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4 wasistlos<br />

zünftig is<br />

von und mit Dieter Gerauer<br />

Gerauer hören und sehen: Radio Inn-Salzach-Welle www.inn-salzach-welle.<strong>de</strong>,<br />

ISW am So 8 – 12 Uhr, Oldie-Para<strong>de</strong> Di 19 – 20 Uhr, So klingt’s bei uns (echte Volksmusik),<br />

So 16 – 17 Uhr, Mi Wie<strong>de</strong>rholung 19 - 20 Uhr, Fernsehen: Lt 1 - INNSAT.TV,<br />

Freitag 20 Uhr: „AlpenStar.TV“, Wie<strong>de</strong>rholung So, 15.00 Uhr<br />

Der Macher, <strong>de</strong>r Erfin<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r langjährige Präsentator <strong>de</strong>s Musikanten–<br />

stadls, Karl Moik, besuchte im Rahmen einer Gesundheitsshow mit<br />

Professor Ha<strong>de</strong>mar Bankhofer <strong>de</strong>n größten Kurort Europas. Ich habe die<br />

Gelegenheit genutzt, <strong>de</strong>n Entertainer für einige private Plau<strong>de</strong>reien zu<br />

gewinnen.<br />

Dieter Gerauer: Deine Frau sagte mir vor Kurzem, mein Mann macht eigentlich<br />

nur noch das, wozu er Zeit hat und woran er Spaß hat. Stimmt<br />

das?<br />

Karl Moik: Stimmt. Das ist <strong>de</strong>r Vorteil eines Pensionisten, <strong>de</strong>r noch a bisserl<br />

rumpfuscht. Man kann sich die Dinge eben aussuchen und so mache<br />

ich im Jahr noch zwei o<strong>de</strong>r drei Schiffsreisen mit meinem Publikum, ich<br />

Foto: Manuela Bauhuber<br />

mache einige bunte Aben<strong>de</strong>, wo<br />

die richtige Mischung vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist und ich eingela<strong>de</strong>n bin,<br />

