23.12.2012 Aufrufe

ElEmEnTarE GEsTalTunG morpholoGIschEr KasTEn - Werkstatt

ElEmEnTarE GEsTalTunG morpholoGIschEr KasTEn - Werkstatt

ElEmEnTarE GEsTalTunG morpholoGIschEr KasTEn - Werkstatt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

emplIT<br />

<strong>ElEmEnTarE</strong> <strong>GEsTalTunG</strong><br />

<strong>morpholoGIschEr</strong> <strong>KasTEn</strong><br />

Dipl.-arch. Grit Koalick<br />

Dipl.-medieninf. Esther lapczyna<br />

professur mediengestaltung<br />

Fakultät Informatik / Tu Dresden<br />

Bild 1 o.T., Illustration in „Werk und Zeit“ 1984, aus: stankowski, anton & Duschek, Karl: Visuelle Kommunikation, Berlin 1989, s.183


EInlauFKurVE:<br />

GEDanKEn VoraB<br />

Wozu Kreativitätstechniken?<br />

+ Es geht auch ohne.<br />

Kreativitätstechniken sollen Spaß machen.<br />

+ Freie Assoziationen: Einfälle einfach<br />

äußern / keine Vorabewertung!<br />

+ „iconische Intelligenz“ mobilisieren<br />

(Begriff: Gottfried Boehm)<br />

+ sprachliche Analogien finden:<br />

Metaphern / Geschichten / Sprichwörter<br />

+ Probleme in Einzelteile zerlegen und<br />

systematisch variieren<br />

(Quelle: Berzbach, Frank: Kreativität aushalten.<br />

Psychologie für Designer, Verlag<br />

Herrmann Schmidt Mainz 2010, S. 24-25)<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

Bild 2 Brainstorming<br />

seminar Darstellungslehre 2, sose 2003, Bahnisch, Ghantus, mueller, schulz u. Tomaszewski, prof. für Darstellungslehre, Fak. architektur, TuD<br />

2 / 29


9:20−10:40<br />

morphploGIschEr <strong>KasTEn</strong><br />

ZEIchEnmorpholoGIE<br />

lüften / essen / trinken<br />

11:30−13:00<br />

proporTIonEn<br />

rasTErsysTEm<br />

FusIon / sImulTanlayouT<br />

Quellen / links<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

+ 3 × 5 min Präsentation Zwischenstand<br />

+ 5 min Ergänzung zur Metaphern-<br />

produktion: Vorschlag rechte Seite<br />

+ Übung 1<br />

+ Übung 2<br />

+ Übung 3<br />

+ Übung 4<br />

open end bis 14 Uhr<br />

3 / 29


morphploGIschEr<br />

<strong>KasTEn</strong><br />

Eine systematisch-heuristische<br />

Kreativitätstechnik nach Fritz Zwicky,<br />

astrophysiker (1889-1974)<br />

+ Analyse der Fragestellung<br />

+ mehrdimensionale Matrix<br />

+ Systematik der Ideen<br />

+ „Vollständigkeit“ der Lösungen<br />

Bild 3 Brücken zwischen Galxien (Fritz Zwicky),<br />

In: Enzyclopedia of physics, Vol. 53, springerverlag Berlin 1953<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

Bild 4 morphologische Tafel. In: adrian Frutiger: Der mensch und seine Zeichen, 2004, s.35<br />

4 / 29


morphploGIschEr<br />

<strong>KasTEn</strong><br />

Eine systematisch-heuristische<br />

Kreativitätstechnik nach Fritz Zwicky,<br />

astrophysiker (1889-1974)<br />

+ Analyse der Fragestellung<br />

+ mehrdimensionale Matrix<br />

+ Systematik der Ideen<br />

+ „Vollständigkeit“ der Lösungen<br />

Bild 5 Fritz Zwicky: morphologischer Kasten<br />

www.zwicky-stiftung.ch (2012-04-24)<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

Bild 6 morphologische Tafel. In: adrian Frutiger: Der mensch und seine Zeichen, 2004, s.35<br />

