Deutscher Ziegelpreis 2011
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DEUTSCHER<br />
ZIEGEL PREIS <strong>2011</strong>
ZZS_logo_neu_070515_OHNE-ANSCHRIFT.jpg<br />
Ideelle Partner:<br />
Sponsor:<br />
Landesverbände Baden-Württemberg und Bayern
DEUTSCHER ZIEGEL PREIS <strong>2011</strong><br />
Eine Kooperation des Ziegel Zentrum Süd e.V. mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Architektenkammer<br />
Das Ziegel Zentrum Süd e.V. ist im gesamten<br />
süddeutschen Raum zu einem Zentrum der<br />
Wissensvermittlung zum Thema „Bauen mit<br />
Ziegel“ geworden. Es hat die Aufgabe, Lehrende<br />
und Studierende der Architektur und<br />
des Bauingenieurwesens in ihrer Arbeit an<br />
28 Hochschulen/Universitäten in Bayern,<br />
Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-<br />
Pfalz und Saarland zu unterstützen. Ziel ist<br />
es dabei, Lehrende sowie Studierende und<br />
Berufsschüler verstärkt zu fördern und mit<br />
dem Potential des Baustoffes Ziegel vertraut<br />
zu machen. Es werden Fortbildungen, Exkursionen,<br />
Tagungen, Seminare und Workshops<br />
angeboten, Lehr- und Informationsmaterialien<br />
für Studierende kostenlos bereitgestellt.<br />
Veranstaltungen werden vom Ziegel Zentrum<br />
Süd in Kooperation mit den Hochschulen/<br />
Universitäten organisiert, weitestgehend<br />
finanziert und vor Ort betreut und begleitet.
2<br />
GRUSSWORTE<br />
Rainer Bomba<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
Lutz Heese<br />
Präsident der Bayerischen Architektenkammer<br />
Erstmalig hat die Deutsche Ziegelindustrie<br />
in Kooperation mit Partnern den Deutschen<br />
<strong>Ziegelpreis</strong> ausgeschrieben. Ziel ist, herausragende<br />
Architektur auszuzeichnen, die aus<br />
energetisch vorbildlichen und gestalterisch<br />
überzeugenden Ziegelbauten besteht. Das<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung (BMVBS) hat diese Maßnahme<br />
gern unterstützt.<br />
Es war uns ein Anliegen, gute Beispiele für<br />
Ressourcen schonendes Bauen herzustellen<br />
und ihre Vorbildwirkung zu unterstützen.<br />
Wir sind dem nachhaltigen Bauen in ökologischer,<br />
ökonomischer und soziokultureller<br />
Hinsicht verpflichtet. Dies - und davon bin<br />
ich überzeugt – kann man auch mit modernen<br />
und leistungsfähigen Ziegelbauten<br />
zeigen. Der gekonnte, kreative Umgang mit<br />
monolithischen Außenwandkonstruktionen<br />
aus modernen hochwärmedämmenden Ziegeln<br />
ist wichtig, um ein traditionelles Bauprodukt<br />
auch in das Zeitalter der Energiewende<br />
in Deutschland mitzunehmen. Dabei war es<br />
dem Ministerium ein besonderes Anliegen,<br />
gerade auch die jungen Planerinnen und<br />
Planer zu fördern. Sie werden in den nächsten<br />
Jahren die Hauptlast der Energiewende<br />
schultern.<br />
Die Bundesregierung selbst hat bereits im<br />
Dezember 2010 weitgehende Maßnahmen<br />
für die nachhaltige Beschaffung und Errichtung<br />
von nachhaltigen Gebäuden beschlossen.<br />
Dazu hat das BMVBS einen „Leitfaden<br />
Nachhaltiges Bauen“ vorgelegt und per<br />
Erlass verbindlich für den Bau von Bundesgebäuden<br />
eingeführt. Der Bund ist damit<br />
der erste große Bauherr in Deutschland, der<br />
seine Bauaufgaben in den nächsten Jahren<br />
komplett nach Nachhaltigkeitskriterien<br />
ausrichtet.<br />
Gute Beispiele sind Ansporn für zukünftige<br />
Investoren und Bauherren. In diesem Sinne<br />
hoffe ich auf eine große Ausstrahlung des<br />
Preises.<br />
Es ist keine leichte Aufgabe, etwas auszuzeichnen,<br />
das man nicht sieht. Etwas, das<br />
sich mit baukonstruktiver Qualität auseinandersetzt<br />
und nicht mit Oberflächen. Genau<br />
dies ist es aber, was das Ziegelzentrum Süd<br />
in Kooperation mit dem Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit<br />
dem Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong> <strong>2011</strong> gesucht<br />
haben: Hohe architektonische Qualität<br />
aus einem der ältesten Baumaterialien<br />
der Menschheit. Objekte, die aus Ziegeln<br />
konstruiert wurden, höchsten gestalterischen<br />
Ansprüchen genügen und gleichzeitig Anforderungen<br />
an eine nachhaltige Planung und<br />
Ausführung vorbildlich erfüllen.<br />
Gesucht wurden monolithische Konstruktionen<br />
aus hochwärmegedämmten Hintermauerziegeln,<br />
die auf die klassischen Vorteile<br />
eines verputzten Gebäudes nicht verzichten<br />
müssen.<br />
Die Ergebnisse dieses Auszeichnungsverfahrens<br />
zeigen, dass sich hohe gestalterische,<br />
konstruktive und energetische Ansprüche<br />
vorbildlich miteinander vereinen lassen. Sie<br />
zeigen, dass es zu den schnittstellenintensiven<br />
Mehrschichthüllkonstruktionen durchaus<br />
Alternativen gibt.<br />
Der Ziegelindustrie ist es gelungen, ihr klassisches<br />
Produkt so weiter zu entwickeln, dass<br />
es seine konstruktiven und bauphysikalischen<br />
Vorteile behalten, gleichzeitig aber seine<br />
Wärmedämmeigenschaften verbessert hat.<br />
Das Auszeichnungsverfahren des Deutschen<br />
<strong>Ziegelpreis</strong>es <strong>2011</strong> macht es somit möglich,<br />
anhand realisierter Beispiele hoher architektonischer<br />
Qualität nicht nur die hervorragenden<br />
Materialeigenschaften, sondern<br />
auch die Kompetenzen der planenden und<br />
baubegleitenden Architektinnen und Architekten<br />
darzustellen.<br />
Die Bayerische Architektenkammer hat daher<br />
sehr gern die Aufgabe übernommen, dieses<br />
Auszeichnungsverfahren mit zu unterstützen<br />
und wünscht dem Ergebnis eine möglichst<br />
breite Wirkung.
VORWORT<br />
3<br />
Johannes Edmüller<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Ziegel Zentrum Süd e.V.<br />
Der Deutsche <strong>Ziegelpreis</strong> wird erstmals im<br />
Februar 2012 verliehen. Neben Fritz-Höger-<br />
Preis und Brick-Award, beides internationale<br />
Preise von Institutionen der Ziegelindustrie,<br />
soll der Deutsche <strong>Ziegelpreis</strong> den Blick<br />
schärfen für die Belange, die der deutschen<br />
Ziegelindustrie besonders wichtig sind. Dies<br />
steht keineswegs im Widerspruch zu den<br />
Wünschen der planenden Architektur- und<br />
Ingenieurbüros. Sie alle streben danach,<br />
Bauwerke zu verwirklichen, die Vorbilder<br />
sind. Vorbildhafte Bauten bieten heute weit<br />
mehr als ein attraktives, äußeres Erscheinungsbild,<br />
gepaart mit perfekten Lösungen<br />
bezüglich ihrer Funktionalität mit ansprechenden<br />
Details im Inneren. Erhöhtes<br />
Augenmerk liegt auf der möglichst optimalen<br />
Energieeffizienz, der Umweltverträglichkeit<br />
der Bauprodukte, der Nachhaltigkeit der<br />
Gesamtkonzeption und der Wirtschaftlichkeit<br />
der Baumassnahmen. Kein leichtes Unterfangen!<br />
Die beim Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong><br />
prämierten Bauten demonstrieren nun alle<br />
zwei Jahre, wie die Architekturschaffenden<br />
mit diesen anspruchsvollen Anforderungen<br />
umgehen. Die deutsche Ziegelindustrie liefert<br />
die Produkte, die durch leichte Verarbeitbarkeit<br />
für konstruktive Sicherheit und schadenfreie<br />
Anschlussdetails sorgen. Gleichzeitig<br />
garantieren sie optimale, umweltfreundliche<br />
Wärmedämmeigenschaften und Nachhaltigkeit,<br />
die bekanntermaßen auch weit über<br />
hundert Jahre nachgewiesen werden kann.<br />
Der hochwärmedämmende, großformatige<br />
Ziegel, der meist hinter Putz verschwindet,<br />
wirkt dabei sozusagen „im Verborgenen“.<br />
Dank seiner außerordentlichen, bauphysikalischen<br />
Ganzheitlichkeit ist er seit Jahrhunderten<br />
der am häufigsten zum Einsatz<br />
kommende Mauerstein in Deutschland!<br />
Die Anstrengungen der deutschen Ziegelindustrie,<br />
den Vollziegel früherer Zeiten zum<br />
High-Tech-Produkt von heute zu machen,<br />
haben dazu geführt, dass die Vorgaben, der<br />
wechselnden Energieeinsparverordnungen<br />
und ihre ständig steigenden Anforderungen,<br />
mit immer neuen Produkten beantwortet<br />
wurden, die bei diesem Wettlauf mit dem<br />
drohenden Klimawechsel ohne weiteres<br />
mithalten können. Inzwischen sehen die<br />
Rahmenbedingungen in Deutschland so aus,<br />
dass die Dämmeigenschaften der Hüllflächen<br />
ihr Optimum erreicht haben. Hier ist<br />
es sinnvoller, Gebäude mit deutlich energieeffizienterer<br />
Anlagentechnik auszustatten, um<br />
weitere Einsparpotentiale zu nutzen und die<br />
Ausgewogenheit und Wirtschaftlichkeit der<br />
Mittel zu gewährleisten.<br />
Die prämierten Bauten des Deutschen<br />
<strong>Ziegelpreis</strong>es dokumentieren genau diese<br />
Konstellation. Die hochkarätig besetzte Jury<br />
wählte ein neues Wohnhaus in einem denkmalgeschützten<br />
Ensemble für den Hauptpreis<br />
aus, das völlig unprätentiös für ein modernes,<br />
ganzheitliches Konzept steht. Seine Hülle<br />
aus monolithischen Ziegelaußenwänden<br />
bietet die Basis für höchste Energieeffizienz<br />
und behagliches Wohnen.<br />
Die Arbeit des Ziegel Zentrum Süd, die das<br />
selbst gesetzte Ziel hat, das Bauen mit Ziegel<br />
vorrangig in der Lehre süddeutscher Hochschulen<br />
und Universitäten auf dem aktuellsten<br />
Stand zu etablieren, wird durch die<br />
Ergebnisse des Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong>es auf<br />
das Schönste unterstrichen.<br />
Ich möchte mich im Namen der Mitgliedsunternehmen<br />
des Ziegel Zentrum Süd an dieser<br />
Stelle vor allem beim Bundesministerium für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung für die<br />
fruchtbare Kooperation bedanken, die<br />
diesen Architekturpreis in seiner jetzigen<br />
Form ermöglichte. Mein Dank gilt auch der<br />
Bayerischen Architektenkammer, die uns<br />
Raum gab für die Jurysitzung und der Preisverleihung<br />
einen anspruchsvollen Rahmen<br />
verleiht. Allen Sponsoren und ideellen<br />
Partnern gebührt unser Dank für die Unterstützung<br />
von Beginn an.<br />
Wir sind zuversichtlich, dass der Deutsche<br />
<strong>Ziegelpreis</strong> heute und in der Zukunft bemerkenswerte<br />
Zeichen in der Architektur setzen<br />
wird!
