07.06.2021 Aufrufe

cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 06.2021

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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06-2021<br />

42 TITEL<br />

PROZESSSICHERHEIT MIT<br />

DRUCKTRANSMITTERN 4.0<br />

14 MESSESPECIAL<br />

30 ENGINEERING<br />

ANLAGENPLANUNG<br />

VIA WEB<br />

50 SICHERHEIT<br />

PRÜFFAHRZEUG FÜR<br />

FLÜSSIGGASTANKS<br />

10 TREND<br />

CYBER SECURITY<br />

AWARENESS<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

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Achema Light<br />

Es wäre so schön gewesen: Noch im vergangenen Sommer war <strong>die</strong><br />

<strong>Prozesstechnik</strong>-Gemeinschaft voller Hoffnung, sich <strong>die</strong>ses Jahr im<br />

Juni einen kleinen Ausflug zur Achema nach Frankfurt gönnen zu<br />

können. Doch Corona hat etwas dagegen <strong>–</strong> nicht das Bier, das Virus.<br />

Welle <strong>für</strong> Welle brandet durch Deutschland, ein Lockdown jagt den<br />

nächsten. Die Inzidenzzahlen gehen mal rauf, dann wieder runter.<br />

Die Virus-Achterbahn ermüdet mittlerweile ganz Deutschland. Auch<br />

das politische Verwirrspiel zwischen Länderchefs und Bundesregierung<br />

trägt nicht gerade zu guter Stimmung im Land bei. Schließlich<br />

spricht der Bund ein Machtwort. Auswirkungen: keine. Es ist zum<br />

Haareraufen <strong>–</strong> sofern man welche hat. Wenigstens kommen wir mit<br />

dem Impfen voran.<br />

Dabei hat Deutschland doch ganz andere Probleme. Klimaneutral<br />

bis 2050 war einmal <strong>–</strong> es muss schneller gehen, sagt Karlruhe. Dazu<br />

benötigt Deutschland riesige Mengen an grünem Strom. Allein <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> chemisch-pharmazeutische Industrie veranschlagt der VCI rund<br />

630 TWh. Das entspricht der derzeitigen Verbrauchsleistung von<br />

ganz Deutschland. Elektromobilität und andere Branchen sind hier<br />

noch gar nicht berücksichtigt. Da kommt <strong>die</strong> Frage auf, woher der<br />

ganze grüne Strom kommen soll. Wenn es hier das gleiche Durch -<br />

einander gibt wie bei Corona <strong>–</strong> dann prost Mahlzeit. Deutschland<br />

muss endlich aus dem Quark kommen. Derzeit liegen bei uns rund<br />

1000 Windkraftanlagen auf Eis. Einsprüche und bürokratische Hürden<br />

verhindern den Bau. Es muss endlich vorangehen.<br />

Und <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong>? Sie muss sich in <strong>die</strong>sem Jahr mit einer<br />

Achema Light begnügen <strong>–</strong> digital und somit virenfrei vor dem<br />

heimischen Bildschirm. Die Messe hat dazu <strong>die</strong> Online-Plattform<br />

Achema Pulse aufgesetzt. Was <strong>die</strong>se Plattform leistet, welche Themen<br />

sie behandelt und welche Networking-Möglichkeiten es gibt,<br />

lesen Sie in unserem Special zur Achema Pulse ab Seite 14.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Schonende Förderung von<br />

hygienischen Produkten<br />

Pumpen entsprechend EHEDG-,<br />

QHD-, 3A- und GOST-R-Richtlinien<br />

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Dr. Bernd Rademacher, Redakteur<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

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<strong>cav</strong> 06-2021 3


<strong>cav</strong> INHALT 06-2021<br />

42 Titel Mit erweiterter<br />

Konnektivität, Heartbeat<br />

Technology und zusätzlichen<br />

Features<br />

schöpfen <strong>die</strong> Druck- und<br />

Differenzdrucktrans mitter<br />

Cerabar und Deltabar das<br />

Potenzial von Industrie<br />

4.0 voll aus.<br />

16 Auf der Achema<br />

Pulse werden viele Trends<br />

und Entwicklungen präsentiert.<br />

Wir sprachen<br />

mit dem Projektleiter<br />

Dr. Björn Mathes über <strong>die</strong><br />

digitale Plattform.<br />

20 Auch in modernen<br />

Prozessanlagen wird <strong>die</strong><br />

klassische Analogtechnik<br />

nach wie vor gern genutzt.<br />

Die Produktfamilie<br />

Mini Analog Pro ermöglicht<br />

nun <strong>die</strong> Integration<br />

des 4...20-mA- Signals in<br />

Profinet-Netzwerke.<br />

TREND CYBER SECURITY AWARENESS<br />

10 Es gibt kein Patentrezept<br />

Durch Cyber Security Awareness <strong>die</strong> Abwehrkräfte<br />

stärken<br />

FOKUS: ACHEMA PULSE<br />

14 So funktioniert <strong>die</strong> Achema Pulse<br />

Social-Media-Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

16 Achema Pulse feuert ein Feuerwerk an Trends ab<br />

Gekommen, um zu bleiben<br />

18 Digitales Typenschild<br />

Mit QR-Codes Geräte eindeutig identifizieren<br />

20 Ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung<br />

Integration von Analog- und Digitalsignalen in<br />

Profinet-Netzwerke<br />

22 Komfortabler Zugriff auf Messdaten weltweit<br />

Cloud-Lösung zur Prozessvisualisierung, Datenerfassung<br />

und -auswertung<br />

24 PRODUKTE<br />

30 Anlagenplanung via Web<br />

Engineering jederzeit an jedem Ort<br />

33 Gefahrstofflagerung mit viel Intelligenz<br />

Denios setzt auf seine Innovationskultur und <strong>die</strong><br />

Digitalisierung<br />

36 Gase und Staub im Atex-Bereich sicher fördern<br />

Effektive Reaktionen mit vorbeugenden Maßnahmen<br />

verbinden<br />

38 Kapazität der Filtrationsanlage steigern<br />

Anzahl, Struktur und Beschaffenheit von Filterbeuteln<br />

40 Vertikale und horizontale Trockner im Vergleich<br />

Produkt- und Prozessanforderungen entscheiden über<br />

den Einsatz<br />

MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

42 TITEL Drucktransmitter <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />

Erweiterte Konnektivität erhöht Produktivität und<br />

Prozesssicherheit<br />

46 Fällmitteldosierung mit Ultraschall überwachen<br />

Berührungslose Durchflussmessung<br />

BETRIEBSMANAGEMENT<br />

48 So optimieren Sie Ihr Gasverteilungssystem<br />

Höhere Sicherheit und Effizienz bei Wartung und<br />

Betrieb<br />

50 Prüffahrzeug <strong>für</strong> Flüssiggastanks gibt Gas<br />

Umweltfreundliche Technologie spart Zeit und Kosten<br />

52 Bestandsmanagement von Ersatzteilen<br />

Neun Praktiker-Tipps zur Optimierung von<br />

Ersatzteillagern in der <strong>Chemieindustrie</strong><br />

THERMISCHE VERFAHREN<br />

54 Das Beste aus zwei Welten<br />

Hybrid-Tubular-Plattenwärmetauscher als<br />

Heizkondensator<br />

4 <strong>cav</strong> 06-2021


33 Denios zeichnet sich<br />

besonders durch seine<br />

von der Geschäftsführung<br />

aktiv unterstützte<br />

Innovationskultur aus.<br />

<strong>cav</strong> sprach mit Horst<br />

Rose und Dr. Jan<br />

Regtmeier.<br />

54 Hybrid-Tubular-<br />

Plattenwärmetauscher<br />

sind eine Mischung aus<br />

Rohrbündel- und Plattenwärmetauscher.<br />

Sie sind<br />

flexibel in der Bauform,<br />

besitzen ein geringes<br />

Gewicht und bieten auf<br />

wenig Fläche eine hohe<br />

Heizleistung.<br />

PHARMATECHNIK<br />

60 Kennzeichnet Wasch- und Reinigungsmittel<br />

Rundläufer-Etikettiermaschine <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Gebindegrößen<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

45 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

45 Gewinner Top-Produkt des Monats April<br />

57 PRODUKTE<br />

62 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />

64 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

64 Inserentenverzeichnis<br />

65 Termine<br />

65 Kontakt zur Redaktion<br />

66 Vorschau<br />

66 Impressum<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der chemischen Industrie finden Sie<br />

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<strong>cav</strong> 06-2021 5


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: Krohne<br />

100 Jahre im Zeichen der Kreativität<br />

KROHNE FEIERT JUBILÄUM<br />

Coronabedingt fällt <strong>die</strong> Jubiläumsfeier zum<br />

100. Geburtstag aus. Krohne startet deshalb<br />

am 7. Juni 2021 mit einer Digitalmesse<br />

Der Messtechnikhersteller Krohne feiert<br />

2021 das 100-jährige Jubiläum <strong>–</strong> mehr<br />

oder weniger. Coronabedingt muss <strong>die</strong><br />

große Sause in Duisburg unter dem Motto<br />

„The Spirit of Creativity“ leider ausfallen.<br />

Da<strong>für</strong> starten am 7. Juni 2021 <strong>die</strong> Feierlichkeiten<br />

mit der Eröffnung der digitalen<br />

Messe Krohne Insights. Die digitale Messe<br />

bietet einen Überblick über Trends und<br />

Branchenthemen in Form von industrie -<br />

spezifischen Messeräumen mit Videobotschaften<br />

sowie Live-Präsentationen. Gleichzeitig<br />

haben Interessierte <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

in dem digitalen Ausstellungsraum<br />

„100 Jahre Krohne“ mehr über den Geist<br />

des Unternehmens und das Jubiläum zu<br />

erfahren.<br />

Krohne Insights ist ab dem 7. Juni weltweit<br />

und in 12 Sprachen erreichbar unter<br />

insights.krohne.com. Parallel dazu schaltet<br />

Krohne auch <strong>die</strong> Jubiläums-Webseite<br />

krohne.com/100years live. Sie bündelt alle<br />

Informationen zum Jubiläum, das viele<br />

verschiedene Aktionen umfassen wird, zu<br />

denen Krohne gleichermaßen Kunden,<br />

Partner und Mitarbeiter einladen und einbinden<br />

möchte.<br />

Erwartungen übertroffen<br />

WAGO MEISTERT 2020 MIT<br />

STABILEM UMSATZ<br />

Die Wago Gruppe hat das Jahr 2020 mit<br />

einem Umsatz von 950 Mio. Euro abgeschlossen<br />

und liegt damit nur 0,4 % unter<br />

dem Vorjahresniveau von 954 Mio. Euro.<br />

„Dieses Ergebnis hat unsere Erwartungen<br />

übertroffen. Ab dem vierten Quartal war<br />

trotz der Coronapandemie ein deutlich<br />

positiver Trend erkennbar“, so Chief Financial<br />

Officer Axel Börner. Auf Landesebene<br />

blieben Deutschland und Frankreich, aber<br />

auch <strong>die</strong> USA und Japan in ihrem Umsatz<br />

sehr stabil. Nur in wenigen Märkten, z. B. in<br />

In<strong>die</strong>n oder Skandinavien, waren Einbußen<br />

zu spüren. „Wenn wir außerdem noch <strong>die</strong><br />

Währungseffekte betrachten, so können wir<br />

sehr zufrieden mit unserem Ergebnis sein<br />

und spüren, dass sich der Wachstumstrend<br />

im ersten Quartal klar fortsetzt“, erklärt<br />

Börner.<br />

SPS 2021<br />

PRÄSENZMESSE IM HYBRIDEN FORMAT<br />

Bild: Mesago<br />

Sylke Schulz-Metzner, Vice President SPS der<br />

Mesago<br />

Nachdem <strong>die</strong> SPS 2020 aufgrund von Corona als rein digitale Veranstaltung<br />

stattfand, plant <strong>die</strong> Mesago Messe Frankfurt in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong> SPS vom<br />

23. bis 25. November 2021 wieder als physische Format. Neben der Präsenzmesse<br />

wird es ein zusätzliches digitales Angebot geben, um den Besuchern<br />

weltweit, <strong>die</strong> nicht nach Nürnberg kommen können, eine Teilnahme zu er -<br />

möglichen. Die fortschreitenden nationalen und internationalen Impfzahlen<br />

stimmen <strong>die</strong> Teilnehmer und den Messeveranstalter positiv: „Der persönliche<br />

Austausch, intensive Beratungs- und Fachgespräche sowie das Messeerlebnis<br />

schlechthin sind <strong>die</strong> Kernelemente der SPS“, so Sylke Schulz-Metzner, Vice<br />

President SPS der Mesago. „Aussteller und Besucher haben <strong>die</strong>s in vielen<br />

Gesprächen zum Ausdruck gebracht und so arbeiten wir mit viel Elan daran,<br />

<strong>die</strong>s in <strong>die</strong>sem Jahr wieder möglich zu machen.“<br />

Geschäftsjahr 2020<br />

ABB DEUTSCHLAND MIT SOLIDER BILANZ<br />

Bild: Andreas Henn <strong>–</strong> ABB<br />

Markus Ochsner, Vorstandsvorsitzender der<br />

ABB AG, Mannheim<br />

ABB in Deutschland verzeichnete im Geschäftsjahr<br />

2020 trotz einer von der Pandemie<br />

deutlich eingebremsten Konjunktur<br />

einen soliden Auftragseingang und Umsatz.<br />

2020 war neben den pandemiebedingten<br />

Herausforderungen vor allem durch <strong>die</strong><br />

Umsetzung der strategischen Neuausrichtung<br />

des Konzerns und der erfolgreichen<br />

Ausgliederung des Geschäftsbereichs Stromnetze<br />

gekennzeichnet.<br />

Der Auftragseingang verringerte sich gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum um 3 % auf<br />

