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AUS DER REGION Anzeiger - 5. Juni 2021 - Seite 12 Edeka-Kunden spenden über 7.000 Euro fürs Frauenhaus Itzehoe – Als die bisher erfolgreichste Spendenaktion bezeichnet Thomas Schmidt, Filialleiter bei Edeka Frauen am Langen Peter, die seit drei Jahren laufende Pfandbon-Spende. „Kunden haben direkt neben dem Pfandautomaten die Möglichkeit, ihren Bon zu Gunsten des Frauenhauses zu spenden“, erklärt er die Aktion, bei der insgesamt schon 7.379,50 Euro an die Einrichtung übergeben werden konnte. Alle vier Wochen werden die Bons entnommen und der zusammengekommene Betrag an das Frauenhaus übergeben. „Das Besondere daran ist, Der jüdische Friedhof in Glückstadt. dass das Geld nicht zweckgebunden ist“, freut sich Sabine Bahlo vom Frauenhaus und betont, dass daher ein Teil des Geldes in die Neuanschaffung von Mobiliar oder Deko für den Neubau fließen können. Aber auch in die Gartenanlage oder in die neuen Projekte im pädagogischen Bereich, die insbesondere den Kindern im Haus zu Gute kommen, werde investiert. „Die monatlichen Beträge werden immer größer“, freut sich Bahlo über die finanzielle Unterstützung. Und die, so der Filialleiter, solle auch fortgesetzt werden. Text/Foto: mk Steinburger Jahrbuch mit dem Thema Glauben Foto: Herbert Frauen Itzehoe (anz) – „Ich habe den Glauben an die Politik verloren.“ Diesen Satz hört man zurzeit häufiger. Aber an wen oder was glauben die Menschen noch wirklich? Welchen Platz im Leben hat der Glaube heute? Gibt es einen Verlust von christlichen Werten und Normen? Welche Sehnsüchte nach moralischer Orientierung haben die Menschen? Mit diesen Fragen will sich das nächste Steinburger Jahrbuch des Heimatverbandes Steinburg beschäftigen. Das Redaktionsteam mit Miriam Hoffmann und Jan Ocker sucht deshalb nach Beiträgen aus dem Kreis, die sich von verschiedenen Seiten aus mit dem Thema Glaube beschäftigen. Der Schwerpunkt soll in der Lebenswelt der neueren Geschichte ab dem 19. Jahrhundert mit regionalen Bezügen liegen. „Erwünscht sind Beiträge mit wissenschaftlichem Fokus, aber auch Texte, die eine breite Leserschaft ansprechen“, meint Jan Ocker. Themen aus den Bereichen Geschichte, Kunstgeschichte, Musik, Theologie und Volkskunde sind für ihn denkbar. „Unter dem Begriff Glaube sind alle Religionen zu verstehen, nicht nur die christlichen. Auch Beiträge zum Aberglauben und zu Ritualen und Symbolen sind erwünscht“, ergänzt Miriam Hoffmann. „Interessant wären auch Texte zur aktuellen Coronapandemie, die im weitesten Sinne mit ‚Glauben‘ zu tun haben.“ Herbert Frauen, stellvertretender Vorsitzender des Heimatverbandes: „Das Thema Glaube ist für mich so interessant, weil ich nicht abschätzen kann, ob wir durch die aktuelle Krise im Glauben gestärkt werden oder ob wir an Glaubenskraft verlieren und mehr zu Technokraten werden.“ Für ihn sind die Kirchenbauten ein Stück Kulturgeschichte mit ortsprägendem Charakter, die es zu bewahren gilt. Neben der Arbeit und den Herausforderungen in den Kirchengemeinden des Kreises können eben auch ganz persönliche Glaubensgeschichten beschrieben werden. „In den Kriegszeiten oder bei schweren Krankheiten hat häufig der Glaube Kraft zum Überleben gegeben.“ Der Abgabetermin für Beiträge zum nächsten Jahrbuch ist der 1. Juli 2021. Unformatierte Manuskripte sind als Text-Datei einzusenden, Abbildungen sollen bitte separat mit Abdruckgenehmigung verschickt werden. Die Mailadresse lautet: jahrbuch@ heimatverband-steinburg. de. Fragen können auch an diese Mailadresse geschickt werden. Das dicke Ende kommt erst noch Itzehoe (tc) – Laut Schuldenatlas der Creditreform gehört der Kreis Steinburg zu denjenigen mit der höchsten Verschuldungsquote in Schleswig-Holstein. 