günstig, aber mitten im<br />
Zentrum zu wohnen, gibt es hingegen nicht.“<br />
Abschließend wünscht sich Vesely, dass die<br />
Öffentlichkeit mehr Augenmaß bei der Bewertung<br />
der Arbeit von Maklern, Eigentümern<br />
und Vermietern an den Tag legen möge.<br />
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Thomas Birnstein, Geschäftsführer der Beate Protze Immobilien<br />
GmbH<br />
Foto: PR<br />
„Gerade im vergangenen Jahr blickte man in<br />
Deutschland überaus kritisch auf die Immobilienbranche.<br />
Immobilienmakler wurden in der<br />
Diskussion über die Höhe und Verteilung der<br />
Provision als ,Heuschrecken‘ oder ,Geldhaie‘<br />
tituliert – der Ruf der Branche hat in dieser<br />
Zeit erheblich gelitten. Auch die Rolle des Vermieters<br />
wurde negativ dargestellt, wobei die<br />
wirtschaftlichen Hintergründe völlig außer<br />
Acht gelassen wurden. Ja, es gibt in den Ballungszentren<br />
durchaus Exzesse. Aber in der<br />
Regel haben steigende Mieten nichts mit der<br />
Geldgier der Vermieter, sondern vielmehr<br />
mit rasant steigenden Bau- und Bewirtschaftungskosten<br />
zu tun.“<br />
(sz-immo)<br />
16 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Ein Jahr,<br />
das es in<br />
sich hat<br />
Egal ob Hausbesitzer, Wohnungseigentümer,<br />
Mieter, Bauherr, Kaufwilliger<br />
oder Makler: Das neue Jahr bringt<br />
Veränderungen für jeden, der wohnt,<br />
baut oder geschäftlich mit Immobilien<br />
zu tun hat. Was kommt auf uns zu? Ein<br />
Blick in die nähere Zukunft:<br />
Foto: qimono/pixabay<br />
BAUKINDERGELD LÄUFT AUS<br />
Die Bundesregierung hatte im nach der<br />
Bundestagswahl 2017 ausgehandelten<br />
Koalitionsvertrag festgelegt, eine Zahlung<br />
für die Förderung von Wohneigentum für<br />
Familien mit Kindern einzuführen. Dieses<br />
Baukindergeld ist ein Programm der KfW<br />
(Kreditanstalt für Wiederaufbau). Mit der<br />
Leistung werden Familien und Alleinerziehende<br />
mit Kindern beim – erstmaligen –<br />
Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum<br />
unterstützt. Das Baukindergeld kann<br />
für alle Immobilien gewährt werden, die<br />
seit dem 1. Januar 2018 gekauft worden<br />
sind, bei Neubauten gilt der Tag der Baugenehmigung.<br />
Wichtig: Das Baukindergeld<br />
ist eine befristete Leistung. Wer in den Genuss<br />
der Förderung kommen will, muss bis<br />
spätestens Ende des Jahres einen Kaufvertrag<br />
unterschrieben oder eine Baugenehmigung<br />
erhalten haben. Auch wenn Baukindergeld-Anträge<br />
noch bis Ende 2023<br />
gestellt werden können – bis 31. Dezember<br />
<strong>2020</strong> muss der Grundstein dafür gelegt<br />
werden, denn bislang ist seitens der Bundesregierung<br />
keine Verlängerung der Zahlungen<br />
geplant.<br />
<br />
Foto: www.istockphoto.com © Andreas Steidlinger<br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 17
IMMOBILIEN-NEWS<br />
ENERGETISCHE<br />
SANIERUNGEN WERDEN<br />
BELOHNT<br />
Seit Anfang Januar <strong>2020</strong> haben Immobilieneigentümer die<br />
Möglichkeit, Kosten für Maßnahmen von energetischen Sanierungen<br />
steuerlich abzuschreiben oder abzusetzen. Die<br />
steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung<br />
ist Teil des Klimaschutzpakets der Bundesregierung.<br />
Die Regelungen gelten bis zum 31. Dezember 2029. Insgesamt<br />
lassen sich künftig bis zu 20 Prozent der Kosten für<br />
energetische Sanierungsmaßnahmen steuerlich abschreiben<br />
beziehungsweise bis zu 40 000 Euro pro Immobilie absetzen.<br />
Die steuerliche Entlastung zielt vor allem auf Einzelmaßnahmen<br />
ab – führt ein Immobilienbesitzer eine energetische<br />
Komplettsanierung durch, kann er sich zwischen<br />
einer KfW-Förderung oder der steuerlichen Anrechnung<br />
entscheiden. Beide Förderungen auf einmal (Steuervorteil<br />
plus günstiges KfW-Darlehen) dürfen nicht in Anspruch genommen<br />
werden. Folgende Sanierungsmaßnahmen sind<br />
förderfähig: Wärmedämmung von Dachflächen, Wärmedämmung<br />
von Wänden, Austausch von Fenstern und Außentüren<br />
sowie Austausch von Heizungsanlagen. Bei einem<br />
Umstieg von einer alten Öl- und Gasheizung auf eine Heizungsanlage<br />
mit zeitgemäßer Umweltbilanz beispielsweise<br />
kann der Anteil der Förderung bis zu 45 Prozent betragen.<br />
Foto: www.istockphoto.com © Bilano<br />
Foto: www.istockphoto.com © suteishi<br />
MIETPREISBREMSE WIRD<br />
VERLÄNGERT<br />
Ende <strong>2020</strong> sollte die Mietpreisbremse auslaufen. Jetzt wird sie bis 2025<br />
verlängert und zusätzlich in einigen Bereichen nachjustiert. Durch die<br />
Preisbremse darf die Miete für Wohnraum in einem Gebiet mit einem<br />
angespannten Wohnungsmarkt bei einer Neuvermietung nicht mehr als<br />
zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Bislang wurde<br />
diese Vergleichsmiete über einen Zeitraum von vier Jahren ermittelt.<br />
Dieses Zeitfenster soll künftig auf sechs Jahre verlängert werden. Der Effekt:<br />
Die Vergleichsmiete sinkt, und damit wird die Miete bei einer Neuvermietung<br />
stärker gebremst.<br />
Außerdem sollen Mieter bei Verstößen gegen die Mietpreisbremse bis<br />
zu zweieinhalb Jahre nach Abschluss des Mietvertrages zu viel gezahlte<br />
Miete zurückfordern können. Das heißt, ihnen steht das zu viel gezahlte<br />
Geld aus bis zu 30 Monaten zu, und das unabhängig davon, ob sie die<br />
überteuerte Miete gerügt haben oder nicht. Bislang müssen Mieter erst<br />
eine Rüge aussprechen und dürfen danach ab diesem Zeitpunkt zu viel<br />
gezahlte Miete zurückfordern.<br />
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18 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 19
IMMOBILIEN-NEWS<br />
MAKLERPROVISION WIRD<br />
NEU GEREGELT<br />
Foto: TheDigitalArtist/pixabay<br />
Voraussichtlich im März <strong>2020</strong> wird der Bundesrat das Gesetz über<br />
die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen<br />
über Wohnungen und Einfamilienhäuser verabschieden.<br />
Die Neuregelung zielt darauf ab, einen bundesweit einheitlichen<br />
Rahmen für die professionelle Vermittlung von Kaufverträgen über<br />
(selbst genutztes) Wohneigentum zu schaffen. Sowohl für Käufer<br />
von Wohnungen und Eigenheimen als auch für Maklerunternehmen<br />
soll so mehr Transparenz und mehr Rechtssicherheit geschaffen<br />
werden.<br />
Bisher gab es in Deutschland keine verbindlichen Regeln zur Frage,<br />
wer im Fall eines Immobilienverkaufs den Vermittler der Transaktion<br />
zu bezahlen hat. Wer die Courtage bezahlt und welche Höhe<br />
sie hat, wurde bisher nur von regionalen Übereinkünften bestimmt,<br />
die nicht gesetzlich verpflichtend waren. Bei privaten Haus- oder<br />
Wohnungsverkäufen in der Bundesrepublik beträgt die Provision<br />
für den Makler aktuell üblicherweise zwischen knapp sechs und<br />
reichlich sieben Prozent vom Gesamtwert. Abweichungen von diesen<br />
Werten gibt es, man findet sie aber selten. In Anbetracht der<br />
sehr unterschiedlichen Attraktivität der deutschen Regionen eine<br />
überraschend geringe Bandbreite. Aber: Aus Gründen, die nicht<br />
wirklich nachvollziehbar sind, zahlt in manchen Bundesländern der<br />
Verkäufer diesen Anteil an den Makler, in anderen ist es Käufersache.<br />
In wieder anderen Bundesländern wird die Provisionszahlung<br />
zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt, meist zu gleichen Teilen<br />
(diese Übereinkunft gilt beispielsweise im Freistaat Sachsen). Diesen<br />
Flickenteppich von lokalen Regelungen soll das Gesetz über die<br />
Verteilung der Maklerkosten vereinheitlichen. Das wären die Konsequenzen<br />
der Neuregelung:<br />
; Wer eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus kaufen<br />
(oder verkaufen) möchte, ist verpflichtet, die Maklerprovision zu<br />
zahlen. Anschließend kann der Käufer (oder Verkäufer) von der<br />
anderen Partei (maximal) 50 Prozent der Provision verlangen.<br />
; Wenn ein Immobilienmakler auf Basis von zwei Verträgen (mit<br />
Käufer und Verkäufer) tätig wird, kann er von beiden Seiten nur<br />
zu gleichen Teilen Provision verlangen.<br />
; Maklerverträge für selbst genutzte Immobilien können nur<br />
noch schriftlich abgeschlossen werden. Bisher durften sie auch<br />
mündlich oder durch „schlüssiges Verhalten“ zustande kommen.<br />
NEUE GRUNDSTEUER<br />
KOMMT<br />
Die Grundsteuer ist eine jährlich zu entrichtende Steuer, die jeder<br />
Eigentümer von Grundstücken oder Gebäuden zahlen muss. Am 8.<br />
November 2019 haben sich Bundestag und Bundesrat auf eine Neugestaltung<br />
der Steuer geeinigt. Konsequenz: In den nächsten Jahren<br />
müssen in Deutschland etwa 35 Millionen Gebäude steuerlich neu<br />
bewertet werden. Nach welchem Modus die Neubewertung erfolgen<br />
wird, ist aktuell noch Gegenstand von Verhandlungen.<br />
Für Immobilienbesitzer und für Mieter, die mit ihren Nebenkosten<br />
anteilig auch Grundsteuer zahlen, ist letztlich nur eine Frage entscheidend:<br />
Müssen sie zukünftig mehr oder weniger zahlen? Das ist<br />
zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Sehr wahrscheinlich wird es aber<br />
noch lange dauern, bis die Neuregelung greift – die Bundesländer<br />
müssen die bestehenden Regeln bis spätestens 31. Dezember 2024<br />
ändern. Die neue Steuer wird frühestens ab 1. Januar 2025 fällig.<br />
20 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
MEHR WOHN-<br />
GELD<br />
Zum 1. Januar <strong>2020</strong> ist die Reform des<br />
Wohngelds in Kraft getreten. Bezieher<br />
der Sozialleistung erhalten dann einen<br />
höheren Zuschuss zu ihrer Miete. Auch<br />
wer Eigentümer einer selbst genutzten<br />
Immobilie ist, kann einen Zuschuss zu<br />
den monatlichen Kosten beantragen.<br />
Grundsätzlich soll die Leistung vor allem<br />
Rentner und Familien entlasten,<br />
aber auch am oberen Einkommensrand<br />
sind (geringe) Zuschüsse möglich. Die<br />
staatliche Unterstützung wird hauptsächlich<br />
aus den Faktoren Miethöhe<br />
bzw. monatliche Belastung, Gesamteinkommen<br />
des Haushalts und Zahl<br />
der Haushaltsmitglieder errechnet. Die<br />
Bundesregierung geht davon aus, dass<br />
im Land etwa 660 000 Menschen von<br />
der Erhöhung des Wohngelds profitieren<br />
werden.<br />
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Frühlingserwachen<br />
In der Musterhausausstellung der neuen Generation,<br />
im UNGER-Park Dresden, ist der Baufrühling erwacht<br />
und ist überall zu sehen und zu entdecken.<br />
AUS FÜR BE-<br />
STIMMTE ÖFEN<br />
UND KAMINE<br />
Ausgedient haben <strong>2020</strong> alte Kaminund<br />
Kachelöfen sowie Heizkamine mit<br />
einer Typprüfung bis Ende 1994. Sie<br />
müssen bis 31. Dezember <strong>2020</strong> ausgetauscht,<br />
stillgelegt oder nachgerüstet<br />
werden und künftig den Grenzwerten<br />
der Stufe 2 der ersten Bundesimmissionsschutzverordnung<br />
entsprechen<br />
(mehr zum Thema im Artikel auf den<br />
Seiten 24-25).<br />
STROM WIRD<br />
TEURER<br />
<strong>2020</strong> steigen die Preise für Elektroenergie.<br />
Hintergrund ist, dass die EEG-Umlage,<br />
mit der der Ausbau erneuerbarer<br />
Energien gefördert wird, auf 6,76 Cent<br />
pro Kilowattstunde steigt. Einige Anbieter<br />
geben diese Preiserhöhung an<br />
Verbraucher weiter, obwohl sie dazu gesetzlich<br />
nicht verpflichtet sind. So auch<br />
Sachsens große regionale Anbieter.<br />
Die Enso Energie Sachsen Ost verlangt<br />
seit Januar 1,55 Cent mehr pro Kilowattstunde<br />
Strom. Auch die Dresdner<br />
Drewag hebt den Preis um 1,31 Cent an,<br />
der Grundpreis steigt um 99 Cent. <br />
Wie hat ein kreativer Poet doch so treffend<br />
formuliert? „Frühling ist, wenn die Seele wieder<br />
bunt sieht.“ Damit ist es amtlich: es ist<br />
Frühling. Überall sprießen Blumenknospen,<br />
die Luft wird wärmer und ein unbeschwertes<br />
Lebensgefühl breitet sich aus. Narzissen, Tulpen<br />
und Hyazinthen sind eine Wohltat für<br />
unsere Augen, Nasen und Herzen. Jede Sonnenminute<br />
steigert unsere Laune. Alles ist irgendwie<br />
leichter, entspannter und schöner.<br />
Auch unsere Fantasie wächst über sich hinaus<br />
und die Idee eines Nestbaus setzt sich in<br />
den Köpfen vieler Paare und Familien fest.<br />
Es liegt etwas in der Luft, auch im UNGER-<br />
Park Dresden. Sicher macht es auch Spaß, bei<br />
einem heißen Wintertee auf der Couch in der<br />
Wohnung vom eigenen Haus zu träumen.<br />
Aber noch mehr Spaß macht es, durch die<br />
neue Musterhausausstellung im Gewerbepark<br />
Ottendorf-Okrilla zu schlendern, Frühlingsluft<br />
zu schnuppern und sich in den 14<br />
nagelneuen Musterhäusern inspirieren zu<br />
lassen. Die Häuser zeigen alles, was modernen<br />
Hausbau ausmacht. Sie sind in Sachen<br />
„Nachhaltigkeit“, „Ökologie“ und „Zukunftsorientierung“<br />
beispielgebend für die gesamte<br />
Hausbaubranche. Ob als Einfamilienhaus<br />
in Holzständerbauweise, in Ziegelbauweise<br />
oder in klassischer Massivbauweise - jedes<br />
Haus hat seinen eigenen Charakter. Eines ist<br />
jedoch gleich, die Besucher sind begeistert<br />
von den architektonischen Ideen, den Designs<br />
der Inneneinrichtung, der innovativen<br />
Haustechnik und der Energieeffizienz aller<br />
Musterhäuser im UNGER-Park Dresden. Die<br />
neue Generation der Musterhausausstellung<br />
ist der perfekte Platz für Kleine und Große,<br />
Singles und Großfamilien, Sparer, Genussmenschen,<br />
Umweltbewusste und Jeden,<br />
dem die Zukunft unserer Welt am Herzen<br />
liegt.<br />
Die ganze Bandbreite des „Frühlingserwachens“<br />
ist allerdings am 21. und 22. März<br />
beim großen Frühlingsfest in der Dresdner<br />
Musterhausausstellung zu erleben, also:<br />
den Termin schon mal vormerken!<br />
Baufrühling in der UNGER-Park Musterhausausstellung<br />
Dresden, im Gewerbepark<br />
Ottendorf-Okrilla, Zur Kuhbrücke 11<br />
(An den Schindertannen), 01458 Ottendorf-<br />
Okrilla. Mittwoch bis Sonntag 11-18 Uhr.<br />
Eintritt frei!<br />
Alle Informationen auch im Internet unter<br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 21
IMMOBILIEN-NEWS<br />
WUCHERMIETEN-<br />
GESETZ SOLL<br />
VERSCHÄRFT<br />
WERDEN<br />
NEUES GELDWÄSCHEGESETZ<br />
Zum Jahresbeginn <strong>2020</strong> ist in Deutschland das novellierte Geldwäschegesetz in Kraft getreten.<br />
Das bestehende Gesetz wurde um neue Regelungen ergänzt, die künftig Geldwäsche und<br />
Terrorismusfinanzierung erschweren sollen. Daraus ergeben sich auch erweiterte Pflichten für<br />
Immobilienmakler. Diese müssen ihre Kunden künftig nicht nur bei der Vermittlung von Kaufobjekten<br />
überprüfen, sondern auch bei der Vermittlung von Miet- oder Pachtverträgen, bei denen<br />
die monatliche Miete oder Pacht 10 000 Euro oder mehr beträgt.<br />
Foto: geralt/pixabay<br />
Ende 2019 hat der Bundesrat für einen Gesetzentwurf<br />
gestimmt, mit dem Mieter sich<br />
besser gegen überhöhte Mieten wehren<br />
können. Eine Mietpreisüberhöhung wird<br />
demnach zu einer Ordnungswidrigkeit,<br />
wenn ein Vermieter in einer Stadt mit angespanntem<br />
Wohnungsmarkt Mietpreise von<br />
20 Prozent oder mehr über der ortsüblichen<br />
Vergleichsmiete verlangt. Bislang haben es<br />
Mieter schwer, sich gegen Wuchermieten zu<br />
wehren, da sie stets zwei Beweise erbringen<br />
müssen: Zum einen, dass sie sich vergeblich<br />
um eine günstigere Wohnung bemüht<br />
haben. Zum anderen, dass der Vermieter<br />
eine Zwangslage ausgenutzt hat. Der neue<br />
Gesetzentwurf würde zur Folge haben, dass<br />
es ausreicht, wenn nachweisbar ist, dass vor<br />
Ort ein geringes Angebot an vergleichbarem<br />
Wohnraum vorliegt. Als Strafe drohen<br />
