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Schall- und Brandschutz - Geberit

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<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

Trinkwasserhygiene<br />

Installationssysteme<br />

Aufputz-Spülkasten<br />

Auslösungen für Spülkasten<br />

<strong>Geberit</strong> AquaClean<br />

Waschtischarmaturen <strong>und</strong> Spülsysteme<br />

Apparateanschlüsse <strong>und</strong> Sifons<br />

Versorgungssysteme<br />

Entwässerungssysteme<br />

Anhang


Sanitärplanung, hindernisfreie Sanitärräume, Feuchtigkeit,<br />

Nachhaltigkeit, Normen<br />

5<br />

75<br />

173<br />

Allgemein 201<br />

<strong>Geberit</strong> Duofix 237<br />

<strong>Geberit</strong> GIS 261<br />

<strong>Geberit</strong> Sanbloc <strong>und</strong> Kombifix 287<br />

Aufputz-Spülkasten Kunststoff, <strong>Geberit</strong> Monolith 299<br />

311<br />

335<br />

Allgemein 357<br />

Urinal- <strong>und</strong> WC-Steuerungen 375<br />

Waschtischarmaturen 403<br />

Wannengarnituren 419<br />

Abläufe für bodenebene Duschen 433<br />

Apparatesifons 451<br />

Allgemein 471<br />

<strong>Geberit</strong> PushFit 523<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla 561<br />

<strong>Geberit</strong> Mapress Edelstahl 587<br />

Armaturen <strong>und</strong> Hygiene 619<br />

Allgemein 645<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 683<br />

<strong>Geberit</strong> PE 703<br />

Bodenentwässerung 727<br />

Dachentwässerung 741<br />

Basiswissen, Gewährleistung, Dienstleistungen <strong>und</strong><br />

771


74<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Geberit</strong> kennt die Zusammenhänge der Entstehung, Weiterleitung <strong>und</strong> Eindämmung von<br />

<strong>Schall</strong> <strong>und</strong> Feuer.<br />

Schnell <strong>und</strong> sicher zur richtigen Lösung!<br />

Mit diesem Kapitel erhalten Sie eine umfangreiche <strong>und</strong> praxisorientierte Unterlage, die allen<br />

am Planungsprozess beteiligten Personen, wie <strong>Brandschutz</strong>behörden, Bauphysiker, Architekten,<br />

Fachplaner <strong>und</strong> ausführende Firmen, eine wertvolle Unterstützung bei der täglichen<br />

Arbeit bietet.<br />

Durch umfangreiche Prüfungen <strong>und</strong> die Zulassungen für alle Komplett- <strong>und</strong> Einzelsysteme<br />

hat <strong>Geberit</strong> nachgewiesen, dass es möglich ist, eine ganzheitliche Lösung anzubieten, die<br />

gleichzeitig ein Maximum an Sicherheit für Planung <strong>und</strong> Ausführung gewährleistet.


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

Inhalt<br />

1 <strong>Schall</strong>schutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

1.1 Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen ............................................ 76<br />

1.2 <strong>Geberit</strong> Installationssysteme................................................. 100<br />

1.3 <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme ........................................... 119<br />

1.4 <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme ............................................... 136<br />

2 <strong>Brandschutz</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

2.1 Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen .......................................... 137<br />

2.2 <strong>Geberit</strong> Installationssysteme................................................. 146<br />

2.3 <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme ........................................... 158<br />

2.4 <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme ............................................... 166<br />

75


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

1 <strong>Schall</strong>schutz<br />

1.1 Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

1.1.1 Bauphysikalische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Was heisst <strong>Schall</strong>?<br />

<strong>Schall</strong> bezeichnet den Klang <strong>und</strong> den Ton, wie er von<br />

Mensch <strong>und</strong> Tier akkustisch wahrgenommen wird.<br />

Erzeugung <strong>und</strong> Ausbreitung von <strong>Schall</strong><br />

Jeder Körper, der eine Schwingung ausführt, kann in einem<br />

umgebenden elastischen Medium <strong>Schall</strong> erzeugen. Handelt<br />

es sich bei dem umgebenden Medium um Luft, spricht man<br />

von Luftschall.<br />

Bei der <strong>Schall</strong>erzeugung überträgt die <strong>Schall</strong>quelle ihre<br />

Schwingungen auf die umgebenden Luftteilchen, diese wiederum<br />

übertragen ihre Schwingungen auf ihre Nachbarn<br />

<strong>und</strong> so weiter. Auf diese Weise breitet sich die von der<br />

<strong>Schall</strong>quelle ausgehende Erregung im gesamten Raum aus.<br />

Bild 58: Schematische Darstellung der <strong>Schall</strong>ausbreitung<br />

des Tons einer Stimmgabel<br />

<strong>Schall</strong>geschwindigkeit, Wellenlänge <strong>und</strong> Frequenz<br />

Die Geschwindigkeit, mit der sich <strong>Schall</strong>wellen ausbreiten,<br />

nennt man <strong>Schall</strong>geschwindigkeit c. Sie hängt vom Ausbreitungsmedium<br />

ab:<br />

Bild 59: <strong>Schall</strong>geschwindigkeit<br />

76<br />

Druck<br />

Molekularbewegungen der Luft<br />

P<br />

<strong>Schall</strong>welle<br />

Wellenlänge<br />

340 m in 1 s<br />

Ausbreitungsrichtungen<br />

Zeit t<br />

Da sich der <strong>Schall</strong> wellenförmig im Medium ausbreitet,<br />

spricht man von einer <strong>Schall</strong>welle. Diese wird charakterisiert<br />

durch die Wellenlänge λ, die Frequenz f <strong>und</strong> die <strong>Schall</strong>geschwindigkeit<br />

c. Die <strong>Schall</strong>geschwindigkeit ist vom Medium<br />

abhängig. In Luft beträgt sie ca. 340 m/s.<br />

Die Einheit der Frequenz ist das Hertz (Hz). Sie gibt an,<br />

wieviel Schwingungen pro Sek<strong>und</strong>e die angeregten Luftteilchen<br />

ausführen. Vom Menschen wird die Frequenz als<br />

Tonhöhe wahrgenommen, wobei niedrige Frequenzen tiefe<br />

Töne <strong>und</strong> hohe Frequenzen hohe Töne bedeuten.<br />

Amplitude<br />

Bild 60: Eine Periode mit der Zeitdauer T in s enthält genau<br />

eine Schwingung. Der Kehrwert 1/T entspricht der<br />

Frequenz f (1/s = Hz)<br />

In Anlehnung an die Musik wird eine Verdopplung der Frequenz<br />

als Oktave bezeichnet. Entsprechend wird auch die<br />

Terz benutzt. Drei Terzsprünge ergeben eine Oktave. Zwischen<br />

<strong>Schall</strong>geschwindigkeit c in m/s, Wellenlänge λ in m<br />

<strong>und</strong> Frequenz f in Hz besteht folgender fester Zusammenhang:<br />

c<br />

λ=<br />

-- [ m]<br />

f<br />

Von dieser Gleichung ausgehend kann man die Wellenlängen<br />

bei verschiedenen Frequenzen berechnen.<br />

Tabelle 17: Beispiele für <strong>Schall</strong>frequenzen <strong>und</strong> Wellenlängen<br />

c=340m/s Frequenz f<br />

[Hz]<br />

Menschliches Gehör<br />

Wellenlänge λ<br />

[m]<br />

Tiefster hörbarer Ton 20 17.0<br />

Höchster hörbarer<br />

Ton<br />

Bauakustik<br />

20 000 0.017<br />

Tiefster Ton 100 3.4<br />

Höchster Ton 4000 0.085<br />

Musik<br />

Periode<br />

T<br />

Zeit<br />

Tiefster Klavierton 27.5 12.4<br />

Höchster Klavierton 4186 0.081


27.5 - 4 186<br />

100 - 4 000<br />

33 - 2 100<br />

bis ca. 1 200<br />

Frequenz (Hz)<br />

30 - 12 000<br />

300 - 800<br />

200 - 500<br />

Bild 61: Beispiele für <strong>Schall</strong>frequenzen<br />

<strong>Schall</strong>frequenzen:<br />

1 menschliche Stimme (mit Obertönen)<br />

2 Musik<br />

3 Bauakustik<br />

4 Orgel<br />

5 Schleifmaschine<br />

6 menschliche Sprache<br />

7 Strassenlärm<br />

8 Zirpen einer Grille<br />

<strong>Schall</strong>druck<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

2<br />

3<br />

1<br />

Infraschall Ultraschall<br />

16 Hz 10000 Hz 20000 Hz<br />

menschlicher<br />

Hörbereich<br />

H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />

Physikalisch handelt es sich beim Luftschall um winzige<br />

Schwankungen des Luftdrucks. Diese sind dem atmosphärischen<br />

Luftdruck überlagert <strong>und</strong> werden als <strong>Schall</strong>druck<br />

bezeichnet. Unser Ohr kann diese Luftdruckänderungen<br />

allerdings nur dann wahrnehmen, wenn sie sehr schnell<br />

erfolgen, genauer zwischen 20 <strong>und</strong> 20 000 Mal in der<br />

Sek<strong>und</strong>e (20 - 20 000 Hz), <strong>und</strong> im Bereich von 20 µPa -<br />

20 Pa liegen.<br />

p<br />

Druck<br />

<strong>Schall</strong>druck<br />

atmosphärischer Luftdruck<br />

Zeit<br />

t<br />

Bild 62: Beziehung zwischen atmosphärischem Luftdruck<br />

<strong>und</strong> <strong>Schall</strong>druck<br />

8<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Definition des <strong>Schall</strong>druckpegels<br />

Das Gehör kann einen <strong>Schall</strong>druckbereich von 20 µPa -<br />

20 Pa verarbeiten. Dies entspricht einem Verhältnis von eins<br />

zu einer Million. Damit man diesen riesigen Wertebereich<br />

sinnvoll darstellen <strong>und</strong> beschreiben kann, wurde der <strong>Schall</strong>druckpegel<br />

Lp eingeführt. Dieser ist definiert als das zwanzigfache<br />

logarithmische Verhältnis zwischen dem <strong>Schall</strong>druck<br />

p <strong>und</strong> einem Bezugsschalldruck p0. Die Masseinheit<br />

des <strong>Schall</strong>pegels ist das Dezibel (dB).<br />

L<br />

p<br />

20 lg<br />

Der Bezugsschalldruck p0 wurde auf 20 µPa festgelegt.<br />

Dieser <strong>Schall</strong>druck entspricht einem <strong>Schall</strong>druckpegel von<br />

0 dB. Ein sinusförmiger Ton von 1 000 Hz ist bei diesem<br />

Pegel gerade noch hörbar (Hörschwelle).<br />

In der logarithmischen Darstellung beträgt der Wertebereich<br />

nur noch 0 - 140 dB, was eine wesentlich übersichtlichere<br />

Skalierung ergibt.<br />

p<br />

= ⋅ ----- [ dB]<br />

p<br />

0<br />

Düsentriebwerk<br />

(25 [m]<br />

Entfernung)<br />

Pop-Gruppe<br />

Schwerlastverkehr<br />

Unterhaltung<br />

Bibliothek<br />

Schlafzimmer<br />

[dB(A)]<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Schmerzgrenze<br />

Start von<br />

Düsenmaschinen<br />

(100 [m]<br />

Entfernung)<br />

Presslufthammer<br />

mittlerer<br />

Stassenverkehr<br />

Hörschwelle<br />

Gehörschädigung<br />

auch bei<br />

kurzzeitiger<br />

Lärmeinwirkung<br />

Gehörschädigung<br />

bei länger<br />

andauernder<br />

Lärmeinwirkung<br />

starke<br />

Belästigung<br />

<strong>und</strong> teilweise<br />

erhebliche<br />

Einschränkung<br />

der psychischen<br />

Leistungsfähigkeit<br />

gelegentliche<br />

Störungen<br />

keine oder<br />

seltene<br />

Störungen<br />

Bild 63: <strong>Schall</strong>druckpegel verschiedener <strong>Schall</strong>quellen <strong>und</strong><br />

<strong>Schall</strong>wirkungen<br />

<strong>Schall</strong>druckpegel verschiedener <strong>Schall</strong>quellen <strong>und</strong><br />

<strong>Schall</strong>wirkungen<br />

Die meisten Geräusche setzen sich aus einer Vielzahl von<br />

Frequenzen zusammen. Wie stark die einzelnen Frequenzen<br />

in dem Geräusch enthalten sind, wird in sogenannten Frequenzspektren<br />

dargestellt. Enthält ein Geräusch praktisch<br />

alle hörbaren Frequenzen, spricht man von einem kontinuierlichen<br />

Spektrum. Aus praktischen Erwägungen wird der<br />

betrachtete Frequenzbereich - in der Bauakustik in der Regel<br />

100 - 3 150 Hz (in besonderen Fällen 50 - 5 000 Hz) - in<br />

sogenannte Frequenzbänder unterteilt. Je nach Breite dieser<br />

Büro<br />

Wohnraum<br />

Wald<br />

77


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Frequenzbänder spricht man von Terzbändern (Bild 64) oder<br />

Oktavbändern (Bild 65). Messtechnisch wird dies durch den<br />

Einsatz sogenannter Terzband- bzw. Oktavbandfilter umgesetzt,<br />

welche in vielen modernen Messgeräten bereits fest<br />

eingebaut sind.<br />

Tabelle 18: Terzbänder<br />

Die zugehörigen <strong>Schall</strong>pegel heissen Terzpegel.<br />

<strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />

b<br />

Bild 64: Terzspektrum<br />

78<br />

Mittenfrequenz [Hz] Bandbreite [Hz]<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

125<br />

100 89 - 112<br />

125 112 - 141<br />

160 141 - 178<br />

200 178 - 223<br />

250 223 - 280<br />

315 280 - 355<br />

400 355 - 450<br />

500 450 - 560<br />

630 560 - 710<br />

800 710 - 890<br />

1000 890 - 1 120<br />

1250 1120-1410<br />

1600 1410-1780<br />

2000 1780-2230<br />

2500 2230-2800<br />

3150 2800-3550<br />

200<br />

315<br />

500<br />

Terzmittenfrequenz [Hz]<br />

800<br />

1 250<br />

2 000<br />

3 150<br />

Tabelle 19: Oktavbänder<br />

Mittenfrequenz [Hz] Bandbreite [Hz]<br />

125 88 - 177<br />

250 17 - 355<br />

500 355 - 710<br />

1000 710-1420<br />

2000 1 420 - 2 840<br />

4000 2 840 - 5 680<br />

Die zugehörigen <strong>Schall</strong>pegel heissen Oktavpegel.<br />

<strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />

c<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

125<br />

250<br />

500<br />

Bild 65: Oktavspektrum<br />

<strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />

d<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Oktavmittenfrequenz [Hz]<br />

Bild 66: Summenpegel<br />

1 000<br />

Fasst man alle gemessenen Frequenzen zu einem Band<br />

zusammen, erhält man den Summenpegel (Bild 66).<br />

2 000<br />

4 000<br />

Frequenzbereich 125 - 4 000 [Hz]


Psychoakustik<br />

Die Psychoakustik ist ein Teilgebiet der Psychophysik, die<br />

untersucht, in welcher Weise die Sinnesorgane auf<br />

bestimmte physikalische Reize reagieren.<br />

Bezieht man diese Untersuchungen speziell auf das Hörorgan<br />

<strong>und</strong> den Hörvorgang, so spricht man von Psychoakustik.<br />

Die Psychoakustik stellt sich somit als eine Disziplin dar, in<br />

der der quantitative Zusammenhang zwischen den physikalischen<br />

Eigenschaften eines <strong>Schall</strong>signals <strong>und</strong> den daraus<br />

resultierenden Hörempfindungen beschrieben wird.<br />

Bild 67: Psychoakustik<br />

Nicht zuletzt spielt die Psychoakustik in der Lärmbekämpfung<br />

<strong>und</strong> Lärmvermeidung eine wichtige Rolle.<br />

Wahrnehmung der <strong>Schall</strong>stärke<br />

Physikalisch<br />

<strong>Schall</strong>druck<br />

Bild 68: Wahrnehmung der <strong>Schall</strong>stärke<br />

Die <strong>Schall</strong>stärke wird über die Empfindung der Lautstärke<br />

oder Lautheit wahrgenommen. Die hierbei wahrgenommene<br />

Intensität des <strong>Schall</strong>s hat einen physikalischen <strong>und</strong> einen<br />

subjektiven Aspekt. Physikalisch ist die <strong>Schall</strong>stärke eindeutig<br />

über den <strong>Schall</strong>druck definiert. Für die Beschreibung der<br />

aus der <strong>Schall</strong>stärke resultierenden subjektiven Hörempfindung,<br />

der Lautheit, reicht die physikalische <strong>Schall</strong>stärke<br />

allein nicht aus. Vielmehr ist es so, dass auch Frequenzbereich,<br />

Bandbreite <strong>und</strong> Dauer des <strong>Schall</strong>signals auf die vom<br />

Gehör gebildete Lautheit Einfluss haben.<br />

i<br />

Subjektiv<br />

Frequenzbereich<br />

<strong>Schall</strong>dauer<br />

Bandbreite<br />

Hinweis<br />

Hörempfinden <strong>und</strong> Wahrnehmung sind subjektiv.<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Kurven gleicher Lautstärke<br />

Unser Gehör weist nicht für alle Frequenzen die gleiche<br />

Empfindlichkeit auf. Sinustöne unterschiedlicher Frequenz<br />

werden, trotz gleichen <strong>Schall</strong>pegels, unterschiedlich laut<br />

wahrgenommen. Diese Eigenschaft des Gehörs wird mit<br />

Hilfe der Kurven gleicher Lautstärke beschrieben. Sie geben<br />

- in Abhängigkeit von der Frequenz - den <strong>Schall</strong>druckpegel<br />

an, der den jeweils gleichen Lautstärke-Eindruck hervorruft<br />

wie ein Sinuston der Frequenz von 1 000 Hz. Am empfindlichsten<br />

ist unser Gehör zwischen 2 000 <strong>und</strong> 5 000 Hz.<br />

Frequenzbewertung<br />

<strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />

Bild 69: Kurven gleicher Lautstärke<br />

Der frequenzabhängige Zusammenhang zwischen <strong>Schall</strong>druckpegel<br />

<strong>und</strong> Lautstärke-Empfindung wird messtechnisch<br />

mit Hilfe sogenannter Frequenz-Bewertungsfilter nachempf<strong>und</strong>en.<br />

Bei den tiefen <strong>und</strong> hohen Frequenzen<br />

reduzieren diese künstlich die Empfindlichkeit des Messgeräts<br />

<strong>und</strong> passen es so der Empfindlichkeit des menschlichen<br />

Ohrs an. Heute wird zur Bewertung von Geräuschmessungen<br />

in der Regel die sogenannte Bewertungskurve A<br />

(Bild 70) benutzt. Die auf diese Weise ermittelten Messwerte<br />

werden als A-<strong>Schall</strong>pegel in dB(A) angegeben.<br />

Übertragungsfunktion [dB]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

10<br />

0<br />

20<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

16<br />

50<br />

31.5<br />

100<br />

63<br />

200<br />

125<br />

Bild 70: Frequenzgang des A-Bewertungsfilters<br />

500<br />

1000<br />

Frequenz [Hz]<br />

250<br />

500<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

3<br />

1000<br />

Frequenz [Hz]<br />

2000<br />

2000<br />

5000<br />

4000<br />

10000<br />

8000<br />

16000<br />

20000<br />

79


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Zeitbewertung<br />

Als Zeitbewertung bezeichnet man die zeitliche Änderung<br />

von <strong>Schall</strong>ereignissen durch die Anzeigegeschwindigkeit<br />

von <strong>Schall</strong>pegelmessern. Bei der Messung von Sanitärgeräuschen<br />

spielt vor allem die Zeitbewertung F "FAST" eine<br />

Rolle. Diese wird messtechnisch durch einen Tiefpass mit<br />

der Zeitkonstante von 0.125 Sek<strong>und</strong>en umgesetzt <strong>und</strong><br />

bewirkt eine zeitliche Glättung des Messsignals. Kurzzeitige<br />

Spitzen unter 125 ms Dauer werden nur zum Teil erfasst, da<br />

das Messegerät nicht genügend Zeit hat, den tatsächlichen<br />

Maximalwert zu erreichen (Bild 71).<br />

<strong>Schall</strong>druckpegel [dB] <strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />

Bild 71: Wirkung der Zeitbewertung F bei einem <strong>Schall</strong>signal<br />

aus zwei Rechteckpulsen mit 1 s <strong>und</strong> 0.1 s<br />

Dauer<br />

Bewerteter <strong>Schall</strong>druckpegel<br />

Bei <strong>Schall</strong>druck-Messungen (<strong>Schall</strong>pegel) vor Ort werden<br />

die Messergebnisse dem physiologischen Empfinden des<br />

menschlichen Ohrs durch frequenzabhängige Bewertungen<br />

angepasst. Das heisst, die gemessenen Werte bzw. die<br />

gemessenen <strong>Schall</strong>druckpegel werden gemäss einer ganz<br />

bestimmten Kurve korrigiert. Diese Korrektur erfolgt anhand<br />

der Bewertungskurve A. In dieser ist das Hörempfinden des<br />

Ohrs festgelegt, z. B. 60 dB(A). Fehlt der Index A, handelt es<br />

sich um den absoluten Wert.<br />

Betrachten wir zwei Geräusche, deren lineare (unbewertete)<br />

Summenpegel gleich gross sind, deren Spektren sich aber<br />

deutlich voneinander unterscheiden (Bild 72 <strong>und</strong> Bild 73).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der frequenzabhängigen Empfindlichkeit des<br />

menschlichen Gehörs erscheinen Geräusche, die durch<br />

tiefere Töne dominiert werden, leiser als Geräusche, in<br />

denen hohe Töne massgeblich sind. In der Konsequenz<br />

unterscheiden sich daher auch die zugehörigen bewerteten<br />

<strong>Schall</strong>pegel, da ja die A-Bewertung die Charakteristik des<br />

Ohrs nachempfindet.<br />

80<br />

40<br />

30<br />

20<br />

0<br />

0<br />

40<br />

30<br />

20<br />

0<br />

0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />

Zeit [s]<br />

0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />

Zeit [s]<br />

ohne Zeitbewertung<br />

Zeitbewertung "Fast"<br />

L max = 37.5 [dB]<br />

<strong>Schall</strong>druckpegel<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Bild 72: Spektrum <strong>und</strong> Summenpegel eines von tiefen<br />

Tönen dominierten Geräuschs. Die Summenpegel<br />

betragen 79 dB unbewertet, bzw. 65 dB(A)<br />

bewertet<br />

<strong>Schall</strong>druckpegel<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Bild 73: Spektrum <strong>und</strong> Summenpegel eines von hohen<br />

Tönen dominierten Geräuschs. Die Summenpegel<br />

betragen 79 dB unbewertet, bzw. 80 dB(A)<br />

bewertet<br />

i<br />

125<br />

250<br />

500<br />

1 000<br />

Oktavmittenfrequenz [Hz]<br />

unbewertet [dB]<br />

bewertet [dB(A)]<br />

125<br />

250<br />

500<br />

Oktavmittenfrequenz [Hz]<br />

unbewertet [dB]<br />

bewertet [dB(A)]<br />

1 000<br />

2 000<br />

2 000<br />

4 000<br />

4 000<br />

Summenpegel<br />

Summenpegel<br />

Hinweis<br />

Der bewertete <strong>Schall</strong>druckpegel in dB (A) entspricht<br />

dem Hörempfinden des menschlichen<br />

Ohrs.


Lautstärke-Änderung <strong>und</strong> Lautstärke-Empfindung<br />

Für <strong>Schall</strong>pegel oberhalb von 40 dB liegt die Wahrnehmbarkeitsgrenze<br />

für Lautstärke-Änderungen bei<br />

1 - 2 dB. Deutlich wahrnehmbar werden die Lautstärke-<br />

Änderungen ab ca. 3 dB. Eine Änderung von 10 dB entspricht<br />

einer Verdoppelung bzw. Halbierung der subjektiv<br />

empf<strong>und</strong>enen Lautstärke. Bei geringerer Lautstärke ist das<br />

Gehör empfindlicher. Hier wird schon eine Pegeländerung<br />

von 3 - 5 dB als Verdoppelung bzw. Halbierung der Lautstärke<br />

empf<strong>und</strong>en (Bild 74).<br />

Lautheit (sone)<br />

64<br />

32<br />

16<br />

8<br />

4<br />

2<br />

1<br />

1/2<br />

1/4<br />

1/8<br />

1/16<br />

1/32<br />

1/64<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Schall</strong>pegel<br />

[dB]<br />

3 5 10<br />

Verdoppelung<br />

Anhebung des<br />

der Lautheit<br />

<strong>Schall</strong>pegels<br />

Bild 74: Zusammenhang der subjektiven Wahrnehmungsstärke<br />

<strong>und</strong> des Lautstärkepegels, nach Zwicker<br />

Dezibelarithmetik<br />

Strahlen mehrere Geräuschquellen gleichzeitig <strong>Schall</strong> ab, so<br />

sind prinzipiell die den einzelnen <strong>Schall</strong>druckpegeln entsprechenden<br />

<strong>Schall</strong>leistungen zu addieren. Die so ermittelte<br />

Summenleistung wird dann wieder in einen <strong>Schall</strong>druckpegel,<br />

den sogenannten Summenpegel, umgerechnet. Die auf<br />

diese Weise durchgeführte sogenannte energetische Addition<br />

lässt sich durch folgende Gleichung ausdrücken:<br />

⋅<br />

Ltot 10 10 0.1 L 1<br />

10 0.1 L 2<br />

10 0.1 L 3<br />

= ⋅ log(<br />

+ + + ... )<br />

⋅<br />

⋅<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Beispiel für arithmetische Addition:<br />

■ Ticken einer Uhr L1 = 20 dB(A)<br />

■ Ruhepegel nachts L2 = 26 dB(A)<br />

■ Ablaufleitung L3 = 28 dB(A)<br />

■ Verkehrslärm von aussen L4 = 30 dB(A)<br />

Ltot 10 10 2.0<br />

10 2.6<br />

10 2.8<br />

10 3.0<br />

= ⋅ log(<br />

+ + + )<br />

L tot<br />

Vereinfachtes Rechenverfahren:<br />

Zum grösseren der beiden Pegel L 1 <strong>und</strong> L 2 wird ein Wert Δ<br />

hinzugezählt, der von der Differenz der beiden Pegel wie<br />

folgt abhängt:<br />

Differenz L 1 - L 2 [dB] Zuschlag Δ [dB]<br />

Beispiel:<br />

Bild 75: Vereinfachtes Rechenverfahren<br />

Ruhepegel<br />

0-1 3<br />

2-3 2<br />

4-9 1<br />

≥ 10 0<br />

Ein Geräusch wird in der Regel dann als störend empf<strong>und</strong>en,<br />

wenn es mindestens 10 dB über dem Ruhepegel (Gr<strong>und</strong>geräusch)<br />

liegt. Das gleiche gilt für akustische Messungen. Ist<br />

der Ruhepegel nicht mindestens 10 dB niedriger als das zu<br />

messende Geräusch, müssen die Messwerte korrigiert<br />

werden.<br />

i<br />

= 33.3 dB( A)<br />

Hinweis<br />

Bei geringer Lautstärke wird eine Pegelerhöhung<br />

von 3 - 5 dB als Verdoppelung wahrgenommen.<br />

81


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

1.1.2 Bauakustik<br />

Die Bauakustik befasst sich vorzugsweise mit den akustischen<br />

Verhältnissen im <strong>und</strong> um ein Gebäude. <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen<br />

sollen verhindern, dass Menschen durch Aussenlärm<br />

oder durch Geräusche aus benachbarten Räumen<br />

belästigt werden.<br />

Luft- <strong>und</strong> Körperschall<br />

In der Bauakustik unterscheidet man zwischen Luft- <strong>und</strong> Körperschall.<br />

Während sich die Luftschall-Wellen als Druckschwankungen<br />

im Raum ausbreiten, pflanzt sich der Körperschall<br />

- meist in Form von Biegewellen - entlang der<br />

Baukonstruktion fort. Biegewellen wiederum bewirken Luftschall-Abstrahlung<br />

<strong>und</strong> werden somit hörbar. Nur selten<br />

nehmen wir Körperschall direkt in Form von Vibrationen oder<br />

Erschütterungen wahr.<br />

Wird in einem Raum Luftschall erzeugt, werden seine Wände<br />

<strong>und</strong> Decken zu Schwingungen angeregt, welche ihrerseits<br />

Luftteilchen des Nachbarraums zu Schwingungen, d. h. also<br />

zu Luftschall anregen. Bei diesem Übertragungsvorgang<br />

des Luftschalls von einem Raum zum anderen spricht man<br />

von Luftschall-Übertragung.<br />

Davon zu unterscheiden ist die Körperschall-Einleitung. Wird<br />

z. B. mit einem Hammer an eine Wand geklopft, so wird<br />

diese dadurch ebenfalls in Schwingung versetzt, die wieder<br />

zu entsprechenden Schwingungen der Luftteilchen im Nachbarraum,<br />

also zu Luftschall führen. Man spricht in diesem<br />

Fall von einer Körperschall-Anregung der Wand <strong>und</strong> einer<br />

Körperschall-Übertragung in den Nachbarraum.<br />

Bevor <strong>Schall</strong>schutz-Massnahmen eingeleitet werden, ist<br />

daher abzuklären, ob eine Anregung in Form von Luftschall<br />

oder in Form von Körperschall erfolgt.<br />

Bild 76: Anregung einer Wand durch Luft- oder Körperschall<br />

Reduktion der Luft- <strong>und</strong> Körperschall-Übertragung<br />

Luftschallreduktion erfolgt beispielsweise durch Kapselung<br />

(Bild 77). Hier ist das <strong>Schall</strong>dämm-Mass der die <strong>Schall</strong>quelle<br />

umschliessenden Wände, respektive Materialien, massgeblich.<br />

Bild 77: Luftschalldämmung durch Kapselung<br />

82<br />

Die Einleitung von Körperschall wird hingegen durch geeignete<br />

Entkoppelung (elastische Befestigungen o. ä.) der<br />

<strong>Schall</strong>quelle vom Baukörper reduziert (Bild 78). Bei der Ausführung<br />

dieser sogenannten Körperschall-Dämmung ist<br />

besondere Sorgfalt gefordert. Denn eine einzige <strong>Schall</strong>brücke<br />

kann den Erfolg des gesamten <strong>Schall</strong>schutzkonzepts in<br />

Frage stellen.<br />

Bild 78: Körperschalldämmung durch Entkoppelung<br />

i<br />

Hinweis<br />

Die Mehrzahl aller <strong>Schall</strong>probleme in der Sänitärtechnik<br />

sind Körperschallprobleme.<br />

Bewertetes Luftschalldämm-Mass R w<br />

Zur Verminderung des Luftschalls eignen sich ein- oder<br />

zweischalige Bauteile, wobei einschalige Bauteile für das<br />

gleiche <strong>Schall</strong>dämmvermögen in der Regel ein deutlich<br />

höheres Flächengewicht benötigen als zweischalige Bauteile.<br />

Gekennzeichnet wird die <strong>Schall</strong>dämmung durch das<br />

sogenannte <strong>Schall</strong>dämm-Mass R. Es hängt stark von der<br />

Frequenz ab <strong>und</strong> wird üblicherweise als Kurve in einem Diagramm<br />

dargestellt (Bild 79). Für die praktische Kennzeichnung<br />

wird dann ein Mittelwert gebildet, welcher die frequenzabhängige<br />

Empfindlichkeit unseres Ohrs<br />

berücksichtigt. Dazu wird eine Bezugskurve so über die<br />

Messkurve gelegt, dass diese im Mittel um höchstens 2 dB<br />

unterschritten wird. Der bei 500 Hz abgelesene Wert der verschobenen<br />

Bezugskurve wird als bewertetes <strong>Schall</strong>dämm-<br />

Mass R w bezeichnet.<br />

<strong>Schall</strong>dämm-Mass R [dB]<br />

50<br />

R w<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

125 250 500 1 000 2 000<br />

Mittlere Unterschreitung<br />

von max. 2.0 [dB]<br />

Ermitteltes <strong>Schall</strong>dämm-<br />

Mass<br />

Bezugskurve (52 [dB])*<br />

Verschobene<br />

Bezugskurve<br />

* entspricht in etwa<br />

der <strong>Schall</strong>dämmung<br />

einer 24 [cm] dicken<br />

Vollziegelwand<br />

Frequenz [Hz]<br />

Bild 79: Bewertung der gemessenen Luftschalldämmung


i<br />

Hinweis<br />

Luftschalldämm-Werte R w siehe Abschnitt "Duofix<br />

System", Tabelle 40: "Nebenwegfreier Luftschalldämm-Wert<br />

Rw für Trennwände mit dem Duofix<br />

Installationssystem", Seite 111, sowie Abschnitt<br />

"GIS", Tabelle 46: "Nebenwegfreier Luftschalldämm-Wert<br />

Rw für Trennwände mit dem GIS<br />

Installationssystem", Seite 118.<br />

Bewertetes Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass R' w <strong>und</strong><br />

Flankenübertragung<br />

Die Luftschall-Übertragung von einem Raum in den anderen<br />

erfolgt nicht nur über die Trennwand bzw. Trenndecke,<br />

sondern auch über angrenzende Bauteile (Bild 80). Diese<br />

sogenannte Flankenübertragung verringert, je nach Ausbildung<br />

der angrenzenden Bauteile, die schalldämmende<br />

Wirkung einer Wand bzw. Decke. Eine gute Luftschall-<br />

Dämmung zwischen angrenzenden Räumen ist daher nur<br />

möglich, wenn auch die flankierenden Bauteile bestimmte<br />

Voraussetzungen bezüglich der <strong>Schall</strong>dämmung erfüllen.<br />

Unter Berücksichtigung dieser Flankenübertragungswege<br />

wird schliesslich das sogenannte resultierende bewertete<br />

<strong>Schall</strong>dämm-Mass R' w (auch Bauschalldämm-Mass<br />

genannt) bestimmt, welches in der Regel kleiner ist als das<br />

nebenwegfreie R w:<br />

R' w<br />

= R –<br />

W<br />

k [ dB]<br />

F<br />

k F : Berücksichtigung der Flankenübertragung.<br />

Bei Anwendung numerischer Prognoseverfahren nach<br />

Normreihe EN 12354 wird der Schätzwert durch detaillierte<br />

Angaben ersetzt.<br />

Bild 80: <strong>Schall</strong>übertragung<br />

<strong>Schall</strong>übertragung<br />

1 Durch direkten <strong>Schall</strong>durchgang<br />

2 Über <strong>Schall</strong>brücken<br />

3 Durch <strong>Schall</strong>nebenwege<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Bewertete Standard-<strong>Schall</strong>pegeldifferenz D nT,w<br />

