Dr. Gisela Schneider - Deutsches Institut für Ärztliche Mission eV
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Inhaltsverzeichnis<br />
Gesundheit als Aufgabe von Kirchen und Gemeinden . . . . 3<br />
Der Heilungsauftrag des Evangeliums<br />
„Ein Arzt ist uns gegeben…“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Christus Medicus – damals und heute<br />
Hauptsache gesund!? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Jesu Heilungen – in unsere Zeit übersetzt<br />
„Gesundheit <strong>für</strong> alle“ – oder nur <strong>für</strong> wenige? . . . . . . . . 15<br />
Wege zu Gerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung<br />
Der Mensch ist die Medizin des Menschen . . . . . . . . . 19<br />
Gesundheit in und durch Beziehungen<br />
Zugang zu Medikamenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Ein Baustein <strong>für</strong> den Konfirmandenunterricht<br />
Ihr sollt auch untereinander die Füße waschen . . . . . . . 24<br />
Ein Gesundheitsprojekt in Äthiopien<br />
Zukunft ermöglichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Indonesische Frauen fördern Menschen mit Behinderungen<br />
Wasser – hier strömt es und versiegt es . . . . . . . . . . . 28<br />
Kindergottesdienstentwurf zum Thema „Wasser“<br />
Die Heilung der Aussätzigen . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Predigt und Fürbittgebet zu Markus 1, 40-43<br />
Viele Menschen folgten Jesus . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Bildbetrachtung zur Heilung des Aussätzigen<br />
Die Heilung der blutflüssigen Frau . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Bibelarbeit zu Markus 5, 25-34<br />
Die Verklärung Christi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Eine Bildbetrachtung<br />
Zur Quelle des Lebens finden . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Bibelarbeit zu Johannes 4, 5-15<br />
„38 Jahre sind genug!“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Unterrichtsentwurf <strong>für</strong> die Konfirmandenarbeit<br />
Partizipation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
Prinzip Jesu und Merkmal christlicher Gesundheitsarbeit<br />
Der Herr wird ihn aufrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Gedanken zu Jakobus 5,14-16<br />
Ich lebe und ihr sollt auch leben . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Gedanken zu Johannes 14, Vers 19<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Evangelisches <strong>Mission</strong>swerk in Deutschland<br />
<strong>für</strong> die Träger von mission.de<br />
Redaktion: <strong>Dr</strong>. Beate Jakob, <strong>Dr</strong>. Ramona Gresch-Bruder, Difäm<br />
Korrektorat: Anke Bielenberg, Petra Jaekel, Birgit Regge, EMW<br />
Designkonzept: Buttgereit und Heidenreich, Haltern am See<br />
Schlussredaktion und Layout: Martin Keiper, EMW<br />
<strong>Dr</strong>uck: MHD <strong>Dr</strong>uck und Service, Hermannsburg<br />
Hamburg, Mai 2010<br />
Titelbild: Auf einer ländlichen Gesundheitsstation in Uganda<br />
(agenda/Jörg Böthling)<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Gisela</strong> <strong>Schneider</strong><br />
Direktorin des<br />
Deutschen <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Ärztliche</strong> <strong>Mission</strong><br />
(Difäm)<br />
Als junge <strong>Mission</strong>särztin habe ich viele Jahre in einem<br />
ländlichen Krankenhaus in Westafrika gearbeitet. Einheimische<br />
Ärzte gab es zu der Zeit praktisch keine. Im Land<br />
gab es keine Universität, und die allermeisten von denen,<br />
die im Ausland studierten, kamen nicht mehr zurück.<br />
Ich war die einzige Ärztin <strong>für</strong> etwa 150 000 Menschen.<br />
Tage und Nächte waren gefüllt mit Notfällen, Patienten, …<br />
und immer wieder der Frage: „Wen kann ich ausbilden, wer<br />
kann hier Verantwortung übernehmen, damit Menschen<br />
Zugang zu Gesundheitsversorgung bekommen?“<br />
Eines Tages kommt Besuch aus Europa ins <strong>Mission</strong>skrankenhaus.<br />
Ein <strong>Mission</strong>sleiter schaut sich das Krankenhaus<br />
an und am Ende des Rundganges fragt er: „Und wann<br />
macht ihr <strong>Mission</strong>sarbeit?“<br />
Da ist die Frage plötzlich im Raum: Was ist denn<br />
eigentlich <strong>Mission</strong>sarbeit? Hat Gesundheitsarbeit etwas<br />
mit <strong>Mission</strong> zu tun? Wo beginnt <strong>Mission</strong> und wie sieht<br />
sie heute aus?<br />
Die Sendung Gottes in diese Welt beginnt im ersten Buch<br />
Mose. Dort wird beschrieben, wie die Erde „wüst und leer“<br />
war. Aber da ist die Kraft Gottes, die aus Wüste und Chaos<br />
einen Kosmos entstehen lässt und Menschen in diese Welt<br />
hineinschickt, mit der Aufgabe, Verwalter der guten<br />
Schöpfung Gottes zu sein.<br />
In Jesus wird Gott dann wiederum <strong>für</strong> uns alle sichtbar in<br />
dieser Welt. Als Kind in der Krippe, klein und verletzlich,<br />
kommt er in eine Welt von Armut und Ungerechtigkeit und<br />
versöhnt die Welt mit sich selber.<br />
Gott wird Mensch und zeigt uns, was die <strong>Mission</strong> Gottes<br />
in dieser Welt bedeutet: Transformation von Menschen. Der<br />
blinde Bettler am Straßenrand, der Gelähmte, der wieder<br />
von seinem Bett aufsteht oder die Sexarbeiterin, die Jesu<br />
Füße küsst – sie alle erleben eine Verwandlung ihres<br />
Lebens. Sie werden nicht nur gesund, sondern ihre<br />
Beziehung zu Menschen und Gott ist wieder hergestellt.<br />
Und nach der Himmelfahrt erleben wir, wie Gott<br />
Menschen ausrüstet mit der Kraft des Heiligen Geistes und<br />
sie sendet, damit die Welt verändert wird. Wo<br />
Transformation geschieht, da wirkt Gott selbst, da machen<br />
Menschen Gottes <strong>Mission</strong>, die „missio dei“, sichtbar.<br />
Deshalb ist missionarisches Handeln immer auch<br />
heilendes Handeln. Gesundheit und <strong>Mission</strong> gehören sehr<br />
eng zusammen.<br />
<strong>Gisela</strong> <strong>Schneider</strong>