5 / 29


morphploGIschEr<br />

<strong>KasTEn</strong><br />

schritt 1: analyse der Fragestellung<br />

parameter<br />

Titelheld<br />

Ermordeter<br />

Todesursache<br />

ort<br />

mörder<br />

motiv<br />

aufklärung<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

6 / 29


morphploGIschEr<br />

<strong>KasTEn</strong><br />

schritt 1: analyse der Fragestellung<br />

schritt 2: ausprägung der merkmale<br />

parameter 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. ...<br />

Titelheld Journalist Kommisar playboy sportler Gangster General a.D. student Filmstar ...<br />

Ermordeter reiche Witwe showmaster stadtrat rennpferd minister prostituierte spion ...<br />

Todesursache erstechen erschießen erwürgen vergiften ertränken ...<br />

ort london nachtclub altersheim Golfplatz hawaii stadion Börse urwald ...<br />

mörder sohn Gärtner sekretärin liebhaber auftragskiller Ehemann Fremder ...<br />

motiv Eifersucht Geldgier rache machtgier ohne motiv ...<br />

aufklärung Zufall Indizien Beweise Fußspuren ungelöst ...<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

7 / 29


morphploGIschEr<br />

<strong>KasTEn</strong><br />

schritt 1: analyse der Fragestellung<br />

schritt 2: ausprägung der merkmale<br />

schritt 3: auswahl<br />

parameter 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. ...<br />

Titelheld Journalistin Kommisar playboy sportlerin Gangster General a.D. student Filmstar ...<br />

Ermordeter reiche Witwe showmaster stadtrat rennpferd minister prostituierte spion ...<br />

Todesursache erstechen erschießen erwürgen vergiften ertränken ...<br />

ort london nachtclub altersheim Golfplatz hawaii heimweg Börse urwald ...<br />

mörder sohn Gärtner sekretärin liebhaber auftragskiller Ehemann Fremder ...<br />

motiv Eifersucht Geldgier rache machtgier ohne motiv ...<br />

aufklärung Zufall Indizien Beweise Fußspuren ungelöst<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

8 / 29


morphploGIschEr<br />

<strong>KasTEn</strong><br />

schritt 1: analyse der Fragestellung<br />

schritt 2: ausprägung der merkmale<br />

schritt 3: auswahl<br />

schritt 4: alternative auswahl<br />

parameter 1. 2. 3.<br />

5. 6. 7. 8. ...<br />

Titelheld Journalistin Kommisar playboy<br />

4.<br />

sportlerin Gangster General a.D. student Filmstar ...<br />

Ermordeter reiche Witwe showmaster stadtrat rennpferd minister prostituierte spion ...<br />

Todesursache erstechen erschießen erwürgen vergiften ertränken ...<br />

ort london nachtclub altersheim Golfplatz hawaii heimweg Börse urwald ...<br />

mörder sohn Gärtner sekretärin liebhaber auftragskiller Ehemann Fremder ...<br />

motiv Eifersucht Geldgier rache machtgier ohne motiv ...<br />

aufklärung Zufall Indizien Beweise Fußspuren ungelöst ...<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

9 / 29


morphploGIschEr<br />

<strong>KasTEn</strong><br />

schritt 1: analyse der Fragestellung<br />

schritt 2: ausprägung der merkmale<br />

schritt 3: auswahl<br />

schritt 4: alternative auswahl<br />

diskursives Vorgehen: „programm“<br />

Form gruppieren teilen ordnen Bewegung raster hierarchie<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

10 / 29


morphploGIschEr<br />

<strong>KasTEn</strong><br />

kritzeln!!!<br />

Bild 7 morphologische ableitung von Elisa Brusky, seminar Darstellungslehre 1, Ws03-04, prof. Darstellungslehre, Fak. architektur, TuD<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

11 / 29


<strong>ElEmEnTarE</strong> <strong>GEsTalTunG</strong><br />

ThEorIE + praxIs


punKT lInIE FlächE<br />

linie, als punkt der sich in Bewegung setzt imaginäre linie<br />

linienwirkung |- Flächenwirkung - - - - - - - - - - - - - - primär - -| | - Dichte reihung schwächt linearität - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - |<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

13 / 29


<strong>ElEmEnTarE</strong> GrunDFormEn<br />

Graphikdesign als manipulation<br />

eines festen Vokabulars grafischer „Elemente“<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

