1. Februar 2021
- 80.000 Steirer haben sich am ersten Tag für Covid-Impfung angemeldet - Lockdown-Lockerung: Handel und Schulen dürfen aufsperren - Grazer Politiker im großen Interview
- 80.000 Steirer haben sich am ersten Tag für Covid-Impfung angemeldet
- Lockdown-Lockerung: Handel und Schulen dürfen aufsperren
- Grazer Politiker im großen Interview
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1. FEBRUAR 2021, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
6°
Der morgige
Vormittag
bleibt frisch
bei –3°, bevor
die Temperaturen
am Nachmittag auf bis
zu 6° hinaufklettern.
Kampf gegen die Pandemie I
Handel und Schulen dürfen unter strengen
Regeln öffnen. Gastronomie und
Hotellerie bleiben weiter geschlossen. 5
Kampf gegen die Pandemie II
Seit heute können sich alle Steirer für
die Covid-Schutzimpfung registrieren.
80.000 haben das bereits getan. 4
Grazer Politiker im großen Interview
Sie gestalten die
Stadt – trotz Corona
FOTO
Auftakt. Nur noch maximal ein Jahr bis zur nächsten Gemeinderatswahl in Graz. Wir haben die Stadtregierer sowie Clubchefs der restlichen Parteien
zum großen Interview gebeten. Was ihnen wichtig ist, was sie in Graz verändern würden und was sie aus der Corona-Pandemie mitnehmen. SEITEN 7/8
2 graz
www.grazer.at 1. FEBRUAR 2021
Willkommen
in der ersten
Ausgabe
MEHR GRAZ GEHT NICHT. Es ist soweit! Ab
heute wird „der Grazer“ zur Tageszeitung
und liefert auch unter der Woche die spannendsten
Geschichten aus unserer Stadt.
Nach Wochen und Monaten
der Planung hinter den
Kulissen ist es nun soweit:
Hier ist sie – die erste Ausgabe des
„Grazer“ als Tageszeitung! Von
Montag bis Freitag gibt‘s ab sofort
jeden Abend ein E-Paper mit allen
wichtigen Infos und spannenden
Geschichten aus der Stadt. Eine
geballte Ladung Graz, wie es sie
in diesem Umfang bei keinem
anderen Medium gibt. Dazu wurde
eine eigene Smartphone-App
konzipiert, in der man die digitale
Zeitung bequem am Handy oder
Tablet lesen kann. Natürlich gibt’s
aber auch eine Web-Version auf
www.grazer.at.
„Wir wollen gerade in diesen
schwierigen Zeiten auch ein Zeichen
setzen und Arbeitsplätze
schaffen“, so Geschäftsführer
Gerhard Goldbrich. „Wir haben
unser erfahrenes Redaktionsteam
deshalb mit jungen wilden Journalisten
verstärkt, die ab sofort
täglich berichten werden.“
„Ich freue mich, dass wir mit
einem tollen Redaktionsteam
den historischen Schritt von der
Wochenzeitung zur Tageszeitung
machen können!“, so Chefredakteur
Tobit Schweighofer.
Das gibt‘s zu lesen
Inhaltlich wird es alles zu lesen
geben, was die Grazer bewegt.
Ganz nach dem Motto „Mehr
Graz geht nicht“ gibt es aktuelle
Nachrichten aus Politik, Wirtschaft
und Gesellschaft, spannende
Geschichten aus dem
Grätzel, interessante Porträts
vom Firmenboss bis zum Straßenmusiker
und Lieblingswirt
sowie persönliche Interviews mit
ganz unterschiedlichen
Menschen.
„Der Großraum Graz
ist der Lebensmittelpunkt
für rund eine halbe
Million Menschen.
Sie alle möchten über
das aktuelle Geschehen,
die Politik und Projekte
in ihrer Stadt auf dem
Laufenden gehalten werden
– möchten Verkehrsund
Baustelleninfos, die ihnen
den Weg in die Arbeit erleichtern,
möchten Tipps zu Neueröffnungen
in Gastronomie und Handel, die sie
testen können, möchten auf Veranstaltungsfotos
nicht nur Prominente,
sondern auch ihre Freunde und
Nachbarn sehen“, beschreibt Verena
Leitold, Redaktionsleiterin E-
Paper & Online, die Inhalte, die die
Leser ab sofort erwarten.
In der ersten Woche geht’s los
mit großen Interviews mit allen
Grazer Stadtregierern sowie den
Chefs der restlichen Parteien. Ein
ganz persönliches Interview
mit Teamchef
Franco Foda
steht ebenso auf
dem Programm.
Darüber hinaus
kann man Grazer
Originale, die quasi
schon zum Stadtbild
gehören, näher
kennenlernen oder
die steirische Landeshauptstadt
mit
anderen Städten in
Sachen Spielplätze,
Grünflächen, Öffi-
Kilometer und vielem
mehr vergleichen.
Zusammen
mit Walter
Graf vom Ford
Store Reisinger
verlosen
wir diesen
Ford Fiesta
unter allen,
die die App
bis spätestens
7. April herunterladen.
LUEF, KK (2)
4 graz
www.grazer.at 1. FEBRUAR 2021
131.000 Steirer für
Covid-Impfung
bereits registriert
START. Seit heute können sich alle Steirer unabhängig vom Alter für die Covid-Schutzimpfung registrieren.
80.000 haben das in nur neun Stunden getan. Der Anmeldezeitpunkt hat aber keinen Einfluss auf den Termin.
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
tet man beim Land Steiermark um
Geduld. Da die Übereinstimmung
mit dem Melderegister überprüft
wird, gibt es bei Eingabefehlern
eine Datenbereinigung. Sobald
das interne Daten-Clearing erfolgt
ist, wird das SMS bzw. das E-Mail
zur Bestätigung versandt.
„Die Impfung ist derzeit der
einzige Hoffnungsträger gegen
diese Pandemie“, so
Gesundheitslandesrätin
Juliane Bogner-Strauß.