Die Kenntnis des Luftschalldämm-Masses eines Bauteils<br />

erlaubt noch keinen Aufschluss über das reale akustische<br />

Verhalten des Bauteils im eingebauten Zustand in Kombination<br />

mit den angrenzenden Bauteilen. Deshalb formuliert die<br />

Norm SIA 181 die Anforderungen an den Schutz gegen<br />

Aussen- <strong>und</strong> Innenlärm (Luftschall) durch die bewertete<br />

Standard-<strong>Schall</strong>pegeldifferenz D nT,w in dB.<br />

Die Umrechnung aus dem bewerteten Bauschalldämm-<br />

Mass R' w eines Bauteils geschieht wie folgt:<br />

D<br />

nT, w<br />

R'<br />

w<br />

10 lg V<br />

= + ⎛--⎞ – 4.9 [ dB]<br />

⎝S⎠ V: 3<br />

Nettoraumvolumen in m<br />

S: Nettobauteilfläche, lichte Abmessungen des trennenden<br />

Bauteils in m2 Beispiel:<br />

Volumen Empfangsraum: V = 63 m 3<br />

Trennwand: S = 10 m 2<br />

Bewertetes Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass der Trennwand:<br />

R' w =52dB<br />

D<br />

nT, w<br />

= 52dB + 8 dB – 4.9dB= 55.1dB <strong>Schall</strong>absorption<br />

Die <strong>Schall</strong>absorption tritt beim Reflexionsvorgang einer<br />

<strong>Schall</strong>welle an einer Wand- oder Deckenoberfläche auf<br />

(Bild 81). Je nach Oberflächenbeschaffenheit wird dabei ein<br />

mehr oder weniger grosser Teil der <strong>Schall</strong>energie absorbiert<br />

("geschluckt"). Kennzeichnend ist der sogenannte <strong>Schall</strong>absorptionsgrad<br />

α. Dieser ist frequenzabhängig <strong>und</strong> gibt an,<br />

wie viele der auftreffenden <strong>Schall</strong>wellen ein Material zu<br />

absorbieren vermag. Die Begriffe <strong>Schall</strong>dämmung <strong>und</strong><br />

<strong>Schall</strong>absorption müssen säuberlich voneinander getrennt<br />

werden. Eine Wand kann gut schalldämmend sein <strong>und</strong><br />

gleichzeitig eine geringe <strong>Schall</strong>absorption besitzen. Ebenso<br />

kann das Umgekehrte gelten.<br />

a b<br />

Bild 81: <strong>Schall</strong>absorption <strong>und</strong> <strong>Schall</strong>dämmung<br />

a) <strong>Schall</strong>absorption: Wieviel <strong>Schall</strong> wird in den<br />

eigenen Raum zurückgeworfen?<br />

b) <strong>Schall</strong>dämmung: Wieviel <strong>Schall</strong> gelangt in den<br />

Nachbarraum?<br />

83


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Nachhallzeit <strong>und</strong> äquivalente <strong>Schall</strong>absorptionsfläche<br />

Eng verknüpft mit der <strong>Schall</strong>absorption ist die sogenannte<br />

Nachhallzeit. Diese ist ein Mass dafür, wie lange der <strong>Schall</strong>pegel<br />

in einem Raum nach dem Abschalten der <strong>Schall</strong>quelle<br />

"nachhallt". Genauer ausgedrückt ist sie die Zeitspanne, in<br />

welcher der <strong>Schall</strong>pegel um 60 dB abklingt. Je kürzer die<br />

Nachhallzeit, desto mehr <strong>Schall</strong> wird im Raum absorbiert.<br />

Genau wie der <strong>Schall</strong>absorptionsgrad ist auch die Nachhallzeit<br />

frequenzabhängig.<br />

Bild 82: Abklingkurve, kurze Nachhallzeit<br />

Bild 83: Abklingkurve, lange Nachhallzeit<br />

Mit Hilfe der Nachhallzeit kann also das Absorptionsvermögen<br />

eines Raums beurteilt werden. W.C. Sabine (1868 -<br />

1919) fand folgende Beziehung zwischen der Nachhallzeit<br />

T in s, dem Raumvolumen V in m 3 sowie der äquivalenten<br />

<strong>Schall</strong>absorptionsfläche A in m 2 :<br />

Kennt man die frequenzabhängigen Absorptionskoeffizienten<br />

α aller Teilflächen S eines Raums, lässt sich die gesamte<br />

frequenzabhängige äquivalente <strong>Schall</strong>absorptionsfläche A<br />

berechnen:<br />

84<br />

1 [s]<br />

1 [s]<br />

A 0.16 V<br />

⋅ --<br />

T<br />

A<br />

= m 2<br />

=<br />

∑ αn Sn m 2<br />

⋅<br />

[ ]<br />

[ ]<br />

1<br />

4<br />

Bild 84: Teilflächen aus verschiedenen Materialien<br />

1 Teilfläche S 1<br />

2 Teilfläche S 2<br />

3 Teilfläche S 3<br />

4 Teilfläche S 4<br />

5 Teilfläche S 5<br />

Tabelle 20: Absorptionsgrade verschiedener Materialien<br />

Material Absorptionsgrad α<br />

Kalk-Zement-Putz 0.02 - 0.06<br />

Mauerwerk, Ziegel, verfugt 0.13 - 0.16<br />

Fläche mit Bestuhlung 0.49 - 0.88<br />

Parkett, versiegelt, verklebt 0.02 - 0.06<br />

Teppich mittlerer Dicke 0.05 - 0.40<br />

Berechnung:<br />

A = (S1 · α1) + (S2 · α2) + (S3 · α3) + (S4 · α4) + (S5 · α5) [m 2 ]<br />

5<br />

3<br />

2


Diffuses <strong>Schall</strong>feld<br />

Während sich der <strong>Schall</strong>druckpegel bei der <strong>Schall</strong>ausbreitung<br />

im Freien mit zunehmender Entfernung von der <strong>Schall</strong>quelle<br />

vermindert, ist er in Räumen ab einem bestimmten<br />

Abstand zur <strong>Schall</strong>quelle nahezu ortsunabhängig. Durch<br />

Reflexionen an Decken, Wänden <strong>und</strong> Böden sowie im Raum<br />

befindlichen Gegenständen, bildet sich ein sogenanntes diffuses<br />

<strong>Schall</strong>feld aus, das sich dem von der Quelle kommenden<br />

Direktschall überlagert <strong>und</strong> in grösserem Abstand dominiert.<br />

Der resultierende <strong>Schall</strong>druckpegel ist höher als im<br />

Freifeld <strong>und</strong> hängt vor allem vom Absorptionsvermögen <strong>und</strong><br />

damit von der Nachhallzeit des Raums ab (Bild 85).<br />

<strong>Schall</strong>pegel [dB]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

Abnahme des <strong>Schall</strong>druckpegels im freien <strong>und</strong><br />

diffusen <strong>Schall</strong>feld<br />

0.125 0.25 0.5 1 2 4 8 16<br />

Abstand [m]<br />

Bild 85: <strong>Schall</strong>ausbreitung in geschlossenen Räumen <strong>und</strong><br />

Ausbildung eines diffusen <strong>Schall</strong>felds<br />

1 Wenig Absorption<br />

2 Viel Absorption<br />

3 Freifeld<br />

1.1.3 Gesetze <strong>und</strong> Normen<br />

Umweltschutzgesetz (USG) <strong>und</strong> Lärmschutzverordnung<br />

(LSV)<br />

Das Umweltschutzgesetz (USG) <strong>und</strong> die zugehörige Lärmschutzverordnung<br />

(LSV) bilden zusammen die Lärmschutzvorschriften.<br />

Norm SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau"<br />

Die Neufassung der Norm SIA 181 ist seit 01.06.2006 in<br />

Kraft. Sie gilt wie bisher für den <strong>Schall</strong>schutz gegen Aussen<strong>und</strong><br />

Innenlärm an Gebäuden mit Räumen, die eine lärmempfindliche<br />

Nutzung aufweisen. Die Norm begründet sich<br />

durch die Weiterentwicklung der internationalen Normung<br />

sowie im gestiegenen Ruhebedürfnis der Menschen.<br />

Erhöhte Anforderungen sind für folgende Bauten obligatorisch:<br />

■ Doppeleinfamilienhäuser<br />

■ Reiheneinfamilienhäuser<br />

■ Neu errichtetes Stockwerkeigentum<br />

1<br />

2<br />

3<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Eingeb<strong>und</strong>en ist die SIA 181 in die Lärmschutzverordnung<br />

(LSV) <strong>und</strong> in das Umweltschutzgesetz (USG). Sie bilden<br />

zusammen die Lärmschutzvorschriften. Konkret heisst es im<br />

USG Art. 21, Abs. 1: "Wer ein Gebäude erstellen will, das<br />

dem längeren Aufenthalt von Personen dienen soll, muss<br />

einen angemessenen baulichen Schutz gegen Aussen- <strong>und</strong><br />

Innenlärm vorsehen." Nach LSV Art. 32 soll der Bauherr<br />

eines neuen Gebäudes dafür sorgen, dass der <strong>Schall</strong>schutz<br />

bei Aussenbauteilen <strong>und</strong> Trennbauteilen lärmempfindlicher<br />

Räume sowie bei Treppen <strong>und</strong> haustechnischen Anlagen<br />

den anerkannten Regeln der Bauk<strong>und</strong>e entspricht. Als<br />

solche gelten insbesondere die Mindestanforderungen nach<br />

Norm SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau" des Schweizerischen<br />

Ingenieur- <strong>und</strong> Architekten-Vereins. Damit ist die<br />

Beziehung zwischen dem USG, der LSV <strong>und</strong> der SIA 181<br />

hergestellt.<br />

Tabelle 21: Struktur der gesetzlichen <strong>und</strong> normativen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

USG<br />

Umweltschutzgesetz<br />

↓<br />

LSV<br />

Lärmschutz-Verordnung<br />

↓<br />

SIA 181<br />

Norm SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz<br />

im Hochbau"<br />

Die Anforderungen in Bezug auf den <strong>Schall</strong>schutz werden<br />

verbindlich geregelt. Dies sind die nach der Fertigstellung<br />

effektiv gemessenen <strong>Schall</strong>werte. Die Messwerte gelten<br />

ohne Toleranzen. Über den Weg zur Erreichung dieser<br />

<strong>Schall</strong>werte werden keine Aussagen gemacht. Dadurch ist<br />

jeder am Bau Beteiligte verantwortlich, dass durch seine<br />

Arbeiten die geforderten <strong>Schall</strong>werte erreicht werden. Es ist<br />

insbesondere darauf zu achten, dass die <strong>Schall</strong>schutz-<br />

Massnahmen aller am Bau Beteiligten nicht durch die<br />

eigenen Arbeiten beeinträchtigt werden.<br />

Im Sinne der Schutzziele der SIA 181<br />

■ Sind die Mindestanforderungen gesetzlich einzuhaltendes<br />

Minimum <strong>und</strong> garantieren dem Nutzer einen zufriedenstellenden<br />

<strong>Schall</strong>schutz<br />

■ Ist der zugesicherte <strong>Schall</strong>schutz vertraglich <strong>und</strong> nachvollziehbar<br />

zu deklarieren<br />

■ Müssen Baufachleute vorbeugend aufklären<br />

Geregelt wird der bauliche Schutz<br />

Immissionsschutz allgemein<br />

USG verweist auf LSV<br />

Schutz vor Lärmimmissionen<br />

<strong>und</strong> Minderung von Lärmemissionen:<br />

"Diese Verordnung will vor<br />

schädlichem <strong>und</strong> lästigem<br />

Lärm schützen."<br />

LSV verweist auf SIA 181<br />

<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau:<br />

Schutz vor Lärmimmissionen<br />

zwischen Nutzungseinheiten in<br />

Gebäuden <strong>und</strong> gegenüber<br />

dem Aussenraum.<br />

■ Gegenüber externen <strong>und</strong> internen Lärmquellen<br />

■ Gegenüber Körperschall, der von externen <strong>und</strong> internen<br />

Quellen abstrahlt<br />

85


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Diese Regelungen gelten für Neu- <strong>und</strong> Umbauten. Unter<br />

bauakustisch relevante Umbauten fallen der Ersatz von<br />

Fenstern oder Verglasungen, der Ersatz weicher Bodenbeläge<br />

(Teppiche) durch Hartbeläge (Parkett, Laminat, Stein,<br />

etc.), der Ersatz haustechnischer Anlagen oder fester Einrichtungen<br />

im Gebäude sowie der Ersatz von Sanitärinstallationen.<br />

Ausnahmeregelungen für Umbauten sind im Einzelfall zwischen<br />

den Beteiligten <strong>und</strong> falls erforderlich mit den Vollzugsbehörden<br />

zu regeln.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich darf jedoch keine bauakustische Verschlechterung<br />

gegenüber dem Zustand vor dem Umbau eintreten.<br />

Tabelle 22: Qualitätssicherung am Bau (Lärmarten)<br />

Lärmempfindlichkeit im<br />

zu schützenden Raum<br />

Anforderungsstufen<br />

86<br />

Lärmarten<br />

Haustechnik-<br />

Anlagen<br />

■ gering → Anforderungen an<br />

■ mittel<br />

den Schutz gegen<br />

→<br />

Geräusche haus-<br />

■ hoch → technischer Anlagen<br />

Anforderungsstufen<br />

Der Geltungsbereich in der SIA 181, Ausgabe 2006 ist sehr<br />

detailliert beschrieben <strong>und</strong> wird in vier Themengruppen<br />

(<strong>Schall</strong>arten) unterschieden:<br />

■ Luftschall<br />

■ Trittschall<br />

■ Körperschall<br />

■ Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen<br />

im Gebäude<br />

Innenlärm<br />

Luftschall<br />

Die Anforderungen sind abgestuft nach dem Grad der Störung (Tabelle 23: "Anforderungsstufen bei Geräuschen haustechnischer<br />

Anlagen", Seite 86) <strong>und</strong> nach der Lärmempfindlichkeit der Räume (Tabelle 24: "Lärmempfindlichkeit", Seite 87).<br />

Tabelle 23: Anforderungsstufen bei Geräuschen haustechnischer Anlagen<br />

Innenlärm<br />

Trittschall<br />

Aussenlärm<br />

Luftschall<br />

↓ ↓ ↓ ↓<br />

Anforderungen an<br />

den Schutz gegen<br />

Luftschall von innen<br />

↓ ↓<br />

Mindestanforderungen in dB in dB<br />

Erhöhte Anforderungen 3 dB tiefer 3 dB höher<br />

Spektrum-<br />

Anpassung C<br />

- + C<br />

Volumenkorrektur C V + C V - C V<br />

Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass R’ in dB in dB<br />

Anforderungsstufen Beschreibung<br />

Anforderungen an<br />

den Schutz gegen<br />

Trittschall<br />

Anforderungen an<br />

den Schutz gegen<br />

Luftschall von<br />

aussen<br />

Mindestanforderungen Sind Standardanforderungen. Sie gewährleisten einen <strong>Schall</strong>schutz, der lediglich erhebliche<br />

Störungen zu verhindern vermag.<br />

Erhöhte Anforderungen Gelten obligatorisch für Doppel- <strong>und</strong> Reiheneinfamilienhäuser <strong>und</strong> neu errichtetes Stockwerkeigentum.<br />

Sie bieten einen <strong>Schall</strong>schutz, bei dem angenommen wird, dass sich ein<br />

Grossteil der Menschen im Gebäude behaglich fühlt. Es gelten die um 3 dB(A) verringerten<br />

Werte gegenüber den Mindestanforderungen. Dazu gilt 25 dB(A) als Kleinstwert.<br />

Spezielle Anforderungen Zu vereinbaren bei besonderen Nutzungen oder besonderen <strong>Schall</strong>schutzansprüchen<br />

(auch für einzelne Räume oder Lärmarten). Spezielle Verhältnisse sind insbesondere dann<br />

gegeben, wenn die Lärmempfindlichkeit <strong>und</strong> / oder der Grad der Lärmbelästigung von<br />

aussen erheblich nach unten oder nach oben von den angegebenen Beschreibungen<br />

abweichen.<br />

i<br />

Hinweis<br />

Erhöhte Anforderungen gelten für Doppel-, Reiheneinfamilienhäuser <strong>und</strong> Stockwerkseigentum.


Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen<br />

im Gebäude - Lärmempfindlichkeit<br />

Die Einstufung der Lärmempfindlichkeit erfolgt durch sinngemässe<br />

Interpretation (Tabelle 24: "Lärmempfindlichkeit",<br />

Seite 87). Die SIA 181 beinhaltet auch Anforderungen an<br />

fremde Installationsräume, z. B. Badezimmer. Dabei gilt der<br />

fremde Sanitärraum als gering lärmempfindlich.<br />

Tabelle 24: Lärmempfindlichkeit<br />

Lärmempfindlichkeit Beschreibung der Raumart <strong>und</strong> Raumnutzung<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

gering Räume für vorwiegend manuelle Tätigkeiten, Räume, die von vielen Personen oder nur kurzzeitig<br />

benützt werden.<br />

Beispiele: Werkstatt, Handarbeits-, Empfangs- <strong>und</strong> Warteraum, Grossraumbüro (bei Ausschluss<br />

späterer Unterteilung in mehrere Nutzungseinheiten oder Einzelbüros), Kantine, Restaurant,<br />

Küche ohne planmässige Wohnnutzung, Bad, WC, Verkaufsraum, Labor, Korridor.<br />

mittel Räume für Wohnen, Schlafen <strong>und</strong> für geistige Arbeiten.<br />

Beispiele: Wohn-, Schlafzimmer, Studio, Schulzimmer, Musikübungsraum, Wohnküche, Büroraum,<br />

Hotelzimmer, Spitalzimmer ohne spezielle Ruheraumfunktion.<br />

hoch Räume für Benutzer mit besonders hohem Ruhebedürfnis.<br />

Beispiele: Spezieller Ruheraum in Spitälern <strong>und</strong> Sanatorien, spezieller Therapieraum mit hohem<br />

Ruhebedürfnis, Lese- <strong>und</strong> Studierzimmer.<br />

Bei Geräuschen von haustechnischen Anlagen - zu diesen gehören die Sanitärgeräusche - ist zwischen Funktions- <strong>und</strong><br />

Benutzungsgeräuschen zu unterscheiden. Als Mass für den Schutz gegen die Geräusche von haustechnischen Anlagen<br />

dient der sogenannte Beurteilungspegel L r,H (in dB) der einzelnen Anlage.<br />

i<br />

Hinweis<br />

Sanitärräume von fremden Wohneinheiten sind der geringen Lärmempfindlichkeit zugeordnet <strong>und</strong> haben somit<br />

<strong>Schall</strong>schutzanforderungen zu erfüllen.<br />

Tabelle 25: Mindestanforderungen in dB(A) an den Schutz gegen Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester<br />

Einrichtungen im Gebäude<br />

Emissionsseitige<br />

Geräuschart (Senderaum)<br />

Funktionsgeräusche<br />

(F)<br />

Je nach Anforderungsstufe dürfen die Anforderungswerte<br />

(Tabelle 25: "Mindestanforderungen in dB(A) an den Schutz<br />

gegen Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester<br />

Einrichtungen im Gebäude", Seite 87) für L H in der<br />

Nachtphase (19.00 - 07.00 Uhr) nicht überschritten werden.<br />

Wenn zweifelsfrei sichergestellt ist, dass Störgeräusche nur<br />

in der Tagesphase (07.00 - 19.00 Uhr) auftreten können,<br />

gelten jeweils um 5 dB(A) verminderte Anforderungen für L H<br />

in dB(A). Dies ist bei Wohnbauten in der Regel nicht der Fall.<br />

Die Mindestanforderungen an den Schutz gegen die<br />

Funktionsgeräusche (F) <strong>und</strong> die Benutzungsgeräusche (B)<br />

von haustechnischen Anlagen sind in Tabelle 25:<br />

"Mindestanforderungen in dB(A) an den Schutz gegen<br />

Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester<br />

Einrichtungen im Gebäude", Seite 87 aufgeführt. Werden<br />

speziell erhöhte Anforderungen bezüglich Schutz gegen die<br />

Einzelgeräusche Dauergeräusche<br />

Benutzungsgeräusche<br />

(B)<br />

Lärmempfindlichkeit Anforderungswerte L H [dB(A)]<br />

Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräusche<br />

gering 38 43 33<br />

mittel 33 38 28<br />

hoch 28 33 25<br />

Geräusche von haustechnischen Anlagen vereinbart, gelten<br />

sowohl für Funktions- als auch für Benutzungsgeräusche die<br />

um 3 dB verminderten Werte (Tabelle 26: "Erhöhte<br />

Anforderungen in dB(A) an den Schutz gegen Geräusche<br />

haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen im<br />

Gebäude", Seite 88).<br />

87


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Tabelle 26: Erhöhte Anforderungen in dB(A) an den Schutz gegen Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester<br />

Einrichtungen im Gebäude<br />

Emissionsseitige<br />

Geräuschart (Senderaum)<br />

* Gilt als Kleinstwert<br />

Die <strong>Schall</strong>schutzanforderungen nach der Norm SIA 181 -<br />

insbesondere die Anforderungsstufen - sind im Werk- oder<br />

Kaufvertrag zu vereinbaren. Gelten zum Beispiel die Mindestanforderungen,<br />

so sind bei mittlerer Lärmempfindlichkeit<br />

(z. B. Wohn- oder Schlafzimmer) folgende maximalen Beurteilungspegel<br />

für Sanitärgeräusche einzuhalten:<br />

■ Funktionsgeräusche (z. B. WC-Spülung): LH ≤ 33 dB(A)<br />

■ Benutzungsgeräusche (z. B. WC-Deckel fallen lassen):<br />

LH ≤ 38 dB(A)<br />

88<br />

Funktionsgeräusche<br />

(F)<br />

Tabelle 27: Einteilung der emissionsseitigen Geräusche (Senderaum)<br />

Einzelgeräusche Dauergeräusche<br />

Benutzungsgeräusche<br />

(B)<br />

Lärmempfindlichkeit Anforderungswerte L H [dB(A)]<br />

Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräusche<br />

gering 35 40 30<br />

mittel 30 35 25*<br />

hoch 25* 30 25*<br />

i<br />

Einzelgeräusche<br />

Dauergeräusche<br />

i<br />

Hinweis<br />

Die Anforderungen in der SIA 181 gelten ohne<br />

Toleranzen.<br />

Gelten erhöhte Anforderungen sind folgende maximalen<br />

Beurteilungspegel für Sanitärgeräusche einzuhalten:<br />

■ Funktionsgeräusche: L H ≤ 30 dB(A)<br />

■ Benutzungsgeräusche: L H ≤ 35 dB(A)<br />

Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen<br />

im Gebäude - Einteilung der Geräusche von haustechnischen<br />

Anlagen<br />

In der Norm SIA 181 wird zwischen Einzel- <strong>und</strong> Dauergeräuschen<br />

sowie zwischen Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräuschen<br />

unterschieden. Bei Geräuschquellen, die in Tabelle<br />

27: "Einteilung der emissionsseitigen Geräusche (Senderaum)",<br />

Seite 88 nicht genannt sind, ist die Zuordnung sinngemäss<br />

vorzunehmen.<br />

Funktionsgeräusche Benutzungsgeräusche<br />

Waschtisch, Spülbecken, Badewanne füllen bzw.<br />

auslaufen lassen; Klosett spülen inklusive Spülvorgang<br />

auslösen; Betriebsgeräusche von Wasser-<br />

<strong>und</strong> Abwasserinstallationen; An-, Um-, Abstellen<br />

von Ventilen <strong>und</strong> sonstigen Armaturen; Aufzugsanlagen;<br />

Geräusche automatisch betätigter Garagentore,<br />

Türschliesser oder Storenanlagen;<br />

Schaltgeräusche elektrischer Anlagen<br />

Betrieb von Lüftungs- <strong>und</strong> Klimaanlage, Geschirrspüler,<br />

Waschmaschine, Tumbler, Kühlanlage,<br />

Ventilator, Heizung, Kompressor, Wärmepumpe,<br />

Whirlpool, Dachentwässerung<br />

Hinweis<br />

Die Dachentwässerung ist als Dauergeräusch aufgeführt.<br />

Duschen <strong>und</strong> Badewanne nutzen; Klosettsitz<br />

(Deckel, Brille) fallen lassen; Pfannen <strong>und</strong><br />

Geschirr auf Arbeitsflächen abstellen; Schrankauszüge<br />

<strong>und</strong> Schranktüren betätigen; Garagentore,<br />

Drehflügel-Eingangstüren, Schiebetüren <strong>und</strong><br />

-fenster, Storen, Cheminéeklappen, -gitter,<br />

-türen <strong>und</strong> Backofenklappen manuell betätigen<br />

Geräusche gewerblicher Einrichtungen mit manueller<br />

Betätigung


Beurteilungspegel L r,H<br />

Der Beurteilungspegel ist ein Mass zur Beurteilung der<br />

Geräusche von haustechnischen Anlagen. Die Anforderungen<br />

sind erfüllt, wenn der A-bewertete Beurteilungspegel<br />

L H,tot = L r,H + C v die jeweils massgeblichen Anforderungswerte<br />

einhält.<br />

Für Einzelgeräusche gilt:<br />

L H,tot = L r,H + C v = L A,F + K1 + K4 + C v in dB(A)<br />

Für Dauergeräusche gilt gemäss einfacher Messmethode:<br />

L H,tot = L r,H + C v = L A,eq + K1 + K2 + K3 + C v in dB(A)<br />

wobei:<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Lr,H = Beurteilungspegel für Geräusche haustechnischer Anlagen in dB(A)<br />

Mass zur Beurteilung der Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen im Gebäude.<br />

Cv = Volumenkorrektur in dB bzw. dB(A)<br />

Korrekturwert zur Berücksichtigung grösserer Empfangsraumvolumen bezüglich Nachhallzeit<br />

Volumen V<br />

0-199m 3 :<br />

200 - 299 m 3 :<br />

300 - 499 m 3 :<br />

500 - 799 m3 :<br />

> 800 m 3 :<br />

Volumenkorrektur C V<br />

C v = 0 dB bzw. dB(A);<br />

C v = 2 dB bzw. dB(A);<br />

C v = 3 dB bzw. dB(A);<br />

C v = 4 dB bzw. dB(A);<br />

C v = 5 dB bzw. dB(A);<br />

L A,F = mittlerer A-bewerteter max. <strong>Schall</strong>pegel, gemessen mit der Zeitkonstante "FAST" in dB(A)<br />

Mit der Zeitkonstante "FAST" ermittelter <strong>und</strong> mit dem A-Filter bewerteter Maximalpegel für Einzelgeräusche<br />

haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen im Gebäude bei Verwendung der einfachen Messmethode<br />

L A,eq = mittlerer A-bewerteter äquivalenter <strong>Schall</strong>pegel in dB(A)<br />

Über die Beobachtungszeit t konstanter Pegelwert, der die gleiche Energie zum Empfänger bringt wie ein in der<br />

gleichen Zeitspanne schwankender <strong>Schall</strong>pegel. Entsprechend der verwendeten Bewertungskurve in dB(A)<br />

bzw. in dB(C) angegeben. Die A- bzw. C-Bewertungskurven sind international gemäss IEC bzw. EN 61672-1<br />

genormt. Sie berücksichtigen näherungsweise die unterschiedliche Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs für<br />

Töne verschiedener Frequenzen <strong>und</strong> Intensitäten.<br />

K1 = Faktor zur Berücksichtigung der <strong>Schall</strong>absorption im Empfangsraum:<br />

stark absorbierende Ausstattung:<br />

gering absorbierende Ausstattung:<br />

ohne absorbierende Ausstattung:<br />

K1 = 0 dB;<br />

K1 = -2 dB;<br />

K1 = -4 dB<br />

K2 = Faktor zur Berücksichtigung der Tonhaltigkeit<br />

schwach:<br />

deutlich:<br />

stark:<br />

K2 = 2 dB;<br />

K2 = 4 dB;<br />

K2 = 6 dB<br />

K3 = Faktor zur Berücksichtigung der Impulshaltigkeit<br />

schwach:<br />

deutlich:<br />

stark:<br />

K3 = 2 dB;<br />

K3 = 4 dB;<br />

K3 = 6 dB<br />

K4 = Faktor zur Berücksichtigung der Differenz zwischen Simulation <strong>und</strong> Originalgeräusch für Benutzungsgeräusche<br />

(SIA 181, Anhang B, Tab.12 abschliessend)<br />

89


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Bei der Messung von Benutzungsgeräuschen kann zur<br />

Simulation der EMPA-Pendelfallhammer verwendet werden.<br />

In Tabelle 28: "Messung von Benutzungsgeräuschen haustechnischer<br />

Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen<br />

Wohnbauten (aus SIA 181, Anhang B, Tabelle 12)", Seite 90<br />

werden die Simulationsfälle <strong>und</strong> die dazugehörigen Korrekturwerte<br />

abschliessend beschrieben.<br />

Tabelle 28: Messung von Benutzungsgeräuschen haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen<br />

Wohnbauten (aus SIA 181, Anhang B, Tabelle 12)<br />

Bauteil Art der Prüfung <strong>und</strong><br />

Geräuscherzeugung<br />

Sanitär- <strong>und</strong> Kücheneinrichtungen<br />

Badewanne EMPA-Pendelfallhammer<br />

(Horizontal- oder Vertikalschlag)<br />

Duschtasse EMPA-Pendelfallhammer<br />

(Vertikalschlag)<br />

WC (a) EMPA-Pendelfallhammer<br />

(Vertikalschlag)<br />

Lavabo EMPA-Pendelfallhammer<br />

(Vertikalschlag)<br />

Planmässige Abstellflächen<br />

für harte Gegenstände in<br />

Nasszellen (b)<br />

Spüle, Arbeits- <strong>und</strong> Abstellflächen<br />

in Küchen<br />

(a) Bei planmässigem Einbau langfristiger Dämpfungseinrichtungen,<br />

wie z. B. WC-Deckel mit Absenkautomatik,<br />

kann auf Messungen verzichtet werden<br />

(b) Bei ausschliesslicher Nutzung von Kleinteilen kann auf<br />

Messungen verzichtet werden<br />

Störungen durch Nutzung von Kleinteilen (Abstellen von<br />

Zahnputzglas oder Seifenschale, Betätigen von Papierabrollern,<br />

Duschschlauch, usw.), Duschvorhängen <strong>und</strong><br />

Duschwänden rechtfertigen keine Kontrollmessung im Sinne<br />

der SIA 181.<br />

Für die zu messenden Benutzungsgeräusche ist die Tabelle<br />

28: "Messung von Benutzungsgeräuschen haustechnischer<br />

Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen Wohnbauten<br />

(aus SIA 181, Anhang B, Tabelle 12)", Seite 90 abschliessend.<br />

Das bedeutet, dass die oben aufgeführten Messungen<br />

an Bauteilen zur Simulation von Benutzungsgeräuschen<br />

haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen<br />

Wohngebäuden nicht weiter ergänzt werden dürfen.<br />

90<br />

EMPA-Pendelfallhammer<br />

(Vertikalschlag)<br />

EMPA-Pendelfallhammer<br />

(Vertikalschlag)<br />

Schrankauszüge <strong>und</strong> -türen (a) EMPA-Pendelfallhammer<br />

(Horizontalschlag)<br />

Schrankelemente, Tablare EMPA-Pendelfallhammer<br />

(Vertikalschlag)<br />

Anregungsort <strong>und</strong> Hinweise Pegelkorrektur<br />

K4 [db(A)]<br />

verteilt (Boden <strong>und</strong> Wand) -12<br />

verteilt (Boden) -12<br />

vorderer Rand (Brillenauflager) -7<br />

hintere Abstellfläche -12<br />

sofern möglich (Platz-, Bruchgefahr) -12<br />

verteilt, jeweiliges Element freigeräumt<br />

verteilt über Schrankstirnflächen<br />

bzw. Rand geschlossener Türen<br />

(beachte: Fallhöhenanpassung)<br />

verteilt, jeweiliges Element freigeräumt<br />

i<br />

i<br />

-10<br />

-12<br />

Hinweis<br />

Bei Einbau eines WC-Deckels mit Absenkautomatik<br />

muss für das WC keine Prüfung mit dem Pendelfallhammer<br />

durchgeführt werden.<br />

Hinweis<br />

Bei ausschliesslicher Nutzung von Kleinteilen<br />

muss auf der Vorwand-Abstellfläche keine Prüfung<br />

mit dem Pendelfallhammer durchgeführt werden.<br />

-7


1.1.4 <strong>Schall</strong>schutz in der Sanitärtechnik<br />

Allgemeines zum <strong>Schall</strong>schutz in der Haustechnik<br />

Übertragung <strong>und</strong> Ausbreitung von Sanitärgeräuschen verhindern<br />

bzw. eindämmen<br />

Tabelle 29: Gr<strong>und</strong>prinzipien des <strong>Schall</strong>schutzes mit <strong>Geberit</strong> Lösungen<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Reduktion der Luftschall-Übertragung Reduktion der Körperschall-Übertragung<br />

■ Durch Kapselung ■ Durch Entkoppelung von Rohrleitungen<br />

■ Durch Luftschall reduzierende Dämmung<br />

(z. B. <strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte)<br />

Um die Vorgaben der <strong>Schall</strong>schutznorm zu erreichen, sind<br />

bereits von Planungsbeginn an die Anforderungen an den<br />

<strong>Schall</strong>schutz sowie die Verantwortlichkeiten zu definieren.<br />

