Astronomischer Kalender - Volkssternwarte Darmstadt

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Astro-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neues aus Astronomie und Raumfahrt von Bernd Scharbert Bei der Beobachtung von Staubscheiben um ferne Sterne wird immer wieder festgestellt, daß dort viel zu wenig Wasserstoff und Helium existiert, als zur Bildung von Riesenplaneten wie Jupiter und Saturn nötig wäre. Allerdings sind alle bisher sicher nachgewiesenen Planeten bei fernen Sternen riesige Gasplaneten. Dies ist scheinbar ein Wiederspruch. Eine Erklärung ist, daß die Gasplaneten sehr früh in der Entwicklung von Planetensystemen entstehen und somit die Gase früh aus der Staubscheibe verschwinden. Diese frühe Entstehung fordern auch andere Modelle zur Planetensystembildung. Nun konnte ein erster Hinweis zur Richtigkeit dieser Vermutung erbracht werden. In den Staubscheiben der Sterne konnte ein spezielles Wasserstoff-Ion nachgewiesen werden, welches nur in den Atmosphären der Gasriesen unseres Sonnensystems vorkommt: H3 + . [1] Die Shuttle-Flotte der NASA hat Startverbot! Nachdem an den Treibstoffzuleitungen Haarrisse entdeckt worden waren, wurden alle Starts abgesagt. Ursache sind vermutlich Materialfehler, die sich im Laufe der Jahre zu den nun beobachteten Rissen entwickelt haben. Allerdings haben die Shuttle auch schon einige Jahre auf dem Buckel. Die Columbia ist mit 21 Jahren der älteste Space- Shuttle. Im September sollen die Flüge wieder aufgenommen werden. [2] Die Erde bekommt immer fettere Hüften! Na klasse, ich bin also nicht der einzige... Bekanntlich ist die Erde keine perfekte Kugel sondern gleicht mehr einer runzligen, unförmigen Kartoffel. Wenn Sie z.B. über den indischen Ozean schippern, bewegen Sie sich 110 Meter unterhalb des mittleren Meeresspiegels. Auf dem Pazifik hingegen schippern Sie streckenweise 80 Meter oberhalb des mittleren Meeresspiegel. Im allgemeinen ist es so, daß der Umfang um den Äquator größer ist als der über die Pole gemessene (also entlang der Längengrade). Bislang nahm dieses Verhältnis ab, die Hüften wurde also schlanker. Das wurde auf das Ende der Eiszeit zurückgeführt. Die verschwundenen Eismassen drücken nicht mehr auf die Erde und so können sich die Bereiche nördlich und südlich des Äquators wieder erholen (wer mißt eigentlich schon so lange?). Seit 1998 hat sich dieser Trend umgekehrt: Der Umfang am Äquator nimmt wieder zu. Das kann mehrere Ursachen haben: Änderungen der Materieströme im Innern der Erde oder Änderungen in den Strömungen der Ozeane. [3] Und wo wir es schon von Extrasolaren Planeten hatten: Um den Stern 55 Cancri wurde ein Planet entdeckt, der nicht nur in etwa die Masse des Jupiters hat (ca. 3 mal so schwer) sondern seinen Stern in 13 Jahren umkreist. Das entspricht in etwa der Umlaufzeit des Jupiters um die Sonne. 55 Cancri ist ein System, welches wahrscheinlich über drei Planeten verfügt. Die anderen beiden Planeten haben eine sehr geringen Abstand zum Stern. Außerdem wurde um den Stern HD76700 ein Planet mit Saturnmasse entdeckt. Derart massearme Planeten werden nicht oft entdeckt. Mittlerweile sind mehr als 100 Planeten bei anderen Sternen entdeckt worden. [4][5][6] Martin Lo vom Jet Propulsion Laboratory der NASA hat die Benutzung von Fernstraßen im Sonnensystem vorgeschlagen. Was meint er damit? Bei einem System von mehreren Körpern gibt es immer Punkte, an denen sich die Gravitation der Objekte gegenseitig aufhebt. Das sind die sogenannten Lagrange-Punkte. Fliegt man auf einer Bahn, die möglichst viele dieser Punkte durchfliegt, kommt man mit weniger Treibstoff ans Ziel. [7] Bislang ging man immer davon aus, daß elliptische Galaxien nur alte Sterne enthalten. Mit Bildern des Hubble-Weltraum-Teleskops und einer Infrarot-Kamera an einem der 8,2 Meter-Spiegel des VLT der ESO konnten nun junge Sterne in Kugelsternhaufen nachgewiesen werden. Die Kugelsternhaufen befinden sich im Halo der elliptischen Galaxie. Somit ist klar, daß es auch in solchen Galaxien mehrere Phasen der Sternentstehung gegeben hat, möglicherweise ausgelöst durch die Kollision von Galaxien. [8] Literatur: [1] www.wissenschaft-online.de vom 04.07.02 [2] www.wissenschaft-online.de vom 26.06.02 [3] www.wissenschaft-online.de vom 02.08.02 [4] www.wissenschaft-online.de vom 14.06.02 [5] www.wissenschaft-online.de vom 11.07.02 [6] http://www.obspm.fr/encycl/catalog.html [7] www.wissenschaft-online.de vom 19.07.02 [8] esa-Pressemitteilung 47-2002 vom 26.06.02 4 Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 5/2002
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beobachtungen Sharpless-Nebel Schwache Gasnebel jenseits von Messier und NGC visuell beobachtet Sharpless 301 ist ein spektakulärer Nebel, der ca. 5 ◦ OSO von Sirius zu finden ist. Die hohe Flächenhelligkeit des Objekts wirkt sich auf die Wahrnehmung sehr vorteilhaft aus, ungeachtet der tiefen Lage am Himmel. So waren schon im 8”bei 50 x und von Andreas Domenico UHC-Filter Einzelheiten im Nebel erkennbar. Der Anblick im 18”ist sehr schön. Die hellste Region des Nebels wird durch zwei auffällige dunkle Zonen unterbrochen, diese sind sogar direkt sichtbar. Einige dunkle Bereiche, die an die ” Elefantenrüssel Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 5/2002 5
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