2,75 Mrd. Euro. Der Umsatz ging gegenüber<br />

dem Vorjahr um 5 % auf 2,67 Mrd. Euro zurück.<br />

Das operative Ergebnis vor Zinsen,<br />

Steuern und Firmenwertabschreibung<br />

(Operational EBITA) sank moderat und betrug<br />

207 Mio. Euro (2019: 210 Mio. Euro).<br />

Am 31. Dezember beschäftigte ABB in<br />

Deutschland rund 8400 Mitarbeiter.<br />

„Covid-19 hat weltweit zu Verunsicherung<br />

geführt und einen globalen wirtschaftlichen<br />

Einbruch ausgelöst. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund<br />

hat sich <strong>die</strong> deutsche ABB im vergangenen<br />

Geschäftsjahr gut behauptet und verzeichnet<br />

einen soliden Auftragseingang und Umsatz“,<br />

so Markus Ochsner, Vorstandsvorsitzender<br />

der ABB AG, Mannheim. „Besonders<br />

hervorzuheben ist <strong>die</strong> erfreuliche Entwicklung<br />

der Geschäftsbereiche Elektrifizierung<br />

und Antriebstechnik.“ Beide Geschäftsbereiche<br />

konnten im Auftragseingang zulegen.<br />

Die konjunkturellen Aussichten <strong>für</strong> das Jahr<br />

2021 sind aber aufgrund der Einschränkungen<br />

und Belastungen durch <strong>die</strong> Corona -<br />

pandemie extrem ungewiss.<br />

6 <strong>cav</strong> 06-2021


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Panel-PC-Portfolio bietet Beckhoff Herstellern aus sämtlichen Branchen seit Jahren zukunftsweisende<br />

Be<strong>die</strong>nkonzepte. Mit der neuen CPX-Control-Panel-Serie können nun auch Anwendungen<br />

in explosionsgefährdeten Bereichen, klassifi ziert in Zone 2/22, profi tieren. Die hochwertigen und<br />

robusten Aluminiumgehäuse gewährleisten Zuverlässigkeit und Langlebigkeit unter rauen und explosionsgefährdeten<br />

Umgebungsbedingungen. Dies bringt erhebliche Vorteile in Bezug auf Be<strong>die</strong>nung,<br />

Look-and-Feel und Design <strong>für</strong> Anwendungen im Ex-Bereich.<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 7


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Guter Start ins Jahr 2021<br />

ENDRESS+HAUSER BEHAUPTET SICH TROTZ PANDEMIE<br />

v. l. n. r.: Matthias Altendorf, CEO,<br />

Dr. Luc Schultheiss, Finanzchef, und<br />

Dr. h.c. Klaus Endress, Verwaltungsrats -<br />

präsident, Endress+Hauser<br />

Matthias Altendorf, Endress+Hauser-CEO,<br />

sieht das Unternehmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft gut<br />

ausgerichtet. „Trotz des schwierigen Jahres<br />

2020 haben wir niemanden pandemiebedingt<br />

entlassen und weitestgehend auf Kurzarbeit<br />

verzichtet“, erklärte er auf der Bilanzpressekonferenz<br />

in Basel. Zudem sei es gelungen,<br />

<strong>die</strong> Gesundheit der Menschen zu<br />

schützen und <strong>die</strong> Kunden weiter gut zu unterstützen.<br />

Finanzchef Dr. Luc Schultheiss gab einen<br />

Einblick in <strong>die</strong> Zahlen <strong>für</strong> das Jahr 2020.<br />

Trotz rückläufiger Umsätze hielt der Spezialist<br />

<strong>für</strong> Mess- und Automatisierungstechnik<br />

<strong>die</strong> Profitabilität auf hohem Niveau und<br />

stärkte seine Finanzkraft. Dennoch sank der<br />

Umsatz der Gruppe 2020 um 2,8 % auf<br />

2,577 Mrd. Euro. Von den drei umsatzstärksten<br />

Ländern erzielte nur China Wachstum,<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

<strong>für</strong> Endress+Hauser nun der größte Einzelmarkt.<br />

In Deutschland und den USA dagegen<br />

gingen <strong>die</strong> Verkäufe zurück. Im Gegensatz<br />

zur Prozessmesstechnik verzeichnete<br />

<strong>die</strong> Laborinstrumentierung ein kräftiges<br />

Plus. Insgesamt verringerte sich das Betriebsergebnis<br />

(EBIT) nur um 1,9 % auf<br />

337,1 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern<br />

sank aufgrund höherer Abgaben um 4,1 %<br />

auf 254,9 Mio. Euro. Der Verwaltungsratspräsident<br />

Dr. h.c. Klaus Endress lobte den<br />

Zusammenhalt in der Krise. „Die Gesellschafterfamilie<br />

ist froh und stolz, dass Endress+Hauser<br />

so gut durch <strong>die</strong>ses schwierige<br />

Jahr gekommen ist“, sagte er in Basel.<br />

Im Jahr 2020 trieb Endress+Hauser große<br />

Investitionsvorhaben voran. 205,9 Mio.<br />

Euro flossen vor allem in <strong>die</strong> Produktion.<br />

Die beiden größten Projekte betreffen den<br />

Ausbau der Werke im deutschen Maulburg<br />

und im schweizerischen Reinach. Erweitert<br />

werden auch <strong>die</strong> Standorte Gerlingen und<br />

Waldheim/Sachsen in Deutschland sowie<br />

Aurangabad in In<strong>die</strong>n. Die Vertriebsgesellschaften<br />

in Kanada und Mexiko errichten<br />

ebenfalls neue Gebäude.<br />

2021 möchte Endress+Hauser im mittleren<br />

einstelligen Prozentbereich wachsen. Das<br />

Unternehmen startete mit Schwung ins laufende<br />

Jahr. In den ersten drei Monaten lag<br />

der Auftragseingang über den eigenen Zielen<br />

wie auch über dem noch starken ersten<br />

Quartal des Vorjahres.<br />

Investition von rund 35 Mio. Euro<br />

GEFAHRSTOFFLAGER IM<br />

INDUSTRIEPARK HÖCHST<br />

Erster Spatenstich <strong>für</strong> das neue Gefahrstofflager<br />

im Industriepark Höchst<br />

Im Industriepark Höchst hat der Bau eines<br />

neuen Gefahrstofflagers begonnen. Mit dem<br />

ersten Spatenstich wurde das Projekt im<br />

April 2021 auf den Weg gebracht. Infraserv<br />

Höchst investiert 34,9 Mio. Euro in das<br />

hochmoderne Lagergebäude. „Ein großer<br />

dynamischer Standort wie der Industriepark<br />

Höchst braucht ein leistungsfähiges Gefahrstofflager“,<br />

sagte Jürgen Vormann, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung von Infraserv<br />

Höchst. Aus seiner Sicht ist der Lagerneubau<br />

ein wichtiger Meilenstein <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

des Standortes. Betrieben wird das<br />

Gefahrstofflager von der Infraserv Logistics<br />

GmbH. 220 m lang, 75 m breit, 15 m hoch<br />

<strong>–</strong> das sind <strong>die</strong> Maße des Lagers, das auf<br />

einer Grundfläche von 16 500 m² insgesamt<br />

rund 21 500 Palettenlagerplätze bieten wird<br />

und nach nur einem Jahr Bauzeit in Betrieb<br />

genommen werden soll.<br />

Bild: Infraserv Höchst<br />

<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

dem Spezialchemikaliengeschäft<br />

einer großen deutschen Raffine-<br />

auch <strong>die</strong> Bereiche Elastomer,<br />

rie: In rund 30 m Höhe tauschen<br />

Zahnmedizin sowie Industrie- und<br />

<strong>die</strong> Seilzugangstechniker ein<br />

Mikrofaser. In Deutschland und<br />

Heizband und <strong>die</strong> dazugehörige<br />

Jun Inoue wird Geschäftsführer<br />

bei Kuraray Europe<br />

Bild: Kuraray<br />

Europa will Jun Inoue den Fokus<br />

auf Hochleistungswerkstoffe weiter<br />

ausbauen.<br />

Isolierung an einer Leitung aus.<br />

Um zum Einsatzort zu gelangen,<br />

seilen sie sich von der obersten<br />

Plattform einer Kolonne ab. Im<br />

Vergleich zum Aufbau eines Ge-<br />

Afriso bezieht neues<br />

Logistikzentrum<br />

Nur gut ein Jahr nach dem ersten<br />

Bild: Afriso<br />

Jun Inoue ist neues Mitglied<br />

rüsts setzt das Bilfinger-Team <strong>die</strong><br />

Spatenstich kann Afriso das neue<br />

der Geschäftsführung bei der<br />

Wartung so in sehr kurzer Zeit<br />

Logistikzentrum im Gewerbe -<br />

Kuraray Europe GmbH (KEG).<br />

und mit einer deutlichen Kosten-<br />

gebiet Lüssen beziehen. Am<br />

Der Wirtschaftsexperte wird<br />

zweiter Geschäftsführer neben<br />

Dr. Matthias Gutweiler beim<br />

Spezialchemiehersteller. Gleichzeitig<br />

übernimmt er <strong>die</strong> Leitung<br />

Instandhaltung in<br />

30 m Höhe<br />

Bild: Bilfinger<br />

ersparnis <strong>für</strong> den Kunden um.<br />

Dabei blickt Bilfinger Arnholdt<br />

auf eine sehr gute Sicherheits -<br />

bilanz zurück: Seit 2012 ist es bei<br />

den Arbeiten auf der Raffinerie,<br />

Hauptstandort in Güglingen hat<br />

das Unternehmen mit dem<br />

6,5 Mio. Euro teuren Neubau<br />

moderne Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> schnelle und effiziente Prozes-<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Sparte Advanced Materi-<br />

Hoch hinaus geht es <strong>für</strong> <strong>die</strong> In-<br />

nicht mehr zu einem Unfall mit<br />

se bei Verpackung, Lagerung und<br />

als und verantwortet damit neben<br />

dustriekletterer von Bilfinger auf<br />

Ausfallzeit gekommen.<br />

Versand der Produkte geschaffen.<br />

8 <strong>cav</strong> 06-2021


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Digitaler Zwilling<br />

Bestandsliste der HART-Geräte auf Knopfdruck <strong>–</strong> einfacher Abgleich<br />

zwischen As-Planned und As-Built<br />

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den nachträglichen, rückwirkungsfreien Abgriff der HART-Daten und stellt Ihnen <strong>die</strong><br />

Bestandsliste sowie eventuelle Änderungen webbasiert dar. Zusätzlich ist <strong>die</strong> NOAkonforme<br />

Anbindung von Asset-Management-Systemen oder IoT-Tools möglich.<br />

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

Mehr Informationen unter prozess@phoenixcontact.de<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 9


<strong>cav</strong> TREND CYBER SECURITY AWARENESS<br />

Bild: metamorworks <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Durch Cyber Security Awareness <strong>die</strong> Abwehrkräfte stärken<br />

ES GIBT KEIN<br />

PATENTREZEPT<br />

Laut Digitalverband Bitkom entstanden der deutschen Wirtschaft im Jahr<br />

2019 102,9 Mrd. Euro Schaden durch Cyberkriminalität (55 Mrd. Euro in<br />

2018). Tendenz steigend <strong>–</strong> zumal im Kontext von Covid-19 neue Ansatzpunkte<br />

entstehen, <strong>die</strong> von Cyberkriminellen ausgenutzt werden. Die Hacker<br />

greifen gezielt <strong>die</strong> Belegschaft an. Cyber Security Awareness Trainings<br />

helfen dabei, sich gegen derartige Cyberattacken zu wappnen.<br />

10 <strong>cav</strong> 06-2021


Bild: Noel Burch, Gordon Training international, Consious Competence Ladder<br />

Nur bei kontinuierlichem Training kann das Wissen um <strong>die</strong> Risiken im Cyberspace dauerhaft im Bewusstsein<br />

der Belegschaft verankert werden und wird schließlich zu einem schützenden Reflex<br />

Das Bundeskriminalamt beziffert in seinem Cybercrime Bundeslagebild<br />

<strong>die</strong> Zahl der gemeldeten Angriffe im Jahr 2019 auf 100 514<br />

Fälle von Cybercrime im engeren Sinne. Dazu wird eine deutlich<br />

hohe Dunkelziffer vermutet, da viele Unternehmen aus Angst vor<br />

einem Reputationsverlust von einer Anzeige absehen. Prominente<br />

Beispiele haben gezeigt, dass auch in der <strong>Chemieindustrie</strong> noch keine<br />

ultimative Formel zum Schutz vor Cybercrime gefunden wurde.<br />

In den letzten Jahren wurden unter anderem Angriffe auf Thyssenkrupp,<br />

Bayer, BASF, Henkel und Covestro bekannt. Auch Lanxess bestätigte<br />

Anfang des Jahres 2020, Opfer einer Cyberattacke geworden<br />

zu sein. Das Unternehmen hat zwischenzeitlich den internationalen<br />

Roll-out seiner erweiterten Sicherheitsstrategie durchgeführt und<br />

setzt genau dort an, wo auch Kriminelle ihre Angriffe starten: Bei<br />

den Menschen im Unternehmen. Für <strong>die</strong> weltweite Belegschaft<br />

wurde ein umfassendes Trainingsprogramm zur Cyber Security<br />

Awareness umgesetzt. Ein wirkungsvolles Engagement, <strong>für</strong> das<br />