Geräusche in Sanitäranlagen<br />

Geräusche entstehen an verschiedenen Stellen in den Sanitäranlagen.<br />

Bei der Beurteilung <strong>und</strong> für die Planung von<br />

<strong>Schall</strong>schutz-Massnahmen ist zwischen den einzelnen<br />

Geräuscharten zu unterscheiden.<br />

Abwassergeräusche<br />

Bei Abwasserleitungen unterscheidet man zwischen Fall-,<br />

Aufprall- <strong>und</strong> Fliessgeräuschen (Bild 86):<br />

■ Durch elastische Befestigungen<br />

(z. B. <strong>Geberit</strong> WC-<strong>Schall</strong>schutzset)<br />

■ Durch geprüfte Vorwandinstallation ■ Durch Körperschalldämmung zwischen Rohr <strong>und</strong><br />

Bauwerk<br />

■ Durch komplette, geprüfte Installationswände bzw.<br />

Vorwände / Trennwände<br />

■ Durch komplette, geprüfte Installationswände bzw.<br />

Vorwände / Trennwände<br />

Fallgeräusche sind Luft- <strong>und</strong> Körperschallgeräusche <strong>und</strong><br />

werden durch das in einem Rohr senkrecht nach unten<br />

fallende Wasser verursacht.<br />

Aufprallgeräusche entstehen beim Aufprallen des Wassers<br />

im Bogen. Die Fallenergie wird dabei weitgehend in <strong>Schall</strong>energie<br />

umgewandelt. Dabei geht Geschwindigkeit verloren<br />

<strong>und</strong> das Wasser fliesst nach dem Aufprall bedeutend langsamer<br />

weiter.<br />

Fliessgeräusche entstehen durch das Fliessen des Wassers<br />

in der liegenden Rohrleitung. Dieses Wasser fliesst in der<br />

Rohrleitungssohle <strong>und</strong> wird durch Unebenheiten in der<br />

Leitung oder durch Richtungsänderungen in seiner ruhigen<br />

Strömung gestört.<br />

91


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Bild 86: Geräusche in Abwasserleitungen<br />

1 Fallgeräusche<br />

2 Aufprallgeräusche<br />

3 Fliessgeräusche<br />

Gurgelgeräusche<br />

Gurgelgeräusche entstehen am Schluss eines Entleervorgangs<br />

durch Mitreissen von Luftblasen. Ursache hierfür sind<br />

fehlerhaft ausgeführte Abwasseranlagen.<br />

Geräusche in Trinkwasserleitungen<br />

Versorgungssysteme werden in der Regel so ausgelegt,<br />

dass die Wassergeschwindigkeit in den Rohrleitungen 2 m/s<br />

nicht übersteigt. Bei diesen Geschwindigkeiten sind die<br />

Eigengeräusche der Leitungen gegenüber den Armaturengeräuschen<br />

so gering, dass man diese normalerweise vernachlässigen<br />

kann. Die störenden Geräusche entstehen<br />

nicht in den Leitungen, sondern in den Armaturen <strong>und</strong><br />

werden durch das Leitungssystem weitergeleitet. Kunststoffrohre<br />

haben hier Vorteile gegenüber Metallrohren.<br />

Armaturengeräusche<br />

Als charakteristischer Wert für das Geräuschverhalten einer<br />

Armatur wird der A-bewertete Armaturengeräuschpegel L ap<br />

bestimmt. Die Messungen erfolgen nach EN ISO 3822-1. Für<br />

die Klassifizierung wird der im Messraum erfasste <strong>Schall</strong>pegel<br />

mit dem Pegel eines sogenannten Installations-<br />

Geräusch-Normals IGN verglichen. Der Bezugswert des<br />

A-<strong>Schall</strong>pegels des IGN bei einem Fliessdruck von 3 bar<br />

beträgt 45 dB(A) <strong>und</strong> entspricht im Mittel dem Pegel, den<br />

das IGN in einem normalen Gebäude erzeugt.<br />

92<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

3<br />

Bild 87: Armaturengeräusch<br />

Armaturen, die einer Zulassung durch den SVGW bedürfen,<br />

werden bei vorgeschriebenen Mindest-Ausfluss-Volumenströmen<br />

im Labor geprüft <strong>und</strong> dürfen bei 3 bar Fliessdruck<br />

folgende Werte nicht überschreiten:<br />

Geräuschklasse I 20 dB(A)<br />

Geräuschklasse II 30 dB(A)<br />

Massgebliche Parameter bei der Geräuschbildung sind<br />

hauptsächlich der Wasserdruck, die Fliessgeschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> die Konstruktion der Armatur. Die Geräusche entstehen<br />

beim Vernichten der Druckenergie an den engsten Stellen.<br />

Die Ursachen sind Wirbelbildung <strong>und</strong> vor allem Kavitation.<br />

i<br />

Hinweis<br />

<strong>Geberit</strong> Auslaufarmaturen HyTronic erfüllen die<br />

Anforderungen der Geräuschklasse I.<br />

Apparategeräusche<br />

Bei der Beurteilung unterscheidet man zwischen Benutzungs-<br />

<strong>und</strong> Funktionsgeräuschen.<br />

Benutzungsgeräusche sind z. B.:<br />

■ Das Abstellen von Gegenständen auf Waschtischen<br />

■ Das Fallenlassen des WC-Deckels<br />

Davon zu unterscheiden sind die Funktionsgeräusche, deren<br />

Intensität <strong>und</strong> zeitlicher Ablauf weitgehend unabhängig von<br />

der Art der Benützung sind.<br />

Beispiele für Funktionsgeräusche sind:<br />

■ Ausfliessen des Wassers (Armatur)<br />

■ Ein- <strong>und</strong> Auslaufen des Wassers in <strong>und</strong> aus sanitären<br />

Apparaten<br />

■ WC-Spülung (Bild 88)


Füllgeräusch<br />

<strong>Schall</strong>pegel [dB(A)]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Bild 88: Typischer Pegel-Zeit-Verlauf einer WC-Spülung,<br />

gemessen im angrenzenden Raum hinter der<br />

Wand. Der Verlauf kann grob in drei Abschnitte<br />

unterteilt werden:<br />

1 Auslösen der Spülung (gemäss SIA 181 Funktionsgeräusch)<br />

2 Spülvorgang<br />

3 Füllvorgang (Spülkasten)<br />

1.1.5 Baulicher <strong>Schall</strong>schutz<br />

Schutzbedürftige Räume<br />

Die Anforderungen der SIA 181 schützen den fremden<br />

Wohnbereich vor Geräuschen aus Sanitäreinrichtungen.<br />

Gemäss Bild 89 befinden sich die zu schützenden Räume<br />

des fremden Wohnbereichs in der Regel vertikal oder diagonal<br />

ober- oder unterhalb des Sanitärraums (vertikaler <strong>und</strong><br />

diagonaler <strong>Schall</strong>durchgang). Sie können sich aber auch<br />

direkt hinter der Installationswand befinden (horizontaler<br />

<strong>Schall</strong>durchgang).<br />

Fremde Wohnung<br />

Wohn-/Schlafzimmer<br />

Mindestanforderung: 33 [dB(A)]<br />

Erhöhte Anforderung: 30 [dB(A)]<br />

Eigene Wohnung<br />

keine Anforderung<br />

Fremde Wohnung<br />

Wohn-/Schlafzimmer<br />

Mindestanforderung: 33 [dB(A)]<br />

Erhöhte Anforderung: 30 [dB(A)]<br />

2<br />

1<br />

6 Liter WC-Spülung<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Bild 89: Übertragungswege bei Sanitärgeräuschen. Angegebene<br />

Zahlenwerte gelten bei Funktionsgeräuschen.<br />

Für die Benutzungsgeräusche gelten 5 dB<br />

höhere Werte.<br />

3<br />

Zeit [s]<br />

Installationsraum<br />

Lärmquelle<br />

keine Anforderung<br />

Fremde Wohnung<br />

Installationsraum<br />

Mindestanforderung: 38 [dB(A)]<br />

Erhöhte Anforderung: 35 [dB(A)]<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Messung des Beurteilungspegels L r,H<br />

Bei der Messung des Beurteilungspegels L r,H zur Beurteilung<br />

von haustechnischen Geräuschen ist zwischen der<br />

Bestimmung von Einzel- <strong>und</strong> Dauergeräuschen zu unterscheiden.<br />

Während für Dauergeräusche der zeitlich gemittelte Abewertete<br />

<strong>Schall</strong>pegel L A,eq bestimmt wird, kommt bei der<br />

Messung von Einzelgeräuschen der mit der Zeitkonstante<br />

"FAST" gemessene A-bewertete Maximalschallpegel L A,F,max<br />

zum Tragen.<br />

<strong>Schall</strong>pegel [dB(A)]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Bild 90: Ermittlung des Beurteilungs- <strong>und</strong> Installationsschallpegels<br />

aus dem Pegel-Zeit-Verlauf einer<br />

6-Liter WC-Spülung<br />

LA,F,max Massgeblicher Wert zur Bestimmung des<br />

Beurteilungspegels Lr,H gemäss SIA 181<br />

Bauvorhaben nach Schweizer Recht<br />

Die Messungen sind bis zum Erreichen gesicherter Werte zu<br />

wiederholen. Anschliessend werden die Messwerte noch mit<br />

einer Pegelkorrektur K1, die die Absorption des Raums<br />

berücksichtigt, beaufschlagt:<br />

L r,H = L A,F, max + K1 dB(A)<br />

6 Liter WC-Spülung<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Zeit [s]<br />

L<br />

AF, max<br />

K1 = 0 dB Für Räume mit stark absorbierender Ausstattung<br />

(möblierte Räume)<br />

K1 = -2 dB Für Räume mit geringer absorbierender Ausstattung<br />

(leicht möblierte Räume)<br />

K1 = -4 dB Für Räume ohne absorbierende Ausstattung<br />

(unmöblierte Räume, Rohbausituation)<br />

Bei Sanitärgeräuschen (WC-Spülung, Deckelschlag, Badewanne<br />

füllen, etc.) handelt es sich in der Regel um Einzelgeräusche.<br />

Die WC-Spülung erfolgt für die Messung mit Brauchwasser<br />

unter Vernachlässigung von Feststoffanteilen.<br />

93


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Bestimmung des Installationsschallpegels L IN nach<br />

DIN 4109<br />

Viele Hersteller geben in ihren technischen Datenblättern<br />

den sogenannten Installationsschallpegel LIN an. Dieser wird<br />

aus dem auf 10 m2 Bezugs-<strong>Schall</strong>absorptionsfläche umgerechneten<br />

<strong>Schall</strong>pegel LAF, 10 abgeleitet.<br />

A<br />

LAF, 10 =<br />

LAF + 10 ⋅log----<br />

[ dB]<br />

A0 Dabei wird nicht zwingend der Maximalschallpegel<br />

zugr<strong>und</strong>e gelegt, da gemäss DIN 4109 kurzzeitige Spitzen,<br />

die beim Betätigen von Armaturen entstehen (Öffnen,<br />

Schliessen, Umstellen, etc.) nicht berücksichtigt werden.<br />

Dies wiederum kann zu grossen Unterschieden zwischen L IN<br />

<strong>und</strong> L r,H führen.<br />

Baulicher <strong>Schall</strong>schutz ist eine komplexe Aufgabe, die von<br />

einem einzelnen Gewerk nicht allein erfolgreich bewältigt<br />

werden kann.<br />

Die Einhaltung der Anforderungen setzt voraus, dass die<br />

Verantwortlichen für die<br />

■ Planung des Gr<strong>und</strong>risses<br />

■ Planung <strong>und</strong> Ausführung des Baukörpers<br />

■ Planung <strong>und</strong> Ausführung der haustechnischen Anlagen<br />

■ Planung <strong>und</strong> Ausführung besonderer <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen<br />

■ Auswahl <strong>und</strong> Anordnung der geräuscherzeugenden Einrichtungen<br />

gemeinsam um den <strong>Schall</strong>schutz bemüht sind <strong>und</strong> für eine<br />

wirksame Koordination aller Beteiligten sorgen.<br />

Um die richtigen Systeme miteinander zu kombinieren ist es<br />

wichtig, dass der bauliche <strong>Schall</strong>schutz über die Planungs-<br />

<strong>und</strong> Gewerkegrenzen hinweg sichergestellt wird <strong>und</strong> von<br />

den beteiligten Architekten <strong>und</strong> Planern besprochen <strong>und</strong><br />

definiert wird. Je nach Bauweise sind deshalb unterschiedliche<br />

Vorkehrungen zu treffen.<br />

Dabei kann man gr<strong>und</strong>sätzlich zwischen entkoppelten <strong>und</strong><br />

nicht entkoppelten Baukörpern unterscheiden. Zusätzliche<br />

<strong>Schall</strong>schutzmassnahmen bei entkoppelten Baukörpern sind<br />

in der Regel weniger aufwendig als bei herkömmlichen Baukörpern.<br />

Tabelle 30: "Unterschiedlich entkoppelte Baukörper", Seite<br />

95 zeigt unterschiedliche Möglichkeiten, Baukörper zu entkoppeln.<br />

94<br />

i<br />

Hinweis<br />

L r,H >L IN<br />

Hersteller geben vielfach nur den kleineren L IN<br />

Wert an. Nach SIA 181 ist L r,H gefordert.


Tabelle 30: Unterschiedlich entkoppelte Baukörper<br />

Einschalige Rückwand-Konstruktion<br />

Mehrschalige Rückwand-Konstruktion<br />

Bauweise<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Rückwand Vorwand Decke / Boden Beispiel<br />

■ auf Rohboden befestigt ■ auf Rohboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />

■ auf Rohboden befestigt ■ auf Fertigboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />

■ vom Rohboden entkoppelt ■ auf Fertigboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />

■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />

■ auf Rohboden befestigt<br />

■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />

■ auf Rohboden befestigt<br />

■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />

■ vom Rohboden entkoppelt<br />

■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />

■ auf Rohboden befestigt<br />

■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />

■ auf Rohboden befestigt<br />

■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />

■ vom Rohboden entkoppelt<br />

■ auf Rohboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />

■ auf Fertigboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />

■ auf Fertigboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />

■ auf Rohboden befestigt ■ Bodenplatte entkoppelt<br />

■ auf Fertigboden befestigt ■ Bodenplatte entkoppelt<br />

■ auf Fertigboden befestigt ■ Bodenplatte entkoppelt<br />

95


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden<br />

Die Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite<br />

96 zeigt in Abhängigkeit der Wanddicke, bei entsprechendem<br />

Flächengewicht, das bewertete <strong>Schall</strong>dämm-Mass R' w<br />

in dB.<br />

Tabelle 31: <strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden<br />

Symbol Wandkonstruktion Wanddicke<br />

roh<br />

96<br />

Einsteinmauerwerk<br />

aus Modulbacksteinen<br />

Einsteinmauerwerk<br />

aus <strong>Schall</strong>dämmsteinen<br />

"Calmo"<br />

Einsteinmauerwerk<br />

aus Kalksandstein<br />

Steinsorte<br />

Gipskartonplatte<br />

Mineralwolle<br />

Flächengewicht Bewertetes<br />

Bauschalldämm-Mass<br />

R' w<br />

rohe<br />

Mauer<br />

Verputz Total von Total<br />

[cm] [cm] [kg/m 2 ] [kg/m 2 ] [kg/m 2 ] [dB]<br />

10.0 B 10.0 130 15 + 15 160 44<br />

12.5 B 12.5 160 15 + 15 190 46<br />

15.0 B 15.0 190 15 + 15 220 48<br />

17.5 B 17.5 220 15 + 15 250 49<br />

12.5 B 12.5 CALMO 215 20 + 20 255 49<br />

15.0 B 15.0 CALMO 255 20 + 20 295 51<br />

17.5 B 17.5 CALMO 295 20 + 20 335 53<br />

20.0 B 20.0 CALMO 340 20 + 20 380 55<br />

12.0 230 230 44<br />

15.0 275 275 46<br />

18.0 315 315 48<br />

20.0 370 370 49<br />

Alba Vollgipsplatte 6.0 60 60 34<br />

Zweischalenmauerwerk<br />

8.0 80 80 38<br />

10.0 100 100 40<br />

14.0 140 140 45<br />

28.0 B 12.5<br />

B 12.5<br />

33.0 B 15.0<br />

B 15.0<br />

31.5 B 12.5<br />

B 15.0<br />

34.0 B 12.5<br />

B 17.5 CALMO<br />

36.5 B 15.0<br />

B 17.5<br />

36.5 B 15.0<br />

B 17.5 CALMO<br />

3.0 160<br />

160<br />

3.0 190<br />

190<br />

4.0 160<br />

190<br />

4.0 160<br />

295<br />

4.0 190<br />

220<br />

4.0 190<br />

295<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

360 56<br />

420 58<br />

390 58<br />

495 61<br />

450 60<br />

525 62


Symbol Wandkonstruktion Wanddicke<br />

roh<br />

Verb<strong>und</strong>mauerwerk<br />

aus Modulbacksteinen<br />

Einsteinmauerwerk<br />

mit Vorsatzschale<br />

Ständerwände mit<br />

Einfachbeplankung<br />

Knauf W111<br />

Ständerwände mit<br />

Doppelbeplankung<br />

Knauf W112<br />

<strong>Geberit</strong> Installationssysteme siehe Abschnitt 1.2.2<br />

"Technische Daten", Tabelle 32 - Tabelle 37, ab Seite 101.<br />

Ergänzende Hinweise finden Sie unter www.domoterra.ch.<br />

Verantwortlichkeiten<br />

Steinsorte<br />

Gipskartonplatte<br />

Gr<strong>und</strong>satz<br />

Die Aufgaben der Vertragspartner sind vor Arbeitsbeginn<br />

vertraglich zu regeln.<br />

Aufgaben der Beteiligten bei der Ausführung<br />

Der Bauherr bzw. die von ihm beauftragten Fachleute sind<br />

verantwortlich für<br />

■ Kontrolle der gelieferten Materialien<br />

■ Überwachung der Bauausführung auf Gr<strong>und</strong> der in den<br />

Plänen, im Baubeschrieb <strong>und</strong> in den Werkverträgen festgehaltenen<br />

<strong>Schall</strong>schutzmassnahmen<br />

■ Abnahme<br />

■ Beizug von Spezialisten, falls Kontrolle, Überwachung<br />

<strong>und</strong> Abnahme der <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen spezielle<br />

Kenntnisse oder Massnahmen erfordern<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

25.0 340 52<br />

21.6 B 15.0<br />

Gipskarton<br />

1.25 cm<br />

(Luft 2.4 cm)<br />

7.5 Gipskarton<br />

1.25 cm<br />

10.0 Gipskarton<br />

1.25 cm<br />

12.5 Gipskarton<br />

1.25 cm<br />

10.0 Gipskarton<br />

2 × 1.25<br />

12.5 Gipskarton<br />

2 × 1.25<br />

15.0 Gipskarton<br />

2 × 1.25<br />

Mineralwolle<br />

Flächengewicht Bewertetes<br />

Bauschalldämm-Mass<br />

R' w<br />

rohe<br />

Mauer<br />

Verputz Total von Total<br />

[cm] [cm] [kg/m 2 ] [kg/m 2 ] [kg/m 2 ] [dB]<br />

3.0 180 +<br />

12<br />

Der Unternehmer sorgt für die fachgerechte Ausführung der<br />

in den Werkverträgen festgehaltenen <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen,<br />

insbesondere durch<br />

■ Einsatz bauakustisch informierten Personals<br />

■ Instruktion des Personals über die massgebenden Anforderungen<br />

■ Berücksichtigung der schallschutztechnischen Anforderungen<br />

bei der Bauausführung, so dass unplanmässige<br />

Übertragungen von Körperschall (<strong>Schall</strong>brücken) <strong>und</strong><br />

Luftschall (Leckagen) vermieden werden<br />

■ Rechtzeitige Orientierung des Bauherrn, wenn die Ausführung<br />

der vereinbarten <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen<br />

durch Massnahmen Dritter in Frage gestellt ist <strong>und</strong> die<br />

Einhaltung der Anforderungen nicht sichergestellt werden<br />

kann<br />

■ Aufforderung an den Bauherrn zu Zwischenabnahmen für<br />

bauakustisch relevante Teilleistungen<br />

56<br />

5.0 26 45<br />

5.0 26 47<br />

5.0 26 49<br />

5.0 50 52<br />

5.0 50 53<br />

5.0 50 54<br />

i<br />

Hinweis<br />

Für Objekte mit erhöhten Anforderungen ist der<br />

Beizug eines Bauakustikers unbedingt zu empfehlen.<br />

97


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Gr<strong>und</strong>rissplanung - Primäre <strong>Schall</strong>schutzmassnahme<br />

Bauakustisch günstige Gr<strong>und</strong>risse spielen für einen wirksamen<br />

<strong>Schall</strong>schutz eine wichtige Rolle (Bild 91). Befinden sich<br />

sanitäre Apparate, Armaturen, Geräte oder Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsleitungen<br />

an Wänden, die an einen Aufenthaltsraum<br />

grenzen, so liegt eine bauakustisch ungünstige Gr<strong>und</strong>rissanordnung<br />

vor.<br />

Bild 91: Bauakustisch günstiger <strong>und</strong> ungünstiger Gr<strong>und</strong>riss<br />

günstig: Installationswand zwischen Bad <strong>und</strong><br />

Küche im eigenen Wohnbereich<br />

ungünstig: Installationswand zwischen Bad <strong>und</strong><br />

Schlafzimmer im fremden Wohnbereich<br />

Eine schalltechnisch optimale Gr<strong>und</strong>rissplanung ist am wirkungsvollsten<br />

<strong>und</strong> kostengünstigsten zu erreichen durch:<br />

■ Nebeneinander angeordnete <strong>und</strong> pro Stockwerk gebündelte<br />

Nasszellen<br />

■ Übereinander angeordnete Nasszellen<br />

■ Zentral angeordnete Installationsschächte im Bereich der<br />

Nasszellen<br />

■ Vermeiden von Verbindungen zu lärmempfindlichen<br />

Räumen, insbesondere flankierende Massivwandschalen<br />

mit einer Flächenmasse > 200 kg/m 2<br />

■ Lärmempfindliche Räume sind durch Trennwände ohne<br />

Installationen, welche einen genügenden Luftschalldämm-Wert<br />

aufweisen, von den Nasszellen zu trennen<br />

Unter Aufenthaltsräumen sind vor allem Wohn-, Schlaf- <strong>und</strong><br />

Arbeitsräume zu verstehen.<br />

Befinden sich sanitäre Apparate, Armaturen, Geräte oder<br />

Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsleitungen an Wänden, die nicht an<br />

einen Aufenthaltsraum grenzen, so liegt eine bauakustisch<br />

günstige Gr<strong>und</strong>rissanordnung vor.<br />

Neben der gegenüberliegenden Anordnung von Bädern<br />

unterschiedlicher Wohnungen wäre auch das Zwischenschalten<br />

eines nicht schutzbedürftigen Raums (z. B. Abstellraum)<br />

zwischen Bad <strong>und</strong> schutzbedürftigem Raum eine wirksame<br />

<strong>Schall</strong>schutzmassnahme.<br />

98<br />

Gr<strong>und</strong>rissplanung - Sek<strong>und</strong>äre <strong>Schall</strong>schutzmassnahme<br />

Sek<strong>und</strong>äre <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen sind Massnahmen,<br />

welche die Einleitung des Körperschalls in das Bauwerk auf<br />

das zulässige Mass reduzieren oder vermindern.<br />

Betroffen sind vor allem Sanitär-Installationen wie Wasser-,<br />

<strong>und</strong> Entwässerungsleitungen sowie den Baukörper berührende<br />

haustechnische Anlagen wie Pumpen, Ventilatoren,<br />

Sanitär- <strong>und</strong> Kücheneinrichtungen, Wasch- <strong>und</strong> Trockenmaschinen.<br />

i<br />

Hinweis<br />

Die beste Ausgangslage bieten schallschutzoptimierte<br />

Gr<strong>und</strong>risse.<br />

<strong>Schall</strong>schutz in der Sanitärtechnik<br />

Darunter versteht man einerseits Massnahmen gegen die<br />

<strong>Schall</strong>entstehung (Primär-Massnahmen) wie beispielsweise<br />

den Einsatz geräuscharmer <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Ablaufleitungen,<br />

sowie andererseits Massnahmen, die die <strong>Schall</strong>übertragung<br />

von einer <strong>Schall</strong>quelle zum Hörer vermindern (Sek<strong>und</strong>är-Massnahmen).<br />

Bei der Wahl von geeigneten <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen ist je<br />

nach Art <strong>und</strong> Herkunft der Geräusche zu unterscheiden.<br />

Vorwandinstallation in Leichtbauweise<br />

Durch die Ausführung der Vorwand in Leichtbauweise lässt<br />

sich der <strong>Schall</strong>schutz deutlich verbessern. Dies wurde durch<br />

mehrere Messungen am Fraunhofer-Institut für Bauphysik<br />

belegt <strong>und</strong> wird im <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>labor regelmässig getestet.<br />

Um eine saubere <strong>Schall</strong>entkoppelung der Vorwandsysteme<br />

zu erreichen, sind die Tragkonstruktion <strong>und</strong> die Beplankung<br />

vom Bauwerk zu trennen.<br />

Wie dies im <strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> GIS realisiert wird,<br />

finden Sie im Abschnitt 1.2.3 "Duofix System", Seite 108 <strong>und</strong><br />

im Abschnitt 1.2.4 "GIS", Seite 112.<br />

i<br />

Hinweis<br />

Leichtbau-Installationen sind schalltechnisch dem<br />

Massivbau vorzuziehen.


WC-Anlagen, Waschtische<br />

Neben der eigentlichen Spülung (Funktionsgeräusch siehe<br />

auch Bild 90), werden vor allem Benutzungsgeräusche wie<br />

das Urinieren (Spureinlauf) oder das Fallenlassen des WC-<br />

Deckels (Deckelschlag) als störend empf<strong>und</strong>en. Ausser dem<br />

Luftschall spielt hier vor allem die Körperschall-Einleitung<br />

<strong>und</strong> -Übertragung in andere Räume eine grosse Rolle.<br />

Für die Körperschalldämmung von Keramiken, wie WC <strong>und</strong><br />

Waschtisch werden <strong>Schall</strong>schutzsets (Bild 92) vorgeschrieben.<br />

Es handelt sich dabei um eine <strong>Schall</strong>schutzmatte, die<br />

eine Trennung zwischen der harten Keramik <strong>und</strong> der Wand<br />

bewirkt. Im Bereich der WC-Befestigungsschrauben wird die<br />

Trennung durch die mitgelieferten <strong>Schall</strong>schutzhülsen<br />

erreicht. Im angrenzenden sowie in diagonal darüber oder<br />

darunter liegenden Räumen werden auf diese Weise sehr<br />

grosse Verbesserungen erzielt (Bild 89). Die Sets sind zwingend<br />

einzubauen, auch bei Vorwandinstallationen in Leichtbauweise.<br />

Bild 92: Befestigung eines Wand-WCs mit dem <strong>Geberit</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutzset<br />

Beim Einbau des <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzsets vor einer Vorwandinstallation<br />

mit GIS oder Duofix System wird eine Verbesserung<br />

der Werte von 2 - 3 dB erreicht.<br />

i<br />

Hinweis<br />

WC-Anlagen immer mit Deckel-Absenkautomatik<br />

<strong>und</strong> <strong>Schall</strong>schutzset ausführen. Waschtische<br />

immer mit <strong>Schall</strong>schutzset ausführen.<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Leitungsinstallationen<br />

Wenn von <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen bei Leitungen die Rede<br />

ist, so ist in erster Linie die Körperschalldämmung der Leitungen<br />

gegenüber dem Baukörper gemeint. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> sind sämtliche Leitungen gegenüber dem Bauwerk zu<br />

dämmen (Armaturenanschluss mit integriertem <strong>Schall</strong>schutz,<br />

Rohrschellen mit Dämmeinlage, Dämmschlauch bei Wand-<br />

bzw. Deckendurchführungen). Wenn möglich sollten Fall-<br />

<strong>und</strong> Steigleitungen sowie Apparateanschlussleitungen nicht<br />

an Trennwänden zu Räumen mit <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

(Wohn- bzw. Schlafzimmern) sondern an Bauteile mit hohem<br />

Flächengewicht montiert werden (Bild 93).<br />

Bild 93: Richtige Platzierung der Leitungen im vorgesetzten<br />

Schacht zwischen Bad <strong>und</strong> Küche. Keine Installationen<br />

an der Wand zum Schlafzimmer.<br />

Je grösser das Flächengewicht des Bauelements, umso<br />

weniger kann es durch die von der Rohrbefestigung übertragenen<br />

Körperschallschwingungen in Eigenschwingung versetzt<br />

werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e sind Installationen an Mittelzonen<br />

zu vermeiden, da diese leichter in Schwingung zu<br />

versetzen sind als Randzonen (Bild 94).<br />

Empfehlung: Mindestens 18 cm Wanddicke (Flächenmasse<br />

> 220 kg/m 2 ).<br />

Bild 94: Platzierung der Leitungen<br />

1 Falsch: An dünner Wand in deren Mitte<br />

2 Richtig: An schwerer Wand in der statisch versteiften<br />

Ecke<br />

i<br />

Küche Bad Schlafen<br />

2<br />

1<br />

Hinweis<br />

Versorgungsleitungen an Randzonen einplanen<br />

<strong>und</strong> körpergedämmt befestigen.<br />

99


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Abwasserleitungen<br />

Bei Abwasserleitungen spielt sowohl die Körperschall-Übertragung<br />

als auch die Luftschall-Übertragung eine Rolle. Zur<br />

Vermeidung der Körperschall-Übertragung muss darauf<br />

geachtet werden, dass keine Körperschallbrücken zum Baukörper<br />

entstehen. Wand- <strong>und</strong> Deckendurchführungen sowie<br />

eingelegte <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Leitungen sind mit einem<br />

Dämmschlauch oder mit <strong>Geberit</strong> Isol vom Baukörper zu entkoppeln.<br />

Es ist auf eine sorgfältige Ausführung bei der<br />

Montage zu achten.<br />

Leitungen, die durch schutzbedürftige Räume geführt<br />

werden, sind in der Regel in getrennten Installationssystemen<br />

zu verlegen. Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />

infolge der <strong>Schall</strong>reflexionen im Innern der Installationsschächte<br />

mit einer <strong>Schall</strong>pegelerhöhung von mehr als<br />

10 dB(A) gerechnet werden muss (Bild 95). Durch Anbringen<br />

schallabsorbierender Auskleidungen, wie z. B. 30 mm<br />

dicken Mineralwollmatten, auf einer Längs- <strong>und</strong> Schmalseite<br />

im Schachtinnern oder Ausflocken des gesamten Hohlraums,<br />

wird die <strong>Schall</strong>absorption erhöht <strong>und</strong> die <strong>Schall</strong>reflexion<br />

vermindert (Bild 96). Messungen von <strong>Geberit</strong><br />

haben ergeben, dass bei sorgfältiger, schallabsorbierender<br />

Auskleidung der Schächte eine allfällige Pegelerhöhung im<br />

Schacht verhindert werden kann.<br />

Bild 95: <strong>Schall</strong>reflexion in einem nicht schallabsorbierend<br />

ausgekleideten Installationssystem<br />

Bild 96: Verminderte <strong>Schall</strong>reflexion in einem schallabsorbierend<br />

ausgekleideten Installationssystem<br />

i<br />

100<br />

Hinweis<br />

Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 immer mit<br />

Dämmschlauch <strong>und</strong> in einem ausgekleideten<br />

Installationssystem ausführen.<br />

1.2 <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

1.2.1 Allgemein<br />

Ruhe im Wohnbereich bewirkt, dass sich Menschen wohl<br />

fühlen <strong>und</strong> mit Ihrem Zuhause zufrieden sind. Die SIA Norm<br />

181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau" definiert minimale <strong>und</strong><br />

erhöhte Anforderungen an Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräusche<br />

von haustechnischen Anlagen. Ausgehend von den zu<br />

erfüllenden Anforderungen sind in der Folge die geeigneten<br />

<strong>Geberit</strong> Installationselemente, Installationssysteme <strong>und</strong> die<br />

baulichen Massnahmen aufgeführt.<br />

Körperschall-Ausbreitung im Baukörper<br />

K 12 [dB]<br />

i<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0.1<br />

Hinweis<br />

Leichtbau-Installationen sind schalltechnisch dem<br />

Massivbau vorzuziehen.<br />

<strong>Schall</strong>schutz-Anforderungen werden mit den<br />

Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS erfüllt.<br />

Je nach Ausführung der Baukonstruktion können<br />

Körperschall-Übertragungen bereits im Baukörper<br />

verhindert werden.<br />

Bild 97: Körperschall-Ausbreitung im Baukörper<br />

K12 [dB]: Stossstellendämm-Mass zwischen Wand 1 <strong>und</strong> 2<br />

m’1 / m’2: Verhältnis Masse Vor- zu Massivwand<br />

m 2<br />

m 1<br />

m' 1<br />

Vorwand<br />

Bild 98: Aufbau Vorwandinstallation schematisch<br />

Leichte Vorwandinstallationen sind vorteilhaft, da die Stossstellendämmung<br />

zu den angrenzenden Bauteilen, wie<br />

Wände, Decke oder Installationswand, gross ist. Die Stossstellendämmung<br />

ist umso höher, je mehr sich die Flächenmassen<br />

der Bauteile voneinander unterscheiden.<br />

1<br />

m’ 1 / m’ 2<br />

m' 2<br />

10


1.2.2 Technische Daten<br />

Funktionsgeräusche<br />

Die nachfolgend angegebenen Werte entsprechen den zu<br />

erfüllenden Anforderungen der SIA 181 Ausgabe 2006.<br />

Diese können mit den geeigneten <strong>Geberit</strong> Installationselementen,<br />