Termine
Die Vergabe der Termine
richtet sich
einerseits nach der
Verfügbarkeit des
Impfstoffs und andererseits
nach der Priorisierung
des nationalen
Impfplans. Neben
dem Alter werden
auch Vorerkrankungen
und Personen,
die in der Pflege tätig
Nachdem sich letzten
Montag bereits alle Über-
80-Jährigen Steirer für
die Corna-Impfung anmelden
konnten, wurde die Anmeldung
mit heute Früh 8 Uhr auch für
alle jüngeren Semester freigeschaltet.
Ganze 80.000 Personen
haben sich bis 16.30 Uhr über
anmeldung.steiermark-impft.at
registriert. Zusammen mit den
Über-80-Jährigen sind nun bereits
131.000 Steirer für die Impfung
vorgemerkt.
Dabei scheint die Anmeldung
über die Online-Plattform reibungslos
funktioniert zu haben.
Erste Rückmeldungen unserer
Leser sind durchwegs positiv, es
ist nur bei einer Person zu Problemen
gekommen.
Lediglich die Registrierungsbestätigung
kann in einigen Fällen etwas
Zeit in Anspruch nehmen. Bei
einem eventuellen Ausbleiben bitsind
oder in direktem Kontakt mit
Schwangeren stehen, in Kategorien
abgefragt. „Der Anmeldezeitpunkt
spielt bei der Vergabe des Impftermins
überhaupt keine Rolle“, betont
Impfkoordinator Michael Koren.
Die Termine können derzeit auch
nicht selbst gewählt werden. Dies
soll in einer dritten Ausbaustufe
ab Ende Februar möglich sein: Ab
Gesundheitslandesrätin Juliane
Bogner-Strauß appelliert an die
Steirer sich für die Impfung zu
registrieren.
LAND STEIERMARK, GETTY
dann sollen Termine direkt auf der
Plattform buchbar sein.
Stand der Dinge
Laut Bundesministerium sind
in der Steiermark inzwischen
16.134 Covid-Schutzimpfungen
in elektronische Impfpässe eingetragen.
31.423 Impfdosen wurden
ausgeliefert.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS-
FÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691),
Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666
6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80
666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895), Deborah Posadas-Saucedo (0664/80 666 6491), Helmut Koltai (0664/80 666 6892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490)
| PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.722 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
1. FEBRUAR 2021 www.grazer.at
graz 5
Erste Öffnungsschritte –
mit strengen Regeln
Der Handel darf kommenden Montag ebenso wie körpernahe Dienstleister und Schulen aufsperren, die Gastronomie muss vorerst geschlossen bleiben. KK
ENTSCHEIDUNG. Handel und körpernahe Dienstleister dürfen ab 8. Februar unter strengen Sicherheitsbedingungen
wieder öffnen. Gastronomie und Hotellerie bleiben weiterhin geschlossen.
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
Es war ein tagelanges Tauziehen
zwischen Virologen und
Gesundheitsexperten auf
der einen Seite, und Wirtschaftstreibenden
und Unternehmern
auf der anderen Seite. Nach zahlreichen
Beratungsgesprächen mit
Experten, Oppostionsparteien
und Landeshauptleuten hat die
Bundesregierung dann heute verkündet,
wie es ab dem 8. Februar
angesichts der Corona-Situation
in Österreich weitergeht.
„Der Lockdown hat in Österreich
Wirkung gezeigt“, so Bundeskanzler
Sebastian Kurz. Von
einer Sieben-Tages-Inzidenz
von rund 150 haben wir es auf
rund 100 geschafft. Obwohl das
Lockdown-Ziel von einem Inzidenz-Wert
von unter 50 nicht erreicht
wurde und auch die Zahl
der Mutationen steigt, hat man
sich entschieden, behutsame
Öffnungsschritte begleitet von
strengen Maßnahmen und Hygiene-Regeln
zu setzen. Konkret
hat man sich auf folgende Regelungen
verständigt:
■ Der Handel darf ab 8. Februar
wie geplant aufsperren. Die Kundenanzahl
im Geschäft wird auf
eine Person pro zwanzig Quadratmeter
begrenzt. Außerdem
muss eine FFP2-Maske wie auch
schon in Lebensmittel-Supermärkten
getragen werden.
■ Körpernahe Dienstleister wie
Friseure oder Kosmetiker dürfen
ebenfalls ab 8. Februar wieder
Kunden empfangen. Dabei wird
auf Eintritts-Tests gesetzt. Jeder,
der also zum Friseur möchte,
muss einen negativen Antigen-
Test vorweisen, der nicht älter ist
als 48 Stunden.
■ Museen und Zoos dürfen unter
strengen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen
aufsperren.
■ Schulen können nach den
Semesterferien (in Wien und
Niederösterreich ab 8. Februar,
in allen anderen Bundesländern
ab 15. Februar) wieder zum Präsenzunterricht
zurückkehren.
Das geht mit einem Schichtbetrieb
in den Oberstufen sowie
einem Test-Konzept einher. Der
Test hat eine Gültigkeit von 48
Stunden. Genaue Details gibt Bildungsminister
Heinz Faßmann
morgen in einer Pressekonferenz
bekannt.
■ Ab dem 8. Februar dürfen sich
wieder maximal vier Personen
aus insgesamt zwei Haushalten
treffen.
■ Die nächtlichen Ausgangssperren
bleiben von 20 Uhr bis 6
Uhr bestehen.
■ Die Strafen für die Gefährdung
von anderen Menschen werden
deutlich angehoben. Innenminister
Karl Nehammer präsentiert
dazu morgen die Details.
■ Auch an den Grenzen wird
nachgeschärft um Mutationen
abzuwehren.
Kampagne für Wirte
Gastronomie und Hotellerie bleiben
geschlossen. Die Branche
befindet sich inzwischen seit 3.
November im Lockdown. Am 15.
Februar soll die Lage neu evaluiert
und über weitere Öffnungsschritte
beraten werden. Um auf
die Situation der Grazer Wirte
aufmerksam zu machen, startete
die FPÖ jetzt die Kampagne „Rettet
die Wirte!“ Gemeinsam mit
Bezirksobleuten und Bezirksräten
der FPÖ Graz werden Wirte aus
den Bezirken in den Mittelpunkt
gestellt, die stellvertretend für die
gesamte Branche ihre Umstände
schildern. Auf Facebook werden
die Wirte in kurzen Videos präsentiert
und die Nutzer mit einem
kleinen Gewinnspiel aufgefordert,
diese zu teilen.