Landesverbände Baden-Württenberg und Bayern<br />
4<br />
AUSLOBUNG<br />
Allgemeine<br />
Randbedingungen<br />
DEUTSCHER<br />
ZIEGELPREIS <strong>2011</strong><br />
AUSLOBUNG<br />
Erstmalig schreibt das Ziegel Zentrum Süd in Kooperation mit dem<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie weiteren<br />
Partnern und Sponsoren bundesweit den Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong><br />
aus, mit dem Ziel herausragende<br />
ARCHITEKTUR auszuzeichnen,<br />
die aus energetisch vorbildlichen und gestalterisch überzeugenden<br />
Ziegelbauten besteht. Die Verpflichtung zu Ressourcen schonendem<br />
Bauen soll ablesbar und nachweisbar sein. Die Gebäude sollen<br />
dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und soziokultureller<br />
Hinsicht verpflichtet sein und positiv zur Gestaltung des<br />
öffentlichen Raumes beitragen. Der gekonnte, kreative Umgang mit<br />
monolitischen Außenwandkonstruktionen aus modernen hochwärmedämmenden<br />
Ziegeln steht im Vordergrund dieser Prämierung.<br />
JURY<br />
Prof. Volkmar Bleicher, HfT Stuttgart<br />
Prof. Hansjörg Göritz, University of Tennessee Knoxville<br />
Prof. Lydia Haack, HTWG Konstanz<br />
Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hegner, Ministerialrat, BMVBS<br />
Prof. Georg Sahner, Hochschule Augsburg<br />
Jun.-Prof. Angèle Tersluisen, TU Kaiserslautern<br />
Dipl.-Ing. Waltraud Vogler, Ziegel Zentrum Süd e.V.<br />
Stellvertretendes Jurymitglied:<br />
Dipl.-Ing. Bettina Georg, Georg Scheel Wetzel, Berlin<br />
Vorprüfung:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Michael Pröll, Ziegel Zentrum Süd e. V.<br />
Ausgezeichnet werden konzeptionell, konstruktiv und gestalterisch<br />
überzeugend realisierte Bauwerke, bei denen der Baustoff Ziegel<br />
vor allem in Wandkonstruktionen verwendet wurde. Die Bauten<br />
sollten nach dem 30.09.2008 ihrer Bestimmung übergeben worden<br />
sein. Sie müssen ihren Standort und/oder die Planer ihr Büro<br />
in Deutschland haben. Teilnahmevoraussetzung ist die Einreichung<br />
von maximal drei Projekten. Ein gültiger, aktueller Energieausweis<br />
ist zur Prüfung der Energie-Effizienz jedes Bauwerkes vorzulegen.<br />
Jedes Projekt muss auf zwei DINA2 Kapa-Leichtschaumplatten<br />
(Hochformat/Breite: 420 mm, Höhe: 594 mm), anschaulich präsentiert<br />
werden. Anders präsentierte Arbeiten werden von der<br />
TEILNAHME ausgeschlossen. Die<br />
Formblätter zur Teilnahme am Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong> <strong>2011</strong>stehen<br />
auf der Homepage des Ziegel Zentrum Süd unter der Rubrik<br />
“Aktuell>Termine“ zum Download bereit.<br />
INFORMATIONEN<br />
AUSLOBUNG:<br />
IN KOOPERATION<br />
MIT DEM:<br />
IDEELE PARTNER:<br />
SPONSOR:<br />
Insgesamt stehen<br />
20.000 €<br />
als Gesamtpreissumme zur Verfügung.<br />
Für die Preisgruppe sind 10.000,- €<br />
vorgesehen, weitere 10.000,- € für<br />
Anerkennungen und Sonderpreise.<br />
Die Jury behält sich vor, einen Sonderpreis<br />
„Nachwuchs“ zu vergeben.<br />
Die Gesamtpreissumme kann durch<br />
die Jury einstimmig anders aufgeteilt<br />
werden. Ausgezeichnet werden<br />
die Bauherren mit einer Urkunde.<br />
Die Planer mit einer Urkunde und<br />
einem Geldpreis. Die Jury entscheidet<br />
grundsätzlich frei, endgültig und<br />
unanfechtbar unter Ausschluss des<br />
Rechtsweges.<br />
PREISE<br />
ABGABE<br />
Ziegel Zentrum Süd e.V.<br />
Kennwort: <strong>Ziegelpreis</strong><br />
Beethovenstr. 8, 80336 München<br />
Fon 089-746616-11/Fax -60<br />
www.ziegel.com<br />
ORT<br />
Abgabe:<br />
30. September <strong>2011</strong><br />
Preisgerichtssitzung:<br />
28. Oktober <strong>2011</strong><br />
Preisverleihung:<br />
Anfang 2012<br />
TERMINE<br />
Erstmalig schrieb das Ziegel Zentrum Süd in<br />
Kooperation mit dem Bundesministerium für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie<br />
weiteren Partnern und Sponsoren bundesweit<br />
den Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong> aus, mit dem<br />
Ziel, herausragende Architektur auszuzeichnen,<br />
die aus energetisch vorbildlichen und<br />
gestalterisch überzeugenden Ziegelbauten<br />
besteht.<br />
Die Verpflichtung zu Ressourcen schonendem<br />
Bauen sollte ablesbar und nachweisbar<br />
sein. Die Gebäude sollten dem nachhaltigen<br />
Bauen in ökologischer, ökonomischer und<br />
soziokultureller Hinsicht verpflichtet sein und<br />
positiv zur Gestaltung des öffentlichen<br />
Raumes beitragen. Der gekonnte, kreative<br />
Umgang mit monolithischen Außenwandkonstruktionen<br />
aus modernen hochwärmedämmenden<br />
Ziegeln stand im Vordergrund<br />
dieser Prämierung.<br />
Ausgezeichnet wurden konzeptionell,<br />
konstruktiv und gestalterisch überzeugend<br />
realisierte Bauwerke, bei denen der Baustoff<br />
Ziegel vor allem in Wandkonstruktionen verwendet<br />
wurde. Die Bauten sollten nach dem<br />
30. September 2008 ihrer Bestimmung übergeben<br />
worden sein. Sie mussten ihren Standort<br />
und/oder die PlanerInnen ihr Büro in<br />
Deutschland haben.<br />
Teilnahmevoraussetzung war die Einreichung<br />
von maximal drei Projekten. Ein gültiger,<br />
aktueller Energieausweis war zur Prüfung der<br />
Energie-Effizienz jedes Bauwerkes vorzulegen.<br />
Jedes Projekt musste auf 2 DIN A2<br />
Kapa-Leichtschaumplatten (Hochformat),<br />
anschaulich präsentiert werden. Anders präsentierte<br />
Arbeiten wurden von der Teilnahme<br />
ausgeschlossen.<br />
Abgabeschluss war der 30.09.<strong>2011</strong> beim<br />
Ziegel Zentrum Süd e.V. in der Beethovenstrasse<br />
8, 80336 München.<br />
Insgesamt standen 20.000 € als Gesamtpreissumme<br />
zur Verfügung. Für die Preisgruppe<br />
waren 10.000,- € vorgesehen,<br />
weitere 10.000,- € für Anerkennungen und<br />
Sonderpreise. Die Gesamtpreissumme konnte<br />
durch die Jury einstimmig anders aufgeteilt<br />
werden. Die Preisgerichtssitzung fand am<br />
28. Oktober <strong>2011</strong> im Haus der Architektur<br />
in München statt. Die Juryentscheidung war<br />
grundsätzlich frei, endgültig und unanfechtbar<br />
unter Ausschluss des Rechtsweges.<br />
Die Jury behielt sich vor, einen Sonderpreis<br />
„Nachwuchs“ zu vergeben. Tatsächlich wurden<br />
zwei Projekte aus dieser Kategorie ausgewählt<br />
und prämiert. Das Diplom/der anerkennungsfähige<br />
Abschluss aller BüroinhaberInnen<br />
durfte dazu nicht vor dem<br />
01.01.2000 liegen. Entsprechende Nachweise<br />
waren beizufügen.<br />
Die Preisverleihung fand am 10. Februar<br />
2012 im Haus der Architektur, dem Sitz der<br />
Bayerischen Architektenkammer, in München<br />
statt. Die BauherrInnen wurden generell mit<br />
einer Urkunde ausgezeichnet. Die Planer/Innen<br />
erhielten eine Urkunde und das Preisgeld.<br />
Die Ausstellung der Arbeiten fand vom<br />
10.02. - 16.03.2012 im Foyer des Hauses<br />
der Architektur statt.