11.85 Prozent der Steinburger sind demnach verschuldet. Entsprechend viel zu tun hatte im vergangenen Jahr auch die Schuldnerberatung von Steinburg Sozial. 203 Fälle wurden von Fachbereichsleiter Christoph Feige und seinem Team bearbeitet, 24 mehr als im Vorjahr. „Damit sind wir an der Kapazitätsgrenze“, sagt Feige und befürchtet zugleich, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. „Ich weiß nicht, was Corona noch für uns bereithält, aber ich befürchte das Schlimmste.“ Die Schuldnerberatung hatte im letzten Jahr ordentlich zu tun. Durch Corona wird‘s auch nicht weniger. Krisen, ob nun persönliche oder landläufige, würden sich erst mit einer Verzögerung von bis zu zwei Jahren bei der Schuldnerberatung niederschlagen, sagt der Sozialpädagoge, der seit 28 Jahren in der Schuldnerberatung arbeitet. Viele versuchten, alleine mit ihren finanziellen Schwierigkeiten klarzukommen, ehe sie erkennen, dass es nicht klappt. „Die meisten sind willig, ihre Schulden zurückzuzahlen, aber am Wie hapert‘s“, ist Feiges Erfahrung. Die Schuld an dieser Misere gibt er zu einem Teil der Kreditwirtschaft. Es würden ohne große Prüfungen Kredite vergeben, obwohl bei einem Blick in die Unterlagen klar sei, dass diese gar nicht bedient werden könnten. Das betreffe nicht nur Christoph Feige und sein Team sind ihren Klienten dabei behilflich, Wege aus dem Schulden zu finden. Finanzierungsraten von Verkaufsunternehmen, sondern auch Geldinstitute, die im Kreis Steinburg ansässig seien, so Feiges Vorwurf. Im vergangenen Jahr habe Corona die Arbeit der Schuldnerberatung extrem erschwert. Im ersten Lockdown wurde auf Telefonberatung umgestellt, dann gab es auch wieder Beratungen vor Ort. Die offenen Sprechstunden wurden aber eingestellt, stattdessen wurden feste Termine für Aufnahmegespräche vergeben, um Corona-konform arbeiten zu können. Dass dann doch viele Termine nicht eingehalten wurden, sei ärgerlich, so Feige, passe aber häufig zum Bild der Schuldner, die sich häufig nicht organisieren könnten und ein unstrukturiertes Leben führten. Christoph Feige sieht weitere Herausforderungen auf das Team der Schuldnerberatung zukommen. „Die Steuernachzahlungen durch das Kurzarbeitergeld könnten den einen oder anderen hart treffen. Ebenso könnte die Rückzahlung der Coronahilfen für Selbstständige eine Herausforderung für manche Betriebe werden“, blickt er al- Foto: Claaßen les andere als optimistisch in die Zukunft. Und das alles bei einem Personalschlüssel, der Spitz auf Knopf ausgelegt ist. Aber immerhin da scheint ein Licht am Ende des Tunnels. „Es laufen Gespräche mit dem Kreis Steinburg darüber, dass der Haushalt aufgestockt wird, um Lösungen zu finden“, sagt Vanessa Trampe-Kliesch, geschäftsbereichsleiterin Soziale Hilfen bei Steinburg Sozial. Die kostenlose Schuldnerberatung wird vom Land Schleswig- Holstein, dem Kreis Steinburg und dem Sparkassen- und Giroverband finanziert. Schuldnerberatung in Itzehoe: Timm-Kröger-Str. 2 montags bis donnerstags, 8 bis 16 Uhr, freitags 8 bis 12 Uhr; 04821 9489990 Schuldberatung in Kellinghusen: Schulstraße 4 (MGH) zweiter Mittwoch im Monta, 9 bis 11 Uhr; 04821 9489990 Schuldberatung in Glückstadt: Jahnstr. 