14 / 29


DynamIK<br />

Wie kommt Dynamik in das seherlebnis?<br />

Horizontale -Standfläche<br />

Vertikale -Erdanziehung<br />

rhythmus<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

stabilität<br />

Wahrmnehmungskräfte<br />

15 / 29


KInETIK<br />

Bewegungsphasen:<br />

+ Wertzunahme / -abbau;<br />

+ Zu- u. abnahme in Größe<br />

+ auflösung von Kompakten Elementen<br />

+ sammlung von verstreuten Werten<br />

+ konzentrische u. exzentrische Bewegung<br />

+ Bewegung v. ...<br />

oben – unten unten – oben<br />

links – rechts, rechts – links<br />

innen – außen außen – innen<br />

in der Diagonale u. zu Winkel<br />

.<br />

.<br />

.<br />

simultan - gleichzeitig<br />

schnitt<br />

sukzessiv - zeitl . staffelung<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

Bild 8 Emil ruder - Variationen (ruder 1988:203)<br />

16 / 29


ZEIchEnmorpholoGIE<br />

innen / außen symmetrie / asymmetrie<br />

leserichtung<br />

oben / unten links / rechts<br />

Bedeutung des Innenraumes<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

❤<br />

Beziehung zw. Zeichen gleicher Form<br />

Beziehung zw. Zeichen verschiedener Form<br />

17 / 29


ÜBunG 1 – morpholoGIE<br />

1 student × 7 min<br />

operationen Formen<br />

×<br />

×<br />

×<br />

×<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

Teilen Verbinden ordnung chaos<br />

ruhe<br />

Bewegung<br />

18 / 29


proporTIonEn<br />

In welchem Verhältnis steht<br />

ein Wert zu einem anderen?<br />

Wie stehen die verschiedenen<br />

Grautöne zueinander?<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

19 / 29


ÜBunG 2 – proporTIonEn<br />

1 student × 7 min<br />

material: zwei linien, horizontal oder vertikal<br />

1. 2. 3.<br />

4.<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

20 / 29


asTEr<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

21 / 29


VarIaTIon<br />

„... bedingt herausheben eines<br />

mittelwertes, und die Fähigkeit,<br />

diesen so oft wie möglich zu<br />

ändern (ruder 1988:189)“<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

Bild 10 Emil ruder - Variationen (ruder 1988:189)<br />

Bild 9 geometrydaily.tumblr.com (2012-04-26)<br />

22 / 29


Bild 12 programm als Formen-<br />

lehre (Gerstner 2008:12)<br />

proGramm<br />

... aus dem mittelalter<br />

Bild 11 Baseler münster (Gerstner 2008:11)<br />

programm als Formenlehre<br />

programm als raster<br />

Bild 13 programm als raster (Gerstner 2008:16)


ÜBunG 3– rasTEr<br />

2−3 studenten × 15 min<br />

kleinste Einheit: ca. 1 × 1 cm<br />

29,8 cm<br />

8,9 cm<br />

5,6 cm<br />

47 cm<br />

15,1 cm<br />

9,2 cm


FusIon / sImulTanlayouT


ÜBunG 4 – sImulTanlayouT<br />

1 student × rest der Zeit<br />

Bild 14 www.graphicnothing.com (2012-04-26)


QuEllEn<br />

arnhEIm, r. (2000): Kunst und sehen. Eine psychologie des schöpferischen auges, De Gruyter: Berlin, new york<br />

FruTIGEr, a.(2004): Der mensch und seine Zeichen, Wiesbaden: marixverlag<br />

GErsTnEr, K.(2004): programme entwerfen, Zürich: lars müller publisher<br />

GomrInGEr, E.(1999): max Bill. Typografie, sulgen|Zürich: niggli<br />

ruDEr, E.(1988): Typographie, heiden: Verlag arthur niggli ar, stuttgart: Verlag Gerd hatje<br />

geometrydaily.tumblr.com/ (2012-04-26)<br />

kohlberger.net/apps/rain (2012-04-26)<br />

www.graphicnothing.com (2012-04-26)<br />

www.iamyuna.com (2012-04-26)<br />

Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

27 / 29


Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

28 / 29


Kp Informationsvisualisierung sommersemester 2012<br />

29 / 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!