wie z.B. auch hier in Bad Füssing.<br />

Ansonsten halten mich meine bei<strong>de</strong>n<br />

Enkerl, zwei Mä<strong>de</strong>ls, die eine<br />

vier, die an<strong>de</strong>re acht, bestens auf<br />

Trab.<br />

DG: Du hast bereits zu <strong>de</strong>iner<br />

letzten Sendung einen gewissen<br />

Abstand bekommen. Glaubst du,<br />

dass du alles richtig gemacht hast<br />

und siehst du es heute kritischer<br />

als damals?<br />

Karl Moik: Also im Großen und<br />

Ganzen war ja <strong>de</strong>r Stadl ein<br />

Riesenerfolg. Natürlich, bei so<br />

viel Arbeit und bei so einem großen<br />

Team - insgesamt waren wir<br />

in allen fünf Erdteilen, ich nenne<br />

Moskau, Dubai, Peking und viele<br />

an<strong>de</strong>re - hat man auch Fehler gemacht.<br />

Aber wenn man 25 Jahre<br />

auf so einem hohen Level unterwegs<br />

ist, kann man nicht allzu<br />

viel falsch gemacht haben. Mein<br />

Motto war immer, die Menschen<br />

zu unterhalten und ich habe meine<br />

Ansagen eigentlich nie aufgeschrieben.<br />

Immer vorne raus,<br />

frei weg, dass man da ab und zu<br />

mal einen Blödsinn sagt, na ja, ich<br />

hab’s überlebt und mein Publikum<br />

auch. Ich habe nie ein Drehbuch<br />

gemocht, weil’s am Schönsten ist,<br />

Karl Moik – eine Fernsehlegen<strong>de</strong><br />

zu Gast in Bad Füssing<br />

wenn man bei <strong>de</strong>n Interviews ganz<br />

einfach frei raus aus <strong>de</strong>r Seele<br />

re<strong>de</strong>t.<br />

DG: Der Grand Prix wird heuer 25<br />

Jahre. Du hast ihn lange Jahre mo<strong>de</strong>riert<br />

und präsentiert. Hast du<br />

noch Kontakt zu <strong>de</strong>inen damaligen<br />

Mo<strong>de</strong>rationskollegen?<br />

Karl Moik: Ja, ich habe noch viel<br />

Kontakt zu Carolin Reiber und Sepp<br />

Trütsch. Man hat uns jetzt eingela<strong>de</strong>n,<br />

heuer beim 25-Jahr-Finale<br />

dabei zu sein, aber man hat uns<br />

Gagen geboten, eigentlich darf<br />

man es gar nicht sagen, das war<br />

beschämend. Und wir haben alle<br />

drei mit lächeln<strong>de</strong>m Gesicht danke,<br />

nein gesagt. Wenn man sich in<br />

so vielen Jahren wie wir drei einen<br />

Namen erarbeitet hat, dann kann<br />

man ihn nicht einfach verschenken.<br />

Und ich muss sagen, so etwas<br />

ist meiner Meinung nach unverschämt.<br />

Die Zahl möchte ich gar<br />

nicht nennen, <strong>de</strong>nn ich fin<strong>de</strong> es<br />

unmöglich, dass man sich so etwas<br />

überhaupt anzubieten traut.<br />

DG: Beim Grand Prix <strong>de</strong>r Volksmu–<br />

sik kriselt es bekannterweise. Was<br />

glaubst du, wird nach 25 Jahren<br />

Schluss sein?<br />

Karl Moik: Ich weiß noch nichts,<br />

aber ich vermute, dass es langsam<br />

aber sicher <strong>de</strong>n Berg runtergeht.<br />

Ich kann mich noch erinnern, als<br />

Carolin, Sepp und ich <strong>de</strong>n Grand<br />

Prix mo<strong>de</strong>riert haben, da haben die<br />

jungen Künstler alle noch live gesungen<br />

und das ist für mich das<br />

Wichtigste bei einem Wettbewerb<br />

überhaupt. Jetzt wird Vollplayback<br />

gesungen, es kann je<strong>de</strong>r anrufen,<br />

so oft er will, mit Computerauto–<br />

mat und sonst noch was, jetzt will<br />

man alles mit Vi<strong>de</strong>oclips und Tech–<br />

nik machen, ob das das Seeligma–<br />

chen<strong>de</strong> ist – ich glaub es nicht.<br />

DG: Max Schautzer hatte die I<strong>de</strong>e,<br />

ein Fernsehen für die zweite Le–<br />

benshälfte zu starten. Ist das für<br />

dich eine erfolgreiche I<strong>de</strong>e?<br />

Karl Moik: Ich bin absolut sicher,<br />

dass dies ein Renner wäre, bei Max<br />

weiß ich nur, dass ihm ein Millio–<br />

nenmann ausgestiegen ist und<br />

wenn man so etwas vorbereitet,<br />

das ist klar, das kostet viel, viel<br />

Geld und es muss sich auch rentieren,<br />

sonst kann man diese Sen–<br />

dung nicht machen. Der Max ist<br />

ja ein unermüdlicher Arbeiter und<br />

Rackerer und ich hoffe, es gelingt<br />

ihm, dieses Projekt durchzubringen.<br />

Man kann nur sagen, toi, toi,<br />

toi, lieber Max.<br />

DG: Vor wenigen Tagen sind zwei<br />

Persönlichkeiten <strong>de</strong>r Musikszene<br />

von uns gegangen: Lolita und<br />

Professor Sepp Kern. Sie waren<br />

auch Freun<strong>de</strong> von dir?<br />

Karl Moik: Ja, mit Lolita waren<br />

meine Frau und ich mehr als 40<br />

Jahre sehr gut befreun<strong>de</strong>t. Wir haben<br />

auch beruflich miteinan<strong>de</strong>r<br />

viel zusammengearbeitet und wir<br />

waren selbstverständlich bei <strong>de</strong>r<br />

Beisetzung dabei. Es waren nur<br />

zehn Leute aus <strong>de</strong>r Szene am Grab<br />

gestan<strong>de</strong>n. Waren auch bei Sepp<br />

Kern, dort gilt dasselbe, jahrelange<br />

Freundschaft, jahrelange berufliche<br />

Zusammenarbeit. Als wir dann in<br />

<strong>de</strong>r Kirche waren und alle haben<br />

zusammen <strong>de</strong>n Weltverdruss gesungen,<br />

ich muss sagen, da sind<br />

auch mir die Tränen heruntergeronnen.<br />

Zwei Legen<strong>de</strong>n haben uns<br />

verlassen, die Kernbuam, eine

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