Vermietern nach der erfolgten Reform Bußgelder<br />
von bis zu 100 000 Euro.<br />
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22 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong><br />
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IMMOBILIEN-NEWS<br />
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MEHR<br />
INTELLIGENTE<br />
STROMZÄHLER<br />
Der verpflichtende Einbau der vernetzten Zähler<br />
(„Smart Meter“) wird ausgeweitet. Obligatorisch<br />
sind die Geräte ab jetzt für Haushalte mit<br />
einem Jahresstromverbrauch von über 6 000<br />
Kilowattstunden – einen solchen Verbrauch<br />
erreichen gewöhnlich aber nur Haushalte mit<br />
fünf oder mehr Mitgliedern und elektrischer<br />
Warmwasserbereitung. Der durchschnittliche<br />
bundesdeutsche 2-Personen-Haushalt<br />
ohne elektrische Warmwasserbereitung verbraucht<br />
jährlich etwa 3 000 Kilowattstunden<br />
Elektroenergie. Smart Meter werden auch<br />
vorgeschrieben, wenn Solaranlagen mit einer<br />
Leistung von sieben bis 100 Kilowatt installierter<br />
Leistung Strom erzeugen. Oder wenn der<br />
Verbraucher ein verringertes Netzentgelt für<br />
eine Wärmepumpe oder eine Nachtspeicherheizung<br />
zahlt beziehungsweise über eigene<br />
Ladepunkte für Elektromobile verfügt. Für<br />
Haushalte mit einem Jahresverbrauch unter<br />
der 6 000-Kilowattstunden-Grenze kann der<br />
Einbau trotzdem obligatorisch werden, wenn<br />
der Messstellenbetreiber oder der Vermieter<br />
sich für eine solche Nachrüstung entscheiden.<br />
Gut zu wissen: Verbraucher müssen nicht<br />
selbst tätig werden. Drei Monate vor dem Einbau<br />
müssen Vermieter oder Messstellenbetreiber<br />
über den Umbau informieren.<br />
BETRUG MIT<br />
GRUNDERWERB-<br />
STEUER ER-<br />
SCHWERT<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2020</strong> soll eine Gesetzesreform<br />
beschlossen werden, die sogenannte<br />
Share Deals erschweren soll. Das sind legale<br />
Tricks, mit denen das Zahlen der Grunderwerbsteuer<br />
vermieden werden kann. Bislang funktionierte<br />
ein Share Deal so: Eine Immobilie wird<br />
nicht direkt verkauft – stattdessen wird eine<br />
Firma, die Eigentümer der Immobilie ist, an<br />
einen Investor verkauft. Dieser Investor erwirbt<br />
weniger als 95 Prozent Anteil der Firma mit der<br />
Immobilie. Nach einer Haltefrist von fünf Jahren<br />
erwirbt er dann die übrigen rund fünf Prozent<br />
an der Firma und damit auch die Immobilie.<br />
Dabei wird keine Grunderwerbsteuer fällig, und<br />
das Vorgehen ist trotzdem vollkommen legal.<br />
Dieses „Steuersparmodell“ soll in der Zukunft<br />
schwerer umsetzbar sein. Die Grenze, für die keine<br />
Grunderwerbsteuer fällig ist, soll von 95 auf<br />
90 Prozent sinken. Zusätzlich soll die Haltefrist<br />
von fünf auf zehn Jahre angehoben werden.<br />
Quellen: Sächsische Zeitung, heise.de, immowelt.de,<br />
t-online.de, homeday.de, wikipedia.de, Bundes-<br />
ministerium des Innern, Bundesministerium der Justiz<br />
WOHNUNGSEIGEN-<br />
TUMSGESETZ<br />
WIRD REFORMIERT<br />
Im Januar <strong>2020</strong> hat das Bundesministerium<br />
für Justiz und Verbraucherschutz einen Gesetzentwurf<br />
zur Reform des Wohnungseigentumsgesetzes<br />
(WEG) vorgelegt. Die<br />
WEG-Reform soll spätestens im Jahr 2021 abgeschlossen<br />
sein. Themen der Gesetzesnovelle<br />
sind unter anderem:<br />
; Wohnungseigentumsanlagen sollen leichter<br />
saniert und modernisiert werden können.<br />
Es geht vor allem um Lademöglichkeiten<br />
für Elektroautos, Barrierefreiheit und<br />
Einbruchschutz.<br />
; Verwalter von Wohnungseigentumsanlagen<br />
sollen künftig eigenverantwortlich<br />
über Maßnahmen entscheiden können,<br />
die ohne Eigentümerversammlung getroffen<br />
werden können.<br />
; Eigentümerversammlungen in Wohnungseigentumsanlagen<br />
sollen vereinfacht werden.<br />
Es soll zum Beispiel möglich sein, online<br />
an der Versammlung teilnehmen und<br />
mitentscheiden zu können.<br />
; Bei ständiger schleppender Zahlung des<br />
Hausgelds soll es in Wohnungseigentumsanlagen<br />
unter bestimmten Bedingungen<br />
zukünftig einfacher werden, einem Wohnungseigentümer<br />
sein Eigentum zu entziehen.<br />
; Auch für Mieter soll es künftig leichter werden,<br />
den Bau von Ladeanlagen für Elektroautos,<br />
Maßnahmen zur Barrierefreiheit<br />
und besseren Einbruchschutz durchsetzen<br />
zu können. Umgekehrt sollen Eigentümer<br />
dadurch entstehende Kosten auch an die<br />
Mieter weitergeben dürfen.<br />
Mithilfe der intelligenten Stromzähler wollen<br />
die Versorger einen besseren Überblick über<br />
den Verbrauch und über Schwankungen in<br />
„ihren“ Netzen erhalten. Dem Endkunden<br />
soll ein Smart Meter ein besseres Gefühl für<br />
seinen Stromverbrauch geben, dadurch soll<br />
er für Einsparpotenziale sensibilisiert werden.<br />
Außerdem entfällt durch das direkte Senden<br />
der Verbrauchsdaten an den Versorger das<br />
klassische Ablesen des Stromzählers. Jedoch:<br />
Datenschützer beklagen, dass das permanente<br />
Senden von Echtzeit-Informationen über<br />
den Energieverbrauch nur ein weiterer Schritt<br />
hin zum „gläsernen Verbraucher“ ist.<br />
Baumesse HAUS <strong>2020</strong> · 05. – 08.03.<strong>2020</strong> · Halle 3/Stand E11<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 23
Vielen Kaminen droht<br />
die Abschaltung<br />
Foto: www.istockphoto.com © unpict<br />
In Sachsen gibt es Hunderttausende Holzöfen, die zu<br />
hohe Schadstoffemengen ausstoßen. Für viele endet<br />
bald die Schonfrist. Umrüsten oder neu kaufen?<br />
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Kalte Tage am Kaminfeuer genießen: Für<br />
viele ist das nicht nur eine romantische Vorstellung,<br />
sondern eine ökologische Überlegung.<br />
Doch Holz steht als umweltgerechter,<br />
nachwachsender Brennstoff in der Kritik.<br />
Jedes Feuer gibt Schadstoffe in die Luft ab<br />
– Feinstaub, Kohlenmonoxid, Ruß. Laut Umweltbundesamt<br />
könne der Feinstaub-Ausstoß<br />
eines Kamins sogar mit dem eines Dieselautos<br />
mithalten.<br />
Um Emissionen zu verringern, greift der Gesetzgeber<br />
ein. Ende <strong>2020</strong> endet nun eine<br />
weitere Schonfrist für viele Altöfen: Sie müssen<br />
per Gesetz stillgelegt oder umgerüstet<br />
werden.<br />
Wie hoch ist die Feinstaubbelastung<br />
durch Kaminöfen in Sachsen?<br />
In Sachsen gab es 2018 laut Schornsteinfegerverband<br />
rund 490 000 Kaminöfen,<br />
Kachelöfen und Herde, die mit festen Brennstoffen<br />
betrieben wurden. Die meisten Anlagen<br />
stehen im Erzgebirgskreis und im Kreis<br />
Mittelsachsen. Solche Kleinfeuerungsanlagen<br />
sollen laut sächsischem Landesamt für<br />
Umwelt, Landwirtschaft und Geologie rund<br />
15 Prozent des Feinstaubausstoßes im Land<br />
verursachen. Dieser Wert bezieht sich auf<br />
eine Partikelgröße mit einem Durchmesser<br />
bis zu 10 Mikrometer (10-PM). „Der größte<br />
Teil wird mit rund 70 Prozent durch Holzfeuerung<br />
freigesetzt“, so Sprecherin Karin<br />
Bernhardt.<br />
In Sachsen gibt es 29 Feinstaub-Messstationen<br />
– neun an verkehrsreichen Straßen,<br />
neun im städtischen Hintergrund, sechs auf<br />
dem Land. Hinzu kommen Forschungsstationen.<br />
Die gesetzlichen, EU-weit gültigen<br />
Feinstaubgrenzwerte seien in Sachsen laut<br />
Bernhardt in den letzten fünf Jahren eingehalten<br />
worden. Der Tagesgrenzwert von 50<br />
Mikrogramm 10-PM-Feinstaub pro Kubikmeter<br />
Luft darf an maximal 35 Tagen im Jahr<br />
überschritten werden<br />
Wie man den Feinstaubausstoß eines Kamins<br />
mit dem eines Autos vergleichen kann, erklärt<br />
das Umweltbundesamt mit einem Beispiel:<br />
Demnach stößt ein neuer Kamin üblicher<br />
Größe bei Volllast in der Stunde etwa so viel<br />
Staub aus, wie bei 100 Kilometer Autofahren<br />
mit einem Pkw entstehen, der die Grenzwerte<br />
der Euro-6-Abgasnorm voll erreicht.<br />
Welche Öfen sind überhaupt problematisch?<br />
Viele Hauseigentümer müssen in den<br />
nächsten Monaten prüfen, ob ihr Kaminofen,<br />
Kachelofen oder Heizkamin für feste<br />
Brennstoffe wie Holzscheite, Pellets, Hackschnitzel<br />
oder Briketts den gesetzlichen Anforderungen<br />
der Bundes-Immissionsschutzverordnung<br />
entspricht. Betroffen sind<br />
ummauerte Feuerstätten mit einem industriellen<br />
Heizeinsatz und einer Leistung von<br />
mindestens vier Kilowatt, die zwischen 1985<br />
und 1994 errichtet wurden, eine verschließbare<br />
Tür haben und folgende Grenzwerte<br />
überschreiten: 0,15 Gramm Staub und vier<br />
Gramm Kohlenmonoxid je Kubikmeter Luft.<br />
Aber auch Raumheizer wie Schwedenöfen,<br />
die nicht ummauert sind, müssen bis Ende<br />
<strong>2020</strong> nachgerüstet oder stillgelegt werden,<br />
wenn sie die Grenzwerte überschreiten.<br />
24 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Woher weiß ich, ob mein Ofen betroffen ist?<br />
Auskunft über den Schadstoffausstoß gibt die<br />
Messbescheinigung des Herstellers. Alternativ<br />
kann auch der Schornsteinfeger eine Messung<br />
vornehmen. Für Geräte, die zwischen 1995<br />
und 2010 in Betrieb genommen wurden, gilt<br />
eine längere Schonfrist bis 2024. Wer unsicher<br />
ist, wann sein Ofen errichtet wurde, dem rät<br />
Schornsteinfegermeister Dietrich Leonhardt<br />
aus Annaberg-Buchholz den Blick aufs Typenschild.<br />
„Oftmals versteckt sich das Datum noch<br />
hinter einer Herstellnummer.“ Auch könne man<br />
den zuständigen Schornsteinfeger fragen.<br />
Offene Kamine, handwerklich errichtete<br />
Grundöfen, Kochherde sowie geschlossene Kamine,<br />
die auch im offenen Zustand betrieben<br />
werden dürfen, sind von der Regelung ausgenommen.<br />
Das gilt auch für historische Öfen,<br />
die vor 1950 errichtet wurden und noch an der<br />
gleichen Stelle im Haus stehen. Wurden sie umgesetzt,<br />
gilt ebenfalls die Frist Ende <strong>2020</strong>. Für<br />
Neugeräte gilt schon seit dem Jahr 2015 ein<br />
noch strengerer Grenzwert von 0,04 Gramm<br />
Staub und 0,125 Gramm Kohlenmonoxid pro<br />
Kubikmeter Luft.<br />
Welche Gesundheitsschäden kann es für<br />
Nutzer und auch Nachbarn geben?<br />
Ob Kaminöfen zur Gesundheitsgefahr werden,<br />
hängt laut Sächsischem Landesamt für<br />
Umwelt, Landwirtschaft und Geologie von Betriebsweise<br />
und Brennmaterial ab – zum Beispiel<br />
der Feuchte des Holzes. Entstehen beim<br />
Verbrennen beißende Gerüche, sollte man vorsichtig<br />
sein. „Was riecht, sind sogenannte polyzyklische<br />
aromatische Kohlenwasserstoffe. Sie<br />
entstehen, wenn mit zu niedriger Temperatur<br />
verbrannt wird, und sind krebserregend“, so<br />
Leonhardt. Der Zusammenhang von Feinstaubemissionen<br />
und Krankheitsbildern wird<br />
noch untersucht – etwa in Bezug auf ein höheres<br />
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Wie kann ich meinen alten Ofen umrüsten?<br />
Zwei Möglichkeiten der Nachrüstung zeigt Volker<br />
Lenz, Forschungsleiter am Deutschen Biomassezentrum<br />
in Leipzig, auf: den Einbau eines<br />
elektrostatischen Abscheiders bzw. Partikelfilters<br />
oder den Umbau der Luftsteuerung. Die<br />
Nachrüstung des Abscheiders lohne sich nur<br />
für Öfen, die die Grenzwerte knapp überschreiten,<br />
oder für sehr gute Altgeräte, denen lediglich<br />
der Messnachweis vom Hersteller fehlt.<br />
„Der Abscheider wird entweder im Schornsteinrohr<br />
eingebaut – dafür muss dieses aus<br />
Metall sein – oder an der Schornsteinmündung<br />
installiert. Bei einer Nachrüstung der Luftsteuerung<br />
wird eine Luftregelung vorgesetzt und ein<br />
Messsensor im Ofen installiert.“ Der Aufwand<br />
sei hoch, die Sache kostspielig und die Funktionalität<br />
nicht gesichert. „Für emissionsarme Geräte<br />
zahlen Sie heute zwischen 2 000 und 5 000<br />
Euro“, sagt Lenz. Eine Nachrüstung könne man<br />
schon für 500 Euro hinbekommen, ob diese<br />
dann aber der Umwelt und der Nachbarschaft<br />
etwas bringe, sei dahingestellt.<br />
Oder soll ich lieber gleich einen neuen Kamin<br />
kaufen?<br />
Für alle, die sicher und umweltfreundlich mit<br />
Holz heizen wollen, gilt seit Jahresbeginn ein<br />
neues Verbrauchersiegel: Das Umweltzeichen<br />
Blauer Engel zertifiziert damit nun auch<br />
Scheitholzkaminöfen. „Ein Partikelabscheider<br />
und/oder optimierte Konstruktionen senken<br />
Staubemissionen erheblich, eine automatisierte<br />
Luftregelung vermeidet Fehler beim<br />
Verbrennen. Auch gelten für diese neuen<br />
Geräte noch strengere Emissionsvorgaben“,<br />
erklärt Lenz. Je nach Luxusfeatures könne so<br />
ein Gerät zwischen 3 000 und 10 000 Euro kosten.<br />
Bis Mitte des Jahres sollen die Blauen-Engel-Kamine<br />
auf den Markt kommen.<br />
(SZ/Melanie Schröder/mit dpa-tmn)<br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 25
Bauen braucht beste Beratung<br />
Zum 30. Mal findet in Dresden<br />
die HAUS statt. Im Jubiläumsjahr<br />
bietet Sachsens große<br />
Messe für Bauen, Sanieren und<br />
Einrichten wieder ein überaus<br />
dichtes Programm – für<br />
Bauherren und Hausbesitzer<br />
genauso wie für Handwerker,<br />
Architekten oder Ingenieure.<br />
30 000 Menschen können nicht irren:<br />
So viele Besucher zählte die HAUS im<br />
vergangenen Jahr. Am zweiten Märzwochenende<br />
2019 präsentierten mehr<br />
als 500 Aussteller aus sechs Ländern ihre<br />
Ideen und Lösungen für praktisch jeden<br />
Aspekt des Bauens, des Umbauens und<br />
des Gestaltens von Wohnräumen. Eine<br />
Qualität und Quantität, die die Besucherinnen<br />
und Besucher natürlich auch im<br />
dreißigsten Messejahr vorfinden werden.<br />
Wie immer geht die HAUS genau dann<br />
an den Start, wenn mit dem nahenden<br />
Frühlingsbeginn auch die Bausaison ihre<br />
Schatten vorauswirft. Und wie gewohnt<br />
ist sie nicht nur eine ergiebige Informationsquelle<br />
für (zukünftige) Bauherren<br />
oder Eigentümer von Immobilien, sondern<br />
auch ein hochkarätiges Forum für<br />
Bauunternehmen, Architekten, Planer,<br />
Ingenieure und andere Dienstleister<br />
aus den Bereichen Bauen, Sanieren<br />
und Modernisieren. Für die Branche ist<br />
und bleibt die HAUS die beste Gelegenheit,<br />
inmitten einer der „bauaktivsten“<br />
Regionen Deutschlands ihre Produkte,<br />
Leistungen, Innovationen und Trends<br />
vorzustellen.<br />
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26 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
Fotos: Ortec<br />
Seit 1991 baut man in Sachsen<br />
auf die HAUS<br />
Im März <strong>2020</strong> feiert die HAUS ihren 30. Geburtstag,<br />
und wieder werden über 500 Aussteller<br />
auf mehr als 20 000 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche präsent sein. Was heute<br />
ganz selbstverständlich etabliert ist, startete<br />
im Juni 1991 (gerade ein Jahr nach der Währungsunion<br />
und nur acht Monate nach der<br />
deutschen Wiedervereinigung) unter den Vorzeichen<br />
einer Region im Umbruch. Die frühen<br />
1990er-Jahre waren im Osten Deutschlands<br />
eine turbulente Zeit, die der Region sehr viele<br />
Veränderungen brachte – und einen Bau- und<br />
Sanierungsboom, der seinesgleichen suchte.<br />
Eine Tatsache, die sich auch in den gar nicht<br />
so bescheidenen Anfängen der HAUS deutlich<br />
zeigte. Damals noch unter dem Namen<br />
„1. Regionale Fachausstellung“ startete man<br />
mit reichlich 250 Ausstellern, nur ein Jahr<br />
später waren es bereits mehr als 300 Unternehmen<br />
und Institutionen, die sich auf dem<br />
Ausstellungsgelände am Straßburger Platz<br />
präsentierten. Unterm Strich hat die HAUS<br />
heute weit über eine Million Besucher vorzuweisen,<br />
