Stadtanzeiger Coesfeld kw 19
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lokales<br />
Samstag, 8. Mai 2021<br />
Ich sach ma...<br />
Die Technik im Unternehmen ist<br />
auf den neuesten Stand gebracht<br />
worden. Neue Rechner, neues Redaktionssystem<br />
und, und, und. Am<br />
Anfang ist natürlich noch an einigen<br />
Stellschrauben zu drehen, bis<br />
alles rund läuft. Bei den alltäglichen<br />
Problemen im Redaktionsalltag<br />
haben wir<br />
einen Ansprechpartner:<br />
die Helpline. Lange Zeit<br />
gehörte es nicht zu meinen<br />
Lieblingstätigkeiten,<br />
dort anzurufen. Die Mitarbeiter<br />
dort verstanden<br />
ihren Job, aber sie verstanden<br />
mich nicht. Wenn ich als<br />
Laie versuchte, den Profis zu erklären,<br />
was nicht funktioniert, habe<br />
ich sie oftmals heillos verwirrt.<br />
Und bei ihren Nachfragen war ich<br />
nicht selten hoffnungslos aufgeschmissen.<br />
Inzwischen kenne ich nicht nur<br />
die meisten Namen der Helpline-<br />
Mitarbeiter (ein deutliches Zeichen,<br />
dass wir häufig kommunizieren),<br />
ich habe auch einen Helden<br />
gefunden, der alles möglich<br />
macht. Wenn Herr H. sich am<br />
Telefon meldet weiß ich,<br />
dass alles gut wird. Er<br />
kommt ohne zustutzen<br />
mit meinen laienhaften<br />
Erklärungsversuchen klar:<br />
„Ich kann keine Word-<br />
Datei kopieren“, „Mir fehlt<br />
ein Ordner, inden ich die<br />
Bilder einstellen sollte“,<br />
„Ich soll mich jetzt in irgendetwas<br />
einwählen, aber ich weiß nicht<br />
wie“. Erstellt keine Fragen, die<br />
ich nicht verstehe, er löst Probleme,<br />
kann verschwundene Schriften<br />
und Bilddateiordner von fern<br />
wieder installieren. Bei komplexeren<br />
Fragen forscht erimUnternehmen<br />
nach, wer welche Genehmigung<br />
für den Zugriff auf die<br />
verschiedenen Software-Funktionen<br />
erteilen kann. Fast bedaure<br />
ich es ein wenig, dass wir jetzt<br />
alles eingerichtet haben und nicht<br />
mehr regelmäßig telefonieren.<br />
Aber bei Rechnern gibt esjaimmer<br />
mal wieder Probleme. Herr<br />
H. wir bleiben in Kontakt!<br />
(Dorothee Harbers)<br />
Der Kreis lockert Bestimmungen<br />
Kein Test für Geimpfte nötig<br />
Kreis <strong>Coesfeld</strong>. Ab sofort<br />
müssen vollständig Geimpfte<br />
oder Genesene in bestimmten<br />
Bereichen keinen zusätzlichen<br />
negativen Corona-Test<br />
mehr nachweisen, so die geänderte<br />
Coronaschutz-Verordnung.<br />
Dazu muss die vollständige<br />
Impfung oder Genesung<br />
nach festgelegten Kriterien<br />
nachgewiesen werden.<br />
Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen<br />
werden für sie<br />
nicht aufgehoben. In Altenheimen<br />
gilt weiterhin die<br />
NEUES ZUM ALDI PREIS:<br />
ENTDECKEN SIEVIELE<br />
ANGEBOTEINUNSEREM<br />
MAGAZIN UND AUF<br />
ALDI-NORD.DE<br />
Jeden Tagbesonders–<br />
einfach ALDI.<br />
Tiemeyer MarlGmbH &Co. KG<br />
Rostocker Str.2,45770 Marl<br />
Tel. (02365)96696-6<br />
info.marl@tiemeyer.de<br />
OB<br />
SERVICE<br />
Tiemeyer<br />
27xinNRW<br />
Testpflicht für alle.<br />
Laut dem Land NRW benötigen<br />
Geimpfte oder Genesene<br />
bei „Click and Meet“ im Einzelhandel,<br />
dem Besuch von<br />
Zoos oder Botanischen Gärten<br />
sowie bei den zulässigen kör-<br />
&1xauchinIhrer Nähe!<br />
z.B. in Marl,Dorsten &Dülmen<br />
Tiemeyer Dorsten GmbH<br />
Borkener Straße 91,46284 Dorsten<br />
Tel. (02362)603-0<br />
response@auto-koepper.de<br />
ODER<br />
VERTRIEB<br />
Wir sind für Sie da!<br />
pernahen Dienstleistungen<br />
wie einem Haarschnitt keinen<br />
negativen Corona-Testmehr.<br />
Dies gilt auch für die<br />
Testpflicht in Schulen und bei<br />
der Einreisequarantäne.<br />