Lanxess beim Digital Leader Award 2020 mit dem Sonderpreis <strong>für</strong><br />

Cyber Security ausgezeichnet wurde.<br />

Cyber Security Awareness in pandemischen Zeiten<br />

Laut Bitkom wird <strong>für</strong> das Pandemie-Jahr 2020 erneut ein Umsatzrekord<br />

in Höhe von 5,2 Mrd. Euro im Bereich der Cyber Security erwartet.<br />

Deutsche Unternehmen investieren in Hardware, Software<br />

und Services zur Verbesserung ihrer Cybersicherheit. Der Schwerpunkt<br />

hierbei liegt mit 55 % bei Dienstleistungen, auf <strong>die</strong>se Sparte<br />

entfallen 2,8 Mrd. Euro der Investitionen. In Summe sind <strong>die</strong>s stolze<br />

Zahlen <strong>–</strong> in Relation zu 37,5 Mio. Arbeitsplatzcomputern und unzähligen<br />

mobilen Endgeräten erscheint das Investitionsvolumen keinesfalls<br />

zu hoch.<br />

Unternehmen investieren, um ihre IT-Infrastruktur, Netzwerke, Daten<br />

und Geräte zu schützen. Was dabei nie vergessen werden darf:<br />

Hinter jedem Gerät steht oder sitzt mindestens ein Benutzer. Ein<br />

Mensch, der eben nicht komplett durch Antivirensoftware oder<br />

Firewalls geschützt werden kann, weil er auf anderen, subtileren<br />

Ebenen angreifbar ist. Im Zuge der Pandemie kommt zur ohnehin<br />

bestehenden Unsicherheit im technischen Umfeld der Faktor der<br />

menschlichen Verunsicherung hinzu. Das berufliche und private<br />

Leben der gesamten Belegschaft verschiebt sich mehr und mehr in<br />

den digitalen Raum, <strong>die</strong> Grenzen zwischen beruflich und privat<br />

verschmelzen und Corona ist ein Thema, das von Cyberkriminellen<br />

gerne als Hebel <strong>für</strong> Social Engineering genutzt wird. Darum ist<br />

Cyber Security Awareness derzeit eine unerlässliche Qualifikation,<br />

um alle Menschen innerhalb eines Unternehmens zu sensibilisieren<br />

und damit ihre Abwehrkräfte gegen digitale Angriffe zu steigern.<br />

Corona und andere Infektionen<br />

Das Bundekriminalamt veröffentlichte im letzten Jahr eine Sonderauswertung<br />

zu Cybercrime in Zeiten der Pandemie mit ersten Beobachtungen<br />

und Erkenntnissen aus dem Zeitraum bis Juli 2020. Da<br />

immer noch kein Ende von Corona in Sicht ist, lohnt es sich, <strong>die</strong><br />

Learnings daraus <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sicherheitsplanung 2021 zu berücksichtigen.<br />

Die Methoden, mit denen Cyberkriminelle Unternehmen angreifen,<br />

haben sich seit Start der Pandemie nicht wesentlich verändert.<br />

Fake-Websites, Phishing, Malware und Ransomware sind auch<br />

hier nach wie vor weitverbreitete Angriffsvektoren. Bedauerlicherweise<br />

ist Corona ein thematischer Türöffner, der von Kriminellen<br />

gerne und erfolgreich genutzt wird. Auch Menschen, <strong>die</strong> normalerweise<br />

achtsam und vorsichtig im digitalen Raum agieren, lassen<br />

sich in <strong>die</strong>sem Kontext manipulieren <strong>–</strong> <strong>die</strong> allgemeine Verunsicherung<br />

wird höchst perfide ausgenutzt. Dazu ein paar Beispiele:<br />

• Auf diversen Fake-Websites zur Beantragung von Soforthilfen wird<br />

versucht, über Formulare eine große Menge sensibler Daten abzufragen.<br />

• Über Fake-Websites mit Corona Virus Maps und aktuellen Informationen<br />

zur Pandemie wird Malware in Umlauf gebracht.<br />

• In groß angelegten Kampagnen werden Phishing-Mails und Malware<br />

Spam versendet <strong>–</strong> mit vorgetäuschten Absendern von Institutionen<br />

und Behörden wie zum Beispiel WHO, Bundesregierung,<br />

Gesundheitsministerium, Arbeitsagentur oder Förderbanken. Häufig<br />

kommen hier als Attachments auch maliziöse Office-Dokumente<br />

in Form von Antragsformularen zum Einsatz.<br />

• Durch <strong>die</strong> Verlagerung beruflicher Aktivitäten werden vermehrt auch<br />

Homeoffice-Infrastrukturen und mobile Endgeräte angegriffen.<br />

Cyber Security Awareness ist in <strong>die</strong>sen schwierigen Zeiten eine große<br />

Hilfe, um <strong>die</strong> Resilienz von Unternehmen und Mitarbeitenden<br />

gegenüber Social Engineering zu stärken. Durch gezielte Trainings<br />

im Rahmen eines iterativen Prozesses etablieren Unternehmen damit<br />

ihre eigene „Human Firewall“.<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 11


<strong>cav</strong> TREND CYBER SECURITY AWARENESS<br />

Bild: KnowBe4<br />

In einer Stu<strong>die</strong> von KnowBe4 wurden 6 Millionen Nutzer des Security Awareness Trainings im Hinblick auf <strong>die</strong> Veränderungen ihres Sicherheits- und<br />

Risikoverhaltens analysiert. Nach einem Jahr kontinuierlichen Trainings erfolgten nur noch durch 2,2 % der Nutzer gefährdende Handlungen.<br />

Tipps zur Etablierung von Cyber Security Awareness<br />

Die Grundvoraussetzung: Top-down Commitment<br />

• Cyber Security Awareness betrifft das komplette Unternehmen <strong>–</strong><br />

mit allen Abteilungen und Mitarbeitenden.<br />

• Cyber Security ist Chefsache. Vorstand und Unternehmensleitung<br />

sind besonders gefordert, um <strong>die</strong> Schirmherrschaft <strong>für</strong> <strong>die</strong> Etablierung<br />

der Sicherheitskultur im Unternehmen zu übernehmen und<br />

<strong>die</strong>se kontinuierlich vorzuleben.<br />

• Für <strong>die</strong> Entwicklung und Umsetzung ist ein Gremium erforderlich,<br />

in dem sich nicht nur Führungskräfte sondern auch Mitarbeitende<br />

engagieren und in dem idealerweise alle Fachbereiche<br />

repräsentiert sind <strong>–</strong> dazu gehören unter anderem: Personal- und<br />

Rechtsabteilung, Betriebsrat, Cyber Security Team, Kommunikation/Marketing,<br />

Produkt- und Kundenmanagement.<br />

Das Erfolgsrezept: Motivation und Interaktion<br />

• Mit Frontal-Unterricht in Form von Vorträgen oder schriftlichen<br />

Vorgaben durch Checklisten, Rundmails oder Vertragsklauseln lässt<br />

sich keine Cyber Security Awareness etablieren. Es geht nicht darum,<br />

Informationen zu transportieren oder Vorschriften zu formulieren<br />

<strong>–</strong> Ziel des Unterfangens ist es, bei allen Menschen im Unternehmen<br />

eine Verhaltensänderung zu bewirken.<br />

• Die gesamte Belegschaft soll <strong>die</strong> Sicherheitskultur des Unternehmens<br />

verinnerlichen und durch tägliches Erleben lernen, welche<br />

aktuellen Sicherheitsrisiken bestehen und wie sie mit <strong>die</strong>sen umgehen<br />

kann. Hierzu sind am besten multimediale und interaktive<br />

Formate geeignet, mit denen auch auf individuelle Situationen<br />

und Gefährdungsfaktoren eingegangen werden kann. Computerbasierte<br />

Cyber Security Awareness Trainings orientieren sich dabei<br />

am Wissensstand einzelner Teilnehmer. Auch spielerische Komponenten<br />

und kleine Wettbewerbe kommen zum Einsatz und schaffen<br />

zusätzlichen Ansporn.<br />

Das Setup: Roadmap zur Einführung von Cyber Security Awareness<br />

• Sicherheitskultur ist kein Projekt, sondern ein lebender Prozess. Ein<br />

initialer Impulsvortrag zum Start des Prozesses <strong>die</strong>nt dazu, zunächst<br />

einmal alle beteiligten Instanzen im Unternehmen abzuholen und<br />

ein gemeinsames Bewusstsein <strong>für</strong> Cyber Security zu schaffen.<br />

• In <strong>die</strong>ser ersten großen Runde sollen Ziele, Erfolgsfaktoren und<br />

Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Cyber Security im Unternehmen diskutiert und<br />

festgehalten werden. Im Teilnehmerkreis sollten Vorstand, Geschäftsführung,<br />

Betriebsrat, Personalwesen, Cyber Security Team,<br />

Rechtsabteilung und Marketing/Kommunikation vertreten sein. In<br />

<strong>die</strong>ser Besetzung kann ein Gremium gebildet werden, das dann<br />

anhand der Ziele und Erfolgskriterien mit der Entwicklung, Operationalisierung<br />

und dem Roll-out des Prozesses betraut wird.<br />

Der Ablauf: Iterativer Prozess<br />

• Cyber Security Awareness Trainings bestehen aus einem wiederholten<br />

Kreislauf mit Analyse-, Trainings- und Testeinheiten. So<br />

wird turnusmäßig der Status des Unternehmens sichtbar und kann<br />

gezielt optimiert werden.<br />

• Die Trainings berücksichtigen einerseits übergreifende Faktoren<br />

wie <strong>die</strong> Sicherheitskultur des Unternehmens, Organisationsstrukturen<br />

wie zum Beispiel Berechtigungen und Sicherheitsfreigaben in<br />

verschiedenen Abteilungen und Positionen. Zum anderen können<br />

sie individuell auf den Kenntnisstand, <strong>die</strong> Stärken und Schwächen<br />

einzelner MitarbeiterInnen eingehen. Im Trainingszyklus wird das<br />

Sicherheits- und Risikobewusstsein übergreifend gesteigert.<br />

• Trainings starten mit einem Einstufungstest. Darauf aufbauend erhalten<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer dann spezifische Schulungsinhalte, etwa in<br />

Form von Erklärvideos.<br />

• Nach der Trainingsphase folgt eine Test- und Analysephase. Es wird<br />

geprüft, welchen Wissensstand <strong>die</strong> TeilnehmerInnen haben, um in<br />

der nächsten Iteration gezielt darauf aufzubauen und Awareness-<br />

Lücken zu schließen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Axians<br />

AUTOR:<br />

STEFAN BUCHTA<br />

Vertriebsleiter Süd,<br />

Axians IT Security<br />

12 <strong>cav</strong> 06-2021


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<strong>cav</strong> 06-2021 13


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Social-Media-Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

So funktioniert <strong>die</strong><br />

Achema Pulse<br />

Mit der Achema Pulse am 15. und 16. Juni 2021 startet <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong>welt in ein<br />

neues digitales Zeitalter. Die Premiere des brandneuen Veranstaltungsformats bringt<br />

Menschen aus aller Welt zusammen, um über Ideen und Technologien zu diskutieren.<br />

Deshalb ähnelt <strong>die</strong> Achema Pulse auch eher einer Social-Media-Plattform als einer<br />

virtuellen Messe. Der Fokus liegt klar auf innovativem Matchmaking. Was <strong>die</strong> Veranstaltung<br />

bietet und wie alles funktioniert, lesen Sie im Folgenden.<br />

Neue Geschäftskontakte zu knüpfen und<br />

aktuelle Entwicklungen mit Industrieexperten<br />

aus aller Welt zu diskutieren <strong>–</strong> das wurde<br />

in den letzten Monaten schmerzlich vermisst.<br />

„Die Achema Pulse ist ein neues digitales<br />

Format, das Achema und Achemasia ergänzt<br />

und sich an <strong>die</strong> globale Prozessindustrie<br />

richtet“, erläutert Dr. Björn Mathes,<br />

geistiger Vater der Achema Pulse. Die zweitägige<br />

Veranstaltung bietet alles, was Industrieexperten<br />

und Entscheidungsträger suchen:<br />

inspirierende Vorträge und Diskussionsrunden,<br />

<strong>die</strong> von Live-Bühnen aus Frankfurt<br />

übertragen werden; außerdem ein kompaktes<br />

Kongressprogramm, das Trends und<br />

Entwicklungen aus allen Bereichen der chemischen<br />

und pharmazeutischen Industrie<br />

umfasst. „Die Achema Pulse soll keine virtuelle<br />

Messe sein, sondern einen starken Social-Media-Charakter<br />

aufweisen. Wir werden<br />

ein wahres Feuerwerk <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

abbrennen“, so Mathes. Rund 150 Stunden<br />

streamt <strong>die</strong> Achema Pulse an den beiden<br />

Veranstaltungstagen am 15. und 16. Juni aus<br />

unterschiedlichen Sälen und Foren. Allein<br />

90 Stunden entfallen auf den hochattraktiven<br />

Kongress und <strong>die</strong> Live-Bühnen. Insgesamt<br />

finden an den beiden Tagen rund 160<br />

Workshops statt. Zahlreiche Aussteller präsentieren<br />

außerdem ihre Technologien und<br />

Lösungen auf der digitalen Plattform, ergänzt<br />

um Videos, Vorträge und Workshops.<br />

Insgesamt nehmen über 500 Unternehmen<br />

an der Achema Pulse teil. Die Aussteller sind<br />

nach den üblichen Themen der Achema kategorisiert<br />

und lassen sich in den verschiedenen<br />

Themenfeldern leicht finden. Übrigens:<br />

Da es sich um eine weltweite Veranstaltung<br />

handelt, sind <strong>die</strong> zeitlichen Abläufe<br />

so gestaltet, dass hochrangige Sprecher aus<br />

aller Welt ebenso dabei sein können wie ein<br />

globales Publikum.<br />

Interaktives Matchmakingtool<br />

Das Algorithmen-gestützte Matchmaking ermöglicht<br />

den Teilnehmern, sowohl gezielt<br />

Experten anzusprechen und zu treffen als<br />

auch neue Kontakte auf Basis ihres Profils zu<br />

knüpfen. Bei der Anmeldung zur Plattform<br />

kann der User verschiedene Themen auswählen,<br />

<strong>die</strong> ihn besonders interessieren. Die<br />

Bilder: Screenshots Bernd Rademacher<br />

Kathrin Rübberdt und Martin Kloß präsentieren <strong>die</strong> Plattform der Achema Pulse und deren Möglichkeiten<br />

