Hochzeit - der schönste Tag im Leben. - Lauterstein
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seiner Verbandssitzung am 4. April 2012 einst<strong>im</strong>mig die Aufstellung<br />
eines eigenen Teilflächennutzungsplanes "Windkraft" beschlossen.<br />
Nach Auffassung <strong>der</strong> Verwaltung sollte sich nun <strong>der</strong><br />
hiesige Gemein<strong>der</strong>at erneut mit den Flächen auf<strong>der</strong> Gemarkung<br />
<strong>Lauterstein</strong>, welche für die Windkraftnutzung in Betracht gezogen<br />
werden, beschäftigen. Dabei geht es vornehmlich um die Suchräume,<br />
welche <strong>im</strong> weiteren Verfahren abgeprüft werden sollten.<br />
Der Region Stuttgart kommt in Bezug aufdie Windkraftnutzung<br />
auf<strong>Lauterstein</strong>er Gemarkung sicherlich eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />
zu, da hier ein größeres Vorranggebiet für die gesamte Region<br />
vorgesehen ist.<br />
Planerische Festlegungen, tatsächliche Windmessungen, Belange<br />
des Artenschutzes, Regelungen <strong>im</strong> Regional- und <strong>im</strong> Flächennutzungsplan<br />
werden in nächster Zeit in einem transparenten, mehrstufigen<br />
Verfahren die Gebiete für die Windkraftnutzung definieren.<br />
Der Heldenberg und <strong>der</strong> Kreuzberg sind durch das ausgewiesene<br />
Naturschutzgebiet für die Windkraftnutzung ausgeschlossen. Flächen<br />
auf<strong>der</strong> Lützelalb und in den Abteilungen Gemein<strong>der</strong> Wald,<br />
Run<strong>der</strong> Kopf, Zwerenberg und Kohlhau sind grundsätzlich für die<br />
Windkraftnutzung geeignet und <strong>im</strong> Prüfschema sowohl <strong>der</strong> Region<br />
Stuttgart als auch <strong>der</strong> Stadt <strong>Lauterstein</strong> sowie des Gemeindeverwaltungsverbandes<br />
Mittlere Fils - Lautertal enthalten. Der<br />
Bernhardusberg soll als Landmarke von einer Windkraftnutzung<br />
freigehalten werden. Seitens <strong>der</strong> Stadtverwaltung wurde gegenüber<br />
<strong>der</strong> Region Stuttgart deutlich gemacht, das Gebiet oberhalb<br />
<strong>der</strong> Halde von Nenningen und Grünbach nicht in Betracht zu ziehen.<br />
Vielmehr sollte es eine Konzentration von Anlagen auf<strong>Lauterstein</strong>er<br />
Markung aufdie Albhochfläche konzentrieren und auf<br />
jeden Fall für die übrigen Bereiche ein gewisser Freiraumschutz<br />
gelten.<br />
Bürgermeister Lenz verwies aufeine den Stadträten aufgelegte<br />
Übersichtskarte <strong>der</strong> Region zur Teilfortschreibung des Regionalplanes<br />
zur Nutzung <strong>der</strong> Windkraft, die zugleich als Sitzungsvorlage<br />
für den Planungsausschuss <strong>der</strong> Region am 25. April 2012 diente,<br />
in <strong>der</strong> potentielle Vorranggebiete für Windkraftanlagen aufgeführt<br />
sind. Aufdieser Karte sind auch die Siedlungsgebiete und<br />
die Landschaftsschutzgebiete dargestellt. Im Vergleich zu vielen<br />
an<strong>der</strong>en Vorranggebieten bietet jenes auf<strong>der</strong> Gemarkung <strong>Lauterstein</strong><br />
den Vorteil, dass es von den eigentlichen Siedlungsbereichen<br />
relativ weit entfernt liegt. Sollte man <strong>im</strong> Benehmen mit <strong>der</strong> Nachbargemeinde<br />
Böhmenkirch zu dem Schluss kommen, dass aufdas<br />
Vorranggebiet <strong>im</strong> Bereich des "Schönen Berges" verzichtet werden<br />
soll, ergeben sich für <strong>Lauterstein</strong> selbst neben dem ausreichenden<br />
Abstand zum Vorranggebiet aufdem Albuch, also <strong>der</strong><br />
Konzentration aufeinen konfliktärmeren Bereich auch noch beträchtliche<br />
Räume, die als Freiraumschutz sowohl nach Süden und<br />
Westen freizuhalten wären. Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe<br />
von ca. 140 m sind, auch wenn sie <strong>im</strong> Wald stehen, nicht zu<br />
verstecken, jedoch erscheinen sie, wenn auf<strong>der</strong> einen Seite konzentriert<br />
in einen best<strong>im</strong>mten Bereich stehen und daneben aber<br />
auch ein ausreichen<strong>der</strong> Freiraumschutz gewährleistet ist, wesentlich<br />
konfliktärmer. Aus <strong>der</strong> <strong>im</strong> Tal befindlichen Ortslage <strong>der</strong> Stadt<br />
<strong>Lauterstein</strong>, vor allem aus dem Stadtteil Weißenstein, werden sie<br />
aufgrund <strong>der</strong> vorgelagerten Hangkanten und <strong>der</strong> Rückversetzung<br />
nur weniger zu sehen sein, dafür aber aus größerer Entfernung, z.<br />
B. dem Großraum Göppingen. Demzufolge erscheint es auch fast<br />
