Schall- und Brandschutz - Geberit
Schall- und Brandschutz - Geberit
Schall- und Brandschutz - Geberit
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<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
Trinkwasserhygiene<br />
Installationssysteme<br />
Aufputz-Spülkasten<br />
Auslösungen für Spülkasten<br />
<strong>Geberit</strong> AquaClean<br />
Waschtischarmaturen <strong>und</strong> Spülsysteme<br />
Apparateanschlüsse <strong>und</strong> Sifons<br />
Versorgungssysteme<br />
Entwässerungssysteme<br />
Anhang
Sanitärplanung, hindernisfreie Sanitärräume, Feuchtigkeit,<br />
Nachhaltigkeit, Normen<br />
5<br />
75<br />
173<br />
Allgemein 201<br />
<strong>Geberit</strong> Duofix 237<br />
<strong>Geberit</strong> GIS 261<br />
<strong>Geberit</strong> Sanbloc <strong>und</strong> Kombifix 287<br />
Aufputz-Spülkasten Kunststoff, <strong>Geberit</strong> Monolith 299<br />
311<br />
335<br />
Allgemein 357<br />
Urinal- <strong>und</strong> WC-Steuerungen 375<br />
Waschtischarmaturen 403<br />
Wannengarnituren 419<br />
Abläufe für bodenebene Duschen 433<br />
Apparatesifons 451<br />
Allgemein 471<br />
<strong>Geberit</strong> PushFit 523<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla 561<br />
<strong>Geberit</strong> Mapress Edelstahl 587<br />
Armaturen <strong>und</strong> Hygiene 619<br />
Allgemein 645<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 683<br />
<strong>Geberit</strong> PE 703<br />
Bodenentwässerung 727<br />
Dachentwässerung 741<br />
Basiswissen, Gewährleistung, Dienstleistungen <strong>und</strong><br />
771
74<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Geberit</strong> kennt die Zusammenhänge der Entstehung, Weiterleitung <strong>und</strong> Eindämmung von<br />
<strong>Schall</strong> <strong>und</strong> Feuer.<br />
Schnell <strong>und</strong> sicher zur richtigen Lösung!<br />
Mit diesem Kapitel erhalten Sie eine umfangreiche <strong>und</strong> praxisorientierte Unterlage, die allen<br />
am Planungsprozess beteiligten Personen, wie <strong>Brandschutz</strong>behörden, Bauphysiker, Architekten,<br />
Fachplaner <strong>und</strong> ausführende Firmen, eine wertvolle Unterstützung bei der täglichen<br />
Arbeit bietet.<br />
Durch umfangreiche Prüfungen <strong>und</strong> die Zulassungen für alle Komplett- <strong>und</strong> Einzelsysteme<br />
hat <strong>Geberit</strong> nachgewiesen, dass es möglich ist, eine ganzheitliche Lösung anzubieten, die<br />
gleichzeitig ein Maximum an Sicherheit für Planung <strong>und</strong> Ausführung gewährleistet.
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
Inhalt<br />
1 <strong>Schall</strong>schutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
1.1 Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen ............................................ 76<br />
1.2 <strong>Geberit</strong> Installationssysteme................................................. 100<br />
1.3 <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme ........................................... 119<br />
1.4 <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme ............................................... 136<br />
2 <strong>Brandschutz</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />
2.1 Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen .......................................... 137<br />
2.2 <strong>Geberit</strong> Installationssysteme................................................. 146<br />
2.3 <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme ........................................... 158<br />
2.4 <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme ............................................... 166<br />
75
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
1 <strong>Schall</strong>schutz<br />
1.1 Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
1.1.1 Bauphysikalische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Was heisst <strong>Schall</strong>?<br />
<strong>Schall</strong> bezeichnet den Klang <strong>und</strong> den Ton, wie er von<br />
Mensch <strong>und</strong> Tier akkustisch wahrgenommen wird.<br />
Erzeugung <strong>und</strong> Ausbreitung von <strong>Schall</strong><br />
Jeder Körper, der eine Schwingung ausführt, kann in einem<br />
umgebenden elastischen Medium <strong>Schall</strong> erzeugen. Handelt<br />
es sich bei dem umgebenden Medium um Luft, spricht man<br />
von Luftschall.<br />
Bei der <strong>Schall</strong>erzeugung überträgt die <strong>Schall</strong>quelle ihre<br />
Schwingungen auf die umgebenden Luftteilchen, diese wiederum<br />
übertragen ihre Schwingungen auf ihre Nachbarn<br />
<strong>und</strong> so weiter. Auf diese Weise breitet sich die von der<br />
<strong>Schall</strong>quelle ausgehende Erregung im gesamten Raum aus.<br />
Bild 58: Schematische Darstellung der <strong>Schall</strong>ausbreitung<br />
des Tons einer Stimmgabel<br />
<strong>Schall</strong>geschwindigkeit, Wellenlänge <strong>und</strong> Frequenz<br />
Die Geschwindigkeit, mit der sich <strong>Schall</strong>wellen ausbreiten,<br />
nennt man <strong>Schall</strong>geschwindigkeit c. Sie hängt vom Ausbreitungsmedium<br />
ab:<br />
Bild 59: <strong>Schall</strong>geschwindigkeit<br />
76<br />
Druck<br />
Molekularbewegungen der Luft<br />
P<br />
<strong>Schall</strong>welle<br />
Wellenlänge<br />
340 m in 1 s<br />
Ausbreitungsrichtungen<br />
Zeit t<br />
Da sich der <strong>Schall</strong> wellenförmig im Medium ausbreitet,<br />
spricht man von einer <strong>Schall</strong>welle. Diese wird charakterisiert<br />
durch die Wellenlänge λ, die Frequenz f <strong>und</strong> die <strong>Schall</strong>geschwindigkeit<br />
c. Die <strong>Schall</strong>geschwindigkeit ist vom Medium<br />
abhängig. In Luft beträgt sie ca. 340 m/s.<br />
Die Einheit der Frequenz ist das Hertz (Hz). Sie gibt an,<br />
wieviel Schwingungen pro Sek<strong>und</strong>e die angeregten Luftteilchen<br />
ausführen. Vom Menschen wird die Frequenz als<br />
Tonhöhe wahrgenommen, wobei niedrige Frequenzen tiefe<br />
Töne <strong>und</strong> hohe Frequenzen hohe Töne bedeuten.<br />
Amplitude<br />
Bild 60: Eine Periode mit der Zeitdauer T in s enthält genau<br />
eine Schwingung. Der Kehrwert 1/T entspricht der<br />
Frequenz f (1/s = Hz)<br />
In Anlehnung an die Musik wird eine Verdopplung der Frequenz<br />
als Oktave bezeichnet. Entsprechend wird auch die<br />
Terz benutzt. Drei Terzsprünge ergeben eine Oktave. Zwischen<br />
<strong>Schall</strong>geschwindigkeit c in m/s, Wellenlänge λ in m<br />
<strong>und</strong> Frequenz f in Hz besteht folgender fester Zusammenhang:<br />
c<br />
λ=<br />
-- [ m]<br />
f<br />
Von dieser Gleichung ausgehend kann man die Wellenlängen<br />
bei verschiedenen Frequenzen berechnen.<br />
Tabelle 17: Beispiele für <strong>Schall</strong>frequenzen <strong>und</strong> Wellenlängen<br />
c=340m/s Frequenz f<br />
[Hz]<br />
Menschliches Gehör<br />
Wellenlänge λ<br />
[m]<br />
Tiefster hörbarer Ton 20 17.0<br />
Höchster hörbarer<br />
Ton<br />
Bauakustik<br />
20 000 0.017<br />
Tiefster Ton 100 3.4<br />
Höchster Ton 4000 0.085<br />
Musik<br />
Periode<br />
T<br />
Zeit<br />
Tiefster Klavierton 27.5 12.4<br />
Höchster Klavierton 4186 0.081
27.5 - 4 186<br />
100 - 4 000<br />
33 - 2 100<br />
bis ca. 1 200<br />
Frequenz (Hz)<br />
30 - 12 000<br />
300 - 800<br />
200 - 500<br />
Bild 61: Beispiele für <strong>Schall</strong>frequenzen<br />
<strong>Schall</strong>frequenzen:<br />
1 menschliche Stimme (mit Obertönen)<br />
2 Musik<br />
3 Bauakustik<br />
4 Orgel<br />
5 Schleifmaschine<br />
6 menschliche Sprache<br />
7 Strassenlärm<br />
8 Zirpen einer Grille<br />
<strong>Schall</strong>druck<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
2<br />
3<br />
1<br />
Infraschall Ultraschall<br />
16 Hz 10000 Hz 20000 Hz<br />
menschlicher<br />
Hörbereich<br />
H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />
Physikalisch handelt es sich beim Luftschall um winzige<br />
Schwankungen des Luftdrucks. Diese sind dem atmosphärischen<br />
Luftdruck überlagert <strong>und</strong> werden als <strong>Schall</strong>druck<br />
bezeichnet. Unser Ohr kann diese Luftdruckänderungen<br />
allerdings nur dann wahrnehmen, wenn sie sehr schnell<br />
erfolgen, genauer zwischen 20 <strong>und</strong> 20 000 Mal in der<br />
Sek<strong>und</strong>e (20 - 20 000 Hz), <strong>und</strong> im Bereich von 20 µPa -<br />
20 Pa liegen.<br />
p<br />
Druck<br />
<strong>Schall</strong>druck<br />
atmosphärischer Luftdruck<br />
Zeit<br />
t<br />
Bild 62: Beziehung zwischen atmosphärischem Luftdruck<br />
<strong>und</strong> <strong>Schall</strong>druck<br />
8<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Definition des <strong>Schall</strong>druckpegels<br />
Das Gehör kann einen <strong>Schall</strong>druckbereich von 20 µPa -<br />
20 Pa verarbeiten. Dies entspricht einem Verhältnis von eins<br />
zu einer Million. Damit man diesen riesigen Wertebereich<br />
sinnvoll darstellen <strong>und</strong> beschreiben kann, wurde der <strong>Schall</strong>druckpegel<br />
Lp eingeführt. Dieser ist definiert als das zwanzigfache<br />
logarithmische Verhältnis zwischen dem <strong>Schall</strong>druck<br />
p <strong>und</strong> einem Bezugsschalldruck p0. Die Masseinheit<br />
des <strong>Schall</strong>pegels ist das Dezibel (dB).<br />
L<br />
p<br />
20 lg<br />
Der Bezugsschalldruck p0 wurde auf 20 µPa festgelegt.<br />
Dieser <strong>Schall</strong>druck entspricht einem <strong>Schall</strong>druckpegel von<br />
0 dB. Ein sinusförmiger Ton von 1 000 Hz ist bei diesem<br />
Pegel gerade noch hörbar (Hörschwelle).<br />
In der logarithmischen Darstellung beträgt der Wertebereich<br />
nur noch 0 - 140 dB, was eine wesentlich übersichtlichere<br />
Skalierung ergibt.<br />
p<br />
= ⋅ ----- [ dB]<br />
p<br />
0<br />
Düsentriebwerk<br />
(25 [m]<br />
Entfernung)<br />
Pop-Gruppe<br />
Schwerlastverkehr<br />
Unterhaltung<br />
Bibliothek<br />
Schlafzimmer<br />
[dB(A)]<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Schmerzgrenze<br />
Start von<br />
Düsenmaschinen<br />
(100 [m]<br />
Entfernung)<br />
Presslufthammer<br />
mittlerer<br />
Stassenverkehr<br />
Hörschwelle<br />
Gehörschädigung<br />
auch bei<br />
kurzzeitiger<br />
Lärmeinwirkung<br />
Gehörschädigung<br />
bei länger<br />
andauernder<br />
Lärmeinwirkung<br />
starke<br />
Belästigung<br />
<strong>und</strong> teilweise<br />
erhebliche<br />
Einschränkung<br />
der psychischen<br />
Leistungsfähigkeit<br />
gelegentliche<br />
Störungen<br />
keine oder<br />
seltene<br />
Störungen<br />
Bild 63: <strong>Schall</strong>druckpegel verschiedener <strong>Schall</strong>quellen <strong>und</strong><br />
<strong>Schall</strong>wirkungen<br />
<strong>Schall</strong>druckpegel verschiedener <strong>Schall</strong>quellen <strong>und</strong><br />
<strong>Schall</strong>wirkungen<br />
Die meisten Geräusche setzen sich aus einer Vielzahl von<br />
Frequenzen zusammen. Wie stark die einzelnen Frequenzen<br />
in dem Geräusch enthalten sind, wird in sogenannten Frequenzspektren<br />
dargestellt. Enthält ein Geräusch praktisch<br />
alle hörbaren Frequenzen, spricht man von einem kontinuierlichen<br />
Spektrum. Aus praktischen Erwägungen wird der<br />
betrachtete Frequenzbereich - in der Bauakustik in der Regel<br />
100 - 3 150 Hz (in besonderen Fällen 50 - 5 000 Hz) - in<br />
sogenannte Frequenzbänder unterteilt. Je nach Breite dieser<br />
Büro<br />
Wohnraum<br />
Wald<br />
77
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Frequenzbänder spricht man von Terzbändern (Bild 64) oder<br />
Oktavbändern (Bild 65). Messtechnisch wird dies durch den<br />
Einsatz sogenannter Terzband- bzw. Oktavbandfilter umgesetzt,<br />
welche in vielen modernen Messgeräten bereits fest<br />
eingebaut sind.<br />
Tabelle 18: Terzbänder<br />
Die zugehörigen <strong>Schall</strong>pegel heissen Terzpegel.<br />
<strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />
b<br />
Bild 64: Terzspektrum<br />
78<br />
Mittenfrequenz [Hz] Bandbreite [Hz]<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
125<br />
100 89 - 112<br />
125 112 - 141<br />
160 141 - 178<br />
200 178 - 223<br />
250 223 - 280<br />
315 280 - 355<br />
400 355 - 450<br />
500 450 - 560<br />
630 560 - 710<br />
800 710 - 890<br />
1000 890 - 1 120<br />
1250 1120-1410<br />
1600 1410-1780<br />
2000 1780-2230<br />
2500 2230-2800<br />
3150 2800-3550<br />
200<br />
315<br />
500<br />
Terzmittenfrequenz [Hz]<br />
800<br />
1 250<br />
2 000<br />
3 150<br />
Tabelle 19: Oktavbänder<br />
Mittenfrequenz [Hz] Bandbreite [Hz]<br />
125 88 - 177<br />
250 17 - 355<br />
500 355 - 710<br />
1000 710-1420<br />
2000 1 420 - 2 840<br />
4000 2 840 - 5 680<br />
Die zugehörigen <strong>Schall</strong>pegel heissen Oktavpegel.<br />
<strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />
c<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
125<br />
250<br />
500<br />
Bild 65: Oktavspektrum<br />
<strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />
d<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Oktavmittenfrequenz [Hz]<br />
Bild 66: Summenpegel<br />
1 000<br />
Fasst man alle gemessenen Frequenzen zu einem Band<br />
zusammen, erhält man den Summenpegel (Bild 66).<br />
2 000<br />
4 000<br />
Frequenzbereich 125 - 4 000 [Hz]
Psychoakustik<br />
Die Psychoakustik ist ein Teilgebiet der Psychophysik, die<br />
untersucht, in welcher Weise die Sinnesorgane auf<br />
bestimmte physikalische Reize reagieren.<br />
Bezieht man diese Untersuchungen speziell auf das Hörorgan<br />
<strong>und</strong> den Hörvorgang, so spricht man von Psychoakustik.<br />
Die Psychoakustik stellt sich somit als eine Disziplin dar, in<br />
der der quantitative Zusammenhang zwischen den physikalischen<br />
Eigenschaften eines <strong>Schall</strong>signals <strong>und</strong> den daraus<br />
resultierenden Hörempfindungen beschrieben wird.<br />
Bild 67: Psychoakustik<br />
Nicht zuletzt spielt die Psychoakustik in der Lärmbekämpfung<br />
<strong>und</strong> Lärmvermeidung eine wichtige Rolle.<br />
Wahrnehmung der <strong>Schall</strong>stärke<br />
Physikalisch<br />
<strong>Schall</strong>druck<br />
Bild 68: Wahrnehmung der <strong>Schall</strong>stärke<br />
Die <strong>Schall</strong>stärke wird über die Empfindung der Lautstärke<br />
oder Lautheit wahrgenommen. Die hierbei wahrgenommene<br />
Intensität des <strong>Schall</strong>s hat einen physikalischen <strong>und</strong> einen<br />
subjektiven Aspekt. Physikalisch ist die <strong>Schall</strong>stärke eindeutig<br />
über den <strong>Schall</strong>druck definiert. Für die Beschreibung der<br />
aus der <strong>Schall</strong>stärke resultierenden subjektiven Hörempfindung,<br />
der Lautheit, reicht die physikalische <strong>Schall</strong>stärke<br />
allein nicht aus. Vielmehr ist es so, dass auch Frequenzbereich,<br />
Bandbreite <strong>und</strong> Dauer des <strong>Schall</strong>signals auf die vom<br />
Gehör gebildete Lautheit Einfluss haben.<br />
i<br />
Subjektiv<br />
Frequenzbereich<br />
<strong>Schall</strong>dauer<br />
Bandbreite<br />
Hinweis<br />
Hörempfinden <strong>und</strong> Wahrnehmung sind subjektiv.<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Kurven gleicher Lautstärke<br />
Unser Gehör weist nicht für alle Frequenzen die gleiche<br />
Empfindlichkeit auf. Sinustöne unterschiedlicher Frequenz<br />
werden, trotz gleichen <strong>Schall</strong>pegels, unterschiedlich laut<br />
wahrgenommen. Diese Eigenschaft des Gehörs wird mit<br />
Hilfe der Kurven gleicher Lautstärke beschrieben. Sie geben<br />
- in Abhängigkeit von der Frequenz - den <strong>Schall</strong>druckpegel<br />
an, der den jeweils gleichen Lautstärke-Eindruck hervorruft<br />
wie ein Sinuston der Frequenz von 1 000 Hz. Am empfindlichsten<br />
ist unser Gehör zwischen 2 000 <strong>und</strong> 5 000 Hz.<br />
Frequenzbewertung<br />
<strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />
Bild 69: Kurven gleicher Lautstärke<br />
Der frequenzabhängige Zusammenhang zwischen <strong>Schall</strong>druckpegel<br />
<strong>und</strong> Lautstärke-Empfindung wird messtechnisch<br />
mit Hilfe sogenannter Frequenz-Bewertungsfilter nachempf<strong>und</strong>en.<br />
Bei den tiefen <strong>und</strong> hohen Frequenzen<br />
reduzieren diese künstlich die Empfindlichkeit des Messgeräts<br />
<strong>und</strong> passen es so der Empfindlichkeit des menschlichen<br />
Ohrs an. Heute wird zur Bewertung von Geräuschmessungen<br />
in der Regel die sogenannte Bewertungskurve A<br />
(Bild 70) benutzt. Die auf diese Weise ermittelten Messwerte<br />
werden als A-<strong>Schall</strong>pegel in dB(A) angegeben.<br />
Übertragungsfunktion [dB]<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
10<br />
0<br />
20<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
16<br />
50<br />
31.5<br />
100<br />
63<br />
200<br />
125<br />
Bild 70: Frequenzgang des A-Bewertungsfilters<br />
500<br />
1000<br />
Frequenz [Hz]<br />
250<br />
500<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
3<br />
1000<br />
Frequenz [Hz]<br />
2000<br />
2000<br />
5000<br />
4000<br />
10000<br />
8000<br />
16000<br />
20000<br />
79
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Zeitbewertung<br />
Als Zeitbewertung bezeichnet man die zeitliche Änderung<br />
von <strong>Schall</strong>ereignissen durch die Anzeigegeschwindigkeit<br />
von <strong>Schall</strong>pegelmessern. Bei der Messung von Sanitärgeräuschen<br />
spielt vor allem die Zeitbewertung F "FAST" eine<br />
Rolle. Diese wird messtechnisch durch einen Tiefpass mit<br />
der Zeitkonstante von 0.125 Sek<strong>und</strong>en umgesetzt <strong>und</strong><br />
bewirkt eine zeitliche Glättung des Messsignals. Kurzzeitige<br />
Spitzen unter 125 ms Dauer werden nur zum Teil erfasst, da<br />
das Messegerät nicht genügend Zeit hat, den tatsächlichen<br />
Maximalwert zu erreichen (Bild 71).<br />
<strong>Schall</strong>druckpegel [dB] <strong>Schall</strong>druckpegel [dB]<br />
Bild 71: Wirkung der Zeitbewertung F bei einem <strong>Schall</strong>signal<br />
aus zwei Rechteckpulsen mit 1 s <strong>und</strong> 0.1 s<br />
Dauer<br />
Bewerteter <strong>Schall</strong>druckpegel<br />
Bei <strong>Schall</strong>druck-Messungen (<strong>Schall</strong>pegel) vor Ort werden<br />
die Messergebnisse dem physiologischen Empfinden des<br />
menschlichen Ohrs durch frequenzabhängige Bewertungen<br />
angepasst. Das heisst, die gemessenen Werte bzw. die<br />
gemessenen <strong>Schall</strong>druckpegel werden gemäss einer ganz<br />
bestimmten Kurve korrigiert. Diese Korrektur erfolgt anhand<br />
der Bewertungskurve A. In dieser ist das Hörempfinden des<br />
Ohrs festgelegt, z. B. 60 dB(A). Fehlt der Index A, handelt es<br />
sich um den absoluten Wert.<br />
Betrachten wir zwei Geräusche, deren lineare (unbewertete)<br />
Summenpegel gleich gross sind, deren Spektren sich aber<br />
deutlich voneinander unterscheiden (Bild 72 <strong>und</strong> Bild 73).<br />
Aufgr<strong>und</strong> der frequenzabhängigen Empfindlichkeit des<br />
menschlichen Gehörs erscheinen Geräusche, die durch<br />
tiefere Töne dominiert werden, leiser als Geräusche, in<br />
denen hohe Töne massgeblich sind. In der Konsequenz<br />
unterscheiden sich daher auch die zugehörigen bewerteten<br />
<strong>Schall</strong>pegel, da ja die A-Bewertung die Charakteristik des<br />
Ohrs nachempfindet.<br />
80<br />
40<br />
30<br />
20<br />
0<br />
0<br />
40<br />
30<br />
20<br />
0<br />
0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />
Zeit [s]<br />
0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />
Zeit [s]<br />
ohne Zeitbewertung<br />
Zeitbewertung "Fast"<br />
L max = 37.5 [dB]<br />
<strong>Schall</strong>druckpegel<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Bild 72: Spektrum <strong>und</strong> Summenpegel eines von tiefen<br />
Tönen dominierten Geräuschs. Die Summenpegel<br />
betragen 79 dB unbewertet, bzw. 65 dB(A)<br />
bewertet<br />
<strong>Schall</strong>druckpegel<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Bild 73: Spektrum <strong>und</strong> Summenpegel eines von hohen<br />
Tönen dominierten Geräuschs. Die Summenpegel<br />
betragen 79 dB unbewertet, bzw. 80 dB(A)<br />
bewertet<br />
i<br />
125<br />
250<br />
500<br />
1 000<br />
Oktavmittenfrequenz [Hz]<br />
unbewertet [dB]<br />
bewertet [dB(A)]<br />
125<br />
250<br />
500<br />
Oktavmittenfrequenz [Hz]<br />
unbewertet [dB]<br />
bewertet [dB(A)]<br />
1 000<br />
2 000<br />
2 000<br />
4 000<br />
4 000<br />
Summenpegel<br />
Summenpegel<br />
Hinweis<br />
Der bewertete <strong>Schall</strong>druckpegel in dB (A) entspricht<br />
dem Hörempfinden des menschlichen<br />
Ohrs.
Lautstärke-Änderung <strong>und</strong> Lautstärke-Empfindung<br />
Für <strong>Schall</strong>pegel oberhalb von 40 dB liegt die Wahrnehmbarkeitsgrenze<br />
für Lautstärke-Änderungen bei<br />
1 - 2 dB. Deutlich wahrnehmbar werden die Lautstärke-<br />
Änderungen ab ca. 3 dB. Eine Änderung von 10 dB entspricht<br />
einer Verdoppelung bzw. Halbierung der subjektiv<br />
empf<strong>und</strong>enen Lautstärke. Bei geringerer Lautstärke ist das<br />
Gehör empfindlicher. Hier wird schon eine Pegeländerung<br />
von 3 - 5 dB als Verdoppelung bzw. Halbierung der Lautstärke<br />
empf<strong>und</strong>en (Bild 74).<br />
Lautheit (sone)<br />
64<br />
32<br />
16<br />
8<br />
4<br />
2<br />
1<br />
1/2<br />
1/4<br />
1/8<br />
1/16<br />
1/32<br />
1/64<br />
0 20 40 60 80 100<br />
<strong>Schall</strong>pegel<br />
[dB]<br />
3 5 10<br />
Verdoppelung<br />
Anhebung des<br />
der Lautheit<br />
<strong>Schall</strong>pegels<br />
Bild 74: Zusammenhang der subjektiven Wahrnehmungsstärke<br />
<strong>und</strong> des Lautstärkepegels, nach Zwicker<br />
Dezibelarithmetik<br />
Strahlen mehrere Geräuschquellen gleichzeitig <strong>Schall</strong> ab, so<br />
sind prinzipiell die den einzelnen <strong>Schall</strong>druckpegeln entsprechenden<br />
<strong>Schall</strong>leistungen zu addieren. Die so ermittelte<br />
Summenleistung wird dann wieder in einen <strong>Schall</strong>druckpegel,<br />
den sogenannten Summenpegel, umgerechnet. Die auf<br />
diese Weise durchgeführte sogenannte energetische Addition<br />
lässt sich durch folgende Gleichung ausdrücken:<br />
⋅<br />
Ltot 10 10 0.1 L 1<br />
10 0.1 L 2<br />
10 0.1 L 3<br />
= ⋅ log(<br />
+ + + ... )<br />
⋅<br />
⋅<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Beispiel für arithmetische Addition:<br />
■ Ticken einer Uhr L1 = 20 dB(A)<br />
■ Ruhepegel nachts L2 = 26 dB(A)<br />
■ Ablaufleitung L3 = 28 dB(A)<br />
■ Verkehrslärm von aussen L4 = 30 dB(A)<br />
Ltot 10 10 2.0<br />
10 2.6<br />
10 2.8<br />
10 3.0<br />
= ⋅ log(<br />
+ + + )<br />
L tot<br />
Vereinfachtes Rechenverfahren:<br />
Zum grösseren der beiden Pegel L 1 <strong>und</strong> L 2 wird ein Wert Δ<br />
hinzugezählt, der von der Differenz der beiden Pegel wie<br />
folgt abhängt:<br />
Differenz L 1 - L 2 [dB] Zuschlag Δ [dB]<br />
Beispiel:<br />
Bild 75: Vereinfachtes Rechenverfahren<br />
Ruhepegel<br />
0-1 3<br />
2-3 2<br />
4-9 1<br />
≥ 10 0<br />
Ein Geräusch wird in der Regel dann als störend empf<strong>und</strong>en,<br />
wenn es mindestens 10 dB über dem Ruhepegel (Gr<strong>und</strong>geräusch)<br />
liegt. Das gleiche gilt für akustische Messungen. Ist<br />
der Ruhepegel nicht mindestens 10 dB niedriger als das zu<br />
messende Geräusch, müssen die Messwerte korrigiert<br />
werden.<br />
i<br />
= 33.3 dB( A)<br />
Hinweis<br />
Bei geringer Lautstärke wird eine Pegelerhöhung<br />
von 3 - 5 dB als Verdoppelung wahrgenommen.<br />
81
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
1.1.2 Bauakustik<br />
Die Bauakustik befasst sich vorzugsweise mit den akustischen<br />
Verhältnissen im <strong>und</strong> um ein Gebäude. <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen<br />
sollen verhindern, dass Menschen durch Aussenlärm<br />
oder durch Geräusche aus benachbarten Räumen<br />
belästigt werden.<br />
Luft- <strong>und</strong> Körperschall<br />
In der Bauakustik unterscheidet man zwischen Luft- <strong>und</strong> Körperschall.<br />
Während sich die Luftschall-Wellen als Druckschwankungen<br />
im Raum ausbreiten, pflanzt sich der Körperschall<br />
- meist in Form von Biegewellen - entlang der<br />
Baukonstruktion fort. Biegewellen wiederum bewirken Luftschall-Abstrahlung<br />
<strong>und</strong> werden somit hörbar. Nur selten<br />
nehmen wir Körperschall direkt in Form von Vibrationen oder<br />
Erschütterungen wahr.<br />
Wird in einem Raum Luftschall erzeugt, werden seine Wände<br />
<strong>und</strong> Decken zu Schwingungen angeregt, welche ihrerseits<br />
Luftteilchen des Nachbarraums zu Schwingungen, d. h. also<br />
zu Luftschall anregen. Bei diesem Übertragungsvorgang<br />
des Luftschalls von einem Raum zum anderen spricht man<br />
von Luftschall-Übertragung.<br />
Davon zu unterscheiden ist die Körperschall-Einleitung. Wird<br />
z. B. mit einem Hammer an eine Wand geklopft, so wird<br />
diese dadurch ebenfalls in Schwingung versetzt, die wieder<br />
zu entsprechenden Schwingungen der Luftteilchen im Nachbarraum,<br />
also zu Luftschall führen. Man spricht in diesem<br />
Fall von einer Körperschall-Anregung der Wand <strong>und</strong> einer<br />
Körperschall-Übertragung in den Nachbarraum.<br />
Bevor <strong>Schall</strong>schutz-Massnahmen eingeleitet werden, ist<br />
daher abzuklären, ob eine Anregung in Form von Luftschall<br />
oder in Form von Körperschall erfolgt.<br />
Bild 76: Anregung einer Wand durch Luft- oder Körperschall<br />
Reduktion der Luft- <strong>und</strong> Körperschall-Übertragung<br />
Luftschallreduktion erfolgt beispielsweise durch Kapselung<br />
(Bild 77). Hier ist das <strong>Schall</strong>dämm-Mass der die <strong>Schall</strong>quelle<br />
umschliessenden Wände, respektive Materialien, massgeblich.<br />
Bild 77: Luftschalldämmung durch Kapselung<br />
82<br />
Die Einleitung von Körperschall wird hingegen durch geeignete<br />
Entkoppelung (elastische Befestigungen o. ä.) der<br />
<strong>Schall</strong>quelle vom Baukörper reduziert (Bild 78). Bei der Ausführung<br />
dieser sogenannten Körperschall-Dämmung ist<br />
besondere Sorgfalt gefordert. Denn eine einzige <strong>Schall</strong>brücke<br />
kann den Erfolg des gesamten <strong>Schall</strong>schutzkonzepts in<br />
Frage stellen.<br />
Bild 78: Körperschalldämmung durch Entkoppelung<br />
i<br />
Hinweis<br />