BAUEN MIT ZIEGEL<br />
Hintermauerziegel<br />
und Klinker<br />
5<br />
Das Ziegel Zentrum Süd (ZZS) ist im gesamten<br />
süddeutschen Raum zu einem Zentrum<br />
der Wissensvermittlung zum Thema „Bauen<br />
mit Ziegel“ geworden. ProfessorInnen und<br />
StudentInnen der Architektur und des Bauingenieurwesens<br />
von 28 Hochschulen in<br />
Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz<br />
und Saarland nehmen an Exkursionen,<br />
Tagungen und Seminaren teil, die in<br />
Kooperationen mit all diesen Hochschulen<br />
konzipiert, organisiert und durchgeführt<br />
werden.<br />
Das ZZS gibt - neben einer Reihe anderer<br />
Fachpublikationen - seit 2007 das „Ziegellexikon<br />
Mauerwerk“ heraus, das bereits viele<br />
Jahre lang als „Ziegellexikon“ der Vorgängerorganisation<br />
des ZZS, des Ziegelforums,<br />
bekannt war. Inzwischen wird dieses<br />
„Ziegellexikon Mauerwerk“ in hoher Auflage<br />
gedruckt und kostenfrei an Architektur- und<br />
Bauingenieurstudierende aller Hochschulen<br />
und Universitäten in Süddeutschland ausgegeben.<br />
Dieses Büchlein, das inzwischen auch bis<br />
nach Norddeutschland Verbreitung gefunden<br />
hat und entsprechend gefragt ist, widmet<br />
sich vor allem den aktuellsten Fakten zum<br />
Bauen mit Hintermauerziegeln, die sich von<br />
ehemals relativ schweren Hochlochziegeln<br />
zu heute hochwärmedämmenden High-Tech-<br />
Produkten gewandelt haben. Die Mitgliedsunternehmen<br />
des ZZS sind als die führenden<br />
Hersteller dieser Produkte über die Grenzen<br />
Deutschlands hinaus bekannt.<br />
Der „Deutsche <strong>Ziegelpreis</strong>“ bietet die Gelegenheit,<br />
qualitätvolle Bauten, die mit Wandkonstruktionen<br />
aus eben diesen Ziegelarten<br />
erbaut wurden, zu präsentieren und als bemerkenswerte<br />
Architekturbeispiele in der<br />
Hochschularbeit quasi als „Anschauungsmaterial“<br />
zu nutzen. Studierende und Lehrende<br />
werden mit dem Fachwissen versorgt, das es<br />
ihnen ermöglicht, energieeffiziente Gebäude<br />
mit Ziegelwandkonstruktionen bis zum<br />
Passivhaus- und Plusenergiehausstandard zu<br />
entwickeln.<br />
Mehrschalige Konstruktionen mit Klinkervorsatzschalen<br />
in verschiedensten Ausführungen<br />
sind von je her die bei ArchitektInnen beliebtesten<br />
Konstruktionsarten mit Mauerziegeln.<br />
Die unnachahmliche Haptik der kleinteilig<br />
strukturierten Wandflächen, die vielfachen<br />
Möglichkeiten der natürlichen, nachhaltigen<br />
Farbgebung und die über Jahrtausende geschätzten,<br />
konstruktiven, bauphysikalischen<br />
und gestalterischen Potentiale dieser Bauweise<br />
überzeugen auch heute. Wer einen<br />
Architekturpreis für Bauwerke aus Ziegelkonstruktionen<br />
auslobt, kann sich in der Regel<br />
über eine große Bandbreite an herausragenden<br />
Projekten mit mehrschaligen Ziegelwandkonstruktionen<br />
freuen.<br />
Die Bauten, die mit hochwärmedämmenden<br />
Ziegelaußenwänden konstruiert werden,<br />
verschwinden meist bescheiden hinter Putzflächen.<br />
Ihre bauphysikalische und -konstruktive<br />
Leistungsfähigkeit, von innovativen Herstellern<br />
in den letzten 10 Jahren geradezu<br />
revolutioniert, verdient es, durch einen eigenen<br />
<strong>Ziegelpreis</strong> besonders gewürdigt zu werden.<br />
Hochwärmedämmende, einschalige,<br />
massive Außenwandkonstruktionen können<br />
die Basis energetisch herausragender Baukonzepte<br />
bilden, die mit einfach zu erstellenden<br />
Details die Garantie für schadensfreie<br />
Bauwerke bieten.<br />
Diese Vorzüge in Verbindung mit vorbildlicher<br />
Einbindung in den städtebaulichen<br />
Kontext, gekonnter gestalterischer und räumlicher<br />
Umsetzung und bemerkenswerter<br />
architektonischer Qualität wurden beim<br />
„Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong>“ gesucht. Die<br />
Dokumentation soll Ihnen, dem Fachpublikum,<br />
und den Planenden der Zukunft im<br />
Zweijahresrhythmus das Innovationspotential<br />
aufzeigen, das die prämierten Bauten der<br />
Hauptpreisgruppe mitbringen, soll besondere<br />
Leistungen von jungen Architekturbüros<br />
präsentieren und - etwas mehr im Hintergrund<br />
als sonst üblich - herausragende, mit<br />
Klinker verkleidete Architekturbeispiele einer<br />
breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
6<br />
JURYSITZUNG<br />
28. Oktober <strong>2011</strong>, 14.00 Uhr<br />
im „Haus der Architektur“<br />
der Bayerischen Architektenkammer in<br />
München<br />
Die Bayerische Architektenkammer stellte<br />
freundlicherweise für die Jurysitzung des<br />
Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong>es <strong>2011</strong> den großen<br />
Saal im Haus der Architektur in der Waisenhausstrasse<br />
in München zur Verfügung. Die<br />
52 Arbeiten, die fristgerecht zum 30.09.11<br />
eingereicht wurden, konnten am 28.10.11,<br />
an einem sonnigen Nachmittag, im ganzen<br />
Saal auf Tischen großzügig präsentiert<br />
werden.<br />
Nach der Begrüßung der Jurymitglieder<br />
durch die Geschäftsführerin des ZZS und<br />
Jurymitglied, Waltraud Vogler, wurde Prof.<br />
Georg Sahner einstimmig zum Juryvorsitzenden<br />
gewählt. Nach einführenden Worten zu<br />
den Grundlagen dieser Auslobung und einer<br />
Diskussion der Beurteilungskriterien befasste<br />
sich die Jury mit ggf. nicht zugelassenen<br />
Projekten. Schließlich wurde eine Arbeit nicht<br />
zugelassen, da keine DIN A2 Paneele dafür<br />
eingereicht wurden.<br />
51 Arbeiten erfüllten die formalen und inhaltlichen<br />
Kriterien der Auslobung und konn-<br />
ten nach Typologie folgenden fünf Gruppen<br />
zugeordnet werden:<br />
15 Einfamilien-/Doppelhäuser wurden eingereicht.<br />
Wohnanlagen, Reihenhäuser und<br />
sozialer Wohnungsbau waren mit 4 Arbeiten<br />
vertreten. Wohn- und Geschäftshäuser mit 4<br />
und Gewerbebauten mit 3 Arbeiten. Bauten<br />
öffentlicher, sozialer und kirchlicher Nutzung<br />
waren mit 19 Projekten die größte Gruppe.<br />
6 Arbeiten aus der Kategorie Um- und Erweiterungsbauten<br />
rundeten das Bild ab.<br />
Die eingereichten Arbeiten wurden in der<br />
Vorprüfung vorläufig in die Hauptpreisgruppe<br />
und die Projektgruppe mit mehrschaligen<br />
Außenwänden eingeteilt. Arbeiten<br />
aus der Hauptpreisgruppe mussten neben<br />
den generellen Qualitätskriterien zusätzlich<br />
monolithische Außenwandkonstruktionen<br />
aufweisen und den Nachweis besonderer<br />
Energieeffizienz.<br />
Einige Jurymitglieder waren speziell als ExpertInnen<br />
für Klima- und Energieeffizienz-<br />
Design ausgewählt worden. Kybernetische<br />
Aspekte waren ebenso von Interesse wie die<br />
enge Verbindung zu Fachleuten mit besonderer<br />
Kenntnis bzgl. der Entwicklung der<br />
Energieeinsparverordnung. Schließlich ging<br />
der Hauptpreis an ein Projekt, das vorbildhaft<br />
für viele Bauten sein soll. Es kann<br />
anschaulich dokumentieren, dass man mit<br />
entsprechendem Fachwissen mit den komplexen,<br />
sich laufend steigernden Rahmenbedingungen<br />
der EnEV gut leben kann. Vor<br />
allem, da die Eigenschaften monolithischer<br />
Ziegelaußenwände die Anforderungen der
JURYMITGLIEDER<br />
7<br />
Prof. Volkmar Bleicher<br />
Prof. Hansjörg Göritz<br />
Prof. Lydia Haack<br />
Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hegner<br />
Prof. Georg Sahner, Juryvorsitz<br />
Jun.-Prof. Angèle Tersluisen<br />
Dipl.-Ing. Waltraud Vogler<br />
Hochschule für Technik, Stuttgart<br />
University of Tennessee, Knoxville<br />
HTWG Konstanz<br />
Ministerialrat, BMVBS<br />
Hochschule Augsburg<br />
Technische Universität, Kaiserslautern<br />
Ziegel Zentrum Süd e.V.<br />
Stellvertretendes Jurymitglied:<br />
Dipl.-Ing. Bettina Georg<br />
Georg Scheel Wetzel, Berlin<br />
Vorprüfung:<br />
Dipl.-Ing. Michael Pröll<br />
Assistenz bei Vorprüfung und Jurysitzung:<br />
Dipl.-Ing. Anita Benja<br />
Ziegel Zentrum Süd e.V.<br />
Ziegel Zentrum Süd e.V.<br />
EnEV 2009 ohne weiteres erfüllen können.<br />
Bei Einhaltung der geforderten Luftdichtheit<br />
und Wärmebrückenfreiheit eines Gebäudes<br />
kann der zulässige Primärenergiebedarf mit<br />
unterschiedlichster Anlagentechnik gewährleistet<br />
werden. Ein wichtiges Kriterium, da<br />
nicht überall mit Wärmepumpen und Solarthermie<br />
gearbeitet werden kann.<br />
In beiden Gruppen wurden außerdem Beiträge<br />
für den ausgelobten Nachwuchspreis<br />
gesucht. Die Jury setzte sich mit den umfangreichen<br />
Unterlagen zu allen Arbeiten auseinander,<br />
die außer der Präsentation auf je zwei<br />
DIN A2 Paneelen durch einen einzureichenden<br />
Energieausweis auch in Bezug auf ihre<br />
Energieeffizienz hin untersucht wurden.<br />
Nach einem ausführlichen Informationsrundgang<br />
kam die Jury nach insgesamt drei<br />
Wertungsrundgängen, bei denen nach und<br />
nach 34 Arbeiten ausschieden, zur engeren<br />
Wahl, die aus 17 Beiträgen bestand. Acht<br />
dieser Arbeiten verblieben als Engere Wahl,<br />
während neun Projekte in die Gruppe der zu<br />
prämierenden Arbeiten übergingen. Nach<br />
intensiver Diskussion dieser neun Projekte<br />
wurde ein Beitrag für den Hauptpreis ausgewählt.<br />
Zwei Beiträge wurden als Nachwuchspreise<br />
festgelegt und drei Arbeiten für<br />
Anerkennungen in der Hauptpreisgruppe<br />
auserkoren. Drei weitere Anerkennungen<br />
gingen an herausragende Projekte mit Klinkervorsatzschale.<br />
Es wurde vereinbart, dass die Formulierung<br />
der Begründungen der Juryentscheidungen<br />
wie üblich mit der gesamten Jury abgestimmt<br />
wird. Um 21.00 Uhr endete das Preisgericht.<br />
Bereits im Vorfeld erklärte sich die Bayerische<br />
Architektenkammer bereit, dem Ziegel Zentrum<br />
Süd und seinem Kooperationspartner,<br />
dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung, als aktiver Partner beim<br />
„Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong>“ zur Seite zu stehen.<br />
Die festliche Preisverleihung und Ausstellungseröffnung<br />
konnte am 10. Februar 2012<br />
im Haus der Architektur durchgeführt<br />
werden. Die Ausstellung der Arbeiten ist bis<br />
zum 16.03.12 im Foyer des Hauses einem<br />
breiten Fachpublikum zugänglich.
