10.02.2021 Aufrufe

Deutscher Ziegelpreis 2011

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

11<br />

- Dachflächen, Fenster, Türen und der thermische<br />

Abschluss nach unten - sind bei diesem<br />

Haus ebenso ausreichend.<br />

Der Primärenergiebedarf ist die zweite relevante<br />

Größe für die Berechnung nach EnEV.<br />

Hier jedoch schlägt der Einfluss der Anlagentechnik<br />

wesentlich deutlicher zu Buche als<br />

die Optimierung der geforderten U-Werte für<br />

die Hüllflächenanteile es zu leisten vermag.<br />

Auch die drastische Reduzierung der Transmissionsverluste<br />

aller Hüllflächen z.B. bis auf<br />

Passivhausniveau würde eine unzureichende<br />

Heizungsanlage nicht ausgleichen können.<br />

Ein maximaler U-Wert von 0,15 W/m 2 K, der<br />

hierzu notwendig wäre, kann mit porosierten<br />

Ziegelkonstruktionen der Wärmeleitfähigkeit<br />

λ R =0,07 W/mK bei einer Wanddicke von<br />

weniger als 49 cm ohne zusätzliche Dämmung<br />

leicht erreicht werden.<br />

Die Anlagentechnik schlägt sich in Form der<br />

Anlagenaufwandszahl e p sehr deutlich bei<br />

der Ermittlung des zulässigen Primärenergiebedarfswertes<br />

nieder. Hier ist der Einsatz<br />

erneuerbarer Energien wie Biomasse, Geothermie<br />

oder Solarthermie sehr günstig und<br />

erzielt deutlich reduzierte Bedarfswerte. Das<br />

preisgekrönte Projekt musste aus denkmalpflegerischen<br />

Gründen ohne Solarpaneele<br />

auf den Dachflächen auskommen und<br />

durfte aus geologischen Gründen keine<br />

Bohrungen für Wärmepumpen durchführen.<br />

Ein Biomassespeicher war aus Platzgründen<br />

nicht zu integrieren. In diesem Fall hat der<br />

Nachweis der Wärmebrückenfreiheit und der<br />

Luftdichtheit deutlichen Einfluss auf den Primärenergiebedarf.<br />

Wäre zusätzlich statt des<br />

Einsatzes von Brennwerttechnik eine günstiger<br />

zu bewertende Anlagentechnik machbar,<br />

könnte dieses Wohnhaus zum KfW-Effizienzhaus-40<br />

gemacht werden.<br />

Dieser Hauptpreis zeigt, wie mit massiven,<br />

einschaligen Ziegelaußenwandkonstruktionen<br />

auf sehr wirtschaftliche Weise wartungsarme,<br />

energieeffiziente Häuser erstellt werden<br />

können, die herausragend sind.<br />

Fotos: Antje Quiram, Stuttgart

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!