So steht‘s um die Zahlen
Von einer Sieben-Tages-Inzidenz
von unter 50 Fällen pro 100.000
Einwohner sind wird österreichweit
derzeit noch weit entfernt.
Der Durchschnitt liegt bei 105,8
–in der Steiermark sind es 113,8.
Graz steht mit 84,5 noch relativ
gut da, auch wenn der Inzidenz-
Wert von gestern auf heute wieder
gestiegen ist. Aktuell sind in
Graz 426 Menschen aktiv infiziert.
Auch diese Zahl ist zuletzt wieder
leicht gestiegen (am Freitag waren
es noch 410).
6 graz
www.grazer.at 1. FEBRUAR 2021
Aktuelle Grazer
Corona-Zahlen
■ Die Sieben-Tages-Inzidenz
liegt heute in Graz bei 84,5 Fällen
pro 100.000 Einwohner (gestern
77), in Graz-Umgebung bei
87,1 Fällen. Der Steiermark-
Durchschnitt beträgt 113,8.
Inzwischen gibt es laut AGES
steiermarkweit 1.604 Todesfälle
im Zusammenhang mit Covid-19.
In Graz sind bisher 233
Menschen verstorben – 80 pro
100.000 Einwohner. Die Intensivbetten
in der Steiermark sind
zu 22,5 Prozent ausgelastet.
Seit gestern stieg die 7-Tages-
Inzidenz wieder leicht an. GETTY
Die Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (links) und Wirtschaftslandesrätin
Barbara Eibinger-Miedl freuen sich über die Digitalisierung. LAND STEIERMARK/ARCHIV
Digitalisierung stärken
■ Die Digitalisierung schreitet
unaufhaltsam voran, durch
Corona wurde sie noch weiter
beschleunigt. Bei all den Vorteilen,
die sie mit sich bringt,
darf aber auch nicht auf diejenigen
vergessen werden,
die sich in der digitalen Welt
noch nicht so wohlfühlen. „Wir
müssen das Thema Digitalisierung
daher noch stärker in die
Breite bringen und sicherstellen,
dass insbesondere auch
Klein- und Mittelbetriebe die
Chancen dieser Entwicklung
nutzen“, so Wirtschaftslandesrätin
Barbara Eibinger-Miedl.
Zu diesem Zweck wurde der
Digital Innovation Hub Süd gegründet,
welcher ein wichtiger
Baustein für dieses Projekt ist
und den Wirtschaftsstandort
Steiermark weiter stärken wird.
Ins Leben gerufen wurde er vom
Land Steiermark und Land Kärnten,
er wird im April starten.
Antigen-Tests am
Grazer Lendplatz
■ Seit Dezember gibt es die
Corona-Teststation am Grazer
Lendplatz, welche aus einer Koopertaion
der Stadt Graz und „Medius-Zentrum
für Gesundheit“
entstand. Nach der Freigabe der
Ärztekammer beteiligt sich nun
auch die Österreichische Gesundheitskasse
an der Finanzierung.
Jetzt wurden die Öffnungszeiten
ausgeweitet. Testen lassen
kann man sich Montag bis Freitag
zwischen 7 und 12 Uhr, bzw.
14 und 19 Uhr, über 2000 Menschen
nutzten dies bereits.
Stadtrat Robert Krotzer und Ines Muchitsch
vor der Schnupfenbox. FISCHER
1. FEBRUAR 2021 www.grazer.at
graz 7
Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), KP-Stadträtin Elke Kahr, Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) und Grünen-Stadträtin Judith Schwentner (v.l.)
SCHERIAU (3), FISCHER
Nur noch ein Jahr bis zur Gemeinderatswahl
Start ins Wahlkampfjahr: Politik
macht sich bereit für den Ring
INTERVIEWS. Spätestens in einem Jahr wird in Graz wieder gewählt. Wir haben alle Stadtregierer
sowie die Chefs der übrigen Gemeinderatsparteien zum Gespräch gebeten. Jeden Tag gibt es nun ein
großes Polit-Interview zu den brennendsten Themen der Stadt, Wahlprognosen und visionären Ideen.
V. Leitold, T. Schweighofer, F. Kleindienst
redaktion@grazer.at
Der reguläre Termin für
die nächste Gemeinderatswahl
in Graz wäre
der 5. Februar 2022. Hinter den
Kulissen wird aber bereits jetzt
eifrig gearbeitet, ein kleiner Vor-
Wahlkampf hat schon begonnen.
In der Gerüchteküche brodelt es,
viele rechnen mit einem vorgezogenen
Termin im Spätherbst
dieses Jahres.
Bürgermeister Siegfried Nagl,
der den Tag des Urnengangs in
Absprache mit den Parteien bis zu
zwölf Wochen vor oder zwölf Wochen
nach dem regulären Wahltermin
festlegen kann, hält sich
noch bedeckt. Von November bis
Mai wäre es möglich. „Ich nehme
an, es wird wieder um den Jahreswechsel
sein. Gegen Sommer
werde ich den Termin letztgültig
festlegen“, verriet er im Interview.
Während sein Vize Mario Eustacchio
wie auch die Stadträte
Kurt Hohensinner, Elke
Kahr und Robert Krotzer dafür
sind, die vollen fünf Jahre zu arbeiten,
rechnen Günter Riegler
und Judith Schwentner sowie
die Clubchefs Michael Ehmann
und Sabine Reininghaus mit einem
früheren Termin im Herbst.
Riegler würde die Wahl gerne
vor Weihnachten abgeschlossen
haben und so ein ruhiges und
wahlkampffreies Fest garantie-
ren. Ehmann möchte so früh wie
möglich wieder mehr Verantwortung
in der Stadtregierung übernehmen.
Partnerwahl
Einen Stadtratsposten zurückzuerobern
hat der Rote als klares
Ziel definiert. „Wenn ich mir
den neuen Zusammenhalt in der
Partei ansehe, dann bin ich sehr
zuversichtlich, dass wieder viele
an uns glauben. Sollte ich aber
tatsächlich falsch liegen und wir
den Einzug verpassen, dann würde
ich zurücktreten“, legt sich Ehmann
im „Grazer“-Interview fest.