Installationssystemen <strong>und</strong> den baulichen Massnahmen<br />

erreicht werden.<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 32: Bausituation: Vorwand teil- oder raumhoch (Rückwand-Ausführung Massivbau)<br />

Rückwand-Ausführung: Massivbau 180 kg/m 2 , R' w ≥ 41 dB (siehe Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite 96)<br />

Anforderung: Funktionsgeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />

Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />

Diagonal<br />

unten<br />

28<br />

25<br />

Vertikal<br />

(Bad / WC)<br />

35<br />

Vertikal* Horizontal<br />

(eigener<br />

Bereich)<br />

<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

erfüllt mit<br />

Installationselement,<br />

-system<br />

* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />

33<br />

28<br />

38<br />

33<br />

Sanbloc<br />

Sanbloc<br />

Duofix<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem<br />

Ausführungs-Spezifikation<br />

Vorwand-Ausführung Abwasser-Fallleitung<br />

ohne<br />

Achsverschiebung<br />

■ Gemauert Silent-db20<br />

gemauerter Schacht:<br />

System mit:<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

2 Seiten 30 mm<br />

Mineralwollplatten oder<br />

Ausflockung min. 60,<br />

max. 110 kg/m<br />

■<br />

■<br />

Silent-db20<br />

Dämmschlauchdurchgehend<br />

Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

3<br />

Leichtbau verkleidet mit:<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder Ausflockung<br />

min. 60, max.<br />

110 kg/m3 Silent-db20<br />

System mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen /<br />

Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung<br />

18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

2 Seiten 30 mm<br />

Mineralwollplatten<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen /<br />

Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung<br />

18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

Ausflockung<br />

min. 60, max. 110 kg/m3 Silent-db20<br />

System mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Silent-db20<br />

System mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Abwasser-<br />

Anschlussleitungen<br />

Eingelegt <strong>und</strong> in<br />

Vormauerung:<br />

■ Silent-db20<br />

mit Dämmschlauchdurchgehend<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20<br />

mit Dämmschlauchdurchgehend<br />

In Vorwand:<br />

■ Silent-db20<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20<br />

mit Dämmschlauchdurchgehend<br />

In Vorwand:<br />

■ Silent-db20<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20<br />

mit Dämmschlauchdurchgehend<br />

In Vorwand:<br />

■ Silent-db20<br />

101


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 33: Bausituation: Vorwand teil- oder raumhoch (Rückwand-Ausführung Leichtbau)<br />

Rückwand-Ausführung: Leichtbau, R' w ≥ 48 dB (siehe Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite 96)<br />

Anforderung: Funktionsgeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />

Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />

Diagonal<br />

unten<br />

* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />

102<br />

Vertikal<br />

(Bad / WC)<br />

25 35<br />

Vertikal* Horizontal<br />

(eigener<br />

Bereich)<br />

33<br />

28<br />

30<br />

<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

erfüllt mit<br />

Installationselement,<br />

-system<br />

Sanbloc<br />

Duofix<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem<br />

Ausführungs-Spezifikation<br />

Vorwand-Ausführung Abwasser-Fallleitung<br />

ohne<br />

Achsverschiebung<br />

Leichtbau verkleidet mit:<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder Ausflockung<br />

min. 60, max.<br />

110 kg/m3 Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen /<br />

Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung<br />

18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

2 Seiten 30 mm<br />

Mineralwollplatten<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen /<br />

Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung<br />

18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

Ausflockung<br />

min. 60, max. 110 kg/m 3<br />

Silent-db20<br />

System mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Silent-db20<br />

System mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Silent-db20<br />

System mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Abwasser-<br />

Anschlussleitungen<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20<br />

mit Dämmschlauchdurchgehend<br />

In Vorwand:<br />

■ Silent-db20<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20<br />

mit Dämmschlauchdurchgehend<br />

In Vorwand:<br />

■ Silent-db20<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20<br />

mit Dämmschlauchdurchgehend<br />

In Vorwand:<br />

■ Silent-db20


Tabelle 34: Bausituation: Trennwand raumhoch<br />

Anforderung: Funktionsgeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />

Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />

Diagonal<br />

unten<br />

33<br />

Vertikal<br />

(Bad / WC)<br />

35* 33<br />

Vertikal* Horizontal<br />

(eigener<br />

Bereich)<br />

28 33<br />

25<br />

<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

erfüllt mit<br />

Installationselement,<br />

-system<br />

43 Sanbloc<br />

33; 38 1)<br />

Sanbloc<br />

Duofix<br />

GIS Installationssystem<br />

33 Duofix System<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Ausführungs-Spezifikation<br />

Trennwand-Ausführung<br />

Massivbauwand<br />

≥ 220 kg/m2 mit:<br />

■ Baustein eingemauert(Einsteinmauerwerk<br />

Stärke<br />

15 cm)<br />

Metallständerwand<br />

Knauf W116 mit:<br />

■ Verkleidung<br />

2x12.5mm pro<br />

Seite<br />

■ Wanddämmung<br />

1 Seite 50 mm<br />

Duofix / GIS System<br />

mit:<br />

■ Dämmunterlagen /<br />

Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung<br />

18 mm pro<br />

Seite<br />

■ Wanddämmung<br />

Mineralwollplatten<br />

> 60 kg/m 3<br />

1 Seite 50 mm<br />

2 Seiten 50 mm1) Abwasser-Fallleitung<br />

ohne Achsverschiebung<br />

Silent-db20 System<br />

im Schacht geführt<br />

mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Silent-db20 System<br />

mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Silent-db20 System<br />

mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Abwasser-<br />

Anschlussleitungen<br />

Eingelegt <strong>und</strong> in<br />

Trennwand:<br />

■ Silent-db20 mit<br />

Dämmschlauch<br />

durchgehend<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20 mit<br />

Dämmschlauch<br />

durchgehend<br />

In Trennwand:<br />

■ Silent-db20<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20 mit<br />

Dämmschlauch<br />

durchgehend<br />

In Trennwand:<br />

■ Silent-db20 pro<br />

Wohnung<br />

separat auf<br />

Fallleitung<br />

geführt<br />

1 von 2<br />

103


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Anforderung: Funktionsgeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />

Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />

Diagonal<br />

unten<br />

* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />

1) Beidseitige Apparate-Belegung (z. B. Badezimmer)<br />

104<br />

Vertikal<br />

(Bad / WC)<br />

25 35<br />

Vertikal* Horizontal<br />

(eigener<br />

Bereich)<br />

28<br />

25<br />

33; 35 1)<br />

GIS Installationssystem<br />

30*; 35 1) Duofix System<br />

33; 35 1)<br />

<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

erfüllt mit<br />

Installationselement,<br />

-system<br />

GIS Installationssystem<br />

30; 35 1) Duofix System<br />

Ausführungs-Spezifikation<br />

Trennwand-Ausführung<br />

Duofix / GIS System<br />

mit:<br />

■ Dämmunterlagen /<br />

Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung<br />

18 mm pro<br />

Seite<br />

■ Wanddämmung<br />

Ausflockung Zellulose<br />

oder Steinwolle<br />

min. 60, max.<br />

110 kg/m3 Duofix / GIS System<br />

mit:<br />

■ Dämmunterlagen /<br />

Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung<br />

18 mm pro<br />

Seite<br />

■ Wanddämmung<br />

Ausflockung Zellulose<br />

oder Steinwolle<br />

min. 60, max.<br />

110 kg/m 3<br />

Abwasser-Fallleitung<br />

ohne Achsverschiebung<br />

Silent-db20 System<br />

mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

Silent-db20 System<br />

mit:<br />

■ Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

■ - <strong>Schall</strong>dämm-<br />

Matte <strong>Geberit</strong><br />

Isol<br />

Abwasser-<br />

Anschlussleitungen<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20 mit<br />

Dämmschlauch<br />

durchgehend<br />

In Trennwand:<br />

■ Silent-db20 pro<br />

Wohnung<br />

separat auf<br />

Fallleitung<br />

geführt<br />

Eingelegt:<br />

■ Silent-db20 mit<br />

Dämmschlauch<br />

durchgehend<br />

In Trennwand:<br />

■ Silent-db20 pro<br />

Wohnung<br />

separat auf<br />

Fallleitung<br />

geführt<br />

2 von 2


Benutzergeräusche<br />

Gemäss Tabelle 28: "Messung von Benutzungsgeräuschen<br />

haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen<br />

Wohnbauten (aus SIA 181, Anhang B, Tabelle 12)",<br />

Seite 90, kann auf die Prüfung mit dem Pendelhammer verzichtet<br />

werden wenn bei WC-Anlagen WC-Deckel mit Absenkautomatik<br />

vorgesehen sind <strong>und</strong> auf den Vorwand-Abstellflächen<br />

ausschliesslich Kleinteile genutzt werden.<br />

Somit müssen nur die Waschtisch Benutzergeräusche mit<br />

dem Pendelfallhammer auf der hinteren Waschtischabstellfläche<br />

gemessen werden!<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Die nachfolgenden angegebenen Werte für "Waschtisch<br />

Benutzergeräusche" entsprechen den zu erfüllenden Anforderungen<br />

der SIA 181 Ausgabe 2006. Diese können mit den<br />

geeigneten <strong>Geberit</strong> Installationssystemen, den baulichen<br />

Massnahmen <strong>und</strong> mit "<strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset" (zwingend<br />

erforderlich) zwischen Waschtisch <strong>und</strong> Wandoberfläche<br />

erreicht werden.<br />

Tabelle 35: Bausituation: Vorwand teil- oder raumhoch (Rückwand-Ausführung Massivbau)<br />

Rückwand-Ausführung: Massivbau 180 kg/m 2 , R' w ≥ 41 dB (siehe Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite 96)<br />

Anforderung: Benutzergeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />

Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />

Diagonal<br />

unten<br />

Vertikal<br />

(Bad / WC)<br />

Vertikal* Horizontal<br />

(eigener<br />

Bereich)<br />

35 40 35 35 1)<br />

* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />

1) Einhaltung Wert, wenn Rückwand ≥ 300 kg/m 2<br />

<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

erfüllt mit<br />

Installationssystem<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem<br />

Ausführungs-Spezifikation<br />

Vorwand-Ausführung<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung 18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung 18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

Ausflockung min. 60, max. 110 kg/m 3<br />

105


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 36: Bausituation: Vorwand teil- oder raumhoch (Rückwand-Ausführung Leichtbau)<br />

Rückwand-Ausführung: Leichtbau, R' w ≥ 48 dB (siehe Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite 96)<br />

Anforderung: Benutzergeräusche<br />

L r,H in dB(A) (siehe Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle<br />

26, ab Seite 87)<br />

Diagonal<br />

unten<br />

* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />

Tabelle 37: Bausituation: Trennwand raumhoch<br />

* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />

1) Ausführung mit GIS nur möglich, wenn die Anforderung an das Luftschall-Dämmmass R w ≤ 47 dB beträgt<br />

106<br />

Vertikal<br />

(Bad / WC)<br />

35 40 35<br />

Anforderung: Benutzergeräusche<br />

L r,H in dB(A) (siehe Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab<br />

Seite 87)<br />

Diagonal<br />

unten<br />

Vertikal<br />

(Bad / WC)<br />

<strong>Schall</strong>schutzanforderungen erfüllt<br />

mit Installationssystem<br />

Ausführungs-Spezifikation<br />

Vertikal* Vorwand-Ausführung<br />

Vertikal* Horizontal<br />

(eigener<br />

Bereich)<br />

35 40 35 40<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem<br />

<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

erfüllt mit Installationssystem<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem 1)<br />

Duofix System<br />

GIS<br />

Installationssystem 1)<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung 18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung 18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

Ausflockung min. 60, max. 110 kg/m 3<br />

Ausführungs-Spezifikation<br />

Trennwand-Ausführung<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung 18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />

Duofix / GIS System mit:<br />

■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />

■ System-Verkleidung 18 mm<br />

■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />

Ausflockung min. 60, max. 110 kg/m 3


Aufbau-Spezifikationen für die Prüfaufbauten in<br />

zertifizierten Instituten oder im <strong>Geberit</strong><br />

Bauphysikalischen Labor<br />

Folgende Punkte gelten für Tabelle 32 - 37:<br />

■ Installationswand mit einer Flächenmasse ≥ 180 kg/m 2<br />

■ Bodenstärke 22 cm Stahlbeton ≥ 2400 kg/m 3<br />

■ Flankierende Massivwände mit einer Flächenmasse<br />

≥ 200 kg/m2 ■ Absorptionsfläche A 0 ≥ 10 m 2<br />

■ Ver- <strong>und</strong> Entsorgungssysteme <strong>Geberit</strong><br />

Anmerkung<br />

Die genannten Aufbauteln im Bereich einer <strong>Geberit</strong><br />

Vorwand-Abstellfläche sind ausschliesslich zur Ablage von<br />

Kleinteilen vorgesehen, wie dies bei üblicher Nutzung eines<br />

Badezimmers der Fall ist. Deshalb kann hier auf die Simulationsmessung<br />

mit dem Pendelfallhammer, gemäss SIA 181,<br />

Anhang B, Tabelle 12, verzichtet werden.<br />

Sollte auf einen WC-Deckel mit Absenkautomatik verzichtet<br />

werden oder die Abstellfläche für eine Nutzung nicht nur mit<br />

Kleinteilen vorgesehen sein, müssen die betroffenen Wände<br />

als GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationswände ausgeführt werden.<br />

Dies ist nur der Fall, wenn <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

gemäss SIA 181 zu beachten sind.<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

■ Deckendurchführungen der Leitungen schallentkoppelt<br />

■ Vor- <strong>und</strong> Trennwand-Konstruktionen mit Beplankung oder<br />

Gr<strong>und</strong>putz 1 cm, ohne keramische Platten<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset zwischen WC-Keramik, Waschtisch-Keramik,<br />

Waschtisch-Möbel <strong>und</strong> Wandoberfläche in<br />

Massiv- <strong>und</strong> Leichtbauweise (zwingend erforderlich)<br />

■ Klosettsitz mit Absenkautomatik<br />

■ Die teilhohe Installationsvorwand bildet eine planmässige<br />

Abstellflache nach SIA 181 <strong>und</strong> ist ausschliesslich zur<br />

Ablage von Kleinteilen vorgesehen<br />

■ Planung <strong>und</strong> Montage gemäss technischen Unterlagen<br />

<strong>Geberit</strong><br />

Einsatzbereich Duofix <strong>und</strong> GIS Installationssystem <strong>und</strong> GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />

Tabelle 38: Ausführungsarten<br />

Standard Premium <strong>Schall</strong>schutz<br />

GIS Installationssystem Duofix System GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />

WC WC-Deckel mit Absenkautomatik WC-Deckel ohne Absenkautomatik<br />

Waschtisch Bauseits vom Installationssystem abgekoppelt mit<br />

<strong>Geberit</strong> Waschtisch <strong>Schall</strong>schutzset, inkl. Rahmenbedingungen<br />

wie Dämmunterlage bei Montagewinkel<br />

sowie <strong>Schall</strong>schutz Dämmstreifen zwischen<br />

Paneel <strong>und</strong> Bauwerk<br />

Vorwand<br />

teilhoch<br />

Bauseits nicht entkoppelt<br />

Ausschliessliche Nutzung von Kleinteilen* Nutzung von grossen Teilen<br />

* Gemäss SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau" Ausgabe 2006, Anhang B, Tabelle 12, unterliegen Kleinteile wie<br />

WC-Papierrollenhalter, Zahnputzglas etc. nicht der Normprüfung.<br />

107


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

1.2.3 Duofix System<br />

Bei üblicher Nutzung im Badezimmer erfüllt das Duofix<br />

System in der bekannten Standard-Ausführung die Anforderungen<br />

an den <strong>Schall</strong>schutz gemäss SIA.<br />

Das Duofix System wird abhängig von der Bausituation<br />

"nach" oder "vor" dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes montiert.<br />

Idealerweise sollte das Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes an den<br />

Wänden vor der Installation des Duofix Tragsystems erfolgen.<br />

Dadurch werden <strong>Schall</strong>brücken eliminiert. Ein optimaler<br />

<strong>Schall</strong>schutz ist gewährleistet.<br />

Tabelle 39: <strong>Schall</strong>schutz-Kriterien <strong>und</strong> Massnahmen bei Duofix Installationswänden<br />

Kriterium Massnahmen<br />

Ausführung der Duofix Wand,<br />

■ Das Duofix System wird mit dem Trennstreifen Art.-Nr.<br />

Montage vor dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />

111.889.00.1 konsequent vom Bauwerk entkoppelt. Damit<br />

1<br />

1 Duofix Trennstreifen kann die Körperschall-Übertragung reduziert <strong>und</strong> eine<br />

2<br />

4<br />

5<br />

3<br />

2 "Schwedenschnitt" oder<br />

Trennstreifen<br />

3 Verputz<br />

4 Dichtungsmasse<br />

definierte Rissbildung zum anstossenden Bauwerk sichergestellt<br />

werden<br />

■ Ist nach dem Einbau einer raumhohen Duofix Konstruktion<br />

eine Deckenabsenkung ≤ 5 mm zu erwarten, ist der<br />

Deckenanschluss der Paneele mit Dichtungsmasse<br />

6<br />

5 Spachtelmasse (dauer- anstelle Spachtelmasse auszuführen<br />

7<br />

elastischeDichtungs- ■ Rohrdurchführungen sind mit dauerelastischer Dichtungsmasse)masse<br />

abzudichten<br />

4<br />

6 Keramische Fliesen ■ Im Übergangsbereich vom Bauwerk auf die Paneele sind<br />

8<br />

9<br />

10<br />

7 Paneel<br />

8 Randstreifen<br />

9 Überzug<br />

10 Dämmung<br />

die Fugen mit dauerelastischer Dichtungsmasse auszuführen<br />

<strong>und</strong> der Unterlagsboden mittels Randstreifen abzutrennen<br />

Ausführung der Duofix Wand,<br />

Montage nach dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />

1<br />

1 Duofix Trennstreifen<br />

2 Verputz<br />

3 Dichtungsmasse<br />

2<br />

3<br />

4 Spachtelmasse (dauer-<br />

4<br />

elastischeDichtungs- 5<br />

masse)<br />

6<br />

5 Keramische Fliesen<br />

6 Paneel<br />

3<br />

7 Randstreifen<br />

7 8 Überzug<br />

8<br />

9 Dämmung<br />

108<br />

1<br />

1<br />

9


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Kriterium Massnahmen<br />

Luftschallreduktion im Schacht<br />

■ Einbringen von Absorptionsflächen auf einer Längs- <strong>und</strong><br />

einer Querseite des Schachts mittels 30 mm Mineralwoll-<br />

2<br />

matten oder Verfüllung des gesamten Hohlraums, z. B. mit<br />

1 1<br />

Mineralstopfwolle. Eine <strong>Schall</strong>pegelerhöhung ist somit wirkungsvoll<br />

eliminiert<br />

1 Flankierende Massivwand<br />

2 Installationswand<br />

3 Absorptionsfläche<br />

3<br />

Apparateanschlüsse Zur Minimierung von Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräuschen<br />

sind aus dem <strong>Geberit</strong> Sortiment folgende Artikel erhältlich:<br />

■ Das Flexzargenband Art.-Nr. 348.0xx.00.1 wird zur Entkoppelung<br />

von Bade- <strong>und</strong> Duschwannen gegenüber der<br />

Duofix Paneele eingebaut. Das Band sorgt zudem für wasserdichte<br />

Anschlüsse der Wanne auf kernimprägnierten<br />

Paneelen<br />

■ Die Waschtisch-<strong>Schall</strong>schutzsets Art.-Nr. 156.051.00.1 <strong>und</strong><br />

156.054.00.1 aus PE Schaum gewährleisten die Trennung<br />

zwischen der Waschtisch-Keramik <strong>und</strong> der gefliesten<br />

Oberfläche<br />

■ Das WC-<strong>Schall</strong>schutzset Art.-Nr. 156.050.00.1 aus PE<br />

Schaum gewährleistet die Trennung zwischen der WC- /<br />

Bidet-Keramik <strong>und</strong> der gefliesten Oberfläche<br />

■ Benutzungsgeräusche vom WC-Deckelschlag können mit<br />

einer Absenkautomatik minimal gehalten werden<br />

109


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Luftschalldämmung bei Trennwandkonstruktionen<br />

Die Duofix Trennwand wurde bei der Eidgenössischen Materialprüfungs-<br />

<strong>und</strong> Forschungsanstalt (EMPA) geprüft.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Bild 99: Prüfaufbau der Duofix System Trennwand mit einseitiger<br />

Apparatebelegung<br />

1 Duofix Tragsystem: Systemschiene <strong>und</strong> -ständer<br />

2 Duofix Wand-WC-Element UP320 inkl. <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset<br />

für WC-Keramik<br />

3 Betätigungsplatte Samba<br />

4 WC-Deckel mit Absenkautomatik<br />

5 WC-Keramik<br />

6 Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm, ca 60 kg/m 3 ,<br />

z. B. Flumroc Dämmplatte 3<br />

7 Duofix Paneel einlagig 1.8 cm<br />

8 Duofix Trennstreifen<br />

110<br />

28 [cm]<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

<strong>Schall</strong>dämm-Mass R [dB]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

R w = 59 [dB]<br />

A* MA<br />

10<br />

125 250 500 1 000 2 000 4 000<br />

Frequenz [Hz]<br />

Bild 100: Luftschalldämmung der Duofix Trennwand mit einseitiger<br />

Apparatebelegung<br />

Die Luftschalldämmung eines Bauteils ist umso besser, je<br />

grösser der Wert des bewerteten <strong>Schall</strong>dämmmasses R w ist.<br />

Im Gebäude müssen jedoch auch die Flanken, d. h. alle<br />

angrenzenden Wände, die Decke <strong>und</strong> der Boden berücksichtigt<br />

werden. <strong>Schall</strong>technisch ungünstige Flanken tragen<br />

erheblich zur Verschlechterung des <strong>Schall</strong>schutzes im<br />

angrenzenden schutzbedürftigen Raum bei. Um einen ausreichenden<br />

Luftschalldämmwert R' w im Gebäude zu garantieren,<br />

müssen auch die flankierenden Bauteile schalltechnisch<br />

optimal geplant <strong>und</strong> ausgeführt werden.<br />

Bv


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 40: Nebenwegfreier Luftschalldämm-Wert R w für Trennwände mit dem Duofix Installationssystem<br />

Messaufbau<br />

Gemessen bei der EMPA Dübendorf<br />

R w<br />

[dB]<br />

Wanddicke<br />

d<br />

[cm]<br />

Wandaufbau<br />

[cm]<br />

Belegung<br />

57 15 1.8 Duofix Paneel einlagig Trennwandbelegung:<br />

5.0 Duofix Tragsystem mit eingestellter<br />

Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />

ca. 60 kg/m<br />

■ keine<br />

3<br />

1.4 Hohlraum<br />

5.0 Duofix Tragsystem<br />

1.8 Duofix Paneel einlagig<br />

59 28 1.8 Duofix Paneel einlagig Trennwand einseitig belegt:<br />

5.0 Duofix Tragsystem mit eingestellter<br />

Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />

ca. 60 kg/m 3<br />

14.4 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

(Mepla <strong>und</strong> Silent-db20)<br />

5.0 Duofix Tragsystem mit eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

1.8 Duofix Paneel einlagig<br />

■ 1 Duofix Wand-WC-Element<br />

UP320<br />

■ 1 Duofix Waschtisch-<br />

Element für Einlochbatterie<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WC-Keramik<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WT-Keramik<br />

59 32 1.8 Duofix Paneel einlagig Trennwand beidseitig belegt:<br />

5.0 Duofix Tragsystem mit eingestellter<br />

Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />

ca. 60 kg/m 3 , <strong>und</strong> eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

18.4 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

(Mepla <strong>und</strong> Silent-db20)<br />

5.0 Duofix Tragsystem mit eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

1.8 Duofix Paneel einlagig<br />

■ 1 Duofix Wand-WC-Element<br />

UP320 je Wandseite<br />

■ 1 Duofix Waschtisch-<br />

Element für Einlochbatterie<br />

je Wandseite<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WC-Keramik<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WT-Keramik<br />

64 34 ca. 1.0 Fliesenbelag Trennwand beidseitig belegt:<br />

1.8 Duofix Paneel einlagig<br />

5.0 Duofix Tragsystem mit eingestellter<br />

Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />

ca. 60 kg/m 3, <strong>und</strong> eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

18.4 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

(Mepla <strong>und</strong> Silent-db20)<br />

5.0 Duofix Tragsystem mit eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

1.8 Duofix Paneel einlagig<br />

ca. 1.0 Fliesenbelag<br />

■ 1 Duofix Wand-WC-Element<br />

UP320 je Wandseite<br />

■ 1 Duofix Waschtisch-<br />

Element für Einlochbatterie<br />

je Wandseite<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WC-Keramik<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WT-Keramik<br />

111


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

1.2.4 GIS<br />

Wie bei der Ausführung im Duofix System ist darauf zu<br />

achten, dass bei einer üblichen Nutzung des Badezimmers<br />

die Anforderungen an den <strong>Schall</strong>schutz mit dem bekannten<br />

GIS Installationssystem erfüllt werden.<br />

Das GIS Installationssystem wird abhängig von der Bausituation<br />

"nach" oder "vor" dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes montiert.<br />

Idealerweise sollte das Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes an<br />

den Wänden vor der Installation des GIS Tragsystems erfolgen.<br />

Dadurch werden <strong>Schall</strong>brücken eliminiert. Ein optimaler<br />

<strong>Schall</strong>schutz ist gewährleistet.<br />

Abgrenzung Einsatzbereich zwischen GIS Installationssystem Standard <strong>und</strong> GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />

Tabelle 41: Ausführungsarten<br />

Standard Premium <strong>Schall</strong>schutz<br />

GIS Installationssystem GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />

WC WC-Deckel mit Absenkautomatik WC-Deckel ohne<br />

Absenkautomatik<br />

Waschtisch Bauseits vom Installationssystem abgekoppelt mit<br />

<strong>Geberit</strong> Waschtisch <strong>Schall</strong>schutzset, inkl. Rahmenbedingungen<br />

wie Dämmunterlage bei Montagewinkel sowie<br />

<strong>Schall</strong>schutz Dämmstreifen zwischen Paneel <strong>und</strong><br />

Bauwerk<br />

Bauseits nicht entkoppelt<br />

Vorwand<br />

teilhoch<br />

Ausschliessliche Nutzung von Kleinteilen* Nutzung von grossen Teilen<br />

* Gemäss SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau" Ausgabe 2006, Anhang B, Tabelle 12, unterliegen Kleinteile wie<br />

WC-Papierrollenhalter, Zahnputzglas etc. nicht der Normprüfung.<br />

GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />

Mit der SIA 181 wird das Augenmerk verstärkt auf die Entkoppelung<br />

der Wände <strong>und</strong> Einbauteile gelegt. Im Santärbereich<br />

betrifft dies zum Beispiel den Einbau von Keramiken.<br />

Bei einer üblichen Nutzung des Badezimmers werden in der<br />

Regel ausschliesslich Kleinteile genutzt. Diese Kleinteile<br />

unterliegen keiner Simulationsprüfung mit dem EMPA-<br />

Pendelfallhammer. Deshalb sind keine Zusatzmassnahmen<br />

notwendig.<br />

Bei Nutzungen, die nicht ausschliesslich Kleinteile vorsehen,<br />

oder wenn auf einen WC-Deckel mit Absenkautomatik verzichtet<br />

wird, müssen die Wände als GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />

ausgeführt werden.<br />

GIS <strong>Schall</strong>schutz Montagewinkel, Art.-Nr. 461.118.00.1<br />

■ Zur Körperschall-Entkoppelung<br />

■ Zur Befestigung des GIS Tragsystems am Baukörper<br />

■ Bei höchsten Anforderungen an den <strong>Schall</strong>schutz<br />

112<br />

Bild 101: GIS <strong>Schall</strong>schutz Montagewinkel


GIS <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong> Trennstreifen,<br />

Art.-Nr. 461.119.00.1<br />

■ Einseitig selbstklebend<br />

■ Dauerelastisch<br />

■ Zur Körperschall-Entkoppelung <strong>und</strong> zur Gewährleistung<br />

einer definierten Rissbildung zum anstossenden Bauwerk<br />

Bild 102: <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong> Trennstreifen<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Mit diesen Komponenten wird das GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />

sauber <strong>und</strong> einwandfrei vom Baukörper entkoppelt.<br />

<strong>Schall</strong>schutz der Premium-Klasse.<br />

Es dürfen keine freistehenden oder einseitig freien Trennwände,<br />

Raumteiler <strong>und</strong> Inseln in Verbindung mit den <strong>Schall</strong>schutzkomponenten<br />

Art.-Nr. 461.118.00.1 realisiert werden.<br />

Tabelle 42: Einsatzbereich GIS Installationswände Standard, GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationswände<br />

Gr<strong>und</strong>riss teilhoch teil- <strong>und</strong><br />

raumhoch<br />

Vorwand Trennwand Raumteiler Raumteiler<br />

<strong>und</strong> Insel<br />

raumhoch raumhoch teil- <strong>und</strong><br />

raumhoch<br />

Einsatzbereich nur mit GIS Installationswänden Standard<br />

teilhoch<br />

113


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 43: <strong>Schall</strong>schutz-Kriterien <strong>und</strong> Massnahmen bei GIS Installationssystem Standard<br />

Kriterium Massnahmen<br />

Ausführung GIS Installationssystem Standard, Montage<br />

vor dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />

114<br />

1<br />

2<br />

1 2<br />

3<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

5<br />

4<br />

9<br />

10<br />

11<br />

1 GIS Dämmunterlage<br />

2 <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong><br />

Trennstreifen<br />

3 "Schwedenschnitt" oder<br />

Trennstreifen zum Paneel<br />

4 Verputz<br />

5 Dichtungsmasse<br />

6 Spachtelmasse (dauerelastischeDichtungsmasse)<br />

7 Keramische Fliesen<br />

8 Paneele<br />

9 Randstreifen<br />

10 Überzug<br />

11 Dämmung<br />

Ausführung GIS Installationssystem Standard, Montage<br />

nach dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />

10 1<br />

1 <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong><br />

Trennstreifen<br />

2 2 Verputz<br />

3<br />

3 Dichtungsmasse<br />

4<br />

4 Spachtelmasse (dauer-<br />

5<br />

elastischeDichtungsmasse) 5 Keramische Fliesen<br />

6<br />

6 Paneele<br />

7 Randstreifen<br />

8 Überzug<br />

3<br />

9 Dämmung<br />

10 GIS Dämmunterlage<br />

10<br />

2<br />

7<br />

8<br />

9<br />

■ Mit der GIS Dämmunterlage Art.-Nr. 461.014.00.1<br />

werden die GIS Montagewinkel <strong>und</strong> das gesamte Tragwerk<br />

optimal vom Bauwerk entkoppelt <strong>und</strong> die Körperschall-Übertragung<br />

reduziert<br />

■ Der GIS Trennstreifen Art.-Nr. 461.119.00.1 wird<br />

zwischen der GIS Paneele <strong>und</strong> dem Bauwerkanschluss<br />

eingebaut. Durch die einwandfreie Trennung der<br />

Beplankung vom Bauwerk wird die Körperschall-<br />

Entkoppelung konsequent vollzogen. Dadurch wird<br />

zudem eine definierte Rissbildung zum anstossenden<br />

Bauwerk gewährleistet<br />

■ Rohrdurchführungen sind mit dauerelastischer Dichtungsmasse<br />

abzudichten<br />

■ Im Übergangsbereich vom Bauwerk auf die Paneele sind<br />

die Fliesenfugen mit dauerelastischer Dichtungsmasse<br />

auszuführen <strong>und</strong> der Unterlagsboden ist mittels Randstreifen<br />

abzutrennen


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 44: <strong>Schall</strong>schutz-Kriterien <strong>und</strong> Massnahmen bei GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />

Kriterium Massnahmen<br />

Ausführung GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem,<br />

Montage vor dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />

1 1<br />

1 6 1<br />

2<br />

1 <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong><br />

Trennstreifen<br />

2 Schwedenschnitt oder<br />

Trennstreifen zu Paneel<br />

3 Verputz<br />

4 Silikon<br />

5 PE Schlauch oder Knauf<br />

Trennwandkitt<br />

6 Knauf Trennwandkitt<br />

7 Fliesen<br />

8 GIS Paneel<br />

9 Randstreifen<br />

10 Überzug<br />

11 Dämmung<br />

Ausführung GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem,<br />

Montage nach dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />

1 10<br />

1 4<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

4<br />

5<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

10<br />

3<br />

2<br />

3<br />

9<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

1 <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong><br />

Trennstreifen<br />

2 Verputz<br />

3 Silikon<br />

4 Knauf Trennwandkitt<br />

5 Fliesen<br />

6 GIS Paneele<br />

7 Randstreifen<br />

8 Überzug<br />

9 Dämmung<br />

10 PE Schlauch oder Knauf<br />

Trennwandkitt<br />

■ Mit dem GIS <strong>Schall</strong>schutz Montagewinkel Art.-Nr.<br />

461.118.00.1 wird das gesamte Tragwerk optimal vom<br />

Bauwerk entkoppelt. Die Körperschall-Übertragung<br />

wird stark reduziert<br />

■ Durch die einwandfreie Trennung der Beplankung<br />

vom Bauwerk mit dem <strong>Schall</strong>schutz-Dämmstreifen<br />

Art.-Nr. 461.119.00.1 wird die Körperschall-Entkoppelung<br />

konsequent vollzogen. Dadurch wird zudem eine<br />

definierte Rissbildung zum anstossenden Bauwerk<br />

gewährleistet<br />

■ Rohrdurchführungen sind mit dauerelastischer Dichtungsmasse<br />

abzudichten<br />

■ Im Übergangsbereich vom Bauwerk auf die Paneele<br />

sind die Fugen mit dauerelastischer Dichtungsmasse,<br />

dem Knauf Trennwandkitt Knauf Art.-Nr. 73358, auszuführen<br />

<strong>und</strong> der Unterlagsboden mittels Randstreifen<br />

abzutrennen<br />

115


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 45: Allgemeine <strong>Schall</strong>schutz-Kriterien <strong>und</strong> Massnahmen bei <strong>Geberit</strong> GIS<br />

