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Oma´s Osterüberraschung

das zweite Ostern unter Corona Bedingungen. Aber auch das zweiter Ostern mit einem gemeinsamen Abenteuer des alten Bären und Hans Jürgen. In diesem Jahr erinnern sich die Beiden einer Osterüberraschung aus der Vergangenheit. Lasst Euch überraschen was die Oma von Hans Jürgen, diesem zu Ostern gestaltete.

das zweite Ostern unter Corona Bedingungen. Aber auch das zweiter Ostern mit einem gemeinsamen Abenteuer des alten Bären und Hans Jürgen. In diesem Jahr erinnern sich die Beiden einer Osterüberraschung aus der Vergangenheit. Lasst Euch überraschen was die Oma von Hans Jürgen, diesem zu Ostern gestaltete.

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Oma´s Osterüberraschung

aus dem Oster Tagebuch von Hans Jürgen Groß

Beratung – Coaching - Mediation



Oma´s Osterüberraschung

aus dem Oster Tagebuch

von Hans Jürgen Groß

in Erinnerung an: Helene Benz, geb. Klobes

Dez. 1906 – Jan.1993



Vorwort

Ein neues Osterfest unter Corona Beschränkungen, bereits zum zweiten Mal, erleben wir in diesem

Jahr. Aber auch der alte Bär und Hans Jürgen starten zum zweiten Mal in ein neues Osterabenteuer,

welches die Stimmung der Zeit aufnimmt.

Oma´s Osterüberraschung ist eine Fortsetzungsgeschichte, die zuerst in der Facebook Gruppe

„Gern geschehen! Melsungen hilft“ veröffentlicht wurde.

In der Zeit vom 29. März, bis zu Ostersonntag 04. April 2021 erschien täglich eine kleine Erzählung,

in der Rubrik „Mut machen“.

Ihnen als Leser wird der Weg, der gegenwärtig noch vor uns liegt, vielleicht schon bekannt

sein. Um so interessanter wird es für sie sein, in unsere Welt zurückzuschauen.

Melsungen, im April 2021

Hans Jürgen Groß


Tag 1. – die Challenge

„Guten Morgen alter Bär. Hier steckst Du also. Ich habe Dich beim Frühstück vermisst. Was machst

Du denn hier?“ begrüßte ich den Bär, den ich auf dem Sofa sitzend vorfand.

„Guten Morgen Hans Jürgen“, grüßte der alte Bär zurück. „Ich bin auf der Suche nach einer

Geschichte. Und in diesem Zusammenhang ist mir dein altes Kinderalbum in die Hände gefallen,

welches ich mir gerade anschaue.“

„Und was genau suchst du darin?“, fragte ich weiter.

„Ach weißt Du Hans Jürgen. Es ist doch bald Ostern. Und im letzten Jahr haben wir den Menschen da

draußen von unseren Erlebnissen mit dem kleinen Hasen berichtet. Und da wir nun bereits zum

zweiten Mal, wegen er Ansteckungsgefahr kein richtiges Ostern feiern dürfen, habe ich gedacht, wir

erzählen unsere Ostergeschichte einfach weiter. Den kleinen Hasen habe ich jedoch nicht wieder

getroffen und irgendwie fällt mir nichts ein, was wir erzählen könnten“, brummte der Bär enttäuscht.

„Ach Bär“, antwortete ich. „Sicherlich wird niemand Interesse an meinem alten Kinderalbum haben.

Zeig doch mal, was du da gerade schaust.“


Ich ließ meinen Blick über die Bilder schweifen. Ein Foto zeigte mich mit meiner Großmutter auf der

Terrasse meines Elternhauses. In Gedanken dachte ich an diese längst vergangene Zeit zurück.

Daran wie ich Ostern als Kind erlebte. Dabei fiel mir ein Gummihase ein, der einen Korb mir Eiern auf

dem Rücken trug. Wenn man ihn drückte gab er quietschende Geräusche von sich. - Doch da gab es

eine weitere Erinnerung, welche in diese Zeit gehörte, und die in Zusammenhang mit Ostern stand.

