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Neue Wohnformen im Alter - 5 Sterne Region

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<strong>Alter</strong>sgerechtes<br />

Bauen<br />

<strong>Alter</strong>sgerechtes<br />

Wohnen<br />

Verfasst vom Projektteam «<strong>Neue</strong> <strong>Wohnformen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Alter</strong> / Betriebskonzept für<br />

betreutes Wohnen»<br />

o Umbauten<br />

Der Umbau von Wohngebäuden mit<br />

dem Ziel, deren Nutzung zu erleichtern,<br />

Barrieren zu beseitigen oder zumindest zu<br />

reduzieren. Beispielhaft sei hier genannt:<br />

o die Schaffung Bewegungsflächen<br />

<strong>im</strong> Haus (grosse Korridore, Gemeinschaftsräume)<br />

o Überbrückung vorhandener Stufen zur<br />

Eingangstür<br />

o Handläufe in Korridoren, Treppenhäuser<br />

(beidseitig)<br />

o Gegensprechanlage<br />

o Türantriebe und deren Bedienungselemente<br />

o Einbau von Aufzügen (Lift oder Treppenlift)<br />

o ausreichend breite Türöffnungen<br />

o behindertengerechte Sanitärräume<br />

o barrierereduzierende oder -freie<br />

Anpassung von Umgebung und Gartenanlangen<br />

o Neubauten<br />

o Wer hindernisfrei baut, kann später viel<br />

Geld für einen Umbau sparen<br />

o Wohnungsgrundriss<br />

o keine Barrieren, damit Menschen mit<br />

Gehbehinderung oder <strong>im</strong> Rollstuhl<br />

zurechtkommen<br />

o keine Stufen<br />

o eine ausreichen Durchgangsbreite bei<br />

Türen und Gängen<br />

o genügend Bewegungs- und Wendeflächen<br />

(Gängen, Treppenhäuser)<br />

o zweistöckige und höhere Häuser müssen<br />

mit Lift sein<br />

o Treppen<br />

o Geländer / Handläufe rechts und links<br />

der Treppe<br />

o Bad<br />

o guter Grundriss, rutschfester Boden<br />

o Waschtisch / Lavabo ohne Unterbau<br />

o genügend grosse Dusche mit Haltegriffen<br />

und stufenlosem Einstieg (oder<br />

für spätere Montage vorgesehen)<br />

o Haltegriffe bei WC bereits montiert oder<br />

zum Nachrüsten vorgesehen<br />

o Küche<br />

o genügend Bewegungs- und Wendeflächen<br />

o tiefere Arbeitsfläche<br />

o ausziehbare Schränke u. Schubladen<br />

(keine aufklappbaren Schranktüren)<br />

o tiefer eingebauter Backofen<br />

o Garage<br />

o die Garage muss auch mit Rollstuhl<br />

erreichbar sein<br />

o genügend Platz zum Einsteigen<br />

o Elektrizität<br />

o elektronische Steuerungen, Lamellenstoren,<br />

Türöffnung und allenfalls Licht,<br />

TV usw. sollten elektronisch steuerbar<br />

sein<br />

o genügend leere Stromleitungen einziehen,<br />

um später eventuell Notrufsysteme<br />

oder andere elektronische<br />

Anlagen nachzurichten<br />

o Gänge mit Anschalt-Sensoren<br />

o Sicherheit<br />

o Sicherheitstüren, Gegensprechanlagen<br />

mit Videoüberwachung<br />

o «Wohlaufmeldefenster», Wohlaufmeldesystem<br />

o Vorzeigeobjekte<br />

o Haus Durachtal in Merishausen,<br />

Frau Weber, 052 653 15 63<br />

o <strong>Alter</strong>ssiedlung Riedsunnä Stansstad,<br />

Frau Kumschick, 041 612 21 80<br />

o Pr<strong>im</strong>avera Buttisholz,<br />

Frau Eggenschwiler, Sozialvorsteherin,<br />

041 928 19 78<br />

o Spezialisten in Sachen<br />

altersgerechtes Wohnen<br />

o <strong>Alter</strong>via, Lebensräume für älter<br />

werdende Menschen<br />

Sandra Remond, 079 528 20 21<br />

o Betreuung von pflegebedürftigen<br />

Personen<br />

o Spitex Michelsamt<br />

Frau Katharina Pastore<br />

Spielmatte 1<br />

6222 Gunzwil<br />

041 930 28 88<br />

o Sprechtstundenstelle<br />

Pro Senectute Michelsamt<br />

o kostenlose, individuelle, anonyme<br />

Beratung zu folgenden Themen<br />

o Alltags- und Umzugshilfe<br />

o Sozialberatung<br />

o Steuererklärungsdienst<br />

o unentgeltliche Rechtsauskunft<br />

o Sprechstundenstelle Michelsamt<br />

Herr Markus Stadelmann<br />

041 268 60 90<br />

markus.stadelmann@<br />

lu.pro-senectute.ch<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Wohnformen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Alter</strong><br />