Kriterium Massnahmen<br />

Luftschallreduktion im Schacht<br />

■ Einbringen von Absorptionsflächen auf einer Längs- <strong>und</strong><br />

einer Querseite des Schachts mittels 30 mm Mineralwoll-<br />

2<br />

matten oder Verfüllung des gesamten Hohlraums z. B. mit<br />

1 1<br />

Mineralstopfwolle. Eine <strong>Schall</strong>pegelerhöhung ist somit wirkungsvoll<br />

eliminiert<br />

1 Flankierende Massivwand<br />

2 Installationswand<br />

3 Absorptionsfläche<br />

Apparateanschlüsse Zur Minimierung von Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräuschen<br />

sind aus dem <strong>Geberit</strong> Sortiment folgende Artikel erhältlich:<br />

116<br />

3<br />

■ Das Flexzargenband Art.-Nr. 348.0xx.00.1 wird zur Entkoppelung<br />

von Bade- <strong>und</strong> Duschwannen gegenüber der<br />

GIS Paneele eingebaut. Das Band sorgt zudem für wasserdichte<br />

Anschlüsse der Wanne auf kernimprägnierten<br />

Paneelen<br />

■ Die Waschtisch-<strong>Schall</strong>schutzsets Art.-Nr. 156.051.00.1<br />

<strong>und</strong> 156.054.00.1 aus PE Schaum gewährleisten die Trennung<br />

zwischen der Waschtisch-Keramik <strong>und</strong> der gefliesten<br />

Oberfläche<br />

■ Das WC-<strong>Schall</strong>schutzset Art.-Nr. 156.050.00.1 aus<br />

PE Schaum gewährleistet die Trennung zwischen der<br />

WC- / Bidet-Keramik <strong>und</strong> der gefliesten Oberfläche<br />

■ Benutzungsgeräusche vom WC-Deckelschlag können mit<br />

einer Absenkautomatik minimal gehalten werden


Luftschalldämmung bei Trennwandkonstruktionen<br />

Die GIS Trennwand wurde bei der Eidgenössischen Materialprüfungs-<br />

<strong>und</strong> Forschungsanstalt (EMPA) geprüft.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

33.5 cm<br />

Bild 103: Prüfaufbau der GIS Trennwand mit beidseitiger<br />

Apparatebelegung<br />

1 GIS Tragsystem: GIS Profil, Verbinder, Montagewinkel<br />

<strong>und</strong> Verbindungsstück<br />

2 GIS Wand-WC-Element UP320 inkl. <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset<br />

für WC-Keramik<br />

3 Betätigungsplatte Samba<br />

4 WC-Deckel mit Absenkautomatik<br />

5 WC-Keramik<br />

6 Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm, ca. 60 kg/m3<br />

z. B. Flumroc Dämmplatten 3<br />

7 GIS Paneel einlagig 1.8 cm<br />

8 GIS Trennstreifen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

<strong>Schall</strong>dämm-Mass R [dB]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

R w = 47 [dB]<br />

125 250 500 1 000 2 000 4 000<br />

Frequenz [Hz]<br />

Bild 104: Luftschalldämmung der GIS Trennwand mit beidseitiger<br />

Apparatebelegung<br />

Die Luftschalldämmung eines Bauteils ist umso besser je<br />

grösser der Wert des bewerteten <strong>Schall</strong>dämm-Masses R w<br />

ist.<br />

Im Gebäude müssen jedoch auch die Flanken, d. h. alle<br />

angrenzenden Wände, Decke <strong>und</strong> Boden berücksichtigt<br />

werden. <strong>Schall</strong>technisch ungünstige Flanken tragen erheblich<br />

zur Verschlechterung des <strong>Schall</strong>schutzes im angrenzenden<br />

schutzbedürftigen Raum bei. Um einen ausreichenden<br />

Luftschalldämm-Wert R' w im Gebäude zu garantieren,<br />

müssen auch die flankierenden Bauteile schalltechnisch<br />

optimal geplant <strong>und</strong> ausgeführt werden.<br />

Bv<br />

117


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 46: Nebenwegfreier Luftschalldämm-Wert R w für Trennwände mit dem GIS Installationssystem<br />

118<br />

R w<br />

[dB]<br />

Wanddicke<br />

[cm]<br />

43 15<br />

46 26<br />

47 33.5<br />

52 35.5<br />

Messaufbau<br />

Gemessen bei der EMPA Dübendorf<br />

Wandaufbau<br />

[cm]<br />

Belegung<br />

1.8 GIS Paneel einlagig Trennwandbelegung:<br />

3.2 GIS Tragsystem mit eingestellter<br />

Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />

ca. 60 kg/m<br />

■ keine<br />

3<br />

5.0 Hohlraum<br />

3.2 GIS Tragsystem<br />

1.8 GIS Paneel einlagig<br />

1.8 GIS Paneel einlagig Trennwand einseitig belegt:<br />

3.2 GIS Tragsystem mit eingestellter<br />

Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />

ca. 60 kg/m 3<br />

16.0 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

(<strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20)<br />

3.2 GIS Tragsystem mit eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

1.8 GIS Paneel einlagig<br />

■ 1 GIS Wand-WC-Element<br />

UP320<br />

■ 1 GIS Waschtisch-Set für<br />

Einlochbatterie<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WC-Keramik<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WT-Keramik<br />

1.8 GIS Paneel einlagig Trennwand beidseitig belegt:<br />

3.2 GIS Tragsystem mit eingestellter Mineralfaserplatte,<br />

Dicke 5 cm,<br />

ca. 60 kg/m 3 <strong>und</strong> eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

23.5 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

(<strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20)<br />

3.2 GIS Tragsystem mit eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

1.8 GIS Paneel einlagig<br />

■ 1 GIS Wand-WC-Element<br />

UP320 je Wandseite<br />

■ 1 GIS Waschtisch-Set für<br />

Einlochbatterie je Wandseite<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WC-Keramik<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WT-Keramik<br />

ca. 1.0 Fliesenbelag Trennwand beidseitig belegt:<br />

1.8 GIS Paneel einlagig<br />

3.2 GIS Tragsystem mit eingestellter<br />

Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />

ca. 60 kg/m 3 <strong>und</strong> eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

23.5 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

(<strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20)<br />

3.2 GIS Tragsystem mit eingebauten<br />

WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />

1.8 GIS Paneel einlagig<br />

ca. 1.0 Fliesenbelag<br />

■ 1 GIS Wand-WC-Element<br />

UP320 je Wandseite<br />

■ 1 GIS Waschtisch-Set für<br />

Einlochbatterie je Wandseite<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WC-Keramik<br />

■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />

WT-Keramik


1.3 <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

In Gebäuden mit <strong>Schall</strong>anforderungen sind die Entwässerungssysteme<br />

in <strong>Geberit</strong> Silent-db20 auszuführen.<br />

Innere Dachwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

Mit Sicherheit Ruhe in der ganzen Hausentwässerung<br />

1.3.1 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Hausentwässerungssystem<br />

Um die von der SIA 181 geforderten <strong>Schall</strong>werte für Sanitäranlagen<br />

einzuhalten, ist die Installation der Hausentwässerung<br />

mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 System notwendig.<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

<strong>Geberit</strong> PE<br />

Für viele Anwendungen ohne <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

Das <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohr verhindert<br />

Luftschall-Übertragung.<br />

Der mineralstoffverstärkte Kunststoff<br />

<strong>und</strong> die Schwingungsdämpfer<br />

an den Formstücken reduzieren<br />

den Luftschall markant<br />

Das <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Befestigungssystem<br />

garantiert die Körperschall-Entkoppelung<br />

Der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />

verhindert <strong>Schall</strong>brücken<br />

<strong>Geberit</strong> Isol verringert zusätzlich<br />

Luft- <strong>und</strong> Körperschall<br />

119


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Um die hohen Anforderungen erfüllen zu können, empfehlen<br />

wir folgende Verbindungen<br />

Bild 105: Verbindungen<br />

1 <strong>Geberit</strong> Elektromuffe<br />

2 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Langmuffe<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohre <strong>und</strong> Formstücke<br />

Aufbau<br />

■ Dickwandige Rohre <strong>und</strong> Formstücke aus dem Compo<strong>und</strong>werkstoff<br />

PE-S2<br />

■ Formstücke mit patentierten <strong>Schall</strong>dämmrippen<br />

Bild 106: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohre <strong>und</strong> Formstücke<br />

Eigenschaften<br />

■ <strong>Schall</strong>dämmend<br />

■ Schweissbar mit der <strong>Geberit</strong> Elektromuffe oder Spiegelschweissung<br />

■ Chemikalienbeständig für häusliches Abwasser<br />

■ UV-beständig<br />

■ Kompatibel mit <strong>Geberit</strong> PE<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Verbindungen<br />

Bild 107: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Verbindungen<br />

hohe <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

1 <strong>Geberit</strong> Elektromuffe<br />

2 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Langmuffe<br />

3 <strong>Geberit</strong> Bride<br />

geringe <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

4 Spiegelschweissung (kraftschlüssig)<br />

120<br />

1 2<br />

<strong>Geberit</strong> PE Silent-db20<br />

1 2 3 4<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Befestigungen<br />

Eigenschaften<br />

■ Sehr gute Körperschalldämmung<br />

■ Definierte Anpressung auf dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohr<br />

1 2 3<br />

Bild 108: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Befestigungen<br />

1 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschelle mit Dämmeinlage<br />

2 Gewinderohr mit Innengewinde 1/2"<br />

3 Gr<strong>und</strong>platten leicht <strong>und</strong> schwer<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmungen<br />

Eigenschaften<br />

■ Sehr gute <strong>Schall</strong>dämmung<br />

■ Robuste Ausführung<br />

■ Einfache Verarbeitung<br />

1 2 3 4<br />

Bild 109: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmungen<br />

1 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch aus PE Schaum mit<br />

Schutzfolie<br />

2 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmbandage mit Klebe <strong>und</strong><br />

Schutzfolie<br />

3 <strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte <strong>und</strong> Rohrzuschnitt<br />

4 <strong>Geberit</strong> Isol Formstückzuschnitt


Leitungsführung<br />

Eine optimale Leitungsführung unterstützt die <strong>Schall</strong>schutzbemühungen<br />

in der Gr<strong>und</strong>rissgestaltung:<br />

■ Konsequenter Einsatz der Vorwandinstallation / Installationssystem<br />

■ Entkoppelung der Installation vom Baukörper<br />

■ Anordnung der senkrechten Fallleitungen ohne Leitungsverzug<br />

Weitere <strong>Schall</strong>anforderungen sowie Tabellen mit aufgeführten<br />

<strong>Schall</strong>werten siehe Abschnitt "<strong>Schall</strong>werte für Fallleitungen",<br />

Seite 124<br />

Körperschalldämmung bzw. Entkoppelung vom Baukörper<br />

Zur Verhinderung von Körperschall-Übertragungen ist<br />

überall dort eine Dämmung erforderlich, wo direkte Berührungspunkte<br />

zwischen dem Baukörper <strong>und</strong> dem Leitungssystem<br />

bestehen oder entstehen können.<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschelle<br />

mit Dämmeinlage<br />

i<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Die Entkoppelung vom Baukörper kann durch den Einsatz<br />

der folgenden Systemkomponenten sichergestellt werden:<br />

■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschellen mit Dämmeinlagen<br />

■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />

■ Dämmbandage in Rollen, selbstklebend<br />

■ <strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

■ <strong>Geberit</strong> Isol Rohr- <strong>und</strong> Formstückzuschnitte<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

Dämmbandage<br />

Hinweis<br />

Fallleitungen <strong>und</strong> eingelegte Leitungen immer mit Dämmungen ausführen.<br />

<strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte, Rohr- <strong>und</strong><br />

Formstückzuschnitte<br />

Tabelle 47: Dämmung Übersicht<br />

Rohrweite Körperschalldämmung Körper- <strong>und</strong> Luftschalldämmung<br />

Dämmschlauch Bandage <strong>Schall</strong>dämmmatte Isol Rohrzuschnitt Isol<br />

bleifrei<br />

bleifrei<br />

s = 4 mm s = 3 mm s = 17 mm s = 17 mm<br />

DN ø Art.-Nr. Art.-Nr. Art.-Nr. Art.-Nr.<br />

56 56 305.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.034.00.1<br />

60 63 306.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.034.00.1<br />

70 75 307.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.035.00.1<br />

90 90 308.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.036.00.1<br />

100 110 310.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.037.00.1<br />

125 135 312.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.038.00.1<br />

150 160 - 300.007.00.2 356.032.00.1 -<br />

121


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Lösung für spezielle Bauanforderungen<br />

<strong>Schall</strong>schutz- <strong>und</strong> Kondensatdämmung mit <strong>Geberit</strong> Isol<br />

<strong>Geberit</strong> Isol besteht aus einer Kunststoff-Deckfolie, die das<br />

Eindringen von Feuchtigkeit verhindert <strong>und</strong> gleichzeitig als<br />

Dampfbremse dient. Die eingearbeitete Schwerfolie reduziert<br />

den Luftschall <strong>und</strong> die Schaumstoffschicht verhindert<br />

mögliche Körperschall-Übertragungen. Die Kondensatdämmung<br />

ist integriert.<br />

Bild 110: Aufbau <strong>Geberit</strong> Isol<br />

Tabelle 48: Aufbau <strong>Geberit</strong> Isol<br />

Pos. Bezeichnung Material Stärke [mm] Bemerkung<br />

1 Deckfolie PE 0.07 –<br />

2 Schwerfolie EVA mit mineralischem Füllstoff 1.40 Flächengewicht 3 kg/m 2<br />

3 Noppenschaumstoff PU Schaum offenzellig 15 –<br />

4 Selbstklebeschicht Polyolefin-Selbstklebefolie Farblos<br />

5 Schutzfolie PE 0.07 Gelbbraun<br />

Tabelle 49: Technische Daten <strong>Geberit</strong> Isol<br />

Technische Daten<br />

Dichte 200 kg/m 3<br />

Montagetemperatur -5 - +40 °C<br />

Temperaturbeständigkeit -20-+80°C<br />

Wärmedurchlasswiderstand 0.036 W/(m 2 K)<br />

Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl 32 000<br />

<strong>Brandschutz</strong>kennziffer 5.2<br />

VKF <strong>Brandschutz</strong>-Zulassung Nr. 4236<br />

122<br />

1 2<br />

3 4 5


Dämmung<br />

Bei offen <strong>und</strong> verdeckt geführten Dachwasser-Leitungen ist<br />

mit der Verwendung von <strong>Geberit</strong> Isol der Feuchtigkeitsschutz<br />

für die nachstehenden Randbedingungen gelöst.<br />

Randbedingungen:<br />

■ Regenwassertemperatur 0 °C<br />

■ Raumtemperatur < 25 °C<br />

■ Feuchtigkeit < 60 %<br />

Bei Gebrauch von <strong>Geberit</strong> Isol bleifrei als Schwitzwasserdämmung<br />

sind alle Kanten mit einem geeigneten Klebeband<br />

(ideale Klebebreite 7 cm oder grösser) wie folgt abzukleben:<br />

■ Axiale Kante parallel zur Rohrleitungsachse<br />

■ Radiale Kante<br />

■ Bei Formstücken: sämtliche Aussenkanten<br />

Bild 111: Schwitzwasserdämmung <strong>Geberit</strong> Isol<br />

i<br />

Hinweis<br />

<strong>Geberit</strong> Isol kann für <strong>Schall</strong>schutz <strong>und</strong> Schwitzwasserdämmung<br />

verwendet werden.<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

<strong>Schall</strong>reduktion<br />

Im Abwassersystem unterscheiden wir gr<strong>und</strong>sätzlich drei<br />

verschiedene Arten von Geräuschquellen:<br />

■ Fallgeräusch: Im senkrechten Strang<br />

■ Aufprallgeräusch: In der Umlenkung, d. h. im Übergangsbereich<br />

vom Fallstrang zur liegenden Leitung<br />

■ Fliessgeräusch: In der liegenden Leitung<br />

Die Fallhöhe kann für die Messung der <strong>Schall</strong>pegel vernachlässigt<br />

werden.<br />

Bild 112: Geräuschquellen in Abwasserleitungen<br />

1 Fallgeräusche<br />

2 Aufprallgeräusche<br />

3 Fliessgeräusche<br />

i<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

3<br />

Hinweis<br />

Als vereinfachte Berechnungsmethode kann bei<br />

einem geraden Rohr mit einer Luftschallreduktion,<br />

durch den Einsatz von <strong>Geberit</strong> Isol, von ca. -10 dB<br />

gerechnet werden.<br />

Tabelle 50: Geräuschquellen Luftschall<br />

Pos. <strong>Geberit</strong> Silent-db20 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 mit <strong>Geberit</strong> Isol<br />

WC 2 l/s WC 4 l/s Dauerlauf WC 2 l/s WC 4 l/s Dauerlauf<br />

50 l/min<br />

50 l/min<br />

1 Fallgeräusch dB(A) 50 53 45 39 42 33<br />

2 Aufprallgeräusch dB(A) 54 60 51 41 46 34<br />

3 Fliessgeräusch dB(A) 44 47 40 32 37 26<br />

123


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Luftschalldämmung<br />

Zur Verhinderung der Luftschallausbreitung ist überall dort<br />

eine Dämmung erforderlich, wo die Verkleidung eine ungenügende<br />

Luftschalldämmung aufweist.<br />

Die Luftschalldämmung wird durch Abkapseln der<br />

Geräuschquellen erreicht. In Bezug auf das <strong>Geberit</strong> Silentdb20<br />

Hausentwässerungssystem sind folgende Möglichkeiten<br />

anwendbar:<br />

■ Die Leitungen werden durch Installationssysteme abgekapselt<br />

■ Die Leitungen werden mit der <strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

abgekapselt<br />

■ Die Leitungen werden durch Installationssysteme <strong>und</strong> mit<br />

<strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatten abgekapselt<br />

Zur Luftschalldämmung eines Installationssystems ist das<br />

Einbringen von Absorptionsflächen auf einer Längs- <strong>und</strong><br />

Querseite des Installationssystems mit 30 mm Mineralwollmatte<br />

oder das Verfüllen des gesamten Hohlraums z. B. mit<br />

Zellulose oder Mineralwollplatten notwendig. Eine <strong>Schall</strong>pegelerhöhung<br />

ist somit wirkungsvoll eliminiert.<br />

1 1<br />

Bild 113: Fallleitungen im Schacht<br />

1 Flankierende Massivwand<br />

2 Installationswand<br />

3 Absorptionsfläche<br />

Sammelleitungen <strong>und</strong> Schleifungen gehören in schalldämmende<br />

Hohldecken <strong>und</strong> sind vom Baukörper in Bezug auf<br />

Körperschall zu entkoppeln.<br />

> 2 [m]<br />

Bild 114: Exponierte Stellen sind mit der <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

<strong>Geberit</strong> Isol zu dämmen<br />

124<br />

2<br />

> 2 [m]<br />

3<br />

<strong>Schall</strong>werte für Fallleitungen<br />

Damit die nachfolgenden <strong>Schall</strong>werte für die <strong>Geberit</strong><br />

Silent-db20 Fallleitungen in der Praxis erreicht werden, sind<br />

folgende Massnahmen vorzusehen:<br />

■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschellen verwenden<br />

■ Durchführungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />

oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage vom<br />

Bauwerk entkoppeln<br />

■ Für die Verbindungen <strong>Geberit</strong> Elektromuffen, <strong>Geberit</strong><br />

Silent-db20 Langmuffen oder <strong>Geberit</strong> Briden einsetzen.<br />

Empfohlen werden Elektro- <strong>und</strong> Langmuffen


Anforderungen an Funktionsgeräusche bei Körperschall-Übertragung<br />

2<br />

A<br />

4<br />

B*<br />

.<br />

WC Spülung V=2 [l/s]<br />

Bild 115: Messanordnung zu Tabelle 51<br />

1<br />

2<br />

B*<br />

3<br />

4<br />

A<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

A Empfangsraum<br />

B* Senderaum siehe Tabelle 32: "Bausituation: Vorwand teiloder<br />

raumhoch (Rückwand-Ausführung Massivbau)",<br />

Seite 101<br />

1 Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />

2 Installationswand ≥ 180 kg/m2 3 Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m 2<br />

4 Vorwand <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />

Tabelle 51: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Fallleitung DN 100 (ø 110) gerade in GIS / Duofix System, mit 2 l/s belastet<br />

Anforderung Installationssystem Installationswand<br />

Empfangsraum<br />

(A)<br />

Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />

[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />

ohne<br />

Rohrschellen<br />

mit Silent-db20 2 Seiten mit 30 mm MineDämmralwollplatten<br />

oder Ausfloschlauchckung<br />

≥ 60 kg/m<br />

33<br />

3<br />

Alba Vollgipsplatte ≥ 10.0 ≥ 100<br />

Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />

einseitig verputzt<br />

≥ 10.0 ≥ 145<br />

Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>dämmstein<br />

Calmo, einseitig<br />

verputzt<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 12.0 ≥ 230<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

mit<br />

Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

mit Silent-db20 2 Seiten mit 30 mm MineDämmralwollplatten<br />

oder Ausfloschlauchckung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />

einseitig verputzt<br />

≥ 12.5 ≥ 175<br />

Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>dämmstein<br />

Calmo, einseitig<br />

verputzt<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 12.5<br />

≥ 12.0<br />

≥ 235<br />

≥ 230<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

30<br />

ohne<br />

Rohrschellen<br />

mit Silent-db20 2 Seiten mit 30 mm MineDämmralwollplatten<br />

oder Ausfloschlauchckung<br />

≥ 60 kg/m3 Alba Vollgipsplatte<br />

Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />

einseitig verputzt<br />

≥ 14.0<br />

≥ 10.0<br />

≥ 140<br />

≥ 145<br />

125


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Anforderung Installationssystem Installationswand<br />

Empfangsraum<br />

(A)<br />

Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />

[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />

* Nach SIA 181 gilt 25 dB(A) als Kleinstwert<br />

126<br />

28<br />

25<br />

20*<br />

ohne<br />

Rohrschellen<br />

mit<br />

Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

ohne<br />

Rohrschellen<br />

mit<br />

Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

ohne<br />

Rohrschellen<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />

einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />

≥ 12.5 ≥ 175<br />

dämmstein Calmo, einseitig<br />

verputzt<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 12.0 ≥ 230<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />

einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />

≥ 12.5 ≥ 175<br />

dämmstein Calmo, einseitig<br />

verputzt<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 12.0 ≥ 230<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />

einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />

≥ 12.5 ≥ 175<br />

dämmstein Calmo, einseitig<br />

verputzt<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 12.0 ≥ 230<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />

einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />

≥ 12.5 ≥ 175<br />

dämmstein Calmo, einseitig<br />

verputzt<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 12.0 ≥ 230<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />

einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />

≥ 12.5 ≥ 175<br />

dämmstein Calmo, einseitig<br />

verputzt<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 12.0 ≥ 230<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360


2<br />

A<br />

4<br />

.<br />

WC Spülung V=2 [l/s]<br />

Bild 116: Messanordnung zu Tabelle 52<br />

1<br />

2 3 A<br />

4<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

A Empfangsraum<br />

1 Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />

2 Installationswand ≥ 180 kg/m2 3 Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m 2<br />

4 Vorwand <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />

Tabelle 52: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Fallleitung DN 100 (ø 110) mit Achsverschiebung in GIS / Duofix System, mit 2 l/s<br />

belastet<br />

Anforderung Installationssystem Installationswand<br />

Empfangsraum<br />

(A)<br />

Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />

[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />

33<br />

mit Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder<br />

Ausflockung ≥ 60 kg/m 3<br />

Einsteinmauerwerk<br />

Modulbackstein, einseitig<br />

verputzt<br />

Einsteinmauerwerk<br />

≥ 12.5 ≥ 175<br />

<strong>Schall</strong>dämmstein<br />

Calmo, einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 12.0 ≥ 230<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

127


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Anforderung Installationssystem Installationswand<br />

Empfangsraum<br />

(A)<br />

Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />

[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />

128<br />

28<br />

25<br />

mit Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

mit Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder<br />

Ausflockung ≥ 60 kg/m 3<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder<br />

Ausflockung ≥ 60 kg/m 3<br />

Einsteinmauerwerk<br />

Modulbackstein, einseitig<br />

verputzt<br />

Einsteinmauerwerk<br />

≥ 15.0 ≥ 205<br />

<strong>Schall</strong>dämmstein<br />

Calmo, einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 15.0 ≥ 275<br />

Beton<br />

Einsteinmauerwerk<br />

≥ 15.0 ≥ 360<br />

Modulbackstein, einseitig<br />

verputzt<br />

Einsteinmauerwerk<br />

≥ 15.0 ≥ 205<br />

<strong>Schall</strong>dämmstein<br />

Calmo, einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk<br />

≥ 12.5 ≥ 235<br />

Kalksandstein,<br />

unverputzt<br />

≥ 15.0 ≥ 275<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360


A<br />

B*<br />

.<br />

WC Spülung V=2 [l/s]<br />

Bild 117: Messanordnung zu Tabelle 53<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

A Empfangsraum<br />

B* Senderaum siehe"Installationssysteme Allgemein"<br />

Tabelle 34: "Bausituation: Trennwand raumhoch", Seite<br />

103<br />

Messanordnung:<br />

■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m 2<br />

■ Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />

Tabelle 53: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Fallleitung DN 100 (ø 110) gerade in GIS / Duofix Trennwand, mit 2 l/s belastet<br />

Anforderung Ausführung GIS / Duofix Trennwand<br />

Empfangsraum<br />

(A)<br />

Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Rohrdämmung Ausführung<br />

[dB(A)] [cm]<br />

Keine <strong>Schall</strong>dämm-<br />

35<br />

matte <strong>Geberit</strong><br />

Isol, bleifrei<br />

33<br />

30<br />

28<br />

25<br />

mit<br />

Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

auf der Nassraumseite<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

2 Seiten mit 5 cm<br />

Steinwolle hinter<br />

dem Paneel<br />

Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

2 Seiten mit 5 cm<br />

Steinwolle hinter<br />

dem Paneel<br />

Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

<strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

<strong>Geberit</strong><br />

Isol, bleifrei<br />

<strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

<strong>Geberit</strong><br />

Isol, bleifrei<br />

einfach beplankt mit<br />

Paneele, mit GIS<br />

Dämmunterlage <strong>und</strong><br />

GIS Trennstreifen /<br />

DF Systemschiene<br />

mit Trennstreifen<br />

Beplankungsstärke<br />

1.8<br />

129


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Bild 118: Messanordnung zu Tabelle 54<br />

130<br />

A<br />

.<br />

WC Spülung V=2 [l/s]<br />

A Empfangsraum<br />

Messanordnung:<br />

■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />

Tabelle 54: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Fallleitung DN 100 (ø 110) mit Achsverschiebung in der GIS / Duofix Trennwand, mit<br />

2 l/s belastet<br />

Anforderung Ausführung GIS / Duofix Trennwand<br />

Empfangsraum<br />

(A)<br />

Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Rohrdämmung Ausführung<br />

[dB(A)] [cm]<br />

33<br />

28<br />

mit Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

auf der Nassraumseite<br />

mit Silent-db20<br />

Dämmschlauch<br />

Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

<strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

<strong>Geberit</strong><br />

Isol, bleifrei<br />

einfach beplankt mit<br />

Paneelen, mit GIS<br />

Dämmunterlage<br />

<strong>und</strong> GIS Trennstreifen<br />

/ DF Systemschiene<br />

mit Trennstreifen<br />

einfach beplankt mit<br />

Paneelen, mit GIS<br />

Dämmunterlage<br />

<strong>und</strong> GIS Dämmstreifen<br />

/ DF Systemschiene<br />

mit Trennstreifen<br />

Beplankungsstärke<br />

1.8<br />

1.8


<strong>Schall</strong>werte für Sammelleitungen<br />

2 (m)<br />

A B<br />

.<br />

WC Spülung V=2 [l/s]<br />

Bild 119: Messanordnung zu Tabelle 55<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

A Empfangsraum unter der Umlenkung<br />

B Empfangsraum unter liegender Leitung<br />

Messanordnung:<br />

■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />

Damit die nachfolgenden <strong>Schall</strong>werte für <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

Sammelleitungen auch in der Praxis erreicht werden, sind<br />

folgende Massnahmen auszuführen:<br />

■ Silent-db20 Rohrschellen verwenden<br />

■ Durchführung mit dem Silent-db20 Dämmschlauch oder<br />

der Silent-db20 Bandage vom Bauwerk entkoppeln<br />

■ Für die Verbindungen <strong>Geberit</strong> Elektromuffen, Silent-db20<br />

Langmuffen oder <strong>Geberit</strong> Briden einsetzen<br />

■ In die Hohldecke eine Absorptionsfläche einbringen<br />

Tabelle 55: Sammelleitung mit Fallleitungsumlenkung DN 100 (ø 110) an Massivdecke, mit 2 l/s belastet<br />

Raum Anforderung Ausführung erforderliches schall-<br />

A<br />

B<br />

[dB(A)] Befestigung Rohrdämmung mit der <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

<strong>Geberit</strong> Isol, bleifrei<br />

33<br />

30<br />

28<br />

25<br />

20*<br />

33<br />

30<br />

28<br />

25<br />

20*<br />

mit Silent-db20 Rohrschellen<br />

mit Silent-db20 Rohrschellen<br />

* Nach SIA 181 gilt 25 dB(A) als Kleinstwert<br />

** Erklärung Luftschalldämm-Mass R w siehe Abschnitt<br />

"Bewertetes Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass R'w <strong>und</strong> Flankenübertragung",<br />

Seite 83<br />

- 21<br />

in der Aufprallzone 12<br />

- 24<br />

in der Aufprallzone 15<br />

- 26<br />

in der Aufprallzone 17<br />

- 29<br />

in der Aufprallzone 20<br />

- 34<br />

in der Aufprallzone 25<br />

- 14<br />

in der Fliesszone 6<br />

- 17<br />

in der Fliesszone 9<br />

- 19<br />

in der Fliesszone 11<br />

- 22<br />

in der Fliesszone 14<br />

- 27<br />

in der Fliesszone 19<br />

dämmendes R w ** der<br />

Decke<br />

131


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

<strong>Schall</strong>werte für Anschlussleitungen unter der Decke<br />

A B<br />

Bild 120: Messanordnung zuTabelle 56<br />

A Empfangsraum unter der Umlenkung<br />

B Empfangsraum unter liegender Leitung<br />

132<br />

.<br />

WC Spülung V=2 [l/s]<br />

Messanordnung:<br />

■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />

Damit die nachfolgenden <strong>Schall</strong>werte für <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

(Anschlussleitungen) in der Praxis erreicht werden, sind folgende<br />

Massnahmen auszuführen:<br />

■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschellen verwenden<br />

■ Durchführungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />

oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage vom<br />

Bauwerk entkoppeln<br />

■ Für die Verbindungen <strong>Geberit</strong> Elektromuffen, <strong>Geberit</strong><br />

Silent-db20 Langmuffen oder <strong>Geberit</strong> Briden einsetzen<br />

■ In die Hohldecke eine Absorptionsfläche einbringen<br />

Tabelle 56: Anschlussleitung DN 100 (ø 110) an der Betondecke montiert, mit 2 l/s belastet<br />

Raum Anforderung Ausführung erforderliches schall-<br />

A<br />

B<br />

[dB(A)] Befestigung Rohrdämmung mit der <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

<strong>Geberit</strong> Isol, bleifrei<br />

33<br />

30<br />

28<br />

25<br />

20*<br />

33<br />

30<br />

28<br />

25<br />

20*<br />

mit Silent-db20 Rohrschellen<br />

mit Silent-db20 Rohrschellen<br />

* Nach SIA 181 gilt 25 dB(A) als Kleinstwert<br />

** Erklärung Luftschalldämm-Mass R w siehe Abschnitt<br />

"Bewertetes Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass R'w <strong>und</strong> Flankenübertragung",<br />

Seite 83<br />

- 21<br />

in der Aufprallzone 12<br />

- 24<br />

in der Aufprallzone 15<br />

- 26<br />

in der Aufprallzone 17<br />

- 29<br />

in der Aufprallzone 20<br />

- 34<br />

in der Aufprallzone 25<br />

- 14<br />

in der Fliesszone 6<br />

- 17<br />

in der Fliesszone 9<br />

- 19<br />

in der Fliesszone 11<br />

- 22<br />

in der Fliesszone 14<br />

- 27<br />

in der Fliesszone 19<br />

dämmendes R w **der<br />

Decke


<strong>Schall</strong>werte für Anschlussleitungen in Betondecken<br />

eingelegt<br />

B<br />

.<br />

WC Spülung V=2 [l/s]<br />

Bild 121: Messanordnung zu Tabelle 57<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Messanordnung:<br />

■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen mit einer Flächenmasse<br />

≥ 200 kg/m2 ■ Eingelegte Leitungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

Dämmschlauch oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage<br />

vom Bauwerk entkoppelt<br />

Tabelle 57: Anschlussleitung <strong>Geberit</strong> Silent-db20 DN 100 (ø 110) in Betondecke eingelegt, mit 2 l/s belastet<br />

Diese <strong>Schall</strong>werte sind je nach Situation um 3 - 10 dB(A) schlechter, wenn die Abwasserleitungen von Elektro- oder<br />

Trinkwasserleitungen gekreuzt werden<br />

Bild 122: Messanordnung zu Tabelle 58<br />

A<br />

Raum Anforderung<br />

[dB(A)] Befestigung Betondeckung der<br />

Dämmung<br />

A 28<br />

mit Einlegerohrschellen<br />

über Dämmschlauch<br />

B 25<br />

mit Einlegerohrschellen<br />

über Dämmschlauch<br />

.<br />

WC Spülung V=2 [l/s]<br />

B<br />

A<br />

Ausführung <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

Installation<br />

Dämmung mit <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />

≥ 4cm auf der ganzen Länge<br />

≥ 4cm auf der ganzen Länge<br />

Messanordnung:<br />

■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen mit einer Flächenmasse<br />

