Grenzmuseum »Schifflersgrund« - Akademie der Einheit

Das „GRÜNE BAND“
Inhaltlicher Schwerpunkt
Modul 2
Der ehemalige Grenzstreifen zwischen der DDR und der Bundesrepublik mit seiner Gesamtlänge von 1393 km
stellt das längste und größte Wald- und Offenland – Biotop - Verbundsystem Mitteleuropas dar. Es hat für
die innerdeutschen Naturschutzbelange gesamtstaatliche Bedeutung und erhält darüber hinaus europaweite
Relevanz.
Der Begriff wurde direkt nach der friedlichen Revolution geprägt, als sich zeigte, dass im Gegensatz zu den
immer intensiver genutzten umliegenden Agrarlandschaften in den Jahren der Abgeschieden-heit im Sperrgebiet
viele seltene Tier- und Pflanzenarten ein Rückzugsgebiet gefunden hatten.
Das Grüne Band zeigt, wie aus einer Trennlinie ein zukunftsweisendes Projekt für Mensch und Natur
werden kann. Für künftige Generationen soll hier über die Probleme der Geschichte hinaus das Konzept von
Nachhaltigkeit entwickelt werden. Junge Menschen müssen Ökosysteme kennen und verstehen lernen, um gute
und tragfähige Entscheidungen über die umweltverträgliche Nutzung natürlicher Ressourcen treffen zu können.
Im Bereich des Grenzmuseums „Schifflersgrund“ treffen die großen regionalen Naturparks Eichsfeld-Hainich-
Werratal und Meißner-Kaufunger Wald aufeinander.
Zwei km dieses Grenzstreifens gehören zum Gelände des Museums und unser Museum beabsichtigt,
die Naturschutzflächen auch künftig, im besonderen die Ginsterheide auch mit Hilfe von Schüler- oder
Jugendgruppen zu pflegen.
Das Entdecken und Erleben, die Sensibilisierung von Schülern für Natur und Umwelt, die Förderung von
Umweltbewusstsein und verantwortlichem Umgang mit endlichen Ressourcen sind Zielsetzungen, die wir in
Zusammenarbeit mit Biologen , Pädagogen und Naturpark-Rangern anstoßen wollen.
Altersspezifisch abgestimmte umweltpädagogische Programme :
Erkundung der naturräumlichen Umgebung mit Naturführern : Schreibmaterial/ Fotoapparat/ Orientierung im
Gelände.
Film: „Im Schatten des Eisernen Vorhangs“ (Dauer: 28 Min.)
„Das Grüne Band“ - Vom Todesstreifen zur Lebenslinie (Dauer: 45 Min.)
Unterrichtmaterialien:
(Aufwand der Materialien, je nach Dauer der Unterrichtszeit bzw. Seminars)
AB – für Schüler Vegetation.doc - Die Vegetation an der ehemaligen Grenze von Asbach bis Kella 1990
Materialien der Heinz Sielmann-Stiftung
Teilnehmer/-innen Schulklassen ab 3. Klasse – Sek. I
Dauer 2 – 5 Stunden (nach Absprache)
Kosten pro Schüler 2,00 € + 25,00 € (Führung) + 20,00 € Naturpark-Ranger
Seminarkosten 40,00 €
Tagesseminar Gesamtkosten incl. Verpflegung pro Schüler 8,00 € bis 10,00 €
Treffpunkt Gedenkstätteneingang/Seminarräume
Kinobesuch Kostenfrei
Das Wanfrieder Abkommen
Inhaltliche Schwerpunkte
Modul 3
Der September 1945 bedeutet für viele Menschen an der hessisch-thüringischen Demarkationslinie einen tiefen
Einschnitt in ihr Leben. Denn zwischen den sowjetischen und amerikanischen Generälen wurde ein Abkommen
ausgehandelt, das als „Wanfrieder Abkommen“ in die Geschichte eingeht und den einzigen Gebietsaustausch
zwischen der amerikanischen und der sowjetischen Besatzungszone dokumentiert.
Genau am 17. September 1945, um 18.00 Uhr war es soweit. Zwischen dem thüringischen Eichsfeld und dem
nordhessischen Werratal fand ein Gebietsaustausch statt. Fünf Dörfer mit ca. 760 Einwohnern wurden den
Sowjets und zwei Dörfer mit der Einwohnerzahl von ca. 560 den Amerikanern zugesprochen. Quasi über Nacht
kam thüringisches Gebiet unter amerikanische Verwaltung und hessisches unter sowjetische.
Dieser Gebietsaustausch bedeutete für die Menschen in dem sowjetisch neu besetzten Teil einen massiven
Einschnitt in ihr künftiges Leben, mit allen Konsequenzen, die die grundsätzlich unterschiedlichen
Gesellschaftssysteme mit sich brachten.
US-amerikanische und sowjetische Militärs entschieden auf dem Kalkhof bei Wanfried, auf welcher Seite des
künftigen Eisernen Vorhangs die Dorfbewohner fortan leben sollten.
Weitere Inhalte des Moduls sind die Grenzziehungen der alliierten Siegermächten auf der Grundlage von
Abkommen zwischen 1937 nach 1945; der Streit um die Bahnlinie im sowjetisch besetzten Teil sowie die Lösung
des Problems mit der „Whisky-Wodka-Linie“.
Die betroffene Ortschaft Sickenberg kann aufgesucht werden und eine Zeitzeugenbefragung ist dort jederzeit
zum Thema „Gebietsaustausch – vollendete Tatsachen“ möglich.
Eine Lesung in Wanfried am historischen Ort Kalkhof kann auf Wunsch in ein Tagesseminar eingebettet werden.
Film: „Die „Whisky-Wodka-Linie“ (Dauer: 45 Minuten)
„Halt Zonengrenze“ (Dauer: 47 Min.)
Unterrichtsmaterialien:
(Aufwand der Materialien, je nach Dauer der Unterrichtzeit bzw. Seminars)
AB – für Schüler Titelblatt zum Thema, Bilder, ausgewählte Texte, Landkarte vom Gebietsaustausch,
Zeitleiste von 1943 – 17. Sept. 1945 etc.
Arbeitsblätter sollen zu einem Arbeitsheft über dieses Thema zusammengefügt werden.
Bibliothek / themenbezogene Handapparate stehen jedem Teilnehmer zum
Recherchieren zur Verfügung
Teilnehmer/-innen Schulklassen ab 7. Klasse - Sek. I
Dauer 2 - 5 Stunden
Kosten pro Schüler 2,00 € + 25,00 € (Führung) + Themenheft 2,50 €
+ Fahrtkosten nach Wanfried (wenn gewünscht)
Seminarkosten 40,00 € - für 2 Zeitstunden (Vertiefung des Themas)
Tagesseminar Gesamtkosten incl. Verpflegung pro Schüler 10,00 €
+ Fahrtkosten nach Wanfried (wenn gewünscht)
Treffpunkt Gedenkstätteneingang/Seminarräume
Kinobesuch Kostenfrei
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