mehr als 4 500 Firmen haben sich bisher<br />
als Aussteller beteiligt. Besonders stolz ist<br />
die Messe auf ihren hohen Stammausstelleranteil<br />
von über 70 Prozent.<br />
Antworten auf alle Fragen zum<br />
Thema „Energie“<br />
Bereits zum 14. Mal ist die Fachausstellung<br />
ENERGIE in die HAUS integriert. Hier stehen<br />
Energieeffizienz und Energieeinsparung im<br />
Mittelpunkt. Die staatliche Förderung setzt aktuell<br />
interessante Impulse für das energieeffiziente<br />
Bauen und Sanieren, besonders im Fokus<br />
steht dabei das Thema „Energetische Gebäudesanierung“.<br />
Wie sollte eine energetische Sanierung<br />
umgesetzt werden? Welche Details und<br />
mögliche Fallstricke müssen beachtet werden?<br />
Diese und viele weitere Fragen werden auf der<br />
Fachausstellung umfassend beantwortet. Die<br />
Fachausstellung ist Treffpunkt und gleichzeitig<br />
Informationsbörse für Fachbesucher und<br />
Endverbraucher und zeigt, wie Energiekosten<br />
gesenkt und Energieeffizienzpotenziale am<br />
besten umgesetzt werden können.<br />
Messeschwerpunkt „Wohneigentum<br />
für Familien“<br />
Keine Miete mehr zahlen und dazu individuelle<br />
Wohnträume verwirklichen: Investitionen<br />
weiter auf Seite 30 <br />
NATÜRLICH<br />
ZIEGEL<br />
EDER PLANZIEGEL<br />
Dresden<br />
HAUS <strong>2020</strong><br />
05.03 -<br />
08.03.<strong>2020</strong><br />
FÜR MENSCH UND KLIMA<br />
Ein Haus aus EDER Planziegel erfüllt in einschaliger Bauweise die Anforderungen der Energiesparverordnung. Seine ausgezeichnete<br />
Wärmedämmung (λ =0,07W/mK), spartteurenVollwärmeschutz, senkt die Heizkostenund sorgt im Sommer ganz natürlichfür angenehm kühles<br />
Raumklima. EDER Planziegel ist ein reines Naturprodukt: Leben Sie energieeffizient, ruhig, natürlich und wohngesund –für Generationen.<br />
Besuchen Sie uns auf der Baumesse HAUS <strong>2020</strong> in Dresden<br />
in Halle 1, Stand E4!<br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 27
MESSE-PROGRAMM<br />
Programm der Baumesse HAUS ® <strong>2020</strong><br />
Donnerstag · 5. März<br />
Erlweinsaal<br />
10:30 Offizielle Eröffnung der Baumesse HAUS ®<br />
<strong>2020</strong><br />
Sächsische<br />
Grundstücksauktionen AG<br />
Erlweinsaal<br />
13:00 "Immobilienauktion – Chancen für Verkäufer<br />
und Käufer"<br />
Fachtag "Baurecht"<br />
Saal Hamburg<br />
13:00 Geschlossene Veranstaltung der Handwerkskammer<br />
Dresden<br />
Architektenkammer Sachsen<br />
präsentiert: Vorträge, Beratungen<br />
und Informationen<br />
Podium 1 via mobile<br />
11:30 Beratungszentrum für Barrierefreies Planen<br />
und Bauen in Sachsen und Schwerpunkte der<br />
Bauaufgabe<br />
12:00 Wie aus Bauherrenwünschen Architektur<br />
gemacht wird.<br />
12:30 Bauablauf: Neubau eines Einfamilienhauses<br />
in Wort und Bild<br />
13:15 Bauherrenberatungen<br />
14:00 Weniger ist mehr – Das kleine Haus<br />
14:30 Brandschutz bei Neu- und Umbauten –<br />
Wann kommt es darauf an?<br />
15:00 Baum fällt – Baum fällt nicht? Ein kleiner<br />
Exkurs in das Zusammenleben von Baum<br />
und Mensch<br />
15:30 Dresdner Schauburg – das Wohnzimmer der<br />
Neustadt<br />
16:00 Schlüsselfertig bauen mit einem Architekten<br />
– Wie ist der Ablauf – Was kostet es?<br />
Fachausstellung<br />
Gebäude zukunftsfähig<br />
bauen und sanieren<br />
Saal Straßburg<br />
10:30 Neue Wohnbauten – Empfehlungen zur<br />
Sicherstellung der energetischen Qualität und<br />
Kostenneutralität<br />
11:00 Nachweis und Bewertung von Schimmelpilzen<br />
in Innenräumen<br />
11:30 Die Energieversorgung unserer Dörfer von<br />
morgen – ohne Öl, Gas und Kohle<br />
12:00 Innovative Wärmeerzeuger – Hybridgeräte,<br />
Brennstoffzelle<br />
12:30 Solarstrom selbst nutzen, Speicher, Elektromobilität<br />
13:00 Photovoltaik lohnt sich! Sonnenstrom selber<br />
nutzen.<br />
13:30 Neues Haus – doch wie wollen wir heizen?<br />
MESSEDONNERSTAG<br />
5.3.<strong>2020</strong><br />
Bauhandwerkertag<br />
Kommen Sie in Ihrem Arbeitsoutfit<br />
und erhalten kostenfreien Eintritt<br />
am 5. März auf der HAUS ® <strong>2020</strong>.<br />
14:00 Ziegel – für uns Menschen gemacht.<br />
14:30 Zukunftssicher heizen – Technologien für<br />
Neubau und Bestandsgebäude mit Brennwerttechnik,<br />
Wärmepumpen und PV-Anlagen<br />
15:00 Wohnraumförderung des Freistaates Sachsen<br />
15:30 Wie geht es weiter mit meiner alten<br />
(Öl-)Heizung?<br />
16:00 Mit natürlicher Holzfaser schimmelfrei<br />
dämmen!<br />
16:30 Aktuelle und zukünftige Anforderungen an<br />
Heizungsanlagen<br />
Mit freundlicher Unterstützung:<br />
Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH<br />
Freitag · 6. März<br />
3. Planertag Erlweinsaal<br />
Die Architektenkammer Sachsen, die Ingenieurkammer<br />
Sachsen und die ORTEC Messe und<br />
Kongress GmbH laden gemeinsam zum<br />
3. Planertag auf die Baumesse HAUS ® <strong>2020</strong><br />
ein. Dieses Angebot richtet sich explizit an alle<br />
am Planen und Bauen beteiligten Berufsgruppen<br />
wie Architekten, Ingenieure, Planer,<br />
Techniker, Handwerker usw.<br />
Die Plätze sind begrenzt. Anmeldung unter:<br />
www.baumesse-haus.de/planertag möglich.<br />
11:00 "Aktueller Stand zum neuen Gebäudeenergiegesetz<br />
– was erwartet die Bauplaner"<br />
12:00 Brandschutz vs. Denkmalschutz aus Sicht der<br />
Feuerwehr<br />
12:45 Kleine Mittagspause<br />
13:15 Ins Licht gerückt – Tageslicht in der<br />
Architektur<br />
Klimawandel im Haushalt – Der Beitrag der<br />
Heizungs-, Lüftungs- und Elektrotechnik<br />
Eine Veranstaltung zum Mitreden und<br />
Mitdenken –<br />
14:00 Begrüßung und Einführung – Statt Kakophonie<br />
reale wirtschaftliche Ideen, Anregungen<br />
zum Machbaren<br />
14:15 Aktuelle gesetzliche Anforderungen (Feuchte,<br />
Luftdichtheit, EAW) – wie darf ich künftig<br />
noch heizen?<br />
14:35 Thermische und olfaktorische Behaglichkeit<br />
im Raum<br />
14:55 Energiekonzept <strong>2020</strong> – Ansatzpunkte im<br />
Haushalt / WWB und bezahlbar<br />
15:15 Digitalisierung und SmartHome im Haushalt<br />
– Wandel im Familienleben<br />
15:35 Zusammenfassung<br />
Workshop: "Leistungsphase null –<br />
die letzte Chance, Ihr Projekt im Zeitund<br />
Kostenrahmen zu realisieren"<br />
Saal Florenz<br />
Der Workshop<br />
· richtet sich an Privatpersonen sowie kommunale und<br />
gewerbliche Interessenten/Bauherren.<br />
· unterstützt die Teilnehmer dabei, Ihr eigenes Bauoder<br />
Kaufvorhaben systematisch und umfassend<br />
zu definieren, um mit allen Dienstleistern sicher zu<br />
kommunizieren.<br />
· versetzt die Teilnehmer in die Lage, die für Ihr Vorhaben<br />
am besten geeigneten Firmen und Dienstleister<br />
zu finden und zu beauftragen.<br />
Der Workshop findet an 3 Tagen statt, 6. – 8.3.<strong>2020</strong><br />
und ist kostenpflichtig. Der Referent verzichtet<br />
zugunsten der Kinderkrebshilfe auf sein Honorar.<br />
Ausführliche Informationen und die Anmeldung finden<br />
Sie unter: www.baumesse-haus.de/messe/workshop<br />
Architektenkammer Sachsen<br />
präsentiert: Vorträge, Beratungen<br />
und Informationen<br />
Podium 1 via mobile<br />
11:00 Brandschutz in Einfamilienhäusern<br />
11:30 Baukonstruktionen aus Sachverständigensicht,<br />
z. Bsp. Welche Bauweise ist besser<br />
12:00 Passivhaus: Behagliches Wohnen ohne<br />
Heizung – funktioniert das?<br />
12:30 Mobile Kleinhäuser – Mögliches und Unmögliches<br />
bei "Tiny Houses"<br />
13:00 Bauherrenberatungen<br />
14:00 Baum fällt – Baum fällt nicht? Ein kleiner<br />
Exkurs in das Zusammenleben von Baum<br />
und Mensch<br />
14:30 Brandschutz bei Neu- und Umbauten –<br />
Wann kommt es darauf an?<br />
15:00 Naturbewusstes gesundes Bauen – Können<br />
wir uns das leisten? Perma-Architektur zeigt<br />
Lösungswege<br />
15:30 Energiesparen bei Neu- und Altbauten –<br />
Dämmung – Lüftung – Heizung<br />
16:00 Sanierung DDR Typenhaus EW65 in KFW 55<br />
Kooperationsgespräche<br />
10:30 Kooperationsgespräche mit polnischen und<br />
kroatischen Bauunternehmen<br />
Wir bitten um Anmeldung bis 5.2.<strong>2020</strong> unter<br />
jana.westphaelinger@hwk-dresden.de.<br />
Für Mitglieder der Handwerkskammer<br />
Dresden ist die Teilnahme unentgeltlich.<br />
Die Veranstaltung findet ab einer Mindestteilnehmerzahl<br />
von 10 sächsischen Unternehmen<br />
statt.<br />
Fachausstellung<br />
Erneuerbare Energien/<br />
Energiedienstleistungen<br />
Saal Ostrava<br />
10:30 Aktivsonnenhaus: Massiv Bauen mit der<br />
Sonne<br />
12:15 Der Weg zum energieeffizienten Altbau<br />
13:00 Womit künftig heizen?<br />
13:45 Strom mit Photovoltaik bedarfsgerecht selbst<br />
gemacht<br />
14:30 Das Haus muss doch atmen – luftdichtes<br />
Bauen bringt doch nichts<br />
15:15 Potenziale der Erneuerbaren Energien am<br />
eigenen Haus voll ausschöpfen<br />
16:00 Photovoltaik und Stromspeicher –<br />
eine lohnende Investition<br />
Gebäude zukunftsfähig<br />
bauen und sanieren<br />
Saal Straßburg<br />
11:00 Hausbau ohne Schrecken – Luftdichtigkeitsmessung<br />
und Thermografie zum Qualitätsnachweis<br />
für den Bauherren<br />
11:30 Ziegel – für uns Menschen gemacht.<br />
12:00 Neue Wohnbauten – Empfehlungen zur<br />
Sicherstellung der energetischen Qualität und<br />
Kostenneutralität<br />
12:30 Innovative Wärmeerzeuger – Hybridgeräte,<br />
Brennstoffzelle<br />
13:00 Wohnraumförderung des Freistaates Sachsen<br />
13:30 Heizen ohne Öl, Gas und Kohle –<br />
25 Varianten für eine zukunftsfähige<br />
Wärmeversorgung<br />
14:00 Pelletheizung mit Puffer und Solar –<br />
die optimale Lösung auch für mich!<br />
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MESSE-PROGRAMM<br />
14:30 Schimmel? Innendämmung von Außenwänden<br />
– wichtig aber richtig!<br />
15:00 Hygiene- und energieeffiziente Lüftung mit<br />
Wärmerückgewinnung in der Praxis<br />
15:30 Radonschutz nach dem neuen Strahlenschutzgesetz<br />
16:00 Elektrische Mobilität: Batterie versus Brennstoffzelle<br />
16:30 Potentiale zur Energieerzeugung aus<br />
erneuerbaren Energien in Sachsen<br />
Mit freundlicher Unterstützung:<br />
Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH<br />
Barrierefreies Bauen<br />
Samstag · 7. März<br />
Erlweinsaal<br />
10:15 Barrierefreies Planen und Bauen in Sachsen<br />
Sachverständigenreihe<br />
der Handwerkskammer Dresden Erlweinsaal<br />
Thema: Gut beraten – schon bevor ein Schaden<br />
entsteht – Sachverständige prüfen und<br />
überwachen<br />
11:00 Was ist ein öffentlich bestellter und vereidigter<br />
Sachverständiger und wie kann er im Bauablauf<br />
helfen?<br />
11:10 Gewährleistung kontra Haltbarkeit –<br />
Wie lange halten Beschichtungen an Fenstern<br />
und Fassade!<br />
11:45 Linoleum, PVC-Design-Belag, Teppichboden,<br />
Laminat und Parkett – wie pflege ich den<br />
Bodenbelag sach- und fachgerecht?<br />
12:20 Wie kann ich mein Haus beheizen? –<br />
Fakten zur Gebäudeerwärmung aus Sachverständigensicht<br />
Finanzierung<br />
Erlweinsaal<br />
13:00 Clever finanzieren – rundum sorglos ins<br />
eigene Zuhause<br />
Sicherheitstechnik<br />
Erlweinsaal<br />
13:45 Einbruch? Nicht bei mir! Was kann ich tun?<br />
14:30 Sicher wohnen – Einbruchschutz<br />
Bauen mit Ziegel<br />
Erlweinsaal<br />
15:15 Vorteile beim Bauen mit Ziegeln<br />
Architektenkammer Sachsen<br />
präsentiert: Vorträge, Beratungen<br />
und Informationen<br />
Podium 1 via mobile<br />
11:00 Individueller Wohnungsbau<br />
11:30 Solares Bauen<br />
12:00 Energieeffizient und nachhaltig bauen –<br />
auch im Altbau?<br />
12:30 Schlüsselfertig bauen mit einem Architekten<br />
– Wie ist der Ablauf – Was kostet es?<br />
13:15 Bauherrenberatungen<br />
14:00 Schimmel in Wohnräumen<br />
14:30 Das schöne Haus für alle Lebenslagen –<br />
bauen nach Ihren Bedürfnissen<br />
15:00 Energieeffizient und nachhaltig sanieren –<br />
Kosten und Förderung<br />
15:30 FILM: Moderner Strohballenbau – Stroh im<br />
Kopf Teil 2, anschl. Gesprächsrunde<br />
17:00 Bauherrenberatungen<br />
Fachausstellung<br />
Erneuerbare Energien/<br />
Energiedienstleistungen<br />
10:30 Sonne hamstern – Heizkosten sparen!<br />
11:15 Sonnenenergie vom eigenen Dach<br />
12:00 In 7 Schritten zur Erdwärme<br />
Saal Ostrava<br />
12:45 Hausgemachter Strom – Eigenversorgung<br />
mit Photovoltaik<br />
13:30 Energetische Sanierung – neue steuerliche<br />
Abschreibung oder Fördermittel nutzen<br />
14:15 Klimaneutral bauen ist einfach<br />
15:00 Nachträgliche Dämmung von Wohngebäuden<br />
15:45 Professionelle Energieberatung als Einstieg in<br />
die energetische Sanierung<br />
16:30 Planung, Bau und Wirtschaftlichkeit von<br />
BHKW’s in Wohngebäuden<br />
Gebäude zukunftsfähig<br />
bauen und sanieren<br />
Saal Straßburg<br />
11:00 Hausbau ohne Schrecken – Luftdichtigkeitsmessung<br />
und Thermografie zum Qualitätsnachweis<br />
für den Bauherren<br />
11:30 Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff<br />
Holz – CO 2<br />
-neutral aber feinstaub verdächtig<br />
– Erfahrungen vom Schornsteinfeger<br />
12:00 Neue Wohnbauten – Empfehlungen zur<br />
Sicherstellung der energetischen Qualität und<br />
Kostenneutralität<br />
12:30 Neues Haus – doch wie wollen wir heizen?<br />
13:00 Wohnraumförderung des Freistaates Sachsen<br />
13:30 Schimmel? Innendämmung von Außenwänden<br />
– wichtig aber richtig!<br />
14:00 In 7 Schritten zur Erdwärme<br />
14:30 Solarstrom selbst nutzen, Speicher, Elektromobilität<br />
15:00 Solarstrom speichern lohnt sich –<br />
ein Praxisbericht<br />
15:30 Nachweis und Bewertung von Schimmelpilzen<br />
in Innenräumen<br />
16:00 Mit selbst erzeugtem Strom auch heizen<br />
16:30 Zentrale und dezentrale Wohnraumlüftung<br />
mit Wärmerückgewinnung im Vergleich<br />
Mit freundlicher Unterstützung:<br />
Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH<br />
Bauen mit Ziegel<br />
Sonntag · 8. März<br />
11:00 Vorteile beim Bauen mit Ziegeln<br />
Finanzierung und Förderung<br />
Erlweinsaal<br />
Erlweinsaal<br />
11:45 Clever finanzieren – rundum sorglos ins<br />
eigene Zuhause<br />
12:30 Tipps & Tricks bei der Baufinanzierung<br />
Dezentrale Abwasserbehandlung Erlweinsaal<br />
13:15 Pflanzenkläranlagen – Funktion, Technik,<br />
Eigenleistungen<br />
Klimaneutral Bauen<br />
Erlweinsaal<br />
14:00 Klimaneutral Bauen ist einfach<br />
Dämmung<br />
Erlweinsaal<br />
14:45 Mit natürlicher Holzfaser schimmelfrei<br />
dämmen<br />
E-Mobilität<br />
Erlweinsaal<br />
15:30 E-Mobilität im Büro- und Wohnquartier<br />
Architektenkammer Sachsen<br />
präsentiert: Vorträge, Beratungen<br />
und Informationen<br />
Podium 1 via mobile<br />
11:00 Das Plusenergiehaus<br />
11:30 Umbau eines Bauernhauses – Bestehendes<br />
respektieren und Neues wagen<br />
12:00 Energiesparen bei Neu- und Altbauten –<br />
Dämmung – Lüftung – Heizung<br />
12:30 Artenschutz bei Sanierungs- und Neubauprojekten<br />
– Worauf sollte man achten<br />
13:00 Bauherrenberatungen<br />
14:00 Moderne Fenster<br />
14:30 Eins.Zwei.Drei – Barrierefrei?<br />
15:00 Passivhaus: behagliches Wohnen ohne<br />
Heizung – funktioniert das?<br />
15:30 Schlüsselfertig bauen mit einem Architekten<br />
– Wie ist der Ablauf – Was kostet es?<br />
16:15 Bauherrenberatungen<br />
Fachausstellung<br />
Erneuerbare Energien/<br />
Energiedienstleistungen<br />
Saal Ostrava<br />
10:15 Nachträgliche Dämmung von Wohngebäuden<br />
11:00 Womit künftig heizen?<br />
11:45 In 7 Schritten zur Erdwärme<br />
Bauen mit Fördermitteln<br />
Saal Ostrava<br />
12:30 KfW 55-Haus planen, bauen, Fördermöglichkeiten<br />
13:15 Sanieren und Bauen mit Fördermitteln<br />
Erneuerbare Energien/<br />
Energiedienstleistungen<br />
14:00 Das Gebäudeenergiegesetz kommt –<br />
Was ist neu?<br />