14 <strong>cav</strong> 06-2021


Plattform schlägt anschließend auf Basis der<br />

ausgesuchten Begriffe interessante Gesprächsteilnehmer<br />

vor, mit denen man sich<br />

dann zum Videoanruf verabreden oder via<br />

Chat Kontakt aufnehmen kann. Über <strong>die</strong><br />

Suchfunktion lassen sich aber auch gezielt<br />

Gesprächsteilnehmer eruieren. Das Tool<br />

trägt <strong>die</strong> vereinbarten Termine in den internen<br />

Kalender ein, sodass alle Teilnehmer<br />

den Überblick behalten.<br />

Achema Pulse verfolgen via App<br />

Die Organisatoren möchten mit der Achema<br />

Pulse ein möglichst interaktives Digital-<br />

Event <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong> schaffen. Dazu<br />

haben <strong>die</strong> Macher auch eine App <strong>für</strong> das<br />

Smartphone konzipiert. Sämtliche Funktionen<br />

der Plattform lassen sich auch mit dem<br />

Smartphone nutzen, egal ob Chat, Videoanruf<br />

oder Teilnahme an einem Vortrag.<br />

Dr. Björn Mathes, Verantwortlicher der<br />

Achema Pulse: „Die Achema Pulse ist keine<br />

virtuelle Messe, sondern eher eine Social-<br />

Media-Plattform. Der Fokus liegt auf dem<br />

Networking.“<br />

Vor-Ort-Event ist nicht zu ersetzen<br />

In einem Punkt sind sich alle Akteure der<br />

Achema Pulse allerdings einig: Ein digitales<br />

Event wird niemals eine physische Veranstaltung<br />

vor Ort ersetzen. Deshalb ist <strong>die</strong> Achema<br />

Pulse auch als zusätzliches digitales Format<br />

konzipiert, das in Achema-freien Jahren<br />

seine Berechtigung hat. Der Geschäftsführer<br />

der Dechema Ausstellungs-GmbH Dr. Thomas<br />

Scheuring ist optimistisch, dass <strong>die</strong><br />

Achema Pulse einen wertvollen Beitrag zum<br />

<strong>die</strong>sjährigen digitalen Veranstaltungskalender<br />

leistet: „Die Achema Pulse wird getreu<br />

dem ganz speziellen Charakter der Achema<br />

den treibenden Kräften und Impulsgebern<br />

der weltweiten Prozessindustrie innovative<br />

Ideen und ein sehr breites Technologie- und<br />

Dr. Thomas Scheuring: „Mit der Achema<br />

Pulse steigen wir in ein neues, digitale Zeitalter<br />

in der <strong>Prozesstechnik</strong> ein.“<br />

Dienstleistungsspektrum vorstellen. Die<br />

Achema als Präsenzveranstaltung ersetzen<br />

kann sie nicht. Die Verlegung auf den April<br />

2022 wurde daher auch von allen Seiten<br />

sehr positiv aufgenommen. Es scheint der<br />

ideale Zeitpunkt nach der Pandemie zu sein,<br />

um wieder ein großes Event zu starten.“<br />

Die Tickets sind <strong>für</strong> 69 Euro erhältlich und<br />

öffnen <strong>die</strong> virtuellen Türen der Achema<br />

Pulse bis Ende Juni. Anmeldung unter:<br />

www.achema.de<br />

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<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: NicoElNino/malp/newroadboy <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Bild: Dechema<br />

Digitalisierung, Wasserstoff, 5G und KI - <strong>die</strong> Achema Pulse zeigt ein Feuerwekrk an Innovationen<br />

Dr. Björn Mathes, stellver -<br />

tretender Geschäftsführer,<br />

Dechema Ausstellungs-<br />

GmbH<br />

Gekommen, um zu bleiben<br />

Achema Pulse feuert ein<br />

Feuerwerk an Trends ab<br />

Im vergangenen Jahr waren wir angehalten, persönliche Kontakte auf ein Minimum<br />

zu reduzieren. Gott sei Dank entstehen Innovationen aber in den Köpfen der Menschen,<br />

ob sie <strong>die</strong>se nun zusammenstecken können oder nicht. Auf dem virtuellen<br />

Live-Event Achema Pulse werden viele Trends und Entwicklungen präsentiert, <strong>die</strong> im<br />

stillen Kämmerchen ausgetüftelt wurden. Wir sprachen mit Dr. Björn Mathes,<br />

Projektleiter der Achema Pulse, über <strong>die</strong> digitale Plattform.<br />

Herr Dr. Mathes, wann keimte in Ihnen zum ersten Mal der<br />

Gedanke auf, <strong>die</strong> Achema- Präsenzveranstaltung im Jahr 2021<br />

nicht einfach ausfallen zu lassen, sondern durch ein digitales<br />

Format zu ersetzen?<br />

Dr. Mathes: Als sich erstmals abgezeichnet hat, dass wir über eine<br />

Verschiebung der Achema nachdenken müssen, war klar, dass der<br />

ursprüngliche Termin nicht einfach sang- und klanglos verstreichen<br />

sollte. Die globale Prozessindustrie sieht sich vielen Themen gegenüber,<br />

<strong>die</strong> sie intensiv beschäftigen, und sie braucht unbedingt den<br />

internationalen Austausch. Diese Gelegenheit möchten wir bieten <strong>–</strong><br />

und wenn <strong>die</strong> Welt nicht nach Frankfurt kommen kann, dann<br />

kommt <strong>die</strong> Achema eben in <strong>die</strong> Welt. Wir haben uns schon seit längerem<br />

mit digitalen Formaten als Ergänzung zur Messe beschäftigt.<br />

Darauf konnten wir zurückgreifen und so direkt mit dem Format<br />

„Achema Pulse“ an <strong>die</strong> Öffentlichkeit gehen<br />

Wie war <strong>die</strong> Resonanz der Aussteller?<br />

Dr. Mathes: Wir haben <strong>für</strong> <strong>die</strong> frühzeitige Entscheidung, <strong>die</strong><br />

Achema zu verschieben, sehr viel Lob bekommen. Gleichzeitig haben<br />

wir gespürt, wie wichtig <strong>die</strong> Möglichkeit zum Austausch in den<br />

Branchen nach einem Jahr praktisch ohne Messen ist. Die Resonanz<br />

der Aussteller gibt uns recht <strong>–</strong> wir haben aktuell schon Anmeldungen<br />

aus über 30 Ländern, und <strong>die</strong> ersten Erfahrungen beim Media<br />

Preview Day <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachpresse haben gezeigt, dass das Konzept mit<br />

der Mischung aus Ausstellerangeboten und einem hochkarätigen<br />

Programm <strong>für</strong> alle <strong>–</strong> Aussteller und Teilnehmer <strong>–</strong> aufgeht.<br />

Wie ist <strong>die</strong> Veranstaltung aufgebaut?<br />

Dr. Mathes: Je nach Betrachtung ist <strong>die</strong> Achema Pulse eine sehr lange<br />

Veranstaltung oder eine sehr kurzlebige Social-Media-Plattform<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie: Wir öffnen <strong>die</strong> Plattform am 31. Mai 2021.<br />

Ab dann stehen <strong>für</strong> vier Wochen <strong>die</strong> Angebote der Aussteller zur Verfügung<br />

<strong>–</strong> Informationen zu Produkten und Lösungen, Videos und<br />

andere Dokumente <strong>–</strong> und man kann miteinander über <strong>die</strong> Kommunikationskanäle<br />

in Kontakt treten. Das bietet allen Teilnehmern genug<br />

Zeit, sich mit dem gesamten Angebot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie<br />

auseinanderzusetzen. Am 15. und 16. Juni 2021 bringen wir <strong>die</strong><br />

Community dann <strong>für</strong> zwei Tage unmittelbar zusammen. Wir bereiten<br />

ein Feuerwerk an Themen vor: Allein von drei Live-Bühnen in<br />

Frankfurt werden wir Diskussionen und Vorträge streamen. Hier<br />

geht es um <strong>die</strong> großen Trends der Prozessindustrie, wir lassen aber<br />

ganz bewusst auch Vision auf Praxis treffen. Dazu gibt es ein virtuelles<br />

Kongressprogramm, das alle Themen abdeckt, <strong>die</strong> auch sonst<br />

auf der Achema zu finden sind. Wer sich im vielfältigen Angebot<br />

nicht entscheiden kann, hat dann noch bis Ende Juni <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

sich <strong>die</strong> Inhalte auch im Nachgang noch einmal anzuschauen.<br />

16 <strong>cav</strong> 06-2021


ACHEMA PULSE:<br />

INTERNATIONALER DIALOG FÜR DIE PROZESSINDUSTRIE<br />

Automatisierung, Modularisierung, Digitaliserung,<br />

künstliche Intelligenz sind aktuell<br />

<strong>die</strong> Schlagwörter in der Prozessindustrie.<br />

Außerdem ist das Thema Wasserstoff als alternative<br />

Energie- und Rohstoffquelle zur<br />

Einhaltung der Klimaziele in aller Munde.<br />

Und nicht zuletzt spielt bei allen Prozessen<br />

in der chemisch-pharmazeutischen Industrie<br />

<strong>die</strong> Sicherheit eine große Rolle. Alle <strong>die</strong>se<br />

Themen bildet <strong>die</strong> Achema Pulse im Live-<br />

Programm am 15. und 16. Juni 2021 ab. Zu<br />

den herausragenden Programmpunkten gehören<br />

<strong>die</strong> Highlight-Sessions mit Vordenkern<br />

und Praktikern, aber auch Vorträge und<br />

Diskussionen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> brandaktuellen Fragen<br />

unter <strong>die</strong> Lupe nehmen. So diskutiert beispielsweise<br />

Robert Feldmann von Microsoft<br />

mit Industrieexperten, welche Rolle künstliche<br />

Intelligenz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozess- und Produktentwicklung<br />

spielt. Darüber hinaus<br />

steht der Einsatz von KI in der Biotechnologie<br />

auf dem Programm.<br />

Stimmen zum Thema Wasserstoff kommen<br />

u. a. von Lisjs Groenendaal von Shell und<br />

Ronnie Belmans von der Katholischen Universität<br />

Leuven. Treten wir in ein Zeitalter<br />

der Wasserstoffwirtschaft ein? Wie lässt sich<br />

<strong>die</strong> nötige Elektrolyseleistung aufbauen, und<br />

wie spielt Wasserstoff mit anderen Technologien<br />

und mit anderen Branchen zusammen?<br />

sind hier <strong>die</strong> drängendsten Fragen.<br />

Welche Erfahrungen sich aus der aktuellen<br />

Impfstoffentwicklung und dem Aufbau<br />

großskaliger Impfstoffproduktionen auf <strong>die</strong><br />

Beschleunigung von Forschung, Entwicklung<br />

und Produktion übertragen lassen, diskutieren<br />

Entwickler, Produzenten, Zulieferer<br />

und Anlagenbauer, <strong>die</strong> im Hintergrund an<br />

<strong>die</strong>sen Prozessen beteiligt waren. Der Vortrag<br />

„Wo liegen Chancen und Grenzen der<br />

neuen Biofabriken?“ beleuchtet neue Bioproduktionssysteme.<br />

Und nicht zuletzt wird<br />

unter <strong>die</strong> Lupe genommen, wie Diversity<br />

und Gender Equality fest in der Wirtschaft<br />

verankert werden können.<br />

Daneben locken ein dreisträngiges, anwendungsorientiertes<br />

Konferenzprogramm und<br />

zahlreiche Satellitenworkshops <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

in <strong>die</strong> virtuellen Diskussionsräume.<br />

Themenschwerpunkte wie das Lab of the<br />

Future, <strong>die</strong> modulare und flexible Produktion<br />

oder Process Security und Safety nehmen<br />

ebenfalls breiten Raum ein. Gleichzeitig bildet<br />

sie den Auftakt <strong>für</strong> <strong>die</strong> neuen Bereiche<br />

„Ditigal Hub“ und „Circular Innovation Zone“,<br />

<strong>die</strong> auf der Achema 2022 neue Stakeholder-Gruppen<br />

in den Fokus rücken werden.<br />

Auch <strong>die</strong> Aussteller werden mit eigenen<br />

Streams und Workhops auf der Achema Pulse<br />

aktiv sein.<br />

Welche Sessions können Sie besonders empfehlen?<br />

Dr. Mathes: Das zu beantworten, fällt wirklich schwer <strong>–</strong> es gibt so<br />

viele großartige Themen. Die Highlight-Sessions zu den Themen<br />

chemisches Recycling, Wasserstoff, biologische Produktionssysteme<br />

und künstliche Intelligenz mit herausragenden internationalen<br />

Rednern sind sicher <strong>für</strong> alle Teilnehmer besonders spannend. Aber<br />

auch „Lessons learned“ aus dem Aufbau der Impfstoffproduktion,<br />

<strong>die</strong> Themen modulare Produktion, klimaneutrale Produktion, 5G<br />

und Process Security oder übergreifende Fragen zur Arbeitswelt,<br />

etwa der Umgang mit Diversity, betreffen uns letztlich alle. Und<br />

dann kommt es natürlich auf <strong>die</strong> Interessen des Einzelnen an: Wollen<br />