logischer, dass die durch die Region festzustellende Regionalplanung<br />
über den Entscheidungen <strong>der</strong> örtlichen Stadt <strong>Lauterstein</strong><br />
steht, welche diese dann auch zu übernehmen hat. Um sich aber<br />
hier eine gewisse Mitsprache <strong>im</strong> Vorfeld <strong>der</strong> Planung zu sichern, ist<br />
es laut Bürgermeister Lenz erfor<strong>der</strong>lich, sich bereits jetzt in das<br />
Verfahren einzuklinken, denn dieses auf <strong>der</strong> Übersichtskarte dargestellte<br />
Vorrangflächen-Gebiet auf<strong>der</strong> Weißensteiner Markung<br />
<strong>im</strong> Bereich Albuch sollte substantiell gut ausreichen, weshalb sich<br />
die Stadt für die Ausweisung dieses Gebietes aussprechen sollte,<br />
allerdings dann aber auch mit <strong>der</strong> Maßgabe, dass entsprechende<br />
Freiräume <strong>im</strong> Gegenzug erhalten bleiben. Wenn man allerdings an<br />
die ehrgeizige Vorgabe <strong>der</strong> Landesregierung denkt, in den näch-<br />
7<br />
Mitteilungsblatt <strong>Lauterstein</strong> Nr. 17 vom 27. April 2012<br />
sten Jahren in Baden-Württemberg rund 1.000 Windkraftanlagen<br />
errichten lassen zu wollen, muss man sich fragen, ob es überhaupt<br />
ausreichend Vorranggebiete gibt, welche aber auch den nicht unwesentlichen<br />
Part erfüllen, nicht nur Windkraftanlagen irgendwo<br />
zu erstellen, son<strong>der</strong>n sie auch wirtschaftlich betreiben und vor<br />
allem auch den gewonnenen Strom einspeisen zu können.<br />
Der Bürgermeister stellte fest, noch sei <strong>der</strong> angekündigte Windenergie-Erlass<br />
des Landes noch nicht da, auch würden noch die<br />
gesetzlichen Vorgaben fehlen, weshalb alle Ausweisung von Gebieten,<br />
Vorrangflächen, usw. vorerst nur unter Vorbehalt zu bewerten<br />
sind, hier ist noch nichts abschließend geregelt. Um aber<br />
<strong>im</strong> Verfahren "am Ball zu bleiben" schlug <strong>der</strong> Bürgermeister vor,<br />
dem Prüf- und Suchraum dieses Arbeitspapieres <strong>der</strong> Region Stuttgart<br />
erst einmal grundsätzlich zuzust<strong>im</strong>men, gleichzeitig aber auf<br />
das Erfor<strong>der</strong>nis zum Erhalt von entsprechend ausreichenden Freiräumen<br />
hinzuweisen und die Landmarke Bernhardusberg aufjeden<br />
Fall freizuhalten. Dabei müsse man sich aber <strong>im</strong> Klaren darüber<br />
sein, dass man sich damit noch keine abschließende Gebietsabgrenzung<br />
gesichert hat, verschiedenste Än<strong>der</strong>ungen können<br />
sich nämlich noch zahlreich ergeben.<br />
Verwaltung und Gemein<strong>der</strong>at, darüber ist man sich einig, wollen<br />
ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Vorrangflächen und Freiraumschutz<br />
(letzterer sollte über den bislang gültigen Grünzug<br />
gesichert sein) erzielen und diese Konzentrationswirkung auch in<br />
den Flächennutzungsplan einfließen lassen, keinesfalls werde man<br />
aber über die bislang schon vorliegenden Ausweisungen von Vorrangflächen,<br />
wie sie die Region in den Raum gestellt hat, hinausgehen.<br />
Klar ist jetzt schon, so <strong>der</strong> Bürgermeister weiter, dass die <strong>im</strong><br />
bisherigen regional bereits ausgewiesenen Vorranggebiete ab 1.<br />
Januar 2013 aufgehoben werden, ab diesem Zeitpunkt sollen<br />
dann bereits die neuen Ausweisungen gelten.<br />
In dem laufenden Verfahren sind noch zahlreiche Erhebungen erfor<strong>der</strong>lich,<br />
so werden u.a. über den Zeitraum von einem Jahr<br />
standortbezogen Windmessungen durchgeführt, mögliche Artenschutzbereiche<br />
pr<strong>im</strong>är <strong>der</strong> Fauna aufgenommen, die tatsächlich<br />
mögliche Zahl von Anlagen überprüft und als einer <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Faktoren auch die Einwohnerschaft <strong>der</strong> möglichen Standortgemeinde<br />
über den eventuellen Windkraftanlagenstandort informiert,<br />
mit dem Ziel, dass auch diese Bedenken und Anregungen in<br />
das Verfahren mit einbringen können. In Ermangelung von Windkraftanlagen<br />
in Wäl<strong>der</strong>n, so wie sie auf<strong>der</strong> Gemarkung <strong>Lauterstein</strong><br />
möglich sein könnten, soll auch eine Informationsfahrt für<br />
interessierte Bürger zusammen mit dem Gemein<strong>der</strong>at zu bereits<br />
bestehenden Windkraftanlagen in Wäl<strong>der</strong>n angeboten und<br />
durchgeführt werden. Derzeit plant jenes Unternehmen, welches<br />
sich schon eingehen<strong>der</strong> mit einer Umsetzung befasst hat ca. 26<br />
Anlagen (23 auf<strong>Lauterstein</strong>er Gemarkung und 3 in Batholomä),