Die Mehrzahl aller <strong>Schall</strong>probleme in der Sänitärtechnik<br />
sind Körperschallprobleme.<br />
Bewertetes Luftschalldämm-Mass R w<br />
Zur Verminderung des Luftschalls eignen sich ein- oder<br />
zweischalige Bauteile, wobei einschalige Bauteile für das<br />
gleiche <strong>Schall</strong>dämmvermögen in der Regel ein deutlich<br />
höheres Flächengewicht benötigen als zweischalige Bauteile.<br />
Gekennzeichnet wird die <strong>Schall</strong>dämmung durch das<br />
sogenannte <strong>Schall</strong>dämm-Mass R. Es hängt stark von der<br />
Frequenz ab <strong>und</strong> wird üblicherweise als Kurve in einem Diagramm<br />
dargestellt (Bild 79). Für die praktische Kennzeichnung<br />
wird dann ein Mittelwert gebildet, welcher die frequenzabhängige<br />
Empfindlichkeit unseres Ohrs<br />
berücksichtigt. Dazu wird eine Bezugskurve so über die<br />
Messkurve gelegt, dass diese im Mittel um höchstens 2 dB<br />
unterschritten wird. Der bei 500 Hz abgelesene Wert der verschobenen<br />
Bezugskurve wird als bewertetes <strong>Schall</strong>dämm-<br />
Mass R w bezeichnet.<br />
<strong>Schall</strong>dämm-Mass R [dB]<br />
50<br />
R w<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
125 250 500 1 000 2 000<br />
Mittlere Unterschreitung<br />
von max. 2.0 [dB]<br />
Ermitteltes <strong>Schall</strong>dämm-<br />
Mass<br />
Bezugskurve (52 [dB])*<br />
Verschobene<br />
Bezugskurve<br />
* entspricht in etwa<br />
der <strong>Schall</strong>dämmung<br />
einer 24 [cm] dicken<br />
Vollziegelwand<br />
Frequenz [Hz]<br />
Bild 79: Bewertung der gemessenen Luftschalldämmung
i<br />
Hinweis<br />
Luftschalldämm-Werte R w siehe Abschnitt "Duofix<br />
System", Tabelle 40: "Nebenwegfreier Luftschalldämm-Wert<br />
Rw für Trennwände mit dem Duofix<br />
Installationssystem", Seite 111, sowie Abschnitt<br />
"GIS", Tabelle 46: "Nebenwegfreier Luftschalldämm-Wert<br />
Rw für Trennwände mit dem GIS<br />
Installationssystem", Seite 118.<br />
Bewertetes Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass R' w <strong>und</strong><br />
Flankenübertragung<br />
Die Luftschall-Übertragung von einem Raum in den anderen<br />
erfolgt nicht nur über die Trennwand bzw. Trenndecke,<br />
sondern auch über angrenzende Bauteile (Bild 80). Diese<br />
sogenannte Flankenübertragung verringert, je nach Ausbildung<br />
der angrenzenden Bauteile, die schalldämmende<br />
Wirkung einer Wand bzw. Decke. Eine gute Luftschall-<br />
Dämmung zwischen angrenzenden Räumen ist daher nur<br />
möglich, wenn auch die flankierenden Bauteile bestimmte<br />
Voraussetzungen bezüglich der <strong>Schall</strong>dämmung erfüllen.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Flankenübertragungswege<br />
wird schliesslich das sogenannte resultierende bewertete<br />
<strong>Schall</strong>dämm-Mass R' w (auch Bauschalldämm-Mass<br />
genannt) bestimmt, welches in der Regel kleiner ist als das<br />
nebenwegfreie R w:<br />
R' w<br />
= R –<br />
W<br />
k [ dB]<br />
F<br />
k F : Berücksichtigung der Flankenübertragung.<br />
Bei Anwendung numerischer Prognoseverfahren nach<br />
Normreihe EN 12354 wird der Schätzwert durch detaillierte<br />
Angaben ersetzt.<br />
Bild 80: <strong>Schall</strong>übertragung<br />
<strong>Schall</strong>übertragung<br />
1 Durch direkten <strong>Schall</strong>durchgang<br />
2 Über <strong>Schall</strong>brücken<br />
3 Durch <strong>Schall</strong>nebenwege<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Bewertete Standard-<strong>Schall</strong>pegeldifferenz D nT,w<br />
Die Kenntnis des Luftschalldämm-Masses eines Bauteils<br />
erlaubt noch keinen Aufschluss über das reale akustische<br />
Verhalten des Bauteils im eingebauten Zustand in Kombination<br />
mit den angrenzenden Bauteilen. Deshalb formuliert die<br />
Norm SIA 181 die Anforderungen an den Schutz gegen<br />
Aussen- <strong>und</strong> Innenlärm (Luftschall) durch die bewertete<br />
Standard-<strong>Schall</strong>pegeldifferenz D nT,w in dB.<br />
Die Umrechnung aus dem bewerteten Bauschalldämm-<br />
Mass R' w eines Bauteils geschieht wie folgt:<br />
D<br />
nT, w<br />
R'<br />
w<br />
10 lg V<br />
= + ⎛--⎞ – 4.9 [ dB]<br />
⎝S⎠ V: 3<br />
Nettoraumvolumen in m<br />
S: Nettobauteilfläche, lichte Abmessungen des trennenden<br />
Bauteils in m2 Beispiel:<br />
Volumen Empfangsraum: V = 63 m 3<br />
Trennwand: S = 10 m 2<br />
Bewertetes Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass der Trennwand:<br />
R' w =52dB<br />
D<br />
nT, w<br />
= 52dB + 8 dB – 4.9dB= 55.1dB <strong>Schall</strong>absorption<br />
Die <strong>Schall</strong>absorption tritt beim Reflexionsvorgang einer<br />
<strong>Schall</strong>welle an einer Wand- oder Deckenoberfläche auf<br />
(Bild 81). Je nach Oberflächenbeschaffenheit wird dabei ein<br />
mehr oder weniger grosser Teil der <strong>Schall</strong>energie absorbiert<br />
("geschluckt"). Kennzeichnend ist der sogenannte <strong>Schall</strong>absorptionsgrad<br />
α. Dieser ist frequenzabhängig <strong>und</strong> gibt an,<br />
wie viele der auftreffenden <strong>Schall</strong>wellen ein Material zu<br />
absorbieren vermag. Die Begriffe <strong>Schall</strong>dämmung <strong>und</strong><br />
<strong>Schall</strong>absorption müssen säuberlich voneinander getrennt<br />
werden. Eine Wand kann gut schalldämmend sein <strong>und</strong><br />
gleichzeitig eine geringe <strong>Schall</strong>absorption besitzen. Ebenso<br />
kann das Umgekehrte gelten.<br />
a b<br />
Bild 81: <strong>Schall</strong>absorption <strong>und</strong> <strong>Schall</strong>dämmung<br />
a) <strong>Schall</strong>absorption: Wieviel <strong>Schall</strong> wird in den<br />
eigenen Raum zurückgeworfen?<br />
b) <strong>Schall</strong>dämmung: Wieviel <strong>Schall</strong> gelangt in den<br />
Nachbarraum?<br />
83
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Nachhallzeit <strong>und</strong> äquivalente <strong>Schall</strong>absorptionsfläche<br />
Eng verknüpft mit der <strong>Schall</strong>absorption ist die sogenannte<br />
Nachhallzeit. Diese ist ein Mass dafür, wie lange der <strong>Schall</strong>pegel<br />
in einem Raum nach dem Abschalten der <strong>Schall</strong>quelle<br />
"nachhallt". Genauer ausgedrückt ist sie die Zeitspanne, in<br />
welcher der <strong>Schall</strong>pegel um 60 dB abklingt. Je kürzer die<br />
Nachhallzeit, desto mehr <strong>Schall</strong> wird im Raum absorbiert.<br />
Genau wie der <strong>Schall</strong>absorptionsgrad ist auch die Nachhallzeit<br />
frequenzabhängig.<br />
Bild 82: Abklingkurve, kurze Nachhallzeit<br />
Bild 83: Abklingkurve, lange Nachhallzeit<br />
Mit Hilfe der Nachhallzeit kann also das Absorptionsvermögen<br />
eines Raums beurteilt werden. W.C. Sabine (1868 -<br />
1919) fand folgende Beziehung zwischen der Nachhallzeit<br />
T in s, dem Raumvolumen V in m 3 sowie der äquivalenten<br />
<strong>Schall</strong>absorptionsfläche A in m 2 :<br />
Kennt man die frequenzabhängigen Absorptionskoeffizienten<br />
α aller Teilflächen S eines Raums, lässt sich die gesamte<br />
frequenzabhängige äquivalente <strong>Schall</strong>absorptionsfläche A<br />
berechnen:<br />
84<br />
1 [s]<br />
1 [s]<br />
A 0.16 V<br />
⋅ --<br />
T<br />
A<br />
= m 2<br />
=<br />
∑ αn Sn m 2<br />
⋅<br />
[ ]<br />
[ ]<br />
1<br />
4<br />
Bild 84: Teilflächen aus verschiedenen Materialien<br />
1 Teilfläche S 1<br />
2 Teilfläche S 2<br />
3 Teilfläche S 3<br />
4 Teilfläche S 4<br />
5 Teilfläche S 5<br />
Tabelle 20: Absorptionsgrade verschiedener Materialien<br />
Material Absorptionsgrad α<br />
Kalk-Zement-Putz 0.02 - 0.06<br />
Mauerwerk, Ziegel, verfugt 0.13 - 0.16<br />
Fläche mit Bestuhlung 0.49 - 0.88<br />
Parkett, versiegelt, verklebt 0.02 - 0.06<br />
Teppich mittlerer Dicke 0.05 - 0.40<br />
Berechnung:<br />
A = (S1 · α1) + (S2 · α2) + (S3 · α3) + (S4 · α4) + (S5 · α5) [m 2 ]<br />
5<br />
3<br />
2
Diffuses <strong>Schall</strong>feld<br />
Während sich der <strong>Schall</strong>druckpegel bei der <strong>Schall</strong>ausbreitung<br />
im Freien mit zunehmender Entfernung von der <strong>Schall</strong>quelle<br />
vermindert, ist er in Räumen ab einem bestimmten<br />
Abstand zur <strong>Schall</strong>quelle nahezu ortsunabhängig. Durch<br />
Reflexionen an Decken, Wänden <strong>und</strong> Böden sowie im Raum<br />
befindlichen Gegenständen, bildet sich ein sogenanntes diffuses<br />
<strong>Schall</strong>feld aus, das sich dem von der Quelle kommenden<br />
Direktschall überlagert <strong>und</strong> in grösserem Abstand dominiert.<br />
Der resultierende <strong>Schall</strong>druckpegel ist höher als im<br />
Freifeld <strong>und</strong> hängt vor allem vom Absorptionsvermögen <strong>und</strong><br />
damit von der Nachhallzeit des Raums ab (Bild 85).<br />
<strong>Schall</strong>pegel [dB]<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
Abnahme des <strong>Schall</strong>druckpegels im freien <strong>und</strong><br />
diffusen <strong>Schall</strong>feld<br />
0.125 0.25 0.5 1 2 4 8 16<br />
Abstand [m]<br />
Bild 85: <strong>Schall</strong>ausbreitung in geschlossenen Räumen <strong>und</strong><br />
Ausbildung eines diffusen <strong>Schall</strong>felds<br />
1 Wenig Absorption<br />
2 Viel Absorption<br />
3 Freifeld<br />
1.1.3 Gesetze <strong>und</strong> Normen<br />
Umweltschutzgesetz (USG) <strong>und</strong> Lärmschutzverordnung<br />
(LSV)<br />
Das Umweltschutzgesetz (USG) <strong>und</strong> die zugehörige Lärmschutzverordnung<br />
(LSV) bilden zusammen die Lärmschutzvorschriften.<br />
Norm SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau"<br />
Die Neufassung der Norm SIA 181 ist seit 01.06.2006 in<br />
Kraft. Sie gilt wie bisher für den <strong>Schall</strong>schutz gegen Aussen<strong>und</strong><br />
Innenlärm an Gebäuden mit Räumen, die eine lärmempfindliche<br />
Nutzung aufweisen. Die Norm begründet sich<br />
durch die Weiterentwicklung der internationalen Normung<br />
sowie im gestiegenen Ruhebedürfnis der Menschen.<br />
Erhöhte Anforderungen sind für folgende Bauten obligatorisch:<br />
■ Doppeleinfamilienhäuser<br />
■ Reiheneinfamilienhäuser<br />
■ Neu errichtetes Stockwerkeigentum<br />
1<br />
2<br />
3<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Eingeb<strong>und</strong>en ist die SIA 181 in die Lärmschutzverordnung<br />
(LSV) <strong>und</strong> in das Umweltschutzgesetz (USG). Sie bilden<br />
zusammen die Lärmschutzvorschriften. Konkret heisst es im<br />
USG Art. 21, Abs. 1: "Wer ein Gebäude erstellen will, das<br />
dem längeren Aufenthalt von Personen dienen soll, muss<br />
einen angemessenen baulichen Schutz gegen Aussen- <strong>und</strong><br />
Innenlärm vorsehen." Nach LSV Art. 32 soll der Bauherr<br />
eines neuen Gebäudes dafür sorgen, dass der <strong>Schall</strong>schutz<br />
bei Aussenbauteilen <strong>und</strong> Trennbauteilen lärmempfindlicher<br />
Räume sowie bei Treppen <strong>und</strong> haustechnischen Anlagen<br />
den anerkannten Regeln der Bauk<strong>und</strong>e entspricht. Als<br />
solche gelten insbesondere die Mindestanforderungen nach<br />
Norm SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau" des Schweizerischen<br />
Ingenieur- <strong>und</strong> Architekten-Vereins. Damit ist die<br />
Beziehung zwischen dem USG, der LSV <strong>und</strong> der SIA 181<br />
hergestellt.<br />
Tabelle 21: Struktur der gesetzlichen <strong>und</strong> normativen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
USG<br />
Umweltschutzgesetz<br />
↓<br />
LSV<br />
Lärmschutz-Verordnung<br />
↓<br />
SIA 181<br />
Norm SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz<br />
im Hochbau"<br />
Die Anforderungen in Bezug auf den <strong>Schall</strong>schutz werden<br />
verbindlich geregelt. Dies sind die nach der Fertigstellung<br />
effektiv gemessenen <strong>Schall</strong>werte. Die Messwerte gelten<br />
ohne Toleranzen. Über den Weg zur Erreichung dieser<br />
<strong>Schall</strong>werte werden keine Aussagen gemacht. Dadurch ist<br />
jeder am Bau Beteiligte verantwortlich, dass durch seine<br />
Arbeiten die geforderten <strong>Schall</strong>werte erreicht werden. Es ist<br />
insbesondere darauf zu achten, dass die <strong>Schall</strong>schutz-<br />
Massnahmen aller am Bau Beteiligten nicht durch die<br />
eigenen Arbeiten beeinträchtigt werden.<br />
Im Sinne der Schutzziele der SIA 181<br />
■ Sind die Mindestanforderungen gesetzlich einzuhaltendes<br />
Minimum <strong>und</strong> garantieren dem Nutzer einen zufriedenstellenden<br />
<strong>Schall</strong>schutz<br />
■ Ist der zugesicherte <strong>Schall</strong>schutz vertraglich <strong>und</strong> nachvollziehbar<br />
zu deklarieren<br />
■ Müssen Baufachleute vorbeugend aufklären<br />
Geregelt wird der bauliche Schutz<br />
Immissionsschutz allgemein<br />
USG verweist auf LSV<br />
Schutz vor Lärmimmissionen<br />
<strong>und</strong> Minderung von Lärmemissionen:<br />
"Diese Verordnung will vor<br />
schädlichem <strong>und</strong> lästigem<br />
Lärm schützen."<br />
LSV verweist auf SIA 181<br />
<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau:<br />
Schutz vor Lärmimmissionen<br />
zwischen Nutzungseinheiten in<br />
Gebäuden <strong>und</strong> gegenüber<br />
dem Aussenraum.<br />
■ Gegenüber externen <strong>und</strong> internen Lärmquellen<br />
■ Gegenüber Körperschall, der von externen <strong>und</strong> internen<br />
Quellen abstrahlt<br />
85
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Diese Regelungen gelten für Neu- <strong>und</strong> Umbauten. Unter<br />
bauakustisch relevante Umbauten fallen der Ersatz von<br />
Fenstern oder Verglasungen, der Ersatz weicher Bodenbeläge<br />
(Teppiche) durch Hartbeläge (Parkett, Laminat, Stein,<br />
etc.), der Ersatz haustechnischer Anlagen oder fester Einrichtungen<br />
im Gebäude sowie der Ersatz von Sanitärinstallationen.<br />
Ausnahmeregelungen für Umbauten sind im Einzelfall zwischen<br />
den Beteiligten <strong>und</strong> falls erforderlich mit den Vollzugsbehörden<br />
zu regeln.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich darf jedoch keine bauakustische Verschlechterung<br />
gegenüber dem Zustand vor dem Umbau eintreten.<br />
Tabelle 22: Qualitätssicherung am Bau (Lärmarten)<br />
Lärmempfindlichkeit im<br />
zu schützenden Raum<br />
Anforderungsstufen<br />
86<br />
Lärmarten<br />
Haustechnik-<br />
Anlagen<br />
■ gering → Anforderungen an<br />
■ mittel<br />
den Schutz gegen<br />
→<br />
Geräusche haus-<br />
■ hoch → technischer Anlagen<br />
Anforderungsstufen<br />
Der Geltungsbereich in der SIA 181, Ausgabe 2006 ist sehr<br />
detailliert beschrieben <strong>und</strong> wird in vier Themengruppen<br />
(<strong>Schall</strong>arten) unterschieden:<br />
■ Luftschall<br />
■ Trittschall<br />
■ Körperschall<br />
■ Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen<br />
im Gebäude<br />
Innenlärm<br />
Luftschall<br />
Die Anforderungen sind abgestuft nach dem Grad der Störung (Tabelle 23: "Anforderungsstufen bei Geräuschen haustechnischer<br />
Anlagen", Seite 86) <strong>und</strong> nach der Lärmempfindlichkeit der Räume (Tabelle 24: "Lärmempfindlichkeit", Seite 87).<br />
Tabelle 23: Anforderungsstufen bei Geräuschen haustechnischer Anlagen<br />
Innenlärm<br />
Trittschall<br />
Aussenlärm<br />
Luftschall<br />
↓ ↓ ↓ ↓<br />
Anforderungen an<br />
den Schutz gegen<br />
Luftschall von innen<br />
↓ ↓<br />
Mindestanforderungen in dB in dB<br />
Erhöhte Anforderungen 3 dB tiefer 3 dB höher<br />
Spektrum-<br />
Anpassung C<br />
- + C<br />
Volumenkorrektur C V + C V - C V<br />
Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass R’ in dB in dB<br />
Anforderungsstufen Beschreibung<br />
Anforderungen an<br />
den Schutz gegen<br />
Trittschall<br />
Anforderungen an<br />
den Schutz gegen<br />
Luftschall von<br />
aussen<br />
Mindestanforderungen Sind Standardanforderungen. Sie gewährleisten einen <strong>Schall</strong>schutz, der lediglich erhebliche<br />
Störungen zu verhindern vermag.<br />
Erhöhte Anforderungen Gelten obligatorisch für Doppel- <strong>und</strong> Reiheneinfamilienhäuser <strong>und</strong> neu errichtetes Stockwerkeigentum.<br />
Sie bieten einen <strong>Schall</strong>schutz, bei dem angenommen wird, dass sich ein<br />
Grossteil der Menschen im Gebäude behaglich fühlt. Es gelten die um 3 dB(A) verringerten<br />
Werte gegenüber den Mindestanforderungen. Dazu gilt 25 dB(A) als Kleinstwert.<br />
Spezielle Anforderungen Zu vereinbaren bei besonderen Nutzungen oder besonderen <strong>Schall</strong>schutzansprüchen<br />
(auch für einzelne Räume oder Lärmarten). Spezielle Verhältnisse sind insbesondere dann<br />
gegeben, wenn die Lärmempfindlichkeit <strong>und</strong> / oder der Grad der Lärmbelästigung von<br />
aussen erheblich nach unten oder nach oben von den angegebenen Beschreibungen<br />
abweichen.<br />
i<br />
Hinweis<br />
Erhöhte Anforderungen gelten für Doppel-, Reiheneinfamilienhäuser <strong>und</strong> Stockwerkseigentum.
Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen<br />
im Gebäude - Lärmempfindlichkeit<br />
Die Einstufung der Lärmempfindlichkeit erfolgt durch sinngemässe<br />
Interpretation (Tabelle 24: "Lärmempfindlichkeit",<br />
Seite 87). Die SIA 181 beinhaltet auch Anforderungen an<br />
fremde Installationsräume, z. B. Badezimmer. Dabei gilt der<br />
fremde Sanitärraum als gering lärmempfindlich.<br />
Tabelle 24: Lärmempfindlichkeit<br />
Lärmempfindlichkeit Beschreibung der Raumart <strong>und</strong> Raumnutzung<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
gering Räume für vorwiegend manuelle Tätigkeiten, Räume, die von vielen Personen oder nur kurzzeitig<br />
benützt werden.<br />
Beispiele: Werkstatt, Handarbeits-, Empfangs- <strong>und</strong> Warteraum, Grossraumbüro (bei Ausschluss<br />
späterer Unterteilung in mehrere Nutzungseinheiten oder Einzelbüros), Kantine, Restaurant,<br />
Küche ohne planmässige Wohnnutzung, Bad, WC, Verkaufsraum, Labor, Korridor.<br />
mittel Räume für Wohnen, Schlafen <strong>und</strong> für geistige Arbeiten.<br />
Beispiele: Wohn-, Schlafzimmer, Studio, Schulzimmer, Musikübungsraum, Wohnküche, Büroraum,<br />
Hotelzimmer, Spitalzimmer ohne spezielle Ruheraumfunktion.<br />
hoch Räume für Benutzer mit besonders hohem Ruhebedürfnis.<br />
Beispiele: Spezieller Ruheraum in Spitälern <strong>und</strong> Sanatorien, spezieller Therapieraum mit hohem<br />
Ruhebedürfnis, Lese- <strong>und</strong> Studierzimmer.<br />
Bei Geräuschen von haustechnischen Anlagen - zu diesen gehören die Sanitärgeräusche - ist zwischen Funktions- <strong>und</strong><br />
Benutzungsgeräuschen zu unterscheiden. Als Mass für den Schutz gegen die Geräusche von haustechnischen Anlagen<br />
dient der sogenannte Beurteilungspegel L r,H (in dB) der einzelnen Anlage.<br />
i<br />
Hinweis<br />
Sanitärräume von fremden Wohneinheiten sind der geringen Lärmempfindlichkeit zugeordnet <strong>und</strong> haben somit<br />
<strong>Schall</strong>schutzanforderungen zu erfüllen.<br />
Tabelle 25: Mindestanforderungen in dB(A) an den Schutz gegen Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester<br />
Einrichtungen im Gebäude<br />
Emissionsseitige<br />
Geräuschart (Senderaum)<br />
Funktionsgeräusche<br />
(F)<br />
Je nach Anforderungsstufe dürfen die Anforderungswerte<br />
(Tabelle 25: "Mindestanforderungen in dB(A) an den Schutz<br />
gegen Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester<br />
Einrichtungen im Gebäude", Seite 87) für L H in der<br />
Nachtphase (19.00 - 07.00 Uhr) nicht überschritten werden.<br />
Wenn zweifelsfrei sichergestellt ist, dass Störgeräusche nur<br />
in der Tagesphase (07.00 - 19.00 Uhr) auftreten können,<br />
gelten jeweils um 5 dB(A) verminderte Anforderungen für L H<br />
in dB(A). Dies ist bei Wohnbauten in der Regel nicht der Fall.<br />
Die Mindestanforderungen an den Schutz gegen die<br />
Funktionsgeräusche (F) <strong>und</strong> die Benutzungsgeräusche (B)<br />
von haustechnischen Anlagen sind in Tabelle 25:<br />
"Mindestanforderungen in dB(A) an den Schutz gegen<br />
Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester<br />
Einrichtungen im Gebäude", Seite 87 aufgeführt. Werden<br />
speziell erhöhte Anforderungen bezüglich Schutz gegen die<br />
Einzelgeräusche Dauergeräusche<br />
Benutzungsgeräusche<br />
(B)<br />
Lärmempfindlichkeit Anforderungswerte L H [dB(A)]<br />
Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräusche<br />
gering 38 43 33<br />
mittel 33 38 28<br />
hoch 28 33 25<br />
Geräusche von haustechnischen Anlagen vereinbart, gelten<br />
sowohl für Funktions- als auch für Benutzungsgeräusche die<br />
um 3 dB verminderten Werte (Tabelle 26: "Erhöhte<br />
Anforderungen in dB(A) an den Schutz gegen Geräusche<br />
haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen im<br />
Gebäude", Seite 88).<br />
87
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Tabelle 26: Erhöhte Anforderungen in dB(A) an den Schutz gegen Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester<br />
Einrichtungen im Gebäude<br />
Emissionsseitige<br />
Geräuschart (Senderaum)<br />
* Gilt als Kleinstwert<br />
Die <strong>Schall</strong>schutzanforderungen nach der Norm SIA 181 -<br />
insbesondere die Anforderungsstufen - sind im Werk- oder<br />
Kaufvertrag zu vereinbaren. Gelten zum Beispiel die Mindestanforderungen,<br />
so sind bei mittlerer Lärmempfindlichkeit<br />
(z. B. Wohn- oder Schlafzimmer) folgende maximalen Beurteilungspegel<br />
für Sanitärgeräusche einzuhalten:<br />
■ Funktionsgeräusche (z. B. WC-Spülung): LH ≤ 33 dB(A)<br />
■ Benutzungsgeräusche (z. B. WC-Deckel fallen lassen):<br />
LH ≤ 38 dB(A)<br />
88<br />
Funktionsgeräusche<br />
(F)<br />
Tabelle 27: Einteilung der emissionsseitigen Geräusche (Senderaum)<br />
Einzelgeräusche Dauergeräusche<br />
Benutzungsgeräusche<br />
(B)<br />
Lärmempfindlichkeit Anforderungswerte L H [dB(A)]<br />
Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräusche<br />
gering 35 40 30<br />
mittel 30 35 25*<br />
hoch 25* 30 25*<br />
i<br />
Einzelgeräusche<br />
Dauergeräusche<br />
i<br />
Hinweis<br />
Die Anforderungen in der SIA 181 gelten ohne<br />
Toleranzen.<br />
Gelten erhöhte Anforderungen sind folgende maximalen<br />
Beurteilungspegel für Sanitärgeräusche einzuhalten:<br />
■ Funktionsgeräusche: L H ≤ 30 dB(A)<br />
■ Benutzungsgeräusche: L H ≤ 35 dB(A)<br />
Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen<br />
im Gebäude - Einteilung der Geräusche von haustechnischen<br />
Anlagen<br />
In der Norm SIA 181 wird zwischen Einzel- <strong>und</strong> Dauergeräuschen<br />
sowie zwischen Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräuschen<br />
unterschieden. Bei Geräuschquellen, die in Tabelle<br />
27: "Einteilung der emissionsseitigen Geräusche (Senderaum)",<br />
Seite 88 nicht genannt sind, ist die Zuordnung sinngemäss<br />
vorzunehmen.<br />
Funktionsgeräusche Benutzungsgeräusche<br />
Waschtisch, Spülbecken, Badewanne füllen bzw.<br />
auslaufen lassen; Klosett spülen inklusive Spülvorgang<br />
auslösen; Betriebsgeräusche von Wasser-<br />
<strong>und</strong> Abwasserinstallationen; An-, Um-, Abstellen<br />
von Ventilen <strong>und</strong> sonstigen Armaturen; Aufzugsanlagen;<br />
Geräusche automatisch betätigter Garagentore,<br />
Türschliesser oder Storenanlagen;<br />
Schaltgeräusche elektrischer Anlagen<br />
Betrieb von Lüftungs- <strong>und</strong> Klimaanlage, Geschirrspüler,<br />
Waschmaschine, Tumbler, Kühlanlage,<br />
Ventilator, Heizung, Kompressor, Wärmepumpe,<br />
Whirlpool, Dachentwässerung<br />
Hinweis<br />
Die Dachentwässerung ist als Dauergeräusch aufgeführt.<br />
Duschen <strong>und</strong> Badewanne nutzen; Klosettsitz<br />
(Deckel, Brille) fallen lassen; Pfannen <strong>und</strong><br />
Geschirr auf Arbeitsflächen abstellen; Schrankauszüge<br />
<strong>und</strong> Schranktüren betätigen; Garagentore,<br />
Drehflügel-Eingangstüren, Schiebetüren <strong>und</strong><br />
-fenster, Storen, Cheminéeklappen, -gitter,<br />
-türen <strong>und</strong> Backofenklappen manuell betätigen<br />
Geräusche gewerblicher Einrichtungen mit manueller<br />
Betätigung
Beurteilungspegel L r,H<br />
Der Beurteilungspegel ist ein Mass zur Beurteilung der<br />
Geräusche von haustechnischen Anlagen. Die Anforderungen<br />
sind erfüllt, wenn der A-bewertete Beurteilungspegel<br />
L H,tot = L r,H + C v die jeweils massgeblichen Anforderungswerte<br />
einhält.<br />
Für Einzelgeräusche gilt:<br />
L H,tot = L r,H + C v = L A,F + K1 + K4 + C v in dB(A)<br />
Für Dauergeräusche gilt gemäss einfacher Messmethode:<br />
L H,tot = L r,H + C v = L A,eq + K1 + K2 + K3 + C v in dB(A)<br />
wobei:<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Lr,H = Beurteilungspegel für Geräusche haustechnischer Anlagen in dB(A)<br />
Mass zur Beurteilung der Geräusche haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen im Gebäude.<br />
Cv = Volumenkorrektur in dB bzw. dB(A)<br />
Korrekturwert zur Berücksichtigung grösserer Empfangsraumvolumen bezüglich Nachhallzeit<br />
Volumen V<br />
0-199m 3 :<br />
200 - 299 m 3 :<br />
300 - 499 m 3 :<br />
500 - 799 m3 :<br />
> 800 m 3 :<br />
Volumenkorrektur C V<br />
C v = 0 dB bzw. dB(A);<br />
C v = 2 dB bzw. dB(A);<br />
C v = 3 dB bzw. dB(A);<br />
C v = 4 dB bzw. dB(A);<br />
C v = 5 dB bzw. dB(A);<br />
L A,F = mittlerer A-bewerteter max. <strong>Schall</strong>pegel, gemessen mit der Zeitkonstante "FAST" in dB(A)<br />
Mit der Zeitkonstante "FAST" ermittelter <strong>und</strong> mit dem A-Filter bewerteter Maximalpegel für Einzelgeräusche<br />
haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen im Gebäude bei Verwendung der einfachen Messmethode<br />
L A,eq = mittlerer A-bewerteter äquivalenter <strong>Schall</strong>pegel in dB(A)<br />
Über die Beobachtungszeit t konstanter Pegelwert, der die gleiche Energie zum Empfänger bringt wie ein in der<br />
gleichen Zeitspanne schwankender <strong>Schall</strong>pegel. Entsprechend der verwendeten Bewertungskurve in dB(A)<br />
bzw. in dB(C) angegeben. Die A- bzw. C-Bewertungskurven sind international gemäss IEC bzw. EN 61672-1<br />
genormt. Sie berücksichtigen näherungsweise die unterschiedliche Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs für<br />
Töne verschiedener Frequenzen <strong>und</strong> Intensitäten.<br />
K1 = Faktor zur Berücksichtigung der <strong>Schall</strong>absorption im Empfangsraum:<br />
stark absorbierende Ausstattung:<br />
gering absorbierende Ausstattung:<br />
ohne absorbierende Ausstattung:<br />