Als Nachweis müssen geimpfte<br />
Personen die vollständige<br />
Impfung durch den Eintrag<br />
in ihrem Impfpass nachweisen.<br />
Die Impfung muss 14<br />
Tage zurückliegen. Genesene<br />
müssen ein mittels Labordiagnostikfestgestelltes<br />
positives<br />
Ergebnis einer SARS-<br />
CoV-2 Infektion vorweisen,<br />
das mindestens 28 Tage und<br />
maximal sechs Monate zurückliegen<br />
muss. Schnellteste<br />
sind als Nachweis unzulässig.<br />
Jetzt online einen<br />
Termin vereinbaren!<br />
Tiemeyer Köpper GmbH<br />
Duvenkamp 10,46282 Dorsten<br />
Tel. (02362) 9905-0<br />
info.vw@auto-koepper.de<br />
www.tiemeyer.de<br />
Tiemeyer Köpper GmbH<br />
Auf dem Quellberg31, 48249Dülmen<br />
Tel. (02594) 78313-0<br />
info.duelmen@auto-koepper.de<br />
Info<br />
Die Notfallseelsorge wird inden<br />
Münsterlandkreisen seit Jahren<br />
von der Evangelischen und Katholischen<br />
Kirche in ökumenischer<br />
Gemeinschaft getragen. Die Verantwortlichen<br />
der Notfallseelsorge<br />
in der Region sind zusammengeschlossen<br />
in der AG Münsterland.<br />
Neben der Teilnahme an sechs<br />
Fortbildungswochenenden, die<br />
zwischen Oktober 2021 und Februar<br />
2022 in Münster stattfinden,<br />
sind ein Mindestalter von 25Jahren,<br />
psychische Gesundheit, Fahrtüchtigkeit<br />
sowie die Bereitschaft,<br />
nach der Ausbildung mindestens<br />
ein Jahr lang als Notfallseelsorgerin<br />
und -seelsorger tätig zu<br />
sein, Voraussetzung für den späteren<br />
Einsatz. Die Ausbildung ist<br />
für die Teilnehmenden kostenlos.<br />
www.notfallseelsorge-muensterland.de<br />
Ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger sind zur<br />
Stelle, wenn es darum geht, Menschen akut in besonderen Situationen<br />
zu betreuen. Foto: dpa<br />
Notfallseelsorge sucht Mitarbeiter im Ehrenamt<br />
Viel Verantwortung<br />
Von Matthias Lehmkuhl<br />
Notfallseelsorgerinnen<br />
und Notfallseelsorgerbieten<br />
ihre mitmenschliche Begleitung<br />
an, um Vertrauen,<br />
Sicherheit und Orientierung<br />
der in Not geratenen Menschen<br />
zu stärken. Sie sind<br />
zur Stelle, wenn es darum<br />
geht, Menschen in besonderen<br />
Situationen zu betreuen.<br />
Ihr Einsatz ist gefragt bei<br />
Verkehrsunfällen, plötzlichen<br />
dramatischen Ereignissen<br />
oder beim Überbringen<br />
von Todesnachrichten.<br />
Kreis <strong>Coesfeld</strong>. Die Notfallseelsorge<br />
lebt vom Engagement<br />
Ehrenamtlicher. Im<br />
Kreis <strong>Coesfeld</strong> werden Menschen<br />
gesucht, die sich eine<br />
Mitarbeit im Team der Notfallseelsorge<br />
vorstellen können.<br />
Im Herbst startet wieder<br />
ein Grundlagenkursus für Interessierte.<br />
Aktuell arbeiten<br />
im Kreis <strong>Coesfeld</strong> 36 Personen<br />
als ehrenamtliche Notfallseelsorger.<br />
Davon sind drei<br />
Viertel weiblich und ein Viertel<br />
männlich.<br />
„Wir sind die erste Hilfe für<br />
die Seele und betreuen Menschen,<br />
die akut in einer verzweifelte<br />
Notlage geraten<br />
sind“, erklärt Pfarrerin Alexandra<br />
Hippchen aus Münster<br />
während eines Video-<br />
Pressegesprächs des Evangelischen<br />
Kirchenkreises Steinfurt-<strong>Coesfeld</strong>-Borken.<br />
Dabei<br />
unterstreicht die Koordinatorin<br />
der Notfallseelsorge im<br />
Münsterland, dass dieser 100<br />
Prozent-Job kein Betreuungsangebot<br />
wie beispielsweise in<br />
einem Hospiz sei. „Notfallseelsorger<br />
überbringen eine<br />
schlimme Nachricht, wie ein<br />
plötzlicher Todesfall im häuslichen<br />
Bereich, nach einem<br />
Unfall oder einem Suizid. Dabei<br />
sind sie Begleiter der Polizei<br />
oder des Rettungsdienstes,<br />
die dankbar sind, dass die<br />
traumatisierten Menschen in<br />