„Alter Bär. Kannst du dich noch daran erinnern, was uns Oma zu Ostern immer gestaltet hat?“ fragte

ich. – „Nein, erzähl“ forderte mich der Bär auf.

Die folgenden Minuten verbrachten wir im aufgeregtem Dialog. Ich erzählte dem Bär von meiner

Erinnerung. Diesem fielen nun weitere Details hierzu ein, die langsam ein ganzes Bild ergaben. Wir

recherchierten im Internet und stellten fest, dass es hier außer einer Ortsbezeichnung über den von

Oma gestalteten Gegenstand nichts zu berichten gab. - Es entstand die Idee, unsere Erinnerung in

die Realität zu übertragen. Schnell wurden Vorbereitungen hierfür getroffen.

Seid ihr neugierig geworden, um welchen Gegenstand es sich hier handelt? Dann lasst Euch in den

kommenden Tagen überraschen wie es weiter geht.



Tag. 2 - Das Ostermoos

An diesem Dienstagmorgen wurde ich früh wach. Heute sollte die Umsetzung unseres Planes, die

Osterüberraschung meiner Großmutter neu auferstehen zu lassen, beginnen.

Mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages trat ich vor die Haustür. Bereits am Vortag hatte ich

geschaut, wo ich an diesem Morgen fündig werden könne. In dem Blumenbeet welches direkt zur

Straße grenzt wachsen große Büsche und einige Bambuspflanzen. An deren Fuß hatten sich Moose

ausgebreitet, denen mein Besuch galt.

Mit bloßer Hand ließen sich ganze Bahnen Moos leicht aus dem Boden pflücken. Schnell war der

Teller gefüllt, welchen ich mit nach draußen genommen hatte. Binnen weniger Minuten war diese

Tagesaufgabe erledigt. Mit dem frisch geernteten Ostermoos kehrte ich das Haus zurück.

Dort wurde ich schon von dem alten Bären erwartet, der mir aus dem Fenster zugesehen hatte.

„Hans Jürgen, Hans Jürgen guten Morgen. Nun darfst du ja wieder reden, nachdem du das Moos

schweigend nach Hause getragen hast.“

Etwas verwirrt sah ich den Bären an. Wieso sollte ich das Moos schweigend sammeln? Diese Frage

stellte ich zuerst mir und richtete diese dann an den alten Bär. Aus seiner Antwort erkannte ich, das er

hier etwas falsch erinnerte. Meine Großmutter hatte uns früher erzählt, dass es ein alter Brauch sei,

dass junge Mädchen und unverheiratet Frauen in der Nacht zum Ostersonntag Wasser aus einer

Quelle oder einem Bach holten. Dieses sogenannte Osterwasser sollte Fruchtbarkeit bescheren und


eine feine Haut geben. Damit das Wasser jedoch seine magische Wirkung entfalten konnte, musste

es schweigend geschöpft und nach Hause getragen werden.

Der alte Bär und ich lachten herzhaft über diese Verwechslung. Ich versorgte das Ostermoos auf der

Terrasse, während der alte Bär unser Frühstück vorbereitete, welches wir uns anschließend gut

schmecken ließen.

Und ihr da draußen in der Welt. Wisst ihr schon, welche Osterüberraschung hier entsteht? Ein kleiner

Hinweis. Mit dem Moos werden keine Osternester gebaut.


Tag 3. - das Osterpaket

Eins, zwei, drei, viermal schlug die Klingel an unserer Haustür an. Ich schreckte aus meiner Arbeit

hoch, in die ich gerade vertieft war. Wer klingelt denn da so Sturm? Sicherlich ein Paketdienst, der es

eilig hat. Den meisten Paketdiensten hatte ich eine Abstellerlaubnis für die Hintertüre erteilt, damit

diese kontaktfrei zustellen konnten, doch schon seit geraumer Zeit orientieren sich die Zusteller nicht

mehr hieran.