HAUPTPREIS<br />
HAUS BERNER<br />
STUTTGART ROTENBERG<br />
Lageplan<br />
ARCHITEKTIN:<br />
CHRISTINE REMENSPERGER<br />
STUTTGART<br />
Dieses unprätentiöse Wohnhaus auf einer<br />
Anhöhe mit weitem Blick über Weinberge am<br />
Rande Stuttgarts wurde sehr bewusst auf<br />
engstem Raum in das geschützte Ensemble<br />
eines gewachsenen Dorfes eingefügt. Stille<br />
Zurückhaltung steht hier überzeugend für<br />
einen modernen Umgang im Kontext historischer<br />
Bausubstanz, einer ganzheitlichen<br />
Lösung im eng gesteckten Rahmen der Bedingungen<br />
und einer simplen, ökologischen<br />
Perspektive. So wurde hier eine alltägliche<br />
Aufgabe auf allen Ebenen von Konzeption,<br />
Materialisierung und Detaillierung zum zeitlosen<br />
Beispiel. Hohe gestalterische Qualität,<br />
auf sparsamstem Parzellen-Fußabdruck, in<br />
großzügig gefügter innerer Raumfolge, mit<br />
sorgfältig durchdachten, massiven Konstruktionen,<br />
natürlichen Materialien und feinen<br />
Details, bis hin zu seiner selbstverständlichen<br />
Art zu dokumentieren, dass Energieeffizienz<br />
und Ziegelbauweise sich heute auch unter<br />
schwierigen Bedingungen logisch ergänzen<br />
können.<br />
Die einfache Elementarform eines Satteldachhauses<br />
braucht hier offenbar wenig<br />
mehr zu sein als ein kompakter, heller, monochrom<br />
verputzter, massiver Ziegelkörper,<br />
mit außen bündigen Fenstern und perforierten,<br />
glatten Fensterläden, einer einfachen<br />
Deckung aus Biberschwanz-Ziegeln, mit<br />
knapper Traufausbildung und klassischem<br />
Ortgang. Solch subtile Arbeit kann sich einfügen<br />
und dabei auch ein stilles Zeichen in<br />
der Nachbarschaft setzen, wenn es vornehmlich<br />
darum geht, im Inneren, trotz äußerst<br />
begrenzten Volumens, einem Mehrgenerationenhaus<br />
mit abtrennbarer Wohnung würdevoll<br />
großzügigen und heiteren, lichten Raum<br />
zu geben.<br />
Die Klarheit und einfache Konzeption dieses<br />
kompakten Wohnhauses führt ganz konsequent<br />
zu minimierten Hüllflächen aus Grundflächen<br />
sparenden, 36,5 cm dicken, monolithischen<br />
Ziegelwänden, verputzt mit mineralischem<br />
Rotkalkputz und mineralischen
9<br />
Kellergeschoss Erdgeschoss Obergeschoss Dachgeschoss<br />
Farben. Raumatmosphäre und Raumklima,<br />
kombiniert mit Flächenheizungen, beweisen,<br />
dass ein Haus mit Fensterlüftung und<br />
konventioneller Gas-Brennwerttechnik die<br />
gängige Energieeinsparverordnung problemlos<br />
einhalten und ihre Anforderungen sogar<br />
deutlich unterschreiten kann. Die massive<br />
Ziegelhülle als solche kann auch die heute<br />
erhöhten Anforderungen erfüllen, die für<br />
Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
vorgegeben sind.<br />
Fotos: Antje Quiram, Stuttgart<br />
Die Umsetzung solch einfacher, ökologischer<br />
Grundprinzipien durch den konsequenten<br />
Einsatz regionaler Bauweisen und Materialien<br />
knüpft auf eine sympathisch undogmatische<br />
Weise an Tradition als Fortführung im<br />
besten Sinne an, bei der einst nur das Beste<br />
genommen und kontinuierlich weiterentwickelt<br />
wurde, wie hier der verputzte moderne<br />
Ziegelbau. Die offenporige, technologisch<br />
hoch entwickelte und hochwärmedämmende<br />
Ziegelbauweise mit mineralischen Putzen
10<br />
und Farben vervollkommnen den zeitlosen<br />
gestalterischen Ansatz auf das Schönste.<br />
Die Jury würdigt neben der herausragenden<br />
Gestaltqualität die bemerkenswerte Angemessenheit<br />
der Mittel, die Nutzung gegebener<br />
Bedingungen und Potentiale zu<br />
dieser gesamtheitlichen Durchdringung und<br />
Umsetzung dieser Bauaufgabe mit höchster<br />
Sensibilität.<br />
Ein solches Haus lenkt den Blick wieder auf<br />
Wesentlichkeiten und ist Zeugnis für ein<br />
Mehr durch Weniges, das einfach gut gemacht<br />
ist. Solche in Vergessenheit geratenen<br />
Selbstverständlichkeiten überzeugen bei diesem<br />
stillen Haus in einer selten gewordenen<br />
inneren Größe. Sie ist zugleich wesentlich,<br />
räumlich und fortschrittlich, und steht so als<br />
ein Beispiel für ein Bauen und Wohnen für<br />
breite Gesellschaftsschichten mit der noblen<br />
Wertvorstellung von bester, erneuerter Konvention<br />
mit modernen Maßstäben.<br />
Kommentar zur EnEV - Kompatibilität<br />
Zur Einschätzung der Energieeffizienz des<br />
Hauptpreises wurden die Daten des beigefügten<br />
Energieausweises und alle auf den<br />
Paneelen mitgelieferten Fakten - wie bei<br />
allen Anwärtern dieser Preisgruppe - eingehend<br />
untersucht. Die Leistungsfähigkeit der<br />
Hüllkonstruktion ist leicht ablesbar, da es<br />
sich um ein gängiges, über Jahrhunderte erprobtes<br />
Konzept handelt, das mit modernen<br />
Baustoffen umgesetzt wurde.<br />
Der von der Energieeinsparverordnung 2009<br />
empfohlene U-Wert von 0,28 W/m 2 K für<br />
Außenwandkonstruktionen wäre mit der<br />
beim Hauptpreis vorliegenden Wärmeleitfähigkeit<br />
von λ R =0,09 W/mK bereits mit einer<br />
Wanddicke von weniger als 30 cm erreicht<br />
worden. Insofern sind die zul. Transmissionshüllflächenverluste<br />
in Bezug auf die hier<br />
36,5 cm dicken, hochwärmedämmenden<br />
Ziegelaußenwände ohne Schwierigkeiten<br />
erfüllt. Die anderen Hüllflächenkomponenten
11<br />
- Dachflächen, Fenster, Türen und der thermische<br />
Abschluss nach unten - sind bei diesem<br />
Haus ebenso ausreichend.<br />
Der Primärenergiebedarf ist die zweite relevante<br />
Größe für die Berechnung nach EnEV.<br />
Hier jedoch schlägt der Einfluss der Anlagentechnik<br />
wesentlich deutlicher zu Buche als<br />
die Optimierung der geforderten U-Werte für<br />
die Hüllflächenanteile es zu leisten vermag.<br />
Auch die drastische Reduzierung der Transmissionsverluste<br />
aller Hüllflächen z.B. bis auf<br />
Passivhausniveau würde eine unzureichende<br />
Heizungsanlage nicht ausgleichen können.<br />
Ein maximaler U-Wert von 0,15 W/m 2 K, der<br />
hierzu notwendig wäre, kann mit porosierten<br />
Ziegelkonstruktionen der Wärmeleitfähigkeit<br />
λ R =0,07 W/mK bei einer Wanddicke von<br />
weniger als 49 cm ohne zusätzliche Dämmung<br />
leicht erreicht werden.<br />
Die Anlagentechnik schlägt sich in Form der<br />
Anlagenaufwandszahl e p sehr deutlich bei<br />
der Ermittlung des zulässigen Primärenergiebedarfswertes<br />
nieder. Hier ist der Einsatz<br />
erneuerbarer Energien wie Biomasse, Geothermie<br />
oder Solarthermie sehr günstig und<br />
erzielt deutlich reduzierte Bedarfswerte. Das<br />
preisgekrönte Projekt musste aus denkmalpflegerischen<br />
Gründen ohne Solarpaneele<br />
auf den Dachflächen auskommen und<br />
durfte aus geologischen Gründen keine<br />
Bohrungen für Wärmepumpen durchführen.<br />
Ein Biomassespeicher war aus Platzgründen<br />
nicht zu integrieren. In diesem Fall hat der<br />
Nachweis der Wärmebrückenfreiheit und der<br />
Luftdichtheit deutlichen Einfluss auf den Primärenergiebedarf.<br />
Wäre zusätzlich statt des<br />
Einsatzes von Brennwerttechnik eine günstiger<br />
zu bewertende Anlagentechnik machbar,<br />
könnte dieses Wohnhaus zum KfW-Effizienzhaus-40<br />
gemacht werden.<br />
Dieser Hauptpreis zeigt, wie mit massiven,<br />
einschaligen Ziegelaußenwandkonstruktionen<br />
auf sehr wirtschaftliche Weise wartungsarme,<br />
energieeffiziente Häuser erstellt werden<br />
können, die herausragend sind.<br />
Fotos: Antje Quiram, Stuttgart
Hefenweiler Nord<br />
Kirchbrunnenstraße<br />
Rathaus<br />
Marktplatz<br />
Kilianskirche<br />
Kiliansplatz<br />
Zehentgasse<br />
Nicolaikirche<br />
Sonnengasse<br />
Schulgasse<br />
B<br />
Fran<br />
Weinregal mit Unterschränken<br />
12<br />
Wilhelmkanal<br />
Parkhaus<br />
Kranenstrasse<br />
Halteste le Straßenbahn Kurt-Schumacher-Platz<br />
Historische Schleuse<br />
experimenta<br />
Blick illuminierte grüne Wand<br />
◄ Mühlgraben<br />
Friedrich-Ebert-Brücke<br />
Blick Panoramafenster<br />
Obere Neckarstraße<br />
Neckar<br />
Gerberstraße<br />
Untere Neckarstraße<br />
Kaiserstraße<br />
Gerberstraße<br />
Erhardgasse<br />
Rosengasse<br />
Gerberstraße<br />
Wolfganggasse<br />
Rathausgasse<br />
Trautenhof<br />
Schäfergasse<br />
Zehentgasse<br />
Blick Fuge ↔ Lohtorstaße / Hafenmarktturm<br />
Lohtorstraße<br />
Lammgasse<br />
Lammgasse<br />
Am Kieselmarkt<br />
Falkenstraße<br />
Schäfergasse<br />
Schwibbogengasse<br />
Gemmingergasse<br />
Lohtorstraße<br />
Hafenmark<br />
turm<br />
Sülmerstraße<br />
Hafenmarkt<br />
Sülmerstraße<br />
Kaiserstraße<br />
Gustav-Binder-Straß<br />
A<br />
Shop<br />
B B<br />
Multifunktionsfläche<br />
Restaurant<br />
Terrasse Restaurant<br />
Foyer<br />
Einführungssaal<br />
Neckar<br />
A<br />
B B<br />
Sonderausstellung<br />
Ausstellung<br />
A<br />
SCIENCE CENTER<br />
experimenta<br />
HEILBRONN<br />
ARCHITEKTEN:<br />
STUDIOINGES<br />
BERLIN<br />
Lageplan Erdgeschoss Obergeschoss<br />
Fotos: Dietmar Strauß, Besigheim<br />
NACHWUCHSPREIS<br />
Ein junges Berliner Architekturbüro, bestehend<br />
aus einer Architektin und zwei Architektenkollegen,<br />
erhielt die Chance – nach<br />
einem Wettbewerbserfolg – ein Science-<br />
Museum vor allem für Kinder und Jugendliche<br />
zu planen. Ein altes Speichergebäude<br />
auf einer Insel im Binnenhafengebiet von<br />
Heilbronn sollte umfassend saniert, umgebaut<br />
und erweitert werden.<br />
Die Planung im Bereich von Industriebrachen<br />
birgt häufig den schwierigen Umgang mit<br />
großen, denkmalgeschützten Bauwerken,<br />
deren sensible Erweiterung und sinnvolle<br />
Umwidmung komplexe Problemstellungen<br />
mit sich bringen. Der sanierungsbedürftige,<br />
trutzige, sechsgeschossige Altbau und der<br />
schmale, hohe Neubau, mit derselben dunklen<br />
Klinkerhülle versehen, wurden von den<br />
Nachwuchsarchitekten mit einem prägnanten,<br />
leuchtend hellgrünen Erschließungsbereich<br />
funktional zusammengefügt und gleichzeitig<br />
optisch zerteilt. Die Gebäudefuge<br />
dokumentiert - als Signal weithin sichtbar<br />
- das neue, farbenfrohe Innenleben des modernen<br />
Museums im alten Gemäuer.<br />
Ein beeindruckendes Bauwerk präsentiert<br />
sich der Jury, die mit diesem Nachwuchspreis<br />
die beachtliche Leistung des jungen Teams<br />
würdigen möchte. Der meist unverhoffte<br />
Wettbewerbserfolg junger Planer ist nur der<br />
Anfang einer komplexen Abfolge von Planungsschritten,<br />
die bewältigt sein wollen.<br />
Hier gelang es diesem aufstrebenden Architekturbüro<br />
nicht nur diese anspruchsvolle<br />
Kette an Aufgaben planerisch und organisatorisch<br />
erfolgreich zu meistern, sondern das<br />
Ergebnis präsentiert sich auch selbstbewusst<br />
als gelungene architektonisch-gestalterische<br />
Leistung, die diesen historischen Bereich des<br />
Binnenhafengebietes von Heilbronn deutlich<br />
aufwertet und zum Anziehungspunkt für viele<br />
junge, wissensdurstige und experimentierfreudige<br />
Menschen aus der ganzen Gegend<br />
macht.
