Deutscher Ziegelpreis 2011
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GRUSSWORTE<br />
Rainer Bomba<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
Lutz Heese<br />
Präsident der Bayerischen Architektenkammer<br />
Erstmalig hat die Deutsche Ziegelindustrie<br />
in Kooperation mit Partnern den Deutschen<br />
<strong>Ziegelpreis</strong> ausgeschrieben. Ziel ist, herausragende<br />
Architektur auszuzeichnen, die aus<br />
energetisch vorbildlichen und gestalterisch<br />
überzeugenden Ziegelbauten besteht. Das<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung (BMVBS) hat diese Maßnahme<br />
gern unterstützt.<br />
Es war uns ein Anliegen, gute Beispiele für<br />
Ressourcen schonendes Bauen herzustellen<br />
und ihre Vorbildwirkung zu unterstützen.<br />
Wir sind dem nachhaltigen Bauen in ökologischer,<br />
ökonomischer und soziokultureller<br />
Hinsicht verpflichtet. Dies - und davon bin<br />
ich überzeugt – kann man auch mit modernen<br />
und leistungsfähigen Ziegelbauten<br />
zeigen. Der gekonnte, kreative Umgang mit<br />
monolithischen Außenwandkonstruktionen<br />
aus modernen hochwärmedämmenden Ziegeln<br />
ist wichtig, um ein traditionelles Bauprodukt<br />
auch in das Zeitalter der Energiewende<br />
in Deutschland mitzunehmen. Dabei war es<br />
dem Ministerium ein besonderes Anliegen,<br />
gerade auch die jungen Planerinnen und<br />
Planer zu fördern. Sie werden in den nächsten<br />
Jahren die Hauptlast der Energiewende<br />
schultern.<br />
Die Bundesregierung selbst hat bereits im<br />
Dezember 2010 weitgehende Maßnahmen<br />
für die nachhaltige Beschaffung und Errichtung<br />
von nachhaltigen Gebäuden beschlossen.<br />
Dazu hat das BMVBS einen „Leitfaden<br />
Nachhaltiges Bauen“ vorgelegt und per<br />
Erlass verbindlich für den Bau von Bundesgebäuden<br />
eingeführt. Der Bund ist damit<br />
der erste große Bauherr in Deutschland, der<br />
seine Bauaufgaben in den nächsten Jahren<br />
komplett nach Nachhaltigkeitskriterien<br />
ausrichtet.<br />
Gute Beispiele sind Ansporn für zukünftige<br />
Investoren und Bauherren. In diesem Sinne<br />
hoffe ich auf eine große Ausstrahlung des<br />
Preises.<br />
Es ist keine leichte Aufgabe, etwas auszuzeichnen,<br />
das man nicht sieht. Etwas, das<br />
sich mit baukonstruktiver Qualität auseinandersetzt<br />
und nicht mit Oberflächen. Genau<br />
dies ist es aber, was das Ziegelzentrum Süd<br />
in Kooperation mit dem Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit<br />
dem Deutschen <strong>Ziegelpreis</strong> <strong>2011</strong> gesucht<br />
haben: Hohe architektonische Qualität<br />
aus einem der ältesten Baumaterialien<br />
der Menschheit. Objekte, die aus Ziegeln<br />
konstruiert wurden, höchsten gestalterischen<br />
Ansprüchen genügen und gleichzeitig Anforderungen<br />
an eine nachhaltige Planung und<br />
Ausführung vorbildlich erfüllen.<br />
Gesucht wurden monolithische Konstruktionen<br />
aus hochwärmegedämmten Hintermauerziegeln,<br />
die auf die klassischen Vorteile<br />
eines verputzten Gebäudes nicht verzichten<br />
müssen.<br />
Die Ergebnisse dieses Auszeichnungsverfahrens<br />
zeigen, dass sich hohe gestalterische,<br />
konstruktive und energetische Ansprüche<br />
vorbildlich miteinander vereinen lassen. Sie<br />
zeigen, dass es zu den schnittstellenintensiven<br />
Mehrschichthüllkonstruktionen durchaus<br />
Alternativen gibt.<br />
Der Ziegelindustrie ist es gelungen, ihr klassisches<br />
Produkt so weiter zu entwickeln, dass<br />
es seine konstruktiven und bauphysikalischen<br />
Vorteile behalten, gleichzeitig aber seine<br />
Wärmedämmeigenschaften verbessert hat.<br />
Das Auszeichnungsverfahren des Deutschen<br />
<strong>Ziegelpreis</strong>es <strong>2011</strong> macht es somit möglich,<br />
anhand realisierter Beispiele hoher architektonischer<br />
Qualität nicht nur die hervorragenden<br />
Materialeigenschaften, sondern<br />
auch die Kompetenzen der planenden und<br />
baubegleitenden Architektinnen und Architekten<br />
darzustellen.<br />
Die Bayerische Architektenkammer hat daher<br />
sehr gern die Aufgabe übernommen, dieses<br />
Auszeichnungsverfahren mit zu unterstützen<br />
und wünscht dem Ergebnis eine möglichst<br />
breite Wirkung.