„Ja, ja, ich komme“ rief ich laut. - Schnell lief ich die Treppe hinauf.

Oben erwartete mich der alte Bär. „Schau einmal Hans Jürgen“ unser Paket welches wir am Montag

bestellt haben ist bereits angekommen“, sagte er. Normalerweise öffnete der Bär nie die Tür. Aber

heute schien die Neugier obsiegt zu haben und er hatte das Päckchen an der Haustür entgegen

genommen. Sollte dies wirklich schon die Bestellung sein, die wir für unsere Osterüberraschung

aufgegeben hatten, fragte ich mich.

Schnell öffneten wir die Verpackung. Tatsächlich, dort lag die Tüte mit den Dekosteinen, die wir

bestellt hatten. Und hier in dem kleinen Kästchen, ja genau, da waren die kleinen Osterhasen, welche

wir ausgesucht hatten. „Schau mal Hans Jürgen, sind die nicht süß“, sagte der alte Bär. „Ja“ stimmte

ich ihm zu und bewunderte die kleinen Hasenmädchen und Jungen die Eier, Blumen oder Möhren in

den Händen hielten.


„Ostern ist das Fest des Lebens“ bemerkte der alte Bär. „Und die Hasen und Eier sind ein Sinnbild des

neuen Lebens, welche uns der Frühling schenkt“. - „Ja, alter Bär, so hat es uns der kleine Hase im

letzten Jahr erklärt“ antwortete ich.

„Ach weißt Du Hans Jürgen? Ich freue mich so darüber, dass wir mit Oma´s Osterüberraschung mal

wieder ein neues gemeinsames Abenteuer erleben. Ich habe Dich ich herzknuddelbärhaft lieb“.

Und ihr da draußen in der Welt. - Habt ihr bereits eine Ahnung davon, um was es sich bei Oma´s

Osterüberraschung handelt?



Tag 4. - die Osterblume

„Guten Morgen, Hans Jürgen“ begrüßte mich der alte Bar in den Tag. „Heute ist schon Gründonnerstag, da

sollten wir mit unserer Osterüberraschung etwas Gas geben“.

Na, das war eine Ansage, so früh am Morgen. Hatte er Zweifel daran, das wir unsere Aufgabe erledigen konnten?

Oder war er einfach nur ungeduldig? Meine Oma hatte für das Erstellen der Osterüberraschung, an einem

Ostersamstag-Abend, nur wenige Minuten benötigt. Wieso sollten wir also heute bereits Gas geben? - Außerdem

hatte ich heute richtig viel Zeit. Aufgrund einer Entscheidung des Bundes und der Länder sollte der diesjährige

Gründonnerstag ein sogenannter Ruhetag werden, um so positiv auf die Corona Fallzahlen einzuwirken. Einige

Tage später hatte man diese Entscheidung wieder zurückgenommen. Ich jedoch hatte meine Terminverlegungen,

die ich aufgrund der ersten Entscheidung vornehmen musste, nicht wieder rückgängig gemacht und freute mich

nun auf einen Tag mit wenig Arbeit und viel freier Zeit. Auch sollte das Wetter, wie in den letzten beiden Tagen

zuvor, noch einmal schön werden. – Warum also die gute Laune durch einen brummigen Bären verderben

lassen?

Um so freundlicher grüßte ich den Bär folglich zurück: „Guten Morgen, alter Bär. Ich höre, dass du es gar nicht

mehr erwarten kannst, an unserer Osterüberraschung weiter zu arbeiten. Ist das so? - Für heute ist geplant, etwas

Lebendiges zu finden, welches wir der Überraschung hinzufügen. Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht,

was wir hier nehmen könnten?“

„Ja, Hans Jürgen. Ich war heute Morgen schon draußen unterwegs. Deine Oma hat ja früher immer Veilchen oder

Gänseblümchen ausgegraben, um sie für die Osterüberraschung zu verwenden. Das finde ich nicht so gut. Wir

wollen doch die Pflänzchen unbeschadet nach Ostern wieder in den Garten entlassen. Und ob ein Veilchen dies


so gut übersteht, da habe ich meine Zweifel. Ich glaube, das eine Primel diese Osterreise besser überstehen wird.