EDUCATION CENTER<br />
NYANZA, RUANDA<br />
13<br />
ARCHITEKT:<br />
DOMINIKUS STARK<br />
MÜNCHEN<br />
Der Neubau eines Ausbildungszentrums mit<br />
Leuchtturmcharakter im IT-Bereich, auf eine<br />
private Initiative hin entstanden in Ruanda,<br />
geplant von einem jungen Münchner Architekten,<br />
der es geschafft hat, in einem afrikanischen<br />
Land - trotz sicherlich zahlreicher<br />
Unwägbarkeiten und zweifelsohne komplexester<br />
Planungs- und Bauabwicklungsproblemen<br />
zwischen Ruanda und Deutschland -<br />
ein beeindruckendes Gebäudeensemble zu<br />
verwirklichen, das auch aufgrund seiner<br />
klaren räumlichen Anordnung um einen geschützten<br />
Gemeinschaftsbereich in Form<br />
eines zentralen Platzes und durch sein bestechend<br />
einfaches Materialkonzept überzeugt.<br />
Ziegelstein als ursprüngliches, durchgehendes<br />
Material für Wände, Stützen, Bodenbeläge,<br />
Lüftungsöffnungen und Sitzbänke,<br />
kombiniert mit Papyrusflechtwerk, das im<br />
Dorf von den Korbflechterinnen verarbeitet<br />
werden konnte, fügen sich zu Schatten spendenden,<br />
nach außen weitgehend geschlossenen<br />
Räumen, die durch Aussparungen im<br />
Mauerwerk durchlüftet und durch vorgelagerte<br />
Wandelgänge zum Hof hin geschützt<br />
werden.<br />
Zukunftsorientierung mit einfachsten, lowtech-Mitteln.<br />
Schon bei der Herstellung der<br />
Baustoffe waren Maschinen nicht notwendig.<br />
Die handgeformten, vor Ort gebrannten Ziegel<br />
konnten von den Menschen dort selbst<br />
verarbeitet werden. Die flachen, hinterlüfteten<br />
Pultdächer schützen nicht nur vor Sonne<br />
und Regen, sondern leiten das Regenwasser<br />
zum Sammeln in den Innenhof. Die Einbeziehung<br />
der lokalen Handwerker und der<br />
Menschen vor Ort fördert die Akzeptanz der<br />
Einrichtung und trägt zur wirtschaftlichen und<br />
baukulturellen Nachhaltigkeit bei. Der Jury<br />
ist klar, dass diese Bauaufgabe mit keinem<br />
anderen eingereichten Projekt bei diesem<br />
Wettbewerb direkt verglichen werden kann.<br />
Gleichzeitig ist offensichtlich, dass es sich<br />
um eine in vielerlei Hinsicht herausragende<br />
Lösung handelt, die - zudem im Nachwuchsbereich<br />
– unbedingt preiswürdig ist!<br />
Fotos: Florian Holzherr, München<br />
NACHWUCHSPREIS
14<br />
HAUS CAMMERER<br />
ADELBERG<br />
ARCHITEKTEN:<br />
KLUMPP + KLUMPP<br />
STUTTGART<br />
Fotos: Zooey Braun, Stuttgart<br />
ANERKENNUNG<br />
Ein ungewöhnliches, kompaktes Wohnhaus,<br />
das inmitten einer heterogenen Einfamilienhausbebauung<br />
an einem flachen Hang aus<br />
dem üblichen Gestaltungsrahmen fällt,<br />
unterscheidet sich auch durch die räumlichfunktionale<br />
Konzeption. Die eigentliche<br />
Wohnebene dieses Hauses erstreckt sich<br />
ausschließlich über das obere Geschoss,<br />
während das untere, teilweise im Hang<br />
eingegrabene Geschoss einem Gast zugeordnet<br />
ist.<br />
Nicht die landläufig als Nutzergruppe definierte<br />
Familie mit zwei Kindern sind hier die<br />
Bauherren, sondern ein Ehepaar mit längst<br />
erwachsenen Kindern, das zu zweit auf relativ<br />
knappem Raum hohe Wohnqualität mit<br />
kurzen Wegen und geringem Aufwand bei<br />
der Bewirtschaftung des Hauses vereinbaren<br />
kann. Der Gästetrakt kann als Einliegerbereich<br />
für eine Pflegeperson genutzt werden,<br />
die später vielleicht einmal gebraucht wird<br />
oder als barrierefrei erreichbare Nutzungseinheit.<br />
Das giebelständige, erdfarbene Wohngebäude<br />
mit dem breit gelagerten Satteldach<br />
ist als Massivbau in monolithischer Ziegelbauweise<br />
mit 36,5 cm dicken Außenwänden<br />
(λ R = 0,09 W/mK, U-Wert = 0,22 W/m 2 K)<br />
gemauert. Der porosierte, großformatige<br />
Ziegel wurde raumseitig glatt verputzt und<br />
außenseitig mit einem groben, archaisch<br />
anmutenden Kellenwurfputz versehen.<br />
Das Energiekonzept des Hauses beinhaltet<br />
eine Brennstoffzellenheizung, die Erdgas<br />
umweltschonend in Wärme und Strom umwandelt<br />
und das Gebäude beheizt, das auf<br />
beiden Geschossen mit einer Fußbodenheizung<br />
ausgestattet ist. Die kompakte Anlage<br />
nimmt an einem bundesweiten Praxistest von<br />
Brennstoffzellen-Heizgeräten für Eigenheime<br />
teil.<br />
Die Jury wertet dieses Projekt als dringend<br />
notwendigen, gelungenen Beitrag zum demografischen<br />
Wandel, kombiniert mit einem<br />
energieeffizienten Haus mit robuster, nachhaltiger<br />
Hüllkonstruktion.
20<br />
30<br />
30<br />
20<br />
+ 0,20UK- Sauberkeitsschicht<br />
- 0,20 UK- Sauberkeitsschicht<br />
+ 0,02 UKD<br />
5,505<br />
1,00<br />
20<br />
1,00<br />
3,60<br />
1,15<br />
20<br />
6,505<br />
4,60<br />
4,50 5<br />
25 16<br />
5 4,70 70 10 20 1,00<br />
16 25<br />
5,50 5 46 15<br />
5 87 8 8 30<br />
15,81<br />
30 88<br />
16,31<br />
1,60<br />
30<br />
ATELIERGEBÄUDE<br />
SCHONDORF<br />
15<br />
ARCHITEKTEN:<br />
ATELIER LÜPS<br />
SCHONDORF<br />
2,32<br />
16 1,96<br />
3,15 5<br />
LR<br />
LR<br />
Das Atelier- und Wohngebäude erhebt sich<br />
in ländlicher Umgebung mit einem mächtigen,<br />
schwarzen, gekurvten Sockel aus dem<br />
Asphalt des Parkplatzes und öffnet sich mit<br />
seiner zweischaligen Glasfassade fast nur<br />
zur Südseite. Massive, außen verputzte,<br />
weiße Wände umschließen das eigenwillige<br />
Bauwerk von drei Seiten. Ein komplexes Innenleben<br />
verteilt sich über drei miteinander<br />
verwobene Ebenen, die mit einer sich frei im<br />
Raum entwickelnden Stahltreppe verbunden<br />
sind. Vielfache Blickbezüge ergeben sich im<br />
gesamten Gefüge und lassen ein sehr abwechslungsreiches<br />
Raumerlebnis entstehen.<br />
Der veredelte Rohbau im Inneren des Bürobereiches<br />
wirkt wie ein Plädoyer für üblicherweise<br />
verputzte, porosierte Ziegelkonstruktionen,<br />
hier ungewohnt extrovertiert in Szene<br />
gesetzt. Sorgfältig gefügt, mit mustergültigem<br />
Überbindemass, präsentieren sich die Innenansichten<br />
der überaus sauber verarbeiteten,<br />
unverputzten, Planziegelwände im Atelierbereich<br />
wie ein Lehrstück für Maurerlehrlinge<br />
und Studierende der Architektur und des<br />
Bauingenieurwesens. Das Ziegelmauerwerk<br />
der 42,5 cm dicken, hochwärmedämmenden<br />
Außenwände (λ R = 0,09 W/mK, U-Wert<br />
= 0,20 W/m 2 K) über dem spröd verarbeiteten<br />
Sichtbeton des Sockelbereichs wurde<br />
durchgehend ungeschnitten vermauert, ein<br />
Exempel für das allen Ziegelkonstruktionen<br />
unterliegende historische Ziegelmaß.<br />
Das komplexe Energiekonzept basiert auf<br />
den dicken Hüllflächen an drei Seiten des<br />
Gebäudes, den solaren Gewinnen der südausgerichteten<br />
Doppelfassade, der Speicherfähigkeit<br />
der schweren Konstruktionen, als<br />
auch auf der Nutzung einer Pelletheizung<br />
kombiniert mit thermischer Aktivierung der<br />
Decken und einer den Eigengebrauch völlig<br />
abdeckenden Fotovoltaikanlage auf dem<br />
Pultdach. Die solaren Energiegewinne über<br />
die Doppelfassade und deren Belüftung<br />
können kontrovers diskutiert werden. Die<br />
Eignung des Gebäudes als vorbildlicher<br />
Denkansatz ist jedoch unumstritten.<br />
Fotos: Thomas Huber, Landsberg & Atelier Lüps, Schondorf<br />
ANERKENNUNG
16<br />
<br />
<br />
<br />
PFARRAMT<br />
ERLÖSERKIRCHE<br />
LANDSHUT<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ARCHITEKTEN:<br />
NEUMEISTER & PARINGER<br />
LANDSHUT<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fotos: Rolf Sturm, Landshut<br />
Ein kleines Pfarramt in Landshut zog die Aufmerksamkeit<br />
der Jury wiederholt auf sich. Als<br />
anspruchsvolles Verbindungsglied zwischen<br />
dem einzigen evangelischen Kirchenneubau<br />
von Hans Döllgast aus dem Jahr 1963 und<br />
dem Gemeindehaus von Würzburger<br />
Architekten präsentiert sich dieses flache<br />
Gebäude mit einer sehr hochwertigen und<br />
anspruchsvoll <br />
<br />
detaillierten <br />
Klinkerhülle, die<br />
sich in die tiefen Laibungsbereiche und an<br />
<br />
einer Stelle <br />
auch <br />
komplett <br />
in den Innenraum<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
hinein erstreckt. Zur Straße hin vollständig<br />
<br />
<br />
geschlossen, öffnet sich das Pfarramt großflächig<br />
nach Südwesten zum parkähnlichen<br />
Garten. Die beiden hellen Büroräume sind<br />
wohltuend ruhig und zurückhaltend ausgestattet.<br />
Die Außenwandkonstruktion, die aus einer<br />
speicherfähigen, wärmedämmenden,<br />
tragenden Ziegelkonstruktion mit einer Dicke<br />
von 36,5 cm besteht, wird durch die schmalen<br />
Riegelformate der vorgemauerten,<br />
11,5 cm dicken Klinkerschicht teilweise<br />
komplett umhüllt. Die Jury kommt nach einhellig<br />
sehr positiver Einschätzung der gestalterischen<br />
Leistung der Architekten bei der<br />
Diskussion über die technische Seite des<br />
Bauvorhabens, nämlich Wärme- und Kühlbedarf<br />
eines so kleinen, mit Fernheizung<br />
betriebenen Bürogebäudes, zu dem Schluss,<br />
dass es vollkommen adäquat ausgestattet ist.<br />
Das mit genutzte, bereits vorhandene Heizsystem<br />
der Kirche stellt bei diesem kompakten,<br />
überschaubaren Raumvolumen eine<br />
effiziente Lösung dar.<br />
Die tiefen Laibungen des Gebäudes tragen<br />
zum Sonnenschutz bei. Die massive, als<br />
monolithisch zu wertende Außenhülle, die<br />
ohne zusätzliche Wärmedämmung auskommt,<br />
erbringt durch ihre Speicherfähigkeit<br />
sehr gute Ergebnisse.<br />
Insofern bietet dieses zurückhaltende, kirchliche<br />
Bauwerk einen sehr ansprechenden Ansatzpunkt<br />
für die Lösung der gestellten Aufgabe<br />
und den ausgelobten Wettbewerb an.
