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Ludendorff, Mathilde - Von Wahrheit und Irrtum; Band 6 der blauen Reihe

„Von Wahrheit und Irrtum“ erzählt dieses Buch. Er weist die Irrtümer einiger Lehren, wie z.B. der von der Urreligion und dem Pantheismus, nach und zeigt die Unmöglichkeit, das Göttliche in die der Vernunft gezogenen Schranken zu zwingen und Vorstellungen, Begriffe, ja selbst Ideen von Gott zu bilden. Die Tatsache, daß Wissenschaft der Wahrheit und nur der Wahrheit zu dienen hat, scheint so klar und allbekannt zu sein, daß man darüber kein Wort zu verlieren braucht. In Wirklichkeit gibt es Auffassungen, die namentlich von Priesterkasten vertreten werden und nach denen die wissenschaftliche Forschung gezwungen ist, sich gewisse Normen und Schranken gefallen zu lassen, die nicht durch die Grenzen der Vernunft (Kant), sondern durch Willkür von Priesterkasten bedingt sind. Auch darüber schreibt die Philosophin in diesem Band und erteilt dann „Eine Antwort für viele“ an diejenigen, die das Vordringen ihrer Gotterkenntnis ins Volk verhindern wollen. Ebenso wird der Vorwurf, den Priester und andere verbreiten, sie „peitsche das Volk in Gottlosigkeit“, hier auch widerlegt. Wer den Willen hat, den Weg zur Gotterkenntnis Mathilde Ludendorffs und somit zu arteigener Lebensgestaltnng zu suchen, der greife zu diesem Büchlein. Unmerklich und „allgemein verständlich“ führen die Aufsätze den Leser in den erhabenen Bau der Gotterkenntnis, und plötzlich sieht er mit Staunen, daß die philosophischen Werke gar nicht so schwer sind, daß die Ludendorffsche Philosophie gar nicht ein „Ding an sich“ ist, das mit dem Leben, mit dem Alltag nichts zu tun hat.

„Von Wahrheit und Irrtum“ erzählt dieses Buch. Er weist die Irrtümer einiger Lehren, wie z.B. der von der Urreligion und dem Pantheismus, nach und zeigt die Unmöglichkeit, das Göttliche in die der Vernunft gezogenen Schranken zu zwingen und Vorstellungen, Begriffe, ja selbst Ideen von Gott zu bilden.
Die Tatsache, daß Wissenschaft der Wahrheit und nur der Wahrheit zu dienen hat, scheint so klar und allbekannt zu sein, daß man darüber kein Wort zu verlieren braucht. In Wirklichkeit gibt es Auffassungen, die namentlich von Priesterkasten vertreten werden und nach denen die wissenschaftliche Forschung gezwungen ist, sich gewisse Normen und Schranken gefallen zu lassen, die nicht durch die Grenzen der Vernunft (Kant), sondern durch Willkür von Priesterkasten bedingt sind. Auch darüber schreibt die Philosophin in diesem Band und erteilt dann „Eine Antwort für viele“ an diejenigen, die das Vordringen ihrer Gotterkenntnis ins Volk verhindern wollen. Ebenso wird der Vorwurf, den Priester und andere verbreiten, sie „peitsche das Volk in Gottlosigkeit“, hier auch widerlegt.
Wer den Willen hat, den Weg zur Gotterkenntnis Mathilde Ludendorffs und somit zu arteigener Lebensgestaltnng zu suchen, der greife zu diesem Büchlein. Unmerklich und „allgemein verständlich“ führen die Aufsätze den Leser in den erhabenen Bau der Gotterkenntnis, und plötzlich sieht er mit Staunen, daß die philosophischen Werke gar nicht so schwer sind, daß die Ludendorffsche Philosophie gar nicht ein „Ding an sich“ ist, das mit dem Leben, mit dem Alltag nichts zu tun hat.

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Der Irrtum des Pantheismus und

seiner Moral

Wir wollen gerne hoffen, daß unter all den Kirchenbeamten und

Laien, die allerorts behaupten, die Weltanschauung und Gotterkenntnis

meiner Werke sei der Pantheismus eines Baruch-Spinoza und seines

Schülers Goethe, viele nicht wissen, welche Unwahrheit sie da sagen. Ja

auch viele der überzeugten Leser meiner Werke sehen vielleicht nicht

klar genug, wie groß die Kluft zwischen ihnen und dem Inhalt des

Pantheismus ist. Da aber allerorts in Wort und Schrift dieser Irrtum

wiederholt wird, ohne entsprechende Zurückweisung zu erfahren, tut

Klarheit bitter Not.

Die Kluft ist in der Tat mindestens ebenso groß, wie die, die meine

Werke von dem Christentum trennt, nur ist sie dem Laien unauffällig,

liegt doch über dieser Kluft ein Ast- und Strauchwerk wohlklingender

Worte, die sie dem Auge des Laien leicht verbirgt. Wir brauchen nur eine

der lobenden Besprechungen jener Philosophie, die man Baruch-Spinoza

zu Unrecht zuschreibt (s. u.), unserer Betrachtung voranzustellen, um in

manchem sicher bei einigen der Sätze die irrige Überzeugung auftauchen

zu lassen, als handle es sich um eine der unseren verwandte Erkenntnis.

Wenn sich so dem Leser zunächst die grundlegenden und gewaltigen

Unterschiede fast verwischen, so wird er durch unsere kurze Betrachtung

in Zukunft um so wahrscheinlicher für alle Zeiten den köstlichen sicheren

Maßstab für Wahrheit und Irrtum auf dem Gebiet der Gotterkenntnis

und Weltanschauung in Händen halten. Ich meine den Maßstab, den

Kants gewaltige Erkenntnis für alle Zeiten allen Völkern der Erde und

vor allen Dingen seinem eigenen Volke in die Hand gegeben hat, seinem

eigenen Volke, das Kants Vermächtnis ohne Abwehr verdrängen ließ

durch hohles, verworrenes Geplapper unfähiger Scheinphilosophen.

Das „Philosophische Wörterbuch“ von Heinrich Schmidt-Körner,

Taschenausgabe 1919, berichtet:

„Spinoza, Benedikt (Baruch Despinoza, 1632-1677), geb. zu Amsterdam

(seine Vorfahren waren aus Spanien eingewandert).

Nachdem ihn die Erfahrung gelehrt hatte, daß alles, was das Leben

1.

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