K1 = 0 dB;<br />
K1 = -2 dB;<br />
K1 = -4 dB<br />
K2 = Faktor zur Berücksichtigung der Tonhaltigkeit<br />
schwach:<br />
deutlich:<br />
stark:<br />
K2 = 2 dB;<br />
K2 = 4 dB;<br />
K2 = 6 dB<br />
K3 = Faktor zur Berücksichtigung der Impulshaltigkeit<br />
schwach:<br />
deutlich:<br />
stark:<br />
K3 = 2 dB;<br />
K3 = 4 dB;<br />
K3 = 6 dB<br />
K4 = Faktor zur Berücksichtigung der Differenz zwischen Simulation <strong>und</strong> Originalgeräusch für Benutzungsgeräusche<br />
(SIA 181, Anhang B, Tab.12 abschliessend)<br />
89
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Bei der Messung von Benutzungsgeräuschen kann zur<br />
Simulation der EMPA-Pendelfallhammer verwendet werden.<br />
In Tabelle 28: "Messung von Benutzungsgeräuschen haustechnischer<br />
Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen<br />
Wohnbauten (aus SIA 181, Anhang B, Tabelle 12)", Seite 90<br />
werden die Simulationsfälle <strong>und</strong> die dazugehörigen Korrekturwerte<br />
abschliessend beschrieben.<br />
Tabelle 28: Messung von Benutzungsgeräuschen haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen<br />
Wohnbauten (aus SIA 181, Anhang B, Tabelle 12)<br />
Bauteil Art der Prüfung <strong>und</strong><br />
Geräuscherzeugung<br />
Sanitär- <strong>und</strong> Kücheneinrichtungen<br />
Badewanne EMPA-Pendelfallhammer<br />
(Horizontal- oder Vertikalschlag)<br />
Duschtasse EMPA-Pendelfallhammer<br />
(Vertikalschlag)<br />
WC (a) EMPA-Pendelfallhammer<br />
(Vertikalschlag)<br />
Lavabo EMPA-Pendelfallhammer<br />
(Vertikalschlag)<br />
Planmässige Abstellflächen<br />
für harte Gegenstände in<br />
Nasszellen (b)<br />
Spüle, Arbeits- <strong>und</strong> Abstellflächen<br />
in Küchen<br />
(a) Bei planmässigem Einbau langfristiger Dämpfungseinrichtungen,<br />
wie z. B. WC-Deckel mit Absenkautomatik,<br />
kann auf Messungen verzichtet werden<br />
(b) Bei ausschliesslicher Nutzung von Kleinteilen kann auf<br />
Messungen verzichtet werden<br />
Störungen durch Nutzung von Kleinteilen (Abstellen von<br />
Zahnputzglas oder Seifenschale, Betätigen von Papierabrollern,<br />
Duschschlauch, usw.), Duschvorhängen <strong>und</strong><br />
Duschwänden rechtfertigen keine Kontrollmessung im Sinne<br />
der SIA 181.<br />
Für die zu messenden Benutzungsgeräusche ist die Tabelle<br />
28: "Messung von Benutzungsgeräuschen haustechnischer<br />
Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen Wohnbauten<br />
(aus SIA 181, Anhang B, Tabelle 12)", Seite 90 abschliessend.<br />
Das bedeutet, dass die oben aufgeführten Messungen<br />
an Bauteilen zur Simulation von Benutzungsgeräuschen<br />
haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen<br />
Wohngebäuden nicht weiter ergänzt werden dürfen.<br />
90<br />
EMPA-Pendelfallhammer<br />
(Vertikalschlag)<br />
EMPA-Pendelfallhammer<br />
(Vertikalschlag)<br />
Schrankauszüge <strong>und</strong> -türen (a) EMPA-Pendelfallhammer<br />
(Horizontalschlag)<br />
Schrankelemente, Tablare EMPA-Pendelfallhammer<br />
(Vertikalschlag)<br />
Anregungsort <strong>und</strong> Hinweise Pegelkorrektur<br />
K4 [db(A)]<br />
verteilt (Boden <strong>und</strong> Wand) -12<br />
verteilt (Boden) -12<br />
vorderer Rand (Brillenauflager) -7<br />
hintere Abstellfläche -12<br />
sofern möglich (Platz-, Bruchgefahr) -12<br />
verteilt, jeweiliges Element freigeräumt<br />
verteilt über Schrankstirnflächen<br />
bzw. Rand geschlossener Türen<br />
(beachte: Fallhöhenanpassung)<br />
verteilt, jeweiliges Element freigeräumt<br />
i<br />
i<br />
-10<br />
-12<br />
Hinweis<br />
Bei Einbau eines WC-Deckels mit Absenkautomatik<br />
muss für das WC keine Prüfung mit dem Pendelfallhammer<br />
durchgeführt werden.<br />
Hinweis<br />
Bei ausschliesslicher Nutzung von Kleinteilen<br />
muss auf der Vorwand-Abstellfläche keine Prüfung<br />
mit dem Pendelfallhammer durchgeführt werden.<br />
-7
1.1.4 <strong>Schall</strong>schutz in der Sanitärtechnik<br />
Allgemeines zum <strong>Schall</strong>schutz in der Haustechnik<br />
Übertragung <strong>und</strong> Ausbreitung von Sanitärgeräuschen verhindern<br />
bzw. eindämmen<br />
Tabelle 29: Gr<strong>und</strong>prinzipien des <strong>Schall</strong>schutzes mit <strong>Geberit</strong> Lösungen<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Reduktion der Luftschall-Übertragung Reduktion der Körperschall-Übertragung<br />
■ Durch Kapselung ■ Durch Entkoppelung von Rohrleitungen<br />
■ Durch Luftschall reduzierende Dämmung<br />
(z. B. <strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte)<br />
Um die Vorgaben der <strong>Schall</strong>schutznorm zu erreichen, sind<br />
bereits von Planungsbeginn an die Anforderungen an den<br />
<strong>Schall</strong>schutz sowie die Verantwortlichkeiten zu definieren.<br />
Geräusche in Sanitäranlagen<br />
Geräusche entstehen an verschiedenen Stellen in den Sanitäranlagen.<br />
Bei der Beurteilung <strong>und</strong> für die Planung von<br />
<strong>Schall</strong>schutz-Massnahmen ist zwischen den einzelnen<br />
Geräuscharten zu unterscheiden.<br />
Abwassergeräusche<br />
Bei Abwasserleitungen unterscheidet man zwischen Fall-,<br />
Aufprall- <strong>und</strong> Fliessgeräuschen (Bild 86):<br />
■ Durch elastische Befestigungen<br />
(z. B. <strong>Geberit</strong> WC-<strong>Schall</strong>schutzset)<br />
■ Durch geprüfte Vorwandinstallation ■ Durch Körperschalldämmung zwischen Rohr <strong>und</strong><br />
Bauwerk<br />
■ Durch komplette, geprüfte Installationswände bzw.<br />
Vorwände / Trennwände<br />
■ Durch komplette, geprüfte Installationswände bzw.<br />
Vorwände / Trennwände<br />
Fallgeräusche sind Luft- <strong>und</strong> Körperschallgeräusche <strong>und</strong><br />
werden durch das in einem Rohr senkrecht nach unten<br />
fallende Wasser verursacht.<br />
Aufprallgeräusche entstehen beim Aufprallen des Wassers<br />
im Bogen. Die Fallenergie wird dabei weitgehend in <strong>Schall</strong>energie<br />
umgewandelt. Dabei geht Geschwindigkeit verloren<br />
<strong>und</strong> das Wasser fliesst nach dem Aufprall bedeutend langsamer<br />
weiter.<br />
Fliessgeräusche entstehen durch das Fliessen des Wassers<br />
in der liegenden Rohrleitung. Dieses Wasser fliesst in der<br />
Rohrleitungssohle <strong>und</strong> wird durch Unebenheiten in der<br />
Leitung oder durch Richtungsänderungen in seiner ruhigen<br />
Strömung gestört.<br />
91
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Bild 86: Geräusche in Abwasserleitungen<br />
1 Fallgeräusche<br />
2 Aufprallgeräusche<br />
3 Fliessgeräusche<br />
Gurgelgeräusche<br />
Gurgelgeräusche entstehen am Schluss eines Entleervorgangs<br />
durch Mitreissen von Luftblasen. Ursache hierfür sind<br />
fehlerhaft ausgeführte Abwasseranlagen.<br />
Geräusche in Trinkwasserleitungen<br />
Versorgungssysteme werden in der Regel so ausgelegt,<br />
dass die Wassergeschwindigkeit in den Rohrleitungen 2 m/s<br />
nicht übersteigt. Bei diesen Geschwindigkeiten sind die<br />
Eigengeräusche der Leitungen gegenüber den Armaturengeräuschen<br />
so gering, dass man diese normalerweise vernachlässigen<br />
kann. Die störenden Geräusche entstehen<br />
nicht in den Leitungen, sondern in den Armaturen <strong>und</strong><br />
werden durch das Leitungssystem weitergeleitet. Kunststoffrohre<br />
haben hier Vorteile gegenüber Metallrohren.<br />
Armaturengeräusche<br />
Als charakteristischer Wert für das Geräuschverhalten einer<br />
Armatur wird der A-bewertete Armaturengeräuschpegel L ap<br />
bestimmt. Die Messungen erfolgen nach EN ISO 3822-1. Für<br />
die Klassifizierung wird der im Messraum erfasste <strong>Schall</strong>pegel<br />
mit dem Pegel eines sogenannten Installations-<br />
Geräusch-Normals IGN verglichen. Der Bezugswert des<br />
A-<strong>Schall</strong>pegels des IGN bei einem Fliessdruck von 3 bar<br />
beträgt 45 dB(A) <strong>und</strong> entspricht im Mittel dem Pegel, den<br />
das IGN in einem normalen Gebäude erzeugt.<br />
92<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
3<br />
Bild 87: Armaturengeräusch<br />
Armaturen, die einer Zulassung durch den SVGW bedürfen,<br />
werden bei vorgeschriebenen Mindest-Ausfluss-Volumenströmen<br />
im Labor geprüft <strong>und</strong> dürfen bei 3 bar Fliessdruck<br />
folgende Werte nicht überschreiten:<br />
Geräuschklasse I 20 dB(A)<br />
Geräuschklasse II 30 dB(A)<br />
Massgebliche Parameter bei der Geräuschbildung sind<br />
hauptsächlich der Wasserdruck, die Fliessgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> die Konstruktion der Armatur. Die Geräusche entstehen<br />
beim Vernichten der Druckenergie an den engsten Stellen.<br />
Die Ursachen sind Wirbelbildung <strong>und</strong> vor allem Kavitation.<br />
i<br />
Hinweis<br />
<strong>Geberit</strong> Auslaufarmaturen HyTronic erfüllen die<br />
Anforderungen der Geräuschklasse I.<br />
Apparategeräusche<br />
Bei der Beurteilung unterscheidet man zwischen Benutzungs-<br />
<strong>und</strong> Funktionsgeräuschen.<br />
Benutzungsgeräusche sind z. B.:<br />
■ Das Abstellen von Gegenständen auf Waschtischen<br />
■ Das Fallenlassen des WC-Deckels<br />
Davon zu unterscheiden sind die Funktionsgeräusche, deren<br />
Intensität <strong>und</strong> zeitlicher Ablauf weitgehend unabhängig von<br />
der Art der Benützung sind.<br />
Beispiele für Funktionsgeräusche sind:<br />
■ Ausfliessen des Wassers (Armatur)<br />
■ Ein- <strong>und</strong> Auslaufen des Wassers in <strong>und</strong> aus sanitären<br />
Apparaten<br />
■ WC-Spülung (Bild 88)
Füllgeräusch<br />
<strong>Schall</strong>pegel [dB(A)]<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Bild 88: Typischer Pegel-Zeit-Verlauf einer WC-Spülung,<br />
gemessen im angrenzenden Raum hinter der<br />
Wand. Der Verlauf kann grob in drei Abschnitte<br />
unterteilt werden:<br />
1 Auslösen der Spülung (gemäss SIA 181 Funktionsgeräusch)<br />
2 Spülvorgang<br />
3 Füllvorgang (Spülkasten)<br />
1.1.5 Baulicher <strong>Schall</strong>schutz<br />
Schutzbedürftige Räume<br />
Die Anforderungen der SIA 181 schützen den fremden<br />
Wohnbereich vor Geräuschen aus Sanitäreinrichtungen.<br />
Gemäss Bild 89 befinden sich die zu schützenden Räume<br />
des fremden Wohnbereichs in der Regel vertikal oder diagonal<br />
ober- oder unterhalb des Sanitärraums (vertikaler <strong>und</strong><br />
diagonaler <strong>Schall</strong>durchgang). Sie können sich aber auch<br />
direkt hinter der Installationswand befinden (horizontaler<br />
<strong>Schall</strong>durchgang).<br />
Fremde Wohnung<br />
Wohn-/Schlafzimmer<br />
Mindestanforderung: 33 [dB(A)]<br />
Erhöhte Anforderung: 30 [dB(A)]<br />
Eigene Wohnung<br />
keine Anforderung<br />
Fremde Wohnung<br />
Wohn-/Schlafzimmer<br />
Mindestanforderung: 33 [dB(A)]<br />
Erhöhte Anforderung: 30 [dB(A)]<br />
2<br />
1<br />
6 Liter WC-Spülung<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Bild 89: Übertragungswege bei Sanitärgeräuschen. Angegebene<br />
Zahlenwerte gelten bei Funktionsgeräuschen.<br />
Für die Benutzungsgeräusche gelten 5 dB<br />
höhere Werte.<br />
3<br />
Zeit [s]<br />
Installationsraum<br />
Lärmquelle<br />
keine Anforderung<br />
Fremde Wohnung<br />
Installationsraum<br />
Mindestanforderung: 38 [dB(A)]<br />
Erhöhte Anforderung: 35 [dB(A)]<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Messung des Beurteilungspegels L r,H<br />
Bei der Messung des Beurteilungspegels L r,H zur Beurteilung<br />
von haustechnischen Geräuschen ist zwischen der<br />
Bestimmung von Einzel- <strong>und</strong> Dauergeräuschen zu unterscheiden.<br />
Während für Dauergeräusche der zeitlich gemittelte Abewertete<br />
<strong>Schall</strong>pegel L A,eq bestimmt wird, kommt bei der<br />
Messung von Einzelgeräuschen der mit der Zeitkonstante<br />
"FAST" gemessene A-bewertete Maximalschallpegel L A,F,max<br />
zum Tragen.<br />
<strong>Schall</strong>pegel [dB(A)]<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Bild 90: Ermittlung des Beurteilungs- <strong>und</strong> Installationsschallpegels<br />
aus dem Pegel-Zeit-Verlauf einer<br />
6-Liter WC-Spülung<br />
LA,F,max Massgeblicher Wert zur Bestimmung des<br />
Beurteilungspegels Lr,H gemäss SIA 181<br />
Bauvorhaben nach Schweizer Recht<br />
Die Messungen sind bis zum Erreichen gesicherter Werte zu<br />
wiederholen. Anschliessend werden die Messwerte noch mit<br />
einer Pegelkorrektur K1, die die Absorption des Raums<br />
berücksichtigt, beaufschlagt:<br />
L r,H = L A,F, max + K1 dB(A)<br />
6 Liter WC-Spülung<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Zeit [s]<br />
L<br />
AF, max<br />
K1 = 0 dB Für Räume mit stark absorbierender Ausstattung<br />
(möblierte Räume)<br />
K1 = -2 dB Für Räume mit geringer absorbierender Ausstattung<br />
(leicht möblierte Räume)<br />
K1 = -4 dB Für Räume ohne absorbierende Ausstattung<br />
(unmöblierte Räume, Rohbausituation)<br />
Bei Sanitärgeräuschen (WC-Spülung, Deckelschlag, Badewanne<br />
füllen, etc.) handelt es sich in der Regel um Einzelgeräusche.<br />
Die WC-Spülung erfolgt für die Messung mit Brauchwasser<br />
unter Vernachlässigung von Feststoffanteilen.<br />
93
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Bestimmung des Installationsschallpegels L IN nach<br />
DIN 4109<br />
Viele Hersteller geben in ihren technischen Datenblättern<br />
den sogenannten Installationsschallpegel LIN an. Dieser wird<br />
aus dem auf 10 m2 Bezugs-<strong>Schall</strong>absorptionsfläche umgerechneten<br />
<strong>Schall</strong>pegel LAF, 10 abgeleitet.<br />
A<br />
LAF, 10 =<br />
LAF + 10 ⋅log----<br />
[ dB]<br />
A0 Dabei wird nicht zwingend der Maximalschallpegel<br />
zugr<strong>und</strong>e gelegt, da gemäss DIN 4109 kurzzeitige Spitzen,<br />
die beim Betätigen von Armaturen entstehen (Öffnen,<br />
Schliessen, Umstellen, etc.) nicht berücksichtigt werden.<br />
Dies wiederum kann zu grossen Unterschieden zwischen L IN<br />
<strong>und</strong> L r,H führen.<br />
Baulicher <strong>Schall</strong>schutz ist eine komplexe Aufgabe, die von<br />
einem einzelnen Gewerk nicht allein erfolgreich bewältigt<br />
werden kann.<br />
Die Einhaltung der Anforderungen setzt voraus, dass die<br />
Verantwortlichen für die<br />
■ Planung des Gr<strong>und</strong>risses<br />
■ Planung <strong>und</strong> Ausführung des Baukörpers<br />
■ Planung <strong>und</strong> Ausführung der haustechnischen Anlagen<br />
■ Planung <strong>und</strong> Ausführung besonderer <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen<br />
■ Auswahl <strong>und</strong> Anordnung der geräuscherzeugenden Einrichtungen<br />
gemeinsam um den <strong>Schall</strong>schutz bemüht sind <strong>und</strong> für eine<br />
wirksame Koordination aller Beteiligten sorgen.<br />
Um die richtigen Systeme miteinander zu kombinieren ist es<br />
wichtig, dass der bauliche <strong>Schall</strong>schutz über die Planungs-<br />
<strong>und</strong> Gewerkegrenzen hinweg sichergestellt wird <strong>und</strong> von<br />
den beteiligten Architekten <strong>und</strong> Planern besprochen <strong>und</strong><br />
definiert wird. Je nach Bauweise sind deshalb unterschiedliche<br />
Vorkehrungen zu treffen.<br />
Dabei kann man gr<strong>und</strong>sätzlich zwischen entkoppelten <strong>und</strong><br />
nicht entkoppelten Baukörpern unterscheiden. Zusätzliche<br />
<strong>Schall</strong>schutzmassnahmen bei entkoppelten Baukörpern sind<br />
in der Regel weniger aufwendig als bei herkömmlichen Baukörpern.<br />
Tabelle 30: "Unterschiedlich entkoppelte Baukörper", Seite<br />
95 zeigt unterschiedliche Möglichkeiten, Baukörper zu entkoppeln.<br />
94<br />
i<br />
Hinweis<br />
L r,H >L IN<br />
Hersteller geben vielfach nur den kleineren L IN<br />
Wert an. Nach SIA 181 ist L r,H gefordert.
Tabelle 30: Unterschiedlich entkoppelte Baukörper<br />
Einschalige Rückwand-Konstruktion<br />
Mehrschalige Rückwand-Konstruktion<br />
Bauweise<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Rückwand Vorwand Decke / Boden Beispiel<br />
■ auf Rohboden befestigt ■ auf Rohboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />
■ auf Rohboden befestigt ■ auf Fertigboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />
■ vom Rohboden entkoppelt ■ auf Fertigboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />
■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />
■ auf Rohboden befestigt<br />
■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />
■ auf Rohboden befestigt<br />
■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />
■ vom Rohboden entkoppelt<br />
■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />
■ auf Rohboden befestigt<br />
■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />
■ auf Rohboden befestigt<br />
■ 2-Schalen-Mauerwerk<br />
■ vom Rohboden entkoppelt<br />
■ auf Rohboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />
■ auf Fertigboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />
■ auf Fertigboden befestigt ■ durchgehende Bodenplatte<br />
■ auf Rohboden befestigt ■ Bodenplatte entkoppelt<br />
■ auf Fertigboden befestigt ■ Bodenplatte entkoppelt<br />
■ auf Fertigboden befestigt ■ Bodenplatte entkoppelt<br />
95
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden<br />
Die Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite<br />
96 zeigt in Abhängigkeit der Wanddicke, bei entsprechendem<br />
Flächengewicht, das bewertete <strong>Schall</strong>dämm-Mass R' w<br />
in dB.<br />
Tabelle 31: <strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden<br />
Symbol Wandkonstruktion Wanddicke<br />
roh<br />
96<br />
Einsteinmauerwerk<br />
aus Modulbacksteinen<br />
Einsteinmauerwerk<br />
aus <strong>Schall</strong>dämmsteinen<br />
"Calmo"<br />
Einsteinmauerwerk<br />
aus Kalksandstein<br />
Steinsorte<br />
Gipskartonplatte<br />
Mineralwolle<br />
Flächengewicht Bewertetes<br />
Bauschalldämm-Mass<br />
R' w<br />
rohe<br />
Mauer<br />
Verputz Total von Total<br />
[cm] [cm] [kg/m 2 ] [kg/m 2 ] [kg/m 2 ] [dB]<br />
10.0 B 10.0 130 15 + 15 160 44<br />
12.5 B 12.5 160 15 + 15 190 46<br />
15.0 B 15.0 190 15 + 15 220 48<br />
17.5 B 17.5 220 15 + 15 250 49<br />
12.5 B 12.5 CALMO 215 20 + 20 255 49<br />
15.0 B 15.0 CALMO 255 20 + 20 295 51<br />
17.5 B 17.5 CALMO 295 20 + 20 335 53<br />
20.0 B 20.0 CALMO 340 20 + 20 380 55<br />
12.0 230 230 44<br />
15.0 275 275 46<br />
18.0 315 315 48<br />
20.0 370 370 49<br />
Alba Vollgipsplatte 6.0 60 60 34<br />
Zweischalenmauerwerk<br />
8.0 80 80 38<br />
10.0 100 100 40<br />
14.0 140 140 45<br />
28.0 B 12.5<br />
B 12.5<br />
33.0 B 15.0<br />
B 15.0<br />
31.5 B 12.5<br />
B 15.0<br />
34.0 B 12.5<br />
B 17.5 CALMO<br />
36.5 B 15.0<br />
B 17.5<br />
36.5 B 15.0<br />
B 17.5 CALMO<br />
3.0 160<br />
160<br />
3.0 190<br />
190<br />
4.0 160<br />
190<br />
4.0 160<br />
295<br />
4.0 190<br />
220<br />
4.0 190<br />
295<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
360 56<br />
420 58<br />
390 58<br />
495 61<br />
450 60<br />
525 62
Symbol Wandkonstruktion Wanddicke<br />
roh<br />
Verb<strong>und</strong>mauerwerk<br />
aus Modulbacksteinen<br />
Einsteinmauerwerk<br />
mit Vorsatzschale<br />
Ständerwände mit<br />
Einfachbeplankung<br />
Knauf W111<br />
Ständerwände mit<br />
Doppelbeplankung<br />
Knauf W112<br />
<strong>Geberit</strong> Installationssysteme siehe Abschnitt 1.2.2<br />
"Technische Daten", Tabelle 32 - Tabelle 37, ab Seite 101.<br />
Ergänzende Hinweise finden Sie unter www.domoterra.ch.<br />
Verantwortlichkeiten<br />
Steinsorte<br />
Gipskartonplatte<br />
Gr<strong>und</strong>satz<br />
Die Aufgaben der Vertragspartner sind vor Arbeitsbeginn<br />
vertraglich zu regeln.<br />
Aufgaben der Beteiligten bei der Ausführung<br />
Der Bauherr bzw. die von ihm beauftragten Fachleute sind<br />
verantwortlich für<br />
■ Kontrolle der gelieferten Materialien<br />
■ Überwachung der Bauausführung auf Gr<strong>und</strong> der in den<br />
Plänen, im Baubeschrieb <strong>und</strong> in den Werkverträgen festgehaltenen<br />
<strong>Schall</strong>schutzmassnahmen<br />
■ Abnahme<br />
■ Beizug von Spezialisten, falls Kontrolle, Überwachung<br />
<strong>und</strong> Abnahme der <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen spezielle<br />
Kenntnisse oder Massnahmen erfordern<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
25.0 340 52<br />
21.6 B 15.0<br />
Gipskarton<br />
1.25 cm<br />
(Luft 2.4 cm)<br />
7.5 Gipskarton<br />
1.25 cm<br />
10.0 Gipskarton<br />
1.25 cm<br />
12.5 Gipskarton<br />
1.25 cm<br />
10.0 Gipskarton<br />
2 × 1.25<br />
12.5 Gipskarton<br />
2 × 1.25<br />
15.0 Gipskarton<br />
2 × 1.25<br />
Mineralwolle<br />
Flächengewicht Bewertetes<br />
Bauschalldämm-Mass<br />
R' w<br />
rohe<br />
Mauer<br />
Verputz Total von Total<br />
[cm] [cm] [kg/m 2 ] [kg/m 2 ] [kg/m 2 ] [dB]<br />
3.0 180 +<br />
12<br />
Der Unternehmer sorgt für die fachgerechte Ausführung der<br />
in den Werkverträgen festgehaltenen <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen,<br />
insbesondere durch<br />
■ Einsatz bauakustisch informierten Personals<br />
■ Instruktion des Personals über die massgebenden Anforderungen<br />
■ Berücksichtigung der schallschutztechnischen Anforderungen<br />
bei der Bauausführung, so dass unplanmässige<br />
Übertragungen von Körperschall (<strong>Schall</strong>brücken) <strong>und</strong><br />
Luftschall (Leckagen) vermieden werden<br />
■ Rechtzeitige Orientierung des Bauherrn, wenn die Ausführung<br />
der vereinbarten <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen<br />
durch Massnahmen Dritter in Frage gestellt ist <strong>und</strong> die<br />
Einhaltung der Anforderungen nicht sichergestellt werden<br />
kann<br />
■ Aufforderung an den Bauherrn zu Zwischenabnahmen für<br />
bauakustisch relevante Teilleistungen<br />
56<br />
5.0 26 45<br />
5.0 26 47<br />
5.0 26 49<br />
5.0 50 52<br />
5.0 50 53<br />
5.0 50 54<br />
i<br />
Hinweis<br />
Für Objekte mit erhöhten Anforderungen ist der<br />
Beizug eines Bauakustikers unbedingt zu empfehlen.<br />
97
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Gr<strong>und</strong>rissplanung - Primäre <strong>Schall</strong>schutzmassnahme<br />
Bauakustisch günstige Gr<strong>und</strong>risse spielen für einen wirksamen<br />
<strong>Schall</strong>schutz eine wichtige Rolle (Bild 91). Befinden sich<br />
sanitäre Apparate, Armaturen, Geräte oder Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsleitungen<br />
an Wänden, die an einen Aufenthaltsraum<br />
grenzen, so liegt eine bauakustisch ungünstige Gr<strong>und</strong>rissanordnung<br />
vor.<br />
Bild 91: Bauakustisch günstiger <strong>und</strong> ungünstiger Gr<strong>und</strong>riss<br />
günstig: Installationswand zwischen Bad <strong>und</strong><br />
Küche im eigenen Wohnbereich<br />
ungünstig: Installationswand zwischen Bad <strong>und</strong><br />
Schlafzimmer im fremden Wohnbereich<br />
Eine schalltechnisch optimale Gr<strong>und</strong>rissplanung ist am wirkungsvollsten<br />
<strong>und</strong> kostengünstigsten zu erreichen durch:<br />
■ Nebeneinander angeordnete <strong>und</strong> pro Stockwerk gebündelte<br />
Nasszellen<br />
■ Übereinander angeordnete Nasszellen<br />
■ Zentral angeordnete Installationsschächte im Bereich der<br />
Nasszellen<br />
■ Vermeiden von Verbindungen zu lärmempfindlichen<br />
Räumen, insbesondere flankierende Massivwandschalen<br />
mit einer Flächenmasse > 200 kg/m 2<br />
■ Lärmempfindliche Räume sind durch Trennwände ohne<br />
Installationen, welche einen genügenden Luftschalldämm-Wert<br />
aufweisen, von den Nasszellen zu trennen<br />
Unter Aufenthaltsräumen sind vor allem Wohn-, Schlaf- <strong>und</strong><br />
Arbeitsräume zu verstehen.<br />
Befinden sich sanitäre Apparate, Armaturen, Geräte oder<br />
Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsleitungen an Wänden, die nicht an<br />
einen Aufenthaltsraum grenzen, so liegt eine bauakustisch<br />
günstige Gr<strong>und</strong>rissanordnung vor.<br />
Neben der gegenüberliegenden Anordnung von Bädern<br />
unterschiedlicher Wohnungen wäre auch das Zwischenschalten<br />
eines nicht schutzbedürftigen Raums (z. B. Abstellraum)<br />
zwischen Bad <strong>und</strong> schutzbedürftigem Raum eine wirksame<br />
<strong>Schall</strong>schutzmassnahme.<br />
98<br />
Gr<strong>und</strong>rissplanung - Sek<strong>und</strong>äre <strong>Schall</strong>schutzmassnahme<br />
Sek<strong>und</strong>äre <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen sind Massnahmen,<br />
welche die Einleitung des Körperschalls in das Bauwerk auf<br />
das zulässige Mass reduzieren oder vermindern.<br />
Betroffen sind vor allem Sanitär-Installationen wie Wasser-,<br />
<strong>und</strong> Entwässerungsleitungen sowie den Baukörper berührende<br />
haustechnische Anlagen wie Pumpen, Ventilatoren,<br />
Sanitär- <strong>und</strong> Kücheneinrichtungen, Wasch- <strong>und</strong> Trockenmaschinen.<br />
i<br />
Hinweis<br />
Die beste Ausgangslage bieten schallschutzoptimierte<br />
Gr<strong>und</strong>risse.<br />
<strong>Schall</strong>schutz in der Sanitärtechnik<br />
Darunter versteht man einerseits Massnahmen gegen die<br />
<strong>Schall</strong>entstehung (Primär-Massnahmen) wie beispielsweise<br />
den Einsatz geräuscharmer <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Ablaufleitungen,<br />
sowie andererseits Massnahmen, die die <strong>Schall</strong>übertragung<br />
von einer <strong>Schall</strong>quelle zum Hörer vermindern (Sek<strong>und</strong>är-Massnahmen).<br />
Bei der Wahl von geeigneten <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen ist je<br />
nach Art <strong>und</strong> Herkunft der Geräusche zu unterscheiden.<br />
Vorwandinstallation in Leichtbauweise<br />
Durch die Ausführung der Vorwand in Leichtbauweise lässt<br />
sich der <strong>Schall</strong>schutz deutlich verbessern. Dies wurde durch<br />
mehrere Messungen am Fraunhofer-Institut für Bauphysik<br />
belegt <strong>und</strong> wird im <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>labor regelmässig getestet.<br />
Um eine saubere <strong>Schall</strong>entkoppelung der Vorwandsysteme<br />
zu erreichen, sind die Tragkonstruktion <strong>und</strong> die Beplankung<br />
vom Bauwerk zu trennen.<br />
Wie dies im <strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> GIS realisiert wird,<br />
finden Sie im Abschnitt 1.2.3 "Duofix System", Seite 108 <strong>und</strong><br />
im Abschnitt 1.2.4 "GIS", Seite 112.<br />
i<br />
Hinweis<br />
Leichtbau-Installationen sind schalltechnisch dem<br />
Massivbau vorzuziehen.