42,6<br />
III<br />
N<br />
JVA<br />
OFFENER VOLLZUG<br />
BERLIN-ZEHLENDORF<br />
ARCHITEKTEN:<br />
MGF<br />
STUTTGART<br />
JVA DÜPPEL<br />
Offener Vollzug<br />
Die Justizvollzugsanstalt ist eine Anstalt des offenen Männervollzuges mit<br />
geringen Sicherheitsanforderungen. In den Anstalten des offenen Vollzuges<br />
können Gefangene sich grundsätzlich frei bewegen. Für diese Form des<br />
Vollzuges kommen daher nur Inhaftierte in Betracht, die kein<br />
Sicherheitsrisiko für die Gesellschaft darstellen und die charakterliche<br />
Befähigung zu korrekter Lebensführung unter geringer Beaufsichtigung<br />
sowie die Bereitschaft zur uneingeschränkten Mitarbeit am Vollzugsziel<br />
besitzen.<br />
17<br />
Robert-von-Ostertag-Stra§e<br />
Robert-von-Ostertag-Straße<br />
Das Unterkunftsgebäude einer Justizvollzugsanstalt<br />
bei einem Architekturwettbewerb zu<br />
finden, dem hohe Gestaltqualität und andere<br />
anspruchsvolle Beurteilungskriterien<br />
zugrunde liegen, ist eher ungewöhnlich. Der<br />
U-förmige Baukörper dieses 3-geschossigen<br />
Gebäudekomplexes mit seiner klaren Konzeption<br />
ist mit einer sorgsam durchdachten<br />
Hülle versehen, die zwar die Konnotation<br />
„vergittertes Gefängnisgebäude“ hervorruft,<br />
jedoch so ansprechend ausgeformt ist, dass<br />
sich sofort Assoziationen zu deutlich weniger<br />
martialischen Nutzungen in den Vordergrund<br />
schieben. Welches Wohn- oder Bürogebäude<br />
würde sich nicht glücklich schätzen, eine<br />
derart qualitätvoll ausgeführte Klinkerfassade<br />
vorweisen zu können?!<br />
Mit seinem außen bündigen Fugenbild und<br />
dem flächigen Mauerwerk in lebendigen Nuancen<br />
von hellen Sandfarben bis zu kräftigen<br />
Brauntönen, gegliedert durch die keineswegs<br />
monotone Repetition des schmalen, hohen<br />
Fensterelements mit stählerner Laibung, fühlt<br />
man sich eher an Klassiker der Ziegelbauweise<br />
von Heinz Bienefeld erinnert denn an<br />
Vollzug bedingte Kargheit. Das Bauwerk<br />
nimmt mit seiner Materialität, dem Kohlebrand/Wasserstrichziegel,<br />
und dessen Farbigkeit<br />
Aspekte der ruralen Umgebung auf.<br />
Den Architekten gelingt es, ein Gebäude zu<br />
erstellen, das einerseits in seiner Reduziertheit<br />
der Bauaufgabe einer Vollzugsanstalt<br />
entspricht und gleichzeitig durch die Baukörperdisposition,<br />
die Gliederung der Fassaden,<br />
den Einsatz der Materialien und den<br />
sensiblen Umgang mit dem Detail Ruhe und<br />
Wärme ausstrahlt. Auch die Umformulierung<br />
des herkömmlichen „Gitters“ im tief in der<br />
Laibung sitzenden Fenster zu einem mehrfach<br />
nutzbaren Drehladen zeugt von versiertem,<br />
feinfühligem Vorgehen.<br />
Die Jury legt Wert darauf, dass gerade diese<br />
Bauaufgabe für den offenen Vollzug ganz<br />
bewusst gleichwertig neben den anderen<br />
Bauwerken stehen soll, die hier mit Anerkennungen<br />
ausgezeichnet werden.<br />
Gefängnis im Grünen<br />
S-Bahnhof Zehlendorf-Süd Zehlendorf-SŸd (außer (au§er Betrieb)<br />
0 20 50<br />
LAGEPLAN 1/2000<br />
0<br />
LAGEPLAN 1/2000<br />
Der Neubau der offenen Vollzugsanstalt in Berlin Zehlendorf bietet Platz für 250<br />
Häftlinge. Der Eingang orientiert sich zur Robert- von- Ostertag Strasse eine mit<br />
großen Alleebäumen gesäumten Straße. Die Gesamtanlage umfaßt drei<br />
Gebäudeteile. Neben dem Unterkunftsgebäude gibt es ein Gewächshaus, daß<br />
einen für die Öffentlichkeit zugänglichen Blumenshop erhalten hat und ein<br />
Garagen- und Werkstattgebäude.<br />
Das Gewächshaus, eine Frühbeetanlage und verschiedene Werktätten bieten<br />
Ausbildungsplätze und unterstützen so die Resozialisierung der Häftlinge. Im<br />
Blumenshop werden Pflanzen und saisonale Gemüsesorten aus der<br />
anstaltseigenen Gärtnerei verkauft. Die umliegenden Felder werden von der JVA<br />
bewirtschaftet.<br />
Freianlagen<br />
Die vorhandenen Alleebäume bestimmen die Eingangssituation. Im Süden wird<br />
die Grundstücksgrenze mit Neupflanzungen einheimischer Arten begleitet.<br />
Dadurch entsteht zum Straßenraum ein wohltuender, atmosphärisch gegliederter<br />
grüner Mantel. Lose angeordnete Kiefern und einfache Sitzblöcke bespielen den<br />
Innenhof. Die Oberfläche des Hofes ist als homogene Schotterfläche angelegt.<br />
Einzig die Zufahrt für Kunden entlang der nördlichen Grundstücksgrenze die<br />
weitergeführt wird um das Garagengebäude zu erschließen (auch Feuerwehr) wird<br />
in Asphalt ausgeführt. Die Wiesenflächen werden bis an die Gebäude<br />
herangeführt, um das Bild der Häuser auf dem Feld zu steigern.<br />
Fotos: Christian Richter, Münster
18<br />
Layoutvorgabe: Gestaltung der 2 Tafeln/Pane<br />
Fotos: Michael Heinrich, Müchen<br />
ANERKENNUNG<br />
Erdgeschoss<br />
Große Architektur wertet als geistiges<br />
Zentrum ein weitläufiges Neubaugebiet im<br />
Norden Münchens deutlich auf, dessen<br />
Gemeindemitglieder verschiedensten Kulturkreisen<br />
entstammen und einer Vielzahl von<br />
Religionen angehören. Soziale Infrastruktur<br />
in städtebaulichen Brennpunkten ist selten in<br />
derart beeindruckenden Bauten zu finden.<br />
Wohltuend hebt sich dieser kraftvolle Gebäudekomplex<br />
von seiner Umgebung ab.<br />
Die kubischen Baukörper, schützend um<br />
einen kontemplativen Innenhof komponiert,<br />
umgeben gekonnt den zentralen Freibereich<br />
und bieten doch die gebotene Durchlässigkeit,<br />
um Schwellenängste zu vermeiden.<br />
Die raue, rot-changierende Klinkerhülle zieht<br />
sich im Freien über Wände und Deckenuntersichten<br />
und als Belag über Böden und<br />
Treppen dieses außergewöhnlich qualitätvoll<br />
und sorgfältig detaillierten Bauwerks. Die<br />
eindringliche Durchgängigkeit des lebendigen<br />
Materials, seine haptische Qualität<br />
und seine monolithische Kraft verleihen den<br />
DOMINIKUSZENTRUM<br />
<strong>2011</strong><br />
ZIEGELPREIS<br />
MÜNCHEN<br />
ARCHITEKTEN:<br />
MECK ARCHITEKTEN<br />
MÜNCHEN<br />
DEUTSCHER<br />
IDEELLE PARTNER:<br />
012<br />
Bund <strong>Deutscher</strong> Architekten<br />
Landesverbände Baden-Württemberg und Bayern<br />
SPONSOR:<br />
Eingangsnummer - vom Auslober eingesetzt.<br />
skulpturalen Bauelementen dieses außergewöhnlichen<br />
Gemeindezentrums eine meditative<br />
Aura, die im blau-lasierten Andachtsraum<br />
ihren Höhepunkt findet. Die schimmernde,<br />
farbliche Fassung dieses Raumes<br />
und die Lichtführung von oben, die den<br />
Raum überhöht, betonen den sakralen<br />
Charakter dieses Kernstückes des Zentrums.<br />
Seine großflächige Erweiterbarkeit hin zum<br />
Klinker gesäumten Vorbereich bietet auch<br />
bei bedeutenden Kirchenfesten Raum für<br />
eine große Gemeinde.<br />
Die architektonische Gesamtkomposition,<br />
die Ausgestaltung der Details und das anspruchsvolle,<br />
künstlerische Gestaltungskonzept<br />
haben sich hier zu einer bedeutenden<br />
Interpretation des Themas „sakraler und<br />
sozialer Mittelpunkt“ zusammengefunden<br />
und durch seinen meisterhaften Umgang mit<br />
den wesentlichen Elementen der Architektur<br />
ein Zeugnis für die Zeiten überdauernde<br />
Baukultur geschaffen.<br />
In Kooperation mit dem:
ST. NIKOLAUS<br />
MÜNCHEN-NEURIED<br />
19<br />
ARCHITEKTEN:<br />
MECK ARCHITEKTEN<br />
MÜNCHEN<br />
Eine kompakte, streng kubische Bauskulptur,<br />
dunkel umhüllt und sowohl im Inneren des<br />
Kirchenraumes als auch im japanisch anmutenden<br />
Innenhof matt weiß schimmernd,<br />
wurde zum Anziehungspunkt für Gemeindemitglieder<br />
und Bewunderer überzeugender,<br />
kraftvoller Architektur.<br />
Die Gebäudekomposition des Kirchenzentrums<br />
St. Nikolaus am Rand eines heterogenen<br />
Wohngebietes in Neuried, im Münchner<br />
Süden, überzeugt durch seine ruhige<br />
Ausstrahlung, die durch das gekonnte Fügen<br />
der Bauteile und die überaus anspruchsvolle,<br />
zurückhaltende Ausformung der Details<br />
zustande kommt.<br />
Die konsequent vorgehängte, äußere Hülle<br />
ist durch die Wahl der ungleichmäßigen,<br />
im Ringofen gebrannten Klinker in ihrer<br />
lebhaften Farbigkeit und mit ihrer robusten<br />
Oberfläche dominierend und sehr überzeugend.<br />
Stark verformte Torfbrandklinker<br />
beleben die strengen Wandflächen und verursachen<br />
durch ihre Unregelmäßigkeit Licht-<br />
und Schattenspiel, Haptik und Leben. Der<br />
stofflich differenzierte Kontrast zwischen dem<br />
großflächigen, rauen Ziegelkleid und den<br />
hochwertig gestockten, hellen Betonflächen<br />
im Innenhofbereich erzeugt Spannung und<br />
Kraft.<br />
Der matt weiße Kirchenraum ist als indirekt<br />
beleuchtetes Raumvolumen wie eine innere<br />
Hülle in den tragenden Baukörper eingefügt,<br />
über eine gläserne Front mit dem Innenhof<br />
verbunden. Milchig ergießt sich das Licht<br />
asymmetrisch über Schrägen von oben in<br />
den sakralen Raum, dessen streng geformter,<br />
irdener Altarblock sich aus dem hölzernen<br />
Boden erhebt. Er ist, an drei Seiten von<br />
Bestuhlung umgeben, sichtbar von zentraler<br />
Bedeutung und anspruchsvoller Teil des<br />
künstlerischen Gesamtkonzepts.<br />
Als Fazit kommt die Jury einhellig zu dem<br />
Schluss, dass es sich hier um ein weiteres,<br />
souverän und sensibel gemeistertes Exponat<br />
im Oeuvre dieses Architekten handelt!<br />
Erdgeschoss<br />
Schnitt Kirchenraum<br />
Der Besucher betritt den Raum über eine größe<br />
zwischen Innen und Außen. Sie stellt den Überg<br />
Raum dar, ein behutsames Annähern an die my<br />
So wie die Sakristei aus der Überlagerung der äu<br />
sakralen Gefäß des Kirchenraumes entsteht, kan<br />
Raum im Spannungsfeld zwischen Himmel und<br />
gelesen werden: der Boden des sakralen Lichtg<br />
