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Naturhistorica 160

Naturhistorica 160 (2018) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH) Themen: - Josef Paul: Subrosionssenken zwischen Harz und Leine-Bergland. - Lea Weßel: Die Oligozän-Sammlung Harms des Landesmuseums Hannover. Ein Tauchgang durch die Ur-Nordsee. - Jannik Weidtke: Moschusochsenschädel (Ovibos moschatus) aus dem Landesmuseum Hannover und dem Dinopark Münchehagen - Vergleich und Interpretation. - Sven Sachs, Christian J. Nyhuis: Plesiosaurier-Funde aus dem Mittleren Jura von Hildesheim. - Burkhard Schäfer: Schottisches Flugwild in Ostfriesland. Ein Beitrag zur frühen Geschichte des Knyphauser Waldes.

Naturhistorica 160 (2018) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH)

Themen:
- Josef Paul: Subrosionssenken zwischen Harz und Leine-Bergland.
- Lea Weßel: Die Oligozän-Sammlung Harms des Landesmuseums Hannover. Ein Tauchgang durch die Ur-Nordsee.
- Jannik Weidtke: Moschusochsenschädel (Ovibos moschatus) aus dem Landesmuseum Hannover und dem Dinopark Münchehagen - Vergleich und Interpretation.
- Sven Sachs, Christian J. Nyhuis: Plesiosaurier-Funde aus dem Mittleren Jura von Hildesheim.
- Burkhard Schäfer: Schottisches Flugwild in Ostfriesland. Ein Beitrag zur frühen Geschichte des Knyphauser Waldes.

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Subrosionssenken zwischen Harz und Leine-Bergland (Känozoikum, Niedersachsen)

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Leider sind durch die Be- und Entwässerung

und künstliche Düngung viele Halophytenbestände

verarmt oder ausgelöscht.

Jedoch konnten durch die frühen Bestandsaufnahmen

von Peter (1901) im südniedersächsischen

Raum viele inzwischen

erloschene Vorkommen erfasst werden.

Oft blieben auch Flur- und Ortsnamen,

wie Sülte, Söl und Sult, die sich auf Solquellen

beziehen, bestehen, auch wenn die

Vorkommen inzwischen verschüttet oder

durch Melioration trocken gelegt worden

sind.

Auch nördlich des Eichsfelds gibt es

Anzeichen für rezente Subrosion. Die

Kurhannoversche Landeskarte von 1784

vermerkt etwa 1 km nördlich von Willershausen

den Flurnamen „Salzwiese“. Es

sollte im 18. Jahrhundert bei Willershausen

sogar eine Saline errichtet werden, das

unterblieb aber aus politischen Gründen

(mündliche Information von Herrn Jäkel,

Willershausen). Ähnliche Anzeichen für

eine noch anhaltende Versalzung gibt es

auch in der Westerhöfer und in der Denkershäuser

Senke (Seedorf 1955, Jordan

1996).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass

die flächenhafte Subrosion der Zechstein-

Salze am westlichen Harzrand weit fortgeschritten

ist (Abb. 1). In Bohrungen zwischen

Harz und Göttinger Wald wurden

keine Salze angetroffen. Die heute noch

nachweisbare Subrosion setzte, begünstigt

durch Störungen, bereits im Miozän

im Nordwesten ein (Willershausen, Westerhof

) (Tab. 6). Aus dem Unter-und Mittel-Pleistozän

ist nur die Senke von Bilshausen

bekannt. Die spät-pleistozänen bis

holozänen Senken von Denkershausen, im

Seeburger Raum, Bodensee, Schweckhausen,

Rollshausen und Duderstadt liegen

in der Nähe des rezenten Salzhanges. Die

Zeiten ihrer Bildung und die maximale

Tab. 6 Das Alter der limnisch-telmatischen Sedimente in den Subrosionssenken des westlichen

Harzrandes.

Senke

Willershausen

Plioz

x

Cromer

Elster

Saale

Weichsel

u. jünger nachgewiesene Pollenzonen nach Firbas (1949)

I II III IV V VI VII VIII IX X

Westerhof x x

Denkershausen x x x x x x x x

Bilshausen x x x

Seeburger See x x x x x x x x x

Luttersee x x x x x x x x x x x

Seeanger x x x x x x x x x

Schweckhäus. ?

Pöhlde x x

Duderstadt ? ? x

Naturhistorica BERICHTE DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHAFT HANNOVER 160 · 2018

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