Ein klares Ziel hat auch die
Grüne Schwentner vor Augen:
„Wir machen Politik im Sinn von
,Verantwortung übernehmen‘.
Das heißt auch bereit zu sein für
Regierungsverantwortung und
für Gestaltung.“
Mit dieser Kampfansage sägt
sie am Sessel von Vizebürgermeister
Eustacchio. Der verlässt
sich auf die Leistung in dieser
Gemeinderatsperiode, wenn es
um die Frage nach dem nächsten
Koalitionspartner für Nagl,
der die Wahl aller Voraussicht
nach wieder deutlich gewinnen
wird, geht: „Es gibt für
mich die Blauen und es gibt die
Grünen. Einer wird‘s werden.
Weiter geht‘s auf
der nächsten Seite!
8 graz
www.grazer.at 1. FEBRUAR 2021
FISCHER, SCHERIAU (2), LUEF, KANIZAJ
VP-Stadtrat Kurt Hohensinner, SP-Graz-Chef Michael Ehmann, KP-Stadtrat Robert Krotzer, Neos-Graz-Chefin Sabine Reininghaus, VP-Stadtrat Günter Riegler (v.l.)
Da geht es dann nur noch um
Inhalte – mit wem man die Ziele
besser umsetzen kann. Grundsätzlich
traue ich mich aber zu
sagen: wir haben in dieser Periode
so viel weitergebracht wie
noch in keiner zuvor weitergebracht
wurde.“
Themenschwerpunkte
Weiterbringen wollen aber alle
Parteien etwas. Allein, welche
die momentan wichtigsten Themen
der Stadt sind – da gehen
die Meinungen naturgemäß auseinander.
Für den Bürgermeister
ist es essentiell, das friedliche
Zusammenleben mit allem, was
dazugehört, zu garantieren. Vize
Eustacchio möchte mit möglichst
vielen Gemeindewohnungen
leistbaren Wohnraum in
Graz schaffen.
Verkehrsstadträtin Kahr will
die Verbesserung der Öffi- und
Radweginfrastruktur weiter forcieren.
Der kürzlich auch von den
Grünen vorgeschlagene S-Bahn-
Ring gehört da dazu. „Wir sind
schon immer für den S-Bahn-Ausbau
gewesen, deshalb haben wir
mit dem Land Steiermark diesbezüglich
auch eine Planungsgruppe
eingerichtet“, erläutert Kahr. „Der
Ausbau wird in drei Stufen passieren:
In der ersten Stufe werden
mehr Angebote auf den bestehenden
Strecken gemacht, als zweites
kommen neue Knoten und neue
Haltestellen. Die dritte Stufe wäre
dann ein Strecken-Neubau der S-
Bahn, der sie auch unterirdisch
direkt ins Zentrum führt.“
Schwentner sieht als „die großen
Themen in Graz Stadtplanung,
Grünraum und Verkehr,
aber auch das Zusammenleben.“
Alles in allem möchte sie „Mehr
Grün für die Stadt. Das heißt
mehr Platz für Bäume, aber auch
mehr Platz für Menschen.“
Stadtrat Riegler verspricht
„finanzielle Stabilität“ und das
Beibehalten des Investitionskurses
– und das trotz Corona-Krise:
„Ende 2020 haben wir sogar weitere
Mittel auf Schiene gebracht,
um es gewissermaßen bildlich zu
sagen. Zum Beispiel für die Remise
Steyrergasse wurden sieben
Millionen Euro Planungsmittel
herausgelassen. Weil wenn man
15 neue Straßenbahn-Garnituren
anschafft, brauchen die auch
Platz zum Abstellen und für die
Reparaturen.“
Krotzer möchte weiter an der
städtischen Gesundheitsversorgung
arbeiten. Die Krise habe gezeigt,
dass diese einen zentralen
Stellenwert einnehmen müsse.
„Es gilt unser gutes System mit
allen Mitteln zu erhalten – und
in vielen Bereichen natürlich
durchaus noch auszubauen und
zu stärken.“
„Es gibt so viele Projekte in der
Stadt, die wichtig und wesentlich
sind, aber momentan müsste der
Fokus darauf liegen, wie man
die Grazer dazu befähigen kann
ihre Mitbürger mitzunehmen
und nicht zurückzulassen“, findet
Ehmann. Er möchte deshalb
das Jahr der Solidarität ausrufen
und verschiedene Maßnahmen
setzen – etwa den bekannten Gastrogutschein
für den Wirt ums Eck,
oder die Corona-Card.
Hohensinner möchte den
Schwerpunkt in der Sozialpolitik
auf Arbeit und Beschäftigung
legen und plant da etwa Unterstützungsprojekte
für ältere
Menschen, Einsteiger in den Arbeitsmarkt
sowie Menschen mit
Behinderung.
Und Neos-Gemeinderätin Reininghaus
möchte vor allem die
Elementarpädagogik in der Stadt
verbessern. Sie fordert, „dass die
Gruppengröße von 25 Kindern
auf 18 reduziert wird und, dass
dem Beruf der Kindergartenpädagogin
mehr Wertschätzung entgegengebracht
wird. Außerdem
ist die Erfüllung der Barcelona-
Kriterien – das heißt, dass 33
Prozent der Kinder von 0-3 einen
Betreuungsplatz finden sollten
– in Graz nur knapp gegeben.
Denn wenn 33 Prozent der Mindeststandard
sind, dann hat die
Stadt Graz 33,8 Prozent erreicht
– und damit sind wir überhaupt
nicht zufrieden.“
Sportstadt Graz
Neben der Wahl und den zuvor
angesprochenen Themen, wird
uns dieses Jahr natürlich die Corona-Krise
weiterhin beschäftigen.
Alle Stadtregierer und Clubchefs
haben ihre Lehren aus der
Krise gezogen und wollen weiter
daran arbeiten, die Pandemie zu
bewältigen und die wirtschaftlichen
und sozialen Folgen so gut
wie möglich abzufedern.
