31.05.2021 Aufrufe

weltweit _Sommer2021

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

„Bildung ist die mächtigste Waffe, mit der man die Welt verändern kann“, sagte der südafrikanische

Nationalheld Nelson Mandela, und das gilt mehr denn je für die Menschen im

Nachbarland Simbabwe, gerade auf dem Lande, in Gegenden wie Makonde.

Notorisch instabile politische Verhältnisse, Korruption, anhaltende Dürre und nun die

Corona-Pandemie mit all ihren Folgen: Die Dauerkrise des Landes manifestiert sich nicht

nur in Hyperinflation, einer wirtschaftlichen Talfahrt, wachsender Armut und Gewalt auf

den Straßen, sondern auch in einem Bildungssystem am Abgrund: Im ganzen Land, gerade

an staatlichen Schulen, mangelt es an Büchern, Unterrichtsräumen, qualifiziertem

Lehrpersonal. Armut oder der frühe Tod der Eltern – die HIV-Quote im Land ist weiter

sehr hoch – beenden viele Schulkarrieren, ehe sie überhaupt beginnen können. Vor allem

abseits der Städte ist die Lage prekär und die Rate jener, die nicht schreiben und lesen können,

hoch: Viele Kinder schaffen es aufgrund der weiten Entfernungen kaum zur nächstgelegenen

Schule.

In Makonde haben in den vergangenen 15 Jahren die Menschen mit den Jesuiten und

jungen Architektinnen und Architekten aus München einen sprichwörtlichen Leuchtturm

gebaut: Die St. Rupert Mayer‘s High School, kurz St Rupert’s, gibt als einmaliges Bildungsprojekt

nicht nur 400 Schülerinnen und Schülern hochwertige Bildung mit Hochschulreife,

sie schafft Arbeitsplätze für Menschen aus der Umgebung, sie gibt Beispiel für nachhaltige

Energieversorgung und Kreislaufwirtschaft. Und all das in einer völlig abgehängten,

vom Staat vergessenen Region.

„Nehmt lieber Bildung an als Silber“, heißt es in den Sprüchen Salomos – aber ohne

„Silber“ ist auch keine Bildung möglich. Daher bedanken wir uns ganz herzlich für Ihre

Unterstützung für St Rupert’s in Simbabwe, eine Schule des „Fe y Alegria“-Netzwerks in

Lateinamerika, für die Lehrer:innen-Ausbildung in Zentralafrika oder ein anderes unserer

Projekte, das jungen Menschen Zukunft schafft.

Wir wünschen Ihnen einen guten Sommer – bleiben Sie gesund!

Ihre

Klaus Väthröder SJ

Missionsprokurator

Mag. Katrin Morales

Geschäftsführerin in Wien

2 jesuitenweltweit

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