WC-Anlagen, Waschtische<br />
Neben der eigentlichen Spülung (Funktionsgeräusch siehe<br />
auch Bild 90), werden vor allem Benutzungsgeräusche wie<br />
das Urinieren (Spureinlauf) oder das Fallenlassen des WC-<br />
Deckels (Deckelschlag) als störend empf<strong>und</strong>en. Ausser dem<br />
Luftschall spielt hier vor allem die Körperschall-Einleitung<br />
<strong>und</strong> -Übertragung in andere Räume eine grosse Rolle.<br />
Für die Körperschalldämmung von Keramiken, wie WC <strong>und</strong><br />
Waschtisch werden <strong>Schall</strong>schutzsets (Bild 92) vorgeschrieben.<br />
Es handelt sich dabei um eine <strong>Schall</strong>schutzmatte, die<br />
eine Trennung zwischen der harten Keramik <strong>und</strong> der Wand<br />
bewirkt. Im Bereich der WC-Befestigungsschrauben wird die<br />
Trennung durch die mitgelieferten <strong>Schall</strong>schutzhülsen<br />
erreicht. Im angrenzenden sowie in diagonal darüber oder<br />
darunter liegenden Räumen werden auf diese Weise sehr<br />
grosse Verbesserungen erzielt (Bild 89). Die Sets sind zwingend<br />
einzubauen, auch bei Vorwandinstallationen in Leichtbauweise.<br />
Bild 92: Befestigung eines Wand-WCs mit dem <strong>Geberit</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutzset<br />
Beim Einbau des <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzsets vor einer Vorwandinstallation<br />
mit GIS oder Duofix System wird eine Verbesserung<br />
der Werte von 2 - 3 dB erreicht.<br />
i<br />
Hinweis<br />
WC-Anlagen immer mit Deckel-Absenkautomatik<br />
<strong>und</strong> <strong>Schall</strong>schutzset ausführen. Waschtische<br />
immer mit <strong>Schall</strong>schutzset ausführen.<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Leitungsinstallationen<br />
Wenn von <strong>Schall</strong>schutzmassnahmen bei Leitungen die Rede<br />
ist, so ist in erster Linie die Körperschalldämmung der Leitungen<br />
gegenüber dem Baukörper gemeint. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> sind sämtliche Leitungen gegenüber dem Bauwerk zu<br />
dämmen (Armaturenanschluss mit integriertem <strong>Schall</strong>schutz,<br />
Rohrschellen mit Dämmeinlage, Dämmschlauch bei Wand-<br />
bzw. Deckendurchführungen). Wenn möglich sollten Fall-<br />
<strong>und</strong> Steigleitungen sowie Apparateanschlussleitungen nicht<br />
an Trennwänden zu Räumen mit <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
(Wohn- bzw. Schlafzimmern) sondern an Bauteile mit hohem<br />
Flächengewicht montiert werden (Bild 93).<br />
Bild 93: Richtige Platzierung der Leitungen im vorgesetzten<br />
Schacht zwischen Bad <strong>und</strong> Küche. Keine Installationen<br />
an der Wand zum Schlafzimmer.<br />
Je grösser das Flächengewicht des Bauelements, umso<br />
weniger kann es durch die von der Rohrbefestigung übertragenen<br />
Körperschallschwingungen in Eigenschwingung versetzt<br />
werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e sind Installationen an Mittelzonen<br />
zu vermeiden, da diese leichter in Schwingung zu<br />
versetzen sind als Randzonen (Bild 94).<br />
Empfehlung: Mindestens 18 cm Wanddicke (Flächenmasse<br />
> 220 kg/m 2 ).<br />
Bild 94: Platzierung der Leitungen<br />
1 Falsch: An dünner Wand in deren Mitte<br />
2 Richtig: An schwerer Wand in der statisch versteiften<br />
Ecke<br />
i<br />
Küche Bad Schlafen<br />
2<br />
1<br />
Hinweis<br />
Versorgungsleitungen an Randzonen einplanen<br />
<strong>und</strong> körpergedämmt befestigen.<br />
99
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Abwasserleitungen<br />
Bei Abwasserleitungen spielt sowohl die Körperschall-Übertragung<br />
als auch die Luftschall-Übertragung eine Rolle. Zur<br />
Vermeidung der Körperschall-Übertragung muss darauf<br />
geachtet werden, dass keine Körperschallbrücken zum Baukörper<br />
entstehen. Wand- <strong>und</strong> Deckendurchführungen sowie<br />
eingelegte <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Leitungen sind mit einem<br />
Dämmschlauch oder mit <strong>Geberit</strong> Isol vom Baukörper zu entkoppeln.<br />
Es ist auf eine sorgfältige Ausführung bei der<br />
Montage zu achten.<br />
Leitungen, die durch schutzbedürftige Räume geführt<br />
werden, sind in der Regel in getrennten Installationssystemen<br />
zu verlegen. Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />
infolge der <strong>Schall</strong>reflexionen im Innern der Installationsschächte<br />
mit einer <strong>Schall</strong>pegelerhöhung von mehr als<br />
10 dB(A) gerechnet werden muss (Bild 95). Durch Anbringen<br />
schallabsorbierender Auskleidungen, wie z. B. 30 mm<br />
dicken Mineralwollmatten, auf einer Längs- <strong>und</strong> Schmalseite<br />
im Schachtinnern oder Ausflocken des gesamten Hohlraums,<br />
wird die <strong>Schall</strong>absorption erhöht <strong>und</strong> die <strong>Schall</strong>reflexion<br />
vermindert (Bild 96). Messungen von <strong>Geberit</strong><br />
haben ergeben, dass bei sorgfältiger, schallabsorbierender<br />
Auskleidung der Schächte eine allfällige Pegelerhöhung im<br />
Schacht verhindert werden kann.<br />
Bild 95: <strong>Schall</strong>reflexion in einem nicht schallabsorbierend<br />
ausgekleideten Installationssystem<br />
Bild 96: Verminderte <strong>Schall</strong>reflexion in einem schallabsorbierend<br />
ausgekleideten Installationssystem<br />
i<br />
100<br />
Hinweis<br />
Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 immer mit<br />
Dämmschlauch <strong>und</strong> in einem ausgekleideten<br />
Installationssystem ausführen.<br />
1.2 <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
1.2.1 Allgemein<br />
Ruhe im Wohnbereich bewirkt, dass sich Menschen wohl<br />
fühlen <strong>und</strong> mit Ihrem Zuhause zufrieden sind. Die SIA Norm<br />
181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau" definiert minimale <strong>und</strong><br />
erhöhte Anforderungen an Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräusche<br />
von haustechnischen Anlagen. Ausgehend von den zu<br />
erfüllenden Anforderungen sind in der Folge die geeigneten<br />
<strong>Geberit</strong> Installationselemente, Installationssysteme <strong>und</strong> die<br />
baulichen Massnahmen aufgeführt.<br />
Körperschall-Ausbreitung im Baukörper<br />
K 12 [dB]<br />
i<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
0.1<br />
Hinweis<br />
Leichtbau-Installationen sind schalltechnisch dem<br />
Massivbau vorzuziehen.<br />
<strong>Schall</strong>schutz-Anforderungen werden mit den<br />
Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS erfüllt.<br />
Je nach Ausführung der Baukonstruktion können<br />
Körperschall-Übertragungen bereits im Baukörper<br />
verhindert werden.<br />
Bild 97: Körperschall-Ausbreitung im Baukörper<br />
K12 [dB]: Stossstellendämm-Mass zwischen Wand 1 <strong>und</strong> 2<br />
m’1 / m’2: Verhältnis Masse Vor- zu Massivwand<br />
m 2<br />
m 1<br />
m' 1<br />
Vorwand<br />
Bild 98: Aufbau Vorwandinstallation schematisch<br />
Leichte Vorwandinstallationen sind vorteilhaft, da die Stossstellendämmung<br />
zu den angrenzenden Bauteilen, wie<br />
Wände, Decke oder Installationswand, gross ist. Die Stossstellendämmung<br />
ist umso höher, je mehr sich die Flächenmassen<br />
der Bauteile voneinander unterscheiden.<br />
1<br />
m’ 1 / m’ 2<br />
m' 2<br />
10
1.2.2 Technische Daten<br />
Funktionsgeräusche<br />
Die nachfolgend angegebenen Werte entsprechen den zu<br />
erfüllenden Anforderungen der SIA 181 Ausgabe 2006.<br />
Diese können mit den geeigneten <strong>Geberit</strong> Installationselementen,<br />
Installationssystemen <strong>und</strong> den baulichen Massnahmen<br />
erreicht werden.<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 32: Bausituation: Vorwand teil- oder raumhoch (Rückwand-Ausführung Massivbau)<br />
Rückwand-Ausführung: Massivbau 180 kg/m 2 , R' w ≥ 41 dB (siehe Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite 96)<br />
Anforderung: Funktionsgeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />
Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />
Diagonal<br />
unten<br />
28<br />
25<br />
Vertikal<br />
(Bad / WC)<br />
35<br />
Vertikal* Horizontal<br />
(eigener<br />
Bereich)<br />
<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
erfüllt mit<br />
Installationselement,<br />
-system<br />
* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />
33<br />
28<br />
38<br />
33<br />
Sanbloc<br />
Sanbloc<br />
Duofix<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem<br />
Ausführungs-Spezifikation<br />
Vorwand-Ausführung Abwasser-Fallleitung<br />
ohne<br />
Achsverschiebung<br />
■ Gemauert Silent-db20<br />
gemauerter Schacht:<br />
System mit:<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
2 Seiten 30 mm<br />
Mineralwollplatten oder<br />
Ausflockung min. 60,<br />
max. 110 kg/m<br />
■<br />
■<br />
Silent-db20<br />
Dämmschlauchdurchgehend<br />
Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
3<br />
Leichtbau verkleidet mit:<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder Ausflockung<br />
min. 60, max.<br />
110 kg/m3 Silent-db20<br />
System mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen /<br />
Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung<br />
18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
2 Seiten 30 mm<br />
Mineralwollplatten<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen /<br />
Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung<br />
18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
Ausflockung<br />
min. 60, max. 110 kg/m3 Silent-db20<br />
System mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Silent-db20<br />
System mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Abwasser-<br />
Anschlussleitungen<br />
Eingelegt <strong>und</strong> in<br />
Vormauerung:<br />
■ Silent-db20<br />
mit Dämmschlauchdurchgehend<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20<br />
mit Dämmschlauchdurchgehend<br />
In Vorwand:<br />
■ Silent-db20<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20<br />
mit Dämmschlauchdurchgehend<br />
In Vorwand:<br />
■ Silent-db20<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20<br />
mit Dämmschlauchdurchgehend<br />
In Vorwand:<br />
■ Silent-db20<br />
101
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 33: Bausituation: Vorwand teil- oder raumhoch (Rückwand-Ausführung Leichtbau)<br />
Rückwand-Ausführung: Leichtbau, R' w ≥ 48 dB (siehe Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite 96)<br />
Anforderung: Funktionsgeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />
Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />
Diagonal<br />
unten<br />
* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />
102<br />
Vertikal<br />
(Bad / WC)<br />
25 35<br />
Vertikal* Horizontal<br />
(eigener<br />
Bereich)<br />
33<br />
28<br />
30<br />
<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
erfüllt mit<br />
Installationselement,<br />
-system<br />
Sanbloc<br />
Duofix<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem<br />
Ausführungs-Spezifikation<br />
Vorwand-Ausführung Abwasser-Fallleitung<br />
ohne<br />
Achsverschiebung<br />
Leichtbau verkleidet mit:<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder Ausflockung<br />
min. 60, max.<br />
110 kg/m3 Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen /<br />
Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung<br />
18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
2 Seiten 30 mm<br />
Mineralwollplatten<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen /<br />
Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung<br />
18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
Ausflockung<br />
min. 60, max. 110 kg/m 3<br />
Silent-db20<br />
System mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Silent-db20<br />
System mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Silent-db20<br />
System mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Abwasser-<br />
Anschlussleitungen<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20<br />
mit Dämmschlauchdurchgehend<br />
In Vorwand:<br />
■ Silent-db20<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20<br />
mit Dämmschlauchdurchgehend<br />
In Vorwand:<br />
■ Silent-db20<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20<br />
mit Dämmschlauchdurchgehend<br />
In Vorwand:<br />
■ Silent-db20
Tabelle 34: Bausituation: Trennwand raumhoch<br />
Anforderung: Funktionsgeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />
Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />
Diagonal<br />
unten<br />
33<br />
Vertikal<br />
(Bad / WC)<br />
35* 33<br />
Vertikal* Horizontal<br />
(eigener<br />
Bereich)<br />
28 33<br />
25<br />
<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
erfüllt mit<br />
Installationselement,<br />
-system<br />
43 Sanbloc<br />
33; 38 1)<br />
Sanbloc<br />
Duofix<br />
GIS Installationssystem<br />
33 Duofix System<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Ausführungs-Spezifikation<br />
Trennwand-Ausführung<br />
Massivbauwand<br />
≥ 220 kg/m2 mit:<br />
■ Baustein eingemauert(Einsteinmauerwerk<br />
Stärke<br />
15 cm)<br />
Metallständerwand<br />
Knauf W116 mit:<br />
■ Verkleidung<br />
2x12.5mm pro<br />
Seite<br />
■ Wanddämmung<br />
1 Seite 50 mm<br />
Duofix / GIS System<br />
mit:<br />
■ Dämmunterlagen /<br />
Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung<br />
18 mm pro<br />
Seite<br />
■ Wanddämmung<br />
Mineralwollplatten<br />
> 60 kg/m 3<br />
1 Seite 50 mm<br />
2 Seiten 50 mm1) Abwasser-Fallleitung<br />
ohne Achsverschiebung<br />
Silent-db20 System<br />
im Schacht geführt<br />
mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Silent-db20 System<br />
mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Silent-db20 System<br />
mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Abwasser-<br />
Anschlussleitungen<br />
Eingelegt <strong>und</strong> in<br />
Trennwand:<br />
■ Silent-db20 mit<br />
Dämmschlauch<br />
durchgehend<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20 mit<br />
Dämmschlauch<br />
durchgehend<br />
In Trennwand:<br />
■ Silent-db20<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20 mit<br />
Dämmschlauch<br />
durchgehend<br />
In Trennwand:<br />
■ Silent-db20 pro<br />
Wohnung<br />
separat auf<br />
Fallleitung<br />
geführt<br />
1 von 2<br />
103
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Anforderung: Funktionsgeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />
Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />
Diagonal<br />
unten<br />
* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />
1) Beidseitige Apparate-Belegung (z. B. Badezimmer)<br />
104<br />
Vertikal<br />
(Bad / WC)<br />
25 35<br />
Vertikal* Horizontal<br />
(eigener<br />
Bereich)<br />
28<br />
25<br />
33; 35 1)<br />
GIS Installationssystem<br />
30*; 35 1) Duofix System<br />
33; 35 1)<br />
<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
erfüllt mit<br />
Installationselement,<br />
-system<br />
GIS Installationssystem<br />
30; 35 1) Duofix System<br />
Ausführungs-Spezifikation<br />
Trennwand-Ausführung<br />
Duofix / GIS System<br />
mit:<br />
■ Dämmunterlagen /<br />
Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung<br />
18 mm pro<br />
Seite<br />
■ Wanddämmung<br />
Ausflockung Zellulose<br />
oder Steinwolle<br />
min. 60, max.<br />
110 kg/m3 Duofix / GIS System<br />
mit:<br />
■ Dämmunterlagen /<br />
Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung<br />
18 mm pro<br />
Seite<br />
■ Wanddämmung<br />
Ausflockung Zellulose<br />
oder Steinwolle<br />
min. 60, max.<br />
110 kg/m 3<br />
Abwasser-Fallleitung<br />
ohne Achsverschiebung<br />
Silent-db20 System<br />
mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
Silent-db20 System<br />
mit:<br />
■ Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
■ - <strong>Schall</strong>dämm-<br />
Matte <strong>Geberit</strong><br />
Isol<br />
Abwasser-<br />
Anschlussleitungen<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20 mit<br />
Dämmschlauch<br />
durchgehend<br />
In Trennwand:<br />
■ Silent-db20 pro<br />
Wohnung<br />
separat auf<br />
Fallleitung<br />
geführt<br />
Eingelegt:<br />
■ Silent-db20 mit<br />
Dämmschlauch<br />
durchgehend<br />
In Trennwand:<br />
■ Silent-db20 pro<br />
Wohnung<br />
separat auf<br />
Fallleitung<br />
geführt<br />
2 von 2
Benutzergeräusche<br />
Gemäss Tabelle 28: "Messung von Benutzungsgeräuschen<br />
haustechnischer Anlagen <strong>und</strong> fester Einrichtungen in üblichen<br />
Wohnbauten (aus SIA 181, Anhang B, Tabelle 12)",<br />
Seite 90, kann auf die Prüfung mit dem Pendelhammer verzichtet<br />
werden wenn bei WC-Anlagen WC-Deckel mit Absenkautomatik<br />
vorgesehen sind <strong>und</strong> auf den Vorwand-Abstellflächen<br />
ausschliesslich Kleinteile genutzt werden.<br />
Somit müssen nur die Waschtisch Benutzergeräusche mit<br />
dem Pendelfallhammer auf der hinteren Waschtischabstellfläche<br />
gemessen werden!<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Die nachfolgenden angegebenen Werte für "Waschtisch<br />
Benutzergeräusche" entsprechen den zu erfüllenden Anforderungen<br />
der SIA 181 Ausgabe 2006. Diese können mit den<br />
geeigneten <strong>Geberit</strong> Installationssystemen, den baulichen<br />
Massnahmen <strong>und</strong> mit "<strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset" (zwingend<br />
erforderlich) zwischen Waschtisch <strong>und</strong> Wandoberfläche<br />
erreicht werden.<br />
Tabelle 35: Bausituation: Vorwand teil- oder raumhoch (Rückwand-Ausführung Massivbau)<br />
Rückwand-Ausführung: Massivbau 180 kg/m 2 , R' w ≥ 41 dB (siehe Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite 96)<br />
Anforderung: Benutzergeräusche L r,H in dB(A) (siehe<br />
Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab Seite 87)<br />
Diagonal<br />
unten<br />
Vertikal<br />
(Bad / WC)<br />
Vertikal* Horizontal<br />
(eigener<br />
Bereich)<br />
35 40 35 35 1)<br />
* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />
1) Einhaltung Wert, wenn Rückwand ≥ 300 kg/m 2<br />
<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
erfüllt mit<br />
Installationssystem<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem<br />
Ausführungs-Spezifikation<br />
Vorwand-Ausführung<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung 18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung 18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
Ausflockung min. 60, max. 110 kg/m 3<br />
105
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 36: Bausituation: Vorwand teil- oder raumhoch (Rückwand-Ausführung Leichtbau)<br />
Rückwand-Ausführung: Leichtbau, R' w ≥ 48 dB (siehe Tabelle 31: "<strong>Schall</strong>dämm-Werte von Innenwänden", Seite 96)<br />
Anforderung: Benutzergeräusche<br />
L r,H in dB(A) (siehe Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle<br />
26, ab Seite 87)<br />
Diagonal<br />
unten<br />
* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />
Tabelle 37: Bausituation: Trennwand raumhoch<br />
* Anordnung Sanitärraum über Wohnraum nicht empfohlen<br />
1) Ausführung mit GIS nur möglich, wenn die Anforderung an das Luftschall-Dämmmass R w ≤ 47 dB beträgt<br />
106<br />
Vertikal<br />
(Bad / WC)<br />
35 40 35<br />
Anforderung: Benutzergeräusche<br />
L r,H in dB(A) (siehe Tabelle 25 <strong>und</strong> Tabelle 26, ab<br />
Seite 87)<br />
Diagonal<br />
unten<br />
Vertikal<br />
(Bad / WC)<br />
<strong>Schall</strong>schutzanforderungen erfüllt<br />
mit Installationssystem<br />
Ausführungs-Spezifikation<br />
Vertikal* Vorwand-Ausführung<br />
Vertikal* Horizontal<br />
(eigener<br />
Bereich)<br />
35 40 35 40<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem<br />
<strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
erfüllt mit Installationssystem<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem 1)<br />
Duofix System<br />
GIS<br />
Installationssystem 1)<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung 18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung 18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
Ausflockung min. 60, max. 110 kg/m 3<br />
Ausführungs-Spezifikation<br />
Trennwand-Ausführung<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung 18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
2 Seiten 30 mm Mineralwollplatten<br />
Duofix / GIS System mit:<br />
■ Dämmunterlagen / Trennstreifen<br />
■ System-Verkleidung 18 mm<br />
■ Schacht-Absorptionsdämmung<br />
Ausflockung min. 60, max. 110 kg/m 3
Aufbau-Spezifikationen für die Prüfaufbauten in<br />
zertifizierten Instituten oder im <strong>Geberit</strong><br />
Bauphysikalischen Labor<br />
Folgende Punkte gelten für Tabelle 32 - 37:<br />
■ Installationswand mit einer Flächenmasse ≥ 180 kg/m 2<br />
■ Bodenstärke 22 cm Stahlbeton ≥ 2400 kg/m 3<br />
■ Flankierende Massivwände mit einer Flächenmasse<br />
≥ 200 kg/m2 ■ Absorptionsfläche A 0 ≥ 10 m 2<br />
■ Ver- <strong>und</strong> Entsorgungssysteme <strong>Geberit</strong><br />
Anmerkung<br />
Die genannten Aufbauteln im Bereich einer <strong>Geberit</strong><br />
Vorwand-Abstellfläche sind ausschliesslich zur Ablage von<br />
Kleinteilen vorgesehen, wie dies bei üblicher Nutzung eines<br />
Badezimmers der Fall ist. Deshalb kann hier auf die Simulationsmessung<br />
mit dem Pendelfallhammer, gemäss SIA 181,<br />
Anhang B, Tabelle 12, verzichtet werden.<br />
Sollte auf einen WC-Deckel mit Absenkautomatik verzichtet<br />
werden oder die Abstellfläche für eine Nutzung nicht nur mit<br />
Kleinteilen vorgesehen sein, müssen die betroffenen Wände<br />
als GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationswände ausgeführt werden.<br />
Dies ist nur der Fall, wenn <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
gemäss SIA 181 zu beachten sind.<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
■ Deckendurchführungen der Leitungen schallentkoppelt<br />
■ Vor- <strong>und</strong> Trennwand-Konstruktionen mit Beplankung oder<br />
Gr<strong>und</strong>putz 1 cm, ohne keramische Platten<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset zwischen WC-Keramik, Waschtisch-Keramik,<br />
Waschtisch-Möbel <strong>und</strong> Wandoberfläche in<br />
Massiv- <strong>und</strong> Leichtbauweise (zwingend erforderlich)<br />
■ Klosettsitz mit Absenkautomatik<br />
■ Die teilhohe Installationsvorwand bildet eine planmässige<br />
Abstellflache nach SIA 181 <strong>und</strong> ist ausschliesslich zur<br />
Ablage von Kleinteilen vorgesehen<br />
■ Planung <strong>und</strong> Montage gemäss technischen Unterlagen<br />
<strong>Geberit</strong><br />
Einsatzbereich Duofix <strong>und</strong> GIS Installationssystem <strong>und</strong> GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />
Tabelle 38: Ausführungsarten<br />
Standard Premium <strong>Schall</strong>schutz<br />
GIS Installationssystem Duofix System GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />
WC WC-Deckel mit Absenkautomatik WC-Deckel ohne Absenkautomatik<br />
Waschtisch Bauseits vom Installationssystem abgekoppelt mit<br />
<strong>Geberit</strong> Waschtisch <strong>Schall</strong>schutzset, inkl. Rahmenbedingungen<br />
wie Dämmunterlage bei Montagewinkel<br />
sowie <strong>Schall</strong>schutz Dämmstreifen zwischen<br />
Paneel <strong>und</strong> Bauwerk<br />
Vorwand<br />
teilhoch<br />
Bauseits nicht entkoppelt<br />
Ausschliessliche Nutzung von Kleinteilen* Nutzung von grossen Teilen<br />
* Gemäss SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau" Ausgabe 2006, Anhang B, Tabelle 12, unterliegen Kleinteile wie<br />
WC-Papierrollenhalter, Zahnputzglas etc. nicht der Normprüfung.<br />
107
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
1.2.3 Duofix System<br />
Bei üblicher Nutzung im Badezimmer erfüllt das Duofix<br />
System in der bekannten Standard-Ausführung die Anforderungen<br />
an den <strong>Schall</strong>schutz gemäss SIA.<br />
Das Duofix System wird abhängig von der Bausituation<br />
"nach" oder "vor" dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes montiert.<br />
Idealerweise sollte das Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes an den<br />
Wänden vor der Installation des Duofix Tragsystems erfolgen.<br />
Dadurch werden <strong>Schall</strong>brücken eliminiert. Ein optimaler<br />
<strong>Schall</strong>schutz ist gewährleistet.<br />
Tabelle 39: <strong>Schall</strong>schutz-Kriterien <strong>und</strong> Massnahmen bei Duofix Installationswänden<br />
Kriterium Massnahmen<br />
Ausführung der Duofix Wand,<br />
■ Das Duofix System wird mit dem Trennstreifen Art.-Nr.<br />
Montage vor dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />
111.889.00.1 konsequent vom Bauwerk entkoppelt. Damit<br />
1<br />
1 Duofix Trennstreifen kann die Körperschall-Übertragung reduziert <strong>und</strong> eine<br />
2<br />
4<br />
5<br />
3<br />
2 "Schwedenschnitt" oder<br />
Trennstreifen<br />
3 Verputz<br />
4 Dichtungsmasse<br />
definierte Rissbildung zum anstossenden Bauwerk sichergestellt<br />
werden<br />
■ Ist nach dem Einbau einer raumhohen Duofix Konstruktion<br />
eine Deckenabsenkung ≤ 5 mm zu erwarten, ist der<br />
Deckenanschluss der Paneele mit Dichtungsmasse<br />
6<br />
5 Spachtelmasse (dauer- anstelle Spachtelmasse auszuführen<br />
7<br />
elastischeDichtungs- ■ Rohrdurchführungen sind mit dauerelastischer Dichtungsmasse)masse<br />
abzudichten<br />
4<br />
6 Keramische Fliesen ■ Im Übergangsbereich vom Bauwerk auf die Paneele sind<br />
8<br />
9<br />
10<br />
7 Paneel<br />
8 Randstreifen<br />
9 Überzug<br />
10 Dämmung<br />
die Fugen mit dauerelastischer Dichtungsmasse auszuführen<br />
<strong>und</strong> der Unterlagsboden mittels Randstreifen abzutrennen<br />
Ausführung der Duofix Wand,<br />
Montage nach dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />
1<br />
1 Duofix Trennstreifen<br />
2 Verputz<br />
3 Dichtungsmasse<br />
2<br />
3<br />
4 Spachtelmasse (dauer-<br />
4<br />
elastischeDichtungs- 5<br />
masse)<br />
6<br />
5 Keramische Fliesen<br />
6 Paneel<br />
3<br />
7 Randstreifen<br />
7 8 Überzug<br />
8<br />
9 Dämmung<br />
108<br />
1<br />
1<br />
9
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Kriterium Massnahmen<br />
Luftschallreduktion im Schacht<br />
■ Einbringen von Absorptionsflächen auf einer Längs- <strong>und</strong><br />
einer Querseite des Schachts mittels 30 mm Mineralwoll-<br />
2<br />
matten oder Verfüllung des gesamten Hohlraums, z. B. mit<br />
1 1<br />
Mineralstopfwolle. Eine <strong>Schall</strong>pegelerhöhung ist somit wirkungsvoll<br />
eliminiert<br />
1 Flankierende Massivwand<br />
2 Installationswand<br />
3 Absorptionsfläche<br />
3<br />
Apparateanschlüsse Zur Minimierung von Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräuschen<br />
sind aus dem <strong>Geberit</strong> Sortiment folgende Artikel erhältlich:<br />
■ Das Flexzargenband Art.-Nr. 348.0xx.00.1 wird zur Entkoppelung<br />
von Bade- <strong>und</strong> Duschwannen gegenüber der<br />
Duofix Paneele eingebaut. Das Band sorgt zudem für wasserdichte<br />
Anschlüsse der Wanne auf kernimprägnierten<br />
Paneelen<br />
■ Die Waschtisch-<strong>Schall</strong>schutzsets Art.-Nr. 156.051.00.1 <strong>und</strong><br />
156.054.00.1 aus PE Schaum gewährleisten die Trennung<br />
zwischen der Waschtisch-Keramik <strong>und</strong> der gefliesten<br />
Oberfläche<br />
■ Das WC-<strong>Schall</strong>schutzset Art.-Nr. 156.050.00.1 aus PE<br />
Schaum gewährleistet die Trennung zwischen der WC- /<br />
Bidet-Keramik <strong>und</strong> der gefliesten Oberfläche<br />
■ Benutzungsgeräusche vom WC-Deckelschlag können mit<br />
einer Absenkautomatik minimal gehalten werden<br />
109
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Luftschalldämmung bei Trennwandkonstruktionen<br />
Die Duofix Trennwand wurde bei der Eidgenössischen Materialprüfungs-<br />
<strong>und</strong> Forschungsanstalt (EMPA) geprüft.<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Bild 99: Prüfaufbau der Duofix System Trennwand mit einseitiger<br />
Apparatebelegung<br />
1 Duofix Tragsystem: Systemschiene <strong>und</strong> -ständer<br />
2 Duofix Wand-WC-Element UP320 inkl. <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset<br />
für WC-Keramik<br />
3 Betätigungsplatte Samba<br />
4 WC-Deckel mit Absenkautomatik<br />
5 WC-Keramik<br />
6 Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm, ca 60 kg/m 3 ,<br />
z. B. Flumroc Dämmplatte 3<br />
7 Duofix Paneel einlagig 1.8 cm<br />
8 Duofix Trennstreifen<br />
110<br />
28 [cm]<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
<strong>Schall</strong>dämm-Mass R [dB]<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
R w = 59 [dB]<br />
A* MA<br />
10<br />
125 250 500 1 000 2 000 4 000<br />
Frequenz [Hz]<br />
Bild 100: Luftschalldämmung der Duofix Trennwand mit einseitiger<br />
Apparatebelegung<br />
Die Luftschalldämmung eines Bauteils ist umso besser, je<br />
grösser der Wert des bewerteten <strong>Schall</strong>dämmmasses R w ist.<br />
Im Gebäude müssen jedoch auch die Flanken, d. h. alle<br />
angrenzenden Wände, die Decke <strong>und</strong> der Boden berücksichtigt<br />
werden. <strong>Schall</strong>technisch ungünstige Flanken tragen<br />
erheblich zur Verschlechterung des <strong>Schall</strong>schutzes im<br />
angrenzenden schutzbedürftigen Raum bei. Um einen ausreichenden<br />
Luftschalldämmwert R' w im Gebäude zu garantieren,<br />
müssen auch die flankierenden Bauteile schalltechnisch<br />
optimal geplant <strong>und</strong> ausgeführt werden.<br />
Bv
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 40: Nebenwegfreier Luftschalldämm-Wert R w für Trennwände mit dem Duofix Installationssystem<br />
Messaufbau<br />
Gemessen bei der EMPA Dübendorf<br />
R w<br />
[dB]<br />
Wanddicke<br />
d<br />
[cm]<br />
Wandaufbau<br />
[cm]<br />
Belegung<br />
57 15 1.8 Duofix Paneel einlagig Trennwandbelegung:<br />
5.0 Duofix Tragsystem mit eingestellter<br />
Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />
ca. 60 kg/m<br />
■ keine<br />
3<br />
1.4 Hohlraum<br />
5.0 Duofix Tragsystem<br />
1.8 Duofix Paneel einlagig<br />
59 28 1.8 Duofix Paneel einlagig Trennwand einseitig belegt:<br />
5.0 Duofix Tragsystem mit eingestellter<br />
Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />
ca. 60 kg/m 3<br />
14.4 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
(Mepla <strong>und</strong> Silent-db20)<br />
5.0 Duofix Tragsystem mit eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
1.8 Duofix Paneel einlagig<br />
■ 1 Duofix Wand-WC-Element<br />
UP320<br />
■ 1 Duofix Waschtisch-<br />
Element für Einlochbatterie<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WC-Keramik<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WT-Keramik<br />
59 32 1.8 Duofix Paneel einlagig Trennwand beidseitig belegt:<br />
5.0 Duofix Tragsystem mit eingestellter<br />
Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />
ca. 60 kg/m 3 , <strong>und</strong> eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
18.4 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
(Mepla <strong>und</strong> Silent-db20)<br />
5.0 Duofix Tragsystem mit eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
1.8 Duofix Paneel einlagig<br />
■ 1 Duofix Wand-WC-Element<br />
UP320 je Wandseite<br />
■ 1 Duofix Waschtisch-<br />
Element für Einlochbatterie<br />
je Wandseite<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WC-Keramik<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WT-Keramik<br />
64 34 ca. 1.0 Fliesenbelag Trennwand beidseitig belegt:<br />
1.8 Duofix Paneel einlagig<br />
5.0 Duofix Tragsystem mit eingestellter<br />
Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />
ca. 60 kg/m 3, <strong>und</strong> eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
18.4 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
(Mepla <strong>und</strong> Silent-db20)<br />
5.0 Duofix Tragsystem mit eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
1.8 Duofix Paneel einlagig<br />
ca. 1.0 Fliesenbelag<br />
■ 1 Duofix Wand-WC-Element<br />
UP320 je Wandseite<br />
■ 1 Duofix Waschtisch-<br />
Element für Einlochbatterie<br />
je Wandseite<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WC-Keramik<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WT-Keramik<br />
111
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
1.2.4 GIS<br />
Wie bei der Ausführung im Duofix System ist darauf zu<br />
achten, dass bei einer üblichen Nutzung des Badezimmers<br />
die Anforderungen an den <strong>Schall</strong>schutz mit dem bekannten<br />
GIS Installationssystem erfüllt werden.<br />
Das GIS Installationssystem wird abhängig von der Bausituation<br />
"nach" oder "vor" dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes montiert.<br />
Idealerweise sollte das Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes an<br />
den Wänden vor der Installation des GIS Tragsystems erfolgen.<br />
Dadurch werden <strong>Schall</strong>brücken eliminiert. Ein optimaler<br />
<strong>Schall</strong>schutz ist gewährleistet.<br />
Abgrenzung Einsatzbereich zwischen GIS Installationssystem Standard <strong>und</strong> GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />
Tabelle 41: Ausführungsarten<br />
Standard Premium <strong>Schall</strong>schutz<br />
GIS Installationssystem GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />
WC WC-Deckel mit Absenkautomatik WC-Deckel ohne<br />
Absenkautomatik<br />
Waschtisch Bauseits vom Installationssystem abgekoppelt mit<br />
<strong>Geberit</strong> Waschtisch <strong>Schall</strong>schutzset, inkl. Rahmenbedingungen<br />
wie Dämmunterlage bei Montagewinkel sowie<br />
<strong>Schall</strong>schutz Dämmstreifen zwischen Paneel <strong>und</strong><br />
Bauwerk<br />
Bauseits nicht entkoppelt<br />
Vorwand<br />
teilhoch<br />
Ausschliessliche Nutzung von Kleinteilen* Nutzung von grossen Teilen<br />
* Gemäss SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im Hochbau" Ausgabe 2006, Anhang B, Tabelle 12, unterliegen Kleinteile wie<br />
WC-Papierrollenhalter, Zahnputzglas etc. nicht der Normprüfung.<br />
GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />
Mit der SIA 181 wird das Augenmerk verstärkt auf die Entkoppelung<br />
der Wände <strong>und</strong> Einbauteile gelegt. Im Santärbereich<br />
betrifft dies zum Beispiel den Einbau von Keramiken.<br />
Bei einer üblichen Nutzung des Badezimmers werden in der<br />
Regel ausschliesslich Kleinteile genutzt. Diese Kleinteile<br />
unterliegen keiner Simulationsprüfung mit dem EMPA-<br />
Pendelfallhammer. Deshalb sind keine Zusatzmassnahmen<br />
notwendig.<br />
Bei Nutzungen, die nicht ausschliesslich Kleinteile vorsehen,<br />
oder wenn auf einen WC-Deckel mit Absenkautomatik verzichtet<br />
wird, müssen die Wände als GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />
ausgeführt werden.<br />
GIS <strong>Schall</strong>schutz Montagewinkel, Art.-Nr. 461.118.00.1<br />
■ Zur Körperschall-Entkoppelung<br />
■ Zur Befestigung des GIS Tragsystems am Baukörper<br />
■ Bei höchsten Anforderungen an den <strong>Schall</strong>schutz<br />
112<br />
Bild 101: GIS <strong>Schall</strong>schutz Montagewinkel
GIS <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong> Trennstreifen,<br />
Art.-Nr. 461.119.00.1<br />
■ Einseitig selbstklebend<br />
■ Dauerelastisch<br />
■ Zur Körperschall-Entkoppelung <strong>und</strong> zur Gewährleistung<br />
einer definierten Rissbildung zum anstossenden Bauwerk<br />
Bild 102: <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong> Trennstreifen<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Mit diesen Komponenten wird das GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />
sauber <strong>und</strong> einwandfrei vom Baukörper entkoppelt.<br />
<strong>Schall</strong>schutz der Premium-Klasse.<br />
Es dürfen keine freistehenden oder einseitig freien Trennwände,<br />
Raumteiler <strong>und</strong> Inseln in Verbindung mit den <strong>Schall</strong>schutzkomponenten<br />
Art.-Nr. 461.118.00.1 realisiert werden.<br />
Tabelle 42: Einsatzbereich GIS Installationswände Standard, GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationswände<br />
Gr<strong>und</strong>riss teilhoch teil- <strong>und</strong><br />
raumhoch<br />
Vorwand Trennwand Raumteiler Raumteiler<br />
<strong>und</strong> Insel<br />
raumhoch raumhoch teil- <strong>und</strong><br />
raumhoch<br />
Einsatzbereich nur mit GIS Installationswänden Standard<br />
teilhoch<br />
113
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 43: <strong>Schall</strong>schutz-Kriterien <strong>und</strong> Massnahmen bei GIS Installationssystem Standard<br />
Kriterium Massnahmen<br />
Ausführung GIS Installationssystem Standard, Montage<br />
vor dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />
114<br />
1<br />
2<br />
1 2<br />
3<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
5<br />
4<br />
9<br />
10<br />
11<br />
1 GIS Dämmunterlage<br />
2 <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong><br />
Trennstreifen<br />
3 "Schwedenschnitt" oder<br />
Trennstreifen zum Paneel<br />
4 Verputz<br />
5 Dichtungsmasse<br />
6 Spachtelmasse (dauerelastischeDichtungsmasse)<br />
7 Keramische Fliesen<br />
8 Paneele<br />
9 Randstreifen<br />
10 Überzug<br />
11 Dämmung<br />
Ausführung GIS Installationssystem Standard, Montage<br />
nach dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />
10 1<br />
1 <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong><br />
Trennstreifen<br />
2 2 Verputz<br />
3<br />
3 Dichtungsmasse<br />
4<br />
4 Spachtelmasse (dauer-<br />
5<br />
elastischeDichtungsmasse) 5 Keramische Fliesen<br />
6<br />
6 Paneele<br />
7 Randstreifen<br />
8 Überzug<br />
3<br />
9 Dämmung<br />
10 GIS Dämmunterlage<br />
10<br />
2<br />
7<br />
8<br />
9<br />
■ Mit der GIS Dämmunterlage Art.-Nr. 461.014.00.1<br />
werden die GIS Montagewinkel <strong>und</strong> das gesamte Tragwerk<br />
optimal vom Bauwerk entkoppelt <strong>und</strong> die Körperschall-Übertragung<br />
reduziert<br />
■ Der GIS Trennstreifen Art.-Nr. 461.119.00.1 wird<br />
zwischen der GIS Paneele <strong>und</strong> dem Bauwerkanschluss<br />
eingebaut. Durch die einwandfreie Trennung der<br />
Beplankung vom Bauwerk wird die Körperschall-<br />
Entkoppelung konsequent vollzogen. Dadurch wird<br />
zudem eine definierte Rissbildung zum anstossenden<br />
Bauwerk gewährleistet<br />
■ Rohrdurchführungen sind mit dauerelastischer Dichtungsmasse<br />
abzudichten<br />
■ Im Übergangsbereich vom Bauwerk auf die Paneele sind<br />
die Fliesenfugen mit dauerelastischer Dichtungsmasse<br />
auszuführen <strong>und</strong> der Unterlagsboden ist mittels Randstreifen<br />
abzutrennen
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 44: <strong>Schall</strong>schutz-Kriterien <strong>und</strong> Massnahmen bei GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem<br />
Kriterium Massnahmen<br />
Ausführung GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem,<br />
Montage vor dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />
1 1<br />
1 6 1<br />
2<br />
1 <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong><br />
Trennstreifen<br />
2 Schwedenschnitt oder<br />
Trennstreifen zu Paneel<br />
3 Verputz<br />
4 Silikon<br />
5 PE Schlauch oder Knauf<br />
Trennwandkitt<br />
6 Knauf Trennwandkitt<br />
7 Fliesen<br />
8 GIS Paneel<br />
9 Randstreifen<br />
10 Überzug<br />
11 Dämmung<br />
Ausführung GIS <strong>Schall</strong>schutz-Installationssystem,<br />
Montage nach dem Auftragen des Gr<strong>und</strong>putzes<br />
1 10<br />
1 4<br />
1<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
4<br />
5<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
10<br />
3<br />
2<br />
3<br />
9<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
1 <strong>Schall</strong>schutz Dämm- <strong>und</strong><br />
Trennstreifen<br />
2 Verputz<br />
3 Silikon<br />
4 Knauf Trennwandkitt<br />
5 Fliesen<br />
6 GIS Paneele<br />
7 Randstreifen<br />
8 Überzug<br />
9 Dämmung<br />
10 PE Schlauch oder Knauf<br />
Trennwandkitt<br />
■ Mit dem GIS <strong>Schall</strong>schutz Montagewinkel Art.-Nr.<br />
461.118.00.1 wird das gesamte Tragwerk optimal vom<br />
Bauwerk entkoppelt. Die Körperschall-Übertragung<br />
wird stark reduziert<br />
■ Durch die einwandfreie Trennung der Beplankung<br />
vom Bauwerk mit dem <strong>Schall</strong>schutz-Dämmstreifen<br />
Art.-Nr. 461.119.00.1 wird die Körperschall-Entkoppelung<br />
konsequent vollzogen. Dadurch wird zudem eine<br />
definierte Rissbildung zum anstossenden Bauwerk<br />
gewährleistet<br />
■ Rohrdurchführungen sind mit dauerelastischer Dichtungsmasse<br />
abzudichten<br />
■ Im Übergangsbereich vom Bauwerk auf die Paneele<br />
sind die Fugen mit dauerelastischer Dichtungsmasse,<br />
dem Knauf Trennwandkitt Knauf Art.-Nr. 73358, auszuführen<br />
<strong>und</strong> der Unterlagsboden mittels Randstreifen<br />
abzutrennen<br />
115
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 45: Allgemeine <strong>Schall</strong>schutz-Kriterien <strong>und</strong> Massnahmen bei <strong>Geberit</strong> GIS<br />
Kriterium Massnahmen<br />
Luftschallreduktion im Schacht<br />
■ Einbringen von Absorptionsflächen auf einer Längs- <strong>und</strong><br />
einer Querseite des Schachts mittels 30 mm Mineralwoll-<br />
2<br />
matten oder Verfüllung des gesamten Hohlraums z. B. mit<br />
1 1<br />
Mineralstopfwolle. Eine <strong>Schall</strong>pegelerhöhung ist somit wirkungsvoll<br />
eliminiert<br />
1 Flankierende Massivwand<br />
2 Installationswand<br />
3 Absorptionsfläche<br />
Apparateanschlüsse Zur Minimierung von Funktions- <strong>und</strong> Benutzungsgeräuschen<br />
sind aus dem <strong>Geberit</strong> Sortiment folgende Artikel erhältlich:<br />
116<br />
3<br />
■ Das Flexzargenband Art.-Nr. 348.0xx.00.1 wird zur Entkoppelung<br />
von Bade- <strong>und</strong> Duschwannen gegenüber der<br />
GIS Paneele eingebaut. Das Band sorgt zudem für wasserdichte<br />
Anschlüsse der Wanne auf kernimprägnierten<br />
Paneelen<br />
■ Die Waschtisch-<strong>Schall</strong>schutzsets Art.-Nr. 156.051.00.1<br />
<strong>und</strong> 156.054.00.1 aus PE Schaum gewährleisten die Trennung<br />
zwischen der Waschtisch-Keramik <strong>und</strong> der gefliesten<br />
Oberfläche<br />
■ Das WC-<strong>Schall</strong>schutzset Art.-Nr. 156.050.00.1 aus<br />
PE Schaum gewährleistet die Trennung zwischen der<br />
