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Schwung Magazin Dezember 2020

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S C H W U N G

Dass St. Anton in Skifahrerkreisen rasch bekannt wurde, hatte auch maßgeblich mit den in den

frühen 20er Jahren und beginnenden 30er Jahren am Arlberg gedrehten Skispielfilmen von Arnold

Fanck mit den besten Skiläufern zu tun.

Durch diese Filme begeisterte man Hunderttausende für den Skisport und der Name Hannes Schneider

wurde weltbekannt.

Schneider spielte in fünfzehn der damals sehr populären Skifilme mit, dazu zählen das "Wunder des

Schneeschuhs" (1919/20) sowie der Filmklassiker „Der weiße Rausch“ (1930/31) von Dr. Arnold Fanck.

Schneiders Ruf war mittlerweile bis nach Japan vorgedrungen. Am 24. Februar 1930 trat er die lange

Reise per Zug an. Auf fast allen Stationen seiner Japan-Reise hielt er Vorträge und Seminare und

erläuterte seine Arlberg-Technik.

Der Filmklassiker „Der weiße Rausch“ (1930/31) von Dr. Arnold Fanck.

Am 13. März 1938 wurde Schneider von den Nationalsozialisten aus politischen Gründen verhaftet

und ins Gefängnis nach Landeck gebracht. Er hatte sich nach dem Anschluss Österreichs mehrfach

öffentlich gegen das Nazi-Regime und seine Methoden ausgesprochen und war seinen jüdischen

Freunden wie bspw. Rudolf Gomperz beigestanden. In seiner Skischule verwahrte er sich gegen jegliche

Nazi-Parolen und Ideologien, zudem entließ er einen Skilehrer, der NS-Propaganda betrieb. Auch

weigerte er sich, in seiner Skischule nur Arier zu unterrichten.

Aufgrund internationalen Drucks und nicht zuletzt aufgrund von Bemühungen von Arnold Lunn wurde

er am 10. April 1938 wieder freigelassen.

100 JAHRE

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„Der weiße Rausch“: Hannes Schneider, Leni Riefenstahl, Rudi Matt

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