o r t s m a r k e t i n g<br />

Die Lebenserwartung steigt kontinuierlich.<br />

Dank gesunder Ernährung, Medizin,<br />

sportlicher Betätigung und Hygiene leben<br />

ältere Menschen gesünder als früher.<br />

Menschen um 65 Jahre wohnen heute zu<br />

95% in eigenen Haushalten. Bei den über<br />

80-Jährigen sind es noch rund 90%.<br />

Alle Befragungen haben gezeigt, dass<br />

ältere Menschen so lange wie möglich<br />

selbstständig und unabhängig leben<br />

möchten.<br />

Dank Spitex-Angeboten und weiteren<br />

ambulanten Dienstleistungen kann der<br />

Eintritt ins Pflegehe<strong>im</strong> hinausgeschoben<br />

werden. Das Eintrittsalter beträgt <strong>im</strong> Kanton<br />

Luzern durchschnittlich 87 Jahre.<br />

Dies bedeutet, dass die ehemalige<br />

Wohnform «<strong>Alter</strong>she<strong>im</strong>» praktisch nicht<br />

mehr existiert. An deren Stelle hat sich<br />

eine neue Wohnform herauskristallisiert:<br />

«Betreutes Wohnen» oder «<strong>Alter</strong>swohnungen<br />

mit Service-Dienstleitungen».<br />

Bei neuen Bauvorhaben für Senioren<br />

muss dieser Entwicklung Beachtung<br />

geschenkt werden.


Ist-Analyse der<br />

<strong>Alter</strong>swohnungen<br />

in Beromünster<br />

und Neudorf<br />

Beromünster<br />

o <strong>Alter</strong>swohnungen Bärgmättli<br />

13 x 2 1 /2-Zi-Wohnungen für Erwachsene<br />

Total: 13 Wohnungen<br />

o <strong>Alter</strong>swohnungen Gunzwil<br />

9 x 2 1 /2-Zi-Wohnungen<br />

1 x 1 1 /2-Zi-Wohnung<br />

1 x 4 1 /2-Zi-Wohnung<br />

Total: 11 Wohnungen<br />

o Beromünster und Gunzwil<br />

Total: 24 Wohnungen<br />

Bedarf bis 2030: 60–65 Plätze in Wohnungen<br />

(siehe Demografie).<br />

Zudem hat Beromünster verschiedene<br />

Mehrfamilienhäuser, die jetzt von älteren<br />

Bewohnern benützt werden. Zum Teil<br />

besteht die Möglichkeit diese Wohnungen<br />

altersgerecht umzubauen.<br />

Neudorf<br />

Bis heute hat Neudorf keine <strong>Alter</strong>swohnungen.<br />

Es gibt aber verschiedene Mehrfamilienhäuser<br />

mit kleineren, günstigen<br />

Wohnungen, die jetzt schon von älteren<br />

Personen gemietet werden. Diese Wohnungen<br />

sind allerdings nicht altersgerecht<br />

gebaut.<br />

Der Bedarf bis 2030: 12–14 Plätze in<br />

<strong>Alter</strong>swohnungen.<br />

Bevölkerungsschätzung Beromünster*<br />

Jahr Einwohner AHV-<strong>Alter</strong> 80+<br />

n 2008 4412 642 172<br />

n 2010 4376 689 187<br />

n 2015 4567 830 229<br />

n 2020 4656 955 260<br />

n 2025 4766 1118 303<br />

n 2030 4900 1323 381<br />

5000<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Bevölkerungsschätzung Neudorf*<br />

Jahr Einwohner AHV-<strong>Alter</strong> 80+<br />

n 2008 1116 127 27<br />

n 2010 1333 144 32<br />

n 2015 1531 176 48<br />

n 2020 1610 201 56<br />

n 2025 1676 236 70<br />

n 2030 1714 279 82<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Total AHV 80+<br />

