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MoinMoin Südtondern 17 2021

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Hilfe und Zuspruch in<br />

schweren Stunden!<br />

-Anzeige- <strong>Südtondern</strong> -28. April <strong>2021</strong> -Seite 5<br />

Viele Bundesländer machen<br />

in ihren Bestattungsgesetzen<br />

beziehungsweise -verordnungen<br />

keine Vorschriften zum<br />

Material von Urnen. Sind Regelungen<br />

vorhanden, bleiben<br />

sie oft recht vage. So<br />

verlangt Bayern eine „feste<br />

Urne“, in Baden-Württemberg<br />

sollen sie „aus festem Material“<br />

sein. Letzteres gilt auch<br />

in Berlin, wobei das Behältnis<br />

darüber hinaus „nicht aus<br />

schwer vergänglichen Stoffen<br />

hergestellt“ sein darf. Spezielleren<br />

Vorschriften gibt es<br />

manchmal nur für „Naturbestattungen“<br />

(zum Beispiel in<br />

Baden-Württemberg „biologisch<br />

abbaubar“, inSachsen<br />

„leicht verrottbar“) oder für<br />

Seebestattungen, bei denen<br />

die Wasserlöslichkeit im Vordergrund<br />

steht. Ebenso die<br />

Materialbeschaffenheit von<br />

Urnen, die oberirdisch (zum<br />

Beispiel in Urnenwänden)<br />

beigesetzt werden, oder von<br />

„Überurnen“ wird in einigen<br />

Bundesländern gesondert geregelt.<br />

„Fester Werkstoff“<br />

Materialvorgaben oftungenau<br />

Ähnlich unübersichtlich ist die<br />

Situation bei Särgen. Häufig ist<br />

Holz vorgeschrieben, manchmal<br />

Materialien<br />

mit ähnlichen<br />

Eigenschaften,<br />

zum<br />

Beispiel in<br />

Rheinland-<br />

Pfalz ein „fester<br />

Werkstoff“, der<br />

„nicht schwer<br />

verrottbar ist“.<br />

ZumTeilgibt es<br />

Unterschiede<br />

zwischen Särgen<br />

für die Erdund<br />

für die Feuerbestattung,<br />

zum Teil gelten<br />

spezielle Vorschriften<br />

nur für<br />

den Transport<br />

von Leichnamen.Manche<br />

Bundesländer<br />

wie Bremen Alles öko? Jedes Bundesland hat zur Beschaffenheit<br />

oder Nordrhein-<br />

von Särgen und Urnen seine eigenen Gesetze.<br />

Westfalen machen<br />

Werkfoto: Aeternitas<br />

für das Ma-<br />

terial von Urnen<br />

und Särgen gemeinsame Vorgaben,die<br />

insbesondereauf die<br />

den vergangenen Jahren verstärkt<br />

in die Bestattungsverordnungen<br />

aufgenommen.<br />

Vergänglichkeit beziehungsweise<br />

Verrottbarkeit innerhalb Mehr Eindeutigkeit<br />

bestehender Ruhefristen eingehen.<br />

Solche und ähnliche Regelungen,<br />

die auf das Vermeiden<br />

einer Bodenbelastung durch<br />

Schadstoffe abzielen, wurden in<br />

„Grundsätzlich ist zu begrüßen,<br />

wenn die Bundesländer im<br />

Sinne des Umweltschutzes Vorgaben<br />

zu den Urnen- und Sargmaterialien<br />

erlassen. Mehr Eindeutigkeit<br />

wäre jedoch im Sinne<br />

der Bürger und der Hersteller“,<br />

merkt dazu Christoph Keldenich,<br />

Vorsitzender von Aeternitas,<br />

einer Verbraucherinitiative<br />

für Bestattungskultur, an. Bei<br />

den Begriffen beobachtet er eine<br />

unübersichtliche Vielfalt, bei<br />

den Regelungen reicht das<br />

Spektrum von nicht vorhanden<br />

über lückenhaft bis hin zu sehr<br />

speziell und im Detail verwirrend.<br />

Aeternitas hat zur Orientierung<br />

eine Tabelle mit den<br />

maßgeblichen Passagen der<br />

aktuellen Bestattungsgesetze<br />

und -verordnungen aller Bundesländer<br />

zu den Materialvorgaben<br />

erstellt. Diese steht auf<br />

der Webseite www.aeternitas.<br />

de zum Download bereit.<br />

% (0 46 61)<br />

35 77<br />

Peter v. Eitzen<br />

Bestattungen<br />

Rat und Hilfe im Trauerfall<br />

und in der Bestattungsvorsorge<br />

25899 Niebüll -Osterweg 45<br />

-Anzeige -<br />

„Startklar“ander HochschuleFlensburg<br />

Flensburg (mm) – Sehr gute<br />

Deutschkenntnisse: Die brauchen<br />

natürlich alle,die einStudium<br />