Sie tief in bestimmte Fragen der Produktaufbereitung eintauchen,<br />

interessieren Sie Neuigkeiten aus der Rührtechnik, beschäftigen<br />

Sie sich grundlegend mit Konzepten <strong>für</strong> modulare Anlagen oder<br />

„Wir haben uns schon seit längerem mit<br />

digitalen Formaten als Ergänzung zur Messe<br />

beschäftigt. Daher wird <strong>die</strong> Achema Pulse<br />

auch über das Jahr 2021 hinaus bleiben. “<br />

wollen Sie sich mit anderen über Fragen der Prozessanalytik austauschen?<br />

Sie finden <strong>für</strong> jedes Interessengebiet <strong>die</strong> Session, <strong>die</strong> genau<br />

Sie anspricht.<br />

Welches Thema ist aus Ihrer Sicht am drängendsten in der<br />

<strong>Prozesstechnik</strong>?<br />

Dr. Mathes: Mit unseren Fokusthemen Digital Lab, Modular and<br />

Connected Production und Product and Process Security haben wir<br />

ein Schlaglicht auf drei Bereiche gesetzt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> gesamte Prozessindustrie<br />

nicht nur beeinflussen, sondern mittelfristig auch prägen<br />

werden. Dazu kommen mit Digitalisierung und Circular Economy<br />

zwei weitere Themen, <strong>die</strong> unsere Branchen nachhaltig verändern.<br />

Auf der Achema 2022 bekommen sie eigene Bereiche, in der Ache-<br />

ma Pulse nehmen sie auch schon breiten Raum ein. Auch <strong>die</strong> Wasserstoffthematik<br />

wird <strong>die</strong> Branche nachhaltig beeinflussen.<br />

Welchen Anteil an internationalem Publikum erwarten Sie?<br />

Dr. Mathes: Wir haben derzeit Aussteller aus über 30 Ländern. Fast<br />

60 % der Aussteller kommen von außerhalb Deutschlands <strong>–</strong> eine<br />

Quote <strong>die</strong> den ohnehin hohen Internationalitätsgrad der Achema<br />

sogar noch knapp übersteigt <strong>–</strong> <strong>die</strong> Visibilität der Achema Pulse ist<br />

also international hoch. Berücksichtigt man noch, dass man erstmals<br />

ohne Reiseaufwand mit der Community in engen Austausch<br />

treten kann, erwarten wir einen ebenso hohen Internationalitätsanteil<br />

auf Teilnehmerseite, wie wir es von der Achema gewohnt sind.<br />

Ist <strong>die</strong> Achema Pulse in <strong>die</strong>ser Form eine einmalige Veranstaltung?<br />

Wir waren schon vor der Verschiebung der Achema der Auffassung,<br />

dass <strong>die</strong> Zukunft einer Kombination aus virtuellen und physischen<br />

Formaten gehört. Beide haben ihre Stärken, beide brauchen wir in<br />

einer so dynamischen und gleichzeitig weltweit aktiven Branche.<br />

Deshalb ist <strong>die</strong> Achema Pulse als Ergänzung unseres Portfolios aus<br />

Achema und Achemasia gekommen, um zu bleiben <strong>–</strong> auch über das<br />

Jahr 2021 hinaus.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Dechema<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 17


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Mit QR-Codes Geräte eindeutig identifizieren<br />

Digitales Typenschild<br />

Die neue DIN SPEC 91406 „Auto-ID“ sieht QR-Codes mit eindeutiger ID zur<br />

einfachen Identifizierung von Geräten vor. ABB markiert ab Werk bereits erste<br />

Frequenzumrichter-Serien mit <strong>die</strong>sen QR-Codes und wird zukünftig alle ihre<br />

Frequenzumrichter und Motoren damit ausliefern.<br />

Frequenzumrichter, Elektromotoren sowie<br />

weitere Geräte und Apparate kommen in der<br />

Industrie in beträchtlicher Anzahl zum<br />

Einsatz. Um <strong>die</strong>se Produkte, mitsamt ihrer<br />

kompletten Historie, in den Anlagen eindeutig<br />

identifizieren zu können, hat ABB<br />

Motion zusammen mit führenden Unternehmen<br />

aus der chemischen Industrie<br />

sowie mit Geräte- und Systemlieferanten <strong>die</strong><br />

DIN SPEC 91406 „Auto-ID“ entwickelt. Die<br />

neue Norm definiert erstmals Vorgaben <strong>für</strong><br />

eine einheitliche, herstellerübergreifende<br />

Kennzeichnung von Geräten und Apparaten,<br />

um zum Beispiel bei Wartungsarbeiten<br />

darauf referenzieren zu können.<br />

Bislang wurden entsprechende Kennzeichnungen<br />

erst beim Einbau der Geräte in <strong>die</strong><br />

Anlagen aufgebracht. Die Anforderung<br />

besteht nun in einer maschinenlesbaren<br />

Markierung, <strong>die</strong> schon bei der Anlieferung<br />

auf dem Produkt angebracht ist, damit der<br />

Anwender <strong>die</strong>ses <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zwischenlagerung<br />

oder <strong>für</strong> den Ort des Einbaus einfach identifizieren<br />

kann. Die Lösung ist ein auf das<br />

Gerät aufgedruckter QR-Code mit weltweit<br />

einmaliger ID pro Gerät, der sich mit einem<br />

Smartphone oder einem Industrielesegerät<br />

auslesen lässt. Optional können auch RFID-<br />

Chips verwendet werden.<br />

Der ABB-Geschäftsbereich Motion hat auf<br />

<strong>die</strong> neuen Rahmenbedingungen umgehend<br />

reagiert und liefert bereits seit Januar 2020<br />

seine Industrial Drives mit QR-Code aus. Aktuell<br />

wurde der QR-Code bei den Industrieumrichtern<br />

und den System Drives bis auf<br />

weniger relevante Ausnahmen umgesetzt.<br />

Die IEC-Niederspannungsmotoren wurden<br />

im wichtigsten ABB-Werk bereits implementiert;<br />

andere weltweite Werke folgen. Für alle<br />

anderen Frequenzumrichter und Motoren<br />

wird <strong>die</strong> Umsetzung noch im Jahr 2021 erwartet.<br />

Andere ABB-Produkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie<br />

sind ebenfalls teilweise schon<br />

implementiert oder in der Planung.<br />

Geräte eindeutig identifizieren<br />

In jedem QR-Code wird eine herstellerunabhängige<br />

eindeutige ID enco<strong>die</strong>rt, sodass<br />

jeder QR-Code nur einmal auf der Welt<br />

existiert. Das Gerät kann so eindeutig identifiziert<br />

werden. Der Anwender kann damit<br />

beispielsweise Wartungsaufträge hinter -<br />

legen, <strong>die</strong> dem Servicetechniker mitteilen,<br />

wann Wartungsbedarf am Gerät besteht.<br />

Mithilfe eines Lesegeräts kann der Servicetechniker<br />

das betreffende Gerät durch Scannen<br />

des QR-Codes ausmachen. Die auto -<br />

Bild: oleksandr <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Die neue DIN SPEC 91406 „Auto-ID“ definiert erstmals Vorgaben <strong>für</strong> eine einheitliche und herstellerübergreifende Kennzeichnung<br />

von Geräten und Apparaten<br />

18 <strong>cav</strong> 06-2021


Bild: ABB<br />

Bild: ABB<br />

Künftig werden alle Motoren und Frequenzumrichter mit QR-<br />

Codes ausliefern<br />

Industrial Drives werden schon seit Januar 2020 mit QR-Codes versehen<br />

matische Identifikation von Geräten erleichtert<br />

auch das Referenzieren von Dokumenten<br />

sowie von Arbeitsaufträgen, zum Beispiel<br />

von Fremdfirmen. Die Geräte sind bei<br />

der Lieferung bereits markiert, womit schon<br />

beim Wareneingang <strong>die</strong> ID verwendet werden<br />

kann und nicht wie bisher eine separate<br />

Beschriftung während der Installation nötig<br />

ist.<br />

Neben einer rascheren Zuordnung bietet <strong>die</strong><br />

automatische Identifikation eine geringere<br />

Fehleranfälligkeit als weiteren Vorteil. Das<br />

Gerät kann innerhalb seines Lebenszyklus<br />

zudem schon frühzeitig zugeordnet werden,<br />

da bereits bei seiner Produktion <strong>die</strong> ID<br />

festgelegt wird. Bereits vor der Lieferung<br />

kann <strong>die</strong> ID dem Kunden mitgeteilt werden,<br />

sodass er das Gerät schon im Wareneingang<br />

automatisch scannen und hinsichtlich<br />

Zwischenlagerung oder Einbauort richtig<br />

zuweisen kann.<br />

Mithilfe der QR-Codes auf den Geräten sind<br />

auch weitere Produktinformationen zugänglich.<br />

In einem ersten Schritt können Anwender<br />

von ABB-Frequenzumrichtern und<br />

-Motoren durch Scannen des QR-Codes <strong>die</strong><br />

Webseite des betreffenden Produktes aufrufen.<br />

Dort finden sie unter anderem <strong>die</strong><br />

Handbücher, technischen Daten und Supportinformationen<br />

zum betreffenden Produkt<br />

und werden durch interaktive Be<strong>die</strong>nungsanleitungen<br />

unterstützt.<br />

Werden moderne Condition-Monitoring-<br />

Lösungen, wie etwa ABB Ability Condition<br />

Monitoring <strong>für</strong> Drives, genutzt, kann sich<br />

der Anwender in einem nächsten Schritt<br />

über den QR-Code einloggen und sich in<br />

Echtzeit über Parameter wie <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />

des Frequenzumrichter, Umgebungs -<br />

bedingungen sowie Störungen informieren,<br />

um notwendige Wartungsmaßnahmen einzuleiten.<br />

Zugriff auf kompletten Lebenszyklus<br />

Der QR-Code stellt mit seiner eindeutigen<br />

ID zugleich das Portal zum digitalen Zwilling<br />

des spezifischen Produktes dar. Der<br />

digitale Zwilling steht <strong>für</strong> <strong>die</strong> umfassende<br />

Sammlung von Daten rund um das Produkt.<br />

So kann man nach einer virtuellen Inbetriebnahme<br />

den QR-Code scannen und auf<br />

den digitalen Zwilling mit allen verfügbaren<br />

Informationen zugreifen, darunter den Produktionszeitpunkt<br />

des Gerätes, Konstruk -<br />

tionsdaten, Modelle, Simulationen, seine<br />

Service-Historie et cetera, also auf seinen<br />

kompletten Lebenszyklus.<br />

Die QR-Codes bieten im Rahmen der sogenannten<br />

Verwaltungsschale aber noch weit<br />

mehr Möglichkeiten. Mit der Verwaltungsschale<br />

werden alle Daten rund um ein Projekt<br />

wie in einer Schale zusammengefügt<br />

und gesammelt, um sie dem Anwender in<br />

einem von der Plattform Industrie 4.0 standardisierten<br />

und definierten Format strukturiert<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Herstellerübergreifender Standard<br />

Durch <strong>die</strong>se Offenheit können beispielsweise<br />

Geräte von ABB mit Produkten von Drittanbietern<br />

kombiniert werden, <strong>die</strong> sich an<br />

<strong>die</strong> herstellerübergreifenden Standards halten.<br />

Statt wie bisher müssen zum Beispiel<br />

Daten vom Typenschild des Motors nicht<br />

mehr händisch in den Frequenzumrichter<br />

einggeeben werden. Künftig kann man,<br />

sofern beide Geräte einen Auto-ID-QR-Code<br />

tragen und über <strong>die</strong> Verwaltungsschale ein<br />

digitaler Zwilling existiert, mit der Inbetriebnahme-Smartphone-App<br />

des Frequenzumrichters<br />

den QR-Code des Motors scannen<br />

<strong>–</strong> selbst wenn der Motor nicht von ABB<br />

stammt. Über <strong>die</strong> eindeutige ID des Fremdmotors<br />

erhält man über einen Web-Service<br />

<strong>die</strong> Motorparameter und kann <strong>die</strong>se über<br />

<strong>die</strong> Smartphone-App in den Frequenzumrichter<br />

einspeichern. In <strong>die</strong>sem Fall beschränkt<br />

sich <strong>die</strong> Inbetriebnahme auf das<br />

einmalige Scannen des Motors. Das beschleunigt<br />

nicht nur <strong>die</strong> Inbetriebnahme,<br />

sondern macht sie auch deutlich weniger<br />

fehleranfällig.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ABB<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL KLIPPHAHN<br />