Davon abgesehen, gibt es
2021 aber auch durchaus positive
Ereignisse, auf die man sich
als Grazer freuen darf. Es steht
nämlich das Jahr des Sports bevor.
„Wenn wir jeden zumindest
einmal erreichen und zum aktiven
Sport motivieren, dann ist
der erste Schritt zur sportlichsten
Stadt Österreichs getan“, freut
sich der zuständige Stadtrat Kurt
Hohensinner. „Das Sportjahr ist
da ja nur das Impulsjahr. In seinem
Windschatten haben wir es
geschafft, das Sportbudget, das
jahrelang auf drei Millionen eingefroren
war, auf fünf Millionen
anzuheben. Das wird indexiert,
also wird es nicht weniger.“
1. FEBRUAR 2021 www.grazer.at
graz 9
Zitta sucht
ein Zuhause
Grazer
Pfoten
Dieser Baum wird kommende Woche wegen eines Pilzes entfernt. KK (2)
Baum wegen Pilz entfernt
■ Bei der großen, fast 35 Meter
hohen Platane im Kreuzungsbereich
Wilhelm-Fischer-Allee /
Glacisstraße im Grazer Stadtpark
wurden bereits 2016 die ersten
Fruchtkörper des Eschenbaumschwammes
am Stammfuß festgestellt.
Diese Pilzart verursacht
vor allem im Wurzelbereich eine
ausgedehnte Holzzersetzung.
Durch den im November 2020
durchgeführten Zugversuch wurde
eine derartig ausgebreitete
Holzzersetzung im Wurzelbereich
festgestellt, sodass die Standsicherheit
des Baumes nicht mehr
gewährleistet werden kann. Eine
Besichtigung und Beurteilung
erfolgte ebenfalls durch den Naturschutzbeauftragten
der Stadt
Graz, Wolfgang Windisch. Daher
wird dieser Baum am Dienstag, 9.
Februar, und am Mittwoch entfernt.
Eine Ersatzpflanzung mit
einer Platane ist noch in diesem
Frühjahr geplant.
Zitta möchte mit ihrem Herrchen durch dick und dünn gehen.NATASCHA CRETTON
Wenn sie jemanden nicht Tiere. Zitta wird nicht zu Kindern
vermittelt.
so gut kennt, ist Zitta eine
skeptische Hündin. Sobald sie
ihre Schüchternheit überwunden
hat, kuschelt sie aber gerne - weiblich
- 7 Jahre
und hört auch auf die Grundkommandos.
Sie geht sehr vor-
- mag keine Kinder
- Herdenschutzhund
bildlich an der Leine und lässt
sich durch nichts aus der Ruhe Kontakt: Arche Noah
bringen. Sie mag Hunde je nach www. aktivertierschutz.at
Sympathie, aber keine anderen Tel. 0676/84 24 17 437
Digitale Stadt: 24 Stunden Service
DIGITALISIERUNG. Mit dem Portal digitalestadt.at wurde ein neuer städtischer Themen-Server
umgesetzt, auf dem nun gesammelt alle Formulare der Stadt Graz online zugänglich sind.
Als eine der ersten Städte
Österreichs bietet Graz ein
Portal an, auf dem Online-
Services für Bürgerinnen und
Bürger ebenso wie für die Stadtverwaltung
leicht verfügbar sind.
Der Server digitalestadt.at
bietet eine Reihe von Vorteilen:
Als digitale Services sind die
Leistungen der Stadt Graz nun
auch online verfügbar. Den persönlichen
Weg in ein Amt oder
eine Dienststelle erspart man
sich und auch auf Öffnungszeiten
muss nicht geachtet werden,
denn mit den digitalen Services
sind die Online-Formulare rund
um die Uhr sieben Tage in der
Woche verfügbar.
Mittlerweile sind über 200
Formulare auf digitalestadt.graz.
at online abrufbar. Dazu zählen
unter anderem die Vormerkung
für die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen,
der Mobilitätsscheck,
Förderungen zu
Reparaturdienstleistungen, die
Änderung des Hauptwohnsitzes
sowie der Antrag auf eine SozialCard.
Bürgermeister Siegfried
Nagl sieht im neuen Portal digitalestadt.graz.at
einen großen
Mehrwert für die Grazer Bevölkerung:
„Mit den Services von
digitalestadt.graz.at können die
Grazerinnen und Grazer ihre
Amtswege einfach und bequem
von Zuhause aus erledigen. Graz
ist eine der ersten Städte, die ein
solches Service bietet.“
Präsidialabteilungsleiterin Verena Ennemoser, Bürgermeister Siegfried Nagl und
Vizebürgermeister Mario Eustacchio (v.l.) präsentieren das neue Online-Portal. FISCHER
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS
ENTGELTLICHE KOOPERATION
10 graz
www.grazer.at 1. FEBRUAR 2021
C H R O N I K
Blaulicht
Report
✏ julian.bernoegger@grazer.at
Kellerbrand in
Feldkirchen
■ Am Sonntagnachmittag kam
es im Keller eines Mehrfamilienhauses
in Feldkirchen zu einem
Brand. Ein aufmerksamer
Nachbar alarmierte sofort die
Einsatzkräfte, die Freiwilligen
Feuerwehren Feldkirchen und
Kalsdorf rückten mit acht Fahrzeugen
und 28 Männern zur
Brandbekämpfung an. Atemschutztrupps
löschten das Feuer
im Inneren des Hauses, mit einem
Hochdrucklüfter konnte der
Rauch im Keller beseitigt werden.
Die Feuerwehren brachten den
Brand schnell unter Kontrolle. Die
Höhe des verursachten Schadens
ist noch nicht bekannt, verletzt
wurde zum Glück niemand. Die
Brandursache könnte ein Kübel
In Feldkirchen kam es gestern zu einem Kellerbrand. Die Feuerwehren
Kalsdorf und Feldkirchen rückten zur Brandbekämpfung aus.
FF FELDKIRCHEN
mit heißer Asche gewesen sein,
der im Keller auf einer Holzpalette
abgestellt worden war.