17 montags bis donnerstags, 8 bis 16 Uhr, freitags 8 bis 12 Uhr; 04124 8979459 Bund gibt halbe Million Euro für den Steinburger Kultursommer Kreis Steinburg (tc) – Eine halbe Million Euro: Der Kreis Steinburg schöpft bei der Vergabe von Fördermitteln für den „Kultursommer 2021“ die Höchstsumme ab. Über 600 Kreise und kreisfreie Städte hatten sich bundesweit beworben, insgesamt hat der Bund 30 Millionen Euro dafür zur Verfügung gestellt. Die Bundestagsabgeordneten Ernst Dieter Rossmann (SPD) und Mark Helfrich (CDU) jubelten nun in Pressemitteilungen über das „wichtige Signal für die Kulturschaffenden im Norden“ (Rossmann). Der Steinburger Kulturneustart wird konzipiert und veranstaltet vom Stadtmanagement Itzehoe, der ICS Network sowie dem Landgasthof zur Post in Wacken (beides Holger Hübner). Unter anderem soll im Itzehoer Stadtzentrum an der St. Laurentii-Kirche eine überdachte Bühne aufgestellt werden, auf der Künstler wöchentlich mehrere Stunden Konzerte, Vorträge und Aufführungen präsentieren. In den Sommerferien soll die Kulturszene dann zusätzlich auf die Marktplätze der Region gebracht werden. Für alle Veranstaltungen gibt es ein ausgefeiltes Hygiene-Konzept, das alle Corona-Auflagen erfüllt und Sicherheit für Künstler und Publikum bietet. 625.000 Euro sind für dieses Projekt veranschlagt – „der Löwenanteil ist so mit einer glatten halbe Million an Fördermitteln gesichert“, freut sich Mark Helfrich. Die Projektverantwortlichen wollen in Kürze über den Steinburger Kulturneustart und das Programm informieren. Foto: Pixabay Kostenbeteiligung bei Weiterbildungen Kreis Steinburg (anz) – Angesichts des Fachkräftemangels und einer geringen Zahl von Auszubildenden setzen immer mehr Betriebe auf eine Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. „Die fortschreitende Digitalisierung, aber auch viele weitere Innovationen haben uns deutlich gezeigt, wie wichtig das lebenslange Lernen ist. Daher beraten wir die Unternehmen bei diesem Thema und unterstützen sie bei der Beantragung von Zuschüssen“, erläutert Martina Hummel-Manzau, Geschäftsführerin der „egeb: Wirtschaftsförderung“. Mit dem „Weiterbildungsbonus Pro“ gibt es jetzt ein neues Förderinstrument, das Unternehmen und Teilnehmenden finanziell unter die Arme greift. Das von der schleswig-holsteinischen Landesregierung aufgesetzte Programm knüpft an den bewährten Weiterbildungsbonus an, hat aber deutlich bessere Konditionen. So werden 90 Prozent der förderfähigen Kosten bis zu 1.500 Euro erstattet. Die Eigenbeteiligung liegt folglich bei nur noch zehn Prozent. Darüber hinaus müssen die Maßnahmen nicht mehr im laufenden Jahr beendet sein, sondern können bis 2023 gestreckt werden, wenn es sich zum Beispiel um Veranstaltungen in mehreren Blöcken handelt. „Gefördert werden berufliche Weiterbildungsmaßnahmen, die im betrieblichen Interesse liegen. Das können Sprachkurse sein, das Erlangen eines Gabelstaplerscheins oder auch ein Kursus zur Mitarbeiterführung“, berichtet Jürgen Hansen, Weiterbildungsberater der Egeb und zuständig für den Kreis Steinburg. Daneben gebe es jedoch einen Strauß weiterer Förderprogramme, die für Weiterbildungswillige und Betriebe infrage kämen. Zeitgleiche Brandstiftungen Itzehoe (ots) – Am Dienstagabend haben Unbekannte in Itzehoe an zwei Orten Müllcontainer in Brand gesetzt und dadurch einen erheblichen Schaden angerichtet. In einem Fall griffen die Flammen auf einen Zaun über und zerstörten diesen. Etwa zeitgleich gegen 22.50 Uhr gingen auf dem Schulhof des Gymnasiums Am Lehmwohld und in der Carl-Stein-Straße Mülltonnen in Flammen auf. An der Schule zerstörte das Feuer zwei Papiertonnen, in der nahegelegenen Carl-Stein- Straße waren Container in einem Windfang an einem Mehrfamilienhaus betroffen. Das Holz der Einzäunung fing ebenfalls Feuer und verbrannte, so dass insgesamt ein Schaden in Höhe von etwa 5.700 Euro entstand. Für die Brände dürften unbekannte Personen verantwortlich gewesen sein, so Polizeisprecherin Merle Neufeld. Wer Hinweise auf die Täter geben kann, sollte sich mit der Polizei unter 04821 6020 in Verbindung setzen.
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