- In dem Blumenbeet, in dem ich im letzten Jahr den kleinen Hasen getroffen habe, wachsen ganz, ganz viele

schöne bunte Primeln. Hier sollten wir mal eine Blume fragen, ob sie Lust hat, zu Ostern umzuziehen.“

„Prima, dann lass uns mal bei den Primeln schauen, ob

uns eine von ihnen behilflich sein will“, antwortete ich.

Gesagt, getan ging es in den Garten hinaus. Schon bald

hatten wir eine kleine Primel gefunden, welche das

Osterfest mit uns verbringen wollte. Vorsichtig löste ich

sie aus der Erde und setzte sie in ein kleines Töpfchen um.

Im Anschluss hieran brachte ich sie in das Haus und

versorgte sie mit frischem Wasser.

Der alte Bär suchte derweil im Garten nach frischen

Kräutern, welche er für die grüne Soße benötigte, die er

sich heute Mittag zubereiten wollte.

Und ihr da draußen in der Welt. Wie sieht Euer Tag aus? - Wisst ihr nun schon, um was es sich bei Oma´s

Osterüberraschung handelt?



Tag 5. - Karfreitagsgedanken

„Ostermoos“ – „erledigt“, „Dekosteine“ – „erledigt“. Der alte Bär saß auf dem Tisch und fragte mich die Dinge

ab, welche wir für die Osterüberraschung benötigen. Am gestrigen Gründonnerstag hatte ich noch etwas Erde

vom Komposthaufen in einen Blumentopf gefüllt. Den großen Blumenuntersetzer hatte ich im Vorratsraum im

Keller gefunden.

„Alles erledigt“, stellte der alte Bär fest,

während er von seiner Liste aufblickte.

„Nun können wir morgen Abend starten, so

wie es deine Oma früher auch immer getan

hat. - Aber wieso eigentlich am

Ostersamstag?“, fragte der alte Bär. - „Tja,

alter Bär, das hat mir meine Oma auch

erklärt. Der Sonntag beginnt nämlich schon

mit dem Sonnenuntergang am

vorangehenden Samstag. Aus diesem Grund

reden wir auch von dem Sonnabend.

Ostern, das große Fest der Auferstehung

des Lebens beginnt somit morgen Abend

nach Sonnenuntergang.“.

„Boa, was deine Oma dir so alles beigebracht hat, Hans Jürgen. Die muss dich wirklich dolle lieb gehabt haben“.

„Ja, alter Bär. Und ich sie auch. Das ist mir erst so richtig nach ihrem Tod, vor 28 Jahren, klar geworden, wie viel


Liebe da bei uns war. Umso mehr Leid und Schmerz, habe ich dann gespürt, als sie nicht mehr leiblich in dieser

Welt war.“

„Ohne Liebe kein Leid, könnte man also sagen.“, ergänzte der Bär. „Ja, aber dies ist nur die halbe Gleichung“,

entgegnete ich. „Wie uns der kleine Hase im letzten Jahr erklärt hat, ist das Leben stärker als der Tod. Und das

Leben wird durch die Liebe geschaffen, die immer wieder einen neuen Frühling hervorbringt“.

„Und sterben wir nicht alle jeden Augenblick, ein klein wenig, alter Bär.“, fragte ich. „Sieh dir mal

dieses Foto aus meinem Kinderalbum an. Glaubst du, ich bin immer noch der kleine Junge auf dem Bild? Ich

denke anders, wie er. Sehe anders aus, wie er. Empfinde anders, wie er. Ich bin ein ganz anderer, und doch noch

immer der Gleiche.“

„Ja, Hans Jürgen, das sieht man wirklich“, brachte der Bär lachend hervor. „Schau dir mal den Kleinen an Omas

Hand genau an. Er läuft durch die Natur, die Tasche des Fotoapparates am Arm - und was machst du heute so?