Saal Ostrava<br />
15:00 Wie wollen wir heizen? Moderne Systeme im<br />
Schnelldurchlauf<br />
15:45 Eigenstromvermarktung im MFH –<br />
Ihr Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit<br />
16:30 Bauen mit der Sonne...Wohnen mit Weitblick:<br />
Das Aktivsonnenhaus!<br />
Gebäude zukunftsfähig<br />
bauen und sanieren<br />
Saal Straßburg<br />
11:00 Effizienzsteigerung durch Kombination<br />
Photovoltaik und Wärmepumpe<br />
11:30 Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff<br />
Holz – CO 2<br />
-neutral aber feinstaub verdächtig<br />
– Erfahrungen vom Schornsteinfeger<br />
12:00 Neues Haus – doch wie wollen wir heizen?<br />
12:30 Wohnraumförderung des Freistaates Sachsen<br />
13:00 Schimmel? Innendämmung von Außenwänden<br />
– wichtig aber richtig!<br />
13:30 Mit natürlicher Holzfaser schimmelfrei<br />
dämmen!<br />
14:00 Erdwärme richtig geplant<br />
14:30 Neue Wohnbauten – Empfehlungen zur<br />
Sicherstellung der energetischen Qualität<br />
und Kostenneutralität<br />
15:00 Radonschutz nach dem neuen Strahlenschutzgesetz<br />
15:30 Hygiene- und energieeffiziente Lüftung mit<br />
Wärmerückgewinnung in der Praxis<br />
16:00 Nachweis und Bewertung von Schimmelpilzen<br />
in Innenräumen<br />
16:30 Energetische Sanierung – wie gehen Sie vor<br />
Besuchen Sie die Ausstellung am Messestand<br />
Halle 4-C4<br />
Mit freundlicher Unterstützung:<br />
Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH<br />
Änderungen vorbehalten<br />
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MESSE<br />
Wann und wo?<br />
Die Messe findet von Donnerstag,<br />
5. März bis Sonntag, 8. März<br />
<strong>2020</strong>, statt. Geöffnet ist jeweils<br />
von 10 bis 18 Uhr. Veranstaltungsort<br />
ist die Messe Dresden<br />
(01067 Dresden, Messering 6).<br />
Die Eintrittskarte für den einmaligen<br />
Besuch der Messe kostet<br />
10 Euro, die Dauerkarte 17 Euro.<br />
Familien, Schüler, Studenten,<br />
Auszubildende und Rentner haben<br />
Anspruch auf ermäßigten<br />
Eintritt.<br />
Ausstellerverzeichnis, Vortragsprogramm<br />
und Tickets<br />
auf www.baumesse-haus.de<br />
Sparen mit dem<br />
Besuchergutschein<br />
Nutzen Sie den 2-für-1-Gutschein<br />
zur HAUS <strong>2020</strong> und bringen<br />
Sie eine Begleitperson am<br />
Donnerstag oder Freitag (5.<br />
oder 6. März) kostenfrei mit zur<br />
Messe! Bei Vorzeigen des Gutscheins<br />
auf Smartphone oder<br />
Tablet beziehungsweise bei Abgabe<br />
in ausgedruckter Version<br />
an der Tageskasse erhält Ihre<br />
Begleitperson freien Eintritt für<br />
die Messe. Dies gilt beim Kauf<br />
der 10-Euro-Tageskarte.<br />
Der Gutschein steht auf www.<br />
baumesse-haus.de/besucher/<br />
service/besuchergutschein/<br />
zum Download bereit<br />
Messe-Highlight<br />
Immobilienauktion<br />
Seit über 20 Jahren versteigert<br />
die Sächsische Grundstücksauktionen<br />
AG Eigentumswohnungen,<br />
Wohn- und Geschäftshäuser,<br />
Gewerbeobjekte und<br />
Grundstücke – vorwiegend aus<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen. Am ersten Tag der<br />
HAUS <strong>2020</strong> (5. März) haben die<br />
Besucherinnen und Besucher ab<br />
13 Uhr die Möglichkeit, live einer<br />
solchen Immobilienauktion beizuwohnen.<br />
Nähere Informationen für Bieter<br />
und kostenloser Auktionskatalog<br />
auf www.sga-ag.de<br />
markilux.com<br />
in Eigenheim und Eigentumswohnung liegen besonders bei Familien<br />
im Trend, und sie werden vom Freistaat Sachsen entsprechend<br />
gefördert. Daneben schafft das 2018 gestartete Baukindergeld neue<br />
Anreize. Mit dem Schwerpunkt „Wohneigentum für Familien“ wendet<br />
sich die Messe im Jahr <strong>2020</strong> verstärkt an die junge Zielgruppe, denn<br />
aktuellen Umfragen zufolge streben über 80 Prozent der Deutschen<br />
in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen den Erwerb einer eigenen<br />
Immobilie an. Übrigens: Das Baukindergeld läuft Ende des Jahres<br />
aus. Wie man auf der Zielgeraden noch die maximale Förderung in<br />
Anspruch nehmen kann, erfährt man auf der HAUS!<br />
Rohstoff Holz: Baumaterial und Energieträger<br />
Die Themen „moderner Holzbau“ und „gesundes Wohnen mit Holz“<br />
bilden in diesem Jahr einen Messeschwerpunkt. Wer sich zu den vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten von Holz informieren möchte, erhält<br />
auf der HAUS einen umfassenden Überblick. Seit einigen Jahren verzeichnet<br />
Holz nicht nur eine Renaissance als Brenn-, sondern auch<br />
als Bau- und Werkstoff. Holz ist ein modernes Baumaterial mit natürlicher<br />
Ausstrahlung, das für gesundes, beständiges und angenehmes<br />
Wohnen steht. Geringes Gewicht, hohe Festigkeit und gute Wärmedämmung<br />
zeichnen den Baustoff aus. Ob Holzhaus, Fenster, Türen<br />
und Innenausbau oder Holzheizung – die HAUS deckt all diese Themenbereiche<br />
ab und bietet umfassende Informationsangebote von<br />
Profis zum immer wichtiger werdenden Baustoff und Energieträger.<br />
Foto: Ortec<br />
markilux Designmarkisen. Made in Germany.<br />
Die Beste unter der Sonne. Für den schönsten Schatten der Welt.<br />
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Telefon 0 35 23 – 7 88 26<br />
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BAU<br />
MESSE<br />
Dresden 5. - 8.3.<br />
Halle 2 | C26<br />
Messespecial Sicherheit in Haus und Wohnung<br />
Im Jubiläumsjahr rückt die HAUS den Einbruchsschutz und die Eigentumssicherung<br />
in den Vordergrund. Präsentiert werden sowohl<br />
mechanische als auch elektrische Möglichkeiten zur Sicherung des<br />
Zuhauses, angefangen bei Toren und Zäunen, einbruchsicheren Türen<br />
und Fenstern mit geprüften Beschlägen und Sicherheitsglas bis<br />
hin zu innovativen schlüssellosen Zugangssystemen per Gesichtserkennung<br />
oder Fingerabdruck. Egal ob einfacher Brandmelder oder<br />
Funkalarmanlage, Panzerriegel oder intelligente Videotechnik zur<br />
Überwachung sensibler Bereiche – das Messespecial liefert zahllose<br />
Anregungen für die Verbesserung der Sicherheit in Haus und Wohnung.<br />
Was viele noch nicht wissen: Einbruchschutz wird staatlich<br />
gefördert! Und zwar in Form günstiger Kredite oder Zuschüsse im<br />
Rahmen staatlicher Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW). Die Zuschüsse können bereits ab einem Investitionsvolumen<br />
von nur 500 Euro abgerufen werden – förderungsfähig<br />
ist zum Beispiel der Einbau von einbruchhemmenden Türen, extra<br />
stabilen Fenstern oder Rollläden und Gittern. Auch die Installation<br />
von Alarm- und Beleuchtungsanlagen sowie Spione, Gegensprechanlagen<br />
und Videokameras werden unterstützt. Wem stehen welche<br />
Zuschüsse zu? Die Sicherheitsexperten auf der HAUS wissen die Antwort.<br />
(sz-immo)<br />
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freien Eintritt (gültigbeimKauf<br />
einer6,– €Tageskarte).<br />
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Schwerpunkte<br />
• Immobilienerwerb undFinanzierung<br />
• Neu-/Umbau sowieRenovierung<br />
dereigenen 4 Wände<br />
• ModerneHaustechnik und<br />
Energieeffizienz<br />
• BauenimländlichenRaum<br />
Wohneigentum für<br />
junge Familien<br />
Wohneigentum für<br />
junge Familien<br />
Bau- und Immobilienmesse<br />
5.–6.Sept. . MESSEDRESDEN<br />
Sa:10–18Uhr/So: 10–17Uhr . www.messe-bkw.de<br />
Die Messejetzt<br />
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IVD – Das Markenzeichen<br />
qualifizierter Immobilienmakler,<br />
Verwalter und Sachverständiger<br />
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Blick vom Dachgeschoss<br />
des DKB-Hauses auf die<br />
Kuppel der Frauenkirche.<br />
Uwe Schatz, Geschäftsführer<br />
von<br />
DER IMMO TIPP.<br />
Die Gäste in den Geschäftsräumen<br />
der DKB Grund GmbH.<br />
Martin Schatz bei<br />
seiner Begrüßungsansprache.<br />
Viel zu besprechen,<br />
aber dabei das Feiern<br />
nicht vergessen: Der<br />
Immobilienverband<br />
Deutschland hatte<br />
zum Neujahrsempfang<br />
nach<br />
Dresden geladen.<br />
Über den Dächern<br />
der Stadt<br />
Neues Jahr, neues Glück. Und im aktuellen Fall<br />
sogar: Neues Jahrzehnt, neues Glück. Gute<br />
Gründe für den Immobilienverband Deutschland<br />
IVD, die Mitglieder aus der Region nach<br />
Dresden zu laden, um sich in entspannter<br />
Runde auszutauschen. Nachdem der Neujahrsempfang<br />
im letzten Jahr in der Gläsernen Manufaktur<br />
am Straßburger Platz stattgefunden<br />
hatte, traf man sich am 16. Januar nur einige<br />
Hundert Meter weiter stadteinwärts in einem<br />
gleichfalls interessanten Gebäude.<br />
Das Verbandsmitglied DKB Grund GmbH hatte<br />
in seine Geschäftsräume in der Wilsdruffer<br />
Straße 3 geladen – und zahlreiche IVD-Mitglieder<br />
aus Dresden und Sachsen folgten der Einladung<br />
in das Haus mit dem markanten Dachgeschoss,<br />
das zwischen 1959 und 1961 am<br />
Pirnaischen Platz errichtet worden war und das<br />
den östlichen Abschluss der Nachkriegsbebauung<br />
der ehemaligen Ernst-Thälmann-Straße<br />
bildet. Organisator des Abends war das Team<br />
des langjährigen Dresdner IVD-Mitglieds DER<br />
IMMO-TIP. Dessen Geschäftsführer Uwe und<br />
Martin Schatz begrüßten kurz nach 18 Uhr gemeinsam<br />
mit Hausherrin Julia Teuscher-Bergien<br />
die Immobilienprofis, und nur wenig später<br />
durften die Gäste Teil eines anregenden<br />
Wettstreits werden, der nicht nur als spaßiges<br />
Intermezzo gedacht war.<br />
Immobilienverband Deutschland IVD – Verband der Immobilienberater, Makler,<br />
Verwalter und Sachverständigen Region Mitte-Ost e.V.<br />
Regionalgeschäftsstelle Leipzig<br />
Maximilianallee 4, 04129 Leipzig, Tel. 0341 6019495<br />
Regionalgeschäftsstelle Dresden<br />
Semperstr. 1, 01069 Dresden, Tel. 0351 433130<br />
www.ivd-mitte-ost.net
und verwalten diese Berufsgruppen umfangreichen<br />
Immobilienbesitz – und damit insgesamt<br />
mehr als die Hälfte unseres Volksvermögens.<br />
Das sollte man nicht Laien überlassen.“<br />
Als weniger gut für die Immobilienbranche<br />
empfindet Schatz die Neureglung des Bestellerprinzips,<br />
denn seiner Meinung nach „gehen<br />
die neuen Regelungen am Großteil des Marktes<br />
vorbei. Wir wünschen uns hier mehr Freiheit<br />
in der Vertragsgestaltung.“<br />
Die Marsmallow<br />
Challenge forderte<br />
volle Konzentration.<br />
Befragt nach den Herausforderungen der näheren<br />
und ferneren Zukunft identifiziert Martin<br />
Schatz vor allem ein Thema als wichtig:<br />
„Wie viele andere Branchen auch benötigen<br />
wir mehr denn je qualifizierten Nachwuchs.<br />
Die Anforderungen an Makler und Verwalter<br />
steigen, gleichzeitig trifft uns gerade der<br />
Nachwende-Geburtenknick hart. Zusätzlich<br />
geht uns aktuell viel professionelle Erfahrung<br />
verloren, weil sich die Generation, die in den<br />
letzten drei Jahrzehnten das Immobiliengeschäft<br />
in den neuen Ländern aufgebaut hat,<br />
Schritt für Schritt aus dem Arbeitsleben zurückzieht“.<br />
Julia Teuscher-Bergien,<br />
Teamleiterin Verwalter<br />
Ost der DKB.<br />
Nachdem sich durch vorher im Publikum<br />
verteilte Spielkarten nach dem Zufallsprinzip<br />
gemischte Vierer-Teams gebildet hatten,<br />
wurde den Gruppen eine Aufgabe gestellt.<br />
Sie mussten – nur mithilfe von zwanzig Spaghetti<br />
und einer limitierten Menge Klebeband<br />
und Bindfaden – einen standfesten und<br />
dabei möglichst hohen Turm errichten, auf<br />
dessen Spitze ein Marshmallow stecken sollte.<br />
Der Zeitrahmen: zwanzig Minuten, zu vergebende<br />
Schönheitsnoten: keine. Alle Teams<br />
widmeten sich dieser als „Marshmallow Challenge“<br />
bekannten Übung für ergebnisorientiertes<br />
Denken mit Hingabe, und nach Ablauf<br />
der Zeit standen auf den Tischen fast aller<br />
Teams mehr oder minder stabile Konstruktionen<br />
aus ungekochten Nudeln und Schaumzuckerhappen.<br />
Was hatte die Übung bewirkt? Menschen,<br />
die sich vorher nicht kannten, mussten innerhalb<br />
kürzester Zeit Lösungen entwickeln,<br />
Entscheidungen fällen und gemeinsam etwas<br />
erschaffen. Ohne auf Augenhöhe miteinander<br />
zu reden und ohne den Aufbau von Vertrauen<br />
in die anderen Teammitglieder ist ein Unterfangen<br />
wie dieses zum Scheitern verurteilt –<br />
Schön ist der Turm<br />
nicht, aber er steht …<br />
und genau diese Tatsache sollte den Immobilienprofis<br />
verdeutlicht werden. „Vertrauen ist<br />
die Grundlage unseres täglichen Arbeitens,<br />
und Vertrauen kann man nicht kaufen“, sagte<br />
Martin Schatz im Anschluss<br />
und forderte die<br />
Gäste zudem auf, in ihrer<br />
täglichen Praxis – analog<br />
zur „Marshmallow Challenge“<br />
– öfter mal mehr<br />
Mut zu haben, mehr miteinander<br />
zu reden und<br />
zu lachen. In einem sich<br />
stetig ändernden Markt<br />
müsse man „öfter mal<br />
was probieren, wenn es gut ist, weitermachen,<br />
wenn es nicht gut ist, daraus lernen“, so<br />
der IMMO-TIP-Geschäftsführer.<br />
Und welche Themen beschäftigen die Branche<br />
zu Beginn des neuen Jahres? Positiv sieht<br />
Martin Schatz die Tendenz zu größerer Professionalisierung<br />
in der Branche durch die Fortbildungspflicht<br />
für Immobilienmakler und<br />
Wohnimmobilienverwalter. „Unser Geschäft<br />
braucht Menschen mit breitem und aktuellem<br />
Branchenwissen. Immerhin managen<br />
Fotos: Robert Haupt<br />
„Vertrauen ist die<br />
Grundlage unseres<br />
täglichen Arbeitens,<br />
und Vertrauen kann<br />
man nicht kaufen.“<br />
In Bezug auf das aktuelle Marktgeschehen<br />
in Dresden sieht Schatz schon jetzt längere<br />
Vermarktungszeiten und mehr Leerstand bei<br />
Mietwohnraum – bedingt durch eine derzeit<br />
sehr hohe Fertigstellungsquote, der ein Bedarf<br />
gegenübersteht, der sich nicht so entwickelt<br />
hat, wie viele in der Branche es sich erhofft<br />
hatten. Auch deshalb sieht Martin Schatz<br />
weder lokal noch bundesweit einen wirklichen<br />
Mietnotstand, auch wenn preiswerter<br />
Wohnraum in manchen Ballungsräumen zu<br />
einem raren Gut geworden ist. „Grundsätzlich<br />
wünschen wir uns, dass die öffentliche Debatte<br />
beim Thema Wohnen<br />
und Mieten in Deutschland<br />
mehr auf Basis von<br />
Daten und Fakten und<br />
weniger auf Grundlage<br />
von Emotionen und Ideologien<br />
geführt wird“, sagt<br />
das IVD-Mitglied. Und<br />
fügt abschließend hinzu:<br />
„Ich persönlich wünsche<br />
mir für die kommenden<br />
Jahre, dass sich die Menschen hier im Osten<br />
Deutschlands stärker mit Vermögensaufbau<br />
durch Immobilieninvestitionen auseinandersetzen<br />
und dass infolgedessen perspektivisch<br />
mehr privates Wohneigentum geschaffen<br />
wird – und dass das Geld dafür auch aus der<br />
Region kommt! Mieteinnahmen aus Dresden<br />
sollten mehrheitlich auch dort bleiben und<br />
wieder ausgegeben werden, wo sie erwirtschaftet<br />
werden, das stärkt unsere Wirtschaft<br />
hier vor Ort und bringt uns alle regional und<br />
national vorwärts.“
Wir waren beim Neujahrsempfang des IVD dabei:<br />
IMMOTHEK | IMMOBILIEN<br />
Vermittlung & Management<br />
Atelierhaus - Villa Baumgarten<br />
Carolinenstraße 2, 01097 Dresden<br />
Tel.: 0351 314161-21<br />
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Makler Heller GmbH<br />
Herrmannstraße 12<br />
01558 Großenhain<br />
Tel.: 03522 310001<br />
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Schandauer Str. 57, 01277 Dresden<br />
Tel.: 0351 21188-0<br />
E-Mail: info@k-ig.de<br />
Dr. Krüger Immobilien GmbH<br />
An der Pikardie 6, 01277 Dresden<br />
Tel.: 0351- 315 950<br />
www.dki-immo.com<br />
DKB Grund GmbH<br />
Wilsdruffer Str. 3, 01067 Dresden<br />