schweren Eichenholzdielen gefügt, ist er in das<br />
und besitzt ein hohes Maß an Selbstverständlich<br />
Baustoff ist gleichzeitig Sinnbild für die gewachs<br />
Die Anordnung der liturgischen Orte und des Ge<br />
und die Choreographie der liturgischen Handlun<br />
rund um die liturgische Mitte der Altarinsel grup<br />
Der unverrückbar mit dem Boden verbundene A<br />
Schwerpunkt und das Raumkreuz den geometri<br />
entsteht aus dem Zusammenspiel von sakralem<br />
Liturgie und der kirchlichen Gemeinschaft für die<br />
Fotos: Michael Heinrich, München & Florian Holzherr, Müchen<br />
ANERKENNUNG
20<br />
HOCHWÄRMEDÄMMENDE ZULASSUNGSZIEGEL<br />
- PLANZIEGEL FÜR AUSSENWÄNDE<br />
MONOLITHISCHES BAUEN MIT ZIEGEL<br />
λ R = 0,07 W/mK<br />
Perlitefüllung<br />
λ R = 0,07 W/mK λ R = 0,07 W/mK λ R = 0,07 W/mK λ R = 0,07 W/mK λ R = 0,08 W/mK<br />
Mineralfaserfüllung<br />
Mineralgranulatfüllung<br />
ungefüllt<br />
λ R = 0,08 W/mK<br />
ungefüllt<br />
λ R = 0,09 W/mK<br />
ungefüllt<br />
- PLANZIEGEL MIT HOHEN ANFORDERUNGEN AN TRAGFÄHIGKEIT UND SCHALLSCHUTZ<br />
- MIT BESONDEREN ANFORDERUNGEN<br />
λ R = 0,09 W/mK<br />
Perlitefüllung<br />
λ R = 0,10 W/mK λ R = 0,09 W/mK λ R = 0,10 W/mK<br />
Mineralfaserfüllung<br />
Mineralgranulatfüllung<br />
Die derzeitigen Anforderungen an Gebäude<br />
verlangen Baustoffe, mit denen hochwertiges<br />
und anwendungsfreundliches Bauen sicher<br />
möglich ist. Mit dem vielfältigen Angebot an<br />
Ziegelprodukten lassen sich Gebäude heutzutage<br />
auf technisch und gestalterisch sehr<br />
anspruchsvollem Niveau erstellen. Neben<br />
Tragfähigkeit, Wärme-, Schall- und Brandschutz<br />
gewinnt auch der Begriff Nachhaltigkeit<br />
zunehmend an Bedeutung. Innovative<br />
hochwärmedämmende Planziegel - in der<br />
neuesten Generation mit Dämmstoff gefüllt -<br />
halten all den obigen Anforderungen in einem<br />
Produkt stand. Außenwände aus Ziegel<br />
haben bereits bei Wanddicken von 36,5 cm<br />
so hohe Tragfähigkeitsreserven, dass in der<br />
Regel eine 5- bis 6-geschossige Ausführung<br />
möglich ist.Gleichzeitig lässt sich bei dieser<br />
Bauweise der bauordnungsrechtlich geforderte<br />
Wärmeschutz nach den verschärften<br />
Anforderungen der EnEV 2009 sowie Brandund<br />
Schallschutz erfüllen. Eine Vielseitigkeit,<br />
die bei Wandbaustoffen einzigartig ist.<br />
λ R = 0,13 W/mK<br />
ungefüllt<br />
Die neuesten Generationen großformatiger<br />
Zulassungsziegel mit geringer Rohdichte und<br />
dementsprechend hervorragenden Wärmedämmeigenschaften<br />
eignen sich in hohem<br />
Maße für neue energetische Baukonzepte bis<br />
hin zu Passiv- und Plus-Energiehäusern. Beim<br />
Neubau von Gebäuden mit geringer Höhe<br />
- Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhäuser -<br />
sind die Anforderungen des Wärmeschutzes<br />
ohne weiteres mit monolithischen Außenwandkonstruktionen<br />
zu erfüllen. Diese hochwärmedämmende,<br />
massive Hülle führt zu<br />
sehr geringem Heizwärmebedarf, der sehr<br />
gut durch regenerative Energieträger abgedeckt<br />
werden kann.<br />
Die unter Wandbaustoffen einzigartig niedrigen<br />
Wärmeleitfähigkeitswerte erreichen bei<br />
porosierten Ziegeln Spitzenwerte von bis zu<br />
λ R = 0,07 W/mK. Mit Dünnbettmörtel vermauert,<br />
außen mit Leichtputz als Witterungsschutz<br />
und innen mit Kalkgips- oder Kalkzementputz<br />
verarbeitet, bietet diese offenporige,<br />
mineralische Konstruktionsart nach<br />
λ R = 0,055 W/mK<br />
WDF-Perlitefüllung<br />
wie vor hohe Ausführungssicherheit, ausgeprägte<br />
Wirtschaftlichkeit und vielfältige<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Einfache, seit<br />
langem bewährte Anschlussdetails tragen mit<br />
dazu bei, dass monolithische Ziegelkonstruktionen<br />
sehr langlebig und extrem wartungsarm<br />
sind. Nachhaltigkeit im besten Sinne!<br />
Diese positive Bilanz lässt sich auch bei der<br />
Gebäudesanierung mit keramischen Produkten<br />
erzielen. Statt sich mit schadensträchtigen<br />
Wärmedämmverbundsystemen auf eine<br />
ganze Anzahl von kostenintensiven Risiken<br />
einzulassen, kann eine stossfeste und brandsichere,<br />
keramische Wärmedämmfassade<br />
mit mineralischer Perlitefüllung (WDF) hohe<br />
Wertbeständigkeit aufgrund langer Lebenserwartung<br />
garantieren. WDF ist ein nicht<br />
brennbarer, mit Vulkangestein gefüllter<br />
Wärmeschutz-Planziegel, der sich aufgrund<br />
seiner günstigen Eigenschaften in Bezug auf<br />
den Feuchteaustausch auch als Innenwanddämmung,<br />
z.B. im Denkmal geschützten<br />
Bereich, einsetzen lässt.<br />
Schallschutz-Füllziegel<br />
Erdbebensicher<br />
LEXIKON<br />
MAUERWERK<br />
<strong>2011</strong>
ENERGIEEINSPARVERORDNUNG - ENEV 2009<br />
WER SAGT,<br />
ZIEGELHÄUSER WÄREN MIT DER ENEV 2009 NICHT MEHR VEREINBAR,<br />
TÄUSCHT SICH SEHR!<br />
Hinweise zur Planung von energieeffizienten Wohnhäusern mit massiven, monolithischen<br />
Außenwänden aus großformatigen, hochwärmedämmenden, porosierten Ziegeln<br />
U-Werte einschaliger/monolithischer Ziegelaußenwände in W/m 2 K<br />
λ R in W/mK<br />
Wanddicke ohne Putz in cm<br />
30,0 36,5 42,5 49,0<br />
0,07 0,22 0,18 0,16 0,14<br />
21<br />
0,08<br />
0,25<br />
0,21 0,18 0,16<br />
0,09<br />
0,10<br />
0,11<br />
0,28 0,23 0,20 0,17<br />
0,30 0,25 0,22 0,19<br />
0,33 0,28 0,24 0,21<br />
MASSNAHMEN ZUR ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Um einen wirkungsvollen Beitrag zur Reduzierung<br />
des CO 2 -Ausstoßes durch Maßnahmen<br />
zur Energieeffizienz von Gebäuden<br />
zu leisten, müssen im hiesigen Klima vorrangig<br />
die Eigenschaften der Hüllflächen von<br />
Gebäuden und ihre Anlagentechnik kritisch<br />
betrachtet und optimiert werden. Gebäudehüllen<br />
sollen wärmedämmend, luftdicht,<br />
langlebig und wartungsarm sein. Wärmeverluste<br />
durch die Hülle sollen minimiert,<br />
-gewinne maximiert und sommerliche Überhitzung<br />
verhindert werden. Es muss etwa die<br />
Hälfte des Jahres darauf geachtet werden,<br />
Heizwärme und andere Wärmegewinne nicht<br />
durch die Hüllkonstruktion von Gebäuden<br />
zu verlieren. Die EnEV 2009 gibt bei den<br />
Eigenschaften der Referenzgebäude, die im<br />
Wohnungsbau Grundlage der Berechnung<br />
der zul. Werte für den Primärenergiebedarf<br />
und die Transmissionshüllflächenverluste<br />
darstellen, einen empfohlenen U-Wert von<br />
0,28 W/m 2 K an. Dieser Wärmedurchgangskoeffizient<br />
lässt sich mit einer monolithischen<br />
Konstruktion aus großformatigen, porosierten<br />
Planziegeln bereits mit einer Wanddicke<br />
von 30 cm mit einem Ziegel der Wärmeleitfähigkeit<br />
λ R =0,09 W/mK erreichen. Die<br />
eher übliche Wanddicke von 36,5 cm erreicht<br />
den geforderten U-Wert bereits mit einem<br />
Ziegel mit dem Lambdawert 0,11 W/mK. So<br />
erklärt es sich, dass auch die Gebäudehüllen<br />
von älteren Wohnhäusern mit massiven,<br />
einschaligen Ziegelwandkonstruktionen die<br />
zulässigen Transmissionswerte einhalten,<br />
während die Anforderungen in Bezug auf<br />
den zulässigen Primärenergiebedarf deutlich<br />
durch die Eigenschaften der Anlagentechnik<br />
geprägt sind. Die auf Seite 20 dieses Heftes<br />
gezeigten Ziegel der neuesten Gerenation<br />
erreichen bei einer Wanddicke von 30 cm<br />
einen U-Wert von bis zu 0,22 W/m 2 K.<br />
Bei einer Dicke von 49 cm befindet man sich<br />
im Passivhausbereich mit 0,14 W/m 2 K. Wer<br />
kann da noch daran zweifeln, dass Ziegelaußenwandkonstruktionen<br />
sehr gut mit der<br />
EnEV 2009 leben können!?<br />
0,12<br />
Der nach EnEV 2009 zulässige Primärenergiebedarf<br />
setzt sich aus dem Heizenergiebedarf<br />
und dem Trinkwasserwärmebedarf<br />
zusammen. Die Luftdichtheit der Außenhülle<br />
eines Gebäudes wird zunehmend als Qualitätsmerkmal<br />
verstanden und ist ein wesentlicher<br />
Vorteil des Massivbaus. Neben der<br />
Schadensfreiheit ist ein höherer thermischer<br />
Komfort erreicht, ein besserer Schallschutz<br />
erzielt und eine nachhaltige Bauqualität<br />
sichergestellt. Insofern beeinflusst der Nachweis<br />
der Luftdichtheit einer Gebäudehülle<br />
das Ergebnis der Berechnung zum Primärenergiebedarf<br />
deutlich. Auch der Nachweis<br />
der Wärmebrückenfreiheit wirkt sich merklich<br />
darauf aus. Die Anlagentechnik als solche<br />
schlägt sich in Form der Anlagenaufwandszahl<br />
e p sehr deutlich bei der Ermittlung des<br />
zulässigen Wertes nieder. Sie beinhaltet<br />
sämtliche Anlagenverluste für Trinkwassererwärmung,<br />
Heizungs- und Lüftungstechnik<br />
inklusive elektrischer Hilfsenergie. Eine<br />
Kombination mit erneuerbaren Energien wie<br />
0,36 0,30 0,26 0,23<br />
Biomasse, Geothermie oder Solarthermie<br />
wirkt sich aufgrund der sehr niedrigen<br />
e p -Werte sehr günstig auf das Ergebnis der<br />
Berechnung nach EnEV aus. Gebäude, die<br />
aus denkmalpflegerischen Gründen keine<br />
Solarpaneele auf den Dachflächen integrieren<br />
oder aus Platzgründen keine Wärmepumpen<br />
einsetzen können und keinen Raum<br />
für einen Biomassespeicher haben, müssen<br />
die Optimierung des Gebäudes durch<br />
andere Massnahmen anstreben: Optimale<br />
U-Werte der wärmebrückenfreien Hüllkonstruktion,<br />
Nachweis der Luftdichtheit der<br />
Hülle, ggf. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.<br />
In den meisten Fällen sind derartige Einschränkungen<br />
nicht der Fall. Dann können<br />
unter möglichst wirtschaftlichem Einsatz<br />
einer Kombination der oben genannten<br />
Maßnahmen alle Arten von KfW-Effizienzhäusern<br />
bis hin zu Plus-Energiehäusern mit<br />
monolithischen Ziegelaußenwänden gebaut<br />
werden.
