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Das neue Magazin - informativ und regional, Ausgabe 01/2021
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Das echte Mädesüß
Wiesenkönigin & alte Heilpflanze
schau her
Kräuterserie
Text
Alexandra Eder
St. Lorenz
Das echte Mädesüß
(Filipendula ulmaria)
In der Volksheilkunde ist Mädesüß eines
der besten pflanzlichen Schmerz- und
Fiebermittel
Mädesüß enthält Salicylsäure, die im Körper in Acetylsalicylsäure
umgewandelt wird. Also ein natürliches Aspirin
ohne Nebenwirkungen.
Man nennt es auch Wiesenkönigin oder Königin der Wiesen,
denn zwischen Mai bis August überragt sie mit ihrer Größe
alle anderen Wiesenpflanzen. Diese wunderschöne und bedeutsame
Pflanze hat viele weitere Namen, unter denen sie
bekannt ist: Wilder Flieder, Honigblüte, Johanniswedel, Metkraut,
Wiesengeißbart, Bocksbart, Krampfkraut, Immenkraut,
Mehlkraut, Wurmkraut, Sunnawendkraut, Spierstaude, oder
Bachholde.
Um Mädesüß ranken sich viele Sagen und Mythen. Die hübsche
Pflanze war für die keltischen Druiden heilig, denn
ihre Kraft war sehr vielseitig. Sie schütze vor Dämonen und
bösen Geistern und galt als starke Heilpflanze. Bereits die
alten Germanen verwendeten es gegen Durchfall, Ruhr und
gegen Tollwut. Außerdem wurde sie zum Würzen von Honigwein
und Bier eingesetzt. Imker reiben in Anlehnung an alte
Sitten heute noch das Innere eines neuen Bienenstockes mit
Mädesüß aus, um den Bienen ihr zukünftiges Heim gemütlich
zu machen. Die süßen Blüten des Mädesüß sind auch für den
Menschen essbar und eignen sich ganz ähnlich wie die Blüten
des Holunders zur Garnitur und zur Aromatisierung von Dessert,
Limonade, Sirup, Gelee, Kompott und Tee.
Mädesüß wird in der Naturheilkunde als fiebersenkend und
entzündungshemmend beschrieben und vor allem bei Erkältungen,
grippalen Infekten, Kopfschmerzen, Migräne und bei
rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Diese Wirkung
beruht hauptsächlich auf den im Mädesüß enthaltenden
Salicylsäure-Verbindungen. Salicylsäure wird heutzutage
chemisch synthetisiert und ist als Acetylsalicylsäure in
Schmerzmitteln enthalten. Salicylsäure hat eine schmerzstillende,
fiebersenkende, entzündungshemmende und antibakterielle
Wirkung. Mädesüß enthält zudem Gerbstoffe und
Schleimstoffe, die Schleimhäute und den Magen-Darm-Trakt
positiv beeinflussen können.
Zu beachten:
Sollten Sie allergisch gegen Acetylsalicylsäure
(Aspirin) sein, empfehle ich, Mädesüß nicht zu
verwenden.
Heilwirkung: blutreinigend, entgiftend,
entzündungshemmend, harntreibend, schmerzstillend,
schweißtreibend, fiebersenkend.
Sammelzeit: Während der Blüte von Mai bis August
Verwendete Teile: Blüten, Blätter, Wurzel.
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