Tel.: (0351) 4443-7651<br />
E-Mail: dresden@dkb-grund.de<br />
www.DKB-Grund.de<br />
Breitenstein Immobilien GmbH<br />
Großenhainer Straße 23 , 01662 Meißen<br />
Tel.: 03521 719590<br />
E-Mail: firma@breitenstein-immobilien.de<br />
www.breitenstein-immobilien.de<br />
Schlage Immobilien<br />
Großenhainer Straße 21, 01097 Dresden<br />
Tel.: 0351 8401860<br />
E-Mail: info@schlage-immobilien.de<br />
www.schlage-immobilien.de<br />
BEYER Immobilien Dresden<br />
Bruhmstraße 4h,<br />
01465 Dresden-Langebrück<br />
Tel.: 035201 70446<br />
E-Mail: beyer@beyer-immobilien.de<br />
www. beyer-immobilien.de<br />
freie immo<br />
Herkulesstraße 24, 01277 Dresden<br />
Tel.: 0351 3148739<br />
E-Mail: info@freie-immo.com<br />
www.freie-immo.com<br />
Karl-Heinz Weiss<br />
Immobilien &<br />
Wirtschaftsberatung & Handel<br />
Wilhelm-Franke-Straße 18<br />
01219 Dresden<br />
Tel.: 0351 47946070<br />
E-Mail: info@weiss-immobilie.de<br />
www.weiss-immobilie.de<br />
IDBImmobilien<br />
Dienstleistungen und Besitzgesellschaft<br />
IDB Immobilien, Dienstleistungen und<br />
Besitzgesellschaft<br />
Dienstleistungen und Besitzgesellschaft<br />
Poisentalstraße 27, 01705 Freital,<br />
Poisentalstraße 27, 01705 Freital<br />
Telefon: 0351 6526351<br />
Tel.: 0351 6526351<br />
www.idb-immobilien.de<br />
E-Mail: info@idb-immobilien.de<br />
www.idb-immobilien.de<br />
Mietwohnzentrale Dresden GmbH<br />
Heinrich-Zille-Str. 2 (am Wasaplatz)<br />
01219 Dresden<br />
Tel.: +49 351 47874-15<br />
E-Mail: info@mietwohnzentrale-dd.de<br />
www.mietwohnzentrale-dd.de<br />
DER IMMO TIP<br />
Vermittlung von Immobilien GmbH<br />
Semperstraße 1, 01069 Dresden<br />
E-Mail: info@der-immo-tip.de<br />
REPPE Verwaltung + Vermittlung<br />
von Immobilien GmbH<br />
Neubertstraße 23a, 01307 Dresden<br />
Telefon: +49 351 444 94-11<br />
E-Mail: service@reppe.de<br />
www.reppe.de<br />
IMMOVISTA GmbH<br />
Altenzeller Straße 29, 01069 Dresden<br />
Tel.: 0351 32355290<br />
E-Mail: info@immovista.de<br />
www.immovista.de<br />
DIMAG mbH & Co.KG<br />
Bertolt-Brecht-Allee 4, 01309 Dresden<br />
Tel.: 0351 312094-0<br />
www.dimag-dresden.de<br />
E-Mail: info@dimag-dresden.de<br />
KUHN-IMMOBILIEN<br />
Wolfgang Kuhn Immobilienvermittlung<br />
Hauptstraße 22, 01445 Radebeul<br />
www.immobilien-kuhn.de<br />
Hagen & Klang GmbH<br />
Am Ehrenfriedhof 09, 01723 Wilsdruff<br />
Tel.: +49 35204 234848<br />
E-Mail: post@hagenundklang.de<br />
www.hagenundklang.de<br />
Beate Protze Immobilien GmbH<br />
Hüblerstraße 1, 01309 Dresden<br />
Tel.: 0351 43612 30<br />
www.beate-protze-immobilien.de<br />
NIESTROJ-Immobilien<br />
Gottfried-Keller-Str. 29, 01157 Dresden<br />
Tel.: 0351 4217440<br />
niestroj-immobilien@gmx.de<br />
Antje Schmidt Immobilien<br />
Barbarastraße 43, 01129 Dresden<br />
Tel.: 0351 8629290<br />
E-Mail: info@immoboerse-dd.de<br />
www.immoboerse-dd.de
ARCHITEKTUR<br />
„Baukulturelle Vermittlungsarbeit“ will man<br />
leisten, ein „Ort des Dialogs über aktuelle<br />
Fragen des Städtebaus und der Architektur“<br />
möchte man sein. Seit am 8. Juni 2017 das<br />
Zentrum für Baukultur Sachsen im Dresdner<br />
Kulturpalastes seine Pforten öffnete, gibt es im<br />
Freistaat einen weiteren Ort für Informationen<br />
über gebaute Umwelt und für Gespräche und<br />
Debatten zwischen Architekten, Städteplanern<br />
und Fachleuten aus der Baubranche sowie<br />
interessierten Bürgerinnen und Bürgern.<br />
An der Wiege des ZfBK stand der Gedanke,<br />
sächsischen Protagonisten, die sich der Baukultur<br />
und ihrer Vermittlung besonders verbunden<br />
fühlen, eine Institution und einen Ort<br />
zu geben – ein Schaufenster für aktuelles Bauund<br />
Planungsgeschehen, mit klarer Verwurzelung<br />
in sächsischer und ost- wie gesamtdeutscher<br />
Tradition des Entwerfens und Bauens<br />
von Gebäuden und urbanen Landschaften.<br />
Das ZfBK basiert auf dem Engagement von<br />
Akteuren, die den Stein 2015 ins Rollen brachten.<br />
„Gestalt angenommen hat die Idee, als die<br />
Architektenkammer Sachsen das ZfBK zu einem<br />
Projekt der Einrichtung der Stiftung Sächsischer<br />
Architekten machte.“ Eins kam zum anderen,<br />
und schließlich konnte man nur sechs<br />
Wochen nach der Neueröffnung des „Kulti“ die<br />
ersten Besucher begrüßen.<br />
Die Südost-Ecke des Kulturpalasts beherbergt seit<br />
2017 das ZfBK. Foto: Till SChuster<br />
„Neutral, aber nicht<br />
meinungslos“<br />
Seit reichlich zweieinhalb Jahren bietet das Zentrum<br />
für Baukultur Sachsen (ZfBK) ein Forum für Information,<br />
Diskussion und Austausch über Architektur und<br />
Städtebau im Freistaat – und das soll auch im Jahr<br />
<strong>2020</strong> so bleiben.<br />
Till Schuster ist seit 1. Januar Leiter des Zentrums für<br />
Baukultur.<br />
Foto: ZfBK<br />
Als echten Glücksfall sieht Till Schuster den<br />
Ort, an dem das Zentrum seine Arbeit verrichten<br />
darf. „Geplant war diese perfekte Lage am<br />
Altmarkt nicht, wir verdanken sie günstigen<br />
Umständen. Im Erdgeschoss des damals kurz<br />
vor der Neueröffnung stehenden Kulturpalasts<br />
waren Flächen frei, von denen wir eher<br />
durch Zufall erfahren haben. Am Ende konnten<br />
wir sogar noch Einfluss auf einige für uns<br />
hilfreiche Ein- und Umbauten nehmen“, sagt<br />
der studierte Architekt, der seit 1. Januar <strong>2020</strong><br />
das Zentrum für Baukultur leitet. Mitten in<br />
einer Stadt arbeiten zu können, in der immer<br />
wieder intensiv über Bauvorhaben debattiert<br />
wurde und wird, und dazu noch in einem Gebäude,<br />
das als ein Paradebeispiel der DDR-Mo-<br />
derne gilt, empfindet Schuster als Motivation:<br />
„Bauen ist ein Thema, das oft mit Dissonanzen<br />
und Missverständnissen verbunden ist. Was,<br />
wo, warum und wie gebaut werden soll, darüber<br />
streiten Fachleute genauso gern und oft<br />
wie Laien. Wir vom ZfBK wollen den Profi genauso<br />
wie den interessierten Bürger abholen.<br />
Dabei sehen wir uns gegenwärtig weniger als<br />
Akteur, sondern als Plattform. Bei aller Neutralität<br />
sind wir aber nie meinungslos.“<br />
Aktuell sind für die Organisation und Betreuung<br />
der ZfBK-Veranstaltungen neben Till Schuster,<br />
der zudem freiberuflich als Architekturfotograf<br />
arbeitet, hauptsächlich die Architektin Christine<br />
Reich und der Politik- und Kommunikationswissenschaftler<br />
Marco Dziallas zuständig.<br />
Unterstützt werden sie von Lucile Béguin im<br />
Rahmen ihres Deutsch-Französischen Freiwilligendienstes<br />
(DFJW). Viel Arbeit auf wenigen<br />
Schultern, denn im Zentrum für Baukultur<br />
finden pro Jahr bis zu 12 Ausstellungen statt,<br />
dazu kommen Vorträge, Podiumsdiskussionen<br />
und Filmvorführungen. Im Januar hat das<br />
ZfBK seine erste Veranstaltung im Stadtbüro<br />
des Leipziger Rathauses bestritten. Kein Zufall,<br />
denn das Fernziel des Zentrums ist eindeutig,<br />
in der Zukunft auch öfter außerhalb des Dresdner<br />
Standorts aktiv zu werden. Immerhin trägt<br />
die Institution das „Sachsen“ im Namen, und<br />
das soll kein leeres Versprechen sein. Auch<br />
deshalb wünscht sich Till Schuster, dass das<br />
Gemeinschaftsprojekt ZfBK, in dem sehr viel<br />
Herzblut und ehrenamtliche Arbeit steckt, mit<br />
noch mehr Freunden und Partnern in sein drittes<br />
Jahr gehen kann. Auch neue Spender und<br />
Sponsoren sind jederzeit willkommen!<br />
Zentrum für Baukultur Sachsen (ZfBK),<br />
Schloßstraße 2 (Eingang über Galeriestraße),<br />
01067 Dresden, Di bis Sa 13 bis 18 Uhr<br />
(an Feiertagen geschlossen), zfbk.de<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 35
IMMOBILIEN<br />
Wasserführende Öfen:<br />
Heizen mit Komfort und gutem Gewissen?<br />
Ein wasserführender Kaminofen oder Pelletofen versorgt neben dem Aufstellraum<br />
auch Ihre Heizungsanlage mit umweltfreundlicher Wärme<br />
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WasserführenderPelletofenExtraflame RaffaellaIdro2.0<br />
WasserführenderKaminofen La NordicaTermoisotta DSA<br />
Die Wärme von Holzöfen wird als besonders<br />
angenehmempfunden,dasie ähnlich wie die<br />
Strahlung der Sonne wirkt. Kamin- oder<br />
Pelletöfen arbeiten häufig parallel dazu mit<br />
Konvektionswärme,d.h.sie heizen ihrUmfeld<br />
zugleichdurch Strahlungund durch dasErhitzen<br />
von Raumluft, sodass die gewünschte<br />
Raumtemperatur schnell erreicht wird. Diese<br />
Wärme ist jedoch nur imAufstellraum des<br />
Ofens nutzbar und eventuell noch in angrenzenden<br />
Räumen, indie mittels Kanalisierung<br />
ein Teil der erzeugten Warmluft weitergeleitetwird.<br />
Wäre es nichtweit effektiver, die Hitze desAbbrands<br />
inallen Wohnräumen zunutzen, am<br />
besten in Abhängigkeit vom aktuellen Bedarf?<br />
Ja, auf jeden Fall! Zudiesem Zweck bietet<br />
Ihnen der Fachhandel wasserführende<br />
Öfen an: Pellet- und Kaminöfen mit einem integrierten<br />
Wasserwärmetauscher. Dieser leitet<br />
Wasser innerhalb des Ofens durch ein<br />
Rohrsystem, welches imZuge des Abbrands<br />
erhitzt wird.Das Wasser fließtineinen Pufferspeicher,<br />
wo es bis zuseiner Verwendung in<br />
Heizkörpern, der Fußbodenheizung oder zur<br />
Brauchwassererwärmung vorgehalten wird.<br />
Infolgedessen können Sie die Verbrennungswärme<br />
des Ofens auch noch Stunden nach<br />
dem eigentlichen Abbrand gezielt im Haus<br />
einsetzen. Das Heizen gestaltet sich dadurch<br />
deutlich effizienter als bei einem luftgeführten<br />
Kaminofen, bei dem die Wärme, die nicht<br />
an die Umgebung geleitet werden kann, ungenutzt<br />
durchden Schornsteinverschwindet.<br />
Neben ihrer hohen Effizienz haben wasserführende<br />
Holzöfen viele weitere Vorteile, vor<br />
allem gegenüber Heizungsanlagen auf fossiler<br />
Brennstoffbasis wie Öl oder Gas. So dient<br />
dem wasserführenden Kamin- oder Pelletofen<br />
ein nachwachsender Rohstoff als Heizmaterial.<br />
Holz verbrennt CO2-neutral, wird<br />
deutschlandweit regional produziert und<br />
stellt eingefahrlosesTransportgut dar,das auf<br />
kurzen Wegen ohne spezielle Sicherheitsvorkehrungen<br />
zum Verbraucher gelangt. Pelletöfen<br />
punkten zudem mit besonders hohem<br />
Bedienkomfort, da die Steuerung meist automatisch<br />
geregelt und im Vorfeld programmierbar<br />
ist. So müssen Sie sichimAlltaglediglich<br />
um das Beladen des Pellettanks und das<br />
Entsorgen der Asche kümmern, während der<br />
eigentliche Heizprozess Ihrer Programmierung<br />
entsprechend von selbst läuft. Das Heizenmit<br />
Scheitholz bietet etwasweniger Komfort,<br />
dadie Beschickung der Brennkammer<br />
unddas Anfeuernfastimmer vonHanderfolgen<br />
müssen. Dafür besticht das Feuer in einem<br />
Kaminofen mit unverwechselbarer<br />
Schönheit durch sein ruhiges, für viele Menschen<br />
geradezu faszinierendesFlammenbild.<br />
Auf die Leistung des Wasserwärmetauschers<br />
hateskeinenEinfluss,obder Ofen mit Pellets<br />
oder Scheitholz betrieben wird, sodass Sie<br />
diese Entscheidung anhand anderer Kriterien<br />
treffen können. Eine Beratung imFachhandel<br />
erweistsichhierbei alssehrsinnvoll,vor allem<br />
um sich vorOrt Modelle imlaufenden Betrieb<br />
anzuschauen und in ihrer Handhabung zu<br />
testen.<br />
Die perfekte Mischungaus Beratungsleistung<br />
und Bestellkomfort bieten spezialisierte Onlinehändler<br />
mit einer für Kunden geöffneten<br />
Niederlassung, zum Beispiel der Onlinefachhandel<br />
kamdi24. Dieser betreibt einen Webshop<br />
mit fast 7.000 Artikeln, darunter zahlreiche<br />
wasserführende Holz- und Pelletöfen,<br />
sowie eine Verkaufsausstellung in Dresden-<br />
Reick, die montags bis freitags von 8 bis<br />
18 Uhr für Besucher geöffnet ist. Geschulte<br />
Berater geben in dieser Zeit im persönlichen<br />
Gespräch,amTelefonsowie perMailAuskunft<br />
zu allen Fragen rund um das Thema Heizen<br />
mit regenerativen Energien. Wer seine Heizungsanlage<br />
künftig mit einem wasserführenden<br />
Ofen verbinden möchte, bekommt<br />
hier auch wertvolle Tipps zu nötigem Zubehör,<br />
zukompatiblen Pufferspeichern, Sicherheitsvorrichtungen,Umwälzpumpenetc.<br />
Wenn Sie eine Umstrukturierung Ihrer Heizung<br />
unter Einbezug eines wasserführenden<br />
Pelletofens inBetracht ziehen, dann bedenken<br />
Sie nicht zuletzt auch Fördermöglichkeiten<br />
wie die BAFA-Förderung des Bundesamtes<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Das<br />
BAFA bezuschusst automatisch beschickte<br />
Biomasse-Heizungsanlagen mit einem<br />
Fördersatz von 35%auf förderfähige Kosten<br />
wie Anschaffungs- und Installationskosten,<br />
Kosten für die Entsorgung der Altanlage sowie<br />
für den Umbau der bestehenden Heizungsanlage<br />
und Kosten für die fachliche Begleitung<br />
der Anlageninstallation. Wird im<br />
Zuge der Neuanschaffung eine bestehende<br />
Ölheizungsanlage stillgelegt, erhöht sich der<br />
abrufbare Fördersatz sogarauf 45 %.<br />
Weitere Informationen zu wasserführenden<br />
Kaminöfen,Pelletöfen undanderen regenerativen<br />
Heizungsanlagen sowie passenden Fördermöglichkeiten<br />
erhaltenSie im Kaminofen-<br />
Blogauf www.kamdi24.de.<br />
Georg-Mehrtens-Straße5<br />
01237Dresden<br />
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36 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
ARCHITEKTUR<br />
Foto: www.istockphoto.com © Wei-Hua<br />
Bauen mit Stroh,<br />
Lehm oder Erde gilt<br />
vielen immer noch<br />
als exotisch.<br />
Dabei sind natürliche<br />
Baustoffe mehr<br />
als nur klimafreundlich.<br />
Der Weg<br />
zum Öko-Häuschen<br />
kann allerdings<br />
steinig sein.<br />
Grün, so grün sind alle<br />
meine Häuser<br />
Der Begriff Nachhaltigkeit ist zu einem festen<br />
Bestandteil des Redens über unseren<br />
Konsum geworden. Das ist gut, denn nur<br />
ein Produzieren und Verbrauchen, das den<br />
Menschen und die natürlichen Ressourcen<br />
gleichermaßen schont und das „zukunftsfest“<br />
gestaltet wird, ist auf lange Sicht vernünftig.<br />
Anders gesagt: Je weniger wir an<br />
dem Ast sägen, auf dem wir alle sitzen, desto<br />
besser. Aber was bedeutet Nachhaltigkeit<br />
eigentlich in Bezug auf die Häuser, die<br />
wir heute bauen? Grundsätzlich das: Auch<br />
Gebäude sollten sich in einen Stoffkreislauf<br />
eingliedern, bei dem in allen Phasen<br />
sichergestellt ist, dass Natur und Menschen<br />
so wenig wie möglich Schaden nehmen.<br />
Das fängt bei der Gewinnung der Baumaterialien<br />
an, geht beim Betrieb des Hauses<br />
weiter und endet irgendwann beim Abriss<br />
des Gebäudes und bei der Entsorgung seiner<br />
Überreste. Auch deshalb gewinnen alte<br />
– und das bedeutet in den meisten Fällen<br />
eben auch „saubere“ – Grundbaustoffe immer<br />
mehr an Bedeutung.<br />
„Langsames, stetiges Umdenken“<br />
Lehm und Stroh zum Beispiel waren im vergangenen<br />
Jahrhundert Nischen-Baumaterialien.<br />
„Sie waren in mittelalterlichen Gebäuden<br />
aber gang und gäbe“, sagt Bauingenieur<br />
Klaus-Jürgen Edelhäuser. „In den vergangenen<br />
Jahren erleben sie eine Renaissance<br />
und werden bei Bauherren immer beliebter.“<br />
Auch die Fachagentur Nachwachsende<br />
Rohstoffe (FNR) nutzt den Renaissance-Begriff.<br />
Die in den 90er-Jahren auf Initiative<br />
der Bundesregierung ins Leben gerufene<br />
FNR betreut Forschungsvorhaben rund um<br />
das Thema nachwachsende Rohstoffe. Um<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 37
ARCHITEKTUR<br />
eine Revolution aber handele es sich nicht,<br />
sondern um ein „langsames, stetiges Umdenken“.<br />
Zahlen wie jene vom Fachverband<br />
Strohballenbau illustrieren beispielhaft, dass<br />
noch Luft nach oben besteht: Der Verband<br />