Durch die Natur laufend, fotografieren.“

„Gut erkannt alter Bär“, sagte ich schmunzelnd. „Das ist anscheinend etwas, das aus der Liebe von Oma zu mir

heraus geboren wurde und heute noch Früchte trägt.“

„Genau wie die Osterüberraschung, welche wir in diesem Jahr nachgestalten“, brachte es der alte Bär auf den

Punkt.

So liebe Welt dort draußen. Alle Bestandteile der Osterüberraschung sind nun vorhanden. Wisst ihr nun, was hier

entsteht? - Wir treffen uns morgen Abend zum Sonnenuntergang wieder an diesem Ort.



Tag 6. - die erträumte Gestalt

Ist es nun soweit“, fragte der alte Bär, geschätzt zum millionsten Mal. Seit wir heute Morgen

gemeinsam gefrühstückt hatten, quengelte er den ganzen Tag über, dass nun bald die Sonne

untergehe und wir mit unserer Osterüberraschung beginnen können.

„Na gut, lass uns anfangen“ gab ich schließlich dem Drängeln des Bären nach. Ich war mittlerweile

selbst unruhig geworden. Würde es uns gelingen, die Überraschung herbei zu zaubern, so ganz ohne

vorherige Generalprobe? „Die Sonne ist zwar noch nicht untergegangen, aber es geht ja schon auf

den Abend zu. Und im Dunkeln wollen wir ja nun wirklich nicht arbeiten.“, stellte ich fest.

Wir gingen gemeinsam auf die Terrasse hinaus und verteilten unsere Utensilien auf dem dort

stehenden Tisch.

Ich begann damit, den Blumenuntersetzer vor mich zu stellen. Er sollte uns als Untergrund dienen.

Meine Oma hatte hierfür eine alte Tortenplatte genutzt. Dann schüttete ich etwas Erde auf den

Untersetzer, sodass sich nun ein kleiner Erdhügel bildete. An dessen Spitze pflanzte ich vorsichtig die

Gartenprimel ein. Im nächsten Arbeitsschritt bedeckte ich die Erde mit dem gesammelten Moos,

sodass der Hügel nun ganz begrünt war. Dort wo noch Lücken im Moos sichtbar waren, verdeckte ich

diese, indem ich mit den Dekosteinen einen Weg von der Kuppe zum Rand des Hügels anlegte. Was

nun noch fehlte, waren die kleinen Osterhasen, die ich an dem Wegesrand platzierte. Zum Abschluss

versorgte ich noch alles mit frischem Wasser.



Es war geschafft. Unsere Osterüberraschung, der Osterberg, war fertig gestellt!

Diesen trugen wir nun in das Haus hinein. Der alte Bär setzte sich neben das von uns erschaffene

Werk und posierte stolz für ein Foto.

„Hans Jürgen, Hans Jürgen. Das sieht so toll aus. Ich bin so stolz auf uns, das wir das geschafft

haben, und deine Oma wäre sicherlich genauso stolz auf Dich. - Ich wünsche Dir nun von Herzen

Frohe Ostern, oder darf man dies jetzt noch nicht sagen?“

„Doch alter Bär, das darf man. Ich wünsche auch dir ein frohes Osterfest.“

Ganz besonders

Frohe Ostern

auch Dir! Woher ich weiß, dass Du gerade hier bist? – Na ansonsten würdest Du diese Zeilen jetzt

nicht lesen. :-)



Tag 7. - das Geheimnis des Osterberges

Ich hatte den Kopf sanft nach hinten gelegt. Die geschlossenen Augen der Sonne zugewandt spürte

ich den sanften warmen Wind auf meiner Haut. Hörte das rauschen des Meeres.

Rumpel, Knall, Peng.