R&D Manager Germany<br />

Motion Industry 4.0,<br />

ABB Automation Products<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 19


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Integration von Analog- und Digitalsignalen in Profinet-Netzwerke<br />

Ein weiterer Schritt in<br />

Richtung Digitalisierung<br />

Auch in modernen Prozessanlagen wird <strong>die</strong> klassische Analogtechnik nach wie vor<br />

gern genutzt. Weite Verbreitung findet hier das 4…20-mA-Signal, das besonders bei<br />

Planern, Installateuren und Instandhaltern einen guten Ruf genießt. Mit der Produktfamilie<br />

Mini Analog Pro ermöglicht Phoenix Contact nun <strong>die</strong> Integration <strong>die</strong>ses<br />

Signals in Profinet-Netzwerke und eröffnet damit neue Potenziale <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anlagenbetreiber.<br />

Ohne das 4…20-mA-Signal geht in der<br />

Mess-, Steuer- und Regelungstechnik nach<br />

wie vor nicht viel. In industriellen Anlagen<br />

messen Sensoren seit Jahrzehnten physikalische<br />

Werte <strong>–</strong> etwa Temperatur, Durchfluss<br />

und Druck <strong>–</strong> und wandeln sie in analoge<br />

elektrische Signale um. Diese werden an<br />

eine zentrale, im Schaltschrank verbaute<br />

Steuereinheit übertragen und dort verarbeitet.<br />

Anschließend leitet <strong>die</strong> Steuereinheit <strong>die</strong><br />

Signale an Aktoren weiter, zum Beispiel<br />

Elektromotoren oder Regelventile. Die etablierte<br />

4…20-mA-Technik bietet dabei einige<br />

wesentliche Vorteile: Die entsprechende Systemwelt<br />

erweist sich als wartungsfreundlich<br />

und universell verwendbar. Eine Fehlersuche<br />

Trennverstärker und Messumformer der Produktfamilie Mini Analog Pro bilden einen<br />

wichtigen Baustein zur Signalaufbereitung in Mess-, Steuer- und Regelungssystemen<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

in 4…20-mA-Messkreisen gestaltet sich<br />

einfach und ist ohne besonderes Equipment<br />

durchführbar. Zudem wird fast jede Art von<br />

Sensorik mit eingebautem 4…20-mA-<br />

Transmitter auf dem Markt zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Prozesswertaufnahme ohne Störung<br />

Speziell in prozesstechnischen Anlagen werden<br />

<strong>die</strong> Sensorik- und Steuerungsebene<br />

über teilweise sehr lange Leitungen miteinander<br />

verbunden. Die daraus resultierende<br />

Gefahr einer negativen Beeinflussung von<br />

Messsignalen ist groß. Als Folge ergeben<br />

sich Abweichungen, <strong>die</strong> erhebliche Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> gesamte Messkette haben<br />

können. Abhilfe schaffen <strong>die</strong> Trennverstärker<br />

aus der Produktfamilie Mini Analog Pro. Auf<br />

einer Baubreite von lediglich 6,2 mm stellen<br />

sie vielfältige Funktionen bereit, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Arbeit<br />

jedes Anlagenplaners und -betreibers<br />

vereinfachen. Neben modernen Schaltungstechnologien,<br />

<strong>die</strong> eine Abweichung von bis<br />

zu 0,05 % im Vergleich zur Standardabweichung<br />

von 0,1 % zulassen, umfassen <strong>die</strong><br />

kompakten Geräte zahlreiche Konfigurationsoptionen<br />

über DIP-Schalter, Software<br />

oder <strong>die</strong> Mini-Analog-Pro-App.<br />

Auf der Grundlage der integrierten NFC-<br />

Chips (Near Field Communication) werden<br />

<strong>die</strong> Trennverstärker automatisch von der App<br />

erkannt und lassen sich auch im spannungslosen<br />

Zustand einstellen. Das zeigt sich als<br />

Vorteil, da nur ein NFC-fähiges Smartphone<br />

benötigt wird. Ein weiterer Nutzen resultiert<br />

aus der unterbrechungsfreien Strommessfunktion<br />

über spezielle, direkt am Modul<br />

angebrachte Servicebuchsen. Auf <strong>die</strong>se<br />

20 <strong>cav</strong> 06-2021


Mini Analog Pro bietet neben einer App vielfältige Möglichkeiten<br />

zur Inbetriebnahme der Trennverstärker und des Kommunikationsmoduls<br />

Das Profinet-Kommunikationsmodul erlaubt eine einfache Skalierbarkeit<br />

des Systems über eine integrierte Switch-Funktion<br />

Weise kann der Instandhalter <strong>die</strong> Prozesswerte<br />

mit einem herkömmlichen Multimeter<br />

aufnehmen, ohne dass der Maschinenund<br />

Anlagenbetrieb gestört wird. Die steckbaren<br />

Anschlussklemmen auf der Ein- und<br />

Ausgangsseite mit optional wählbarer<br />

Schraub- oder Push-in-Anschlusstechnik<br />

erlaubt eine schrittweise Inbetriebnahme<br />

oder Wartung der Applikation.<br />

Sprung in <strong>die</strong> digitale Welt<br />

Durch <strong>die</strong> aufsteckbaren Kommunikationsmodule<br />

der Produktfamilie Mini Analog Pro<br />

lassen sich verschiedene Feldsignale ohne<br />

weiteren Platzbedarf in digitale Protokolle<br />

überführen. Bis zu acht frei kombinierbare<br />

Trennverstärker <strong>die</strong>nen als Plattform <strong>für</strong> das<br />

aufsteckbare Mini-Analog-Pro-Gateway, das<br />

seine Arbeit sofort sowie ohne zusätzliche<br />

Spannungsversorgung beginnt. Die kanalweise<br />

galvanische Trennung, präzise Signalübertragung<br />

und direkte Ankopplung an digitale<br />

Netzwerke ermöglichen den Verzicht<br />

auf <strong>die</strong> I/O-Ebene sowie teure signalspezifische<br />

Eingangskarten. Darüber hinaus stellen<br />

<strong>die</strong> Gateways <strong>die</strong> umfangreichen Parametrierungs-<br />

und Monitoring-Optionen der<br />

Baureihe Mini Analog Pro zur Verfügung.<br />

Daraus ergeben sich neue Anwendungsszenarien<br />

mit einer deutlichen Platzersparnis.<br />

Integration in Profinet-Netzwerke<br />

Mit dem neuen Kommunikations-Gateway<br />

Mini MCR-2-V8-PN lassen sich jetzt auch<br />

unterschiedliche Analog- und Digitalsignale<br />

in Profinet-Netzwerke integrieren. Insbesondere<br />

<strong>für</strong> Refitting-Projekte erweist sich<br />

der Umstieg vom Profibus- auf das Profinet-<br />

Protokoll als interessant. Für <strong>die</strong>ses Einsatzszenario<br />

bietet <strong>die</strong> Produktfamilie Mini Analog<br />

Pro mit dem neuen Kommunikations-<br />

Gateway eine flexible und effiziente Lösung<br />

an. Das Gerät wurde von der Profibus Nutzerorganisation<br />

gemäß Conformance Class C<br />

zertifiziert und lässt sich somit problemlos<br />

in eine Vielzahl von Applikationen migrieren.<br />

Bei <strong>die</strong>sem Anwendungsfall zählt ebenfalls<br />

das Plug-and-Play-Prinzip: Ausgangsklemme<br />

an den Trennverstärkern Mini Analog Pro<br />

entfernen, Kommunikations-Gateway <strong>für</strong><br />

Profinet aufstecken und Netzwerkleitungen<br />

anschließen <strong>–</strong> das war´s. Eine Neuheit bildet<br />

<strong>die</strong> Dual-Port-Architektur. Ein in das Modul<br />

eingebauter Switch erlaubt <strong>die</strong> direkte Verbindung<br />

von mehreren Profinet-Kommunikationsmodulen<br />

der Produktfamilie Mini<br />

Analog Pro. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten,<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> effiziente Integration<br />

von mehr als acht Feldsignalen ohne<br />

weiteren Platzbedarf im Schaltschrank.<br />

Doch das Kommunikations-Gateway zeigt<br />

sich nicht nur in der physischen Applikation<br />

als nutzerfreundlich in der Handhabung. Die<br />

Implementierung in ein Profinet-Netzwerk<br />

gestaltet sich ebenso einfach. Die dazu notwendige<br />

GSDML-Beschreibungsdatei lädt<br />

sich der Anwender kostenfrei von der<br />

Produktseite auf der Homepage von<br />

Phoenix Contact herunter. Nach der Implementierung<br />

in den Busaufbau erfolgt <strong>die</strong><br />

Zuweisung der Prozessdaten. Auch <strong>die</strong> Geräteparametrierung<br />

geschieht über das Busprotokoll.<br />

Folglich kann der Anwender<br />

sämtliche Prozessdaten im Blick behalten<br />

und verwalten.<br />

Flexibilität in der Anwendung<br />

Der besondere Vorteil bei der Nutzung von<br />

Mini Analog Pro liegt in der hohen Flexibilität<br />

in der Anwendung. Diese ergibt sich<br />

zum einen aus dem umfangreichen Produktprogramm<br />

von Trennverstärkern und<br />

Messumformern, das <strong>für</strong> fast jede Applikation<br />

<strong>die</strong> passende Lösung bereitstellt. Auf der<br />

anderen Seite ermöglichen <strong>die</strong> optional aufsteckbaren<br />

Kommunikations-Gateways eine<br />

einfache Integration von klassischen Signalen<br />

aus der Analogtechnik in digitale Übertragungsprotokolle.<br />

Mit der neuen Profinet-<br />

Schnittstelle lässt sich ferner mittels Daisy<br />

Chaining ein neues Maß an Skalierbarkeit<br />

umsetzen. Aus der Verbindung von Trennverstärkern<br />

und Kommunikations-Gateways<br />

resultiert außerdem eine kompakte, flexible<br />

und effiziente Lösung <strong>für</strong> den nächsten<br />

Schritt in Richtung Digitalisierung und<br />

Industrie 4.0. Denn Mini Analog Pro macht<br />

das 4…20-mA-Signal fit <strong>für</strong> Profinet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Phoenix Contact<br />

AUTOR:<br />

MORITZ JUNG<br />

Produktmanager im Bereich<br />

Interface Analog,<br />

Phoenix Contact Electronics<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 21


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Cloud-Lösung zur Prozessvisualisierung, Datenerfassung und -auswertung<br />

Komfortabler Zugriff auf<br />

Messdaten weltweit<br />

Das weltweite Datenaufkommen bringt traditionelle Speicherme<strong>die</strong>n an <strong>die</strong> Grenzen ihrer<br />

Kapazität. Wesentlicher Treiber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung <strong>die</strong>ses enormen Datenwachstums ist u. a.<br />

<strong>die</strong> Digitalisierung in der Industrie. Mit der Jumo-Cloud bietet das Fuldaer Unternehmen eine<br />

IoT-Lösung zur Prozessvisualisierung, Daten erfassung, -auswertung sowie -archivierung.<br />

Damit ist der weltweite Zugriff auf Messdaten möglich.<br />

Grundsätzlich müssen bei Cloud-Lösungen<br />

drei Möglichkeiten unterschieden werden.<br />

Anbieter von „Infrastructure as a Service“<br />

(IaaS) stellen Datenspeicher und Rechenleistung<br />

auf ihren eigenen Servern parat.<br />

Bei „Platform as a Service“ (PaaS) können<br />

Unternehmen vordefinierte Plattformen<br />

zur Softwareentwicklung mieten. Die Jumo-<br />

Cloud gehört zur dritten Kategorie und bietet<br />

„Software as a Service“ (SaaS). Dabei<br />

handelt es sich um eine cloudbasierte Anwendungssoftware<br />

mit einer vordefinierten<br />

Benutzeroberflache.<br />

Weltweiter Zugriff auf Messdaten<br />

Die Jumo-Cloud ist eine IoT-Plattform zur<br />

Prozessvisualisierung, Datenerfassung, -auswertung<br />

sowie -archivierung und ermöglicht<br />

den weltweiten Zugriff auf Messdaten.<br />

Sie unterstützt alle gängigen Browser und<br />

zeichnet sich durch hohe Sicherheit sowie<br />

wertvolle Visualisierungs- und Alarmfunktionen<br />

(z. B. per SMS, Mail oder Sprachanruf)<br />

aus. Anwender können mithilfe der<br />

Jumo-Cloud mehrere verteilte Anlagen, Prozesse<br />

oder Standorte in einem Dashboard<br />

überwachen und so <strong>die</strong> Prozesssicherheit erhöhen.<br />

Da Jumo <strong>die</strong> Datenspeicherung mit<br />

einer redundanten Infrastruktur übernimmt,<br />

ergibt sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwender eine signifikante<br />