22<br />
ENGERE WAHL<br />
05<br />
09<br />
14<br />
15<br />
28 32<br />
43 45
WEITERE PROJEKTE<br />
23<br />
04<br />
12 16 18<br />
19 23<br />
29 31
TEILNEHMER<br />
NR. PROJEKT<br />
ARCHITEKTURBÜRO/PLANER NR. PROJEKT ARCHITEKTURBÜRO/PLANER<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
11.<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
15.<br />
16.<br />
17.<br />
18.<br />
19.<br />
20.<br />
21.<br />
22.<br />
23.<br />
24.<br />
25.<br />
26.<br />
Haus B<br />
Stuttgart - Rotenberg<br />
Education Center Nyanza<br />
Nyanza - Ruanda<br />
TU München<br />
München<br />
Einfamilienhaus Schreiber<br />
Görisried<br />
Bürogebäude Starcom<br />
Frankfurt am Main<br />
Haus R in H - Wedge House<br />
Hille<br />
Wohnhaus Cammerer<br />
Adelberg<br />
„Bürohaus Atene“<br />
Potsdam<br />
Treppenturm<br />
Ingolstadt<br />
Innovatives Variantenhaus<br />
Traunstein<br />
Energieeffizientes EFH<br />
Landau<br />
„Vasati 2.0“<br />
Hannover<br />
Neubau Trommsdorfstrasse<br />
Erfurt<br />
„Stadtlücke“<br />
Freising<br />
Bundesstiftung Baukultur<br />
Potsdam<br />
Erweiterungsbau Kloster-Au<br />
Au am Inn<br />
Stadtbücherei Helmond<br />
Helmond - Niederlande<br />
Wohnanlage<br />
Memmingen<br />
Architekturmuseum Hombroich<br />
Hombroich<br />
Wohnhaus „Allee“<br />
Passau<br />
Wohnhaus „Quelle“<br />
Passau<br />
Rekonstruktion Baudenkmal<br />
Berlin - Pankow<br />
L2 - Wohnen in der Stadt<br />
Berlin<br />
Büro- u. Seminargebäude<br />
Berlin<br />
Dominikuszentrum<br />
München<br />
Pfarrzentrum St. Nikolaus<br />
München - Neuried<br />
Christine Remensperger Architektin<br />
Stuttgart<br />
Dominikus Stark Architekten<br />
München<br />
Hild und K Architekten<br />
München<br />
Hafner-Bau<br />
Görisried<br />
Ortner & Ortner Baukunst<br />
Berlin<br />
Schmalohr Architekten<br />
Bückeburg<br />
Klumpp & Klumpp Architekten<br />
Stuttgart<br />
Ufo Architekt<br />
Potsdam<br />
Nagler Architekten<br />
München<br />
Ingenieurbüro Edbauer<br />
Traunstein<br />
Architekturbüro Laier<br />
Ludwigshafen<br />
Lassen Architekten<br />
Langenhagen<br />
Architekturbüro L+S Hauschild<br />
Erfurt<br />
Deppisch Architekten<br />
Freising<br />
Springer Architekten<br />
Berlin<br />
Architekturbüro Schmuck<br />
München<br />
Bolles + Wilson<br />
Münster<br />
Architekturbüro Arlart<br />
Memmingen<br />
Finsterwalder Architekten<br />
Stephanskirchen<br />
Architekturbüro Denz<br />
Passau<br />
Architekturbüro Denz<br />
Passau<br />
Ingenierbüro Dieckmann<br />
Berlin<br />
Clarke und Kuhn Architekten<br />
Berlin<br />
Bernd Albers<br />
Berlin<br />
Meck Architekten<br />
München<br />
Meck Architekten<br />
München<br />
27.<br />
28.<br />
29.<br />
30.<br />
31.<br />
32.<br />
33.<br />
34.<br />
35.<br />
36.<br />
37.<br />
38.<br />
39.<br />
40.<br />
41.<br />
42.<br />
43.<br />
44.<br />
45.<br />
46.<br />
47.<br />
48.<br />
49.<br />
50.<br />
51.<br />
52.<br />
Stadtwerke Landsberg KU<br />
Landsberg<br />
Alte Baumwollspinnerei<br />
Kolbermoor<br />
Umbau & Sanierung Bauernhof<br />
Vogtareuth<br />
Mehrfamilienhaus<br />
München<br />
Wohnanlage Mühlfeldweg<br />
Garching<br />
Wohnhaus Goldner<br />
Landshut<br />
Pfarramt Erlöserkirche<br />
Landshut<br />
Wohnbebauung am Maxwehr<br />
Landshut<br />
Rathaus Münchsmünster<br />
Münchsmünster<br />
Kinderkrippe<br />
Buch am Erlbach<br />
Ateliergebäude<br />
Schondorf<br />
Mehrzweckgebäude<br />
Göttingen - Weende<br />
Unterkunftsgebäude offener Vollzug<br />
Berlin<br />
Wohnhaus Skylight<br />
Münster<br />
Wohn- & Geschäftshaus<br />
Frankfurt am Main<br />
Experimenta<br />
Heilbronn<br />
Bildungszentrum Bestehornpark<br />
Aschersleben<br />
Wohnhaus F<br />
Hannover<br />
Seevilla bei Potsdam<br />
Neu Fahrland<br />
Wohn- und Geschäftshaus<br />
Hannover<br />
Sanierung Aussegnungshalle<br />
Aalen<br />
Wohnhaus + Betriebsgebäude<br />
Freising<br />
1 ZFH und 2 EFH<br />
Freising<br />
Gebautes Licht - Volksbank<br />
Heiden<br />
Betriebskinderstätte Küken & Friends<br />
Haren<br />
EWE Betriebskinderstätte Biberburg<br />
Oldenburg<br />
Bureau für Architekten<br />
Landsberg<br />
Quest-Architekten<br />
Rosenheim<br />
Quest-Architekten<br />
Rosenheim<br />
Ingenieurbüro Schröck<br />
München<br />
Röpke Architekten<br />
München<br />
Neumeister & Paringer<br />
Landshut<br />
Neumeister & Paringer<br />
Landshut<br />
EFZ Architekten + Stadtplaner<br />
Landshut<br />
EFZ Architekten + Stadtplaner<br />
Landshut<br />
EFZ Architekten + Stadtplaner<br />
Landshut<br />
Atelier Lüps<br />
Schondorf<br />
O.M. Architekten<br />
Braunschweig<br />
MGF Architekten<br />
Stuttgart<br />
behet bondzio lin Architekten<br />
Münster<br />
Dietz Joppien Architekten<br />
Frankfurt am Main<br />
studioinges Architektur + Städtebau<br />
Berlin<br />
LRO Architekten<br />
Stuttgart<br />
saboArchitekten<br />
Hannover<br />
Wagner Architekten<br />
Berlin<br />
generalPlan GmbH, Pruin.Uffelmann<br />
Hannover<br />
kaestle ocker roeder Architekten<br />
Stuttgart<br />
ArchWerkstatt Gmeier.Habermeyer.Huber<br />
Freising<br />
ArchWerkstatt Gmeiner.Habermeyer.Huber<br />
Freising<br />
Thesing & Thesing Architekten<br />
Heiden<br />
Droste Droste & Urban Architekten<br />
Oldenburg<br />
Droste Droste & Urban Architekten<br />
Oldenburg
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Ziegel Zentrum Süd e.V.<br />
Beethovenstr. 8, 80336 München<br />
www.ziegel.com<br />
Konzeption, Grafik:<br />
Waltraud Vogler, Dipl.-Ing. Architektin<br />
Anita Benja, Dipl.-Ing. FB Architektur<br />
info@ziegel.com<br />
Grafische Beratung:<br />
D.SIGNstudio<br />
Prinzregentenstr. 110, 81677 München<br />
www.dsignstudio.de<br />
Druckerei:<br />
Fritz Kriechbaumer<br />
Wettersteinstr. 12, 82024 Taufkirchen<br />
www.kriechbaumer.de<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Ziegel Zentrum Süd:<br />
Waltraud Vogler, Dipl.-Ing. Architektin<br />
Beethovenstr. 8, 80336 München<br />
www.ziegel.com<br />
Bundesbauministerium:<br />
Hans-Dieter Hegner, Dipl.-Ing.<br />
Invalidenstr. 44, 10115 Berlin<br />
www.bmvbs.de<br />
Bayerische Architektenkammer:<br />
Oliver Heiss, Dipl.-Ing. Architekt<br />
Waisenhausstr. 4, 80637 München<br />
www.byak.de<br />
BDA Bayern:<br />
Simone Laubach, Dipl.-Ing. Architektin<br />
Türkenstraße 34, 80333 München<br />
www.bda-bayern.de<br />
BDA Baden-Württemberg:<br />
Eva Weinmann, Dipl.-Ing. Architektin<br />
Friedrichstr. 5, 70174 Stuttgart<br />
www.bda-bawue.de<br />
Bayerische Ingenieurekammer-Bau:<br />
Jan Struck, M.A. Soziologe<br />
Nymphenburger Str. 5, 80335 München<br />
www.bayika.de<br />
Quick-mix:<br />
Robert Heiden, Dipl.-Ing. MBA<br />
Mühleneschweg 6, 49090 Osnabrück<br />
www.quick-mix.de<br />
Die Herstellung und das Papier dieser<br />
Dokumentation sind zertifiziert nach den<br />
Kriterien des Forest Stewardship Councils<br />
(FSC). Das FSC schreibt strenge Kriterien<br />
bei der Waldbewirtschaftung vor und<br />
vermeidet damit unkontrollierte Abholzung,<br />
Verletzung der Menschenrechte<br />
und Belastung der Umwelt. Da die<br />
Produkte mit FSC-Siegel verschiedene<br />
Stufen des Handels und der Verarbeitung<br />
durchlaufen, werden auch Verarbeitungsbetriebe<br />
von Papier, z.B.<br />
Druckereien, nach den Regeln des FSC<br />
zertifiziert.
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