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The Austrian Peacekeeper 1/2019

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„Von der Mur bis zum Orinoko“

Bei den Yanomami tief im Dschungel Venezuelas

“Ich bin bereit überall hinzugehen, vorausgesetzt,

der Weg führt vorwärts”, hat schon der bekannte

Forscher David Livingstone gesagt.

Diesen Spruch hatte Obersti.R. Bernhard Theissel,

geboren in St. Oswald/Eibiswald in der Steiermark,

der noch nie ein Stubenhocker war, stets vor Augen

und zu seinem Leitspruch gemacht. Er verfolgte

mit Hartnäckigkeit und Konsequenz seine Ziele.

Als Soldat des Österreichischen Bundesheeres

war er in verschiedenen UN und EUFOR Missionen

unterwegs- von der Einteilung als Militärpolizist,

PosKdt bis Liaison Officer, über LOT Kdt, LCC-StvKdt

und Verbindungsoffizier in Zypern zu den Türkisch

Zyprioten. etc. sowie im „Inland“ am Ende der

Laufbahn beim SKFüKdo /J9/ als RefLtr tätig.

Unter anderem waren seine Einsatzgebiete in

Albanien, Bosnien, Israel, Kosovo, Syrien und

Zypern. Er war Ausbilder für Scharfschützen und

Hochalpinisten. Bei der Feuerwehr war er als

Einsatztaucher bei Leichenbergungen und bei

teilweise recht gefährlichen Arbeiten in Kraftwerken

eingesetzt.

Interessant aber vor allem, dass er in seiner

militärischen Laufbahn alle Dienstgrade- außer

Fähnrich- bis zum Oberst bekleidet hat, so wurde

bereits 2004 zum Vizeleutnant befördert.

Heute als – seit 01 10 11- pensionierter Oberst,

hat er fast a1le seine Ziele erreicht. Getrieben von

einem unstillbaren Verlangen, das vielleicht noch

weitgehend Ursprüngliche zu finden, verschlug es ihn

in die unendlichen Urwälder Venezuelas.

einem Gespräch, anlässlich der Herausgabe seines

„Abenteuer-Buches“ in Leibnitz – seinem bereits

mehrjährigen Wohnsitz – bei einem längeren

Gespräch wiederzutreffen. Und Bernd erzählte mir u.

a. in komprimierter Form eine „Abenteuergeschichte“:

„Die Yanomami sind ein nach uralten Traditionen

lebendes Volk von Halbnomaden im Grenzgebiet

zwischen Venezuela und Brasilien. Bis 1950

hatten Jäger und Sammler nur spärlich Kontakt

zur Außenwelt. Selbst heute noch sind die

Hauptverkehrswege die großen Flüsse, wie der

Orinoko, der Casiquiare, der Siapa oder Passimoni.

Ungefähr die Hälfe- etwa 14.000- leben in Venezuela,,

wo die Regierung ihr Gebiet zu einer geschützten

Zone ohne Tourismus, Forstwirtschaft und Bergbau,

erklärt hat. In dieses Gebiet dürfen Weiße nur mit

einer Sondergenehmigung, wie einige Missionare;

Ärzte, Wissenschaftler und Soldaten . In Brasiliendas

keine Schutzprogramm für dieses Volk hat,

leben etwa 10.000 Yanomami fast frei zugänglichen

Gebiete.“

Natürlich war es für ihn naheliegend,

diese abenteuerlichen Reisen in Buchform

niederzuschreiben und es ist bereits erschienen im

Vehling-Medienservice- ISBN: 978-3-85333-305-1.

Die Kontaktadresse von Bernd Theissel ist per e-mai:

zypern2001@gmx.at

Bericht von Vzlt i. R. Rumpf Alois

Als wohl einem der wenigen Europäer gelang es

ihm, mit den noch weitgehend von der Zivilisation

verschont gebliebenen Yanomami Kontakt

aufzunehmen. Er verbrachte 20 Wochen mit

ihnen in ihrem Lebensraum, und fuhr an die 5000

Kilometer auf Flüssen im abgelegendsten Dschungel

Südamerikas.

Ich hatte die Gelegenheit, meinen Freund Bernd

Theissel, mit dem ich vier Auslandseinsätze – sowohl

in Zypern, als auch Syrien verbringen konnte- in

Ausgabe 1/2019 19

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