Entflohener Häftling
in Graz geschnappt
■ Vergangenen Freitag ertappte
die Grazer Polizei einen 27-Jährigen,
der in einer Tankstelle an
einem Glücksspielautomaten
zockte. Da dies nach den derzeitgen
Ausgangsregeln verboten ist,
wollten die Beamten den Mann
kontrollieren. Dieser ergriff die
Flucht, konnte allerdings nach
einer Verfolgungsjagd verhaftet
werden. Der Mann widersetzte
sich zuvor jedoch der Festnahme
und verletzte mehrere Polizisten.
Am Samstag wurde nun bekannt:
Bei dem Mann handelt es sich
um einen Häftling, der bereits
2018 aus der Justizanstalt Krems
an der Donau geflohen war und
seitdem unter falschem Namen
gelebt hat. Auch bei seiner Festnahme
am Freitag gab er falsche
Personalien an – die Ermittler kamen
ihm jedoch auf die Schliche.
Der ausgebüchste Häftling wird
nun wieder zurück in die Justizanstalt
Krems gebracht.
20 Demo-Anzeigen
in der Steiermark
■ Am Wochenende kam es in
ganz Österreich zu zahlreichen
Demonstrationen gegen die Anti-
Corona-Maßnahmen. Wie das
Innenministerium heute in einer
Aussendung mitteilte, wurden
auch in der Steiermark 20 Personen
zur Anzeige gebracht, weil
sie gegen geltende Auflagen, wie
etwa das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes
oder die Einhaltung
eines Mindestabstands verstoßen
haben. „Es ist völlig inakzeptabel,
dass die Mehrheit der Menschen
in Österreich, die sich vorbildlich
an die Maßnahmen zur Bewältigung
der Pandemie hält, von der
Verantwortungslosigkeit einiger
weniger gefährdet wird“, kritisiert
Innenminister Karl Nehammer
in der Aussendung das Verhalten
zahlreicher Demonstranten.
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1. JÄNNER 2021 www.grazer.at
graz 11
Circle Creek: Video als Thriller
HAMMER. Die Grazer Band Circle Creek hat brandaktuell ihr bislang wohl bestes Video produziert. Im
Titel „Tell me Baby“ geht es um metallastigen Heavy Rock und eine Story, spannend wie ein Thriller.
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Zwei Jahre sind es nun
schon her, dass die Grazer
Band Circle Creek ihr 35.
Bandjubiläum gefeiert hat. Jetzt
präsentieren die kultigen Zirkelbach-Zwillinge
Chris und Didier
(Gitarre und Gesang), Wolfgang
Huber (Bass) und Bernhard
Wolf (Drums) einen neuen Song
samt Video, das alles Bisherige,
das die Band in den vielen Jahren
gemacht hat, in den Schatten
stellt. „Tell Me Baby“ erzählt eine
Geschichte, die im Video von Regisseur
Tobi Frick eindrucksvoll
umgesetzt wurde. Die Schauspieler
Carina Töfferl und Michael
Rast verleihen der Storyline den
passenden Ausdruck.
Inhaltlich ist „Tell Me Baby“ ein
Heavy-Rock-Drama. Licht oder
Schatten, Liebe oder Hass – Wie
nahe liegt das eine beim Anderen.
Jeder ist bemüht, seine nach außen
gezeigte Fassade bestmöglich
zu präsentieren. Hauptsache das
nächste Foto einer ach so heilen
Welt für den nächsten Social-Media-Kick.
Schöne neue Welt. Doch
der kleinste Funke Enttäuschung
kann ein Feuer schüren, das jederzeit
in einem Drama endet.
Das Video zu „Tell me“ ist der
finale Schritt der Band in Richtung
Veröffentlichung des nächsten
Albums „T.W.I.O.F“ (This
World is on Fire), welches in diesem
Frühjahr über NRT-Records
in Zusammenarbeit mit den
Promofirmen Dr. Music, Grand
Sounds und MPN weltweit sowohl
digital als auch physisch
überall erhältlich sein wird.
Live gibt es Circle Creek das
nächste Mal via Stream aus der
Helmut List Halle zu sehen – und
zwar schon am 18. Februar. Peter
Droneberger widment den Jungs
eine Folge in seiner beliebten Onlineserie
„grazconnected“.
Wenn es das Corona-Virus zulässt,
wird die Band im Sommer
bei einigen Festivals spielen.
Circle Creek sind eine der besten
Metal Bands der Grazer Szene.
Ganz vorne in der Front Row
die Zirkelbach-Twins. Beide sind
schon als Kinder mit AC/DC aufgewachsen
und gelten nach all
den Jahren in der Grazer Szene
als wahre Legenden.
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Woher das ganze Geld?
Ich bin absolut der Meinung, es
muss weiter gehen. Doch frage ich
mich neben dem U-Bahn Projekt,
mit welchem Geld das zu dieser
Zeit gemacht wird. Die einigen,
die bisher sogar ihre Gewinne
erhöht haben, ist zb. die gesamte
Bauwirtschaft mit ihrem Nebengewerbe.
Sicher, die vielen Menschen,
die derzeit arbeitslos sind,
viel Zeit haben, können die Natur
genießen, doch genau die ÖVP
wirft jetzt mit dem Steuergeld
umher. Geld, das nicht sie erwirtschaftet
haben. Sie haben keine
finanziellen Einbußen, werden
nicht arbeitslos und weren Monat
für Monat, mit ihren Gehältern
immer vermögender.
Roland Schöngrundner
Zuerst Hafen für Arme
Zuerst brauchen wir meiner Ansicht
nach einen ‚Hafen‘ sprich
sicheres und warmes Dach über
dem Kopf für alle Menschen, die
obdachlos sind.
Petra Zoffmann
* * *
Kroatien als Vorbild
Es empfiehlt sich ein Blick nach
Karlovac, die haben das dort
richtig lässig gemacht. Freiluftveranstaltungen
dank fix überbauter
Bühne, Sportplätze, Gastronomie
und Badebereich mit
Trampolin usw. mitten in der
Stadt. Public Viewing dank großer
Leinwände auch vom anderen
Ufer aus möglich.
Thomas Klöckl
* * *
Mur mehr nutzen
Der Fluss sollte auf vielfache Art
besser genutzt werden.