WC- / Bidet-Keramik <strong>und</strong> der gefliesten Oberfläche<br />
■ Benutzungsgeräusche vom WC-Deckelschlag können mit<br />
einer Absenkautomatik minimal gehalten werden
Luftschalldämmung bei Trennwandkonstruktionen<br />
Die GIS Trennwand wurde bei der Eidgenössischen Materialprüfungs-<br />
<strong>und</strong> Forschungsanstalt (EMPA) geprüft.<br />
6<br />
7<br />
8<br />
33.5 cm<br />
Bild 103: Prüfaufbau der GIS Trennwand mit beidseitiger<br />
Apparatebelegung<br />
1 GIS Tragsystem: GIS Profil, Verbinder, Montagewinkel<br />
<strong>und</strong> Verbindungsstück<br />
2 GIS Wand-WC-Element UP320 inkl. <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset<br />
für WC-Keramik<br />
3 Betätigungsplatte Samba<br />
4 WC-Deckel mit Absenkautomatik<br />
5 WC-Keramik<br />
6 Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm, ca. 60 kg/m3<br />
z. B. Flumroc Dämmplatten 3<br />
7 GIS Paneel einlagig 1.8 cm<br />
8 GIS Trennstreifen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
<strong>Schall</strong>dämm-Mass R [dB]<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
R w = 47 [dB]<br />
125 250 500 1 000 2 000 4 000<br />
Frequenz [Hz]<br />
Bild 104: Luftschalldämmung der GIS Trennwand mit beidseitiger<br />
Apparatebelegung<br />
Die Luftschalldämmung eines Bauteils ist umso besser je<br />
grösser der Wert des bewerteten <strong>Schall</strong>dämm-Masses R w<br />
ist.<br />
Im Gebäude müssen jedoch auch die Flanken, d. h. alle<br />
angrenzenden Wände, Decke <strong>und</strong> Boden berücksichtigt<br />
werden. <strong>Schall</strong>technisch ungünstige Flanken tragen erheblich<br />
zur Verschlechterung des <strong>Schall</strong>schutzes im angrenzenden<br />
schutzbedürftigen Raum bei. Um einen ausreichenden<br />
Luftschalldämm-Wert R' w im Gebäude zu garantieren,<br />
müssen auch die flankierenden Bauteile schalltechnisch<br />
optimal geplant <strong>und</strong> ausgeführt werden.<br />
Bv<br />
117
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 46: Nebenwegfreier Luftschalldämm-Wert R w für Trennwände mit dem GIS Installationssystem<br />
118<br />
R w<br />
[dB]<br />
Wanddicke<br />
[cm]<br />
43 15<br />
46 26<br />
47 33.5<br />
52 35.5<br />
Messaufbau<br />
Gemessen bei der EMPA Dübendorf<br />
Wandaufbau<br />
[cm]<br />
Belegung<br />
1.8 GIS Paneel einlagig Trennwandbelegung:<br />
3.2 GIS Tragsystem mit eingestellter<br />
Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />
ca. 60 kg/m<br />
■ keine<br />
3<br />
5.0 Hohlraum<br />
3.2 GIS Tragsystem<br />
1.8 GIS Paneel einlagig<br />
1.8 GIS Paneel einlagig Trennwand einseitig belegt:<br />
3.2 GIS Tragsystem mit eingestellter<br />
Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />
ca. 60 kg/m 3<br />
16.0 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
(<strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20)<br />
3.2 GIS Tragsystem mit eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
1.8 GIS Paneel einlagig<br />
■ 1 GIS Wand-WC-Element<br />
UP320<br />
■ 1 GIS Waschtisch-Set für<br />
Einlochbatterie<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WC-Keramik<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WT-Keramik<br />
1.8 GIS Paneel einlagig Trennwand beidseitig belegt:<br />
3.2 GIS Tragsystem mit eingestellter Mineralfaserplatte,<br />
Dicke 5 cm,<br />
ca. 60 kg/m 3 <strong>und</strong> eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
23.5 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
(<strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20)<br />
3.2 GIS Tragsystem mit eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
1.8 GIS Paneel einlagig<br />
■ 1 GIS Wand-WC-Element<br />
UP320 je Wandseite<br />
■ 1 GIS Waschtisch-Set für<br />
Einlochbatterie je Wandseite<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WC-Keramik<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WT-Keramik<br />
ca. 1.0 Fliesenbelag Trennwand beidseitig belegt:<br />
1.8 GIS Paneel einlagig<br />
3.2 GIS Tragsystem mit eingestellter<br />
Mineralfaserplatte, Dicke 5 cm,<br />
ca. 60 kg/m 3 <strong>und</strong> eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
23.5 Hohlraum mit Trinkwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
(<strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20)<br />
3.2 GIS Tragsystem mit eingebauten<br />
WT- <strong>und</strong> WC-Elementen<br />
1.8 GIS Paneel einlagig<br />
ca. 1.0 Fliesenbelag<br />
■ 1 GIS Wand-WC-Element<br />
UP320 je Wandseite<br />
■ 1 GIS Waschtisch-Set für<br />
Einlochbatterie je Wandseite<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WC-Keramik<br />
■ <strong>Geberit</strong> <strong>Schall</strong>schutzset für<br />
WT-Keramik
1.3 <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
In Gebäuden mit <strong>Schall</strong>anforderungen sind die Entwässerungssysteme<br />
in <strong>Geberit</strong> Silent-db20 auszuführen.<br />
Innere Dachwasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
Mit Sicherheit Ruhe in der ganzen Hausentwässerung<br />
1.3.1 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Hausentwässerungssystem<br />
Um die von der SIA 181 geforderten <strong>Schall</strong>werte für Sanitäranlagen<br />
einzuhalten, ist die Installation der Hausentwässerung<br />
mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 System notwendig.<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
<strong>Geberit</strong> PE<br />
Für viele Anwendungen ohne <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
Das <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohr verhindert<br />
Luftschall-Übertragung.<br />
Der mineralstoffverstärkte Kunststoff<br />
<strong>und</strong> die Schwingungsdämpfer<br />
an den Formstücken reduzieren<br />
den Luftschall markant<br />
Das <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Befestigungssystem<br />
garantiert die Körperschall-Entkoppelung<br />
Der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />
verhindert <strong>Schall</strong>brücken<br />
<strong>Geberit</strong> Isol verringert zusätzlich<br />
Luft- <strong>und</strong> Körperschall<br />
119
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Um die hohen Anforderungen erfüllen zu können, empfehlen<br />
wir folgende Verbindungen<br />
Bild 105: Verbindungen<br />
1 <strong>Geberit</strong> Elektromuffe<br />
2 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Langmuffe<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohre <strong>und</strong> Formstücke<br />
Aufbau<br />
■ Dickwandige Rohre <strong>und</strong> Formstücke aus dem Compo<strong>und</strong>werkstoff<br />
PE-S2<br />
■ Formstücke mit patentierten <strong>Schall</strong>dämmrippen<br />
Bild 106: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohre <strong>und</strong> Formstücke<br />
Eigenschaften<br />
■ <strong>Schall</strong>dämmend<br />
■ Schweissbar mit der <strong>Geberit</strong> Elektromuffe oder Spiegelschweissung<br />
■ Chemikalienbeständig für häusliches Abwasser<br />
■ UV-beständig<br />
■ Kompatibel mit <strong>Geberit</strong> PE<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Verbindungen<br />
Bild 107: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Verbindungen<br />
hohe <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
1 <strong>Geberit</strong> Elektromuffe<br />
2 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Langmuffe<br />
3 <strong>Geberit</strong> Bride<br />
geringe <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
4 Spiegelschweissung (kraftschlüssig)<br />
120<br />
1 2<br />
<strong>Geberit</strong> PE Silent-db20<br />
1 2 3 4<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Befestigungen<br />
Eigenschaften<br />
■ Sehr gute Körperschalldämmung<br />
■ Definierte Anpressung auf dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohr<br />
1 2 3<br />
Bild 108: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Befestigungen<br />
1 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschelle mit Dämmeinlage<br />
2 Gewinderohr mit Innengewinde 1/2"<br />
3 Gr<strong>und</strong>platten leicht <strong>und</strong> schwer<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmungen<br />
Eigenschaften<br />
■ Sehr gute <strong>Schall</strong>dämmung<br />
■ Robuste Ausführung<br />
■ Einfache Verarbeitung<br />
1 2 3 4<br />
Bild 109: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmungen<br />
1 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch aus PE Schaum mit<br />
Schutzfolie<br />
2 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmbandage mit Klebe <strong>und</strong><br />
Schutzfolie<br />
3 <strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte <strong>und</strong> Rohrzuschnitt<br />
4 <strong>Geberit</strong> Isol Formstückzuschnitt
Leitungsführung<br />
Eine optimale Leitungsführung unterstützt die <strong>Schall</strong>schutzbemühungen<br />
in der Gr<strong>und</strong>rissgestaltung:<br />
■ Konsequenter Einsatz der Vorwandinstallation / Installationssystem<br />
■ Entkoppelung der Installation vom Baukörper<br />
■ Anordnung der senkrechten Fallleitungen ohne Leitungsverzug<br />
Weitere <strong>Schall</strong>anforderungen sowie Tabellen mit aufgeführten<br />
<strong>Schall</strong>werten siehe Abschnitt "<strong>Schall</strong>werte für Fallleitungen",<br />
Seite 124<br />
Körperschalldämmung bzw. Entkoppelung vom Baukörper<br />
Zur Verhinderung von Körperschall-Übertragungen ist<br />
überall dort eine Dämmung erforderlich, wo direkte Berührungspunkte<br />
zwischen dem Baukörper <strong>und</strong> dem Leitungssystem<br />
bestehen oder entstehen können.<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschelle<br />
mit Dämmeinlage<br />
i<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Die Entkoppelung vom Baukörper kann durch den Einsatz<br />
der folgenden Systemkomponenten sichergestellt werden:<br />
■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschellen mit Dämmeinlagen<br />
■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />
■ Dämmbandage in Rollen, selbstklebend<br />
■ <strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
■ <strong>Geberit</strong> Isol Rohr- <strong>und</strong> Formstückzuschnitte<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
Dämmbandage<br />
Hinweis<br />
Fallleitungen <strong>und</strong> eingelegte Leitungen immer mit Dämmungen ausführen.<br />
<strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte, Rohr- <strong>und</strong><br />
Formstückzuschnitte<br />
Tabelle 47: Dämmung Übersicht<br />
Rohrweite Körperschalldämmung Körper- <strong>und</strong> Luftschalldämmung<br />
Dämmschlauch Bandage <strong>Schall</strong>dämmmatte Isol Rohrzuschnitt Isol<br />
bleifrei<br />
bleifrei<br />
s = 4 mm s = 3 mm s = 17 mm s = 17 mm<br />
DN ø Art.-Nr. Art.-Nr. Art.-Nr. Art.-Nr.<br />
56 56 305.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.034.00.1<br />
60 63 306.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.034.00.1<br />
70 75 307.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.035.00.1<br />
90 90 308.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.036.00.1<br />
100 110 310.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.037.00.1<br />
125 135 312.921.00.1 300.007.00.2 356.032.00.1 356.038.00.1<br />
150 160 - 300.007.00.2 356.032.00.1 -<br />
121
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Lösung für spezielle Bauanforderungen<br />
<strong>Schall</strong>schutz- <strong>und</strong> Kondensatdämmung mit <strong>Geberit</strong> Isol<br />
<strong>Geberit</strong> Isol besteht aus einer Kunststoff-Deckfolie, die das<br />
Eindringen von Feuchtigkeit verhindert <strong>und</strong> gleichzeitig als<br />
Dampfbremse dient. Die eingearbeitete Schwerfolie reduziert<br />
den Luftschall <strong>und</strong> die Schaumstoffschicht verhindert<br />
mögliche Körperschall-Übertragungen. Die Kondensatdämmung<br />
ist integriert.<br />
Bild 110: Aufbau <strong>Geberit</strong> Isol<br />
Tabelle 48: Aufbau <strong>Geberit</strong> Isol<br />
Pos. Bezeichnung Material Stärke [mm] Bemerkung<br />
1 Deckfolie PE 0.07 –<br />
2 Schwerfolie EVA mit mineralischem Füllstoff 1.40 Flächengewicht 3 kg/m 2<br />
3 Noppenschaumstoff PU Schaum offenzellig 15 –<br />
4 Selbstklebeschicht Polyolefin-Selbstklebefolie Farblos<br />
5 Schutzfolie PE 0.07 Gelbbraun<br />
Tabelle 49: Technische Daten <strong>Geberit</strong> Isol<br />
Technische Daten<br />
Dichte 200 kg/m 3<br />
Montagetemperatur -5 - +40 °C<br />
Temperaturbeständigkeit -20-+80°C<br />
Wärmedurchlasswiderstand 0.036 W/(m 2 K)<br />
Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl 32 000<br />
<strong>Brandschutz</strong>kennziffer 5.2<br />
VKF <strong>Brandschutz</strong>-Zulassung Nr. 4236<br />
122<br />
1 2<br />
3 4 5
Dämmung<br />
Bei offen <strong>und</strong> verdeckt geführten Dachwasser-Leitungen ist<br />
mit der Verwendung von <strong>Geberit</strong> Isol der Feuchtigkeitsschutz<br />
für die nachstehenden Randbedingungen gelöst.<br />
Randbedingungen:<br />
■ Regenwassertemperatur 0 °C<br />
■ Raumtemperatur < 25 °C<br />
■ Feuchtigkeit < 60 %<br />
Bei Gebrauch von <strong>Geberit</strong> Isol bleifrei als Schwitzwasserdämmung<br />
sind alle Kanten mit einem geeigneten Klebeband<br />
(ideale Klebebreite 7 cm oder grösser) wie folgt abzukleben:<br />
■ Axiale Kante parallel zur Rohrleitungsachse<br />
■ Radiale Kante<br />
■ Bei Formstücken: sämtliche Aussenkanten<br />
Bild 111: Schwitzwasserdämmung <strong>Geberit</strong> Isol<br />
i<br />
Hinweis<br />
<strong>Geberit</strong> Isol kann für <strong>Schall</strong>schutz <strong>und</strong> Schwitzwasserdämmung<br />
verwendet werden.<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
<strong>Schall</strong>reduktion<br />
Im Abwassersystem unterscheiden wir gr<strong>und</strong>sätzlich drei<br />
verschiedene Arten von Geräuschquellen:<br />
■ Fallgeräusch: Im senkrechten Strang<br />
■ Aufprallgeräusch: In der Umlenkung, d. h. im Übergangsbereich<br />
vom Fallstrang zur liegenden Leitung<br />
■ Fliessgeräusch: In der liegenden Leitung<br />
Die Fallhöhe kann für die Messung der <strong>Schall</strong>pegel vernachlässigt<br />
werden.<br />
Bild 112: Geräuschquellen in Abwasserleitungen<br />
1 Fallgeräusche<br />
2 Aufprallgeräusche<br />
3 Fliessgeräusche<br />
i<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
3<br />
Hinweis<br />
Als vereinfachte Berechnungsmethode kann bei<br />
einem geraden Rohr mit einer Luftschallreduktion,<br />
durch den Einsatz von <strong>Geberit</strong> Isol, von ca. -10 dB<br />
gerechnet werden.<br />
Tabelle 50: Geräuschquellen Luftschall<br />
Pos. <strong>Geberit</strong> Silent-db20 <strong>Geberit</strong> Silent-db20 mit <strong>Geberit</strong> Isol<br />
WC 2 l/s WC 4 l/s Dauerlauf WC 2 l/s WC 4 l/s Dauerlauf<br />
50 l/min<br />
50 l/min<br />
1 Fallgeräusch dB(A) 50 53 45 39 42 33<br />
2 Aufprallgeräusch dB(A) 54 60 51 41 46 34<br />
3 Fliessgeräusch dB(A) 44 47 40 32 37 26<br />
123
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Luftschalldämmung<br />
Zur Verhinderung der Luftschallausbreitung ist überall dort<br />
eine Dämmung erforderlich, wo die Verkleidung eine ungenügende<br />
Luftschalldämmung aufweist.<br />
Die Luftschalldämmung wird durch Abkapseln der<br />
Geräuschquellen erreicht. In Bezug auf das <strong>Geberit</strong> Silentdb20<br />
Hausentwässerungssystem sind folgende Möglichkeiten<br />
anwendbar:<br />
■ Die Leitungen werden durch Installationssysteme abgekapselt<br />
■ Die Leitungen werden mit der <strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
abgekapselt<br />
■ Die Leitungen werden durch Installationssysteme <strong>und</strong> mit<br />
<strong>Geberit</strong> Isol <strong>Schall</strong>dämmmatten abgekapselt<br />
Zur Luftschalldämmung eines Installationssystems ist das<br />
Einbringen von Absorptionsflächen auf einer Längs- <strong>und</strong><br />
Querseite des Installationssystems mit 30 mm Mineralwollmatte<br />
oder das Verfüllen des gesamten Hohlraums z. B. mit<br />
Zellulose oder Mineralwollplatten notwendig. Eine <strong>Schall</strong>pegelerhöhung<br />
ist somit wirkungsvoll eliminiert.<br />
1 1<br />
Bild 113: Fallleitungen im Schacht<br />
1 Flankierende Massivwand<br />
2 Installationswand<br />
3 Absorptionsfläche<br />
Sammelleitungen <strong>und</strong> Schleifungen gehören in schalldämmende<br />
Hohldecken <strong>und</strong> sind vom Baukörper in Bezug auf<br />
Körperschall zu entkoppeln.<br />
> 2 [m]<br />
Bild 114: Exponierte Stellen sind mit der <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
<strong>Geberit</strong> Isol zu dämmen<br />
124<br />
2<br />
> 2 [m]<br />
3<br />
<strong>Schall</strong>werte für Fallleitungen<br />
Damit die nachfolgenden <strong>Schall</strong>werte für die <strong>Geberit</strong><br />
Silent-db20 Fallleitungen in der Praxis erreicht werden, sind<br />
folgende Massnahmen vorzusehen:<br />
■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschellen verwenden<br />
■ Durchführungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />
oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage vom<br />
Bauwerk entkoppeln<br />
■ Für die Verbindungen <strong>Geberit</strong> Elektromuffen, <strong>Geberit</strong><br />
Silent-db20 Langmuffen oder <strong>Geberit</strong> Briden einsetzen.<br />
Empfohlen werden Elektro- <strong>und</strong> Langmuffen
Anforderungen an Funktionsgeräusche bei Körperschall-Übertragung<br />
2<br />
A<br />
4<br />
B*<br />
.<br />
WC Spülung V=2 [l/s]<br />
Bild 115: Messanordnung zu Tabelle 51<br />
1<br />
2<br />
B*<br />
3<br />
4<br />
A<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
A Empfangsraum<br />
B* Senderaum siehe Tabelle 32: "Bausituation: Vorwand teiloder<br />
raumhoch (Rückwand-Ausführung Massivbau)",<br />
Seite 101<br />
1 Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />
2 Installationswand ≥ 180 kg/m2 3 Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m 2<br />
4 Vorwand <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />
Tabelle 51: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Fallleitung DN 100 (ø 110) gerade in GIS / Duofix System, mit 2 l/s belastet<br />
Anforderung Installationssystem Installationswand<br />
Empfangsraum<br />
(A)<br />
Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />
[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />
ohne<br />
Rohrschellen<br />
mit Silent-db20 2 Seiten mit 30 mm MineDämmralwollplatten<br />
oder Ausfloschlauchckung<br />
≥ 60 kg/m<br />
33<br />
3<br />
Alba Vollgipsplatte ≥ 10.0 ≥ 100<br />
Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />
einseitig verputzt<br />
≥ 10.0 ≥ 145<br />
Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>dämmstein<br />
Calmo, einseitig<br />
verputzt<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 12.0 ≥ 230<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
mit<br />
Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
mit Silent-db20 2 Seiten mit 30 mm MineDämmralwollplatten<br />
oder Ausfloschlauchckung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />
einseitig verputzt<br />
≥ 12.5 ≥ 175<br />
Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>dämmstein<br />
Calmo, einseitig<br />
verputzt<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 12.5<br />
≥ 12.0<br />
≥ 235<br />
≥ 230<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
30<br />
ohne<br />
Rohrschellen<br />
mit Silent-db20 2 Seiten mit 30 mm MineDämmralwollplatten<br />
oder Ausfloschlauchckung<br />
≥ 60 kg/m3 Alba Vollgipsplatte<br />
Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />
einseitig verputzt<br />
≥ 14.0<br />
≥ 10.0<br />
≥ 140<br />
≥ 145<br />
125
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Anforderung Installationssystem Installationswand<br />
Empfangsraum<br />
(A)<br />
Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />
[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />
* Nach SIA 181 gilt 25 dB(A) als Kleinstwert<br />
126<br />
28<br />
25<br />
20*<br />
ohne<br />
Rohrschellen<br />
mit<br />
Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
ohne<br />
Rohrschellen<br />
mit<br />
Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
ohne<br />
Rohrschellen<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />
einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />
≥ 12.5 ≥ 175<br />
dämmstein Calmo, einseitig<br />
verputzt<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 12.0 ≥ 230<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />
einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />
≥ 12.5 ≥ 175<br />
dämmstein Calmo, einseitig<br />
verputzt<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 12.0 ≥ 230<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />
einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />
≥ 12.5 ≥ 175<br />
dämmstein Calmo, einseitig<br />
verputzt<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 12.0 ≥ 230<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />
einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />
≥ 12.5 ≥ 175<br />
dämmstein Calmo, einseitig<br />
verputzt<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 12.0 ≥ 230<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
Einsteinmauerwerk Modulbackstein,<br />
einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>-<br />
≥ 12.5 ≥ 175<br />
dämmstein Calmo, einseitig<br />
verputzt<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 12.0 ≥ 230<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360
2<br />
A<br />
4<br />
.<br />
WC Spülung V=2 [l/s]<br />
Bild 116: Messanordnung zu Tabelle 52<br />
1<br />
2 3 A<br />
4<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
A Empfangsraum<br />
1 Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />
2 Installationswand ≥ 180 kg/m2 3 Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m 2<br />
4 Vorwand <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />
Tabelle 52: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Fallleitung DN 100 (ø 110) mit Achsverschiebung in GIS / Duofix System, mit 2 l/s<br />
belastet<br />
Anforderung Installationssystem Installationswand<br />
Empfangsraum<br />
(A)<br />
Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />
[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />
33<br />
mit Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder<br />
Ausflockung ≥ 60 kg/m 3<br />
Einsteinmauerwerk<br />
Modulbackstein, einseitig<br />
verputzt<br />
Einsteinmauerwerk<br />
≥ 12.5 ≥ 175<br />
<strong>Schall</strong>dämmstein<br />
Calmo, einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 12.0 ≥ 230<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
127
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Anforderung Installationssystem Installationswand<br />
Empfangsraum<br />
(A)<br />
Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />
[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />
128<br />
28<br />
25<br />
mit Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
mit Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder<br />
Ausflockung ≥ 60 kg/m 3<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder<br />
Ausflockung ≥ 60 kg/m 3<br />
Einsteinmauerwerk<br />
Modulbackstein, einseitig<br />
verputzt<br />
Einsteinmauerwerk<br />
≥ 15.0 ≥ 205<br />
<strong>Schall</strong>dämmstein<br />
Calmo, einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 15.0 ≥ 275<br />
Beton<br />
Einsteinmauerwerk<br />
≥ 15.0 ≥ 360<br />
Modulbackstein, einseitig<br />
verputzt<br />
Einsteinmauerwerk<br />
≥ 15.0 ≥ 205<br />
<strong>Schall</strong>dämmstein<br />
Calmo, einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk<br />
≥ 12.5 ≥ 235<br />
Kalksandstein,<br />
unverputzt<br />
≥ 15.0 ≥ 275<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360
A<br />
B*<br />
.<br />
WC Spülung V=2 [l/s]<br />
Bild 117: Messanordnung zu Tabelle 53<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
A Empfangsraum<br />
B* Senderaum siehe"Installationssysteme Allgemein"<br />
Tabelle 34: "Bausituation: Trennwand raumhoch", Seite<br />
103<br />
Messanordnung:<br />
■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m 2<br />
■ Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />
Tabelle 53: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Fallleitung DN 100 (ø 110) gerade in GIS / Duofix Trennwand, mit 2 l/s belastet<br />
Anforderung Ausführung GIS / Duofix Trennwand<br />
Empfangsraum<br />
(A)<br />
Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Rohrdämmung Ausführung<br />
[dB(A)] [cm]<br />
Keine <strong>Schall</strong>dämm-<br />
35<br />
matte <strong>Geberit</strong><br />
Isol, bleifrei<br />
33<br />
30<br />
28<br />
25<br />
mit<br />
Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
auf der Nassraumseite<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
2 Seiten mit 5 cm<br />
Steinwolle hinter<br />
dem Paneel<br />
Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
2 Seiten mit 5 cm<br />
Steinwolle hinter<br />
dem Paneel<br />
Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
<strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
<strong>Geberit</strong><br />
Isol, bleifrei<br />
<strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
<strong>Geberit</strong><br />
Isol, bleifrei<br />
einfach beplankt mit<br />
Paneele, mit GIS<br />
Dämmunterlage <strong>und</strong><br />
GIS Trennstreifen /<br />
DF Systemschiene<br />
mit Trennstreifen<br />
Beplankungsstärke<br />
1.8<br />
129
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Bild 118: Messanordnung zu Tabelle 54<br />
130<br />
A<br />
.<br />
WC Spülung V=2 [l/s]<br />
A Empfangsraum<br />
Messanordnung:<br />
■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />
Tabelle 54: <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Fallleitung DN 100 (ø 110) mit Achsverschiebung in der GIS / Duofix Trennwand, mit<br />
2 l/s belastet<br />
Anforderung Ausführung GIS / Duofix Trennwand<br />
Empfangsraum<br />
(A)<br />
Befestigung Durchführung Absorptionsfläche Rohrdämmung Ausführung<br />
[dB(A)] [cm]<br />
33<br />
28<br />
mit Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
auf der Nassraumseite<br />
mit Silent-db20<br />
Dämmschlauch<br />
Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
<strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
<strong>Geberit</strong><br />
Isol, bleifrei<br />
einfach beplankt mit<br />
Paneelen, mit GIS<br />
Dämmunterlage<br />
<strong>und</strong> GIS Trennstreifen<br />
/ DF Systemschiene<br />
mit Trennstreifen<br />
einfach beplankt mit<br />
Paneelen, mit GIS<br />
Dämmunterlage<br />
<strong>und</strong> GIS Dämmstreifen<br />
/ DF Systemschiene<br />
mit Trennstreifen<br />
Beplankungsstärke<br />
1.8<br />
1.8
<strong>Schall</strong>werte für Sammelleitungen<br />
2 (m)<br />
A B<br />
.<br />
WC Spülung V=2 [l/s]<br />
Bild 119: Messanordnung zu Tabelle 55<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
A Empfangsraum unter der Umlenkung<br />
B Empfangsraum unter liegender Leitung<br />
Messanordnung:<br />
■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />
Damit die nachfolgenden <strong>Schall</strong>werte für <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
Sammelleitungen auch in der Praxis erreicht werden, sind<br />
folgende Massnahmen auszuführen:<br />
■ Silent-db20 Rohrschellen verwenden<br />
■ Durchführung mit dem Silent-db20 Dämmschlauch oder<br />
der Silent-db20 Bandage vom Bauwerk entkoppeln<br />
■ Für die Verbindungen <strong>Geberit</strong> Elektromuffen, Silent-db20<br />
Langmuffen oder <strong>Geberit</strong> Briden einsetzen<br />
■ In die Hohldecke eine Absorptionsfläche einbringen<br />
Tabelle 55: Sammelleitung mit Fallleitungsumlenkung DN 100 (ø 110) an Massivdecke, mit 2 l/s belastet<br />
Raum Anforderung Ausführung erforderliches schall-<br />
A<br />
B<br />
[dB(A)] Befestigung Rohrdämmung mit der <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
<strong>Geberit</strong> Isol, bleifrei<br />
33<br />
30<br />
28<br />
25<br />
20*<br />
33<br />
30<br />
28<br />
25<br />
20*<br />
mit Silent-db20 Rohrschellen<br />
mit Silent-db20 Rohrschellen<br />
* Nach SIA 181 gilt 25 dB(A) als Kleinstwert<br />
** Erklärung Luftschalldämm-Mass R w siehe Abschnitt<br />
"Bewertetes Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass R'w <strong>und</strong> Flankenübertragung",<br />
Seite 83<br />
- 21<br />
in der Aufprallzone 12<br />
- 24<br />
in der Aufprallzone 15<br />
- 26<br />
in der Aufprallzone 17<br />
- 29<br />
in der Aufprallzone 20<br />
- 34<br />
in der Aufprallzone 25<br />
- 14<br />
in der Fliesszone 6<br />
- 17<br />
in der Fliesszone 9<br />
- 19<br />
in der Fliesszone 11<br />
- 22<br />
in der Fliesszone 14<br />
- 27<br />
in der Fliesszone 19<br />
dämmendes R w ** der<br />
Decke<br />
131
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
<strong>Schall</strong>werte für Anschlussleitungen unter der Decke<br />
A B<br />
Bild 120: Messanordnung zuTabelle 56<br />
A Empfangsraum unter der Umlenkung<br />
B Empfangsraum unter liegender Leitung<br />
132<br />
.<br />
WC Spülung V=2 [l/s]<br />
Messanordnung:<br />
■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />
Damit die nachfolgenden <strong>Schall</strong>werte für <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
(Anschlussleitungen) in der Praxis erreicht werden, sind folgende<br />
Massnahmen auszuführen:<br />
■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschellen verwenden<br />
■ Durchführungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />
oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage vom<br />
Bauwerk entkoppeln<br />
■ Für die Verbindungen <strong>Geberit</strong> Elektromuffen, <strong>Geberit</strong><br />
Silent-db20 Langmuffen oder <strong>Geberit</strong> Briden einsetzen<br />
■ In die Hohldecke eine Absorptionsfläche einbringen<br />
Tabelle 56: Anschlussleitung DN 100 (ø 110) an der Betondecke montiert, mit 2 l/s belastet<br />
Raum Anforderung Ausführung erforderliches schall-<br />
A<br />
B<br />
[dB(A)] Befestigung Rohrdämmung mit der <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
<strong>Geberit</strong> Isol, bleifrei<br />
33<br />
30<br />
28<br />
25<br />
20*<br />
33<br />
30<br />
28<br />
25<br />
20*<br />
mit Silent-db20 Rohrschellen<br />
mit Silent-db20 Rohrschellen<br />
* Nach SIA 181 gilt 25 dB(A) als Kleinstwert<br />
** Erklärung Luftschalldämm-Mass R w siehe Abschnitt<br />
"Bewertetes Bau-<strong>Schall</strong>dämm-Mass R'w <strong>und</strong> Flankenübertragung",<br />
Seite 83<br />
- 21<br />
in der Aufprallzone 12<br />
- 24<br />
in der Aufprallzone 15<br />
- 26<br />
in der Aufprallzone 17<br />
- 29<br />
in der Aufprallzone 20<br />
- 34<br />
in der Aufprallzone 25<br />
- 14<br />
in der Fliesszone 6<br />
- 17<br />
in der Fliesszone 9<br />
- 19<br />
in der Fliesszone 11<br />
- 22<br />
in der Fliesszone 14<br />
- 27<br />
in der Fliesszone 19<br />
dämmendes R w **der<br />
Decke
<strong>Schall</strong>werte für Anschlussleitungen in Betondecken<br />
eingelegt<br />
B<br />
.<br />
WC Spülung V=2 [l/s]<br />
Bild 121: Messanordnung zu Tabelle 57<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Messanordnung:<br />
■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen mit einer Flächenmasse<br />
≥ 200 kg/m2 ■ Eingelegte Leitungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
Dämmschlauch oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage<br />
vom Bauwerk entkoppelt<br />
Tabelle 57: Anschlussleitung <strong>Geberit</strong> Silent-db20 DN 100 (ø 110) in Betondecke eingelegt, mit 2 l/s belastet<br />
Diese <strong>Schall</strong>werte sind je nach Situation um 3 - 10 dB(A) schlechter, wenn die Abwasserleitungen von Elektro- oder<br />
Trinkwasserleitungen gekreuzt werden<br />
Bild 122: Messanordnung zu Tabelle 58<br />
A<br />
Raum Anforderung<br />
[dB(A)] Befestigung Betondeckung der<br />
Dämmung<br />
A 28<br />
mit Einlegerohrschellen<br />
über Dämmschlauch<br />
B 25<br />
mit Einlegerohrschellen<br />
über Dämmschlauch<br />
.<br />
WC Spülung V=2 [l/s]<br />
B<br />
A<br />
Ausführung <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
Installation<br />
Dämmung mit <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />
≥ 4cm auf der ganzen Länge<br />
≥ 4cm auf der ganzen Länge<br />
Messanordnung:<br />
■ Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m2 ■ Flankierende Massivwandschalen mit einer Flächenmasse<br />
≥ 200 kg/m2 ■ Eingelegte Leitungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
Dämmschlauch oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage<br />
vom Bauwerk entkoppelt<br />
Tabelle 58: Anschlussleitung <strong>Geberit</strong> Silent-db20 DN 100 (ø 110) in Betondecke eingelegt, mit 2 l/s belastet<br />
Raum Anforderung Ausführung <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
Installation<br />
[dB(A)] Befestigung Betondeckung der<br />
Dämmung<br />
A 25<br />
mit Einlegerohrschellen<br />
über Dämmschlauch<br />
B 28<br />
mit Einlegerohrschellen<br />
über Dämmschlauch<br />
Dämmung mit <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />
≥ 4cm auf der ganzen Länge<br />
≥ 4cm auf der ganzen Länge<br />
Diese <strong>Schall</strong>werte sind je nach Situation um 3 - 10 dB(A) schlechter, wenn die Abwasserleitungen von Elektro- oder<br />
Trinkwasserleitungen gekreuzt werden.<br />
133
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
1.3.2 Konventionelle Dachentwässerung<br />
Die Dachentwässerung ist in der SIA 181 "<strong>Schall</strong>schutz im<br />
Hochbau" 2006 enthalten. Sie wird als Dauergeräusch den<br />
Funktionsgeräuschen zugeordnet.<br />
Mindestanforderung für Dachentwässerung bei Lärmempfindlichkeit:<br />
■ gering = 33 dB(A)<br />
■ mittel = 28 dB(A)<br />
■ hoch = 25 dB(A)<br />
Für erhöhte Anforderungen gelten die um 3 dB(A) verringerten<br />
Werte gegenüber den Mindestanforderungen.<br />
Als Kleinstwert gilt 25 dB(A).<br />
Um den hohen Anforderungen der SIA 181 gerecht zu<br />
werden, sind Achsverschiebungen <strong>und</strong> einbetonierte Leitungen<br />
bei hohen Volumenströmen zu vermeiden.<br />
Allgemeine <strong>Schall</strong>schutzdämmung für<br />
Regenwasserleitungen<br />
Zur Verhinderung von Körperschallübertragungen ist überall<br />
dort eine Dämmung erforderlich, wo direkte Berührungspunkte<br />
zwischen dem Baukörper <strong>und</strong> dem Leitungssystem<br />
entstehen können.<br />
Zur Verhinderung der Luftschallausbreitung ist überall dort<br />
eine Dämmung erforderlich, wo die Verkleidung eine ungenügende<br />
Luftschalldämmung aufweist.<br />
134<br />
Feuchtigkeitsschutz<br />
Tabelle 59: Dämmung von Regenwasserleitungen<br />
(Regenwasser 0 °C, Raumtemperatur < 25 °C, Feuchtigkeit < 60%)<br />
Rohrdimension Schwitzwasser-, Körperschall- <strong>und</strong> Luftschalldämmung<br />
DN ø<br />
<strong>Schall</strong>dämmatte 1)<br />
<strong>Geberit</strong> Isol bleifrei<br />
Schwitzwasserdämmung für Regenwasserleitungen<br />
Zur Verhinderung der Schwitzwasserbildung sind Regenwasserleitungen<br />
generell mit einer Dämmung zu versehen.<br />
Kombinierte Schwitzwasser- <strong>und</strong> <strong>Schall</strong>schutzdämmung<br />
<strong>Geberit</strong> Isol bleifrei eignet sich neben der <strong>Schall</strong>dämmung<br />
auch zur Schwitzwasserdämmung als Dampfbremse in<br />
normal beanspruchten Räumen.<br />
Umgebungsdaten:<br />
■ Regenwassertemperatur 0 °C<br />
■ Raumtemperatur < 25 °C<br />
■ Feuchtigkeit < 60 %<br />
Bei anderen Umgebungsdaten oder Anwendungen sind<br />
kombinierte Lösungen mit einer zusätzlichen Kältedämmung<br />
(z. B. Armaflex) vorzusehen.<br />
Rohrzuschnitte selbstklebend<br />
1)<br />
<strong>Geberit</strong> Isol bleifrei<br />
1) Sämtliche Stossstellen sind abzukleben:<br />
- Axiale Kanten parallel zur Rohrachse<br />
- Radiale Kanten<br />
- Bei Formstücken sämtliche Aussenkanten<br />
- Je nach Klebebandhaftung evtl. mehrmaliges Umkleben<br />
2) Bezugsquelle: Dämmstoffhandel. Es können auch gleichwertige Produkte verwendet werden.<br />
Schwitzwasser- <strong>und</strong> Körperschalldämmung<br />
Armaflex AF2) Armaflex IT 2)<br />
mm s = 17 mm s = 17 mm s = 13 mm s = 13 mm<br />
Art.-Nr. Art.-Nr.<br />
40 40 356.032.00.1 (356.034.00.1) H-042 13 x 042<br />
40 48 356.032.00.1 (356.034.00.1) H-048 13 x 048<br />
50 50 356.032.00.1 (356.034.00.1) H-054 13 x 054<br />
56 56 356.032.00.1 356.034.00.1 H-057 13 x 060<br />
60 63 356.032.00.1 356.034.00.1 H-064 13 x 064<br />
70 75 356.032.00.1 356.035.00.1 H-076 13 x 076<br />
90 90 356.032.00.1 356.036.00.1 H-089 13 x 089<br />
100 110 356.032.00.1 356.037.00.1 H-114 13 x 114<br />
125 135 356.032.00.1 356.038.00.1 H-133 / 140 13 x 140
<strong>Schall</strong>werte für konventionelle Dachwasserleitungen<br />
Damit die nachfolgenden <strong>Schall</strong>werte für die Silent-db20<br />
Fallleitungen in der Praxis erreicht werden, sind folgende<br />
Massnahmen vorzusehen:<br />
■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohrschellen verwenden<br />
■ Durchführungen mit dem <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Dämmschlauch<br />
oder der <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Bandage vom<br />
Bauwerk entkoppeln<br />
■ Für die Verbindungen <strong>Geberit</strong> Elektromuffen, <strong>Geberit</strong><br />
Silent-db20 Langmuffen oder <strong>Geberit</strong> Briden einsetzen<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Anforderungen an Funktionsgeräusche bei Körperschall-<br />
Übertragung<br />
Gewerk<br />
Einlauflieferant<br />
Gewerk <strong>Geberit</strong><br />
Bild 123: Messanordnung zu Tabelle 60<br />
A Empfangsraum<br />
1 Schnittstelle bauseitiger Dacheinlauf<br />
2 Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />
3 Installationswand ≥ 180 kg/m 2<br />
4 Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m 2<br />
5<br />
5 Vorwand <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />
Bei der Messung ist der bauseitige Dacheinlauf nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Tabelle 60: Dachwasserfallleitung <strong>Geberit</strong> Silent-db20 DN 100 (ø 110) gerade in GIS / Duofix System, mit 5 l/s<br />
belastet, ohne Einlauf<br />
1<br />
A<br />
.<br />
V=5 [l/s]<br />
Anforderung Ausführung Installationswand<br />
Empfangsraum<br />
Befestigung Durchführung<br />
2<br />
3 4 A<br />
Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />
[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />
33<br />
30<br />
28<br />
mit<br />
Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
mit<br />
<strong>Geberit</strong> Isol<br />
gedämmt<br />
2 Seiten mit 30 mm Mineralwollplatten<br />
oder Ausflockung<br />
≥ 60 kg/m 3<br />
Einsteinmauerwerk<br />
Modulbackstein, einseitig<br />
verputzt<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein<br />
unverputzt<br />
Einsteinmauerwerk<br />
<strong>Schall</strong>dämmstein Calmo,<br />
einseitig verputzt<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein<br />
unverputzt<br />
≥ 12.5 ≥ 175<br />
≥ 15.0 ≥ 205<br />
≥ 15.0 ≥ 275<br />
≥ 17.5 ≥ 315<br />
≥ 18.0 ≥ 315<br />
Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
135
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Schall</strong>schutz - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />
Gewerk<br />
Einlauflieferant<br />
1<br />
Gewerk <strong>Geberit</strong><br />
Bild 124: Messanordnung zu Tabelle 61<br />
136<br />
A<br />
.<br />
V=9 [l/s]<br />
A Empfangsraum<br />
1 Schnittstelle bauseitiger Dacheinlauf<br />
2 Flankierende Massivwandschalen ≥ 200 kg/m 2<br />
3 Installationswand ≥ 180 kg/m 2<br />
4 Äquivalente Absorptionsfläche im Empfangsraum<br />
A0 ≥ 10 m 2<br />
5 Vorwand <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />
Bei der Messung ist der bauseitige Dacheinlauf nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Tabelle 61: Dachwasserfallleitung <strong>Geberit</strong> Silent-db20 DN 100 (ø 110) gerade in GIS / Duofix System, mit 9 l/s<br />
belastet, ohne Einlauf<br />
1.3.3 Dachentwässerung mit <strong>Geberit</strong> Pluvia<br />
2<br />
3 4 A<br />
Bei der konventionellen Entwässerung von Dachflächen<br />
erfolgt das Ableiten des anfallenden Regenwassers durch<br />
teilgefüllte Leitungen. Beim Pluvia Dachentwässerungssystem<br />
wird gezielt die Vollfüllung des Leitungssystems <strong>und</strong><br />
somit eine Selbstabsaugung durch eine Unterdruckbildung<br />
angestrebt. Die Vollfüllung wird durch den speziellen Pluvia<br />
Dachwassereinlauf <strong>und</strong> durch den hydraulischen Abgleich<br />
(Rohrweitenbestimmung) des Abwassersystems erreicht.<br />
Dies beeinflusst die Entstehung des <strong>Schall</strong>s. Dadurch hat<br />
<strong>Geberit</strong> Pluvia meistens einen höheren <strong>Schall</strong>pegel als konventionelle<br />
Dachentwässerungssysteme.<br />
In Gebäuden ohne <strong>Schall</strong>schutzanforderung kann das Pluvia<br />
Dachentwässerungssystem ohne Einschränkung eingesetzt<br />
werden. Durch die Verhinderung von <strong>Schall</strong>übertragungen in<br />
die Baukonstruktion sowie einer korrekten Platzierung von<br />
Einläufen <strong>und</strong> Leitungen kann eine schalloptimierte Dachentwässerung<br />
erreicht werden.<br />
5<br />
Anforderung Ausführung Installationswand<br />
Empfangsraum<br />
Befestigung Durchführung<br />
Absorptionsfläche Ausführung Stärke Gewicht<br />
[dB(A)] [cm] [kg/m 2 ]<br />
33<br />
mit<br />
Silent-db20<br />
Rohrschellen<br />
mit<br />
<strong>Geberit</strong> Isol<br />
gedämmt<br />
2 Seiten mit 30 mm<br />
Mineralwollplatten oder<br />
Ausflockung ≥ 60 kg/m 3<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein<br />
unverputzt<br />
Einsteinmauerwerk <strong>Schall</strong>dämmstein<br />
Calmo, einseitig<br />
verputzt<br />
Einsteinmauerwerk Kalksandstein<br />
unverputzt<br />
1.4 <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />
≥ 15.0 ≥ 275<br />
≥ 17.5 ≥ 315<br />
≥ 18.0 ≥ 315<br />
30 Beton ≥ 15.0 ≥ 360<br />
i<br />
Hinweis<br />
Bei Einsatz des Pluvia Dachentwässerungssystems<br />
in Gebäuden mit <strong>Schall</strong>schutzanforderungen<br />
ist ein Bauakustiker beizuziehen.<br />
Wasserleitungen erzeugen bei fachgerechter Rohrweitenbestimmung<br />
<strong>und</strong> Ausführung keine eigenen Geräusche. Sie<br />
übertragen jedoch die von sanitären Einrichtungen (Apparate<br />
<strong>und</strong> Armaturen) stammenden Geräusche. Sie müssen<br />
deshalb mit einer <strong>Schall</strong>dämmung versehen werden, die den<br />
Körperschall konsequent vom Baukörper entkoppelt.