Total AHV 80+<br />

* Datenquelle: Kantonale<br />

Bevölkerungsstatistik<br />

So können<br />

altersgerechte<br />

Wohnungen<br />

aussehen<br />

Diese Balkone dienen als breite Zugangswege<br />

zur Wohnungstür. Stolpersteine<br />

wurden vermieden.<br />

Die Türen sind mit einem «Wohlauf-Fenster»<br />

versehen, das heisst sie können bei<br />

Abwesenheit oder in der Nacht mit einem<br />

Rouleau verdunkelt werden und sobald<br />

die Bewohner zuhause oder morgens<br />

auf sind, werden Rouleau nach oben<br />

geschoben und jedermann weiss nun,<br />

dass alles okay ist!<br />

Am Abend muss sich niemand alleine fühlen,<br />

<strong>im</strong>mer sind Nachbarn in der Nähe.<br />

Modernes Badz<strong>im</strong>mer mit bodengleicher Dusche, Lavabo kann auch mit Rollstuhl benutzt<br />

werden, Badez<strong>im</strong>merschrank kann mit Rollstuhl bedient werden – und trotzdem schön<br />

fürs Auge!<br />

Breite, helle Gänge mit Haltegriffen.<br />

Dieses Beispiel zeigt, Wohnungen die von<br />

einem gemeinsamen Gang her zugänglich<br />

sind. Sie haben gangseits Fenster, die als<br />

«Wohlauf-Fenster» genutzt werden.<br />

Die Küche hat tiefere Arbeitsflächen als<br />

herkömmliche Küchen. Somit kommt man<br />

auch mit dem Rollstuhl an die Herdplatten.<br />

Von der Seite gelangt man besser<br />

an die ausziehbaren Schubladen, als bei<br />

aufklappbaren Schränken.<br />

Rollator- und rollstuhlgängig <strong>im</strong> Innen-<br />

und Aussenbereich!<br />

Barrierefrei, schwellenlose Gartenanlagen,<br />

mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen!<br />

Interessante Links<br />

Die Age Stiftung fördert gutes Wohnen <strong>im</strong><br />

<strong>Alter</strong>. Und da gutes Wohnen je nach Lebensumständen<br />

und je nach Person etwas<br />

anderes bedeutet, unterstützt die Age<br />

Stiftung die Breite der <strong>Wohnformen</strong>. Wir<br />

möchten mit unseren Beiträgen mithelfen,<br />

dass ältere Menschen die Möglichkeit haben,<br />

zwischen verschiedenen interessanten<br />

<strong>Wohnformen</strong> auswählen zu können.<br />

Darum unterstützen wir Wohnprojekte,<br />

Betreuungs- oder Dienstleistungsmodelle,<br />

welche neuartige Komponenten<br />

aufweisen und beispielhaft wirken. Denn<br />

die Age Stiftung möchte nicht nur helfen,<br />

guten Wohnraum zu schaffen, sondern ist<br />

auch bemüht, die Entwicklung in diesem<br />

Bereich zu unterstützen. Die Stiftung wurde<br />

2000 gegründet, ihr Wirkungsgebiet<br />

beschränkt sich auf die deutschsprachige<br />

Schweiz – www.age-stiftung.ch<br />

Literatur und DVDs<br />

o <strong>Alter</strong>sgerechte Wohnbauten<br />

Planungsrichtlinien, Felix Bohn,<br />

dipl. Arch. EHT, dipl. Ergotherapeut,<br />

zert. Gerontologe INAG<br />

herausgegeben von der Schweizerischen<br />

Fachstelle für behindertengerechtes<br />

Bauen<br />

o Einblicke und Ausblicke zum Wohnen<br />

<strong>im</strong> <strong>Alter</strong> – Age Report 2009, François<br />

Höpflinger<br />

o Gestaltung von Betreuungseinrichtung<br />

für Menschen mit Demenzerkrankung<br />

Rudolf Weltert, Matthias Hürl<strong>im</strong>ann,<br />

Katharina Hürl<strong>im</strong>ann-Siebke. Arbeitsbuch<br />

für Trägerschaften, Leitungen von<br />

Pflegehe<strong>im</strong>en u. Pflegwohngruppen,<br />

Behörden, Architekten, Innenarchitekten<br />

und Bauausführende<br />

o Traditionelles und neues Wohnen <strong>im</strong><br />

<strong>Alter</strong> – Age-Report 2004, François<br />

Höpflinger. Mit diesem Age-Report<br />

werden Zahlen und Fakten zum Wohnen<br />

<strong>im</strong> <strong>Alter</strong> vorgelegt. Basierend auf einer<br />

repräsentativen Untersuchung bei Frauen<br />

u. Männer über 60 in der deutschsprachigen<br />

Schweiz<br />

o DVD / Wohnmodell Hausgemeinschaft<br />

Genossenschaft für neue Wohnform in<br />

St. Gallen, ein Film von Paul Riniker<br />

Diese Literatur und DVD können <strong>im</strong> Büro<br />

des Ortsmarketing 5-sterne-region.ch<br />

Beromünster ausgeliehen werden<br />

(Telefon 041 930 11 11)

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