Harald Mocnik
Neues Erholungsgebiet
Neues Naherholungsgebiet
wurde geschaffen. Finde ich
genial, da viele Leute und vor
allem auch viele Kinder diesen
Raum jetzt schon in vollen Zügen
nützen.
Manuela Gasser
* * *
Murweg öffnen
Vielleicht könnte man stattdessen
einmal wieder den Murweg
entlang der Seifenfabrik
öffnen, ohne dass man kilometerweite
Umwege in Kauf nehmen
muss.
Walter Zechner
* * *
Unrealistische Skizze
Naja, wenigstens wird mit einem
Wal in der Mur in der angefertigten
Skizze Bezug darauf
genommen, wie realitätsnah
dieses Projekt ist.
Tristan Ammerer
Meist
kommentierte
Geschichte
des Tages
Bekommt
Mur einen
Hafen?
Ein Kulturjahrprojekt, gerade
im Haus der Architektur
ausgestellt, schafft heuer neue
Murinseln in Liebenau. Die
Stadt Graz möchte sie anschließend
weiter nutzen, für Veranstaltungen
und als Anlegestelle.
Dabei könnte in Zukunft sogar
ein kleiner Hafen in Graz entstehen.
Die Nachricht sorgte
diese Woche bei unseren Lesern
für Aufregung.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
12 graz
www.grazer.at 1. FEBRUAR 2021
Raum Graz: Knapp 26.000 ohne Job
AKTUELL. Die Arbeitslosenzahlen
des AMS
zeigen im Raum Graz
leichte Verbesserungen.
Eine Joboffensive
soll unterstützen.
Das AVL - Smart Office ist ein Vorzeigeprojekt
mit Klimazertifzierung. KK
Erstes Gebäude
der Smart City
■ Die Grazer KS Group um
Geschäftsführer Andreas Kern
und Robert Sommersguter
übergab Anfang Jänner, schon
drei Monate vor dem geplanten
Fertigstellungstermin, das AVL
- Smart Office in der Smart City
Graz zur weiteren Nutzung. Im
zu achzig Prozent klimaneutral
beheizten und gekühlten Gebäude
am AVL Campus finden
künftig etwa 600 Mitarbeiter der
AVL List GmbH Platz. Nun wurde
es, das erste fertige Objekt in
der Smart City, an die ARE Austrian
Real Estate verkauft.
■ Nachdem die Arbeitslosenzahlen
mit Ende Dezember in Graz
und Graz-Umgebung auf 23.093
gestiegen waren, gingen sie im
Jänner wieder etwas zurück. Dennoch
ist die Arbeitslosigkeit mit
22.923 arbeitslos gemeldeten Personen,
zuzüglich 3.018 Schulungsteilnehmern
(-2,3 Prozent zum
Vorjahr) im Jahresvergleich um
Das AMS liefert die aktuellen Graz-Zahlen und setzt eine Joboffensive.
STREET VIEW
Konjunkturumfrage
22,2 Prozent angestiegen. Immerhin,
es zeigt sich ein leicht positiver
Trend: So stieg die Arbeitslosigkeit
von Dezember 2019 bis Jänner
2020 im Raum Graz um 53 Personen,
diesmal gab es, auf deutlich
höherem Niveau, einen Rückgang
um 170.
In der Steiermark insgesamt
stieg die Zahl der Arbeitslosen
gleichzeitig weiter an, von etwa
61.000 auf über 63.000 (inkl. Schulungsteilnehmer.)
Die Zahl der
beim AMS Steiermark gemeldeten
offenen Stellen verringerte sich um
1129 oder 11,7 Prozent auf 8535.
Joboffensive
„Wir wollen die Zeit der Krise mit
Qualifizierungen in zukunftsträchtigen
Branchen wie Handwerk
und Technik, IT sowie Pflege
nützen. Im Zuge der bundesweiten
Corona-Joboffensive wollen
wir heuer 10.700 zusätzliche Ausbildungsplätze
schaffen und so
Chancen auf eine nachhaltige Beschäftigung
ermöglichen“, so der
■ Die Konjunkturumfrage der IV-
Steiermark, an der 53 Unternehmen
teilgenommen haben, zeigt
eine sich abzeichnende Möglichkeit
zur wirtschaftlichen Entspannung.
Der Index zur Bewertung
der aktuellen Geschäftslage
liegt bei +30 und damit erstmals
seit Ausbruch der Pandemie wieder
im positiven Bereich. „Mit
der Kraft der Industriebetriebe
kann es gelingen, Österreich aus
der Rezession zu führen und auf
Sicht ein gesundes, krisenkosten-finanzierendes
Wirtschaftswachstum
zu erzielen“, so Gernot
Pagger, Geschäftsführer der
IV-Steiermark.
Die Daten zur Personalplanung
deuten in der Industrie auf
Entspannung am Arbeitsmarkt
hin. Zwar sehen 12 Prozent der
befragten Betriebe nach wie vor
Bedarf, ihren Mitarbeiterstand
zu reduzieren, gleichzeitig planen
aber elf Prozent mit erhöhtem
Personalstand im Laufe
des ersten Quartals. 77 Prozent
gehen von einer unveränderten
Mitarbeiterzahl aus.
Gernot Pagger, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Steiermark. MARIJA KANIZAJ
Landesgeschäftsführer des AMS
Steiermark, Karl-Heinz Snobe
im Ausblick auf die nächste Zeit.
Im Frühjahr starten erstmals
Lehrausbildungen in Heizungs-
sowie Elektroinstallationstechnik,
beides Bereiche mit hohem
Fachkräfte-Bedarf. Ebenfalls stark
nach Fachkräften gesucht wird
etwa in der Mechatronik oder Zerspanungstechnik.
Dabei sollen
vor allem auch Frauen angesprochen
werden.