Zeitersparnis. Das Rechenzentrum, in<br />

dem <strong>die</strong> Daten gespeichert werden, ist nach<br />

aktuellen Sicherheitsstandards zertifiziert<br />

(ISO/IEC 27001), DSGVO-konform und befindet<br />

sich in Deutschland. Durch professionelle<br />

Report- und Exportfunktionen lässt<br />

sich auch der Aufwand <strong>für</strong> nachweispflichtige<br />

Datenerfassungen deutlich reduzieren.<br />

Weiterentwickelte Scada-Lösung<br />

Zeitgleich zur Jumo Cloud präsentiert das<br />

Fuldaer Unternehmen <strong>die</strong> Smartware Scada.<br />

Diese Softwarelösung ist in der Automatisierungspyramide<br />

auf der Leitebene angesiedelt.<br />

Eine Scada-Lösung gibt es zwar bereits<br />

seit einigen Jahren im Jumo-Portfolio, im<br />

Zuge der Cloud-Entwicklung wurde <strong>die</strong>se<br />

aber gegen ein komplett neues, modernes<br />

System ausgetauscht, das auf der Technik<br />

der Jumo-Cloud basiert. Die Scada-Software<br />

ermöglicht einen komfortablen Zugriff auf<br />

Messdaten über gängige Webbrowser und<br />

bietet Funktionen zur Prozessvisualisierung<br />

sowie zur Auswertung und Archivierung der<br />

erfassten Daten. Die Visualisierung erfolgt<br />

über einen Editor mit einem integrierten<br />

Animations- und Test-Tool sowie vektorbasierten,<br />

selbstskalierenden Prozessbildern.<br />

Bilder: Jumo<br />

Die Cloud-Lösung zeichnet sich durch hohe Sicherheit sowie wertvolle<br />

Visualisierungs- und Alarmfunktionen aus<br />

22 <strong>cav</strong> 06-2021


Grafische Darstellung<br />

der Scada-Lösung<br />

Smartware Scada ist somit eine hochskalierbare<br />

und leistungsstarke Digitalisierungsplattform,<br />

<strong>die</strong> Herstellungs- und Arbeitsprozesse<br />

mit effizienten Visualisierungs-,<br />

Alarm- und Planungsfunktionen unterstützt.<br />

Dank einer modernen Web-Oberfläche ist<br />

ein Client-Zugriff ohne Installation möglich.<br />

Als mandantenfähiges System verfügt<br />

<strong>die</strong> Software darüber hinaus über individuell<br />

einstellbare Nutzerrechte. Die Sicherheit<br />

ist durch eine durchgängige Verschlüsselung<br />

mit möglicher Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />

gewährleistet.<br />

Flexible Preisgestaltung<br />

Bei den Kosten <strong>für</strong> eine Jumo-Cloud kann<br />

der Anwender zwischen einer Flatrate und<br />

einem Pay-per-Use-Modell entscheiden. Der<br />

Cloud-Speicher lässt sich hierbei flexibel erweitern<br />

und an <strong>die</strong> jeweiligen Anforderungen<br />

anpassen. Großer Wert wird auf eine<br />

kompakte Speicherung der Rohdaten gelegt.<br />

Bei der Smartware Scada sind variable und<br />

individuelle Preisgestaltungen denkbar.<br />

Die Möglichkeiten der Jumo-Cloud reichen<br />

von einfachen Alarmmeldungen über ein<br />

Condition-Monitoring bis hin zur kompletten<br />

Anlagensteuerung. Die Cloud ist dabei<br />

auf <strong>die</strong> Hard- und Softwareplattform Jumo<br />

Jupiter zugeschnitten, <strong>die</strong> zugleich das<br />

Kernstück des Automatisierungssystems<br />

Jumo Varitron ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jumo<br />

AUTOR:<br />

NICO MÜLLER<br />

Produktmanager,<br />

Jumo<br />

DAS MOBILE ATEX VAKUUMSYSTEM.<br />

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Möchten Sie <strong>die</strong> Ausfallzeiten Ihrer Vakuumanwendung auf ein Minimum reduzieren?<br />

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<strong>cav</strong> 06-2021 23


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Monoblock mit Flanschanschluss<br />

Bild: Wika<br />

www.ruwac.de<br />

Der Monoblock mit Flansch -<br />

anschluss IBF1 ergänzt das<br />

Monoblock-Portfolio von Wika.<br />

Seine kompakte Bauform beinhaltet<br />

ein Absperrventil zur<br />

Trennung des Prozesses von der<br />

Geräte seite. Die einteilige<br />

Konstruktion und <strong>die</strong> gemäß<br />

BS6755/ISO75208 Leckrate A<br />

geprüfte Doppeldichtung (Metall<br />

und Kunststoff) geben dem<br />

Gerät größtmögliche Sicherheit.<br />

Seine hochwertige Verarbeitung<br />

gewährleistet ein leichtgängiges<br />

Handling auch bei hohen Prozessdrücken.<br />

Der Monoblock ist<br />

wahlweise mit Kugelhahn oder<br />

Nadelventil ausgestattet.<br />

Auf Wunsch ist auch ein anwenderspezifischer<br />

Zusammenbau<br />

von Messgerät und Monoblock<br />

möglich. In <strong>die</strong>sem Fall wird<br />

das Gerät betriebsbereit und<br />

dichtheitsgeprüft geliefert. Der<br />

Monoblock lässt sich auch an<br />

Niveaustandsanzeiger und Differenzdruckmessgeräte<br />

zur Füllstandsmessung<br />

montieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Wika<br />

GLÜCK<br />

„Man muss Glück teilen,<br />

um es zu multiplizieren.“<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

2019/1<br />

Kompaktes Durchflussmessgerät<br />

Bild: Krohne<br />

sos-kinderdoerfer.de<br />

Lumistar Leuchte<br />

USL 07-LED-EX<br />

Umgebungstemperatur bis 60°C<br />

• 1130 Lumen<br />

• Großer Lichtaustritt<br />

• Optimierte<br />

Schraubglas-Öffnung<br />

• Schutzart: IP 65 und IP 67<br />

• Einfache Montage<br />

info@lumiglas.de | www.lumiglas.de<br />

Das magnetisch-induktive<br />

Durchflussmessgerät AF-E 400<br />

von Krohne ist <strong>für</strong> Anwendungen<br />

mit wenig Einbauplatz konzipiert,<br />

z. B. in Kühlleitungen<br />

von Schweißrobotern. Es erfüllt<br />

<strong>die</strong> Anforderungen verschiedener<br />

Anwendungsbereiche wie<br />

Heizung und Kühlung/Temperaturregelung,<br />

Maschinenbau<br />

von Wasch- und Dosieranlagen<br />

sowie Hilfskreisläufe und industrielle<br />

Automatisierung.<br />

Das Gerät hat ein Edelstahlgehäuse<br />

und eine integrierte Temperaturmessung<br />

und ist <strong>für</strong> den<br />

kontinuierlichen Betrieb bei<br />

+90 °C Flüssigkeitstemperatur<br />

ausgelegt. Der Messwertaufnehmer<br />

mit reduziertem rundem<br />

Durchgang macht das Durchflussmessgerät<br />

widerstandsfähiger<br />

bei höheren Drücken, was<br />

zu einer hohen Messgenauigkeit<br />

über einen breiten Druck- und<br />

Temperaturbereich und einer<br />

großen Messbereichsspanne ohne<br />

Gefahr von Kavitation führt.<br />

Die Selbstdiagnosefunktion<br />

überwacht kontinuierlich mehrere<br />

kritische Zustände des Geräts,<br />

z. B. <strong>die</strong> fehlerhafte Parametrierung.<br />

Es sind Messwertaufnehmer-Nennweiten<br />

von 6, 15,<br />

20, 25 mm <strong>für</strong> Durchflussmengen<br />

bis 150 l/min verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Krohne<br />

24 <strong>cav</strong> 06-2021


Einwegseparator <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zellgewinnung<br />

Der Einwegseparator Kytero von GEA kombiniert <strong>die</strong> hohe Leistungsfähigkeit<br />

großer Edelstahlpharmazentrifugen mit den Vorteilen der Einwegseparation. Er<br />

wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewinnung von Fermentationslösungen und Zellkulturen konzipiert<br />

und mit der Westfalia-Separator- Tellerstapel-Technologie <strong>für</strong> hohe Ausbeute<br />

und Trennleistung sowie schonende Produktbehandlung ausgestattet. Der<br />

Separator reduziert den Platzbedarf in der Produktion durch seine geringe Stell -<br />

fläche. Ebenso kann er ohne Pufferzugabe eingesetzt werden und senkt den<br />

Filtrationsbedarf. Alle produktberührenden Teile wie Kartuschen oder Leitungen<br />

werden nach dem Gebrauch ausgetauscht. Dies verhindert Kreuzkontaminationen<br />

und garantiert eine geschlossene Zellernte. Durch das Design des aseptischen<br />

Stecksystems ist der Austausch von Einwegkomponenten schnell möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GEA<br />

Bild: GEA<br />

Doppelmembran -<br />

pumpen überwachen<br />

Die digitale Lösung Tim-IOT<br />

ermöglicht eine ortsunabhängige<br />

Echtzeitüberwachung und<br />

vorausschauende Wartung bei<br />

pneumatischen Doppelmembranpumpen.<br />

Die Lösung besteht<br />

aus einem intelligenten<br />

Sensor zur Datenerfassung und<br />

der Tim-IOT-Smartbox. Diese<br />

verbindet <strong>die</strong> Pumpe mit der<br />

Tim-IOT-Cloud-Plattform. Anlagenbetreiber<br />

profitieren unter<br />

anderem von einer deutlich höheren<br />

Prozesssicherheit, einer<br />

Minimierung von Stillständen<br />

sowie einer Kostenersparnis aufgrund<br />

besserer Planbarkeit.<br />

Die Pumpe muss zunächst über<br />

einen intelligenten Sensor verfügen.<br />

Dieser ist in den meisten<br />

Timmer-Doppelmembranpumpen<br />

standardmäßig integriert.<br />

Anschließend wird der Sensor<br />

mit der Smartbox verknüpft, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Daten mittels einer sicheren<br />

Übertragung an <strong>die</strong> Cloud überträgt.<br />

Visualisierung und Auswertung<br />

der Daten erfolgen auf<br />

frei wählbaren Endgeräten wie<br />

etwa PCs, Smartphones oder<br />

Tablets.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Timmer<br />

Kostenersparnis<br />

durch Qualität<br />

Ihr Partner <strong>für</strong> Messtechnik<br />

Bild: Timmer<br />

Verlässlichkeit<br />

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Hochwertigste Materialien<br />

Made in Germany<br />

Weitere Infos unter www.labom.com<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 25


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Probenahmesystem mit Dosierfunktion<br />

Kombiniertes Gasmess- und Gaswarnsystem<br />

De Dietrich Process Systems hat<br />

sein Probenahmesystem Multiprobe<br />

um eine Dosierfunktion<br />

erweitert. Ein Reaktant oder der<br />

Katalysator kann nun direkt in<br />

das Reaktionsmedium eingeführt<br />

werden. Die integrierte<br />

Dosierfunktion ermöglicht es,<br />

eine genau definierte, auch sehr<br />

Bild: De Dietrich<br />

kleine Flüssigkeitsmenge von<br />

nur wenigen Gramm in wenigen<br />

Sekunden direkt ins Innere<br />

des Reaktorbehälters einzuleiten.<br />

Das System ist so ausgelegt,<br />

dass <strong>die</strong> gesamte gewünschte<br />

Menge vollständig ins Reaktionsmedium<br />

gelangt.<br />

Mit dem System können repräsentative<br />

Proben direkt aus dem<br />

Inneren des Reaktors entnommen<br />

werden, ohne dass <strong>die</strong>s den<br />

Prozess beeinflusst. Auch Temperatur-<br />

und pH-Wert-Messungen<br />

sind möglich. Die Durchmischung<br />

der Me<strong>die</strong>n wird durch<br />

<strong>die</strong> Wirkung der Sonde als<br />

Stromstörer verbessert. Ob der<br />

Reaktor unter Druck oder Vakuum<br />

steht, ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Funktion<br />

des Geräts unerheblich. Da das<br />

Mannloch während der Probenahme<br />

geschlossen bleiben<br />

kann, entsteht keine Gefahr <strong>für</strong><br />

den Be<strong>die</strong>ner.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: De Dietrich<br />

Bild: Teledyne<br />

Um das Risiko von Gasgefahren<br />

durch <strong>die</strong> Detektion toxischer,<br />

anoxischer oder explosiver Gase<br />

in der Atmosphäre auszuschließen,<br />

hat Teledyne das kombinierte<br />

Gasmess- und Gaswarnsystem<br />

Easy Duo entwickelt. Da<strong>für</strong><br />

wurde das digitale 1-Kanal-<br />

Gaswarnsystem MX 16 mit dem<br />

Gasdetektor OLCT 10N zu einem<br />

benutzerfreundlichen und<br />

leicht zu installierenden Komplettsystem<br />

verbaut. Das Gerät<br />

muss nur an einen Detektionskanal<br />

angeschlossen werden. Es<br />

eignet sich <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Anwendungen, zum Beispiel<br />

<strong>für</strong> Labors, um dort auf einen<br />

Sauerstoffmangel hinzuweisen.<br />

Die Easy-Duo-Ausführung enthält<br />

neben dem Gaswarnsystem<br />

und dem Gasdetektor auch ein<br />

Kabel. Das System ist <strong>für</strong> eine<br />

1-Kanal-Konfiguration ausgelegt<br />

und umfasst auch integrierte<br />

Relais. Es ist auch als 4...20-mA-<br />

Version erhältlich. Darüber<br />

hinaus steht optional ein<br />

RS-485-Modbus zur Verfügung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Teledyne<br />