Wie, was? Das ist doch nicht das rauschende Meer! - Unsanft erwachte ich aus meinem Traum. Noch

bevor ich wieder ganz in dem Tagesbewusstsein angekommen war, vernahm ich aus der Ferne die

schnellen Schritte auf der Treppe.

„Hans Jürgen, Hans Jürgen“, rief der alte Bär ganz aufgeregt, während er in mein Zimmer erstürmte.

„Er war wieder da! Wahnsinn! Er war wieder da!

Langsam kam ich in der Wirklichkeit an. Ich war nicht am Meer, sondern lag noch zu Hause im Bett.

Es war Ostersonntag. Am Vorabend hatten der Bär und ich den Osterberg fertig gestellt. Und dann

noch lange beieinander gesessen und miteinander geredet. Es war spät geworden an diesem Vortag.

Der Sonntag war bereits hereingebrochen, als ich endlich in mein Bett fiel. Und nun?

„Was ist denn passiert“, fragte ich den alten Bären. „Der kleine Hase, Hans Jürgen! Er war wieder da!

Ich habe ihn eben im Blumenbeet getroffen. Aber nun ist er wieder fort und ich soll dir von ihm frohe

Ostern wünschen.“

„Langsam, langsam, alter Bär. Erzähle bitte der Reihe nach“, bat ich den Bären.


„Also, ich wurde vor ungefähr einer Stunde wach. Da es noch still im Haus war, machte ich einen

kleinen Spaziergang um das Haus. Als ich an dem Blumenbeet im hinteren Teil des Gartens

angekommen war, hörte ich ein Rascheln und dann eine leise Stimme. Es war der kleine Hase, der im

letzten Jahr eine ganze Woche unser Gast war. Er erzählte mir, dass er auch in diesem Jahr in der

Welt unterwegs war, um zu erfahren, wie die Menschen Ostern feiern. Er sei bereits auf dem Heimweg

gewesen, als er von dem Oberosterhasen einen Funkspruch erhielt. Im Osterland hatte man von

unserem Osterberg erfahren. Und die fanden das so interessant, das sie den kleinen Hasen bei uns

vorbei schickten, um sich diesen anzusehen. Und stell dir vor, Hans Jürgen. Unser Berg soll ein

Geheimnis beinhalten, wie der kleine Hase erzählte. In diesem Berg soll die gesamte Symbolik des

Osterfestes versteckt sein. Irre, nicht? - Unsere Osterüberraschung! - Jedenfalls erzählte der keine

Hase, das der Berg stellvertretend für das Mysterium von Golgatha steht. Aber es ist nicht der Berg

des Leids mit den Kreuzen, sondern der Berg der Auferstehung, des neuen Lebens. Das Martyrium ist

bereits überwunden, die Liebe und Vielfalt des Lebens haben wieder Einzug in die Welt gefunden.

Das kann man an den Blumen, dem Moos und den Hasen sehen. - Ich habe dann dem Hasen

unseren Osterberg gezeigt und er hat sich einige Notizen gemacht und schon war er wieder weg. - Na

diesen Abgang, kennen wir ja schon aus dem letzten Jahr.“

Alter Bär, das ist ja eine interessante Interpretation unseres Osterberges. Da wäre ich selbst nicht

drauf gekommen. Und ob dies wohl meiner Oma so bewusst war? - Komm, ich ziehe mich schnell an

und dann besprechen wir das Ganze mal gemeinsam auf unserem Osterspaziergang.

Einverstanden?“

Hier endet meine Erzählung von Oma´s Osterüberraschung. Was es mit dem Osterspaziergang auf

sich hat, ist eine ganz andere Geschichte. Kennt ihr des Pudels Kern?





Text und Fotos:

Hans Jürgen Groß


Oma´s Osterüberraschung

aus dem Oster Tagebuch

von Hans Jürgen Groß

© 2021 - Hans Jürgen Groß - www.drgross.eu

Beratung – Coaching - Mediation

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