FAB
Arbeitslosigkeit
Zahlen im Raum Graz
■ Arbeitslose: 22.923 (+22,2 %
im Vergleich zum Vorjahr)
■ in Schulung: 3.018 (-2,3 %)
■ Frauen: 9.045 (+28,7%)
■ Männer: 13.878 (+18,3%)
■ AL unter 25: 2.243 (+10,9%)
■ AL 25 bis 50: 14.000 (+23,5%)
■ AL über 50: 6.680 (+23,7%)
■ Langzeitsbeschäftigungslose:
7.684 (+51,1%)
Christoph Platzer ist seit neuestem
der CEO von Parkside. TIM ERTL
Parkside mit
neuem CEO
■ In den letzten Jahren hat die
Parkside Informationstechnologie
GmbH durch große internationale
Projekte ein starkes
Wachstum verzeichnet.
Die Grazer Experten für Softwareentwicklung
und Design
haben nun den Jahreswechsel
für den nächsten großen
Schritt der Firmengeschichte
gewählt: Die vier Gründungspartner
holten sich mit Christoph
Platzer einen international
erfahrenen CEO ins Boot,
um die Erfolgsgeschichte fortzusetzen.
1. FEBRUAR 2021 www.grazer.at
graz 13
Entweder seinen Liebsten bekochen oder gemeinsam in der Küche stehen:
San Pietro macht mit seinen Zutaten den Valentinstag heuer besonders. GETTY
Romantisches Dinner mit
San-Pietro-Box zaubern
LIEBE. Mit Zutaten und Anleitung vom San Pietro
wird am Valentinstag heuer jeder zum Haubenkoch.
Von Valentina Gartner
valentina.gartner@grazer.at
Der Countdown läuft: In weniger
als zwei Wochen feiern
unzählige Grazer den
Tag der Liebe. Der Valentinstag
am 14. Februar mit seinen Bräuchen
ist ein alljährlicher Fixpunkt
für viele Paare und dennoch wird
er aufgrund von Corona heuer
anders zelebriert als sonst. Um
seinem Schatz auch zuhause eine
Freude bereiten zu können, hat
sich das San Pietro etwas Besonderes
einfallen lassen: Ein Valentinstags-Menü
zum Selber-Kochen!
In einem sorgfältig ausgewählten
Paket wird ein Vier-Gänge-Menü
inklusive Prosecco und einer Rose
zusammengestellt. Mittels einer
einfachen Anleitung und einem
Video (siehe unten), gelingt jedem
ein romantisches Dinner. Immerhin
geht Liebe ja bekanntlich
durch den Magen, wieso also nicht
selbst den Kochlöffel schwingen?
Das Menü, bestehend aus Beef
Tatar, einer Fischsuppe, Surf &
Turf sowie einem Schokoladenkuchen,
kann man noch bis Mittwoch,
10. Februar, per E-Mail an
info@sanpietro.at vorbestellen.
Während man dem Partner eine
Freude bereitet, setzt das San Pietro
auch auf nachhaltige Verpackungsmaterialien
– mit Liebe zur
Umwelt.
Valentinstags-Menü
für Zuhause
Beef Tatar
Inklusive
eingelegtes Gemüse | Trüffelbutter | Anleitung zum
pikante Paprikabackerbsen Fertigstellen!
***
Fischsuppe San Pietro
Tomatisierte ausgelöste Fischsuppe
mit Meeresfrüchten
***
Surf & Turf
Sous-vide gegarte Beiriedschnitte |
Pastinakenpüree | hausgemachte
Chorizo-Garnelenravioli | Schwammerljus
***
Tortino di cioccolato
Schokoladekuchen mit weichem
Kern | Apfel-Zimt-Röster |
Rum-Pralinen
Vorbestellungen
bis 10. 2. 2021 per E-Mail:
info@sanpietro.at
14.2.2021
17.2.2021
Aschermittwoch
für Zuhause
Maki | Nigiri | Sashimi
Avocado | Garnele | Thunfisch
***
Heringssalat
Curry | Rote Rübe | Erdäpfel-Bohnen
***
Oktopussalat
Mango | Chili | Sellerie
***
Ceviche
Wolfsbarsch | Lachs | Schwertfisch
***
Shrimpscocktail
Ananas | Cocktailsauce |
Jungzwiebel
***
Tiramisu „San Pietro“
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bis 15. 2. 2021 per E-Mail:
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€ 89,-
für 2 Personen
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1 Fl. Prosecco 0,75l
1 San Pane-Brot
1 Rose
€ 78,-
für 2 Personen
INKLUSIVE
San Pane-Brot
14 graz
www.grazer.at 1. FEBRUAR 2021
Ausblick
Was morgen in Graz wichtig ist
■ Morgen Dienstag findet eine Sondersitzung des Landtags statt,
die angesichts der Corona-Situation und der damit zusammenhängenden
Wirtschafts-Krise von FPÖ und KPÖ gemeinsam beantragt
wurde. Auf der Tagesordnung stehen sechs Dringliche Anfragen:
eine zum Corona-Management in den Pflegewohnheimen von den
Grünen, eine zur Rekordarbeitslosigkeit von den Freiheitlichen, eine
zur Covid-Schutzimpfung von den Kommunisten. Die Neos bringen
die psychische Gesundheit der Kinder ein. Die KPÖ will das Thema
Verbauung anhand des Amazon-Verteilerzentrums in Liebenau aufs
Tapet bringen. Die FPÖ die Verschiebung der Semesterferien erneut
diskutieren.
■ Nördlich der Eggenberger Straße, sowie in den Geh-Radwegbereichen
der Eggenberger Straße im Bereich Alte Poststraße bis Pommergasse
werden ab sofort Vorarbeiten für die ab 3. Mai geplante
Schienenverlegung durchgeführt. Je nach Baufortschritt erfolgt eine
Sperre des jeweiligen Geh-Radweges, sowie Spurumlegungen in der
Eggenberger Straße und Alte Poststraße.
■ Die Gründungsacademy der Stadt Graz geht in die zweite Runde.
Morgen fällt mit dem kostenlosen Online-Workshop „„Kickstart für
dein digitales Produkt“ der Startschuss.
■ Zu Mariä Lichtmess spendet Bischof Wilhelm Krautwaschl morgen
den Kerzensegen um 8 Uhr im Livestream auf www.katholischekirche-steiermark.at.
Am besten Kerze(n) und idealerweise Weihwasser
zuhause vorbereiten.
Im Landhaus findet morgen eine Sondersitzung des Landtags statt.
KK
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