schätzt die Zahl strohgedämmter Gebäude in<br />
Deutschland auf 900 bis 1500. Zum Vergleich:<br />
Der Bestand an Wohngebäuden liegt bei rund<br />
19 Millionen.<br />
Klimadebatte als Katalysator<br />
Durch die Debatte um mehr Klimaschutz rücken<br />
die traditionellen Bauweisen mit Lehm,<br />
Stroh, Holz etc. und damit der möglichst große<br />
Verzicht auf stark verarbeitete Baustoffe<br />
wieder vermehrt in den Fokus. Die natürlichen<br />
Baustoffe seien besonders klimafreundlich<br />
in ihrer Herstellung und Entsorgung, erklärt<br />
Klaus-Jürgen Edelhäuser, der auch im<br />
Vorstand der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau<br />
sitzt. Darüber hinaus würden sie<br />
ohne hohen Energieaufwand produziert.<br />
Natürlich gewachsene Stoffe wie Stroh<br />
oder auch Dämmstoffe aus Holz oder Jute<br />
haben außerdem einen sogenannten CO₂-<br />
Senkeneffekt. Während des Wachstums spalten<br />
die Pflanzen Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff<br />
und Kohlenstoff auf – den Sauerstoff<br />
geben sie ab, den Kohlenstoff binden sie. Dieser<br />
bleibt auch so lange gebunden, wie das<br />
Gebäude steht, erläutert Anna Wolff von der<br />
Deutschen Umwelthilfe.<br />
Vorzüge und Herausforderungen<br />
Doch allein das gute Gewissen, etwas fürs<br />
Klima getan zu haben, dürfte die meisten<br />
Bauherren nicht überzeugen. Alternative Baustoffe<br />
haben jedoch auch gewisse praktische<br />
Vorzüge. Lehm zum Beispiel: „Der trägt zu<br />
einem angenehmen Raumklima bei, weil er<br />
eine hervorragende Feuchtepufferung hat“,<br />
beschreibt Edelhäuser.<br />
Auf der anderen Seite haben die Stoffe gewisse<br />
Anfälligkeiten, auf die Planer Rücksicht<br />
nehmen müssen. Bei Stroh und Lehm zum<br />
Beispiel sei der Feuchteschutz wichtig, sagt<br />
Edelhäuser. „Stroh verschimmelt, wenn es<br />
nass wird und nicht mehr abtrocknen kann.<br />
Lehm wiederum quillt auf, wenn er massiver<br />
Feuchte ausgesetzt ist.“ Dem lässt sich im<br />
Grunde aber baulich vorbeugen.<br />
Generell stoßen natürliche Materialien aber<br />
im feuchtekritischen Bereich, etwa beim Fundament,<br />
an ihre Grenzen. „Da fehlt es noch<br />
an Innovationen“, sagt René Görnhardt, Baustoffexperte<br />
der FNR. So seien Alternativen,<br />
beispielsweise ein Textilbeton mit Flachs als<br />
Verstärkung, noch nicht ausgereift genug, um<br />
zeitnah im Einfamilienhausbau zum Einsatz<br />
zu kommen.<br />
Das heißt: Beim Fundament geht es noch<br />
nicht ohne Beton. „Und da wissen wir ja, dass<br />
er nicht gerade ein ökologischer Stoff ist“, sagt<br />
Görnhardt. Man könne zwar ein Streifenfundament<br />
mit weniger Beton als Basis nutzen<br />
oder ein Haus ganz ohne Bodenplatte planen.<br />
Das sei technisch durchaus möglich, werde<br />
aber eher selten umgesetzt.<br />
Kein Schwarz-Weiß-Denken<br />
bei der Planung<br />
Ist ein Gebäude überhaupt noch nachhaltig,<br />
wenn konventionelle Baustoffe verbaut wurden?<br />
Für Klaus-Jürgen Edelhäuser lautet die<br />
Antwort: ja. Er möge diese Art von „Schwarz-<br />
Weiß-Denken“ nicht. Der Bauingenieur führt<br />
das an einem Beispiel aus: Selbst wenn man<br />
ein Haus sehr schonend baut und zum Beispiel<br />
in der Wärmedämmung auf Schafwolle,<br />
– fnr.de (Fachagentur Nachwachsende<br />
Rohstoffe)<br />
– oekobaudat.de (Datenbank des Bundesministeriums<br />
des Innern, für Bau und<br />
Heimat für die Ökobilanzierung von<br />
Bauwerken<br />
– wecobis.de (Ökologisches Bauinformationssystem<br />
des Bundesministerium des<br />
Innern, für Bau und Heimat, das zusammen<br />
mit der Bayerischen Architektenkammer<br />
betrieben wird)<br />
Schilfrohr oder Hanf setzt, Rahmen sowie Verkleidung<br />
aus Holz konstruiert und Faserputze<br />
nutzt, „wird man sehr wahrscheinlich ein Bad<br />
aus Fliesen haben, mit Silikon- und Folienabdichtungen“.<br />
So werde einfach ein gewisser<br />
Wohnkomfort sichergestellt, und das sei auch<br />
nichts Negatives. Das Gebäude sei dennoch<br />
nachhaltig.<br />
Auch zu Beton hat Edelhäuser eine klare Meinung.<br />
„Natürlich hat er eine schlechte CO₂-<br />
Bilanz, etwa wegen der Hochofenprozesse<br />
bei der Zement-Herstellung. Deshalb sollte<br />
man ihn als Baustoff jedoch nicht verteufeln.“<br />
Er sei auch bei nachhaltig geplanten Bauten<br />
eine Option, die sinnvoll und vor allem wirtschaftlich<br />
ist.<br />
Wie sieht es eigentlich mit den Kosten für alternativ<br />
geplante Häuser aus? „Vor zwei, drei<br />
Jahren hätte ich noch gesagt, sie sind teurer<br />
als konventionelle Bauweisen“, sagt Edelhäuser.<br />
Inzwischen sei das Angebot an Baustoffen<br />
aber gewachsen, die Produkte seien zum Teil<br />
günstiger geworden. „Sie sind nicht mehr unbedingt<br />
teurer.“ Und im Unterhalt seien alternativ<br />
gebaute Häuser sogar im Vergleich zu<br />
konventionellen Gebäuden teilweise günstiger.(Tom<br />
Nebe, dpa-tmn)<br />
Der deutsche Staat mag es grün: Wer entschlossen<br />
ist, einen Neubau oder eine Sanierung<br />
nach ökologischen Kriterien durchzuführen,<br />
wird von Bund und Ländern<br />
finanziell unterstützt. Bauherren und Immobilieneigentümer<br />
können so die häufig<br />
etwas höheren Kosten für Planung, Material<br />
und Bauausführung ausgleichen. Am Ende<br />
besitzen sie im besten Fall eine Immobilie,<br />
die nicht teurer war als ein normales Haus,<br />
die aber weniger Nebenkosten verursacht,<br />
wohngesünder ist und einen höheren Wiederverkaufswert<br />
hat. Grundsätzlich kann<br />
man sich aus drei großen Fördertöpfen bedienen:<br />
KfW, BAFA, lokale Programme.<br />
1. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)<br />
ist die größte nationale Förderbank<br />
Deutschlands und unterstützt Bauherren<br />
bei der Schaffung von neuem oder der<br />
Sanierung von bestehendem Wohnraum.<br />
Dem umweltbewussten Bauen hilft die<br />
KfW auf besondere Weise: Je energieeffizienter<br />
ein Haus den Standards der Förderbank<br />
zufolge ist, desto größer ist der<br />
Anteil, welcher vom gegebenen Darlehen<br />
erlassen wird.<br />
2. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA) unterstützt mit<br />
seinen Fördergeldern energieeffiziente<br />
Heizungsanlagen. Es belohnt den Einbau<br />
entsprechender Heizsysteme mit Zuschüssen.<br />
3. Auch manche Länder oder Kommunen<br />
unterstützen ökologische Bauvorhaben.<br />
Je nachdem, in welchem Bundesland beziehungsweise<br />
welcher Stadt sich die Immobilie<br />
befindet, gibt es ganz verschiedene<br />
Optionen. Einfach mal im Rathaus<br />
nachfragen.<br />
Wichtig hierbei: Einige der oben genannten<br />
Förderangebote sind miteinander kombinierbar,<br />
das kann zu Synergieeffekten führen,<br />
die die Brieftasche des Häuslebauers<br />
oder Sanierers zusätzlich entlasten können.<br />
Bei manchen Angeboten besteht diese Option<br />
nicht. Hier sollte man sich unbedingt von<br />
Profis beraten lassen. Denn es gilt, keinen<br />
Cent des von Vater Staat verteilten Gelds zu<br />
verschenken.<br />
Eine hervorragende Übersicht zu den Fördermöglichkeiten<br />
findet man im Internet<br />
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ARCHITEKTUR<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 41
HAUSBAU<br />
Foto: www.istockphoto.com © uFrancesco Scatena<br />
Die unterschätzte<br />
Gefahr<br />
aus dem Boden<br />
Jeder weiß: Tabakrauchen<br />
verursacht<br />
Krebs. Dass Radon<br />
in Deutschland nach<br />
dem Rauchen die<br />
zweithäufigste Ursache<br />
für Lungenkrebs<br />
ist, wissen die meisten<br />
Menschen nicht.<br />
Vor allem in Kellern<br />
kann das radioaktive<br />
Gas zur Gefahr<br />
werden. Nun sind die<br />
Länder in der Pflicht.<br />
Es geht um Aufklärung<br />
und Vorsorge.<br />
Es riecht nicht, es schmeckt nicht, es ist unsichtbar:<br />
Radon. Weil das radioaktive Edelgas Lungenkrebs<br />
verursachen kann, verpflichtet das<br />
Strahlenschutzgesetz die Länder, bis Ende des<br />
Jahres Gebiete auszuweisen, wo eine erhöhte<br />
Radon-Konzentration messbar ist. „Radon wird<br />
ein sehr wichtiges Thema in diesem Jahr“, betont<br />
ein Sprecher des baden-württembergischen Umweltministeriums.<br />
Firmen und öffentliche Gebäude<br />
sind dann in der Pflicht. Privatleute nicht. Doch<br />
auch sie sollten sich informieren. Radon ist nach<br />
Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz<br />
(BfS) noch immer eine unterschätzte Gefahr.<br />
Was hat es mit Radon auf sich?<br />
Das radioaktive Gas, das ständig aus dem Boden<br />
nach oben steigt, entsteht durch den Zerfall von<br />
Uran tief unten im Erdreich. Gelangt es im Freien<br />
ungehindert weiter in die Luft, richtet es keinen<br />
Schaden an. Problematisch kann es werden,<br />
wenn das Gas über Risse, Rohre und Öffnungen<br />
in Gebäude dringt. „Ein Unterdruck kann den<br />
Radon-Eintritt noch verstärken“, sagt Ingo Fesenbeck,<br />
der Leiter des Radonlabors am Karlsruher<br />
Institut für Technologie (KIT).<br />
Wie gefährlich ist das Gas aus dem Untergrund?<br />
Radon als Strahlenquelle ist nach einer Studie<br />
des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) den<br />
meisten Deutschen nicht bekannt. Dabei ist es<br />
demnach die größte Quelle für die durchschnittliche<br />
jährliche Strahlenbelastung – und nach dem<br />
Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.<br />
Wo ist die Belastung am höchsten?<br />
Radon ist im Untergrund nicht gleichmäßig verteilt.<br />
Sein Vorkommen ist abhängig von Geologie<br />
und Bodenbeschaffenheit. In der norddeutschen<br />
Tiefebene sind die Konzentrationen zum Beispiel<br />
niedriger als in den Mittelgebirgen mit Granit- und<br />
Schiefergesteinen, die eher im Süden des Landes<br />
zu finden sind. Auch im Alpenvorland und in Gegenden<br />
mit Gesteinsmoränen der letzten Eiszeit<br />
ist eine höhere Radonbelastung wahrscheinlich.<br />
In Sachsen sind ein großes Gebiet westlich von<br />
Dresden und eines südlich von Döbeln besonders<br />
stark betroffen. Eine höhere Radonbelastung findet<br />
man auch in einigen Regionen des Erzgebirges,<br />
im Vogtland und im Zittauer Gebirge.<br />
Wo lauert Gefahr?<br />
Das BfS informiert auf Karten über regional durchschnittliche<br />
Konzentrationen. Doch, so betont die<br />
Behörde: Wie viel Radon in Häusern tatsächlich<br />
ist, können nur einzelne Messungen klären. „In<br />
einem gut abgedichteten Gebäude im Schwarzwald<br />
kann eine geringere Radon-Konzentration<br />
42 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
HAUSBAU<br />
sein als in einem älteren Haus mit mehr Eintrittsstellen<br />
über einem an sich weniger radonhaltigen Boden“, sagt<br />
KIT-Experte Fesenbeck. Vor allem Keller sind potenzielle<br />
Radon-Speicher.<br />
Ab wann muss gehandelt werden?<br />
Nach dem Strahlenschutzgesetz müssen ab einem Wert<br />
von 300 Becquerel Radon pro Kubikmeter Luft in Innenräumen<br />
Maßnahmen ergriffen werden, um die Exposition<br />
zu verringern. Doch dieser Referenzwert ist keine Versicherung<br />
dafür, dass Werte darunter ungefährlich sind.<br />
„Es gibt keinen Schwellenwert, ab dem Radon schädlich<br />
ist“, sagt Radon-Experte Fesenbeck. „Je höher die Konzentration<br />
und je länger man dem ausgesetzt ist, desto<br />
höher ist aber das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.“<br />
Eindeutig zu hoch waren die 2 000 Becquerel Radon pro<br />
Kubikmeter Luft, die in Räumen eines Kindergartens im<br />
südbadischen Lörrach gemessen wurden. Er wurde im<br />
<strong>Februar</strong> 2018 geschlossen. In anderen Kitas und Schulen<br />
der Stadt reichte der Einbau von Lüftungsanlagen aus.<br />
Hohe Radonkonzentrationen kann es generell in Bergwerken<br />
und Wasseraufarbeitungsanlagen geben.<br />
Fenster gleichzeitig öffnet, entsteht Durchzug. Ein Tipp<br />
für den beim Lüften oft vergessenen Keller: die Erinnerungsfunktion<br />
des Smartphones nutzen. Risse und und<br />
Öffnungen in Keller und Erdgeschoss sollte man abdichten<br />
lassen und einen möglichen Unterdruck beseitigen.<br />
Auch ein Radon-Brunnen, der radonhaltige Luft unter<br />
dem Gebäude absaugt, oder Dränagesysteme können<br />
helfen.<br />
Kann man überhaupt noch in seinem Keller schlafen?<br />
„Natürlich, aber je nach Gebäude empfehle ich eine<br />
Messung“, sagt KIT-Experte Fesenbeck. Besonders in einem<br />
energetisch sanierten Haus. „Denn wenn der Luftwechsel<br />
etwa durch neue Fenster minimiert wurde und<br />
aus dem Boden weiter Radon in das Haus strömt, kann<br />
das einen ähnlichen Effekt haben wie bei einer Käseglocke.“<br />
<br />
(Susanne Kupke, dpa-tmn)<br />
Fragen zum Gas aus der Tiefe?<br />
Was tun, wenn zu Hause die Werte zu hoch sind?<br />
„Radon ist ein Gesundheitsrisiko, gegen das man selbst<br />
vorgehen kann“, betont BfS-Präsidentin Inge Paulini. Als<br />
Erstes hilft regelmäßig lüften. Der Rat des Bundesamts für<br />
Strahlenschutz: So lüften, dass bereits nach wenigen Minuten<br />
die gesamte Innenraumluft ausgetauscht ist. Das<br />
gelingt mit Querlüften. Indem man gegenüberliegende<br />
Auf der Website www.strahlenschutz.<br />
sachsen.de hat der Freistaat umfassende<br />
Informationen zu Radon in Sachsen<br />
zusammengefasst. Hier finden Hausbesitzer<br />
und Bauherren viel Wissenswertes<br />
und Downloadangebote zu<br />
möglichen Schutzmaßnahmen für<br />
Neu- und Bestandsbauten sowie die<br />
Kontakte der sächsischen Radonberatungsstelle.<br />
Hier gibt es auch eine detaillierte<br />
Karte zum Radonpotenzial in<br />
den einzelnen Regionen des Freistaats.<br />
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44 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
HAUSBAU<br />
Wer braucht eine Baugrunduntersuchung?<br />
Einem schönen Bauplatz in guter Nachbarschaft sieht man nicht an,<br />
welche Probleme er beim Hausbau bereiten kann. Bauherren sollten<br />
prüfen lassen, wie das Erdreich unter der Idylle beschaffen ist.<br />
Ohne Baugrunduntersuchung sollten<br />
Bauherren ihren Bauvertrag nicht unterschreiben.<br />
Denn der Boden, auf dem das<br />
Eigenheim errichtet werden soll, kann Überraschungen<br />
bereithalten: drückendes Wasser,<br />
Felsbrocken oder sogar Fliegerbomben.<br />
„Vor allem Bauherren, die schlüsselfertig<br />
bauen lassen, gehen oft davon aus, dass<br />
sich das beauftragte Bauunternehmen darum<br />
kümmert, wie der Boden unter dem<br />
künftigen Haus beschaffen ist, weil sie denken,<br />
das sei im Komplettpreis enthalten“,<br />
sagt Marc Ellinger vom Verband Privater<br />
Bauherren e.V. „Aber das ist in aller Regel ein<br />
Irrtum.“<br />
Dabei hat der Zustand des Baugrunds enormen<br />
Einfluss auf die Bauplanung und die<br />
Kosten der Ausführung der Bauarbeiten.<br />
Und was viele nicht wissen: „Das Risiko für<br />
daraus resultierende Mehrkosten trägt der<br />
Bauherr, nicht die Baufirma“, betont Stefan<br />
Weihrauch vom Verband Beratender Ingenieure<br />
e. V.<br />
Sich nicht auf Gutachten vom<br />
Nachbarn verlassen<br />
Sein Rat: Jeder Bauherr sollte individuell ermitteln<br />
lassen, in welchem Zustand der Baugrund<br />
seines Grundstücks ist, auch wenn er<br />
gemeinsam mit mehreren Nachbarn baut.<br />
Selbst unter Grundstücken, die in direkter<br />
Nähe liegen, kann es völlig unterschiedlich<br />
aussehen. „Gefürchtet sind zum Beispiel<br />
Torflinsen. Das ist sehr weicher Boden auf<br />
einem begrenzten Areal. Das Haus könnte<br />
im schlimmsten Fall allmählich darin versinken“,<br />
erklärt Weihrauch.<br />
Spätestens zum Beginn der Planung sollte<br />
das Gutachten vorliegen, damit sich die<br />
Erkenntnisse über den Zustand des Baugrunds<br />
gleich berücksichtigen lassen. „Der<br />