≥ 200 kg/m2 ■ Eingelegte Leitungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

Dämmschlauch oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage<br />

vom Bauwerk entkoppelt<br />

Tabelle 58: Anschlussleitung <strong>Geberit</strong> Silent-db20 DN 100 (ø 110) in Betondecke eingelegt, mit 2 l/s belastet<br />

Raum Anforderung Ausführung <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

Installation<br />

[dB(A)] Befestigung Betondeckung der<br />

Dämmung<br />

A 25<br />

mit Einlegerohrschellen<br />

über Dämmschlauch<br />

B 28<br />

mit Einlegerohrschellen<br />

über Dämmschlauch<br />

Dämmung mit <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />

≥ 4cm auf der ganzen Länge<br />

≥ 4cm auf der ganzen Länge<br />

Diese <strong>Schall</strong>werte sind je nach Situation um 3 - 10 dB(A) schlechter, wenn die Abwasserleitungen von Elektro- oder<br />

Trinkwasserleitungen gekreuzt werden.<br />

133


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

1.3.2 Konventionelle Dachentwässerung<br />

Die Dachentwässerung ist in der SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im<br />

Hochbau" 2006 enthalten. Sie wird als Dauergeräusch den<br />

Funktionsgeräuschen zugeordnet.<br />

Mindestanforderung für Dachentwässerung bei Lärmempfindlichkeit:<br />

■ gering = 33 dB(A)<br />

■ mittel = 28 dB(A)<br />

■ hoch = 25 dB(A)<br />

Für erhöhte Anforderungen gelten die um 3 dB(A) verringerten<br />

Werte gegenüber den Mindestanforderungen.<br />

Als Kleinstwert gilt 25 dB(A).<br />

Um den hohen Anforderungen der SIA 181 gerecht zu<br />

werden, sind Achsverschiebungen <strong>und</strong> einbetonierte Leitungen<br />

bei hohen Volumenströmen zu vermeiden.<br />

Allgemeine <strong>Schall</strong>schutzdämmung für<br />

Regenwasserleitungen<br />

Zur Verhinderung von Körperschallübertragungen ist überall<br />

dort eine Dämmung erforderlich, wo direkte Berührungspunkte<br />

zwischen dem Baukörper <strong>und</strong> dem Leitungssystem<br />

entstehen können.<br />

Zur Verhinderung der Luftschallausbreitung ist überall dort<br />

eine Dämmung erforderlich, wo die Verkleidung eine ungenügende<br />

Luftschalldämmung aufweist.<br />

134<br />

Feuchtigkeitsschutz<br />

Tabelle 59: Dämmung von Regenwasserleitungen<br />

(Regenwasser 0 °C, Raumtemperatur < 25 °C, Feuchtigkeit < 60%)<br />

Rohrdimension Schwitzwasser-, Körperschall- <strong>und</strong> Luftschalldämmung<br />

DN ø<br />

<strong>Schall</strong>dämmatte 1)<br />

<strong>Geberit</strong> Isol bleifrei<br />

Schwitzwasserdämmung für Regenwasserleitungen<br />

Zur Verhinderung der Schwitzwasserbildung sind Regenwasserleitungen<br />

generell mit einer Dämmung zu versehen.<br />

Kombinierte Schwitzwasser- <strong>und</strong> <strong>Schall</strong>schutzdämmung<br />

<strong>Geberit</strong> Isol bleifrei eignet sich neben der <strong>Schall</strong>dämmung<br />

auch zur Schwitzwasserdämmung als Dampfbremse in<br />

normal beanspruchten Räumen.<br />

Umgebungsdaten:<br />

■ Regenwassertemperatur 0 °C<br />

■ Raumtemperatur < 25 °C<br />

■ Feuchtigkeit < 60 %<br />

Bei anderen Umgebungsdaten oder Anwendungen sind<br />

kombinierte Lösungen mit einer zusätzlichen Kältedämmung<br />

(z. B. Armaflex) vorzusehen.<br />

Rohrzuschnitte selbstklebend<br />

1)<br />

<strong>Geberit</strong> Isol bleifrei<br />

1) Sämtliche Stossstellen sind abzukleben:<br />

- Axiale Kanten parallel zur Rohrachse<br />

- Radiale Kanten<br />

- Bei Formstücken sämtliche Aussenkanten<br />

- Je nach Klebebandhaftung evtl. mehrmaliges Umkleben<br />

2) Bezugsquelle: Dämmstoffhandel. Es können auch gleichwertige Produkte verwendet werden.<br />

Schwitzwasser- <strong>und</strong> Körperschalldämmung<br />

Armaflex AF2) Armaflex IT 2)<br />

mm s = 17 mm s = 17 mm s = 13 mm s = 13 mm<br />

Art.-Nr. Art.-Nr.<br />

40 40 356.032.00.1 (356.034.00.1) H-042 13 x 042<br />

40 48 356.032.00.1 (356.034.00.1) H-048 13 x 048<br />

50 50 356.032.00.1 (356.034.00.1) H-054 13 x 054<br />

56 56 356.032.00.1 356.034.00.1 H-057 13 x 060<br />

60 63 356.032.00.1 356.034.00.1 H-064 13 x 064<br />

70 75 356.032.00.1 356.035.00.1 H-076 13 x 076<br />

90 90 356.032.00.1 356.036.00.1 H-089 13 x 089<br />

100 110 356.032.00.1 356.037.00.1 H-114 13 x 114<br />

125 135 356.032.00.1 356.038.00.1 H-133 / 140 13 x 140


<strong>Schall</strong>werte für konventionelle Dachwasserleitungen<br />

Damit die nachfolgenden <strong>Schall</strong>werte für die Silent-db20<br />

Fallleitungen in der Praxis erreicht werden, sind folgende<br />

Massnahmen vorzusehen:<br />

■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschellen verwenden<br />

■ Durchführungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />

oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage vom<br />

Bauwerk entkoppeln<br />

■ Für die Verbindungen <strong>Geberit</strong> Elektromuffen, <strong>Geberit</strong><br />

Silent-db20 Langmuffen oder <strong>Geberit</strong> Briden einsetzen<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Anforderungen an Funktionsgeräusche bei Körperschall-<br />

Übertragung<br />

Gewerk<br />

Einlauflieferant<br />

Gewerk <strong>Geberit</strong><br />

Bild 123: Messanordnung zu Tabelle 60<br />

A Empfangsraum<br />

1 Schnittstelle bauseitiger Dacheinlauf<br />

2 Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />

3 Installationswand ≥ 180 kg/m 2<br />

4 Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m 2<br />

5<br />

5 Vorwand <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />

Bei der Messung ist der bauseitige Dacheinlauf nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Tabelle 60: Dachwasserfallleitung <strong>Geberit</strong> Silent-db20 DN 100 (ø 110) gerade in GIS / Duofix System, mit 5 l/s<br />

belastet, ohne Einlauf<br />

1<br />

A<br />

.<br />

V=5 [l/s]<br />

Anforderung Ausführung Installationswand<br />

Empfangsraum<br />

Befestigung Durchführung<br />

2<br />

3 4 A<br />

Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />

[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />

33<br />

30<br />

28<br />

mit<br />

Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

mit<br />

<strong>Geberit</strong> Isol<br />

gedämmt<br />

2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />

oder Ausflockung<br />

≥ 60 kg/m 3<br />

Einsteinmauerwerk<br />

Modulbackstein, einseitig<br />

verputzt<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein<br />

unverputzt<br />

Einsteinmauerwerk<br />

<strong>Schall</strong>dämmstein Calmo,<br />

einseitig verputzt<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein<br />

unverputzt<br />

≥ 12.5 ≥ 175<br />

≥ 15.0 ≥ 205<br />

≥ 15.0 ≥ 275<br />

≥ 17.5 ≥ 315<br />

≥ 18.0 ≥ 315<br />

Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

135


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />

Gewerk<br />

Einlauflieferant<br />

1<br />

Gewerk <strong>Geberit</strong><br />

Bild 124: Messanordnung zu Tabelle 61<br />

136<br />

A<br />

.<br />

V=9 [l/s]<br />

A Empfangsraum<br />

1 Schnittstelle bauseitiger Dacheinlauf<br />

2 Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />

3 Installationswand ≥ 180 kg/m 2<br />

4 Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />

A0 ≥ 10 m 2<br />

5 Vorwand <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />

Bei der Messung ist der bauseitige Dacheinlauf nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Tabelle 61: Dachwasserfallleitung <strong>Geberit</strong> Silent-db20 DN 100 (ø 110) gerade in GIS / Duofix System, mit 9 l/s<br />

belastet, ohne Einlauf<br />

1.3.3 Dachentwässerung mit <strong>Geberit</strong> Pluvia<br />

2<br />

3 4 A<br />

Bei der konventionellen Entwässerung von Dachflächen<br />

erfolgt das Ableiten des anfallenden Regenwassers durch<br />

teilgefüllte Leitungen. Beim Pluvia Dachentwässerungssystem<br />

wird gezielt die Vollfüllung des Leitungssystems <strong>und</strong><br />

somit eine Selbstabsaugung durch eine Unterdruckbildung<br />

angestrebt. Die Vollfüllung wird durch den speziellen Pluvia<br />

Dachwassereinlauf <strong>und</strong> durch den hydraulischen Abgleich<br />

(Rohrweitenbestimmung) des Abwassersystems erreicht.<br />

Dies beeinflusst die Entstehung des <strong>Schall</strong>s. Dadurch hat<br />

<strong>Geberit</strong> Pluvia meistens einen höheren <strong>Schall</strong>pegel als konventionelle<br />

Dachentwässerungssysteme.<br />

In Gebäuden ohne <strong>Schall</strong>schutzanforderung kann das Pluvia<br />

Dachentwässerungssystem ohne Einschränkung eingesetzt<br />

werden. Durch die Verhinderung von <strong>Schall</strong>übertragungen in<br />

die Baukonstruktion sowie einer korrekten Platzierung von<br />

Einläufen <strong>und</strong> Leitungen kann eine schalloptimierte Dachentwässerung<br />

erreicht werden.<br />

5<br />

Anforderung Ausführung Installationswand<br />

Empfangsraum<br />

Befestigung Durchführung<br />

Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />

[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />

33<br />

mit<br />

Silent-db20<br />

Rohrschellen<br />

mit<br />

<strong>Geberit</strong> Isol<br />

gedämmt<br />

2 Seiten mit 30 mm<br />

Mineralwollplatten oder<br />

Ausflockung ≥ 60 kg/m 3<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein<br />

unverputzt<br />

Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>dämmstein<br />

Calmo, einseitig<br />

verputzt<br />

Einsteinmauerwerk Kalksandstein<br />

unverputzt<br />

1.4 <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />

≥ 15.0 ≥ 275<br />

≥ 17.5 ≥ 315<br />

≥ 18.0 ≥ 315<br />

30 Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />

i<br />

Hinweis<br />

Bei Einsatz des Pluvia Dachentwässerungssystems<br />

in Gebäuden mit <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />

ist ein Bauakustiker beizuziehen.<br />

Wasserleitungen erzeugen bei fachgerechter Rohrweitenbestimmung<br />

<strong>und</strong> Ausführung keine eigenen Geräusche. Sie<br />

übertragen jedoch die von sanitären Einrichtungen (Apparate<br />

<strong>und</strong> Armaturen) stammenden Geräusche. Sie müssen<br />

deshalb mit einer <strong>Schall</strong>dämmung versehen werden, die den<br />

Körperschall konsequent vom Baukörper entkoppelt.


2 <strong>Brandschutz</strong><br />

2.1 Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

i<br />

■ <strong>Brandschutz</strong>norm (BSN)<br />

■ <strong>Brandschutz</strong>richtlinien (BSRL)<br />

- Baustoffe <strong>und</strong> Bauteile 12-03d<br />

- Verwendung brennbarer Baustoffe 13-03d<br />

- Tragwerke 14-03d<br />

- Schutzabstände Brandabschnitte 15-03d<br />

■ <strong>Brandschutz</strong>arbeitshilfen (BSAH)<br />

- Wohnbauten 1001-03d<br />

- Hochhäuser 1007-03d<br />

Oberstes Ziel aller <strong>Brandschutz</strong>-Massnahmen ist der Schutz<br />

von Personen, Tieren <strong>und</strong> Sachen vor den Gefahren <strong>und</strong><br />

Auswirkungen von Bränden.<br />

Für alle Gebäude bestehen je nach Bauart <strong>und</strong> Zweckbestimmung<br />

verschiedene <strong>Brandschutz</strong>-Bedingungen. Die verwendeten<br />

Baustoffe <strong>und</strong> Bauteile müssen den <strong>Brandschutz</strong>-<br />

Anforderungen genügen.<br />

<strong>Brandschutz</strong>norm <strong>und</strong> -richtlinien sind seit dem 01.01.2005<br />

in der aktuellen Form in allen Schweizer Kantonen <strong>und</strong> im<br />

Fürstentum Liechtenstein gültig.<br />

Die <strong>Brandschutz</strong>-Auflagen <strong>und</strong> deren Umsetzungen sind<br />

jedoch weiterhin kantonal geregelt.<br />

Die erfolgte Novellierung der <strong>Brandschutz</strong>normen hatte folgende<br />

Ziele:<br />

■ Vereinheitlichung der Vorschriften über alle Kantone<br />

■ Umsetzung des neuen Bauproduktgesetzes<br />

■ Anwendung unter Berücksichtigung der Europäischen<br />

Normierung (Harmonisierung)<br />

■ Berücksichtigung neuer Bautechniken, z. B. MFH in<br />

Holzbauweise (5 - 6 Geschosse Überterrain)<br />

Für den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> ist die nachfolgende<br />

Rangordnung verbindlich:<br />

1. Kantonale Feuerpolizeivorschriften<br />

2. <strong>Brandschutz</strong>norm VKF, Ausgabe 2005<br />

3. <strong>Brandschutz</strong>richtlinien VKF, Ausgabe 2005<br />

4. <strong>Brandschutz</strong>erläuterungen <strong>und</strong> -arbeitshilfen VKF,<br />

Ausgabe 2005<br />

Die Vernehmlassung, die Einhaltung sowie der Vollzug der<br />

<strong>Brandschutz</strong>vorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen<br />

(VKF) obliegt den Kantonen.<br />

i<br />

Hinweis<br />

Die Angaben in Klammern bei den Überschriften<br />

beziehen sich auf die VKF- (Vereinigung kantonaler<br />

Feuerversicherungen) <strong>Brandschutz</strong>vorschriften:<br />

Hinweis<br />

Es empfiehlt sich, bei Projektbeginn mit den<br />

zuständigen kantonalen <strong>Brandschutz</strong>behörden<br />

Kontakt aufzunehmen <strong>und</strong> die Anforderungen<br />

abzustimmen.<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

2.1.1 Bauphysikalische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Baustoffe (BSN 1-03d, Art. 21)<br />

Als Baustoffe gelten alle für die Herstellung von Bauten,<br />

Anlagen <strong>und</strong> Bauteilen sowie für den Ausbau verwendeten<br />

Materialien, an deren Brandverhalten Anforderungen gestellt<br />

werden (z. B. für Aussenwände, Innenwände, Bedachungen,<br />

Bodenbeläge, Rohrleitungen usw.).<br />

Bauteile (BSN 1-03d, Art. 24)<br />

Als Bauteile gelten alle Teile eines Bauwerkes, an deren Feuerwiderstand<br />

Anforderungen gestellt werden, z. B. Wände,<br />

Decken, Türen, Fenster, etc.<br />

Brandabschnitte (BSN 1-03d, Art. 32)<br />

Brandabschnitte sind Gebäudebereiche, die durch ausreichend<br />

feuerwiderstandsfähige Wände <strong>und</strong> Decken getrennt<br />

sind. Ein Brandabschnitt kann einen Raum, ein Geschoss<br />

oder mehrere Geschosse umfassen.<br />

Brandabschnittsbildende Bauteile sind raumabschliessende<br />

Bauteile wie:<br />

■ Brandmauern<br />

■ Brandabschnittsbildende Wände, Installationswände <strong>und</strong><br />

Decken<br />

■ <strong>Brandschutz</strong>abschlüsse <strong>und</strong> Abschottungen<br />

■ Installationsschächte<br />

2.1.2 Gesetze <strong>und</strong> Normen<br />

Klassifizierung von Baustoffen nach VKF -<br />

Brandkennziffer BKZ (BSRL 12-03d, Ziffer 3.1)<br />

Die Brandkennziffer setzt sich zusammen aus dem in Prüfungen<br />

ermittelten Brennbarkeitsgrad (erste Zahl) <strong>und</strong> dem<br />

Qualmgrad (zweite Zahl).<br />

Qualmgrad<br />

stark 1<br />

mittel 2<br />

schwach 3<br />

1<br />

2<br />

Brennbarkeitsgrad<br />

leicht-<br />

Bild 125: Brandkennziffer Einteilung nach VKF<br />

A Zulässig für Baustoffe<br />

B Zulässig für Fluchtwege<br />

3<br />

mittelbrennbar<br />

A<br />

<strong>Geberit</strong> Isol<br />

PE Silent-db20<br />

Mepla Dämm-<br />

PushFit schlauch<br />

SilentdB20<br />

schwer- quasi nichtnichtbrennbarbrennbar<br />

4 5 6q 6<br />

Dämmung:<br />

PIR Schalen<br />

B<br />

Dämmung:<br />

Mineralwolle<br />

Stopfsteinwolle<br />

(Feingranulat)<br />

Mapress<br />

137


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Beispiel:<br />

<strong>Geberit</strong> Isol mit BKZ 5.2:<br />

■ Brennbarkeitsgrad 5 = schwer brennbar<br />

■ Qualmgrad 2 = mittel qualmend<br />

Tabelle 62: <strong>Geberit</strong> Produkte mit Brandkennziffer sowie<br />

VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung Nummern<br />

Werkstoff BKZ VKF-Nr.<br />

<strong>Geberit</strong> PE 4.2 20977<br />

Silent-db20 4.3 10180<br />

Mepla 4.2 9888<br />

PushFit PB 4.2 19191<br />

PushFit MV 4.2 20328<br />

Mapress 6.3 wird nicht benötigt<br />

<strong>Geberit</strong> Isol 5.2 4236<br />

Dämmschlauch 5.2 8732<br />

Brennbarkeitsgrad (BSRL 12-03d, Ziffer 3.1.1)<br />

Materialien mit Brennbarkeitsgrad 1 <strong>und</strong> 2 sind als Baustoffe<br />

nicht zugelassen.<br />

Qualmgrad (BSRL 12-03d, Ziffer 3.1.2)<br />

Baustoffe werden nach ihrem Qualmverhalten in die Qualmgrade<br />

1 bis 3 eingeteilt.<br />

<strong>Brandschutz</strong>register<br />

Im <strong>Brandschutz</strong>register sind die Brandkennziffern von<br />

geprüften Baustoffen <strong>und</strong> die geprüften <strong>und</strong> vom VKF zertifizierten<br />

Bauteile aufgeführt (Schweizerisches <strong>Brandschutz</strong>register<br />

online unter www.praever.ch).<br />

Klassifizierungen von Bauteilen nach EN -<br />

Feuerwiderstandsklassen (BSRL 12-03d, Ziffer 4.2)<br />

Das Brandverhalten von Bauteilen wird durch ihre Feuerwiderstandsdauer<br />

gekennzeichnet. Die Feuerwiderstandsdauer<br />

ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein<br />

Bauteil die an ihn gestellten Anforderungen erfüllen muss.<br />

Für die Schweizer Anwendung der Feuerwiderstandsklassen nach EN gilt:<br />

Tabelle 63: Schweizer Anwendung der Feuerwiderstandsklassen nach EN<br />

Bauteile Anwendung<br />

Tragend (R)<br />

(BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.6)<br />

Tragend (REI)<br />

(BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.7)<br />

Nichttragend (E oder EI)<br />

(BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.9)<br />

138<br />

Je nach Art des Bauteils wird die Klassifizierung mit einer der<br />

folgenden Zahlen bewertet: 30, 60, 90, 120, 180 oder 240<br />

(z. B. darf eine Wand mit der Anforderung EI 60 während<br />

60 Minuten nicht durchbrennen).<br />

Feuerwiderstand (BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.1)<br />

Bauteile werden nach ihrem Brandverhalten, insbesondere<br />

nach der Dauer ihres Feuerwiderstands beurteilt. Massgebende<br />

Anforderungen sind:<br />

R Tragfähigkeit<br />

E Raumabschluss<br />

I Wärmedämmung<br />

Ergänzt wird der Feuerwiderstand mit der Feuerwiderstandsdauer<br />

in Minuten.<br />

Zusatzkriterien (BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.2)<br />

Die Klassierung von Bauteilen nach Tragfähigkeit (R), Raumabschluss<br />

(E) <strong>und</strong> Wärmedämmung (I) kann durch folgende<br />

Kriterien erweitert werden:<br />

W wenn die durchgehende Strahlung beurteilt wird<br />

M wenn besondere mechanische Einwirkungen berücksichtigt<br />

werden<br />

C für bewegliche <strong>Brandschutz</strong>abschlüsse, die selbstschliessend<br />

ausgerüstet sind<br />

S für Bauteile mit besonderer Begrenzung der Rauchdurchlässigkeit<br />

tt für Feuerwiderstand in Minuten<br />

Klassierungen (BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.3)<br />

Die Klassierung wird wie folgt dargestellt:<br />

R E I W t t – M C S<br />

Zu den tragenden Bauteilen mit der Klassierung R gehören insbesondere Stützen <strong>und</strong> Balken<br />

Zu den tragenden Bauteilen mit der Klassierung REI gehören insbesondere Wände, Decken <strong>und</strong><br />

Dächer<br />

Zu den nichttragenden Bauteilen gehören insbesondere Trennwände mit <strong>und</strong> ohne Verglasungen,<br />

Unterdecken, bewegliche <strong>Brandschutz</strong>abschlüsse, Abschottungen <strong>und</strong> Fugenverschlüsse<br />

Für nichttragende Bauteile mit raumabschliessender Funktion <strong>und</strong> mit Wärmedämmung<br />

(z. B. Trennwände) kommen folgende Feuerwiderstandsklassen zur Anwendung: EI 30, EI 60,<br />

EI 90, EI 120, EI 180 <strong>und</strong> EI 240<br />

Für Abschottungen <strong>und</strong> Fugenverschlüsse mit raumabschliessender Funktion <strong>und</strong> mit Wärmedämmung<br />

kommen folgende Feuerwiderstandsklassen zur Anwendung: EI 30, EI 60 <strong>und</strong> EI 90


Feuerwiderstand von haustechnisch relevanten<br />

Bauteilen in Wohnbauten<br />

Die Anforderungen an den Feuerwiderstand <strong>und</strong> die Brennbarkeit<br />

von brandabschnittsbildenden Wänden, Installationswänden<br />

<strong>und</strong> Decken richten sich insbesondere nach Lage,<br />

Geschosszahl <strong>und</strong> Ausdehnung von Bauten <strong>und</strong> Anlagen.<br />

Werden Anforderungen an Installationswände in Wohnbauten<br />

gestellt, gelten gemäss der "<strong>Brandschutz</strong>richtlinie<br />

Schutzabstände Brandabschnitte" (15-03d, Ziffer 3.10.1)<br />

sowie gemäss der "<strong>Brandschutz</strong>arbeitshilfe Wohnbauten"<br />

(1001-03d, Ziffer 6.3.2) folgende Anforderungen:<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Tabelle 64: Anforderungen an brandabschnittsbildende Wände, Installationswände <strong>und</strong> Decken in Wohnbauten<br />

AnzahlGeschosse 4*)<br />

über Terrain<br />

Nutzung<br />

Wohnbauten 3*)<br />

Brandabschnittsbildende<br />

Wände, Installationswände<br />

<strong>und</strong><br />

Decken<br />

nicht brennbare<br />

Baustoffe (nbb)<br />

brennbare<br />

Baustoffe<br />

1) Wärmedämmschichten müssen aus nicht brennbarem Material bestehen<br />

2) Projekte 5- <strong>und</strong> 6-geschossiger Bauten mit brennbaren Tragwerken sind durch einen anerkannten Fachingenieur zu<br />

begleiten. Vor Baubeginn muss ein <strong>Brandschutz</strong>konzept vorliegen. Das mit der Ausführung beauftragte Unternehmen<br />

muss über ein Qualitätssicherungssystem verfügen<br />

3*) Definition Wohnbauten (BSAH 1001-03d, Ziffer 2.1): Als Wohnbauten gelten insbesondere Ein- <strong>und</strong> Mehrfamilienhäuser,<br />

Alterswohnheime <strong>und</strong> Appartementhäuser<br />

4*) Definition Geschosse (BSAH 1001-03d, Ziffer 2.2): Als Geschosse zählen für den <strong>Brandschutz</strong> alle Voll-, Dach- <strong>und</strong> Attikageschosse<br />

über Terrain<br />

5*) Definition Hochhaus (BSAH 1007-03d, Ziffer 2.1): Bauten, die nach der Baugesetzgebung als Hochhaus gelten oder<br />

deren oberste Geschosse mehr als 22 m über dem der Feuerwehr dienenden angrenzenden Terrain liegen, bzw. mehr<br />

als 25 m Traufhöhe aufweisen<br />

* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />

Feuerwiderstand von haustechnisch relevanten<br />

Bauteilen in Hochhausbauten<br />

1<br />

<strong>und</strong> oberstes<br />

Geschoss<br />

EI 30 (nbb) EI 30<br />

(nbb)<br />

Die Anforderungen an den Feuerwiderstand <strong>und</strong> die Brennbarkeit<br />

von brandabschnittsbildenden Wänden, Installationswänden<br />

<strong>und</strong> Decken richten sich insbesondere nach Lage,<br />

Geschosszahl <strong>und</strong> Ausdehnung von Bauten <strong>und</strong> Anlagen.<br />

Werden Anforderungen an Installationswände in Hochhausbauten<br />

gestellt, gelten gemäss der "<strong>Brandschutz</strong>arbeitshilfe<br />

Hochhäuser" (1007-03d, Ziffer 5.3) folgende Anforderungen:<br />

2 3 4 5 - 6 7 - 8 ohne<br />

Hochhäuser 5*)<br />

EI 30<br />

(nbb)<br />

EI 60<br />

(nbb)<br />

EI 60 (nbb)<br />

EI 30 EI 30 EI 30 EI 601) EI 60 / EI 30 (nbb)<br />

1), 2)<br />

verkleidet<br />

EI 60 (nbb)<br />

Tabelle 65: Anforderungen an brandabschnittsbildende<br />

Wände, Installationswände <strong>und</strong> Decken in<br />

Hochhausbauten<br />

Anzahl Geschosse über<br />

Terrain<br />

Hochhäuser 5*)<br />

Brandabschnittsbildende<br />

Wände, Installationswände<br />

<strong>und</strong> Decken<br />

Über 8 Geschosse oder ab<br />

Hochhausgrenze<br />

EI 90 (nbb)<br />

5*) Definition Hochhaus (BSAH 1007-03d, Ziffer 2.1):<br />

Bauten, die nach der Baugesetzgebung als Hochhaus<br />

gelten oder deren oberste Geschosse mehr als 22 m<br />

über dem der Feuerwehr dienenden angrenzenden<br />

Terrain liegen bzw. mehr als 25 m Traufhöhe aufweisen<br />

139


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Installationsschächte gemäss VKF<br />

(BSRL 15.03d, Ziffer 3.7.1)<br />

Installationsschächte sind Brandabschnitte, die durch<br />

mehrere Geschosse führen <strong>und</strong> der Aufnahme von Leitungen<br />

haustechnischer Installationen <strong>und</strong> von Abwurfanlagen<br />

dienen.<br />

i<br />

Bild 126: Ausführung mit Installationssystem ohne durchgehenden<br />

Schacht in <strong>Geberit</strong> Duofix oder<br />

<strong>Geberit</strong> GIS<br />

Schachtwände (BSRL 15.03d, Ziffer 3.7.2)<br />

Schachtwände müssen den gleichen Feuerwiderstand wie<br />

das Tragwerk, mindestens aber Feuerwiderstand EI 30 aufweisen<br />

(je nach Bausituation EI 30, EI 60 oder EI 90).<br />

140<br />

Hinweis<br />

Auf das Erstellen von Installationsschächten kann<br />

verzichtet werden, wenn lediglich vereinzelte Leitungen<br />

haustechnischer Installationen durch<br />

Geschossdecken geführt werden <strong>und</strong> die Aussparungen<br />

entsprechend abgeschottet sind.<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

AA<br />

A<br />

max. 5 mm<br />

max. 5 mm<br />

996.356.00.0 (00)<br />

Horizontale Unterteilungen (BSRL 15.03d, Ziffer 3.7.4)<br />

Oben geschlossene Installationsschächte sind mit Feuerwiderstand<br />

EI 30 wie folgt zu unterteilen:<br />

■ In Untergeschossen bei jedem Geschoss<br />

■ Zwischen Untergeschoss <strong>und</strong> Erdgeschoss<br />

■ In Obergeschossen bei jedem zweiten Geschoss<br />

Auf die horizontale Unterteilung der Installationsschächte<br />

kann verzichtet werden, sofern zuoberst für den Abzug von<br />

Wärme <strong>und</strong> Rauch im Brandfall eine direkt ins Freie führende<br />

Öffnung angeordnet wird, welche entweder ständig offen ist<br />

oder von einem sicheren Ort aus geöffnet werden kann. Der<br />

lichte Querschnitt der Öffnung muss 5 % des Schachtquerschnitts<br />

betragen.<br />

Vertikale Unterteilungen (BSRL 15.03d, Ziffer 3.7.5)<br />

In Installationsschächten sind Abgasanlagen, Lüftungskanäle<br />

mit erhöhten <strong>Brandschutz</strong>anforderungen, Abwurfanlagen<br />

<strong>und</strong> dergleichen unter sich sowie gegen andere Installationen<br />

im gleichen Schacht mit Feuerwiderstand EI 30 (nbb)<br />

abzutrennen.<br />

Hinweis<br />

Badabluft sowie die kontrollierte Wohnungslüftung<br />

i gelten nicht als "Lüftungskanäle mit erhöhten<br />

<strong>Brandschutz</strong>anforderungen"<br />

Bild 127: Schachtunterteilung<br />

1 Nicht brennbare Abgasanlage (gedämmte Abgasleitungen)<br />

2 Installationsschacht EI 60 (nbb)<br />

3 Schachtunterteilung EI 30 (nbb)<br />

4 Brennbare Abgasanlage (Abgasleitungen)<br />

5 Übrige Installationen wie z. B. Leitungen für Kalt- <strong>und</strong><br />

Warmwasser, Abwasser, Gas, Heizung, Lüftung<br />

(Badabluft <strong>und</strong> <strong>und</strong> je nach Kanton auch kontrollierte<br />

Wohnungslüftung), Elektro<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5


Abschottungen (BSRL 15.03d, Ziffer 3.6)<br />

In brandabschnittsbildenden Bauteilen sind Durchbrüche,<br />

Leitungsdurchführungen <strong>und</strong> Installationsschächte mit feuerwiderstandsfähigen<br />

Abschottungen dicht zu verschliessen.<br />

Abschottungen müssen mindestens Feuerwiderstand EI 30<br />

aufweisen.<br />

Aussparungen für die Durchführung von Installationen durch<br />

brandabschnittsbildende Bauteile sind unter Berücksichtigung<br />

der Wärmedehnung:<br />

■ Mit nicht brennbarem Material (z. B. Mörtel, Gips) auszufüllen<br />

<strong>und</strong> dicht zu verschliessen, oder<br />

■ Mit VKF-zugelassenen Abschottungssystemen zu verschliessen.<br />

Die Abschottungssysteme müssen bei Brandmauern<br />

Feuerwiderstand EI 90 <strong>und</strong> bei brandabschnittsbildenden<br />

Wänden <strong>und</strong> Decken Feuerwiderstand EI 30<br />

aufweisen<br />

In Bauten, Anlagen <strong>und</strong> Räumen mit erhöhten Anforderungen<br />

sowie in Fluchtwegen sind brennbare Wärmedämmschichten<br />

von Installationen im Bereich der Durchführung<br />

durch brandabschnittsbildende Wände <strong>und</strong> Decken mit<br />

nicht brennbarem Material zu unterbrechen, ausgenommen<br />

bei VKF-zugelassenen Abschottungssystemen.<br />

1<br />

Bild 128: Rohrleitungsdurchführung von nicht brennbaren<br />

Rohrleitungen<br />

1 Brandabschnittsbildender Bauteil<br />

2 Schottung (Mörtelverguss, ausstopfen mit Mineralfasern,<br />

usw.)<br />

3 Dämmung nicht brennbar<br />

2<br />

3<br />

1<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

2<br />

Bild 129: <strong>Brandschutz</strong>manschette für brennbare Rohrleitungen<br />

(erforderlich ab Aussendurchmesser 120 mm,<br />

BSRL 15-03d, Anhang zu Ziffer 3.6)<br />

1 Brandabschnittsbildender Bauteil<br />

2 Zugelassene <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

Detaillierte Informationen zur <strong>Brandschutz</strong>manschette siehe<br />

Abschnitt 2.3.3 "<strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

Rohrschott90 Plus", Seite 160.<br />

141


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Verwendung von brennbaren Leitungsmaterialien -<br />

Rohrleitungen <strong>und</strong> Dämmungen<br />

In der aktuellen <strong>Brandschutz</strong>richtlinie "Verwendung brennbarer<br />

Baustoffe" (13-03d, Ziffer 7.2) ist die Verwendung wie<br />

folgt beschrieben:<br />

Tabelle 66: Verwendung von brennbaren Leitungsmaterialien - Rohrleitungen <strong>und</strong> Dämmungen<br />

Innere Dachwasser- <strong>und</strong><br />

Abwasserleitungen<br />

1) Rohrleitungen sind in einem feuerwiderstandsfähigen Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* zu verlegen.<br />

Der Feuerwiderstand hat demjenigen des Tragwerks von Bauten <strong>und</strong> Anlagen zu entsprechen, beträgt jedoch mindestens<br />

