02.06.2021 Aufrufe

Katalog 1 Treptower Buecherkabinett

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

11 Inkunabeln - Petrus Lombardus. Sententiarum libri IV

cum conclusionibus Henrici de Gorichem et problematibus S.

Thomae. Mit Holzschnitt-Druckermarke am Schluss, 8-zeiliger

blauer Initiale mit reichem roten Federwerk über die Kolumne,

zahlreichen roten und blauen Lombarden, teils mit Federwerk,

Alinea in Rot und Blau sowie durchgehender Rubrizierung.

Basel, Nikolaus Kessler, 23.V.1487. 290 (statt 292, ohne

2 weiße) nn. Bll. 2 -spaltig. 54 Zeilen. Gotische Typen. Folio.

(Druckspiegel: 22,2 x 13,2 cm, Format: 29 x 21 cm). Reich blindgeprägtes

Schweinsleder um 1550 (Rücken mit kleinen Schnittspuren,

sonst nur minimale Fehlstellen oder Läsuren im Bezug,

etwas fleckig, beschabt und bestoßen) über abgefassten Holzdeckeln

(ohne die Schließen).

7.000

Frühe Inkunabel-Ausgabe der Sentenzen, des Hauptwerks aus

der Feder des scholastischen Theologen Petrus Lombardus

(1095-1160), der in Paris die Kathedralschule von Notre Dame

leitete und als Bischof von Paris wirkte. - Hain-Copinger 10194.

- GW 32480. - Goff P-490. - Proctor 7660. Pellechet 9177. - Petrus

Lombardus wurde als „Magister sententiarum“ gerühmt,

da er zahlreiche Lehrsätze und Lebensweisheiten formulierte,

die er zur Stärkung des Glaubens schriftlich niederlegte. „Das

Werk gelangte, wenn auch in Einzelfragen angefochten, infolge der Klarheit und Überzeugungskraft der Darstellung

sowie der besonnenen Beurteilung der Quellen, unter denen sich erstmalig in der Scholastik Johannes

von Damaskos befindet, zu großem Ansehen und wurde oft kommentiert“ (Tusculum). - Unsere Ausgabe ist die

achte Inkunabelausgabe der bedeutenden Sentenzen,die jedoch erstmalig die Zusammenfassungen, die „Conclusiones“

des aus den Niederlanden stammenden Kölner Theologen Heinrich von Gorkum (latinisiert Henricus

de Gorinchem; 1378-1431) enthält.

Es fehlen die beiden weißen Blätter Q6 und S6, das dritte weiße ist vorhanden (t8 mit hübschem Wasserzeichen

Ochsenkopf). Nur wenige kleine Wurmspuren im weißen Rand (ohne Texteverlust), kaum feuchtrandig oder gebräunt,

Titel mit hs. Beischrift (Autorname) und Signaturzeichen. Wohl im 18. Jahrhundert etwas beschnitten,

dennoch breitrandiges, sehr schönes Exemplar in einer noblen Remboîtage (Vorsätze erneuert).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!