Statiker wird die Gründungsbauteile, Bodenplatte,<br />
Fundamente und einen eventuell<br />
vorhandenen Keller an die Ergebnisse des<br />
Gutachtens anpassen“, führt Ellinger aus.<br />
„Auch die Abdichtung des Gebäudes und<br />
die Dämmstoffauswahl werden darauf abgestimmt,<br />
ebenso wie die Konzeption der<br />
Regenwasserleitungen und einer eventuell<br />
geforderten Versickerung“, ergänzt der Experte.<br />
Bohrungen ergänzen<br />
Kartenstudien<br />
Die Gutachten werden von spezialisierten<br />
Ingenieurbüros erstellt, in denen Geologen,<br />
Ingenieure für Geotechnik und Grundbautechnik<br />
sowie Bauingenieure interdisziplinär<br />
zusammenarbeiten. „Die Erstellung<br />
eines Baugrundgutachtens ist ein mehrstufiges<br />
Verfahren“, erklärt Ulrich Scholz von<br />
der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.<br />
„Zunächst werden Karten angesehen, um<br />
herauszufinden, welche geologischen Formationen<br />
anzutreffen sind“, führt Scholz<br />
aus. Denn vieles wurde schon von verschiedenen<br />
Ämtern ermittelt. Um Aufschluss<br />
über die Situation auf dem konkreten<br />
Grundstück zu erhalten, werden dann<br />
zusätzlich Bohrungen oder Sondierungen<br />
durchgeführt.<br />
Die Ergebnisse der Aktenerkundung und<br />
der Beprobung werden dann im Baugrundgutachten<br />
zusammengeführt und erläutert.<br />
„Ein gutes Baugrundgutachten enthält immer<br />
auch Vorschläge zur Gründung und Abdichtung<br />
des Bauwerks“, sagt Bauherren-Berater<br />
Ellinger.<br />
Hohe Baukosten oder<br />
Fehlentscheidungen vermeiden<br />
Es kann passieren, dass ein Baugrundgutachten<br />
die ursprünglichen Pläne des Bauherrn<br />
durcheinanderwirft. Hat es etwa ergeben,<br />
dass aufgrund der sogenannten<br />
Setzungsempfindlichkeit der oberflächennahen<br />
Baustoffschichten besonders tief<br />
gegründet werden muss, kann eine Entscheidung<br />
für einen Keller plötzlich das<br />
Sinnvollste sein – obwohl vorher keiner vorgesehen<br />
war. Oder der Bauherr gibt dieses<br />
Grundstück auf, weil das seine finanziellen<br />
Möglichkeiten sprengen würde.<br />
Im Prinzip lässt sich aber jeder Grund bebauen,<br />
betont Scholz. Denn auf jede Situation<br />
lässt sich mit entsprechender Planung reagieren.<br />
„Selbst das schwierige Schwemmland<br />
am Chiemsee ist kein Ausschlusskriterium“,<br />
erklärt der Experte. „Der Boden dort kann ausgetauscht<br />
und für die Bauausführung eine<br />
möglichst leichte Bauweise gewählt werden.“<br />
Scholz rät daher, Experten mit einem Gutachten<br />
zu beauftragen, die sich gut in der Region<br />
auskennen.<br />
(Katja Fischer, dpa-tmn)<br />
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Immobilieneigentümer profitieren dabei<br />
von den noch immer sehr günstigen Bauzinsen.<br />
Die Europäische Zentralbank hält auch<br />
in <strong>2020</strong> weiter an ihrem Niedrigzinskurs fest.<br />
Es wurden bisher keine geldpolitischen Änderungen<br />
beschlossen.<br />
Aufgrund der niedrigen Zinsen lässt sich mit<br />
der monatlichen Miete oftmals auch eine<br />
Finanzierung bedienen. Wohneigentum<br />
schaffen bedeutet zudem, sich das Wohnumfeld<br />
nach den eigenen Wünschen zu gestalten<br />
und darüber hinaus Sicherheit für<br />
die Altersvorsorge zu schaffen.<br />
Die Basis für ein sorgloses Leben im Eigenheim<br />
ist eine solide Planung. Denn bei dieser<br />
komplexen Kalkulation geht es vor allem<br />
um das Ausloten aller Möglichkeiten: Wie<br />
viel Haus kann ich mir leisten? Welche Finanzierungsvarianten<br />
sind sinnvoll? Fragen<br />
über Fragen sowie zahlreiche Details, die<br />
gut überlegt sein wollen. Zusätzlich stehen<br />
Käufer in Ballungsgebieten oft unter Zeitdruck,<br />
da Immobilien und Grundstücke rar<br />
sind. Aber nicht jede Bank kann einen straffen<br />
Zeitplan einhalten. Unter denen, die<br />
sehr kurzfristig Finanzierungszusagen machen<br />
können, gibt es teilweise deutliche Unterschiede<br />
in Preis und Konditionen. Hier<br />
helfen ungebundene Vermittler, die unter<br />
mehreren hundert Banken wählen können<br />
und wissen, welche Bank für den Kunden in<br />
Frage kommt. Eine dieser Adressen ist die<br />
Dr. Klein Privatkunden AG. Das Unternehmen<br />
gehört zu den größten Baufinanzierern<br />
Deutschlands und wurde nach der Verbraucherbefragung<br />
von ntv und DISQ das fünfte<br />
Mal in Folge als bester Finanzvertrieb ausgezeichnet.<br />
Auch zahlreiche Testsiege und<br />
Podest-Plätze in den vergangenen Jahren<br />
bestätigen die herausragende Beratungsqualität.<br />
Sebastian Mosch, Leiter des Dr.<br />
Klein-Regionalbüros in Dresden, erläutert im<br />
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Worin unterscheiden Sie<br />
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Hausbank?<br />
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auf die Baufinanzierung konzentriert.<br />
Da wir Zugriff auf die Konditionen von<br />
zahlreichen bundesweiten und regionalen<br />
Anbietern haben, können wir dem Kunden<br />
sofort aufzeigen, welches Kreditinstitut gerade<br />
Sonderaktionen anbietet oder welche<br />
Fördermittel zur Verfügung stehen. Damit<br />
nehmen wir dem zukünftigen Bauherrn die<br />
aufwendige Bankenrecherche ab. Der Kunde<br />
erhält entsprechend seiner individuellen<br />
Lebensplanung eine umfassende Beratung<br />
vor Ort und das exakt für ihn zugeschnittene<br />
Angebot mit den besten Konditionen.<br />
Der gesamte Service ist für den Kunden kostenfrei<br />
und beinhaltet sowohl die Recherche<br />
und Erstellung des Finanzierungskonzeptes<br />
als auch die komplette Dienstleistung bis<br />
zur Auszahlung.<br />
Worauf muss man jetzt bei der<br />
Finanzierung besonders achten?<br />
Gerade in Zeiten niedriger Zinsen ist es<br />
wichtig auf eine möglichst lange Festschreibung<br />
der Zinsen und eine ausreichend hohe<br />
Tilgung zu achten. Langfristig rechnen alle<br />
Experten mit steigenden Zinsen. Immobilienkäufer<br />
müssen sich also darauf einstellen,<br />
dass bei einer Anschlussfinanzierung in<br />
10 oder 15 Jahren die Zinsen deutlich höher<br />
liegen. Daher sollte die Tilgung so hoch gewählt<br />
werden, dass das Darlehen in einem<br />
kalkulierbaren Zeitrahmen abgezahlt ist und<br />
das Zinsänderungsrisiko minimiert wird. Zudem<br />
sollte eine Zinsbindung von mehr als<br />
10 Jahren ins Auge gefasst werden, um sich<br />
das günstige Zinsniveau für eine möglichst<br />
lange Zeit zu sichern. Für maximale Kalkulationssicherheit<br />
bieten immer mehr Kreditinstitute<br />
auch Zinsbindungen von 25 oder<br />
sogar 30 Jahren an. Wer dazu eine Volltilgungsvariante<br />
wählt, schaltet das Zinsänderungsrisiko<br />
komplett aus. Mit langfristigen<br />
Zinsbindungen gehen Kreditnehmer<br />
auf keinen Fall ein Risiko ein. Denn egal wie<br />
lang die Zinsbindungsfrist läuft, nach zehn<br />
Jahren hat jeder Darlehensnehmer das<br />
Recht, seinen Kredit zu kündigen und zu den<br />
dann aktuellen Bauzinsen umzuschulden.<br />
Damit bleibt jeder Bauherr flexibel.<br />
Negative Zinsen auf<br />
KfW-Darlehen – stimmt das?<br />
Ja, das stimmt. Das KfW-Programm für energieeffizientes<br />
Sanieren gibt es zu einem<br />
Effektivzins ab - 0,75 Prozent. Das bedeutet<br />
ganz konkret, dass man bei diesem KfW-<br />
Programm weniger zurückzahlt als man aufgenommen<br />
hat. Ganz so neu ist das allerdings<br />
nicht. Der ursprüngliche Sollzins hat<br />
sich in den letzten Monaten nicht geändert<br />
und liegt bei + 0,75 Prozent. Es ist der<br />
Tilgungszuschuss, der den Effektivzinssatz<br />
negativ werden lässt. Dieser Tilgungszuschuss<br />
wird nach Abschluss der Maßnahmen<br />
gut geschrieben und sorgt für den<br />
negativen Effektivzins.<br />
Unsere Experten beraten die Interessenten<br />
selbstverständlich detailliert zu allen Förderkriterien<br />
und den verschiedenen Förderkrediten.<br />
Auch hier sind unsere Berater durch ihre<br />
Produktvielfalt klar im Vorteil. Wo die Hausbank<br />
passen muss, haben wir meist mehrere<br />
Angebote zur Auswahl. Wichtig sind immer<br />
die richtige Kombination der Finanzierungsvarianten<br />
und die Auswahl der passenden<br />
Förderprogramme, um für jeden Interessenten<br />
die passende Lösung zu finden.<br />
Egal ob Kauf, Neubau, Modernisierung oder<br />
Anschlussfi nanzierung – für jede Immobilie<br />
sind viele verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten<br />
denkbar. Dazu ist eine fundierte<br />
Beratung unabdingbar. Wer jetzt von den<br />
niedrigen Zinsen profitieren möchte, lässt<br />
sich am besten persönlich in unserer Niederlassung<br />
beraten. Auch wer noch kein konkretes<br />
Objekt hat, kann sich schon vorab<br />
über die Finanzierungsmöglichkeiten informieren.<br />
Ihr Baufinanzierungs-Spezialist vor Ort<br />
Dr. Klein Baufinanzierung Dresden<br />
Sebastian Mosch<br />
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46 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
RECHT & FINANZIEREN<br />
Wenn Nachbarwohnungen die Miete<br />
steigen lassen<br />
Ihre Wohnung ist viel günstiger als die der Nachbarn? Dann kann Ihr<br />
Vermieter vielleicht den Preis erhöhen. Aber manche Vergleiche sind<br />
schief. Was sollte man über ortsübliche Vergleichsmieten wissen?<br />
Foto: www.istockphoto.com © Stadtratte<br />
Wie viel Miete zahlen Menschen für ähnliche<br />
Wohnungen in derselben Stadt? Die<br />
Vergleichsmiete interessiert Mieter und Vermieter<br />
nicht nur aus Neugierde. Sie bestimmt<br />
auch die Grenze, bis zu der die Miete in einem<br />
bestehenden Mietverhältnis steigen darf,<br />
wenn nicht zum Beispiel modernisiert wird.<br />
Darf die Miete immer bis zur ortsüblichen<br />
Vergleichsmiete steigen?<br />
Vermieter müssen Erhöhungen auf die ortsübliche<br />
Vergleichsmiete schriftlich ankündigen<br />
und begründen. Stimmt die Argumentation,<br />
können Mieter nicht ablehnen.<br />
Trotzdem haben sie Zeit zur Prüfung: „Einer<br />
Mieterhöhung müssen sie erst nach zwei<br />
vollen Monaten plus dem Monat zustimmen,<br />
in dem sie das Schreiben vom Vermieter erhalten<br />
haben“, erklärt Hans Jörg Depel vom<br />
Mieterverein Köln. Liegt die aktuelle Miete<br />
weit unter der Vergleichsmiete, darf der Vermieter<br />
sie nicht auf einen Schlag bis zu dieser<br />
Grenze erhöhen. „Innerhalb von drei Jahren<br />
darf die Miete im Bestand nicht um mehr als<br />
20 Prozent steigen. In einigen Bundesländern<br />
liegt die Grenze bei 15 Prozent in drei Jahren“,<br />
erläutert Helena Klinger vom Eigentümerverband<br />
Haus & Grund Deutschland.<br />
Und: „Ist die ortsübliche Vergleichsmiete erreicht,<br />
ist erst einmal Schluss“, sagt Rechtsanwältin<br />
und Mietrechtsexpertin Beate<br />
Heilmann. „Dann muss der Vermieter den<br />
nächsten Mietspiegel abwarten und schauen,<br />
ob dann der Wert für die Wohnung gestiegen<br />
ist. Ist das der Fall, darf er den Mietzins anheben.“<br />
Teurer als ortsüblich darf es Heilmann<br />
zufolge vorher nur werden, wenn zum Beispiel<br />
modernisiert wird und die Kosten dafür<br />
auf die Mieter umgelegt werden dürfen.<br />
Wie wird die ortsübliche Vergleichsmiete<br />
ermittelt?<br />
Das ist ein komplizierter Vorgang, bei dem mitunter<br />
Tausende Daten erhoben werden. Wichtig<br />
ist, dass eine Mietwohnung mit Wohnungen<br />
verglichen wird, die ähnliche Größen und<br />
Ausstattungsmerkmale haben. Auch das Alter<br />
und der energetische Zustand müssen passen.<br />
„Kriterien sind nach Paragraf 558 des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches Art und Größe des<br />
Wohnraums, die Ausstattung, der Instandhaltungszustand<br />
und die Lage der Wohnung zum<br />
Beispiel in der Innenstadt oder im Außenbereich“,<br />
erklärt Depel. Wohnungsmängel haben<br />
dagegen keinen Einfluss auf den Wert. „Hier ist<br />
ausschließlich der formale Wert der Wohnung<br />
ausschlaggebend“, so der Mietexperte. „In die<br />
ortsübliche Vergleichsmiete fließen sowohl<br />
Neuvertragsmieten als auch die geänderten<br />
Bestandsmieten der letzten vier Jahre ein“,<br />
ergänzt Helena Klinger. Nach dem Willen der<br />
Bundesregierung sollen künftig die Mieten<br />
aus sechs statt bislang vier Jahren einfließen.<br />
Beeinflussen Einbauten der Mieter<br />
das Ergebnis?<br />
Baut ein Mieter selbst zum Beispiel eine Küche<br />
in seine Wohnung ein, so hat das zunächst<br />
keine Auswirkungen auf die Miethöhe.<br />
Das hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil<br />
bestätigt (Az.: VIII ZR 52/18). Wurde die Küche<br />
vom Mieter auf eigene Kosten eingebaut, darf<br />
sie demnach bei der Ermittlung der ortsüblichen<br />
Vergleichsmiete dauerhaft nicht berücksichtigt<br />
werden.<br />
„Überlässt der Mieter die Küche aber nach<br />
seinem Auszug dem Vermieter, kann dieser<br />
sie als sein Eigentum behandeln“, betont Heilmann.<br />
„Sie gehört dann zum Mietobjekt und<br />
wertet es auf. Damit kann sich auch die Einordnung<br />
in den Mietspiegel ändern, und der<br />
Vermieter darf bei einer neuen Vermietung<br />
die Miethöhe anpassen.“<br />
Wie können Vermieter die ortsübliche Vergleichsmiete<br />
angeben?<br />
„In vielen Städten und Gemeinden dienen<br />
Mietspiegel zur Ermittlung der ortsüblichen<br />
Vergleichsmiete“, sagt Helena Klinger. Mietspiegel<br />
werden von der jeweiligen Stadt oder<br />
Gemeinde erstellt, oft gemeinsam mit Interessenverbänden<br />
wie Mieter- und Eigentümervereinen.<br />
Stattdessen kann der Vermieter aber beispielsweise<br />
auch drei Vergleichswohnungen<br />
zur Begründung einer Mieterhöhung heranziehen.<br />
„Auch Mietdatenbanken dürfen theoretisch<br />
genutzt werden, aus Datenschutzgründen<br />
existieren aber keine“, so Klinger.<br />
Alternativ kann ein Sachverständiger ein Gutachten<br />
erstellen. Das sei aber teuer, sagt die<br />
Vertreterin des Eigentümerverbandes. In der<br />
Praxis würden vor allem Mietspiegel genutzt<br />
– noch gebe es aber nicht in jedem Ort einen.<br />
Was können Mieter bei Zweifeln tun?<br />
„Oft werden die Mieten falsch eingeordnet,<br />
weil etwa statt einer mittleren Lage von einer<br />
guten Lage ausgegangen wurde“, beobachtet<br />
Depel. „Oder die Ausstattung wird besser eingeschätzt,<br />
als sie wirklich ist. Mieter, die die<br />
Vergleichsmiete anzweifeln, sollten ihre Zustimmung<br />
zur Mieterhöhung verweigern“, so<br />
der Sprecher des Mietervereins Köln. Bis zum<br />
Ablauf der Überlegungsfrist sollten sie dann<br />
die richtige Höhe der Vergleichsmiete herausfinden.<br />
<br />
(Katja Fischer, dpa-tmn)<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 47
RECHT & FINANZIEREN<br />
Bei Untervermietung den Vermieter fragen<br />
Einen Mitbewohner<br />
aufnehmen?<br />
Alle Räume während<br />
einer Reise<br />
vermieten? Darf<br />
die Miete dann<br />
steigen? Und was<br />
gilt, wenn der<br />
Untermieter ausziehen<br />
soll?<br />
Die Mitbewohnerin geht ins Auslandssemester, das<br />
Kind zieht aus oder das Gehalt ist gesunken. Wenn<br />
Mieter untervermieten wollen, kann das verschiedene<br />
Gründe haben. Manche suchen auch einfach<br />
nur Gesellschaft. Egal, aus welchem Motiv – ohne<br />
Zustimmung des Vermieters geht nichts. Wichtige<br />
Fragen und Antworten.<br />
Wann dürfen Mieter untervermieten?<br />
Wenn sie ein berechtigtes Interesse haben, also persönliche<br />
oder wirtschaftliche Gründe. „Ein typischer<br />
Fall ist, dass die Wohnung für den Mieter allein zu<br />
teuer wird“, erklärt Siegmund Chychla, Geschäftsführer<br />
des Mietervereins zu Hamburg. „Das gilt auch,<br />
wenn der Mieter selbst veranlasst hat, dass er weniger<br />
verdient, etwa weil er in Teilzeit gewechselt hat.“<br />