auf Deutsch an einer Hochschule<br />

aufnehmen wollen. Für<br />

ein erfolgreiches Studium reicht<br />

das jedoch oft nicht aus, vielfach<br />

fehlen auch andere Vorkenntnisse.Diese<br />

Erfahrungmachen vor<br />

allem Studierende, deren Muttersprache<br />

nicht Deutsch ist, und<br />

insbesondere Geflüchtete. Um<br />

gerechtere Startbedingungen<br />

für alle Studierenden zu schaffen<br />

und damit allen zu ermöglichen,<br />

ihre Bestleistungen auch zeigen<br />

zu können, bietet die Hochschule<br />

Flensburg das Programm<br />

„Startklar!“ an.<br />

Bewerbungsphasefür Vorbereitungsprogramm<br />

läuft<br />

Bereits im vierten Jahr läuft dieses<br />

studienvorbereitende Angebot<br />

bereits. Es besteht aus drei<br />

Modulen: Fachliches Grundlagenwissen,<br />

Fachbegriffe aus<br />

dem Zielstudium sowie,mindestens<br />

genauso wichtig für den<br />

Studienerfolg, überfachliches<br />

Wissen und Schlüsselkompetenzen.<br />

Im Modul Grundlagenwissen<br />

können sich die künftigen Studierenden<br />

anhand von speziell<br />

für ihr Wunschfach zusammengestellten<br />

Tests selber überprüfen:<br />

Reichen die Mathekenntnisse<br />

aus dem Irak für Energiewissenschaften<br />

aus?Wurde im Chemieunterricht<br />

in der deutschen<br />

Oberstufe ähnliches vermittelt<br />

wie zum Beispiel in Syrien?Fehlen<br />

mir vielleicht Grundlagen der<br />

Programmierung für Medieninformatik?<br />

In Fachtutorien können<br />

diese Lücken dann gefüllt<br />

Der Flensburger Hochschulcampus ist international .<br />

Foto: Hochschule Flensburg<br />

werden. Im Modul Fachdeutsch<br />

geht es vor allem um Begriffe,<br />

die weder Alltagssprache noch<br />

echte Fachbegriffe sind. Das sind<br />

solche, die Muttersprachler*innen<br />

kennen, aber die meisten,<br />

die Deutsch als Fremdsprache<br />

lernen, nicht. Wer gut Englisch<br />

kann, möge einmal überlegen,<br />

ob das englische Wort für Schubkraft,<br />

Hebelwirkung oder Reagenzglas<br />

sofort geläufig ist. Ein<br />

einziger fehlender Fachbegriff<br />

kann in einer Vorlesung schon<br />

den Unterschied machen, wenn<br />

man der Veranstaltung nahtlos<br />

folgen möchte. Dafür haben die<br />

Sprachlehrerinnen der Hochschule<br />

für alle vier Fachbereiche<br />

spezifische Skripte zum Lernen<br />

der Fachvokabeln auf Deutsch<br />

entwickelt.<br />

Im Modul Überfachliches Wissen<br />

schließlich lernen die Studierenden<br />

neben wissenschaftlichem<br />

Schreiben auch die akademische<br />

Kultur auf dem Campus<br />

kennen, das Allgemeinwissen<br />

also,das bei Studierenden einer<br />

norddeutschen Uni vorausgesetzt<br />

wird, damit Integration gelingen<br />

kann: Wasist „Kohl- und<br />

Pinkel-Tour“? Was ist eine gute<br />

Tageszeitung für Studierende?<br />

Was macht ein AStA und worüber<br />

und wie rede ich, wenn ich<br />

in der Mensa auf einmal neben<br />

einer Professorin sitze? Hinzu<br />

kommen Workshops zur Selbstorganisation,<br />

für gute Präsentationen<br />

oder zur Bewerbung<br />

auf einen Studienplatz.<br />

Wer „Startklar!“ absolviert hat,<br />

hat wesentlich bessere Startbedingungen,<br />

bestätigt Brian Andersen,<br />

der Koordinator der Programme<br />

an der Hochschule aus<br />

Erfahrung. „Wir sehen bei denen,<br />

die teilgenommen haben, bessere<br />

Leistungen im Studium und<br />

weniger Probleme bei Prüfungen.“Eslohnt<br />

sich also,sichum<br />

einen der Plätze schnell zu bewerben.<br />

Das Programm steht allen<br />

Geflüchteten mit Hochschulzugangsberechtigung<br />

offen.<br />

Es läuft in Vollzeit und dauert<br />

drei Monate, Start ist Anfang<br />

Mai. Weitere Voraussetzungen<br />

und Informationen unter<br />

https://hs-flensburg.de/international/vorstudium

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