2 <strong>Brandschutz</strong><br />
2.1 Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
i<br />
■ <strong>Brandschutz</strong>norm (BSN)<br />
■ <strong>Brandschutz</strong>richtlinien (BSRL)<br />
- Baustoffe <strong>und</strong> Bauteile 12-03d<br />
- Verwendung brennbarer Baustoffe 13-03d<br />
- Tragwerke 14-03d<br />
- Schutzabstände Brandabschnitte 15-03d<br />
■ <strong>Brandschutz</strong>arbeitshilfen (BSAH)<br />
- Wohnbauten 1001-03d<br />
- Hochhäuser 1007-03d<br />
Oberstes Ziel aller <strong>Brandschutz</strong>-Massnahmen ist der Schutz<br />
von Personen, Tieren <strong>und</strong> Sachen vor den Gefahren <strong>und</strong><br />
Auswirkungen von Bränden.<br />
Für alle Gebäude bestehen je nach Bauart <strong>und</strong> Zweckbestimmung<br />
verschiedene <strong>Brandschutz</strong>-Bedingungen. Die verwendeten<br />
Baustoffe <strong>und</strong> Bauteile müssen den <strong>Brandschutz</strong>-<br />
Anforderungen genügen.<br />
<strong>Brandschutz</strong>norm <strong>und</strong> -richtlinien sind seit dem 01.01.2005<br />
in der aktuellen Form in allen Schweizer Kantonen <strong>und</strong> im<br />
Fürstentum Liechtenstein gültig.<br />
Die <strong>Brandschutz</strong>-Auflagen <strong>und</strong> deren Umsetzungen sind<br />
jedoch weiterhin kantonal geregelt.<br />
Die erfolgte Novellierung der <strong>Brandschutz</strong>normen hatte folgende<br />
Ziele:<br />
■ Vereinheitlichung der Vorschriften über alle Kantone<br />
■ Umsetzung des neuen Bauproduktgesetzes<br />
■ Anwendung unter Berücksichtigung der Europäischen<br />
Normierung (Harmonisierung)<br />
■ Berücksichtigung neuer Bautechniken, z. B. MFH in<br />
Holzbauweise (5 - 6 Geschosse Überterrain)<br />
Für den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> ist die nachfolgende<br />
Rangordnung verbindlich:<br />
1. Kantonale Feuerpolizeivorschriften<br />
2. <strong>Brandschutz</strong>norm VKF, Ausgabe 2005<br />
3. <strong>Brandschutz</strong>richtlinien VKF, Ausgabe 2005<br />
4. <strong>Brandschutz</strong>erläuterungen <strong>und</strong> -arbeitshilfen VKF,<br />
Ausgabe 2005<br />
Die Vernehmlassung, die Einhaltung sowie der Vollzug der<br />
<strong>Brandschutz</strong>vorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen<br />
(VKF) obliegt den Kantonen.<br />
i<br />
Hinweis<br />
Die Angaben in Klammern bei den Überschriften<br />
beziehen sich auf die VKF- (Vereinigung kantonaler<br />
Feuerversicherungen) <strong>Brandschutz</strong>vorschriften:<br />
Hinweis<br />
Es empfiehlt sich, bei Projektbeginn mit den<br />
zuständigen kantonalen <strong>Brandschutz</strong>behörden<br />
Kontakt aufzunehmen <strong>und</strong> die Anforderungen<br />
abzustimmen.<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.1.1 Bauphysikalische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Baustoffe (BSN 1-03d, Art. 21)<br />
Als Baustoffe gelten alle für die Herstellung von Bauten,<br />
Anlagen <strong>und</strong> Bauteilen sowie für den Ausbau verwendeten<br />
Materialien, an deren Brandverhalten Anforderungen gestellt<br />
werden (z. B. für Aussenwände, Innenwände, Bedachungen,<br />
Bodenbeläge, Rohrleitungen usw.).<br />
Bauteile (BSN 1-03d, Art. 24)<br />
Als Bauteile gelten alle Teile eines Bauwerkes, an deren Feuerwiderstand<br />
Anforderungen gestellt werden, z. B. Wände,<br />
Decken, Türen, Fenster, etc.<br />
Brandabschnitte (BSN 1-03d, Art. 32)<br />
Brandabschnitte sind Gebäudebereiche, die durch ausreichend<br />
feuerwiderstandsfähige Wände <strong>und</strong> Decken getrennt<br />
sind. Ein Brandabschnitt kann einen Raum, ein Geschoss<br />
oder mehrere Geschosse umfassen.<br />
Brandabschnittsbildende Bauteile sind raumabschliessende<br />
Bauteile wie:<br />
■ Brandmauern<br />
■ Brandabschnittsbildende Wände, Installationswände <strong>und</strong><br />
Decken<br />
■ <strong>Brandschutz</strong>abschlüsse <strong>und</strong> Abschottungen<br />
■ Installationsschächte<br />
2.1.2 Gesetze <strong>und</strong> Normen<br />
Klassifizierung von Baustoffen nach VKF -<br />
Brandkennziffer BKZ (BSRL 12-03d, Ziffer 3.1)<br />
Die Brandkennziffer setzt sich zusammen aus dem in Prüfungen<br />
ermittelten Brennbarkeitsgrad (erste Zahl) <strong>und</strong> dem<br />
Qualmgrad (zweite Zahl).<br />
Qualmgrad<br />
stark 1<br />
mittel 2<br />
schwach 3<br />
1<br />
2<br />
Brennbarkeitsgrad<br />
leicht-<br />
Bild 125: Brandkennziffer Einteilung nach VKF<br />
A Zulässig für Baustoffe<br />
B Zulässig für Fluchtwege<br />
3<br />
mittelbrennbar<br />
A<br />
<strong>Geberit</strong> Isol<br />
PE Silent-db20<br />
Mepla Dämm-<br />
PushFit schlauch<br />
SilentdB20<br />
schwer- quasi nichtnichtbrennbarbrennbar<br />
4 5 6q 6<br />
Dämmung:<br />
PIR Schalen<br />
B<br />
Dämmung:<br />
Mineralwolle<br />
Stopfsteinwolle<br />
(Feingranulat)<br />
Mapress<br />
137
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Beispiel:<br />
<strong>Geberit</strong> Isol mit BKZ 5.2:<br />
■ Brennbarkeitsgrad 5 = schwer brennbar<br />
■ Qualmgrad 2 = mittel qualmend<br />
Tabelle 62: <strong>Geberit</strong> Produkte mit Brandkennziffer sowie<br />
VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung Nummern<br />
Werkstoff BKZ VKF-Nr.<br />
<strong>Geberit</strong> PE 4.2 20977<br />
Silent-db20 4.3 10180<br />
Mepla 4.2 9888<br />
PushFit PB 4.2 19191<br />
PushFit MV 4.2 20328<br />
Mapress 6.3 wird nicht benötigt<br />
<strong>Geberit</strong> Isol 5.2 4236<br />
Dämmschlauch 5.2 8732<br />
Brennbarkeitsgrad (BSRL 12-03d, Ziffer 3.1.1)<br />
Materialien mit Brennbarkeitsgrad 1 <strong>und</strong> 2 sind als Baustoffe<br />
nicht zugelassen.<br />
Qualmgrad (BSRL 12-03d, Ziffer 3.1.2)<br />
Baustoffe werden nach ihrem Qualmverhalten in die Qualmgrade<br />
1 bis 3 eingeteilt.<br />
<strong>Brandschutz</strong>register<br />
Im <strong>Brandschutz</strong>register sind die Brandkennziffern von<br />
geprüften Baustoffen <strong>und</strong> die geprüften <strong>und</strong> vom VKF zertifizierten<br />
Bauteile aufgeführt (Schweizerisches <strong>Brandschutz</strong>register<br />
online unter www.praever.ch).<br />
Klassifizierungen von Bauteilen nach EN -<br />
Feuerwiderstandsklassen (BSRL 12-03d, Ziffer 4.2)<br />
Das Brandverhalten von Bauteilen wird durch ihre Feuerwiderstandsdauer<br />
gekennzeichnet. Die Feuerwiderstandsdauer<br />
ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein<br />
Bauteil die an ihn gestellten Anforderungen erfüllen muss.<br />
Für die Schweizer Anwendung der Feuerwiderstandsklassen nach EN gilt:<br />
Tabelle 63: Schweizer Anwendung der Feuerwiderstandsklassen nach EN<br />
Bauteile Anwendung<br />
Tragend (R)<br />
(BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.6)<br />
Tragend (REI)<br />
(BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.7)<br />
Nichttragend (E oder EI)<br />
(BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.9)<br />
138<br />
Je nach Art des Bauteils wird die Klassifizierung mit einer der<br />
folgenden Zahlen bewertet: 30, 60, 90, 120, 180 oder 240<br />
(z. B. darf eine Wand mit der Anforderung EI 60 während<br />
60 Minuten nicht durchbrennen).<br />
Feuerwiderstand (BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.1)<br />
Bauteile werden nach ihrem Brandverhalten, insbesondere<br />
nach der Dauer ihres Feuerwiderstands beurteilt. Massgebende<br />
Anforderungen sind:<br />
R Tragfähigkeit<br />
E Raumabschluss<br />
I Wärmedämmung<br />
Ergänzt wird der Feuerwiderstand mit der Feuerwiderstandsdauer<br />
in Minuten.<br />
Zusatzkriterien (BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.2)<br />
Die Klassierung von Bauteilen nach Tragfähigkeit (R), Raumabschluss<br />
(E) <strong>und</strong> Wärmedämmung (I) kann durch folgende<br />
Kriterien erweitert werden:<br />
W wenn die durchgehende Strahlung beurteilt wird<br />
M wenn besondere mechanische Einwirkungen berücksichtigt<br />
werden<br />
C für bewegliche <strong>Brandschutz</strong>abschlüsse, die selbstschliessend<br />
ausgerüstet sind<br />
S für Bauteile mit besonderer Begrenzung der Rauchdurchlässigkeit<br />
tt für Feuerwiderstand in Minuten<br />
Klassierungen (BSRL 12-03d, Ziffer 4.2.3)<br />
Die Klassierung wird wie folgt dargestellt:<br />
R E I W t t – M C S<br />
Zu den tragenden Bauteilen mit der Klassierung R gehören insbesondere Stützen <strong>und</strong> Balken<br />
Zu den tragenden Bauteilen mit der Klassierung REI gehören insbesondere Wände, Decken <strong>und</strong><br />
Dächer<br />
Zu den nichttragenden Bauteilen gehören insbesondere Trennwände mit <strong>und</strong> ohne Verglasungen,<br />
Unterdecken, bewegliche <strong>Brandschutz</strong>abschlüsse, Abschottungen <strong>und</strong> Fugenverschlüsse<br />
Für nichttragende Bauteile mit raumabschliessender Funktion <strong>und</strong> mit Wärmedämmung<br />
(z. B. Trennwände) kommen folgende Feuerwiderstandsklassen zur Anwendung: EI 30, EI 60,<br />
EI 90, EI 120, EI 180 <strong>und</strong> EI 240<br />
Für Abschottungen <strong>und</strong> Fugenverschlüsse mit raumabschliessender Funktion <strong>und</strong> mit Wärmedämmung<br />
kommen folgende Feuerwiderstandsklassen zur Anwendung: EI 30, EI 60 <strong>und</strong> EI 90
Feuerwiderstand von haustechnisch relevanten<br />
Bauteilen in Wohnbauten<br />
Die Anforderungen an den Feuerwiderstand <strong>und</strong> die Brennbarkeit<br />
von brandabschnittsbildenden Wänden, Installationswänden<br />
<strong>und</strong> Decken richten sich insbesondere nach Lage,<br />
Geschosszahl <strong>und</strong> Ausdehnung von Bauten <strong>und</strong> Anlagen.<br />
Werden Anforderungen an Installationswände in Wohnbauten<br />
gestellt, gelten gemäss der "<strong>Brandschutz</strong>richtlinie<br />
Schutzabstände Brandabschnitte" (15-03d, Ziffer 3.10.1)<br />
sowie gemäss der "<strong>Brandschutz</strong>arbeitshilfe Wohnbauten"<br />
(1001-03d, Ziffer 6.3.2) folgende Anforderungen:<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Tabelle 64: Anforderungen an brandabschnittsbildende Wände, Installationswände <strong>und</strong> Decken in Wohnbauten<br />
AnzahlGeschosse 4*)<br />
über Terrain<br />
Nutzung<br />
Wohnbauten 3*)<br />
Brandabschnittsbildende<br />
Wände, Installationswände<br />
<strong>und</strong><br />
Decken<br />
nicht brennbare<br />
Baustoffe (nbb)<br />
brennbare<br />
Baustoffe<br />
1) Wärmedämmschichten müssen aus nicht brennbarem Material bestehen<br />
2) Projekte 5- <strong>und</strong> 6-geschossiger Bauten mit brennbaren Tragwerken sind durch einen anerkannten Fachingenieur zu<br />
begleiten. Vor Baubeginn muss ein <strong>Brandschutz</strong>konzept vorliegen. Das mit der Ausführung beauftragte Unternehmen<br />
muss über ein Qualitätssicherungssystem verfügen<br />
3*) Definition Wohnbauten (BSAH 1001-03d, Ziffer 2.1): Als Wohnbauten gelten insbesondere Ein- <strong>und</strong> Mehrfamilienhäuser,<br />
Alterswohnheime <strong>und</strong> Appartementhäuser<br />
4*) Definition Geschosse (BSAH 1001-03d, Ziffer 2.2): Als Geschosse zählen für den <strong>Brandschutz</strong> alle Voll-, Dach- <strong>und</strong> Attikageschosse<br />
über Terrain<br />
5*) Definition Hochhaus (BSAH 1007-03d, Ziffer 2.1): Bauten, die nach der Baugesetzgebung als Hochhaus gelten oder<br />
deren oberste Geschosse mehr als 22 m über dem der Feuerwehr dienenden angrenzenden Terrain liegen, bzw. mehr<br />
als 25 m Traufhöhe aufweisen<br />
* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />
Feuerwiderstand von haustechnisch relevanten<br />
Bauteilen in Hochhausbauten<br />
1<br />
<strong>und</strong> oberstes<br />
Geschoss<br />
EI 30 (nbb) EI 30<br />
(nbb)<br />
Die Anforderungen an den Feuerwiderstand <strong>und</strong> die Brennbarkeit<br />
von brandabschnittsbildenden Wänden, Installationswänden<br />
<strong>und</strong> Decken richten sich insbesondere nach Lage,<br />
Geschosszahl <strong>und</strong> Ausdehnung von Bauten <strong>und</strong> Anlagen.<br />
Werden Anforderungen an Installationswände in Hochhausbauten<br />
gestellt, gelten gemäss der "<strong>Brandschutz</strong>arbeitshilfe<br />
Hochhäuser" (1007-03d, Ziffer 5.3) folgende Anforderungen:<br />
2 3 4 5 - 6 7 - 8 ohne<br />
Hochhäuser 5*)<br />
EI 30<br />
(nbb)<br />
EI 60<br />
(nbb)<br />
EI 60 (nbb)<br />
EI 30 EI 30 EI 30 EI 601) EI 60 / EI 30 (nbb)<br />
1), 2)<br />
verkleidet<br />
EI 60 (nbb)<br />
Tabelle 65: Anforderungen an brandabschnittsbildende<br />
Wände, Installationswände <strong>und</strong> Decken in<br />
Hochhausbauten<br />
Anzahl Geschosse über<br />
Terrain<br />
Hochhäuser 5*)<br />
Brandabschnittsbildende<br />
Wände, Installationswände<br />
<strong>und</strong> Decken<br />
Über 8 Geschosse oder ab<br />
Hochhausgrenze<br />
EI 90 (nbb)<br />
5*) Definition Hochhaus (BSAH 1007-03d, Ziffer 2.1):<br />
Bauten, die nach der Baugesetzgebung als Hochhaus<br />
gelten oder deren oberste Geschosse mehr als 22 m<br />
über dem der Feuerwehr dienenden angrenzenden<br />
Terrain liegen bzw. mehr als 25 m Traufhöhe aufweisen<br />
139
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Installationsschächte gemäss VKF<br />
(BSRL 15.03d, Ziffer 3.7.1)<br />
Installationsschächte sind Brandabschnitte, die durch<br />
mehrere Geschosse führen <strong>und</strong> der Aufnahme von Leitungen<br />
haustechnischer Installationen <strong>und</strong> von Abwurfanlagen<br />
dienen.<br />
i<br />
Bild 126: Ausführung mit Installationssystem ohne durchgehenden<br />
Schacht in <strong>Geberit</strong> Duofix oder<br />
<strong>Geberit</strong> GIS<br />
Schachtwände (BSRL 15.03d, Ziffer 3.7.2)<br />
Schachtwände müssen den gleichen Feuerwiderstand wie<br />
das Tragwerk, mindestens aber Feuerwiderstand EI 30 aufweisen<br />
(je nach Bausituation EI 30, EI 60 oder EI 90).<br />
140<br />
Hinweis<br />
Auf das Erstellen von Installationsschächten kann<br />
verzichtet werden, wenn lediglich vereinzelte Leitungen<br />
haustechnischer Installationen durch<br />
Geschossdecken geführt werden <strong>und</strong> die Aussparungen<br />
entsprechend abgeschottet sind.<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
AA<br />
A<br />
max. 5 mm<br />
max. 5 mm<br />
996.356.00.0 (00)<br />
Horizontale Unterteilungen (BSRL 15.03d, Ziffer 3.7.4)<br />
Oben geschlossene Installationsschächte sind mit Feuerwiderstand<br />
EI 30 wie folgt zu unterteilen:<br />
■ In Untergeschossen bei jedem Geschoss<br />
■ Zwischen Untergeschoss <strong>und</strong> Erdgeschoss<br />
■ In Obergeschossen bei jedem zweiten Geschoss<br />
Auf die horizontale Unterteilung der Installationsschächte<br />
kann verzichtet werden, sofern zuoberst für den Abzug von<br />
Wärme <strong>und</strong> Rauch im Brandfall eine direkt ins Freie führende<br />
Öffnung angeordnet wird, welche entweder ständig offen ist<br />
oder von einem sicheren Ort aus geöffnet werden kann. Der<br />
lichte Querschnitt der Öffnung muss 5 % des Schachtquerschnitts<br />
betragen.<br />
Vertikale Unterteilungen (BSRL 15.03d, Ziffer 3.7.5)<br />
In Installationsschächten sind Abgasanlagen, Lüftungskanäle<br />
mit erhöhten <strong>Brandschutz</strong>anforderungen, Abwurfanlagen<br />
<strong>und</strong> dergleichen unter sich sowie gegen andere Installationen<br />
im gleichen Schacht mit Feuerwiderstand EI 30 (nbb)<br />
abzutrennen.<br />
Hinweis<br />
Badabluft sowie die kontrollierte Wohnungslüftung<br />
i gelten nicht als "Lüftungskanäle mit erhöhten<br />
<strong>Brandschutz</strong>anforderungen"<br />
Bild 127: Schachtunterteilung<br />
1 Nicht brennbare Abgasanlage (gedämmte Abgasleitungen)<br />
2 Installationsschacht EI 60 (nbb)<br />
3 Schachtunterteilung EI 30 (nbb)<br />
4 Brennbare Abgasanlage (Abgasleitungen)<br />
5 Übrige Installationen wie z. B. Leitungen für Kalt- <strong>und</strong><br />
Warmwasser, Abwasser, Gas, Heizung, Lüftung<br />
(Badabluft <strong>und</strong> <strong>und</strong> je nach Kanton auch kontrollierte<br />
Wohnungslüftung), Elektro<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5
Abschottungen (BSRL 15.03d, Ziffer 3.6)<br />
In brandabschnittsbildenden Bauteilen sind Durchbrüche,<br />
Leitungsdurchführungen <strong>und</strong> Installationsschächte mit feuerwiderstandsfähigen<br />
Abschottungen dicht zu verschliessen.<br />
Abschottungen müssen mindestens Feuerwiderstand EI 30<br />
aufweisen.<br />
Aussparungen für die Durchführung von Installationen durch<br />
brandabschnittsbildende Bauteile sind unter Berücksichtigung<br />
der Wärmedehnung:<br />
■ Mit nicht brennbarem Material (z. B. Mörtel, Gips) auszufüllen<br />
<strong>und</strong> dicht zu verschliessen, oder<br />
■ Mit VKF-zugelassenen Abschottungssystemen zu verschliessen.<br />
Die Abschottungssysteme müssen bei Brandmauern<br />
Feuerwiderstand EI 90 <strong>und</strong> bei brandabschnittsbildenden<br />
Wänden <strong>und</strong> Decken Feuerwiderstand EI 30<br />
aufweisen<br />
In Bauten, Anlagen <strong>und</strong> Räumen mit erhöhten Anforderungen<br />
sowie in Fluchtwegen sind brennbare Wärmedämmschichten<br />
von Installationen im Bereich der Durchführung<br />
durch brandabschnittsbildende Wände <strong>und</strong> Decken mit<br />
nicht brennbarem Material zu unterbrechen, ausgenommen<br />
bei VKF-zugelassenen Abschottungssystemen.<br />
1<br />
Bild 128: Rohrleitungsdurchführung von nicht brennbaren<br />
Rohrleitungen<br />
1 Brandabschnittsbildender Bauteil<br />
2 Schottung (Mörtelverguss, ausstopfen mit Mineralfasern,<br />
usw.)<br />
3 Dämmung nicht brennbar<br />
2<br />
3<br />
1<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
2<br />
Bild 129: <strong>Brandschutz</strong>manschette für brennbare Rohrleitungen<br />
(erforderlich ab Aussendurchmesser 120 mm,<br />
BSRL 15-03d, Anhang zu Ziffer 3.6)<br />
1 Brandabschnittsbildender Bauteil<br />
2 Zugelassene <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
Detaillierte Informationen zur <strong>Brandschutz</strong>manschette siehe<br />
Abschnitt 2.3.3 "<strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
Rohrschott90 Plus", Seite 160.<br />
141
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Verwendung von brennbaren Leitungsmaterialien -<br />
Rohrleitungen <strong>und</strong> Dämmungen<br />
In der aktuellen <strong>Brandschutz</strong>richtlinie "Verwendung brennbarer<br />
Baustoffe" (13-03d, Ziffer 7.2) ist die Verwendung wie<br />
folgt beschrieben:<br />
Tabelle 66: Verwendung von brennbaren Leitungsmaterialien - Rohrleitungen <strong>und</strong> Dämmungen<br />
Innere Dachwasser- <strong>und</strong><br />
Abwasserleitungen<br />
1) Rohrleitungen sind in einem feuerwiderstandsfähigen Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* zu verlegen.<br />
Der Feuerwiderstand hat demjenigen des Tragwerks von Bauten <strong>und</strong> Anlagen zu entsprechen, beträgt jedoch mindestens<br />
EI 30<br />
2) Rohrleitungen mit einem Aussendurchmesser von mehr als 120 mm sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes<br />
Installationssystem* zu verlegen. Der Feuerwiderstand hat demjenigen des Tragwerks von Bauten <strong>und</strong> Anlagen zu entsprechen,<br />
beträgt jedoch mindestens EI 30. Auf einen Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* kann verzichtet<br />
werden, wenn die Rohrleitungen im Bereich der Deckendurchbrüche mit feuerwiderstandsfähigen, VKF-zugelassenen<br />
<strong>Brandschutz</strong>manschetten ummantelt werden<br />
3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />
zu verlegen<br />
4) Ausnahmen sind zulässig, wenn die Löschwasserleitungen mit Feuerwiderstand EI 30 (nicht brennbar) geschützt<br />
verlegt werden<br />
5) Rohrisolationen sind mit einer Ummantelung aus nicht brennbarem Material (z. B. Blech) zu versehen<br />
6) Das Material einer allfälligen Ummantelung muss mindestens die Brandkennziffer 5.2 aufweisen<br />
7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellte Anforderung<br />
erfüllen muss<br />
* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />
Tabelle 67: <strong>Geberit</strong> Produkte mit Brandkennziffer sowie<br />
VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung Nummern<br />
Werkstoff BKZ VKF-Nr.<br />
<strong>Geberit</strong> PE 4.2 20977<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 4.3 10180<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla 4.2 9888<br />
<strong>Geberit</strong> PushFit PB 4.2 19191<br />
<strong>Geberit</strong> PushFit MV 4.2 20328<br />
<strong>Geberit</strong> Mapress 6.3 wird nicht benötigt<br />
<strong>Geberit</strong> Isol 5.2 4236<br />
Dämmschlauch 5.2 8732<br />
Detaillierte Informationen siehe Abschnitt 2.3 "<strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme",<br />
Seite 158 <strong>und</strong> Abschnitt 2.4 "<strong>Geberit</strong><br />
Versorgungssysteme", Seite 166.<br />
142<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />
nicht mehr als drei<br />
Geschossen (30') 7*)<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />
mehr Geschossen, bis zur Hochhausgrenze<br />
(60') 7*)<br />
4.2 4.2 1) oder 5.2 2) 4.2 3)<br />
Wasserleitungen 4.2 4.2 3)<br />
Löschwasserleitungen 6.3 4)<br />
Rohrisolationen 4.1 5) oder 5.2 6)<br />
Über 8 Geschosse<br />
oder ab Hochhausgrenze<br />
(90' zwingend<br />
nbb) 7*)<br />
5.2<br />
3), 5)
2.1.3 <strong>Brandschutz</strong> in der Sanitärtechnik<br />
Sanitärräume wie WC, Bad oder Dusche weisen von sich aus<br />
eine niedrige Brandlast auf. Sanitärleitungen in den dazugehörigen<br />
Installationsräumen sind gr<strong>und</strong>sätzlich mit Wasser<br />
gefüllt oder werden bei Betrieb mit Wasser gespült. Weiter<br />
weisen die Leitungen keine Zündquellen auf. Daraus resultierend<br />
leisten die Sanitärinstallationen keinen grossen<br />
Beitrag zu einem Brand.<br />
Bild 130: Installationssystem ohne durchgehenden Schacht<br />
in <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong> Duofix<br />
Anordnungen von Leitungen<br />
32<br />
Im Bereich der Fall- <strong>und</strong> Steigzonen sanitärer Leitungen gilt<br />
meist folgendes:<br />
■ Sanitäre Rohrleitungen weisen relativ kleine Durchmesser<br />
auf<br />
■ Sanitäre Rohrleitungen brauchen meistens nur einen<br />
kleinen Teil der Vorwandfläche <strong>und</strong> werden nicht über die<br />
gesamte Fläche als Leitungsdurchführung ausgeführt<br />
■ Gewerke mit Energieleitungen in derselben Vorwand sind<br />
die Ausnahme<br />
■ Es führen nur vereinzelte Leitungen durch die Geschossdecken<br />
AA<br />
A<br />
max. 5 mm<br />
max. 5 mm<br />
996.356.00.0 (00)<br />
El 90 (nbb)<br />
i<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Hinweis<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Voraussetzungen kann festgestellt<br />
werden, dass die Brandbelastung <strong>und</strong><br />
Brandlast von Sanitärinstallationen sehr gering ist.<br />
143
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
Brandlast in <strong>Geberit</strong> Installationssystemen<br />
(Standard-Belegung)<br />
Am nachfolgenden Beispiel eines Badezimmers wurde die<br />
Brandlast von Sanitärinstallationen bei Standard-Belegung<br />
ermittelt.<br />
Tabelle 68: Brennbare Bestandteile (Produkte) in <strong>Geberit</strong> Installationssystemen (Berechnung der Brandlast gemäss<br />
DIN 18230)<br />
Anz.<br />
Stk.<br />
144<br />
Inhalt L<br />
[m]<br />
1 Abwasser-Fallstrang<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 ø 110<br />
1 Abwasser-Anschluss<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 ø 90<br />
1 Abwasser-Anschluss<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 ø 63<br />
1 Abwasser-Anschluss<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 ø 56<br />
Gew.<br />
[kg/m]<br />
Dichte<br />
[kg/dm³]<br />
Mi<br />
[kg]<br />
Hui<br />
[kWh/kg]<br />
Hui*Mi<br />
[kWh]<br />
mi Hui*Mi*mi<br />
[kWh] [MJ]<br />
2.5 3.33 0.958 3.75 11.9 44.63 0.8 35.7 128.5<br />
1.0 2.48 0.958 1.12 11.9 13.33 0.8 10.7 38.4<br />
2.0 1.02 0.958 0.92 11.9 10.95 0.8 8.8 31.5<br />
1.0 0.85 0.958 0.38 11.9 4.52 0.8 3.6 13.0<br />
1 Kaltwasser: <strong>Geberit</strong> Mepla ø 32 2.5 0.35 0.960 0.88 11.9 10.41 0.8 8.3 30.0<br />
1 Warmwasser: <strong>Geberit</strong> Mepla ø 32 2.5 0.35 0.960 0.88 11.9 10.41 0.8 8.3 30.0<br />
1 Zirkulation: <strong>Geberit</strong> Mepla ø 16 2.5 0.12 0.960 0.30 11.9 3.57 0.8 2.9 10.3<br />
1 Wasseranschluss Wohnung<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla ø 20<br />
1 Wasseranschluss Wohnung<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla ø 16<br />
1 Dämmung 30 mm PIR KW<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla ø 32<br />
1 Dämmung 40 mm WW<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla ø 32<br />
1 Dämmung 30 mm Zirkulation<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla ø 16<br />
1 Dämmung Wasser Wohnung 5 mm<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla ø 20<br />
1 Dämmung Wasser Wohnung 5 mm<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla ø 16<br />
4.0 0.17 0.960 0.68 11.9 8.09 0.8 6.5 23.3<br />
12.0 0.12 0.960 1.44 11.9 17.14 0.8 13.7 49.4<br />
2.5 0.19 0.032 0.48 6.0 2.85 0.7 2.0 7.2<br />
2.5 0.39 0.067 0.98 11.9 11.60 1.2 13.9 50.1<br />
2.5 0.290 0.067 0.73 11.9 8.63 1.2 10.4 37.3<br />
4.0 0.013 0.032 0.05 11.9 0.62 1.2 0.7 2.7<br />
12.0 0.011 0.032 0.13 11.9 1.57 1.2 1.9 6.8<br />
1 Spülkasten 1.00 38.5 38.54 1.0 38.5 138.7<br />
1 Gummi in Rohrschellen 0.40 9.2 3.68 0.8 2.9 10.6<br />
1 Karton auf Gipsplatten 0.08 kg/m² 2.40 4.7 11.28 0.6 6.8 24.4<br />
Summe Brandlast aller Produkte im Schacht (Hui*Mi*mi)<br />
[kWh / MJ]<br />
Mi = Baustoffmenge Produkt<br />
Hui = Heizwert Baustoff<br />
Hui*Mi = Heizwert Produkt<br />
mi = Abbrandfaktor Produkt<br />
Hui*Mi*mi = Brandlast Produkt<br />
176 632
Beispiel:<br />
■ Oberfläche Schacht - Sichtbare Fläche = 7.5 m²<br />
■ Brandlast bei Standard-Belegung = 632 MJ<br />
■ Brandbelastung = 84 MJ/m²<br />
■ Einstufung = sehr klein (BSRL 14-03d, Anhang S.9)<br />
i<br />
Hinweis<br />
In einem <strong>Geberit</strong> Installationssystem hat es brennbares<br />
Material für eine geschätzte maximale<br />
Brenndauer von ca. 15 Minuten.<br />
Heutige Installationspraktiken<br />
Ergänzend zur Installation in einem Schacht werden heute<br />
die Sanitär- oder Haustechnikleitungen in <strong>Geberit</strong><br />
Installationssystemen verlegt (z. B. <strong>Geberit</strong> GIS oder <strong>Geberit</strong><br />
Duofix).<br />
Mittels Verschliessen der Aussparungen für die Leitungsdurchführungen<br />
in den Decken (mit Material in der gleichen<br />
Qualität der Decke), werden Installationsräume je Stockwerk<br />
geschaffen.<br />
Installationsschacht<br />
Installationsraum über alle Stockwerke<br />
B<br />
B<br />
A<br />
C Schachtwand<br />
Bild 131: Installationsschacht mit einer Brandlast im ganzen<br />
Schacht = 3160 MJ<br />
(bei fünf Stockwerken; Standard-Belegung)<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - Allgemeine Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
A Abschottung der Aussparung oder Leitungen eingelegt,<br />
je nach Gebäudeart <strong>und</strong> darunter liegendem Raum<br />
B Abschottung der Aussparung je nach Gebäudeart in<br />
jeder zweiten Geschossdecke<br />
C Schachtwände müssen mindestens EI 30<br />
(gemäss 15-03d 3.7.2) <strong>und</strong> je nach Bausituation EI 30 /<br />
EI 60 / EI 90 (gemäss BSRL 15-03d, Ziffer 3.10.1 / BSAH<br />
1007-03d, Ziffer 5.6.1) aufweisen<br />
Installationssystem (VKF Gruppe 204, Innenwände nicht<br />
tragend)<br />
Installationsraum je Stockwerk geschlossen<br />
Bild 132: <strong>Geberit</strong> Installationssystem mit einer Brandlast pro<br />
Stockwerk = 632 MJ<br />
A Abschottung der Aussparung oder Leitungen eingelegt,<br />
je nach Gebäudeart <strong>und</strong> darunter liegendem Raum<br />
B Aussparung Deckendurchführung in jeder Geschossdecke<br />
mit z.B. Mörtel verschliessen (Dadurch werden<br />
Installationsräume pro Stockwerk geschaffen)<br />
C Schachtwände müssen mindestens EI 30<br />
(gemäss 15-03d 3.7.2) <strong>und</strong> je nach Bausituation EI 30 /<br />
EI 60 / EI 90 (gemäss BSRL 15-03d, Ziffer 3.10.1 / BSAH<br />
1007-03d, Ziffer 5.6.1) aufweisen<br />
i<br />
B<br />
B<br />
B<br />
B<br />
A<br />
C Installationswand<br />
Hinweis<br />
Die Installationsart ist zwingend mit den zuständigen<br />
kantonalen <strong>Brandschutz</strong>behörden abzustimmen.<br />
145
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
2.2 <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
2.2.1 Installationssysteme allgemein<br />
Oberstes Ziel aller <strong>Brandschutz</strong>massnahmen ist der Schutz<br />
von Personen, Tieren <strong>und</strong> Sachen vor den Gefahren <strong>und</strong><br />
Auswirkungen von Bränden. Um dies zu gewährleisten,<br />
unterliegen Bauteile konkreten Anforderungen in Bezug auf<br />
