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Firmlingszeitschrift_2021

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FACE T O FA I T H

-DAS ECH T E L EBEN*-

Wenn du diese Zeilen liest, kann es sein,

dass ich bereits tot bin. Im letzten Jahr

habe ich zum dritten Mal die Diagnose

Lymphdrüsenkrebs bekommen – die Prognose

meiner Ärzte lautet: Ich habe noch

zwei Wochen bis zwei Monate zu leben.

Mit 23 Jahren bin ich eigentlich in einem

Alter, in dem man an so etwas wie Krebs

oder an den Tod noch nicht denkt – gemeinsam

mit meinen Freunden befasse

ich mich normalerweise genau mit dem

Gegenteil: Dem echten Leben, dem wir

als „The Real Life Guys“ auf YouTube hinterherjagen

und dabei viele Abenteuer

erleben, die von mittlerweile 1,3 Millionen

Menschen regelmäßig angeschaut

werden. Aber zum echten Leben gehören

eben auch schwierige Momente dazu.

Momente, die einem den Boden unter

den Füßen wegziehen. Davon gab es in

meinem Leben bereits einige: Kurz nach

meiner zweiten Krebsdiagnose vor drei

Jahren ist meine kleine Schwester Elli

bei einem Flugzeugabsturz ums Leben

gekommen. Das war ein heftiger Schock

und eine krasse Zeit für mich. Gleichzeitig

durfte ich aber gerade in dieser schwierigen

Zeit immer wieder spüren, dass da

jemand bei mir ist und einen Plan für mich

hat.

Während meiner Erkrankungen und Therapien

habe ich Gott immer wieder gefragt

und herausgefordert: „Gibt es dich

wirklich? Dann zeig dich mir!“ Und er hat

sich mir gezeigt: In Worten der Bibel, die

mich ganz krass angesprochen haben,

und auch in ganz konkreten Momenten,

in denen ich spüren durfte, dass er da ist.

Trotzdem gibt es natürlich noch Momente,

in denen mich das alles krass belastet.

In denen es mir richtig schwerfällt, daran

zu denken, meine Familie und meine

Freunde wohl demnächst zurücklassen zu

müssen. Mittlerweile versuche ich aber,

meine Angst nicht mehr zu verstecken: Ich

muss nach außen hin nicht immer stark

sein, vor allem seit ich meinen Glauben

habe. Es gab in meinem Leben auf jeden

Fall Zeiten, in denen ich viel zu viel Wert

auf Anerkennung gelegt habe und darauf,

was andere Leute über mich denken oder

was unsere Abonnenten auf YouTube von

uns erwarten. Jede Krebsdiagnose hat mir

aufs Neue gezeigt, dass es im Leben nicht

darauf ankommt. In meiner Situation ist

meine größte Hoffnung, dass ich weiß,

dass es nach dem Leben weitergeht. Ich

bin so froh, dass ich erleben durfte, dass

Gott ein krass guter Gott ist, dass er einen

guten Plan für mein Leben hat und dass

er alles gut machen wird – selbst wenn es

nicht hier auf der Erde sein sollte.

*abgedruckt mit freundlicher Genehmigung

von Philipp Mickenbecker / The Real Life Guys

Freundschaft ist etwas ganz Wichtiges im Leben, das sehe ich genauso. Das Wichtigste bei einer

Freundschaft ist, dass man so sein kann, wie man wirklich ist, sich nicht verstellen muss und dass

man immer ehrlich ist. Ich habe mich damals dann doch für die HTL entschieden. Ich hab viel mit

anderen darüber geredet was ich machen soll. Einige Leute haben mir dabei echt einen guten

Rat gegeben. Rat ist übrigens auch ein „Geist Goody”. Den kann man sich ruhig mal holen oder

auch Rat geben. Die Verbindung zu meinen Freunden aus dem Gym ist übrigens immer noch toll.

Wir treffen uns in der Freizeit und da wir aus demselben Ort sind, kommen wir eh immer wieder

zusammen. Heute bin ich froh, dass ich damals so entschieden habe. Das nennt man dann wohl

eine weise Entscheidung. Wärst du lieber „weise” oder lieber „stark”? Bei „weise” lies weiter auf

Seite 11. Bei „stark” lies weiter auf Seite 12.

NAME Philipp Mickenbecker

ALTER 23 Jahre

YOUTUBE-KANAL The Real Life Guys, Life Lion

BUCH Meine Real Life Story

und die Sache mit Gott

7

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