CDU-RLP-Regierungsprogramm_Lahn_Taunus
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04 Landwirtschaft, Weinbau und Umwelt:<br />
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gehen<br />
nur gemeinsam.<br />
04.01<br />
Die Schöpfung bewahren:<br />
Als Christdemokraten sind wir der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet. Wir möchten den nachfolgenden Generationen<br />
eine gute (Um-)Welt hinterlassen. Eine lebens- und liebenswerte Umwelt mit sauberer Luft, unbelastetem Wasser und<br />
einer intakten Natur bedeutet Gesundheit und Lebensqualität.<br />
Wer den Erfolg des Umweltschutzes will,<br />
muss die Möglichkeiten des Marktes nutzen.<br />
Mit einer Strategie der Bioökonomie wollen wir alles dafür tun, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten –<br />
und gleichzeitig unseren Wohlstand zu mehren.<br />
Umweltpolitik muss effektiv und glaubwürdig sein. Wir wollen uns mit den Interessen aller auseinandersetzen und<br />
gemeinsam zukunftsfähige Konzepte entwickeln. Das geht nur Hand in Hand mit technischem Fortschritt, Schonung<br />
von Ressourcen und Sachverstand in den Bereichen Landwirtschaft und Weinbau, Umwelt- und Artenschutz.<br />
KONKRET:<br />
Wir wollen, dass Umwelt-, Klima- und Naturschutz, das größte weinbaubetreibende Bundesland, Landwirtschaft<br />
und Industrie gleichberechtigte Akteure sind und zur Chefsache werden. Deshalb schaffen wir den Staatssekretär<br />
für Bioökonomie in der Staatskanzlei. Denn die Rohstoffe der Zukunft wachsen heute schon auf unseren Äckern.<br />
Wie die Bundesregierung für den Bund, werden wir für das Land eine Bioökonomie-Strategie erstellen. Außerdem<br />
werden wir die Landwirtschaft, den Weinbau und den Umweltschutz wieder unter einem gemeinsamen Dach in<br />
einem neuen Ministerium vereinen.<br />
Dies dient auch dem Zwecke, die oft angeprangerten Doppelstrukturen in den Ministerien der jetzigen Landesregierung,<br />
doppelte Arbeit, unklare Zuständigkeiten sowie konkurrierende Förderlinien abzuschaffen.<br />
04.02<br />
Naturschutz<br />
Naturschutz gelingt nur als Gemeinschaftsaufgabe mit den Landwirten, den Winzern, der Industrie, der Jägerschaft,<br />
der Forstwirtschaft, der Wasserwirtschaft und unseren Naturschutzverbänden: Natur- und Umweltschutz<br />
sind im ländlichen und urbanen Raum wichtige Elemente einer nachhaltigen Klimaschutzpolitik. Die alten Konflikte<br />
zwischen Landwirtschaft, Wirtschaft und Naturschutz müssen ein für alle Mal bereinigt werden.<br />
Bei der heutigen Landnutzung treten Ernährungssicherung, Klimaschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt in<br />
Konkurrenz zueinander. Bei der Diskussion um Klimamaßnahmen hat man oft den Eindruck, dass diese übermäßig die<br />
Landbevölkerung trifft. Wir müssen sicherstellen, dass das nicht passiert. Die Politik muss die Lebenswirklichkeit auf<br />
dem Land bei der Klimarettung anerkennen. Maßnahmen müssen gerecht auf alle Schultern verteilt werden.<br />
Wir folgen dem Wissenschaftlichen Beirat globale Umweltveränderungen und werden Mehrgewinnstrategien für einen<br />
nachhaltigen Umgang mit unserem Land entwickeln. Dies funktioniert, indem wir alle Akteure an einen Tisch holen, um<br />
gemeinsame Lösungen für den Gesamtkomplex Umwelt zu formulieren.<br />
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