die Feuerwiderstandsdauer.<br />
Die Einhaltung der <strong>Brandschutz</strong>vorschriften der Vereinigung<br />
Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) obliegt den<br />
<strong>Brandschutz</strong>lösungen mit <strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> GIS Installationssystemen<br />
Trennwand<br />
Eine nichttragende <strong>Geberit</strong> Duofix oder GIS Trennwand<br />
(bilden Brandabschnittsbildende Bauteile) die den horizontalen<br />
<strong>und</strong> vertikalen Brandabschnitt trennt, erfüllt den Feuerwiderstand<br />
bis EI 90 (nbb).<br />
A<br />
B<br />
Bild 133: Duofix Installationssystem ohne durchgehenden<br />
Schacht<br />
A Zulassung vertikal (Trennwand) NEU VKF Nr. 20347<br />
B Zulassung horizontal bestehend VKF Nr. 13695<br />
(für DF) Nr. 9886 (für GIS) NEU auch Nr. 20347<br />
C Zulassung vertikal (Vorwand) NEU VKF Nr. 22386<br />
146<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
AA<br />
A<br />
max. 5 mm<br />
max. 5 mm<br />
996.356.00.0 (00)<br />
Kantonen. Es empfiehlt sich, bei Projektbeginn mit den<br />
zuständigen kantonalen <strong>Brandschutz</strong>behörden Kontakt<br />
aufzunehmen <strong>und</strong> die Anforderungen abzustimmen.<br />
Stand der heutigen Technik sind Sanitär-Installationssysteme<br />
ohne durchgehenden Schacht. Ihre vordringlichste Aufgabe<br />
ist die Verhinderung der Brandausbreitung von einem<br />
Brandabschnitt zum anderen.<br />
Vorwand<br />
An eine nichttragende <strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> GIS Vorwand<br />
(raumhoch oder mit Abstellfläche) welche vor einem Bauteil<br />
(erfüllt den horizontalen <strong>Brandschutz</strong>) montiert ist, bestehen<br />
nur an den vertikalen <strong>Brandschutz</strong> Anforderungen.<br />
Bild 134: GIS Installationssystem ohne durchgehenden<br />
Schacht<br />
i<br />
32<br />
AA<br />
A<br />
max. 5 mm<br />
max. 5 mm<br />
996.356.00.0 (00)<br />
El 90 (nbb)<br />
Hinweis<br />
<strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> GIS Installationssysteme<br />
bilden brandabschnittsbildende Bauteile für den<br />
horizontalen <strong>und</strong> NEU auch für den vertikalen<br />
<strong>Brandschutz</strong>. Sie können als Trennwand zwischen<br />
zwei Brandabschnitten mit ein- oder doppelseitiger<br />
Apparatebelegung sowie als Vorwand eingesetzt<br />
werden.<br />
C
Das GIS Installationssystem ist zusammen mit dem Duofix<br />
System derzeit das einzige zugelassene, nichttragende<br />
Inwandsystem (der VFK Untergruppe 204 mit der <strong>Brandschutz</strong>anwendung<br />
Nr. 20347/22386) für Installationen in der<br />
Schweiz, welche die vertikale <strong>und</strong> horizontale Normanforderung<br />
EI 90 (nbb) erfüllen.<br />
2.2.2 Technische Daten<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Das heisst, die Anwendung in Gebäuden mit <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />
EI 90 (nbb) wie z.B. in Hochhausbauten ist<br />
somit möglich.<br />
Die neuen Zulassungen Nr. 20347/22386 ergänzen die<br />
bestehenden Zulassungen GIS (VKF-Nr. 9886) <strong>und</strong> Duofix<br />
(VKF-Nr. 13695) welche die horizontale Normanforderung<br />
EI 90 (nbb) erfüllen.<br />
Tabelle 69: Bausituation: Trennwand mit horizontalen Brandabschnitten mit ein- oder doppelseitiger<br />
Apparatebelegung<br />
Horizontal<br />
Anforderung<br />
zwischen zwei<br />
Brandabschnitten<br />
Horizontal<br />
EI 30 / EI 60 / EI 90<br />
Brandabschnitt<br />
El 30/60/90 (nbb)<br />
Brandabschnitt<br />
Horizontal<br />
EI 30 / EI 60 / EI 90<br />
<strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />
erfüllt mit Installationssystem<br />
Ausführungsspezifikation Trennwand<br />
GIS Installationssystem<br />
Duofix System<br />
2<br />
1 VKF <strong>Brandschutz</strong>anwendung <strong>Geberit</strong> GIS Nr. 9886<br />
<strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Duofix Nr. 13695, eingeteilt in VKF<br />
Untergruppe 204; Innenwände nichttragend<br />
1 3 (abrufbar unter www.praever.ch).<br />
Bildlegende System-Aufbau:<br />
1. Stopfsteinwolle nicht brennbar ≥ 60 kg/m 3 ,<br />
Brandkennziffer BKZ ≥ 6q.3<br />
2. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte oder Aquapaneel plus<br />
18 mm pro Seite<br />
3. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte 18 mm zwischen<br />
gegenüberliegenden Montageelementen, wenn<br />
Achsversatz ≤ 40 cm<br />
GIS Installationssystem<br />
Duofix System<br />
3<br />
2<br />
min.<br />
15<br />
VKF <strong>Brandschutz</strong>anwendung <strong>Geberit</strong> GIS Nr. 9886<br />
<strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Duofix Nr. 13695, eingeteilt in VKF<br />
Untergruppe 204; Innenwände nichttragend<br />
1 4 (abrufbar unter www.praever.ch).<br />
Bildlegende System-Aufbau:<br />
1. Stopfsteinwolle nicht brennbar ≥ 60 kg/m 3 ,<br />
Brandkennziffer BKZ ≥ 6q.3<br />
2. Steinwollplatten nicht brennbar ≥ 60 kg/m 3 ,<br />
BKZ ≥ 6q.3, 50 mm dick<br />
3. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte oder Aquapaneel plus<br />
18 mm pro Seite<br />
4. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte 18 mm zwischen<br />
gegenüberliegenden Montageelementen, wenn<br />
Achsversatz ≤ 40 cm<br />
<strong>Geberit</strong> Sanbloc Sanbloc Bausteine mit einem Feuerwiderstand EI 90<br />
(Baustein mit werkseitig vormontierter <strong>Brandschutz</strong>verkleidung)<br />
für Wand-WC werden auf Anfrage<br />
gefertigt. Diese Bausteine eignen sich für den<br />
Einbau in Massiv- <strong>und</strong> Leichtbauwände.<br />
FS90<br />
Sanbloc<br />
147
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Tabelle 70: Bausituation: Bausituation: Vorwand <strong>und</strong> Trennwand mit vertikalen Brandabschnitten mit ein- oder doppelseitiger<br />
Apparatebelegung<br />
Vertikal<br />
Anforderung<br />
zwischen zwei<br />
Brandabschnitten<br />
Vertikal<br />
EI 30 / EI 60 / EI 90<br />
Brandabschnitt<br />
Brandabschnitt<br />
Aufbau-Spezifikationen für die Prüfaufbauten in zertifizierten<br />
Instituten:<br />
■ Wandkonstruktionen mit Beplankung, ohne keramische<br />
Platten<br />
■ Wanddurchführungen rauchdicht verschlossen<br />
■ Ventilator-<strong>Brandschutz</strong>gehäuse K90<br />
■ Belegung Installationssystem<br />
- <strong>Geberit</strong> PE, Silent-db20 ohne <strong>Brandschutz</strong>manschetten:<br />
für Abwasser<br />
- <strong>Geberit</strong> PE mit <strong>Geberit</strong> Isol ohne <strong>Brandschutz</strong>manschetten:<br />
für Dachwasser<br />
- Mepla: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />
- Mapress: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />
- PushFit Metallverb<strong>und</strong> / Polybuten: für Sanitär<br />
- PIR <strong>und</strong> Mineralwolle: für Rohrdämmungen<br />
- Winkelfalzrohr: für Badabluft<br />
- Elektro: Unterputzsteckdosen<br />
148<br />
El 90 (nbb)<br />
i<br />
El 90 (nbb)<br />
<strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />
erfüllt mit<br />
Installationssystem<br />
Ausführungsspezifikation Vorwand; Analog Trennwand, jedoch<br />
Rückwand in Massiv- oder Leichtbauweise<br />
GIS Installationssystem Brandabschnitt VKF <strong>Brandschutz</strong>anwendung Nr. 20347/22386,<br />
Duofix System<br />
1<br />
2<br />
eingeteilt in VKF Untergruppe 204; Innenwände<br />
nichttragend (abrufbar unter www.praever.ch).<br />
3 Das GIS Installationssystem ist zusammen mit<br />
dem Duofix System derzeit das einzige nichttra-<br />
1 gende Inwandsystem für Installationen in der<br />
Schweiz, welche die vertikale VKF-Normanforde-<br />
Brandabschnitt rung EI 90 (nbb) erfüllen.<br />
Hinweis<br />
Vollständige Füllung der Hohlräume durch<br />
Einblasen von Feingranulat BKZ ≥ 6q.3,<br />
> 1 000 °C, 90 kg/m3 .<br />
4<br />
2<br />
1<br />
i<br />
Bildlegende System-Aufbau:<br />
1. Stopfwolle (Feingranulat) BKZ ≥ 6q.3,<br />
> 1 000 °C, 90 kg/m3 , vollständige Füllung der<br />
Hohlräume<br />
2. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte oder Aquapaneel<br />
plus 18 mm einlagig<br />
3. <strong>Geberit</strong> Gipskartonplatte zwischen gegenüberliegenden<br />
Montageelementen, wenn Achsversatz<br />
≤ 40 cm<br />
4. Deckendurchbrüche zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung<br />
mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3,<br />
> 1 000 °C ausgestopft<br />
Hinweis<br />
<strong>Geberit</strong> GIS <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Duofix erfüllen den<br />
horizontalen sowie als erster Hersteller auch den<br />
vertikalen <strong>Brandschutz</strong> nach VKF <strong>und</strong> können als<br />
zertifizierte Systeme eingesetzt werden.
Tabelle 71: Horizontale <strong>und</strong> vertikale Brandabschnitte<br />
Bauten / Anlagen Geforderte <strong>und</strong><br />
erreichte Werte mit<br />
<strong>Geberit</strong> GIS /<br />
<strong>Geberit</strong> Duofix<br />
Nicht mehr als drei Geschosse System:<br />
A = EI 30<br />
B = EI 30<br />
Vier <strong>und</strong> mehr Geschosse, bis<br />
zur Hochhausgrenze<br />
Über 8 Geschosse oder ab<br />
Hochhausgrenze<br />
System:<br />
A = EI 60<br />
B = EI 60<br />
System:<br />
A = EI 90<br />
B = EI 90<br />
A Vertikaler Brandabschnitt (Decke)<br />
B Horizontaler Brandabschnitt für Trennwände (Wand)<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Anwendung für: Brandabschnitte<br />
(nbb)<br />
(nbb)<br />
(nbb)<br />
B<br />
A<br />
149
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
2.2.3 Schemaübersicht für Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit nicht mehr als drei Geschossen über Terrain<br />
Bausituation: Trennwand mit horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Brandabschnitten<br />
Bausituation Vorwand: Analog Trennwand, jedoch Rückwand in Massiv- oder Leichtbauweise<br />
Bild 135: Schema für Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit nicht mehr als drei Geschossen über Terrain<br />
Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />
1 Offene Verlegung durch<br />
brandabschnittsbildende Wände / Decken<br />
■ Wasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Mapress, PushFit Keine Anforderungen<br />
■ Löschwasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />
■ Heizung: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Mapress, PushFit MV<br />
■ Solar: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />
150<br />
Attika<br />
Zulassung horizontal<br />
bestehend<br />
VKF Nr. 13695/9886<br />
NEU auch Nr. 20347<br />
Terrain<br />
Brandabschnitt<br />
OG<br />
Brandabschnitt<br />
EG<br />
Brandabschnitt<br />
El 30 (nbb)<br />
El 30 (nbb)<br />
El 30 (nbb)<br />
UG 1 2<br />
■ Schmutzwasser- / Regenwasserleitungen in <strong>Geberit</strong><br />
PE, <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
7<br />
6<br />
5<br />
3<br />
4<br />
3<br />
Abwasser<br />
Regenwasser<br />
Sanitär<br />
Heizung<br />
Ventilator mit<br />
<strong>Brandschutz</strong>gehäuse<br />
El 30 (nbb)<br />
El 30 (nbb)<br />
El 30 (nbb)<br />
Anforderung gemäss <strong>Brandschutz</strong>richtlinie<br />
"Schutzabstände / Brandabschnitte"<br />
15-03d (Ziffer 3.10.1)<br />
Zulassung vertikal<br />
NEU VKF<br />
Nr. 20347 / 22386<br />
Bis Aussendurchmesser ≤ 120 mm ohne Einschränkungen. Ab Aussendurchmesser<br />
120mm: Anw. <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott-<br />
90 Plus (Art.-Nr. 348.20x.00.1), Absprache mit kant. Fachstelle erford.<br />
■ Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich;<br />
Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417,<br />
Verlegung der Leitung mit Verkleidung EI 60 (nbb)<br />
El 30<br />
El 30<br />
El 30<br />
El 60 (nbb)
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />
2 Unterer Eintritt in das Installationssystem<br />
■ Wasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />
■ Schmutzwasser / Regenwasserleitungen <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus oder Leitung eingelegt<br />
(min. 50 cm)<br />
■ Löschwasserleitung in <strong>Geberit</strong> Mepla Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417.<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich<br />
■ Wasser- / Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft<br />
■ Heizung in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit MV Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />
■ Heizung / Solar in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft.<br />
Ausführung Solarleitungen; Absprache mit kantonaler Fachstelle<br />
erforderlich<br />
3 Deckendurchbrüche im (durch das) Installationssystem<br />
bei allen Rohrleitungen<br />
■ Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung Mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft.<br />
Keine <strong>Brandschutz</strong>manschetten (Rohrschott90 Plus) nötig.<br />
(Ab Aussendurchmesser 120 mm; Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten,<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />
4 Belegung Werkstoffe / Leitungen im Installationssystem<br />
■ <strong>Geberit</strong> PE, Silent-db20 mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />
Isol: für Abwasser (bis Rohraussendurchmesser<br />
≤ 120 mm)<br />
(9886, 13695, 20347, 22386)<br />
■ <strong>Geberit</strong> PE mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Isol: für<br />
Dachwasser (bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mepla: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />
■ <strong>Geberit</strong> PushFit Metallverb<strong>und</strong> / Polybuten: für Sanitär<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mapress: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />
■ Winkelfalzrohr (in Zulassung 9886, 13695; bis Aussendurchmesser<br />
≤ 160 mm, in Zulassung 20347/<br />
22386 mit Aussendurchmesser ≤ 125 mm), mit Ventilator-<strong>Brandschutz</strong>-Gehäuse<br />
K90; für Badabluft<br />
■ Elektro: Unterputzsteckdosen<br />
■ Leitungsdämmung in: PIR, Mineralwolle<br />
■ Löschwasserleitungen (in <strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />
Mapress), Solarleitungen <strong>und</strong> Gasleitungen (in<br />
<strong>Geberit</strong> Mapress)<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
■ Badabluft mit Zentrallüfter<br />
Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im<br />
■ Kontrollierte Wohnungsraumlüftung<br />
Installationssystem nicht ausgeführt werden<br />
■ Küchenabluft<br />
■ Kanäle mit erhöhten <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />
■ Abgasanlagen<br />
5 Belegung Installationssystem mit Elementen<br />
■ Waschtisch, WC, Bidet, Badewanne, Dusche, Wasch- Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />
maschine, Urinal, Wasserzählerstrecken, Unterputzventile,<br />
Unterputzmischer<br />
(9886, 13695, 20347, 22386)<br />
■ Holz Montageplatte zur Befestigung von Konsollasten<br />
■ Holz Armaturenplatte als Installationshilfe<br />
■ Duschelement mit Wandablauf Einbau evtl. möglich. Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
■ Verteilerkasten, Spiegelschrank, Revisionsöffnungen, Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im Installationssystem<br />
Küchenschränke<br />
nicht ausgeführt werden<br />
6 Oberer Austritt aus dem Installationssystem<br />
■ Schmutzwasserleitungen Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />
mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft oder<br />
Leitung eingelegt (min. 50 cm)<br />
■ Badabluft Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />
mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft<br />
7 Kabelführung<br />
■ Befestigung Kabelführung Elektro Dürfen nicht an andere Rohrsysteme z. B. Lüftungsleitungen befestigt<br />
werden<br />
■ Sicherheitsabstand Lüftungsrohre zu brennbaren Z. B. muss der Abstand zur Kabelführung Elektro mindestens 50 mm<br />
Materialien<br />
betragen<br />
151
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
2.2.4 Schemaübersicht für Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit 4 bis 8 Geschossen über Terrain oder bis zur Hochhausgrenze<br />
Bausituation: Trennwand mit horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Brandabschnitten<br />
Bausituation Vorwand: Analog Trennwand, jedoch Rückwand in Massiv- oder Leichtbauweise<br />
Bild 136: Schema für Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit 4 bis 8 Geschossen über Terrain oder bis zur Hochhausgrenze<br />
152<br />
Attika<br />
Zulassung horizontal<br />
bestehend<br />
VKF Nr. 13695/9886<br />
NEU auch Nr. 20347<br />
Terrain<br />
Brandabschnitt<br />
6.OG<br />
Brandabschnitt<br />
1.OG−5.OG<br />
Brandabschnitt<br />
EG<br />
El 60 (nbb)<br />
El 60 (nbb)<br />
El 60 (nbb)<br />
El 60 (nbb)<br />
Brandabschnitt<br />
UG 1 2<br />
7<br />
6<br />
5<br />
3<br />
4<br />
3<br />
4<br />
3<br />
Abwasser<br />
Regenwasser<br />
Sanitär<br />
Heizung<br />
Ventilator mit<br />
<strong>Brandschutz</strong>gehäuse<br />
El 60 (nbb)<br />
El 60 (nbb)<br />
El 60 (nbb)<br />
El 60 (nbb)<br />
Zulassung vertikal<br />
NEU VKF<br />
Nr. 20347 / 22386<br />
Anforderung gemäss <strong>Brandschutz</strong>richtlinie<br />
"Schutzabstände / Brandabschnitte"<br />
15-03d (Ziffer 3.10.1)<br />
El 60 (nbb)<br />
El 60 (nbb)<br />
5.OG El 60 (nbb)<br />
4.OG El 60 (nbb)<br />
3.OG El 60<br />
2.OG El 60<br />
1.OG El 60<br />
El 60<br />
El 60 (nbb)
Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />
1 Offene Verlegung durch<br />
brandabschnittsbildende Wände / Decken<br />
■ Wasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Mapress, PushFit<br />
■ Löschwasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />
■ Heizung: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Mapress, PushFit MV<br />
■ Solar: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />
■ Schmutzwasser- / Regenwasserleitungen in <strong>Geberit</strong><br />
PE, Silent-db20<br />
Keine Anforderungen<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen. Ab Aussendurchmesser<br />
> 80 mm: Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten<br />
Rohrschott90 Plus (Artikel-Nr. 348.20x.00.1) bei allen Rohrweiten.<br />
Absprache mit kant. Fachstelle erforderlich.<br />
■ Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich;<br />
Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417,<br />
Verlegung der Leitung mit Verkleidung EI 60 (nbb))<br />
2 Unterer Eintritt in das Installationssystem<br />
■ Wasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />
■ Schmutzwasser / Regenwasserleitungen <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus oder Leitung eingelegt<br />
(min. 50 cm)<br />
■ Löschwasserleitung in <strong>Geberit</strong> Mepla Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417.<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich<br />
■ Wasser- / Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft<br />
■ Heizung in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit MV Abschottung EI 60 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />
■ Heizung / Solar in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft.<br />
Ausführung Solarleitungen; Absprache mit kantonaler Fachstelle<br />
erforderlich<br />
3 Deckendurchbrüche im (durch das) Installationssystem<br />
bei allen Rohrleitungen<br />
■ Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung Mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft.<br />
Keine <strong>Brandschutz</strong>manschetten (Rohrschott90 Plus) nötig.<br />
(Ab Aussendurchmesser 120 mm: Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten,<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />
4 Belegung Werkstoffe / Leitungen im Installationssystem<br />
■ <strong>Geberit</strong> PE, Silent-db20 mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />
Isol: für Abwasser<br />
(bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />
(9886, 13695, 20347, 22386)<br />
■ <strong>Geberit</strong> PE mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Isol: für<br />
Dachwasser (bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mepla: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />
■ <strong>Geberit</strong> PushFit Metallverb<strong>und</strong> / Polybuten: für Sanitär<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mapress: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />
■ Winkelfalzrohr (in Zulassung 9886, 13695; bis Aussendurchmesser<br />
≤ 160 mm, in Zulassung 20347/<br />
22386 mit Aussendurchmesser ≤ 125 mm), mit Ventilator-<strong>Brandschutz</strong>-Gehäuse<br />
K90; für Badabluft<br />
■ Elektro: Unterputzsteckdosen<br />
■ Leitungsdämmung in: PIR, Mineralwolle<br />
■ Löschwasserleitungen (in <strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />
Mapress), Solarleitungen <strong>und</strong> Gasleitungen (in<br />
<strong>Geberit</strong> Mapress)<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
■ Badabluft mit Zentrallüfter<br />
■ Kontrollierte Wohnungsraumlüftung<br />
■ Küchenabluft<br />
■ Kanäle mit erhöhten <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />
■ Abgasanlagen<br />
Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im<br />
Installationssystem nicht ausgeführt werden<br />
153
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />
5 Belegung Installationssystem mit Elementen<br />
154<br />
■ Waschtisch, WC, Bidet, Badewanne, Dusche, Waschmaschine,<br />
Urinal, Wasserzählerstrecken, Unterputzventile,<br />
Unterputzmischer<br />
■ Holz Armaturenplatte als Installationshilfe<br />
Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />
(9886, 13695, 20347, 22386)<br />
■ Holz Montageplatte zur Befestigung von Konsollasten Einbau ev. mit Einzelzulassung möglich. Absprache mit kantonaler<br />
Fachstelle erforderlich. Als Variante: Duripaneel von Eternit (BKZ 6q.3)<br />
■ Duschelement mit Wandablauf Einbau evtl. möglich. Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
■ Verteilerkasten, Spiegelschrank, Revisionsöffnungen,<br />
Küchenschränke<br />
6 Oberer Austritt aus dem Installationssystem<br />
Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im Installationssystem<br />
nicht ausgeführt werden<br />
■ Schmutzwasserleitungen Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />
mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft oder<br />
Leitung eingelegt (min. 50 cm)<br />
■ Badabluft Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />
mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft<br />
7 Kabelführung<br />
■ Befestigung Kabelführung Elektro Dürfen nicht an andere Rohrsysteme z. B. Lüftungsleitungen befestigt<br />
werden<br />
■ Sicherheitsabstand Lüftungsrohre zu brennbaren<br />
Materialien<br />
Z. B. muss der Abstand zur Kabelführung Elektro mindestens 50 mm<br />
betragen
2.2.5 Schemaübersicht für Hochhausbauten<br />
Bild 137: Schema für Hochhausbauten<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Bausituation: Trennwand mit horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Brandabschnitten<br />
Bausituation Vorwand: Analog Trennwand, jedoch Rückwand in Massiv- oder Leichtbauweise<br />
Attika<br />
Zulassung horizontal<br />
bestehend<br />
VKF Nr. 13695/9886<br />
NEU auch Nr. 20347<br />
Terrain<br />
Brandabschnitt<br />
8.OG<br />
Brandabschnitt<br />
7.OG<br />
Brandabschnitt<br />
1.OG−6.OG<br />
Brandabschnitt<br />
EG<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
Brandabschnitt<br />
UG 1<br />
2<br />
7<br />
6<br />
5<br />
3<br />
4<br />
3<br />
4<br />
3<br />
4<br />
3<br />
Abwasser<br />
Regenwasser<br />
Sanitär<br />
Heizung<br />
Ventilator mit<br />
<strong>Brandschutz</strong>gehäuse<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
Zulassung vertikal<br />
NEU VKF<br />
Nr. 20347 / 22386<br />
Anforderung gemäss <strong>Brandschutz</strong>arbeitshilfe<br />
Hochhäuser 1007-03d (Ziffer 5.3)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
6.OG El 90 (nbb)<br />
5.OG El 90 (nbb)<br />
4.OG El 90 (nbb)<br />
3.OG El 90 (nbb)<br />
2.OG El 90 (nbb)<br />
1.OG El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
155
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />
1 Offene Verlegung durch<br />
brandabschnittsbildende Wände / Decken<br />
■ Wasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />
■ Löschwasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />
■ Heizung: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />
■ Solar: in <strong>Geberit</strong> Mapress<br />
■ Wasserleitungen: in <strong>Geberit</strong> Mepla, Push Fit<br />
■ Heizung: in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit MV<br />
■ Schmutzwasser- / Regenwasserleitungen in <strong>Geberit</strong><br />
PE, Silent-db20<br />
156<br />
Keine Anforderungen<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich; Abschottung EI 90<br />
(nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />
Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen. Anwendung<br />
<strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 Plus (Artikel-Nr. 348.20x.00.1)<br />
bei allen Rohrweiten. Absprache mit kant. Fachstelle erforderlich.<br />
■ Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich;<br />
Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417,<br />
Verlegung der Leitung mit Verkleidung EI 60 (nbb)<br />
2 Unterer Eintritt in das Installationssystem<br />
■ Wasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mepla, PushFit Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />
■ Schmutzwasser / Regenwasserleitungen <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus<br />
■ Löschwasserleitung in <strong>Geberit</strong> Mepla Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417.<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich<br />
■ Wasser- / Löschwasserleitungen in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft<br />
■ Heizung in <strong>Geberit</strong> Mepla Abschottung EI 90 (nbb) Ausführung gemäss VKF-Zulassung 13417<br />
■ Heizung / Solar in <strong>Geberit</strong> Mapress Deckendurchbruch mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C ausgestopft.<br />
Ausführung Solarleitungen: Absprache mit kantonaler Fachstelle<br />
erforderlich<br />
3 Deckendurchbrüche im (durch das) Installationssystem<br />
bei allen Rohrleitungen<br />
■ Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung Mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft.<br />
Keine <strong>Brandschutz</strong>manschetten (Rohrschott90 Plus) nötig.<br />
(Ab Aussendurchmesser 120 mm: Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten,<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />
4 Belegung Werkstoffe / Leitungen im Installationssystem<br />
■ <strong>Geberit</strong> PE, Silent-db20 mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />
Isol: für Abwasser<br />
(bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />
(9886, 13695, 20347, 22386)<br />
■ <strong>Geberit</strong> PE mit Dämmschlauch / <strong>Geberit</strong> Isol: für<br />
Dachwasser<br />
(bis Rohraussendurchmesser ≤ 120 mm)<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mepla: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />
■ <strong>Geberit</strong> PushFit Metallverb<strong>und</strong> / Polybuten: für Sanitär<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mapress: für Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />
■ Winkelfalzrohr (in Zulassung 9886, 13695; bis Aussendurchmesser<br />
≤ 160 mm, in Zulassung 20347/<br />
22386 mit Aussendurchmesser ≤ 125 mm), mit Ventilator-<strong>Brandschutz</strong>-Gehäuse<br />
K90; für Badabluft<br />
■ Elektro: Unterputzsteckdosen<br />
■ Leitungsdämmung in: PIR, Mineralwolle<br />
■ Löschwasserleitungen (in <strong>Geberit</strong> Mepla <strong>und</strong><br />
Mapress), Solarleitungen <strong>und</strong> Gasleitungen (in<br />
<strong>Geberit</strong> Mapress)<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
■ Badabluft mit Zentrallüfter<br />
■ Kontrollierte Wohnungsraumlüftung<br />
■ Küchenabluft<br />
■ Kanäle mit erhöhten <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />
■ Abgasanlagen<br />
Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im Installationssystem<br />
nicht ausgeführt werden
2.2.6 Vorteile <strong>und</strong> Nutzen<br />
■ Bei einer Installation mit <strong>Geberit</strong> Duofix <strong>und</strong> GIS in Wohnbauten<br />
<strong>und</strong> Hochhäusern gewinnen Sie Sicherheit bei der<br />
Abnahme eingebauter Vor- <strong>und</strong> Trennwände<br />
■ Die VKF-zertifizierten Systeme von <strong>Geberit</strong> sind bei den<br />
kantonalen <strong>Brandschutz</strong>behörden anerkannt<br />
■ Sie sparen Zeit <strong>und</strong> Geld: Umständliche <strong>und</strong> teure bauliche<br />
Konstruktionen zur Erfüllung der <strong>Brandschutz</strong>vorschriften<br />
<strong>und</strong> zur erfolgreichen Abnahme durch die<br />