EI 30<br />

2) Rohrleitungen mit einem Aussendurchmesser von mehr als 120 mm sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes<br />

Installationssystem* zu verlegen. Der Feuerwiderstand hat demjenigen des Tragwerks von Bauten <strong>und</strong> Anlagen zu entsprechen,<br />

beträgt jedoch mindestens EI 30. Auf einen Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* kann verzichtet<br />

werden, wenn die Rohrleitungen im Bereich der Deckendurchbrüche mit feuerwiderstandsfähigen, VKF-zugelassenen<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschetten ummantelt werden<br />

3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />

zu verlegen<br />

4) Ausnahmen sind zulässig, wenn die Löschwasserleitungen mit Feuerwiderstand EI 30 (nicht brennbar) geschützt<br />

verlegt werden<br />

5) Rohrisolationen sind mit einer Ummantelung aus nicht brennbarem Material (z. B. Blech) zu versehen<br />

6) Das Material einer allfälligen Ummantelung muss mindestens die Brandkennziffer 5.2 aufweisen<br />

7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellte Anforderung<br />

erfüllen muss<br />

* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />

Tabelle 67: <strong>Geberit</strong> Produkte mit Brandkennziffer sowie<br />

VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung Nummern<br />

Werkstoff BKZ VKF-Nr.<br />

<strong>Geberit</strong> PE 4.2 20977<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 4.3 10180<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla 4.2 9888<br />

<strong>Geberit</strong> PushFit PB 4.2 19191<br />

<strong>Geberit</strong> PushFit MV 4.2 20328<br />

<strong>Geberit</strong> Mapress 6.3 wird nicht benötigt<br />

<strong>Geberit</strong> Isol 5.2 4236<br />

Dämmschlauch 5.2 8732<br />

Detaillierte Informationen siehe Abschnitt 2.3 "<strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme",<br />

Seite 158 <strong>und</strong> Abschnitt 2.4 "<strong>Geberit</strong><br />

Versorgungssysteme", Seite 166.<br />

142<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />

nicht mehr als drei<br />

Geschossen (30') 7*)<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />

mehr Geschossen, bis zur Hochhausgrenze<br />

(60') 7*)<br />

4.2 4.2 1) oder 5.2 2) 4.2 3)<br />

Wasserleitungen 4.2 4.2 3)<br />

Löschwasserleitungen 6.3 4)<br />

Rohrisolationen 4.1 5) oder 5.2 6)<br />

Über 8 Geschosse<br />

oder ab Hochhausgrenze<br />

(90' zwingend<br />

nbb) 7*)<br />

5.2<br />

3), 5)


2.1.3 <strong>Brandschutz</strong> in der Sanitärtechnik<br />

Sanitärräume wie WC, Bad oder Dusche weisen von sich aus<br />

eine niedrige Brandlast auf. Sanitärleitungen in den dazugehörigen<br />

Installationsräumen sind gr<strong>und</strong>sätzlich mit Wasser<br />

gefüllt oder werden bei Betrieb mit Wasser gespült. Weiter<br />

weisen die Leitungen keine Zündquellen auf. Daraus resultierend<br />

leisten die Sanitärinstallationen keinen grossen<br />

Beitrag zu einem Brand.<br />

Bild 130: Installationssystem ohne durchgehenden Schacht<br />

in <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />

Anordnungen von Leitungen<br />

32<br />

Im Bereich der Fall- <strong>und</strong> Steigzonen sanitärer Leitungen gilt<br />

meist folgendes:<br />

■ Sanitäre Rohrleitungen weisen relativ kleine Durchmesser<br />

auf<br />

■ Sanitäre Rohrleitungen brauchen meistens nur einen<br />

kleinen Teil der Vorwandfläche <strong>und</strong> werden nicht über die<br />

gesamte Fläche als Leitungsdurchführung ausgeführt<br />

■ Gewerke mit Energieleitungen in derselben Vorwand sind<br />

die Ausnahme<br />

■ Es führen nur vereinzelte Leitungen durch die Geschossdecken<br />

AA<br />

A<br />

max. 5 mm<br />

max. 5 mm<br />

996.356.00.0 (00)<br />

El 90 (nbb)<br />

i<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Hinweis<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Voraussetzungen kann festgestellt<br />

werden, dass die Brandbelastung <strong>und</strong><br />

Brandlast von Sanitärinstallationen sehr gering ist.<br />

143


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Brandlast in <strong>Geberit</strong> Installationssystemen<br />

(Standard-Belegung)<br />

Am nachfolgenden Beispiel eines Badezimmers wurde die<br />

Brandlast von Sanitärinstallationen bei Standard-Belegung<br />

ermittelt.<br />

Tabelle 68: Brennbare Bestandteile (Produkte) in <strong>Geberit</strong> Installationssystemen (Berechnung der Brandlast gemäss<br />

DIN 18230)<br />

Anz.<br />

Stk.<br />

144<br />

Inhalt L<br />

[m]<br />

1 Abwasser-Fallstrang<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 ø 110<br />

1 Abwasser-Anschluss<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 ø 90<br />

1 Abwasser-Anschluss<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 ø 63<br />

1 Abwasser-Anschluss<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 ø 56<br />

Gew.<br />

[kg/m]<br />

Dichte<br />

[kg/dm³]<br />

Mi<br />

[kg]<br />

Hui<br />

[kWh/kg]<br />

Hui*Mi<br />

[kWh]<br />

mi Hui*Mi*mi<br />

[kWh] [MJ]<br />

2.5 3.33 0.958 3.75 11.9 44.63 0.8 35.7 128.5<br />

1.0 2.48 0.958 1.12 11.9 13.33 0.8 10.7 38.4<br />

2.0 1.02 0.958 0.92 11.9 10.95 0.8 8.8 31.5<br />

1.0 0.85 0.958 0.38 11.9 4.52 0.8 3.6 13.0<br />

1 Kaltwasser: <strong>Geberit</strong> Mepla ø 32 2.5 0.35 0.960 0.88 11.9 10.41 0.8 8.3 30.0<br />

1 Warmwasser: <strong>Geberit</strong> Mepla ø 32 2.5 0.35 0.960 0.88 11.9 10.41 0.8 8.3 30.0<br />

1 Zirkulation: <strong>Geberit</strong> Mepla ø 16 2.5 0.12 0.960 0.30 11.9 3.57 0.8 2.9 10.3<br />

1 Wasseranschluss Wohnung<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla ø 20<br />

1 Wasseranschluss Wohnung<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla ø 16<br />

1 Dämmung 30 mm PIR KW<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla ø 32<br />

1 Dämmung 40 mm WW<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla ø 32<br />

1 Dämmung 30 mm Zirkulation<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla ø 16<br />

1 Dämmung Wasser Wohnung 5 mm<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla ø 20<br />

1 Dämmung Wasser Wohnung 5 mm<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla ø 16<br />

4.0 0.17 0.960 0.68 11.9 8.09 0.8 6.5 23.3<br />

12.0 0.12 0.960 1.44 11.9 17.14 0.8 13.7 49.4<br />

2.5 0.19 0.032 0.48 6.0 2.85 0.7 2.0 7.2<br />

2.5 0.39 0.067 0.98 11.9 11.60 1.2 13.9 50.1<br />

2.5 0.290 0.067 0.73 11.9 8.63 1.2 10.4 37.3<br />

4.0 0.013 0.032 0.05 11.9 0.62 1.2 0.7 2.7<br />

12.0 0.011 0.032 0.13 11.9 1.57 1.2 1.9 6.8<br />

1 Spülkasten 1.00 38.5 38.54 1.0 38.5 138.7<br />

1 Gummi in Rohrschellen 0.40 9.2 3.68 0.8 2.9 10.6<br />

1 Karton auf Gipsplatten 0.08 kg/m² 2.40 4.7 11.28 0.6 6.8 24.4<br />

Summe Brandlast aller Produkte im Schacht (Hui*Mi*mi)<br />

[kWh / MJ]<br />

Mi = Baustoffmenge Produkt<br />

Hui = Heizwert Baustoff<br />

Hui*Mi = Heizwert Produkt<br />

mi = Abbrandfaktor Produkt<br />

Hui*Mi*mi = Brandlast Produkt<br />

176 632


Beispiel:<br />

■ Oberfläche Schacht - Sichtbare Fläche = 7.5 m²<br />

■ Brandlast bei Standard-Belegung = 632 MJ<br />

■ Brandbelastung = 84 MJ/m²<br />

■ Einstufung = sehr klein (BSRL 14-03d, Anhang S.9)<br />

i<br />

Hinweis<br />

In einem <strong>Geberit</strong> Installationssystem hat es brennbares<br />

Material für eine geschätzte maximale<br />

Brenndauer von ca. 15 Minuten.<br />

Heutige Installationspraktiken<br />

Ergänzend zur Installation in einem Schacht werden heute<br />

die Sanitär- oder Haustechnikleitungen in <strong>Geberit</strong><br />

Installationssystemen verlegt (z. B. <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong><br />

Duofix).<br />

Mittels Verschliessen der Aussparungen für die Leitungsdurchführungen<br />

in den Decken (mit Material in der gleichen<br />

Qualität der Decke), werden Installationsräume je Stockwerk<br />

geschaffen.<br />

Installationsschacht<br />

Installationsraum über alle Stockwerke<br />

B<br />

B<br />

A<br />

C Schachtwand<br />

Bild 131: Installationsschacht mit einer Brandlast im ganzen<br />

Schacht = 3160 MJ<br />

(bei fünf Stockwerken; Standard-Belegung)<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

A Abschottung der Aussparung oder Leitungen eingelegt,<br />

je nach Gebäudeart <strong>und</strong> darunter liegendem Raum<br />

B Abschottung der Aussparung je nach Gebäudeart in<br />

jeder zweiten Geschossdecke<br />

C Schachtwände müssen mindestens EI 30<br />

(gemäss 15-03d 3.7.2) <strong>und</strong> je nach Bausituation EI 30 /<br />

EI 60 / EI 90 (gemäss BSRL 15-03d, Ziffer 3.10.1 / BSAH<br />

1007-03d, Ziffer 5.6.1) aufweisen<br />

Installationssystem (VKF Gruppe 204, Innenwände nicht<br />

tragend)<br />

Installationsraum je Stockwerk geschlossen<br />

Bild 132: <strong>Geberit</strong> Installationssystem mit einer Brandlast pro<br />

Stockwerk = 632 MJ<br />

A Abschottung der Aussparung oder Leitungen eingelegt,<br />

je nach Gebäudeart <strong>und</strong> darunter liegendem Raum<br />

B Aussparung Deckendurchführung in jeder Geschossdecke<br />

mit z.B. Mörtel verschliessen (Dadurch werden<br />

Installationsräume pro Stockwerk geschaffen)<br />

C Schachtwände müssen mindestens EI 30<br />

(gemäss 15-03d 3.7.2) <strong>und</strong> je nach Bausituation EI 30 /<br />

EI 60 / EI 90 (gemäss BSRL 15-03d, Ziffer 3.10.1 / BSAH<br />

1007-03d, Ziffer 5.6.1) aufweisen<br />

i<br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

A<br />

C Installationswand<br />

Hinweis<br />

Die Installationsart ist zwingend mit den zuständigen<br />

kantonalen <strong>Brandschutz</strong>behörden abzustimmen.<br />

145


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

2.2 <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

2.2.1 Installationssysteme allgemein<br />

Oberstes Ziel aller <strong>Brandschutz</strong>massnahmen ist der Schutz<br />

von Personen, Tieren <strong>und</strong> Sachen vor den Gefahren <strong>und</strong><br />

Auswirkungen von Bränden. Um dies zu gewährleisten,<br />

unterliegen Bauteile konkreten Anforderungen in Bezug auf<br />

die Feuerwiderstandsdauer.<br />

Die Einhaltung der <strong>Brandschutz</strong>vorschriften der Vereinigung<br />

Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) obliegt den<br />

<strong>Brandschutz</strong>lösungen mit <strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> GIS Installationssystemen<br />

Trennwand<br />

Eine nichttragende <strong>Geberit</strong> Duofix oder GIS Trennwand<br />

(bilden Brandabschnittsbildende Bauteile) die den horizontalen<br />

<strong>und</strong> vertikalen Brandabschnitt trennt, erfüllt den Feuerwiderstand<br />

bis EI 90 (nbb).<br />

A<br />

B<br />

Bild 133: Duofix Installationssystem ohne durchgehenden<br />

Schacht<br />

A Zulassung vertikal (Trennwand) NEU VKF Nr. 20347<br />

B Zulassung horizontal bestehend VKF Nr. 13695<br />

(für DF) Nr. 9886 (für GIS) NEU auch Nr. 20347<br />

C Zulassung vertikal (Vorwand) NEU VKF Nr. 22386<br />

146<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

AA<br />

A<br />

max. 5 mm<br />

max. 5 mm<br />

996.356.00.0 (00)<br />

Kantonen. Es empfiehlt sich, bei Projektbeginn mit den<br />

zuständigen kantonalen <strong>Brandschutz</strong>behörden Kontakt<br />

aufzunehmen <strong>und</strong> die Anforderungen abzustimmen.<br />

Stand der heutigen Technik sind Sanitär-Installationssysteme<br />

ohne durchgehenden Schacht. Ihre vordringlichste Aufgabe<br />

ist die Verhinderung der Brandausbreitung von einem<br />

Brandabschnitt zum anderen.<br />

Vorwand<br />

An eine nichttragende <strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> GIS Vorwand<br />

(raumhoch oder mit Abstellfläche) welche vor einem Bauteil<br />

(erfüllt den horizontalen <strong>Brandschutz</strong>) montiert ist, bestehen<br />

nur an den vertikalen <strong>Brandschutz</strong> Anforderungen.<br />

Bild 134: GIS Installationssystem ohne durchgehenden<br />

Schacht<br />

i<br />

32<br />

AA<br />

A<br />

max. 5 mm<br />

max. 5 mm<br />

996.356.00.0 (00)<br />

El 90 (nbb)<br />

Hinweis<br />

<strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> GIS Installationssysteme<br />

bilden brandabschnittsbildende Bauteile für den<br />

horizontalen <strong>und</strong> NEU auch für den vertikalen<br />

<strong>Brandschutz</strong>. Sie können als Trennwand zwischen<br />

zwei Brandabschnitten mit ein- oder doppelseitiger<br />

Apparatebelegung sowie als Vorwand eingesetzt<br />

werden.<br />

C


Das GIS Installationssystem ist zusammen mit dem Duofix<br />

System derzeit das einzige zugelassene, nichttragende<br />

Inwandsystem (der VFK Untergruppe 204 mit der <strong>Brandschutz</strong>anwendung<br />

Nr. 20347/22386) für Installationen in der<br />

Schweiz, welche die vertikale <strong>und</strong> horizontale Normanforderung<br />

EI 90 (nbb) erfüllen.<br />

2.2.2 Technische Daten<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Das heisst, die Anwendung in Gebäuden mit <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

EI 90 (nbb) wie z.B. in Hochhausbauten ist<br />

somit möglich.<br />

Die neuen Zulassungen Nr. 20347/22386 ergänzen die<br />

bestehenden Zulassungen GIS (VKF-Nr. 9886) <strong>und</strong> Duofix<br />

(VKF-Nr. 13695) welche die horizontale Normanforderung<br />

EI 90 (nbb) erfüllen.<br />

Tabelle 69: Bausituation: Trennwand mit horizontalen Brandabschnitten mit ein- oder doppelseitiger<br />

Apparatebelegung<br />

Horizontal<br />

Anforderung<br />

zwischen zwei<br />

Brandabschnitten<br />

Horizontal<br />

EI 30 / EI 60 / EI 90<br />

Brandabschnitt<br />

El 30/60/90 (nbb)<br />

Brandabschnitt<br />

Horizontal<br />

EI 30 / EI 60 / EI 90<br />

<strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

erfüllt mit Installationssystem<br />

Ausführungsspezifikation Trennwand<br />

GIS Installationssystem<br />

Duofix System<br />

2<br />

1 VKF <strong>Brandschutz</strong>anwendung <strong>Geberit</strong> GIS Nr. 9886<br />

<strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Duofix Nr. 13695, eingeteilt in VKF<br />

Untergruppe 204; Innenwände nichttragend<br />

1 3 (abrufbar unter www.praever.ch).<br />

Bildlegende System-Aufbau:<br />

1. Stopfsteinwolle nicht brennbar ≥ 60 kg/m 3 ,<br />

Brandkennziffer BKZ ≥ 6q.3<br />

2. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte oder Aquapaneel plus<br />

18 mm pro Seite<br />

3. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte 18 mm zwischen<br />

gegenüberliegenden Montageelementen, wenn<br />

Achsversatz ≤ 40 cm<br />

GIS Installationssystem<br />

Duofix System<br />

3<br />

2<br />

min.<br />

15<br />

VKF <strong>Brandschutz</strong>anwendung <strong>Geberit</strong> GIS Nr. 9886<br />

<strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Duofix Nr. 13695, eingeteilt in VKF<br />

Untergruppe 204; Innenwände nichttragend<br />

1 4 (abrufbar unter www.praever.ch).<br />

Bildlegende System-Aufbau:<br />

1. Stopfsteinwolle nicht brennbar ≥ 60 kg/m 3 ,<br />

Brandkennziffer BKZ ≥ 6q.3<br />

2. Steinwollplatten nicht brennbar ≥ 60 kg/m 3 ,<br />

BKZ ≥ 6q.3, 50 mm dick<br />

3. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte oder Aquapaneel plus<br />

18 mm pro Seite<br />

4. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte 18 mm zwischen<br />

gegenüberliegenden Montageelementen, wenn<br />

Achsversatz ≤ 40 cm<br />

<strong>Geberit</strong> Sanbloc Sanbloc Bausteine mit einem Feuerwiderstand EI 90<br />

(Baustein mit werkseitig vormontierter <strong>Brandschutz</strong>verkleidung)<br />

für Wand-WC werden auf Anfrage<br />

gefertigt. Diese Bausteine eignen sich für den<br />

Einbau in Massiv- <strong>und</strong> Leichtbauwände.<br />

FS90<br />

Sanbloc<br />

147


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Tabelle 70: Bausituation: Bausituation: Vorwand <strong>und</strong> Trennwand mit vertikalen Brandabschnitten mit ein- oder doppelseitiger<br />

Apparatebelegung<br />

Vertikal<br />

Anforderung<br />

zwischen zwei<br />

Brandabschnitten<br />

Vertikal<br />

EI 30 / EI 60 / EI 90<br />

Brandabschnitt<br />

Brandabschnitt<br />

Aufbau-Spezifikationen für die Prüfaufbauten in zertifizierten<br />

Instituten:<br />

■ Wandkonstruktionen mit Beplankung, ohne keramische<br />

Platten<br />

■ Wanddurchführungen rauchdicht verschlossen<br />

■ Ventilator-<strong>Brandschutz</strong>gehäuse K90<br />

■ Belegung Installationssystem<br />

- <strong>Geberit</strong> PE, Silent-db20 ohne <strong>Brandschutz</strong>manschetten:<br />

für Abwasser<br />

- <strong>Geberit</strong> PE mit <strong>Geberit</strong> Isol ohne <strong>Brandschutz</strong>manschetten:<br />

für Dachwasser<br />

- Mepla: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

- Mapress: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

- PushFit Metallverb<strong>und</strong> / Polybuten: für Sanitär<br />

- PIR <strong>und</strong> Mineralwolle: für Rohrdämmungen<br />

- Winkelfalzrohr: für Badabluft<br />

- Elektro: Unterputzsteckdosen<br />

148<br />

El 90 (nbb)<br />

i<br />

El 90 (nbb)<br />

<strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

erfüllt mit<br />

Installationssystem<br />

Ausführungsspezifikation Vorwand; Analog Trennwand, jedoch<br />

Rückwand in Massiv- oder Leichtbauweise<br />

GIS Installationssystem Brandabschnitt VKF <strong>Brandschutz</strong>anwendung Nr. 20347/22386,<br />

Duofix System<br />

1<br />

2<br />

eingeteilt in VKF Untergruppe 204; Innenwände<br />

nichttragend (abrufbar unter www.praever.ch).<br />

3 Das GIS Installationssystem ist zusammen mit<br />

dem Duofix System derzeit das einzige nichttra-<br />

1 gende Inwandsystem für Installationen in der<br />

Schweiz, welche die vertikale VKF-Normanforde-<br />

Brandabschnitt rung EI 90 (nbb) erfüllen.<br />

Hinweis<br />

Vollständige Füllung der Hohlräume durch<br />

Einblasen von Feingranulat BKZ ≥ 6q.3,<br />

> 1 000 °C, 90 kg/m3 .<br />

4<br />

2<br />

1<br />

i<br />

Bildlegende System-Aufbau:<br />

1. Stopfwolle (Feingranulat) BKZ ≥ 6q.3,<br />

> 1 000 °C, 90 kg/m3 , vollständige Füllung der<br />

Hohlräume<br />

2. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte oder Aquapaneel<br />

plus 18 mm einlagig<br />

3. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte zwischen gegenüberliegenden<br />

Montageelementen, wenn Achsversatz<br />

≤ 40 cm<br />

4. Deckendurchbrüche zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung<br />

mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3,<br />

> 1 000 °C ausgestopft<br />

Hinweis<br />

<strong>Geberit</strong> GIS <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Duofix erfüllen den<br />

horizontalen sowie als erster Hersteller auch den<br />

vertikalen <strong>Brandschutz</strong> nach VKF <strong>und</strong> können als<br />

zertifizierte Systeme eingesetzt werden.


Tabelle 71: Horizontale <strong>und</strong> vertikale Brandabschnitte<br />

Bauten / Anlagen Geforderte <strong>und</strong><br />

erreichte Werte mit<br />

<strong>Geberit</strong> GIS /<br />

<strong>Geberit</strong> Duofix<br />

Nicht mehr als drei Geschosse System:<br />

A = EI 30<br />

B = EI 30<br />

Vier <strong>und</strong> mehr Geschosse, bis<br />

zur Hochhausgrenze<br />

Über 8 Geschosse oder ab<br />

Hochhausgrenze<br />

System:<br />

A = EI 60<br />

B = EI 60<br />

System:<br />

A = EI 90<br />

B = EI 90<br />

A Vertikaler Brandabschnitt (Decke)<br />

B Horizontaler Brandabschnitt für Trennwände (Wand)<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Anwendung für: Brandabschnitte<br />

(nbb)<br />

(nbb)<br />

(nbb)<br />

B<br />

A<br />

149


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

2.2.3 Schemaübersicht für Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit nicht mehr als drei Geschossen über Terrain<br />

Bausituation: Trennwand mit horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Brandabschnitten<br />

Bausituation Vorwand: Analog Trennwand, jedoch Rückwand in Massiv- oder Leichtbauweise<br />

Bild 135: Schema für Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit nicht mehr als drei Geschossen über Terrain<br />

Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />

1 Offene Verlegung durch<br />

brandabschnittsbildende Wände / Decken<br />

■ Wasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Mapress, PushFit Keine Anforderungen<br />

■ Löschwasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

■ Heizung: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Mapress, PushFit MV<br />

■ Solar: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

150<br />

Attika<br />

Zulassung horizontal<br />

bestehend<br />

VKF Nr. 13695/9886<br />

NEU auch Nr. 20347<br />

Terrain<br />

Brandabschnitt<br />

OG<br />

Brandabschnitt<br />

EG<br />

Brandabschnitt<br />

El 30 (nbb)<br />

El 30 (nbb)<br />

El 30 (nbb)<br />

UG 1 2<br />

■ Schmutzwasser- / Regenwasserleitungen in <strong>Geberit</strong><br />

PE, <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

7<br />

6<br />

5<br />

3<br />

4<br />

3<br />

Abwasser<br />

Regenwasser<br />

Sanitär<br />

Heizung<br />

Ventilator mit<br />

<strong>Brandschutz</strong>gehäuse<br />

El 30 (nbb)<br />

El 30 (nbb)<br />

El 30 (nbb)<br />

Anforderung gemäss <strong>Brandschutz</strong>richtlinie<br />

"Schutzabstände / Brandabschnitte"<br />

15-03d (Ziffer 3.10.1)<br />

Zulassung vertikal<br />

NEU VKF<br />

Nr. 20347 / 22386<br />

Bis Aussendurchmesser ≤ 120 mm ohne Einschränkungen. Ab Aussendurchmesser<br />

120mm: Anw. <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott-<br />

90 Plus (Art.-Nr. 348.20x.00.1), Absprache mit kant. Fachstelle erford.<br />

■ Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich;<br />

Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417,<br />

Verlegung der Leitung mit Verkleidung EI 60 (nbb)<br />

El 30<br />

El 30<br />

El 30<br />

El 60 (nbb)


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />

2 Unterer Eintritt in das Installationssystem<br />

■ Wasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />

■ Schmutzwasser / Regenwasserleitungen <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus oder Leitung eingelegt<br />

(min. 50 cm)<br />

■ Löschwasserleitung in <strong>Geberit</strong> Mepla Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417.<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich<br />

■ Wasser- / Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft<br />

■ Heizung in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit MV Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />

■ Heizung / Solar in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft.<br />

Ausführung Solarleitungen; Absprache mit kantonaler Fachstelle<br />

erforderlich<br />

3 Deckendurchbrüche im (durch das) Installationssystem<br />

bei allen Rohrleitungen<br />

■ Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung Mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft.<br />

Keine <strong>Brandschutz</strong>manschetten (Rohrschott90 Plus) nötig.<br />

(Ab Aussendurchmesser 120 mm; Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten,<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />

4 Belegung Werkstoffe / Leitungen im Installationssystem<br />

■ <strong>Geberit</strong> PE, Silent-db20 mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />

Isol: für Abwasser (bis Rohraussendurchmesser<br />

≤ 120 mm)<br />

(9886, 13695, 20347, 22386)<br />

■ <strong>Geberit</strong> PE mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Isol: für<br />

Dachwasser (bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mepla: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

■ <strong>Geberit</strong> PushFit Metallverb<strong>und</strong> / Polybuten: für Sanitär<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mapress: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

■ Winkelfalzrohr (in Zulassung 9886, 13695; bis Aussendurchmesser<br />

≤ 160 mm, in Zulassung 20347/<br />

22386 mit Aussendurchmesser ≤ 125 mm), mit Ventilator-<strong>Brandschutz</strong>-Gehäuse<br />

K90; für Badabluft<br />

■ Elektro: Unterputzsteckdosen<br />

■ Leitungsdämmung in: PIR, Mineralwolle<br />

■ Löschwasserleitungen (in <strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />

Mapress), Solarleitungen <strong>und</strong> Gasleitungen (in<br />

<strong>Geberit</strong> Mapress)<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

■ Badabluft mit Zentrallüfter<br />

Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im<br />

■ Kontrollierte Wohnungsraumlüftung<br />

Installationssystem nicht ausgeführt werden<br />

■ Küchenabluft<br />

■ Kanäle mit erhöhten <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

■ Abgasanlagen<br />

5 Belegung Installationssystem mit Elementen<br />

■ Waschtisch, WC, Bidet, Badewanne, Dusche, Wasch- Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />

maschine, Urinal, Wasserzählerstrecken, Unterputzventile,<br />

Unterputzmischer<br />

(9886, 13695, 20347, 22386)<br />

■ Holz Montageplatte zur Befestigung von Konsollasten<br />

■ Holz Armaturenplatte als Installationshilfe<br />

■ Duschelement mit Wandablauf Einbau evtl. möglich. Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

■ Verteilerkasten, Spiegelschrank, Revisionsöffnungen, Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im Installationssystem<br />

Küchenschränke<br />

nicht ausgeführt werden<br />

6 Oberer Austritt aus dem Installationssystem<br />

■ Schmutzwasserleitungen Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />

mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft oder<br />

Leitung eingelegt (min. 50 cm)<br />

■ Badabluft Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />

mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft<br />

7 Kabelführung<br />

■ Befestigung Kabelführung Elektro Dürfen nicht an andere Rohrsysteme z. B. Lüftungsleitungen befestigt<br />

werden<br />

■ Sicherheitsabstand Lüftungsrohre zu brennbaren Z. B. muss der Abstand zur Kabelführung Elektro mindestens 50 mm<br />

Materialien<br />

betragen<br />

151


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

2.2.4 Schemaübersicht für Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit 4 bis 8 Geschossen über Terrain oder bis zur Hochhausgrenze<br />

Bausituation: Trennwand mit horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Brandabschnitten<br />

Bausituation Vorwand: Analog Trennwand, jedoch Rückwand in Massiv- oder Leichtbauweise<br />

Bild 136: Schema für Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit 4 bis 8 Geschossen über Terrain oder bis zur Hochhausgrenze<br />

152<br />

Attika<br />

Zulassung horizontal<br />

bestehend<br />

VKF Nr. 13695/9886<br />

NEU auch Nr. 20347<br />

Terrain<br />

Brandabschnitt<br />

6.OG<br />

Brandabschnitt<br />

1.OG−5.OG<br />

Brandabschnitt<br />

EG<br />

El 60 (nbb)<br />

El 60 (nbb)<br />

El 60 (nbb)<br />

El 60 (nbb)<br />

Brandabschnitt<br />

UG 1 2<br />

7<br />

6<br />

5<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

Abwasser<br />

Regenwasser<br />

Sanitär<br />

Heizung<br />

Ventilator mit<br />

<strong>Brandschutz</strong>gehäuse<br />

El 60 (nbb)<br />

El 60 (nbb)<br />

El 60 (nbb)<br />

El 60 (nbb)<br />

Zulassung vertikal<br />

NEU VKF<br />

Nr. 20347 / 22386<br />

Anforderung gemäss <strong>Brandschutz</strong>richtlinie<br />

"Schutzabstände / Brandabschnitte"<br />

15-03d (Ziffer 3.10.1)<br />

El 60 (nbb)<br />

El 60 (nbb)<br />

5.OG El 60 (nbb)<br />

4.OG El 60 (nbb)<br />

3.OG El 60<br />

2.OG El 60<br />

1.OG El 60<br />

El 60<br />

El 60 (nbb)


Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />

1 Offene Verlegung durch<br />

brandabschnittsbildende Wände / Decken<br />

■ Wasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Mapress, PushFit<br />

■ Löschwasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

■ Heizung: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Mapress, PushFit MV<br />

■ Solar: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

■ Schmutzwasser- / Regenwasserleitungen in <strong>Geberit</strong><br />

PE, Silent-db20<br />

Keine Anforderungen<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen. Ab Aussendurchmesser<br />

> 80 mm: Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten<br />

Rohrschott90 Plus (Artikel-Nr. 348.20x.00.1) bei allen Rohrweiten.<br />

Absprache mit kant. Fachstelle erforderlich.<br />

■ Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich;<br />

Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417,<br />

Verlegung der Leitung mit Verkleidung EI 60 (nbb))<br />

2 Unterer Eintritt in das Installationssystem<br />

■ Wasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />

■ Schmutzwasser / Regenwasserleitungen <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus oder Leitung eingelegt<br />

(min. 50 cm)<br />

■ Löschwasserleitung in <strong>Geberit</strong> Mepla Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417.<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich<br />

■ Wasser- / Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft<br />

■ Heizung in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit MV Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />

■ Heizung / Solar in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft.<br />

Ausführung Solarleitungen; Absprache mit kantonaler Fachstelle<br />

erforderlich<br />

3 Deckendurchbrüche im (durch das) Installationssystem<br />

bei allen Rohrleitungen<br />

■ Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung Mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft.<br />

Keine <strong>Brandschutz</strong>manschetten (Rohrschott90 Plus) nötig.<br />

(Ab Aussendurchmesser 120 mm: Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten,<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />

4 Belegung Werkstoffe / Leitungen im Installationssystem<br />

■ <strong>Geberit</strong> PE, Silent-db20 mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />

Isol: für Abwasser<br />

(bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />

(9886, 13695, 20347, 22386)<br />

■ <strong>Geberit</strong> PE mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Isol: für<br />

Dachwasser (bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mepla: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

■ <strong>Geberit</strong> PushFit Metallverb<strong>und</strong> / Polybuten: für Sanitär<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mapress: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

■ Winkelfalzrohr (in Zulassung 9886, 13695; bis Aussendurchmesser<br />

≤ 160 mm, in Zulassung 20347/<br />

22386 mit Aussendurchmesser ≤ 125 mm), mit Ventilator-<strong>Brandschutz</strong>-Gehäuse<br />

K90; für Badabluft<br />

■ Elektro: Unterputzsteckdosen<br />

■ Leitungsdämmung in: PIR, Mineralwolle<br />

■ Löschwasserleitungen (in <strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />

Mapress), Solarleitungen <strong>und</strong> Gasleitungen (in<br />

<strong>Geberit</strong> Mapress)<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

■ Badabluft mit Zentrallüfter<br />

■ Kontrollierte Wohnungsraumlüftung<br />

■ Küchenabluft<br />

■ Kanäle mit erhöhten <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

■ Abgasanlagen<br />

Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im<br />

Installationssystem nicht ausgeführt werden<br />

153


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />

5 Belegung Installationssystem mit Elementen<br />

154<br />

■ Waschtisch, WC, Bidet, Badewanne, Dusche, Waschmaschine,<br />

Urinal, Wasserzählerstrecken, Unterputzventile,<br />

Unterputzmischer<br />

■ Holz Armaturenplatte als Installationshilfe<br />

Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />

(9886, 13695, 20347, 22386)<br />

■ Holz Montageplatte zur Befestigung von Konsollasten Einbau ev. mit Einzelzulassung möglich. Absprache mit kantonaler<br />

Fachstelle erforderlich. Als Variante: Duripaneel von Eternit (BKZ 6q.3)<br />

■ Duschelement mit Wandablauf Einbau evtl. möglich. Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