Der Mieter muss dem Vermieter den Grund mitteilen.<br />
Und wichtig: Das berechtigte Interesse darf erst nach<br />
dem Abschluss des Mietvertrags entstanden sein.<br />
Darf die gesamte Wohnung untervermietet werden?<br />
„Der Mieter hat grundsätzlich keinen Anspruch<br />
auf die Untervermietung der gesamten Wohnung.<br />
Der Vermieter kann es erlauben oder ablehnen“, so<br />
Foto: masterseaiper/pixabay<br />
Chychla. Anders ist das bei der teilweisen Untervermietung.<br />
Hier muss der Vermieter zustimmen, wenn<br />
ein berechtigtes Interesse vorliegt und keine schwerwiegenden<br />
Gründe dagegensprechen.<br />
Darf man auch an Feriengäste untervermieten?<br />
Die Aufnahme von Feriengästen hat mit der klassischen<br />
Untervermietung nichts zu tun. „Sie wäre eine<br />
Vermeidung einer Kettenschenkung<br />
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Jörg Alter,<br />
Steuerberater<br />
In vielen Familien besteht der Wille, die Vermögensübertragungen<br />
innerhalb des Familienverbundes<br />
schon zu Lebzeiten zu regeln und<br />
durchzuführen.<br />
Dies erfolgt in der Regel durch eine Schenkung,<br />
also eine Zuwendung von Gegenständen und<br />
Rechten an nachfolgende Generationen. Von<br />
Bedeutung ist dabei die Schenkung von Grundstücken<br />
aufgrund des hohen Wertes.<br />
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Gesetzgeber<br />
im Erbschafts- und Schenkungssteuergesetz<br />
die jeweilig Beschenkten in verschiedene<br />
Steuerklassen eingeteilt hat und darauf aufbauend<br />
unterschiedliche schenkungssteuerrechtliche<br />
Freibeträge festgelegt hat.<br />
So ist die Schenkung von einem Elternteil an das<br />
eigene Kind bis zu einem Betrag von 400 000 €<br />
steuerfrei. Als Besonderheit ist zu berücksichtigen,<br />
dass dieser Freibetrag nach Ablauf von zehn<br />
Jahren, bezogen auf die letzte Schenkung, neu<br />
auflebt. Im Gegensatz dazu ist bspw. die Schenkung<br />
von Großeltern an Enkel nur bis zu einem<br />
Freibetrag in Höhe von 200 000 € steuerbefreit.<br />
Diese unterschiedliche Freibetragsregelung<br />
führt dazu, dass Schenkungen, insbesondere<br />
Grundstücksschenkungen, so ausgeführt werden,<br />
dass jeweils der höhere Freibetrag zur Anwendung<br />
kommt. Mit anderen Worten, es wird<br />
versucht, die direkte Schenkung von Großeltern<br />
an Enkel zu vermeiden.<br />
Das funktioniert allerdings nur, wenn sämtliche<br />
Schenkungen als rechtlich selbstständig und<br />
ohne Verpflichtung der Weiterschenkung anzusehen<br />
sind.<br />
Dieser Sachverhalt wird durch die Finanzverwaltung<br />
grundsätzlich anhand der vorliegenden<br />
Notarurkunden geprüft. Grund dieser Prüfung<br />
ist überwiegend, um festzustellen, ob eine Kettenschenkung<br />
vorliegt. Dabei versteht man<br />
unter einer Kettenschenkung die Zuwendung<br />
eines Gegenstandes, wie beispielsweise eines<br />
Grundstückes, von den Großeltern direkt an die<br />
Enkel, obwohl vorher die Großeltern das Grundstück<br />
an ihre Tochter unentgeltlich übertragen<br />
hatten. Folge davon ist, dass nur ein Freibetrag<br />
in Höhe von 200 000 € zu berücksichtigen ist.<br />
Um nun eine solche Kettenschenkung zu vermeiden,<br />
insbesondere um die jeweiligen Freibeträge<br />
in Höhe von 400 000 €, einmal im Rahmen<br />
der Schenkung der Großeltern an ihr Kind und<br />
dann in der darauf folgenden Schenkung der Eltern<br />
an ihr Kind, sind einige Regeln zu beachten.<br />
Die Grundregel ist, dass bei der Schenkung der<br />
Großeltern an ihr Kind keine Weitergabeverpflichtung<br />
an das Enkelkind vereinbart werden<br />
darf. Weiterhin sollten diese zwei Schenkungen<br />
grundsätzlich in zwei verschiedenen Notarurkunden<br />
geregelt werden, sodass zivilrechtlich<br />
kein Zusammenhang besteht.<br />
Auch sollten weitere Regelungen, die den Anschein<br />
erwecken könnten, dass es sich um eine<br />
direkte Schenkung der Großeltern an die Enkel<br />
handelt, vermieden werden. Dies gilt insbesondere<br />
für testamentarische Regeln.<br />
Insbesondere, aufgrund der negativen Folgen<br />
wird, wie immer an dieser Stelle angeraten, vor<br />
der Übertragung von Grundstücken steuerlichen<br />
Rat einzuholen.<br />
Alter und Kollegen<br />
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48 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
RECHT & FINANZIEREN<br />
Zweckentfremdung von Wohnraum für die<br />
gewerbliche Nutzung und damit unzulässig“,<br />
sagt Helena Klinger vom Eigentümerverband<br />
Haus & Grund Deutschland. Neben Ärger mit<br />
dem Vermieter droht auch ein Bußgeld von<br />
der Kommune.<br />
Welche Informationen benötigt der Vermieter?<br />
Er sollte schriftlich darüber informiert werden,<br />
wer zu welchem Termin in die Wohnung<br />
einzieht. „Dazu sind Name, Beruf und letzte<br />
Anschrift des Untermieters anzugeben. Der<br />
Vermieter muss den Untermieter zwar identifizieren<br />
können, darf aber keine persönlichen<br />
Informationen verlangen, zum Beispiel über<br />
die Einkommens- und Vermögensverhältnisse“,<br />
erklärt Helena Klinger.<br />
Wann darf der Vermieter seine Zustimmung<br />
verweigern?<br />
Wenn in der Person des Dritten Gründe vorliegen,<br />
die ihm die Untervermietung unzumutbar<br />
machen. „Das kann der Fall sein, wenn der<br />
Untermieter durch kriminelle Handlungen<br />
oder als notorischer Ruhestörer aufgefallen<br />
ist“, sagt Siegmund Chychla. Aber auch wenn<br />
eine kleine Wohnung durch die Untervermietung<br />
übermäßig belegt würde, ist eine Ablehnung<br />
rechtens.<br />
Was passiert, wenn der Mieter ungefragt<br />
untervermietet?<br />
Dann riskiert er den Verlust seiner Wohnung.<br />
„Wer Teile seiner Wohnung ohne Zustimmung<br />
des Vermieters untervermietet, muss mit einer<br />
Kündigung rechnen“, betont Rechtsanwältin<br />
Beate Heilmann von der Arbeitsgemeinschaft<br />
Mietrecht und Immobilien im Deutschen Anwaltverein.<br />
„Das gilt sogar, wenn er eigentlich<br />
ein berechtigtes Interesse an der Untervermietung<br />
hätte.“<br />
Möglich ist entweder die ordentliche Kündigung<br />
mit den im Mietvertrag vereinbarten Fristen<br />
oder die fristlose Kündigung. „Vor der fristlosen<br />
Kündigung muss der Vermieter den Mieter<br />
aber abmahnen. Nur wenn der dann nicht darauf<br />
reagiert, ist die Kündigung wirksam.“<br />
Darf der Vermieter seine Zustimmung an<br />
eine Mieterhöhung binden?<br />
„Grundsätzlich darf die Untervermietung<br />
nicht zu einer Mieterhöhung führen“, stellt<br />
Chycla klar. Der Vermieter kann aber seine Erlaubnis<br />
von einem Untermietzuschlag abhängig<br />
machen, wenn die Untervermietung sonst<br />
für ihn unzumutbar wäre. „Wenn die Wohnung<br />
durch die Untervermietung sehr stark<br />
abgenutzt wird, halten einige Gerichte geringe<br />
Zuschläge für zulässig“, sagt Heilmann.<br />
Muss der Mieter einen Vertrag mit dem<br />
Untermieter abschließen?<br />
Das ist sinnvoll, denn dann sind sowohl<br />
Haupt- als auch Untermieter auf der sicheren<br />
Seite. Zwischen dem Vermieter und dem Untermieter<br />
besteht kein Vertragsverhältnis. Der<br />
Mieter muss also mit seinem Untermieter das<br />
Mietverhältnis regeln.<br />
Im Vertrag sollte stehen, welche Räume der<br />
Untermieter allein bewohnt und welche gemeinschaftlich<br />
genutzt werden. Auch Miethöhe<br />
und Nebenkosten müssen festgelegt<br />
werden. „Untermietverträge sind normale<br />
Mietverträge“, erklärt Chychla. Soll das<br />
Untermietverhältnis wegen Eigenbedarf<br />
beendet werden, gelten die normalen Kündigungsfristen.<br />
Der Mieter kann dem Untermieter<br />
auch ohne Grund kündigen, dann<br />
verlängert sich die Kündigungsfrist um drei<br />
Monate.<br />
Darf der Mieter von seinem Untermieter<br />
eine höhere Miete verlangen?<br />
„Vernünftige Hauptmieter vermieten zu den<br />
Preisen, die sie selbst zahlen“, ist Chychlas Einschätzung.<br />
„Setzen sie den Mietzins zu hoch<br />
an, kann der Untermieter sich wehren. Denn<br />
für ihn gilt das Mietrecht genauso wie für den<br />
Hauptmieter.“ (Katja Fischer, dpa-tmn)<br />
www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 49
WOHNEN<br />
Der skandinavisch-schlichte Grundton verabschiedet sich langsam aus dem trendbewussten<br />
Wohnzimmer. Er macht Platz für etwas mehr Gold, Opulenz und Hingucker<br />
in unseren Wohnungen.<br />
Foto: Jean-Luc Valentin / Messe Frankfurt<br />
Die Wohntrends <strong>2020</strong><br />
Wer in sein möchte, muss alle paar Jahre neu einrichten? Das hätte die Branche<br />
gerne – gerade jetzt, wo das Hyggelige auf dem Rückzug ist. Doch schon einzelne<br />
Elemente bringen Veränderung.<br />
Dezente skandinavische Gemütlichkeit war für einige Jahre ein beliebter<br />
Einrichtungsstil. Aber das „Hyggelige“ verabschiedet sich langsam.<br />
Sich deshalb komplett neu einrichten, das muss man nicht. Der „Hygge“-Stil<br />
kann stattdessen die Basis für vier neue Trends bilden, die auf<br />
der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt zu sehen waren:<br />
1. Eine Prise Glamour und Glitzer<br />
Ein erster neuer Trend heißt Hollywood Regency. Der Stil ist, wie schon<br />
so oft zuletzt, ein Comeback eines alten Trends. Wobei dieser bislang<br />
vornehmlich in den USA zu Hause war. In den 1940er- und 1950er-Jahren<br />
entwickelten Inneneinrichter den<br />
Stil für Schauspieler und Produzenten<br />
Hollywoods, die ihren Reichtum stilvoll<br />
zur Schau stellen wollten. Kurz gesagt:<br />
Er schafft eine Prise Glamour im Alltag.<br />
Auffällige Schwarz-Weiß-Muster treffen<br />
auf satte Farben und Spiegelflächen.<br />
Man richtet sich mit Lack,<br />
Chrom, Gold, glitzernden Details und<br />
Art-déco-Elementen ein. Doch keine<br />
Sorge: „In der Reinkultur werden das<br />
nur wenige Trendsetter leben“, betont<br />
die Ambiente-Messeleiterin Nicolette<br />
Naumann. „Aber Hollywood Regency<br />
lässt sich in den Hygge-Stil gut integrieren, indem man einzelne Statement-Pieces<br />
in die aktuelle Einrichtung holt. “<br />
Zum Beispiel kann das ein glamouröser, schicker Samt-Sessel sein, der<br />
die bestehende Sitzgruppe im Wohnzimmer ergänzt. „Damit kann man<br />
schnell die Stimmung und den Stil in einer Wohnung verändern, ohne<br />
sich komplett auf einen Spitzentrend festzulegen“, erklärt Naumann.<br />
Hollywood Regency sei kein Hygge 2.0, keine Weiterentwicklung oder<br />
Fortführung des Trends. „Das geht ganz klar zu weit davon weg“, betont<br />
Trendanalystin Naumann.<br />
Ambiente-Messeleiterin<br />
Nicolette Naumann<br />
Foto: Marc Jacquemin<br />
2. Kräftige Erdtöne<br />
Die Abkehr vom skandinavischen<br />
Naturstil mit viel hellem Holz, Weiß<br />
und Beige ist deutlich erkennbar:<br />
Nun kommt einfach mehr Farbe<br />
ins Spiel. Intensives Braun, oft sogar<br />
ein starkes Rotbraun oder ein<br />
Rost-Orange sind die Grundbasis<br />
dieses Trends. „Und man sieht Blautöne<br />
– nicht ein zartes Hellblau,<br />
sondern man sieht intensives Blau",<br />
ergänzt Naumann. „Und intensives<br />
Grün, intensives Gelb.“<br />
50 www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
WOHNEN<br />
Erdig-warm trifft international-farbenfroh (l. o.) ist aktuell ein wichtiges Einrichtungsthema. Weiche, verspielt daherkommende Pastelltöne (r.o.) waren hingegen nie weg.<br />
Neuen Glamour für die vier Wände bringt der Trend Hollywood Regency (u. l.), dem entgegengesetzt ist eine Tendenz zu Grau- und Beige-Paletten. <br />
Fotos: Jean-Luc Valentin / Messe Frankfurt<br />
Der Rat der Trendexpertin: Wem die Elemente des Trends Hollywood<br />
Regency letztlich zu glamourös, gar kitschig sind, der kann<br />
allein nur mit der neuen Farbpalette sein Hygge zu Hause in einen<br />
neuen Einrichtungsstil überführen.<br />
3. Stahl und dunkle Edelstein-Farben<br />
Auch Elemente einer weiteren Trendwelt, die auf der Messe den<br />
Namen precise and architectural (etwa: Klarheit und Konstruktion)<br />
bekam, bieten sich für die Veränderung der hellen, hyggeligen Einrichtung<br />
zu Hause an. Sie bringen Industrielook und dunklere Farben<br />
hinein. Was es dazu im Wohnraum braucht: poliertes oder<br />
geschwärztes Holz, Stahl, Bronze, matte Oberflächen. Dazu Leder,<br />
schwere Textilien wie Cord, Tweed, Bouclé und melierte Musterungen.<br />
4. Nur Weiß und neutrale Töne<br />
Dieser Wohntrend geht in eine ganz andere Richtung: Er beschränkt<br />
sich vollständig auf Weißtöne und andere neutrale Nuancen. Also<br />
Off-Whites (angegrautes Weiß), helle Grautöne, Beige, Greige – eine<br />
Mischung aus Grau und Beige – und maximal noch Pfirsichrosa. Da<br />
die weißen und neutralen Nuancen wenig Aufmerksamkeit beanspruchen,<br />
stehen bei den so gehaltenen Gegenständen die Form<br />
und das Material im Vordergrund.<br />
<br />
Übrigens, diesen Einrichtungsstil propagieren gerade keine geringeren<br />
Trendsetter als Kim Kardashian und ihr Mann Kanye West:<br />
Sie präsentierten kürzlich in der US-Einrichtungszeitschrift Architectural<br />
Digest ihre Villa – ein minimalistischer, man mag auch<br />
sagen fast leer gefegter Tempel in Weiß und Grau. <br />
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www.sz-immo.de | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 53
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VORSCHAU / IMPRESSUM<br />
Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern<br />
durch die Lüfte – zumindest dürfte<br />
das aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall<br />
sein, wenn Sie die kommende Ausgabe dieses<br />
Magazins in Ihren Händen halten. Eine<br />
Woche nach dem Erscheinen unserer Märzausgabe<br />
beginnt der Lenz kalendarisch gesehen,<br />
in Anbetracht des bisher komplett<br />
abwesenden Winters wird es in Sachen<br />
Temperaturen wohl schon eher losgehen.<br />
Grund genug, unsere Gartenrubrik, die wir<br />
in der <strong>Februar</strong>ausgabe haben pausieren lassen,<br />
wieder ins Heft zu bringen. Dazu gibt<br />
es einen Rückblick auf die 30. Ausgabe der<br />
Messe HAUS, Porträts interessanter Dresdner<br />
Bauprojekte und wie immer viele nützliches<br />
Wissen rund ums Bauen, Wohnen und<br />
Finanzieren. Man sieht sich!<br />
Hier Logo negativ...<br />
Das nächste<br />
Heft erscheint<br />
am<br />
13. März<br />
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IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
Sächsische Zeitung GmbH<br />
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Fax: 0351 4864-2909<br />
E-Mail: magazin@sz-immo.de<br />
Geschäftsführer<br />
Carsten Dietmann<br />
Denni Klein<br />
Redaktion<br />
Jens Fritzsche (verantwortlich)<br />
unter Mitarbeit von Axel Nörkau<br />
Sächsische Zeitung GmbH<br />
Ostra-Allee 20<br />
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Redaktionsschluss<br />
11. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong><br />
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Denni Klein (verantwortlich)<br />
klein.denni@ddv-mediengruppe.de<br />
Anzeigensatz<br />
DDV Technik GmbH<br />
Team DDV Grafik<br />
Layout<br />
Anett Hahn<br />
Redaktionsagentur/DDV Media<br />
Druck<br />
Druckerei Vetters GmbH & Co. KG<br />
Gutenbergstraße 2<br />
01471 Radeburg<br />
Tel.: 035208 859-0<br />
Vertrieb<br />
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Joachim Rödiger<br />
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Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdrucke sind nur mit Genehmigung<br />
des Verlages erlaubt. Für<br />
unverlangt eingesandte Manu skripte<br />
und Bilder übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung. Alle Rechte bleiben<br />
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