guten Händen sind“, ergänzt<br />
die evangelische Pfarrerin.<br />
Die Schirmherrschaft der<br />
Notfallseelsorge hat Landrat<br />
Dr. Christian Schulze Pellengahr<br />
inne.<br />
Der Grundlagenkurs Notfallseelsorge<br />
erstreckt sich<br />
über sechs Wochenenden.<br />
Aufbauende Themen werden<br />
teils überregional, teils in<br />
Teamsitzungen unter der Leitung<br />
von Fachreferenten bearbeitet.<br />
Dazu kommen Angebote<br />
zur Einsatznachbesprechung<br />
und gegebenenfalls<br />
Supervision. „Zum Pflichtprogramm<br />
gehört das Hospitieren<br />
bei der Feuerwehr und bei<br />
der Polizei. Leider ist das im<br />
vergangenen Jahr wegen der<br />
Corona-Pandemie zu kurz gekommen<br />
und soll unbedingt<br />
nachgeholt werden“!, betont<br />
Diakon Eugen Chrost aus Lengerich.<br />
Bei den Bewerberinnen<br />
und Bewerbern werde vorausgesetzt,<br />
dass sie empathisch,<br />
kommunikationsfähig<br />
und verlässlich sind. Das<br />
ist ein 24/7-Job das ganze Jahr<br />
über. Da steht Verantwortungsbewusstsein<br />
mit an erster<br />
Stelle“, hebt Koordinator<br />
der Notfallseelsorge im Kreis<br />
Steinfurt hervor. Die Bewerber<br />
sollten zwischen 25 und 63<br />
Jahre alt sein. „Rentner können<br />
selbstverständlich auch<br />
Notfallseelsorger werden.<br />
Aber wir brauchen Menschen<br />
die lange dabei bleiben“, so<br />
der Katholik weiter. Prädestiniert<br />
seien Leute die aus sozialen<br />
und pflegenden Berufen<br />
kommen. Polizisten aus<br />
ermittlungstechnischen<br />
Gründen und Bestatter seien<br />
dazu nicht geeignet. „Wichtig<br />
ist, dassdie Leute funktionieren“,<br />
meint Alexandra Hippchen.<br />
Sie müssen darauf achten,<br />
dass sie die Situation von<br />
außen betrachten und sich<br />
nicht zu stark einbinden lassen.<br />
„Davon ist man nie ganz<br />
frei“, weiß Eugen Chrost.<br />
Pfarrerin Alexandra Hippchen<br />
formuliert es drastisch:<br />
„Die Situation beginnt oft im<br />
Chaos und endet oft im<br />
Chaos.“ Nicht nur bei den Betroffenen<br />
ist die psychische<br />
Belastung groß, sondern auch<br />
bei den Notfallseelsorgern.<br />
Um traumatische Einsätze<br />
besser verarbeiten zu können,<br />
werden ihnen die Möglichkeit<br />
von zeitnaher Supervision<br />
und Seelsorge einzeln<br />
oder im Team, Fortbildungen<br />
zur Stärkung persönlicher<br />
Kompetenzen und die Stärkung<br />
der sozialen Unterstützung<br />
in Teams angeboten.<br />
„Wir gehen nicht zu den Beerdigungen“,<br />
sagt Alexandra<br />
Hippchen.<br />
Diejenigen, die interessiert<br />
sind an einer Ausbildung zum<br />
Notfallseelsorger, sollten im<br />
christlichen Glauben verankert<br />
sein. „Die meisten unserer<br />
Mitarbeiter sind nicht<br />
konfessionsgebunden“, sagt<br />
die evangelische Pfarrerin<br />
und weist darauf hin, dass<br />
auch Menschen, die aus der<br />
Kirche ausgetreten sind, im<br />
Notfallseelsorgeteam mitarbeiten<br />
dürfen.<br />
Seit Beginn der Corona-Pandemie<br />
wurden sowohl Präsenz-<br />
als auch Distanz-Kurse<br />
angeboten. „Sowohl während<br />
der Ausbildung als auch während<br />
der Einsätze sind mittlerweile<br />
die Hygieneregeln<br />
und der Kontaktbeschränkungen<br />
zu Routine geworden.<br />
Die Maske gehört halt zu<br />
unserem Alltag“, bezieht sich<br />
Alexandra Hippchen auf die<br />
seit mehr als einem Jahr dauernde<br />
besondere Situation.<br />
Zahlen<br />
Notfallseelsorge-Einsätze imKreis<br />
<strong>Coesfeld</strong> 2020<br />
91 Einsätze (20<strong>19</strong>: 143 Einsätze)<br />
davon<br />
40 Prozent häusliche Einsätze<br />
40 Prozent Überbringung<br />
einer Todesnachricht<br />
15 Prozent Suizid und<br />
fünf Prozent Verkehrsunfall