<strong>Brandschutz</strong>behörden entfallen in Zukunft<br />
■ Verlegung von Dach- <strong>und</strong> Abwasserleitungen in <strong>Geberit</strong><br />
Installationssystemen: Die Rohrleitungen (Aussendurchmesser<br />
≤ 120 mm) benötigen im Bereich der Deckendurchbrüche<br />
bei Brandanforderungen keine Rohrschotts<br />
<strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschetten<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Installationssysteme<br />
Pos. Einbausituation / Verlegungsart Anforderungen / Zulassungen<br />
5 Belegung Installationssystem mit Elementen<br />
■ Waschtisch, WC, Bidet, Badewanne, Dusche, Wasch- Zugelassen in den VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendungen<br />
maschine, Urinal, Wasserzählerstrecken, Unterputzventile,<br />
Unterputzmischer<br />
(9886, 13695, 20347, 22386)<br />
■ Holz Armaturenplatte als Installationshilfe<br />
■ Holz Montageplatte zur Befestigung von Konsollasten Einbau ev. mit Einzelzulassung möglich. Absprache mit kantonaler<br />
Fachstelle erforderlich. Als Variante: Duripaneel von Eternit (BKZ 6q.3)<br />
■ Duschelement mit Wandablauf Einbau evtl. möglich. Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
■ Verteilerkasten, Spiegelschrank, Revisionsöffnungen, Installationen wurden nicht geprüft <strong>und</strong> dürfen im Installationssystem<br />
Küchenschränke<br />
nicht ausgeführt werden<br />
6 Oberer Austritt aus dem Installationssystem<br />
■ Schmutzwasserleitungen Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />
mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft oder<br />
Leitung eingelegt (min. 50 cm)<br />
■ Badabluft Deckendurchbruch (Zwischraum zwischen Rohr <strong>und</strong> Bohrlochwandung)<br />
mit Stopfsteinwolle BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C gestopft<br />
7 Kabelführung<br />
■ Befestigung Kabelführung Elektro Dürfen nicht an andere Rohrsysteme z. B. Lüftungsleitungen befestigt<br />
werden<br />
■ Sicherheitsabstand Lüftungsrohre zu brennbaren Z. B. muss der Abstand zur Kabelführung Elektro mindestens 50 mm<br />
Materialien<br />
betragen<br />
157
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
2.3 <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
2.3.1 <strong>Geberit</strong> Abwassersysteme für innere Dach- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
Tabelle 72: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />
Innere Dachwasser- <strong>und</strong><br />
Abwasserleitungen<br />
1) Rohrleitungen sind in einem feuerwiderstandsfähigen Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* zu verlegen.<br />
Der Feuerwiderstand hat demjenigen des Tragwerks von Bauten <strong>und</strong> Anlagen zu entsprechen, beträgt jedoch mindestens<br />
EI 30<br />
2) Rohrleitungen mit einem Aussendurchmesser von mehr als 120 mm sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes<br />
Installationssystem* zu verlegen. Der Feuerwiderstand hat demjenigen des Tragwerks von Bauten <strong>und</strong> Anlagen zu entsprechen,<br />
beträgt jedoch mindestens EI 30. Auf einen Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* kann verzichtet<br />
werden, wenn die Rohrleitungen im Bereich der Deckendurchbrüche mit feuerwiderstandsfähigen, VKF-zugelassenen<br />
<strong>Brandschutz</strong>manschetten ummantelt werden<br />
3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />
zu verlegen<br />
7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />
erfüllen muss<br />
* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />
Die <strong>Geberit</strong> Abwassersysteme verfügen über folgende Brandkennziffern, sowie VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung-Nummern:<br />
■ <strong>Geberit</strong> PE: BKZ 4.2 (Nr. 20977)<br />
■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20: BKZ 4.3 (Nr. 10180)<br />
Anforderungen an <strong>Geberit</strong> PE <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Silent-db20 in Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS<br />
Brandabschnitt<br />
Brandabschnitt<br />
El 90 (nbb)<br />
158<br />
El 90 (nbb)<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />
nicht mehr als drei<br />
Geschossen (30') 7*)<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier<br />
<strong>und</strong> mehr Geschossen, bis zur<br />
Hochhausgrenze (60') 7*)<br />
4.2 4.2 1) oder 5.2 2)<br />
Über 8 Geschosse oder<br />
ab Hochhaus-grenze<br />
(90' zwingend nbb) 7*)<br />
Bis zu drei Geschossen Ohne Einschränkungen<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Ab vier Geschossen bis zur<br />
Hochhausgrenze<br />
Über 8 Geschosse oder ab<br />
Hochhausgrenze<br />
4.2 3)<br />
Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen<br />
Anforderungen erfüllt bis Aussendurchmesser ≤ 120 mm (ab Aussendurchmesser 120 mm:<br />
Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus Art.-Nr. 348.20x.00.1, Absprache<br />
mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen<br />
Anforderung erfüllt bis Aussendurchmesser ≤ 120 mm (ab Aussendurchmesser 120 mm:<br />
Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus Art.-Nr. 348.20x.00.1, Absprache<br />
mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Anforderungen an <strong>Geberit</strong> PE <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> Silent-db20 bei offener Verlegung (durch brandabschnittsbildende Wände<br />
<strong>und</strong> Decken)<br />
Bis zu drei Geschossen Bis Aussendurchmesser ≤ 120 mm ohne Einschränkungen<br />
(ab Aussendurchmesser 120 mm: Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus<br />
Art.-Nr. 348.20x.00.1, Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich)<br />
Ab vier Geschossen bis zur<br />
Hochhausgrenze<br />
Über 8 Geschosse oder ab<br />
Hochhausgrenze<br />
2.3.2 <strong>Geberit</strong> Isol <strong>und</strong> Dämmschlauch<br />
Tabelle 73: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />
3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />
zu verlegen<br />
5) Rohrisolationen sind mit einer Ummantelung aus nicht brennbarem Material (z. B. Blech) zu versehen<br />
6) Das Material einer allfälligen Ummantelung muss mindestens die Brandkennziffer 5.2 aufweisen<br />
7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />
erfüllen muss<br />
* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />
Die <strong>Geberit</strong> Dämmungen verfügen über folgende Brandkennziffern,<br />
sowie VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung-Nummern:<br />
■ <strong>Geberit</strong> Isol: BKZ 5.2 (Nr. 4236)<br />
■ Dämmschlauch: BKZ 5.2 (Nr. 8732)<br />
Weitere handelsübliche Dämmmaterialien:<br />
■ PIR: BKZ 5.2<br />
■ Mineralwolle: BKZ 6.3<br />
Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen<br />
Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus Art.-Nr. 348.20x.001 bei allen<br />
Rohrweiten<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
Bis Aussendurchmesser ≤ 80 mm ohne Einschränkungen<br />
Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 plus Art.-Nr. 348.20x.001 bei allen<br />
Rohrweiten<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />
nicht mehr als drei<br />
Geschossen (30') (7*)<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />
mehr Geschossen, bis zur<br />
Hochhausgrenze (60') (7*)<br />
Über 8 Geschosse<br />
oder ab Hochhausgrenze<br />
(90' zwingend<br />
nbb) (7*)<br />
Rohrisolationen 4.1 5) oder 5.2 6) 5.2 3), 5)<br />
159
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Anforderungen an <strong>Geberit</strong> Isol <strong>und</strong> Dämmschlauch in Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS<br />
Brandabschnitt<br />
Brandabschnitt<br />
El 90 (nbb)<br />
Anforderungen an <strong>Geberit</strong> Isol <strong>und</strong> Dämmschlauch bei offener Verlegung (durch brandabschnittsbildende Wände<br />
<strong>und</strong> Decken<br />
2.3.3 <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus<br />
Die <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette ist eine Rohrabschottung<br />
EI 90 für <strong>Geberit</strong> PE oder Silent-db20 Rohre.<br />
VKF <strong>Brandschutz</strong>anwendung Nr. 22225.<br />
Bild 138: Lieferumfang <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
160<br />
El 90 (nbb)<br />
Bis zu drei Geschossen Anforderungen erfüllt<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Ab vier Geschossen bis zur<br />
Hochhausgrenze<br />
Über 8 Geschosse oder ab<br />
Hochhausgrenze<br />
Bis zu drei Geschossen Anforderungen erfüllt<br />
Ab vier Geschossen bis zur<br />
Hochhausgrenze<br />
Anforderungen erfüllt<br />
Über 8 Geschosse oder ab<br />
Hochhausgrenze<br />
3<br />
6<br />
7<br />
1<br />
2<br />
4<br />
Anforderungen erfüllt<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Anforderungen erfüllt<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich,<br />
Ausführung mit Ummantelung aus nichtbrennbarem Material (z. B. Blech)<br />
5<br />
1 Gehäuse mit biegbaren Befestigungslaschen<br />
2 Aufschäumender Dämmstoff<br />
3 Verschluss mit Spannbügel<br />
4 Körperschall-Dämmung<br />
5 3 Klebestreifen<br />
6 Befestigungsschrauben<br />
7 Kennzeichnungs-Schild<br />
Funktion in einem Brandfall<br />
Nach Erreichen einer bestimmten Temperatur im Brandraum,<br />
schäumt die intumeszierende (aufblähende) Masse auf, verschliesst<br />
den Leitungsquerschnitt <strong>und</strong> verhindert somit (für<br />
die geforderte Zeit) eine Brand- <strong>und</strong> Rauchübertragung.<br />
Die <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette EI 90 für:<br />
■ <strong>Geberit</strong> PE Rohre: DN 50 - 200 (ø 50 - 200)<br />
■ <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Rohre: DN 56 -160 (ø 56 - 160)
Brennbare Abwasserleitungen durch<br />
brandabschnittsbildende Decken sowie durch<br />
Untergeschoss-Decken<br />
Bei Leitungsführungen durch brandabschnittsbildende<br />
Decken ist bei der Verwendung von Kunststoffleitungen<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> PE folgendes zu beachten:<br />
■ Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten bei allen Rohrweiten;<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
■ <strong>Brandschutz</strong>manschetten unter der Decke anordnen.<br />
■ Bei der Verwendung von Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong><br />
Silent-db20 / <strong>Geberit</strong> PE in Installationssystemen GIS <strong>und</strong><br />
<strong>Geberit</strong> Duofix sind keine <strong>Brandschutz</strong>manschetten bis<br />
Aussendurchmesser 120 mm notwendig<br />
10<br />
9<br />
8<br />
STOP!<br />
7<br />
11<br />
12<br />
6<br />
1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
90 Min<br />
Bild 139: Deckendurchführung<br />
Mögliche Schutzmassnahme bei eingelegten<br />
Abwasserleitungen durch Geschossdecken EI 30 <strong>und</strong><br />
EI 60<br />
Bei eingelegten Abwasserleitungen (mind. 50 cm) ist keine<br />
<strong>Brandschutz</strong>manschette notwendig. Eine Absprache mit<br />
kantonaler Fachstelle ist jedoch erforderlich.<br />
≥ 50 cm<br />
Brandabschnitt<br />
EI 30 / EI 60<br />
Bild 140: Brandabschnitt EI 30 / EI 60 mit mindestens 50 cm<br />
eingelegter Abwasserleitung<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Mögliche Schutzmassnahme bei eingelegten<br />
Abwasserleitungen durch Geschossdecken EI 90<br />
In Absprache mit der kantonalen Fachstelle ist bei eingelegten<br />
Abwasserleitungen bei allen Dimensionen eine <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
notwendig.<br />
Brennbare Sanitärleitungen durch<br />
brandabschnittsbildende Wände<br />
Bei Leitungsführungen durch brandabschnittsbildende<br />
Wände ist bei der Verwendung von Kunststoffleitungen<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 <strong>und</strong> <strong>Geberit</strong> PE folgendes zu beachten:<br />
■ Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 / <strong>Geberit</strong> PE:<br />
<strong>Brandschutz</strong>manschetten auf beiden Seiten der Wand<br />
anordnen<br />
■ <strong>Brandschutz</strong>manschetten niemals über Tragschalen montieren<br />
10<br />
9<br />
8<br />
STOP!<br />
7<br />
11<br />
12<br />
6<br />
1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
90 Min<br />
Bild 141: Wanddurchführung<br />
10<br />
9<br />
8<br />
STOP!<br />
7<br />
11<br />
12<br />
6<br />
1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
90 Min<br />
161
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Brennbare Leitungen durch brandabschnittsbildende<br />
Wände<br />
Bild 142: Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 /<br />
<strong>Geberit</strong> PE:<br />
<strong>Brandschutz</strong>manschetten auf beiden Seiten der<br />
Wand<br />
162<br />
2 2<br />
1 1<br />
Brennbare Leitungen über Fluchtwegen<br />
Bild 143: Im Bereich des Fluchtwegs ist eine EI 90<br />
Zwischendecke vorzusehen<br />
(Abwasserleitungen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 /<br />
<strong>Geberit</strong> PE)<br />
1 Brandabschnittsbildende Wand <strong>und</strong> Decke<br />
2 <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
3 Zwischendecke EI 90<br />
4 Fluchtweg<br />
Tabelle 74: Abmessungen der Durchbrüche in Wänden <strong>und</strong> Decken für <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
D min.<br />
1<br />
2 2<br />
* Der <strong>Brandschutz</strong>manschetten-Verschluss ist beim Aussparungsdurchmesser berücksichtigt<br />
2<br />
i<br />
1<br />
3 4<br />
1 1<br />
Hinweis<br />
Bei Bauten bis 3 Geschosse (EI 30):<br />
Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten ab Aussendurchmesser<br />
120 mm notwendig; Absprache mit<br />
kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
Ab 4 Geschossen (EI 60) bis <strong>und</strong> mit Hochhäuser<br />
(EI 90 nbb): Anwendung <strong>Brandschutz</strong>manschetten<br />
bei allen Rohrweiten notwendig;<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
Art.Nr. zu <strong>Geberit</strong> Rohr ø [mm] min. D [cm]<br />
348.200.00.1<br />
<strong>Geberit</strong> PE ø 40 / ø 50 / ø 56 /<br />
Silent-db20, ø 56<br />
10.0*<br />
348.201.00.1 <strong>Geberit</strong> PE / Silent-db20, ø 63 / ø75 14.0*<br />
348.202.00.1 <strong>Geberit</strong> PE / Silent-db20, ø 90 15.0*<br />
348.203.00.1 <strong>Geberit</strong> PE / Silent-db20, ø 110 17.0*<br />
348.204.00.1 <strong>Geberit</strong> PE ø 125 / Silent-db20 ø 135 19.0*<br />
348.205.00.1 <strong>Geberit</strong> PE / Silent-db20 ø 160 22.0*<br />
348.206.00.1 <strong>Geberit</strong> PE ø 200 25.0*<br />
2
Tabelle 75: Abstände beim Einbau von nebeneinander<br />
geführten Leitungen<br />
Rohr ø [mm] A [cm] B [cm] C [cm]<br />
40 / 50 / 56 4.0 4.0 9.0<br />
63 / 75 6.0 6.0 11.0<br />
90 7.0 7.0 12.5<br />
110 8.0 8.0 15.0<br />
125 / 135 9.5 9.5 19.0<br />
160 10.5 10.5 22.0<br />
200 13.0 13.0 26.0<br />
i<br />
D D<br />
B C C<br />
Hinweis<br />
Bei knappen Platzverhältnissen können die Leitungen<br />
bzw. die Abstandsmasse verkleinert werden.<br />
Ein Abstand von D ≥ 0 cm ist bei den meisten<br />
Anwendungen geprüft <strong>und</strong> zugelassen.<br />
A<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Tabelle 76: Abstände beim nachträglichen Einbau von<br />
nebeneinander geführten Leitungen durch<br />
Decken oder Wände (mit abgebogenen<br />
Befestigungslaschen)<br />
Rohr ø [mm] A [cm] B [cm] C [cm]<br />
40 / 50 / 56 8.0 8.0 15.0<br />
63 / 75 9.0 9.0 17.0<br />
90 10.0 10.0 19.0<br />
110 11.0 11.0 21.0<br />
125 / 135 12.0 12.0 24.0<br />
160 10.5 10.5 22.0<br />
200 13.0 13.0 26.0<br />
■ Alle Befestigungslaschen müssen festgeschraubt werden<br />
■ Beim nachträglichen Einbau in Trockenbauwände darf<br />
die Fugenbreite zwischen Wand <strong>und</strong> Rohr maximal<br />
15 mm betragen <strong>und</strong> die Fuge muss mit nicht brennbarer<br />
Mineralwolle ausgestopft werden<br />
i<br />
D D<br />
B C C<br />
Hinweis<br />
Bei knappen Platzverhältnissen können die Leitungen<br />
bzw. die Abstandsmasse verkleinert werden.<br />
Ein Abstand von D ≥ 0 cm ist bei den meisten<br />
Anwendungen geprüft <strong>und</strong> zugelassen. Bei nachträglichem<br />
Einbau dürfen die Befestigungslaschen<br />
auch überkreuzt montiert werden.<br />
A<br />
163
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Bauseitige Voraussetzungen<br />
■ <strong>Brandschutz</strong>manschetten dürfen nicht nachträglich<br />
abgedeckt, verputzt oder überstrichen werden<br />
■ Mindestens 10 cm dicke, leichte Trennwände in Ständerbauart<br />
mit Stahlkonstruktion <strong>und</strong> Beplankung aus Gipskarton-Feuerschutzplatten<br />
■ Mindestens 15 cm dicke Decken aus Beton oder Porenbeton<br />
der Feuerwiderstandsklasse EI 90<br />
■ Mindestens 10 cm dicke Wände aus Mauerwerk, Beton<br />
oder Porenbeton<br />
Nachfolgende Tabelle enthält den Mindest-Abstand von horizontalen<br />
<strong>Geberit</strong> Silent-db20 Leitungen unter der Decke.<br />
Tabelle 77: Abstände bei Einbau von horizontalen <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Leitungen unter der Decke<br />
164<br />
A min.<br />
<strong>Geberit</strong><br />
Silent-db20<br />
2 x 45° Bg.<br />
lang / lang<br />
2 x 45° Bg.<br />
lang / kurz<br />
2 x 45° Bg.<br />
kurz / kurz<br />
88.5° Bg.<br />
Rohr ø [mm] A min. [cm] A min. [cm] A min. [cm] A min. [cm]<br />
56 18.5 16.5 15.0 10.5<br />
63 19.0 17.5 16.0 11.0<br />
75 21.0 19.0 17.0 12.5<br />
90 24.5 21.0 18.0 13.0<br />
110 25.0 22.0 19.5 14.5<br />
135 31.5 29.0 26.5 19.5<br />
160 40.0 38.0 37.0 27.0
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Entwässerungssysteme<br />
Tabelle 78: Einsatzbereiche <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus in Decken ≥ 15 cm<br />
Bezeichnung Rohrschott90 Plus<br />
Dimension<br />
<strong>Geberit</strong> PE / <strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />
DN 40 - 200<br />
Einbauvariante<br />
Aufgesetzt<br />
Über Dämmschlauch Über E-Muffe Über Isol <strong>Schall</strong>dämmmatte<br />
Teilweise eingelassen<br />
min. 1 cm<br />
Deckenbündig<br />
eingelassen<br />
max.<br />
Teilweise eingelassen<br />
0-45°<br />
Ganz eingelassen<br />
0-45°<br />
Nullabstand<br />
✓ ✓ ✓<br />
✓ ✓ ✓<br />
✓ – ✓<br />
✓ – –<br />
✓ – –<br />
✓ ✓ ✓<br />
165
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />
2.3.4 Zwischenraumdämmung Rohr -<br />
<strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
Einzelne <strong>Brandschutz</strong>manschetten Rohrschott90 Plus<br />
können für mehrere Rohrdimensionen verwendet werden.<br />
Dabei muss der Zwischenraum zwischen Rohraussendurchmesser<br />
<strong>und</strong> dem Innendurchmesser der <strong>Brandschutz</strong>manschetten<br />
zusätzlich zur mitgelieferten Körperschalldämmung<br />
(<strong>Geberit</strong> Dämmschlauch), mit der <strong>Geberit</strong> Dämmbandage<br />
Art. Nr. 300.007.00.2 umwickelt werden. Die nötige Anzahl<br />
Lagen der Dämmbandage für die Zwischenraumüberbrückung<br />
kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.<br />
Tabelle 79: Zwischenraum Rohr - <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
Rohr ø<br />
Aussen<br />
[mm]<br />
Für alle anderen Rohrdimensionen ist die dazugehörende<br />
<strong>Brandschutz</strong>manschette so dimensioniert, dass der Zwischenraum<br />
mit der mitgelieferten Körperschalldämmung<br />
restlos überbrückt wird.<br />
2.4 <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />
2.4.1 Wasserleitungen<br />
166<br />
Rohrschott90 Plus<br />
Art.-Nr.<br />
Rohrschott90 Plus<br />
øInnen<br />
[mm]<br />
32 348.200.00.1 63 4<br />
40 348.200.00.1 63 3<br />
50 348.200.00.1 63 1<br />
63 348.201.00.1 83 2<br />
125 348.204.00.1 141 2<br />
Anzahl<br />
Lagen<br />
Dämmbandage<br />
Technische Daten<br />
Beim Transport <strong>und</strong> der Lagerung der <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette<br />
Rohrschott90 Plus haben hohe Temperaturen bis<br />
+ 100 °C keinen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit des<br />
aufschäumenden Dämmstoffs.<br />
Die <strong>Geberit</strong> <strong>Brandschutz</strong>manschette Rohrschott90 Plus ist<br />
chemisch wiederstandsfähig gegenüber:<br />
■ Calciumsulfat CaSO4 (Gips)<br />
■ Calciumhydroxyd Ca(OH)2 (Mörtel)<br />
■ Calciumsilikathydrat (Zement)<br />
■ Diphenylmathandiisocyanat (<strong>Brandschutz</strong>schaum)<br />
■ 4,4-Methylendiphenyldiisocyanat (<strong>Brandschutz</strong>schaum)<br />
■ Tenside (Spülmittel)<br />
Tabelle 80: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />
nicht mehr als drei<br />
Geschossen (30') 7*)<br />
3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />
zu verlegen<br />
7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />
erfüllen muss<br />
* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />
Die <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme verfügen über folgende<br />
Brandkennziffern sowie VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung<br />
Nummern:<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />
mehr Geschossen, bis zur<br />
Hochhausgrenze (60') 7*)<br />
Über 8 Geschosse<br />
oder ab Hochhausgrenze<br />
(90') 7*)<br />
Wasserleitungen 4.2 4.2 3)<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mapress: BKZ 4.2 (Nr. 9888)<br />
■ Dämmschlauch: BKZ 6.3 (wird keine benötigt)<br />
■ <strong>Geberit</strong> PushFit PB: BKZ 4.2 (Nr. 19191)<br />
■ <strong>Geberit</strong> PushFit MV: BKZ 4.2 (Nr. 20328)
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />
Anforderungen an <strong>Geberit</strong> Mapress, Mepla <strong>und</strong> PushFit in Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS<br />
Brandabschnitt<br />
Brandabschnitt<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
Bis zu drei Geschossen Ohne Einschränkungen<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Ab vier Geschossen, bis<br />
zur Hochhausgrenze<br />
Über 8 Geschosse oder<br />
ab Hochhausgrenze<br />
Anforderungen an <strong>Geberit</strong> Mapress, Mepla <strong>und</strong> PushFit bei offener Verlegung (durch brandabschnittsbildende<br />
Wände <strong>und</strong> Decken)<br />
Bis zu drei Geschossen Ohne Einschränkungen<br />
Ab vier Geschossen, bis<br />
zur Hochhausgrenze<br />
Über 8 Geschosse oder<br />
ab Hochhausgrenze<br />
2.4.2 Rohrdämmungen<br />
Tabelle 81: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />
3) Rohrleitungen sind in einem Schacht / VKF- zugelassenes Installationssystem* mit Feuerwiderstand EI 90 (nicht brennbar)<br />
zu verlegen<br />
5) Rohrisolationen sind mit einer Ummantelung aus nicht brennbarem Material (z. B. Blech) zu versehen<br />
6) Das Material einer allfälligen Ummantelung muss mindestens die Brandkennziffer 5.2 aufweisen<br />
7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />
erfüllen muss<br />
* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />
Anforderungen an Rohrdämmungen<br />
Handelsübliche Dämmmaterialien:<br />
Ohne Einschränkungen<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Anforderung erfüllt<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Ohne Einschränkungen<br />
Anforderung mit Mapress erfüllt<br />
Mepla / PushFit: Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich, Abschottung EI 90 (nbb),<br />
Ausführung gemäss VKF Zulassung 13417<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />
nicht mehr als drei<br />
Geschossen (30') 7*)<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />
mehr Geschossen bis zur<br />
Hochhausgrenze (60') 7*)<br />
Über 8 Geschosse<br />
oder ab Hochhausgrenze<br />
(90' nbb) 7*)<br />
Rohrisolationen 4.1 5) oder 5.2 6) 5.2 3), 5)<br />
■ PIR: BKZ 5.2<br />
■ Mineralwolle: BKZ 6.3<br />
167
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />
2.4.3 Löschwasserleitungen<br />
Tabelle 82: Normenauszug "Verwendung brennbarer Baustoffe" (BSRL 13-03d, Ziffer 7.2)<br />
4) Ausnahmen sind zulässig, wenn die Löschwasserleitungen mit einer Verkleidung EI 30 (nicht brennbar) geschützt<br />
verlegt werden<br />
7*) Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Baustoff die an Ihn gestellten Anforderungen<br />
erfüllen muss<br />
* Ergänzung / Interpretation / Empfehlung durch <strong>Geberit</strong><br />
Die <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme verfügen über folgende<br />
Brandkennziffern sowie VKF-<strong>Brandschutz</strong>anwendung Nummern:<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mepla: BKZ 4.2 (Nr. 9888)<br />
■ <strong>Geberit</strong> Mapress: 6.3 (wird keine benötigt)<br />
Anforderungen an Löschwasserleitungen in Installationssystemen Duofix <strong>und</strong> GIS<br />
Anforderungen an Löschwasserleitungen bei offener Verlegung (durch brandabschnittsbildende Wände <strong>und</strong><br />
Decken)<br />
168<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit<br />
nicht mehr als drei<br />
Geschossen (30') 7*)<br />
Bauten <strong>und</strong> Anlagen mit vier <strong>und</strong><br />
mehr Geschossen bis zur<br />
Hochhausgrenze (60') 7*)<br />
Löschwasserleitungen 6.3 4)<br />
Brandabschnitt<br />
Brandabschnitt<br />
El 90 (nbb)<br />
El 90 (nbb)<br />
Bis zu drei Geschossen Anforderung mit <strong>Geberit</strong> Mapress erfüllt<br />
Ab vier Geschossen, bis<br />
zur Hochhausgrenze<br />
Über 8 Geschosse<br />
oder ab Hochhausgrenze<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla:<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle / Feuerpolizei erforderlich<br />
Ausführung mit Verkleidung EI 30 (nbb)<br />
Deckendurchbrüche mit Stopfsteinwolle (BKZ ≥ 6q.3, > 1 000 °C) ausgestopft<br />
Bis zu drei Geschossen Anforderung mit <strong>Geberit</strong> Mapress erfüllt<br />
Ab vier Geschossen, bis<br />
zur Hochhausgrenze<br />
Über 8 Geschosse<br />
oder ab Hochhausgrenze<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla:<br />
Absprache mit kantonaler Fachstelle erforderlich<br />
Abschottung EI 90 (nbb), Ausführung gemäss VKF Zulassung 13417<br />
Verlegung der Leitung mit Verkleidung EI 30 - EI 90 (nbb) je nach Anforderung<br />
Über 8 Geschosse<br />
oder ab Hochhausgrenze<br />
(90' nbb) 7*)
2.4.4 Anwendungsbeispiele<br />
Wasserleitungen <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit<br />
Abschottungen EI 90 bei Decken- <strong>und</strong> Wanddurchbrüchen<br />
durch brandabschnittsbildende Decken <strong>und</strong> Wände mit<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit gemäss VKF Zulassung Nr. 13417.<br />
Bedingungen:<br />
■ Die <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Leitung muss durch die<br />
Decke bzw. Wand mit einer nicht brennbaren Dämmung<br />
(z. B. konzentrisch gewickelte Steinwolle mit gitternetzverstärkter<br />
Alu-Folie <strong>und</strong> selbstklebender Überlappung)<br />
von mindestens 20 mm Dämmstärke auf einer Länge von<br />
einem halben Meter gedämmt sein<br />
■ Die Dämmung ist mittig Decke / Wand einzubauen <strong>und</strong><br />
der Hohlraum zwischen Dämmung <strong>und</strong> Beton bzw. Mauerwerk<br />
sauber auszumörteln<br />
i<br />
Hinweis<br />
Es wird empfohlen, die Dämmstärke (min. 20 mm)<br />
für die Abschottung analog der bereits verwendeten<br />
Dämmstärke zu wählen.<br />
1/2 L 1/2 L<br />
Bild 144: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit:<br />
Wanddurchführung Massivwand<br />
L Gesamtlänge = 50 cm<br />
1 <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Rohr<br />
2 Rohrschale RS 800<br />
1/2 L<br />
L<br />
Bild 145: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit:<br />
Wanddurchführung Massivwand, Bogen<br />
L Gesamtlänge = 50 cm<br />
1 <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Rohr<br />
2 Rohrschale RS 800<br />
1<br />
2<br />
1/2 L<br />
1<br />
2<br />
<strong>Schall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />
<strong>Brandschutz</strong> - <strong>Geberit</strong> Versorgungssysteme<br />
Bild 146: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla ø 16 - 63 mm,<br />
<strong>Geberit</strong> PushFit ø 16 - 25 mm:<br />
Wanddurchführung Trockenbauwand<br />
d Rohrdimension<br />
s Dämmstärke<br />
1/2 L<br />
1/2 L<br />
i<br />
Hinweis<br />
Die Wanddurchführung durch Trockenbau von<br />
<strong>Geberit</strong> Mepla ø 75 mm ist nicht zulässig.<br />
Bild 147: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit:<br />
Deckendurchführung Massivdecke<br />
L Gesamtlänge = 50 cm<br />
1 <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Rohr<br />
2 Rohrschale RS 800<br />
1/2 L<br />
x<br />
0.5m<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1/2 L<br />
Bild 148: <strong>Brandschutz</strong> <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit:<br />
Deckendurchführung Massivdecke, Bogen<br />
L Gesamtlänge = 50 cm<br />
1 <strong>Geberit</strong> Mepla / PushFit Rohr<br />
2 Rohrschale RS 800<br />
x<br />
d<br />
L<br />
s<br />
169