■ Verteilerkasten, Spiegelschrank, Revisionsöffnungen,<br />

Küchenschränke<br />

6 Oberer Austritt aus dem Installationssystem<br />

Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im Installationssystem<br />

nicht ausgeführt werden<br />

■ Schmutzwasserleitungen Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />

mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft oder<br />

Leitung eingelegt (min. 50 cm)<br />

■ Badabluft Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />

mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft<br />

7 Kabelführung<br />

■ Befestigung Kabelführung Elektro Dürfen nicht an andere Rohrsysteme z. B. Lüftungsleitungen befestigt<br />

werden<br />

■ Sicherheitsabstand Lüftungsrohre zu brennbaren<br />

Materialien<br />

Z. B. muss der Abstand zur Kabelführung Elektro mindestens 50 mm<br />

betragen


2.2.5 Schemaübersicht für Hochhausbauten<br />

Bild 137: Schema für Hochhausbauten<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Bausituation: Trennwand mit horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Brandabschnitten<br />

Bausituation Vorwand: Analog Trennwand, jedoch Rückwand in Massiv- oder Leichtbauweise<br />

Attika<br />

Zulassung horizontal<br />

bestehend<br />

VKF Nr. 13695/9886<br />

NEU auch Nr. 20347<br />

Terrain<br />

Brandabschnitt<br />

8.OG<br />

Brandabschnitt<br />

7.OG<br />

Brandabschnitt<br />

1.OG−6.OG<br />

Brandabschnitt<br />

EG<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

Brandabschnitt<br />

UG 1<br />

2<br />

7<br />

6<br />

5<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

Abwasser<br />

Regenwasser<br />

Sanitär<br />

Heizung<br />

Ventilator mit<br />

<strong>Brandschutz</strong>gehäuse<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

Zulassung vertikal<br />

NEU VKF<br />

Nr. 20347 / 22386<br />

Anforderung gemäss <strong>Brandschutz</strong>arbeitshilfe<br />

Hochhäuser 1007-03d (Ziffer 5.3)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

6.OG El 90 (nbb)<br />

5.OG El 90 (nbb)<br />

4.OG El 90 (nbb)<br />

3.OG El 90 (nbb)<br />

2.OG El 90 (nbb)<br />

1.OG El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

155


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />

1 Offene Verlegung durch<br />

brandabschnittsbildende Wände / Decken<br />

■ Wasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

■ Löschwasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

■ Heizung: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

■ Solar: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

■ Wasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Push Fit<br />

■ Heizung: in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit MV<br />

■ Schmutzwasser- / Regenwasserleitungen in <strong>Geberit</strong><br />

PE, Silent-db20<br />

156<br />

Keine Anforderungen<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich; Abschottung EI 90<br />

(nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />

Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen. Anwendung<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 Plus (Artikel-Nr. 348.20x.00.1)<br />

bei allen Rohrweiten. Absprache mit kant. Fachstelle erforderlich.<br />

■ Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich;<br />

Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417,<br />

Verlegung der Leitung mit Verkleidung EI 60 (nbb)<br />

2 Unterer Eintritt in das Installationssystem<br />

■ Wasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />

■ Schmutzwasser / Regenwasserleitungen <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus<br />

■ Löschwasserleitung in <strong>Geberit</strong> Mepla Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417.<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich<br />

■ Wasser- / Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft<br />

■ Heizung in <strong>Geberit</strong> Mepla Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />

■ Heizung / Solar in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft.<br />

Ausführung Solarleitungen: Absprache mit kantonaler Fachstelle<br />

erforderlich<br />

3 Deckendurchbrüche im (durch das) Installationssystem<br />

bei allen Rohrleitungen<br />

■ Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung Mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft.<br />

Keine <strong>Brandschutz</strong>manschetten (Rohrschott90 Plus) nötig.<br />

(Ab Aussendurchmesser 120 mm: Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten,<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />

4 Belegung Werkstoffe / Leitungen im Installationssystem<br />

■ <strong>Geberit</strong> PE, Silent-db20 mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />

Isol: für Abwasser<br />

(bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />

(9886, 13695, 20347, 22386)<br />

■ <strong>Geberit</strong> PE mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Isol: für<br />

Dachwasser<br />

(bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mepla: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

■ <strong>Geberit</strong> PushFit Metallverb<strong>und</strong> / Polybuten: für Sanitär<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mapress: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

■ Winkelfalzrohr (in Zulassung 9886, 13695; bis Aussendurchmesser<br />

≤ 160 mm, in Zulassung 20347/<br />

22386 mit Aussendurchmesser ≤ 125 mm), mit Ventilator-<strong>Brandschutz</strong>-Gehäuse<br />

K90; für Badabluft<br />

■ Elektro: Unterputzsteckdosen<br />

■ Leitungsdämmung in: PIR, Mineralwolle<br />

■ Löschwasserleitungen (in <strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />

Mapress), Solarleitungen <strong>und</strong> Gasleitungen (in<br />

<strong>Geberit</strong> Mapress)<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

■ Badabluft mit Zentrallüfter<br />

■ Kontrollierte Wohnungsraumlüftung<br />

■ Küchenabluft<br />

■ Kanäle mit erhöhten <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

■ Abgasanlagen<br />

Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im Installationssystem<br />

nicht ausgeführt werden


2.2.6 Vorteile <strong>und</strong> Nutzen<br />

■ Bei einer Installation mit <strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> GIS in Wohnbauten<br />

<strong>und</strong> Hochhäusern gewinnen Sie Sicherheit bei der<br />

Abnahme eingebauter Vor- <strong>und</strong> Trennwände<br />

■ Die VKF-zertifizierten Systeme von <strong>Geberit</strong> sind bei den<br />

kantonalen <strong>Brandschutz</strong>behörden anerkannt<br />

■ Sie sparen Zeit <strong>und</strong> Geld: Umständliche <strong>und</strong> teure bauliche<br />

Konstruktionen zur Erfüllung der <strong>Brandschutz</strong>vorschriften<br />

<strong>und</strong> zur erfolgreichen Abnahme durch die<br />

<strong>Brandschutz</strong>behörden entfallen in Zukunft<br />

■ Verlegung von Dach- <strong>und</strong> Abwasserleitungen in <strong>Geberit</strong><br />

Installationssystemen: Die Rohrleitungen (Aussendurchmesser<br />

≤ 120 mm) benötigen im Bereich der Deckendurchbrüche<br />

bei Brandanforderungen keine Rohrschotts<br />

<strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschetten<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />

Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />

5 Belegung Installationssystem mit Elementen<br />

■ Waschtisch, WC, Bidet, Badewanne, Dusche, Wasch- Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />

maschine, Urinal, Wasserzählerstrecken, Unterputzventile,<br />

Unterputzmischer<br />

(9886, 13695, 20347, 22386)<br />

■ Holz Armaturenplatte als Installationshilfe<br />

■ Holz Montageplatte zur Befestigung von Konsollasten Einbau ev. mit Einzelzulassung möglich. Absprache mit kantonaler<br />

Fachstelle erforderlich. Als Variante: Duripaneel von Eternit (BKZ 6q.3)<br />

■ Duschelement mit Wandablauf Einbau evtl. möglich. Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

■ Verteilerkasten, Spiegelschrank, Revisionsöffnungen, Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im Installationssystem<br />

Küchenschränke<br />

nicht ausgeführt werden<br />

6 Oberer Austritt aus dem Installationssystem<br />

■ Schmutzwasserleitungen Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />

mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft oder<br />

Leitung eingelegt (min. 50 cm)<br />

■ Badabluft Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />

mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft<br />

7 Kabelführung<br />

■ Befestigung Kabelführung Elektro Dürfen nicht an andere Rohrsysteme z. B. Lüftungsleitungen befestigt<br />

werden<br />

■ Sicherheitsabstand Lüftungsrohre zu brennbaren Z. B. muss der Abstand zur Kabelführung Elektro mindestens 50 mm<br />

Materialien<br />

betragen<br />

157


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

2.3 <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

2.3.1 <strong>Geberit</strong> Abwassersysteme für innere Dach- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

Tabelle 72: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />

Innere Dachwasser- <strong>und</strong><br />

Abwasserleitungen<br />

1) Rohrleitungen sind in einem feuerwiderstandsfähigen Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* zu verlegen.<br />

Der Feuerwiderstand hat demjenigen des Tragwerks von Bauten <strong>und</strong> Anlagen zu entsprechen, beträgt jedoch mindestens<br />

EI 30<br />

2) Rohrleitungen mit einem Aussendurchmesser von mehr als 120 mm sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes<br />

Installationssystem* zu verlegen. Der Feuerwiderstand hat demjenigen des Tragwerks von Bauten <strong>und</strong> Anlagen zu entsprechen,<br />

beträgt jedoch mindestens EI 30. Auf einen Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* kann verzichtet<br />

werden, wenn die Rohrleitungen im Bereich der Deckendurchbrüche mit feuerwiderstandsfähigen, VKF-zugelassenen<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschetten ummantelt werden<br />

3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />

zu verlegen<br />

7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />

erfüllen muss<br />

* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />

Die <strong>Geberit</strong> Abwassersysteme verfügen über folgende Brandkennziffern, sowie VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung-Nummern:<br />

■ <strong>Geberit</strong> PE: BKZ 4.2 (Nr. 20977)<br />

■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20: BKZ 4.3 (Nr. 10180)<br />

Anforderungen an <strong>Geberit</strong> PE <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Silent-db20 in Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS<br />

Brandabschnitt<br />

Brandabschnitt<br />

El 90 (nbb)<br />

158<br />

El 90 (nbb)<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />

nicht mehr als drei<br />

Geschossen (30') 7*)<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier<br />

<strong>und</strong> mehr Geschossen, bis zur<br />

Hochhausgrenze (60') 7*)<br />

4.2 4.2 1) oder 5.2 2)<br />

Über 8 Geschosse oder<br />

ab Hochhaus-grenze<br />

(90' zwingend nbb) 7*)<br />

Bis zu drei Geschossen Ohne Einschränkungen<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Ab vier Geschossen bis zur<br />

Hochhausgrenze<br />

Über 8 Geschosse oder ab<br />

Hochhausgrenze<br />

4.2 3)<br />

Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen<br />

Anforderungen erfüllt bis Aussendurchmesser ≤ 120 mm (ab Aussendurchmesser 120 mm:<br />

Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus Art.-Nr. 348.20x.00.1, Absprache<br />

mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen<br />

Anforderung erfüllt bis Aussendurchmesser ≤ 120 mm (ab Aussendurchmesser 120 mm:<br />

Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus Art.-Nr. 348.20x.00.1, Absprache<br />

mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Anforderungen an <strong>Geberit</strong> PE <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Silent-db20 bei offener Verlegung (durch brandabschnittsbildende Wände<br />

<strong>und</strong> Decken)<br />

Bis zu drei Geschossen Bis Aussendurchmesser ≤ 120 mm ohne Einschränkungen<br />

(ab Aussendurchmesser 120 mm: Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus<br />

Art.-Nr. 348.20x.00.1, Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />

Ab vier Geschossen bis zur<br />

Hochhausgrenze<br />

Über 8 Geschosse oder ab<br />

Hochhausgrenze<br />

2.3.2 <strong>Geberit</strong> Isol <strong>und</strong> Dämmschlauch<br />

Tabelle 73: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />

3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />

zu verlegen<br />

5) Rohrisolationen sind mit einer Ummantelung aus nicht brennbarem Material (z. B. Blech) zu versehen<br />

6) Das Material einer allfälligen Ummantelung muss mindestens die Brandkennziffer 5.2 aufweisen<br />

7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />

erfüllen muss<br />

* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />

Die <strong>Geberit</strong> Dämmungen verfügen über folgende Brandkennziffern,<br />

sowie VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung-Nummern:<br />

■ <strong>Geberit</strong> Isol: BKZ 5.2 (Nr. 4236)<br />

■ Dämmschlauch: BKZ 5.2 (Nr. 8732)<br />

Weitere handelsübliche Dämmmaterialien:<br />

■ PIR: BKZ 5.2<br />

■ Mineralwolle: BKZ 6.3<br />

Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen<br />

Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus Art.-Nr. 348.20x.001 bei allen<br />

Rohrweiten<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen<br />

Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus Art.-Nr. 348.20x.001 bei allen<br />

Rohrweiten<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />

nicht mehr als drei<br />

Geschossen (30') (7*)<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />

mehr Geschossen, bis zur<br />

Hochhausgrenze (60') (7*)<br />

Über 8 Geschosse<br />

oder ab Hochhausgrenze<br />

(90' zwingend<br />

nbb) (7*)<br />

Rohrisolationen 4.1 5) oder 5.2 6) 5.2 3), 5)<br />

159


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Anforderungen an <strong>Geberit</strong> Isol <strong>und</strong> Dämmschlauch in Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS<br />

Brandabschnitt<br />

Brandabschnitt<br />

El 90 (nbb)<br />

Anforderungen an <strong>Geberit</strong> Isol <strong>und</strong> Dämmschlauch bei offener Verlegung (durch brandabschnittsbildende Wände<br />

<strong>und</strong> Decken<br />

2.3.3 <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus<br />

Die <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette ist eine Rohrabschottung<br />

EI 90 für <strong>Geberit</strong> PE oder Silent-db20 Rohre.<br />

VKF <strong>Brandschutz</strong>anwendung Nr. 22225.<br />

Bild 138: Lieferumfang <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

160<br />

El 90 (nbb)<br />

Bis zu drei Geschossen Anforderungen erfüllt<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Ab vier Geschossen bis zur<br />

Hochhausgrenze<br />

Über 8 Geschosse oder ab<br />

Hochhausgrenze<br />

Bis zu drei Geschossen Anforderungen erfüllt<br />

Ab vier Geschossen bis zur<br />

Hochhausgrenze<br />

Anforderungen erfüllt<br />

Über 8 Geschosse oder ab<br />

Hochhausgrenze<br />

3<br />

6<br />

7<br />

1<br />

2<br />

4<br />

Anforderungen erfüllt<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Anforderungen erfüllt<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich,<br />

Ausführung mit Ummantelung aus nichtbrennbarem Material (z. B. Blech)<br />

5<br />

1 Gehäuse mit biegbaren Befestigungslaschen<br />

2 Aufschäumender Dämmstoff<br />

3 Verschluss mit Spannbügel<br />

4 Körperschall-Dämmung<br />

5 3 Klebestreifen<br />

6 Befestigungsschrauben<br />

7 Kennzeichnungs-Schild<br />

Funktion in einem Brandfall<br />

Nach Erreichen einer bestimmten Temperatur im Brandraum,<br />

schäumt die intumeszierende (aufblähende) Masse auf, verschliesst<br />

den Leitungsquerschnitt <strong>und</strong> verhindert somit (für<br />

die geforderte Zeit) eine Brand- <strong>und</strong> Rauchübertragung.<br />

Die <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette EI 90 für:<br />

■ <strong>Geberit</strong> PE Rohre: DN 50 - 200 (ø 50 - 200)<br />

■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohre: DN 56 -160 (ø 56 - 160)


Brennbare Abwasserleitungen durch<br />

brandabschnittsbildende Decken sowie durch<br />

Untergeschoss-Decken<br />

Bei Leitungsführungen durch brandabschnittsbildende<br />

Decken ist bei der Verwendung von Kunststoffleitungen<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> PE folgendes zu beachten:<br />

■ Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten bei allen Rohrweiten;<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

■ <strong>Brandschutz</strong>manschetten unter der Decke anordnen.<br />

■ Bei der Verwendung von Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong><br />

Silent-db20 / <strong>Geberit</strong> PE in Installationssystemen GIS <strong>und</strong><br />

<strong>Geberit</strong> Duofix sind keine <strong>Brandschutz</strong>manschetten bis<br />

Aussendurchmesser 120 mm notwendig<br />

10<br />

9<br />

8<br />

STOP!<br />

7<br />

11<br />

12<br />

6<br />

1<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

90 Min<br />

Bild 139: Deckendurchführung<br />

Mögliche Schutzmassnahme bei eingelegten<br />

Abwasserleitungen durch Geschossdecken EI 30 <strong>und</strong><br />

EI 60<br />

Bei eingelegten Abwasserleitungen (mind. 50 cm) ist keine<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschette notwendig. Eine Absprache mit<br />

kantonaler Fachstelle ist jedoch erforderlich.<br />

≥ 50 cm<br />

Brandabschnitt<br />

EI 30 / EI 60<br />

Bild 140: Brandabschnitt EI 30 / EI 60 mit mindestens 50 cm<br />

eingelegter Abwasserleitung<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Mögliche Schutzmassnahme bei eingelegten<br />

Abwasserleitungen durch Geschossdecken EI 90<br />

In Absprache mit der kantonalen Fachstelle ist bei eingelegten<br />

Abwasserleitungen bei allen Dimensionen eine <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

notwendig.<br />

Brennbare Sanitärleitungen durch<br />

brandabschnittsbildende Wände<br />

Bei Leitungsführungen durch brandabschnittsbildende<br />

Wände ist bei der Verwendung von Kunststoffleitungen<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> PE folgendes zu beachten:<br />

■ Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 / <strong>Geberit</strong> PE:<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschetten auf beiden Seiten der Wand<br />

anordnen<br />

■ <strong>Brandschutz</strong>manschetten niemals über Tragschalen montieren<br />

10<br />

9<br />

8<br />

STOP!<br />

7<br />

11<br />

12<br />

6<br />

1<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

90 Min<br />

Bild 141: Wanddurchführung<br />

10<br />

9<br />

8<br />

STOP!<br />

7<br />

11<br />

12<br />

6<br />

1<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

90 Min<br />

161


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Brennbare Leitungen durch brandabschnittsbildende<br />

Wände<br />

Bild 142: Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 /<br />

<strong>Geberit</strong> PE:<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschetten auf beiden Seiten der<br />

Wand<br />

162<br />

2 2<br />

1 1<br />

Brennbare Leitungen über Fluchtwegen<br />

Bild 143: Im Bereich des Fluchtwegs ist eine EI 90<br />

Zwischendecke vorzusehen<br />

(Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 /<br />

<strong>Geberit</strong> PE)<br />

1 Brandabschnittsbildende Wand <strong>und</strong> Decke<br />

2 <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

3 Zwischendecke EI 90<br />

4 Fluchtweg<br />

Tabelle 74: Abmessungen der Durchbrüche in Wänden <strong>und</strong> Decken für <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

D min.<br />

1<br />

2 2<br />

* Der <strong>Brandschutz</strong>manschetten-Verschluss ist beim Aussparungsdurchmesser berücksichtigt<br />

2<br />

i<br />

1<br />

3 4<br />

1 1<br />

Hinweis<br />

Bei Bauten bis 3 Geschosse (EI 30):<br />

Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten ab Aussendurchmesser<br />

120 mm notwendig; Absprache mit<br />

kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

Ab 4 Geschossen (EI 60) bis <strong>und</strong> mit Hochhäuser<br />

(EI 90 nbb): Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten<br />

bei allen Rohrweiten notwendig;<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

Art.Nr. zu <strong>Geberit</strong> Rohr ø [mm] min. D [cm]<br />

348.200.00.1<br />

<strong>Geberit</strong> PE ø 40 / ø 50 / ø 56 /<br />

Silent-db20, ø 56<br />

10.0*<br />

348.201.00.1 <strong>Geberit</strong> PE / Silent-db20, ø 63 / ø75 14.0*<br />

348.202.00.1 <strong>Geberit</strong> PE / Silent-db20, ø 90 15.0*<br />

348.203.00.1 <strong>Geberit</strong> PE / Silent-db20, ø 110 17.0*<br />

348.204.00.1 <strong>Geberit</strong> PE ø 125 / Silent-db20 ø 135 19.0*<br />

348.205.00.1 <strong>Geberit</strong> PE / Silent-db20 ø 160 22.0*<br />

348.206.00.1 <strong>Geberit</strong> PE ø 200 25.0*<br />

2


Tabelle 75: Abstände beim Einbau von nebeneinander<br />

geführten Leitungen<br />

Rohr ø [mm] A [cm] B [cm] C [cm]<br />

40 / 50 / 56 4.0 4.0 9.0<br />

63 / 75 6.0 6.0 11.0<br />

90 7.0 7.0 12.5<br />

110 8.0 8.0 15.0<br />

125 / 135 9.5 9.5 19.0<br />

160 10.5 10.5 22.0<br />

200 13.0 13.0 26.0<br />

i<br />

D D<br />

B C C<br />

Hinweis<br />

Bei knappen Platzverhältnissen können die Leitungen<br />

bzw. die Abstandsmasse verkleinert werden.<br />

Ein Abstand von D ≥ 0 cm ist bei den meisten<br />

Anwendungen geprüft <strong>und</strong> zugelassen.<br />

A<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Tabelle 76: Abstände beim nachträglichen Einbau von<br />

nebeneinander geführten Leitungen durch<br />

Decken oder Wände (mit abgebogenen<br />

Befestigungslaschen)<br />

Rohr ø [mm] A [cm] B [cm] C [cm]<br />

40 / 50 / 56 8.0 8.0 15.0<br />

63 / 75 9.0 9.0 17.0<br />

90 10.0 10.0 19.0<br />

110 11.0 11.0 21.0<br />

125 / 135 12.0 12.0 24.0<br />

160 10.5 10.5 22.0<br />

200 13.0 13.0 26.0<br />

■ Alle Befestigungslaschen müssen festgeschraubt werden<br />

■ Beim nachträglichen Einbau in Trockenbauwände darf<br />

die Fugenbreite zwischen Wand <strong>und</strong> Rohr maximal<br />

15 mm betragen <strong>und</strong> die Fuge muss mit nicht brennbarer<br />

Mineralwolle ausgestopft werden<br />

i<br />

D D<br />

B C C<br />

Hinweis<br />

Bei knappen Platzverhältnissen können die Leitungen<br />

bzw. die Abstandsmasse verkleinert werden.<br />

Ein Abstand von D ≥ 0 cm ist bei den meisten<br />

Anwendungen geprüft <strong>und</strong> zugelassen. Bei nachträglichem<br />

Einbau dürfen die Befestigungslaschen<br />

auch überkreuzt montiert werden.<br />

A<br />

163


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Bauseitige Voraussetzungen<br />

■ <strong>Brandschutz</strong>manschetten dürfen nicht nachträglich<br />

abgedeckt, verputzt oder überstrichen werden<br />

■ Mindestens 10 cm dicke, leichte Trennwände in Ständerbauart<br />

mit Stahlkonstruktion <strong>und</strong> Beplankung aus Gipskarton-Feuerschutzplatten<br />

■ Mindestens 15 cm dicke Decken aus Beton oder Porenbeton<br />

der Feuerwiderstandsklasse EI 90<br />

■ Mindestens 10 cm dicke Wände aus Mauerwerk, Beton<br />

oder Porenbeton<br />

Nachfolgende Tabelle enthält den Mindest-Abstand von horizontalen<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Leitungen unter der Decke.<br />

Tabelle 77: Abstände bei Einbau von horizontalen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Leitungen unter der Decke<br />

164<br />

A min.<br />

<strong>Geberit</strong><br />

Silent-db20<br />

2 x 45° Bg.<br />

lang / lang<br />

2 x 45° Bg.<br />

lang / kurz<br />

2 x 45° Bg.<br />

kurz / kurz<br />

88.5° Bg.<br />

Rohr ø [mm] A min. [cm] A min. [cm] A min. [cm] A min. [cm]<br />

56 18.5 16.5 15.0 10.5<br />

63 19.0 17.5 16.0 11.0<br />

75 21.0 19.0 17.0 12.5<br />

90 24.5 21.0 18.0 13.0<br />

110 25.0 22.0 19.5 14.5<br />

135 31.5 29.0 26.5 19.5<br />

160 40.0 38.0 37.0 27.0


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />

Tabelle 78: Einsatzbereiche <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus in Decken ≥ 15 cm<br />

Bezeichnung Rohrschott90 Plus<br />

Dimension<br />

<strong>Geberit</strong> PE / <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

DN 40 - 200<br />

Einbauvariante<br />

Aufgesetzt<br />

Über Dämmschlauch Über E-Muffe Über Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />

Teilweise eingelassen<br />

min. 1 cm<br />

Deckenbündig<br />

eingelassen<br />

max.<br />

Teilweise eingelassen<br />

0-45°<br />

Ganz eingelassen<br />

0-45°<br />

Nullabstand<br />

✓ ✓ ✓<br />

✓ ✓ ✓<br />

✓ – ✓<br />

✓ – –<br />

✓ – –<br />

✓ ✓ ✓<br />

165


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />

2.3.4 Zwischenraumdämmung Rohr -<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

Einzelne <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 Plus<br />

können für mehrere Rohrdimensionen verwendet werden.<br />

Dabei muss der Zwischenraum zwischen Rohraussendurchmesser<br />

<strong>und</strong> dem Innendurchmesser der <strong>Brandschutz</strong>manschetten<br />

zusätzlich zur mitgelieferten Körperschalldämmung<br />

(<strong>Geberit</strong> Dämmschlauch), mit der <strong>Geberit</strong> Dämmbandage<br />

Art. Nr. 300.007.00.2 umwickelt werden. Die nötige Anzahl<br />

Lagen der Dämmbandage für die Zwischenraumüberbrückung<br />

kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.<br />

Tabelle 79: Zwischenraum Rohr - <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

Rohr ø<br />

Aussen<br />

[mm]<br />

Für alle anderen Rohrdimensionen ist die dazugehörende<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschette so dimensioniert, dass der Zwischenraum<br />

mit der mitgelieferten Körperschalldämmung<br />

restlos überbrückt wird.<br />

2.4 <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />

2.4.1 Wasserleitungen<br />

166<br />

Rohrschott90 Plus<br />

Art.-Nr.<br />

Rohrschott90 Plus<br />

øInnen<br />

[mm]<br />

32 348.200.00.1 63 4<br />

40 348.200.00.1 63 3<br />

50 348.200.00.1 63 1<br />

63 348.201.00.1 83 2<br />

125 348.204.00.1 141 2<br />

Anzahl<br />

Lagen<br />

Dämmbandage<br />

Technische Daten<br />

Beim Transport <strong>und</strong> der Lagerung der <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

Rohrschott90 Plus haben hohe Temperaturen bis<br />

+ 100 °C keinen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit des<br />

aufschäumenden Dämmstoffs.<br />

Die <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus ist<br />

chemisch wiederstandsfähig gegenüber:<br />

■ Calciumsulfat CaSO4 (Gips)<br />

■ Calciumhydroxyd Ca(OH)2 (Mörtel)<br />

■ Calciumsilikathydrat (Zement)<br />

■ Diphenylmathandiisocyanat (<strong>Brandschutz</strong>schaum)<br />

■ 4,4-Methylendiphenyldiisocyanat (<strong>Brandschutz</strong>schaum)<br />

■ Tenside (Spülmittel)<br />

Tabelle 80: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />

nicht mehr als drei<br />

Geschossen (30') 7*)<br />

3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />

zu verlegen<br />

7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />

erfüllen muss<br />

* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />

Die <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme verfügen über folgende<br />

Brandkennziffern sowie VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung<br />

Nummern:<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />

mehr Geschossen, bis zur<br />

Hochhausgrenze (60') 7*)<br />

Über 8 Geschosse<br />

oder ab Hochhausgrenze<br />

(90') 7*)<br />

Wasserleitungen 4.2 4.2 3)<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mapress: BKZ 4.2 (Nr. 9888)<br />

■ Dämmschlauch: BKZ 6.3 (wird keine benötigt)<br />

■ <strong>Geberit</strong> PushFit PB: BKZ 4.2 (Nr. 19191)<br />

■ <strong>Geberit</strong> PushFit MV: BKZ 4.2 (Nr. 20328)


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />

Anforderungen an <strong>Geberit</strong> Mapress, Mepla <strong>und</strong> PushFit in Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS<br />

Brandabschnitt<br />

Brandabschnitt<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

Bis zu drei Geschossen Ohne Einschränkungen<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Ab vier Geschossen, bis<br />

zur Hochhausgrenze<br />

Über 8 Geschosse oder<br />

ab Hochhausgrenze<br />

Anforderungen an <strong>Geberit</strong> Mapress, Mepla <strong>und</strong> PushFit bei offener Verlegung (durch brandabschnittsbildende<br />

Wände <strong>und</strong> Decken)<br />

Bis zu drei Geschossen Ohne Einschränkungen<br />

Ab vier Geschossen, bis<br />

zur Hochhausgrenze<br />

Über 8 Geschosse oder<br />

ab Hochhausgrenze<br />

2.4.2 Rohrdämmungen<br />

Tabelle 81: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />

3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />

zu verlegen<br />

5) Rohrisolationen sind mit einer Ummantelung aus nicht brennbarem Material (z. B. Blech) zu versehen<br />

6) Das Material einer allfälligen Ummantelung muss mindestens die Brandkennziffer 5.2 aufweisen<br />

7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />

erfüllen muss<br />

* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />

Anforderungen an Rohrdämmungen<br />

Handelsübliche Dämmmaterialien:<br />

Ohne Einschränkungen<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Anforderung erfüllt<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Ohne Einschränkungen<br />

Anforderung mit Mapress erfüllt<br />

Mepla / PushFit: Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich, Abschottung EI 90 (nbb),<br />

Ausführung gemäss VKF Zulassung 13417<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />

nicht mehr als drei<br />

Geschossen (30') 7*)<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />

mehr Geschossen bis zur<br />

Hochhausgrenze (60') 7*)<br />

Über 8 Geschosse<br />

oder ab Hochhausgrenze<br />

(90' nbb) 7*)<br />

Rohrisolationen 4.1 5) oder 5.2 6) 5.2 3), 5)<br />

■ PIR: BKZ 5.2<br />

■ Mineralwolle: BKZ 6.3<br />

167


<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />

2.4.3 Löschwasserleitungen<br />

Tabelle 82: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />

4) Ausnahmen sind zulässig, wenn die Löschwasserleitungen mit einer Verkleidung EI 30 (nicht brennbar) geschützt<br />

verlegt werden<br />

7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />

erfüllen muss<br />

* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />

Die <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme verfügen über folgende<br />

Brandkennziffern sowie VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung Nummern:<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mepla: BKZ 4.2 (Nr. 9888)<br />

■ <strong>Geberit</strong> Mapress: 6.3 (wird keine benötigt)<br />

Anforderungen an Löschwasserleitungen in Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS<br />

Anforderungen an Löschwasserleitungen bei offener Verlegung (durch brandabschnittsbildende Wände <strong>und</strong><br />

Decken)<br />

168<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />

nicht mehr als drei<br />

Geschossen (30') 7*)<br />

Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />

mehr Geschossen bis zur<br />

Hochhausgrenze (60') 7*)<br />

Löschwasserleitungen 6.3 4)<br />

Brandabschnitt<br />

Brandabschnitt<br />

El 90 (nbb)<br />

El 90 (nbb)<br />

Bis zu drei Geschossen Anforderung mit <strong>Geberit</strong> Mapress erfüllt<br />

Ab vier Geschossen, bis<br />

zur Hochhausgrenze<br />

Über 8 Geschosse<br />

oder ab Hochhausgrenze<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla:<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich<br />

Ausführung mit Verkleidung EI 30 (nbb)<br />

Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />

Bis zu drei Geschossen Anforderung mit <strong>Geberit</strong> Mapress erfüllt<br />

Ab vier Geschossen, bis<br />

zur Hochhausgrenze<br />

Über 8 Geschosse<br />

oder ab Hochhausgrenze<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla:<br />

Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />

Abschottung EI 90 (nbb), Ausführung gemäss VKF Zulassung 13417<br />

Verlegung der Leitung mit Verkleidung EI 30 - EI 90 (nbb) je nach Anforderung<br />

Über 8 Geschosse<br />

oder ab Hochhausgrenze<br />

(90' nbb) 7*)


2.4.4 Anwendungsbeispiele<br />

Wasserleitungen <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit<br />

Abschottungen EI 90 bei Decken- <strong>und</strong> Wanddurchbrüchen<br />

durch brandabschnittsbildende Decken <strong>und</strong> Wände mit<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit gemäss VKF Zulassung Nr. 13417.<br />

Bedingungen:<br />

■ Die <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Leitung muss durch die<br />

Decke bzw. Wand mit einer nicht brennbaren Dämmung<br />

(z. B. konzentrisch gewickelte Steinwolle mit gitternetzverstärkter<br />

Alu-Folie <strong>und</strong> selbstklebender Überlappung)<br />

von mindestens 20 mm Dämmstärke auf einer Länge von<br />

einem halben Meter gedämmt sein<br />

■ Die Dämmung ist mittig Decke / Wand einzubauen <strong>und</strong><br />

der Hohlraum zwischen Dämmung <strong>und</strong> Beton bzw. Mauerwerk<br />

sauber auszumörteln<br />

i<br />

Hinweis<br />

Es wird empfohlen, die Dämmstärke (min. 20 mm)<br />

für die Abschottung analog der bereits verwendeten<br />

Dämmstärke zu wählen.<br />

1/2 L 1/2 L<br />

Bild 144: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit:<br />

Wanddurchführung Massivwand<br />

L Gesamtlänge = 50 cm<br />

1 <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Rohr<br />

2 Rohrschale RS 800<br />

1/2 L<br />

L<br />

Bild 145: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit:<br />

Wanddurchführung Massivwand, Bogen<br />

L Gesamtlänge = 50 cm<br />

1 <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Rohr<br />

2 Rohrschale RS 800<br />

1<br />

2<br />

1/2 L<br />

1<br />

2<br />

<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />

Bild 146: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla ø 16 - 63 mm,<br />

<strong>Geberit</strong> PushFit ø 16 - 25 mm:<br />

Wanddurchführung Trockenbauwand<br />

d Rohrdimension<br />

s Dämmstärke<br />

1/2 L<br />

1/2 L<br />

i<br />

Hinweis<br />

Die Wanddurchführung durch Trockenbau von<br />

<strong>Geberit</strong> Mepla ø 75 mm ist nicht zulässig.<br />

Bild 147: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit:<br />

Deckendurchführung Massivdecke<br />

L Gesamtlänge = 50 cm<br />

1 <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Rohr<br />

2 Rohrschale RS 800<br />

1/2 L<br />

x<br />

0.5m<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1/2 L<br />

Bild 148: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit:<br />

Deckendurchführung Massivdecke, Bogen<br />

L Gesamtlänge = 50 cm<br />

1 <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Rohr<br />

2 Rohrschale RS 800<br />

x<br />

d<br />

L<br />

s<br />

169

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