Dr. Gisela Schneider - Deutsches Institut für Ärztliche Mission eV
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22<br />
Wie kommt Ndala zum<br />
lebensrettenden Medikament<br />
gegen Malaria?<br />
Ndala ist ein junges Mädchen, das im Osten des Kongo<br />
lebt. Ihre Familie ist sehr arm. Normalerweise hilft sie<br />
ihren Eltern bei der Arbeit auf dem Feld oder im Haushalt.<br />
Oft hütet sie auch ihre kleinen Geschwister oder<br />
die Tiere. Seit ein paar Tagen geht es ihr ziemlich<br />
schlecht. Sie hat Fieber, Kopfschmerzen, Durchfall und<br />
muss sich häufig übergeben. Ihre Eltern entscheiden,<br />
dass sie mit der Mutter zur nächsten Gesundheitsstation<br />
gehen muss, weil es im Dorf keinen Arzt gibt.<br />
Die Heilkräuter, die die Mutter ihr gegeben hat,<br />
helfen nicht.<br />
Gesundheit und Heilung<br />
Die Wege zur nächsten Gesundheitsstation<br />
(Bild unten) sind meist sehr weit, und ob<br />
man dort die passenden Medikamente hat,<br />
ist keineswegs sicher. (Difäm)<br />
Früh am nächsten Morgen machen sie sich auf den<br />
Weg. Zur Gesundheitsstation ist es sehr weit. Es dauert<br />
mehrere Stunden, bis sie dort ankommen.<br />
In der Gesundheitsstation warten schon sehr viele<br />
Menschen. Die Kranken, denen es am schlechtesten<br />
geht, werden zuerst behandelt. Ndala und ihre Mutter<br />
müssen viele Stunden warten.<br />
Dann endlich wird sie untersucht und es wird Blut<br />
abgenommen. Im Labor wird festgestellt, dass Ndala<br />
an Malaria erkrankt ist. Die Ärztin verschreibt ihr ein<br />
Medikament, das sie sofort einnimmt. Weil es schon<br />
so spät ist, übernachten die beiden in der Gesundheitsstation.<br />
Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass das Medikament<br />
bei Ndala nicht wirkt. Die Malaria-Erreger sind<br />
resistent gegen den Wirkstoff, das bedeutet, dass sie<br />
unempfindlich dagegen geworden sind. In der Gesundheitsstation<br />
gibt es kein anderes Medikament gegen<br />
Malaria. Ndala muss nun dringend ins nächste<br />
Krankenhaus.<br />
Leider müssen sie zu Fuß weiterlaufen, denn sie<br />
haben kein Geld mehr <strong>für</strong> den Bus. Den Labortest und<br />
das Medikament mussten sie selber bezahlen und auch<br />
die Behandlung im Krankenhaus wird noch einiges<br />
kosten.<br />
Endlich sind sie im Krankenhaus angekommen. Dort<br />
warten wieder viele Menschen auf Behandlung. Es<br />
dauert lange, bis Ndala an die Reihe kommt. Die Ärztin<br />
verschreibt ihr ein anderes Malaria-Medikament. Ihre<br />
Mutter und sie gehen zur Krankenhausapotheke. Dort<br />
könnten sie folgendes erleben.