Pumpen mit Doppelmembran <strong>für</strong> Gase<br />

Ex-geschützte Erdungsüberwachungsgeräte<br />

Bild: KNF<br />

Die Erdungsüberwachungsgeräte<br />

der Reihe 8485 von R. Stahl<br />

eignen sich <strong>für</strong> Tanklaster, Kesselwagen<br />

oder FIBC. Die Geräte<br />

signalisieren mit roten bzw.<br />

grünen LEDs auch bei hellem<br />

Tageslicht gut erkennbar <strong>die</strong><br />

ordnungsgemäße Erdung. Eine<br />

automatische Objekterkennung<br />

von Lkw verhindert Be<strong>die</strong>nfehler<br />

durch Fehlanschlüsse. Dabei<br />

Bild: Stahl<br />

wird vor der Freigabe <strong>die</strong> korrekte<br />

Verbindung der Zangen in<br />

zwei Stufen überprüft. Zunächst<br />

stellt eine Impedanzmessung<br />

fest, ob das Gerät mit einem<br />

Lkw und nicht mit einem Teil<br />

der Verladeeinrichtung verbunden<br />

ist. Dann erfolgt <strong>die</strong> Messung<br />

des Widerstands, um sicherzustellen,<br />

dass eine ausreichende<br />

Erdung vorliegt. Zur<br />

Fernsignalisierung oder direkten<br />

Abschaltung von Verladeeinrichtungen<br />

sind <strong>die</strong> Geräte mit bis<br />

zu vier potenzialfreien Wechslern<br />

erhältlich, <strong>die</strong> in der<br />

Schutzart Ex i oder Ex e betrieben<br />

werden können. Die Aluminiumgehäuse<br />

verfügen über <strong>die</strong><br />

Schutzart IP65. Die Geräte sind<br />

<strong>für</strong> Temperaturen von -55 bis<br />

+60 °C ausgelegt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Stahl<br />

KNF hat <strong>die</strong> Baureihe N 630 um sechs Gas-Membranpumpen<br />

mit Doppelmembran erweitert. Diese sprechen Anwender<br />

an, <strong>die</strong> wertvolle und gefährliche Gase einsetzen.<br />

Falls <strong>die</strong> Arbeitsmembran reißt, tritt dank der unterhalb der<br />

Arbeitsmembran liegenden Sicherheitsmembran kein Gas<br />

aus. Die Pumpen können mit einem externen Sensor bestückt<br />

werden, um den Zustand der Arbeitsmembran zu<br />

überwachen. Ein weiterer Vorteil ist <strong>die</strong> hohe Gasdichtigkeit<br />

der Pumpe, etwa im Einsatz mit Helium, das damit<br />

unverfälscht zum Recycling geführt wird.<br />

Zur Auswahl stehen eine Ex- und eine Nicht-Ex-Version,<br />

jeweils als einköpfige, zweiköpfige parallel oder zweiköpfige<br />

seriell verschaltete Ausführung. Eine optional verfügbare<br />

Wasserkühlung erweitert <strong>die</strong> Anwendung der Nicht-Ex-<br />

Versionen auf Umgebungs- und Me<strong>die</strong>ntemperaturen von<br />

bis zu +60 °C. Alle Versionen haben eine Förderrate von bis<br />

zu 68 l/min, ein Endvakuum von bis zu 25 mbar abs. und<br />

einen Druck von bis zu 3 bar g. Die Schutzart der Pumpe<br />

ist IP20<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: KNF<br />

26 <strong>cav</strong> 06-2021


Grenzschalter <strong>für</strong> klebrige und zähe Me<strong>die</strong>n<br />

Stellventile überwachen und verwalten<br />

Speziell <strong>für</strong> den Einsatz bei stark<br />

klebrigen, zähen oder abrasiven<br />

Me<strong>die</strong>n hat Vega den frontbündigen<br />

Grenzschalter Vegapoint<br />

24 entwickelt. Sein Schwerpunkt<br />

liegt auf größtmöglicher<br />

Robustheit. Selbst bei stärksten<br />

Anhaftungen erkennt er sicher<br />

den Bedeckungszustand und<br />

zeigt ihn weithin sichtbar mit<br />

einem farbigen Leuchtring an.<br />

Die Installation ist mit wenigen<br />

Handgriffen erledigt. Flexiblen<br />

Bild: Vega<br />

Produktionsanlagen mit häufigen<br />

und schnellen Produktwechseln<br />

kommt zugute, dass er<br />

alle Me<strong>die</strong>n mithilfe der Werkseinstellung<br />

ohne Abgleich erkennt.<br />

Erweiterte Funktionen<br />

wie <strong>die</strong> Trennschichtdetektion<br />

oder <strong>die</strong> Schaumausblendung<br />

lassen sich einfach konfigurieren.<br />

Das frontbündige Design<br />

sorgt <strong>für</strong> universelle Einsatzmöglichkeiten.<br />

Selbst Reinigungsmolche<br />

arbeiten sicher an<br />

der flachen Messspitze vorbei.<br />

Mit seinen vielfältigen Prozessanschlüssen<br />

und Adaptern fügt<br />

sich der Grenzschalter auch in<br />

bestehende Anlagen ein.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Vega<br />

Mit der portalgestützten Anwendung<br />

Sam Valve Management<br />

von Samson lassen sich Stell -<br />

ventile in Prozessanlagen überwachen<br />

und verwalten. Sie zeigt<br />

eine Übersicht über alle mit<br />

smarten Samson-Stellungsreglern<br />

aus gerüsteten und angeschlossenen<br />

Ventile in einem<br />

klar strukturierten Dashboard<br />

mit allen relevanten Betriebsund<br />

Diagnoseparametern an.<br />

Dadurch lassen sich Störungen<br />

direkt erkennen. Die Anwendung<br />

wertet zudem alle Daten<br />

aus und gibt Handlungsempfehlungen<br />

als bebilderte Anleitung.<br />

Die Daten können durch Datentransfer<br />

aus gängigen Leitsystemen<br />

oder aus der Samson-<br />

Be<strong>die</strong>noberfläche Trovis-View<br />

synchronisiert werden. Der<br />

Asset-Management-Service stellt<br />

zudem Unterstützung rund um<br />

<strong>die</strong> Anwendung zur Verfügung.<br />

Dokumente, Zeugnisse und Wartungsprotokolle<br />

werden in einer<br />

digitalen Akte gepflegt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Samson<br />

Bild: Samson<br />

Dynamische Differenzkalorimeter<br />

Die dynamischen Differenzkalorimeter Nexta DSC von Hitachi eignen sich <strong>für</strong><br />

thermische Analysen in der Materialentwicklung und Qualitätskontrolle. Der<br />

Nexta DSC600 verfügt über einen Thermosäulen-DSC-Sensor <strong>für</strong> eine sehr hohe<br />

Empfindlichkeit und Auflösung. Auch der Nexta DSC200 bietet hohe Empfindlichkeit<br />

und Stabilität. Die Geräte verwenden einen Erwärmungsofen, mit einer<br />

Basislinienwiederholgenauigkeit von ±5 μW. So können Materialspuren bei anspruchsvollen<br />

Anwendungen präzise detektiert werden. Die optionale Real-<br />

View-Funktionseinheit überträgt in Echtzeit <strong>die</strong> Bilddaten der Probe während<br />

der DSC-Messung. Die sichtbaren Veränderungen können mit dem entsprechenden<br />

DSC-Signal verknüpft werden. Dadurch lassen sich Veränderungen der physikalischen<br />

Eigenschaften identifizieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hitachi<br />

Bild: Hitachi<br />

Die neue<br />

NMX Baureihe<br />

Wärmeträgerpumpen<br />

der neuesten Generation!<br />

• Erhöhte Lebensdauer<br />

• Selbstentlüftung<br />

• Variantenvielfalt<br />

• „Plug & Play“<br />

Betrieb bis 450 °C<br />

www.dickow.de<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 27


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Filament <strong>für</strong> den 3-D-Druck aus PEEK<br />

Evonik hat das 3-D-druckfähige Filament auf der PEEK-Basis Infinam PEEK 9359 F entwickelt.<br />

Das hochtemperatur- und chemikalienbeständige Material eignet sich besonders <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> additive Fertigung von industriellen Kunststoffteilen. Der Hochleistungskunststoff kann<br />

in gängigen extrusionsbasierten 3-D-Druck-Technologien wie Fused Filament Fabrication<br />

(FFF) oder Fused Deposition Modeling (FDM) verarbeitet werden. Das Material wird mit<br />

einem Durchmesser von 1,75 mm in Naturfarbe auf 500-g-Spulen aufgewickelt, <strong>die</strong> in FFF/<br />

FDM-3-D-Druckern <strong>für</strong> PEEK-Filamente direkt eingesetzt werden können. Dank Eigenschaften<br />

wie hoher mechanischer Festigkeit, Hydrolysebeständigkeit und inhärentem Flammschutz<br />

eignet es sich besonders zur Herstellung leichter, leistungsstarker 3-D-Bauteile, z. B.<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Öl- und Gasbranche. Das Filament weist eine sehr gute Verschleißfestigkeit und geringe<br />

Gleitreibung auf und eignet sich damit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung leichter Strukturteile.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Evonik<br />

Bild: Evonik<br />

Effizienter<br />

Filtertrockner<br />

Expertise <strong>–</strong> Passion <strong>–</strong> Automation<br />

Cooler und smarter produzieren<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der Filtertrockner Pressofiltro<br />

von Comber ermöglicht optimale<br />

Trocknungsleistung bei<br />

größtmöglicher Produktaus -<br />

beute. Das Heel-Break-System<br />

sorgt <strong>für</strong> einen restschichtfreien<br />

Produktaustrag. Dazu wird <strong>die</strong><br />

Multilayer-Filterplatte von unten<br />

impulsweise mit Stickstoff<br />

druckbeaufschlagt, <strong>die</strong> Restschicht<br />

bricht auf und kann<br />

durch das Rührwerk ausgetragen<br />

werden. Die Pressofiltro-<br />

Filtertrockner sind in einer<br />

Pharma- und einer Chemie -<br />

ausführung verfügbar. Es gibt<br />

sie sowohl mit Containment -<br />

system als auch in einer dampfsterilisierbaren<br />

Ausführung, <strong>die</strong><br />

eine vollständige Sterilität während<br />

des gesamten Prozesses gewährleistet.<br />

Das Produktportfolio<br />

umfasst außerdem eine Piloteinheit<br />

mit allen erforderlichen<br />

Antrieben, der Instrumentierung<br />

und Hydraulik und ist auf<br />

einem Skid montiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Comber<br />

Entdecken Sie gemeinsam mit uns <strong>die</strong> passende Lösung<br />

<strong>für</strong> Ihre Anwendung.<br />

www.smc.de<br />

Bild: Comber<br />

28 <strong>cav</strong> 06-2021


Alarmgeber in feuerhemmenden Gehäusen<br />

E2S Warning Signals hat <strong>die</strong><br />

Alarmgeber MA1F und MA2F in<br />

thermoplastischen, feuerhemmenden<br />

Gehäusen mit Schutz -<br />

arten IP66/67 Type 4/4X/13<br />

weiterentwickelt. Ihre Elektronik<br />

wurde durch den Einsatz von<br />

Class-D-Verstärkertechnologie<br />

verbessert. Zu den Vorteilen der<br />

Alarmgeber zählen ein geringerer<br />

Einschaltstrom, ein größerer<br />

Spannungsbereich, ein geringerer<br />

Stromverbrauch und eine<br />

verbesserte Auswahl und Steuerung<br />

des Alarmtons.<br />

Der DC-Bereich der Warnsignalgeber<br />

wurde von 10 auf 60 V<br />

Gleichspannung erweitert. Die<br />

AC-Versionen haben ein Universalnetzteil,<br />

das Eingangsspannungen<br />

von 100 bis 240 V AC<br />

Bild: E2S Warning Signals<br />

aufnimmt. DC-Versionen <strong>für</strong> höhere<br />

Spannungen sind auf Anfrage<br />

erhältlich.<br />

Die Standardausstattung umfasst<br />

vier aus der Ferne wählbare<br />

Alarmstufen/-kanäle. 64 Alarmtonfrequenzen<br />

können unabhängig<br />

voneinander entweder<br />

als erste oder zweite Stufe eingestellt<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: E2S Warning Signals<br />

Berührend einfach.<br />

hohe Skalierbarkeit bietet flexible<br />

Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Aufgaben<br />

höchste Sicherheit bei der<br />

Datenauswertung durch Manipulationserkennung<br />

bis zu 5 flexibel anpassbare<br />

Chargenprotokolle mit automatischem<br />

Chargenausdruck<br />

individuelle Anpassung an<br />

eigene Applikationen durch<br />

ST-Code<br />

21 CFR Part 11<br />

JUMO LOGOSCREEN 700<br />

Hochskalierbarer Bildschirmschreiber<br />

70046<br />

Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anlagenoptimierung<br />

Willkommen bei JUMO.<br />

www.jumo.net<br />

Wie können Daten am besten genutzt werden, um <strong>die</strong> Produktivität<br />

zu steigern, <strong>die</strong> Kosten zu senken und <strong>die</strong> Leistung<br />

in der gesamten digitalen Wertschöpfungskette zu<br />

verbessern? Die skalierbare Plattform ABB Ability Genix besteht<br />

aus einer Plattform sowie Anwendungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenanalyse<br />

und wird durch ABB-Services ergänzt. Auf der<br />

Analyseplattform laufen digitale Daten aller Art <strong>–</strong> Betriebs-,<br />

Engineering- und IT-Daten <strong>–</strong> aus unterschiedlichen Quellen<br />

im Werk und Unternehmen zusammen. Diese Daten<br />

werden anhand eines einheitlichen Modells analysiert und<br />

mithilfe künstlicher Intelligenz in aussagekräftige Informationen<br />

umgewandelt, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Prognosen und zur Optimierung<br />

der Unternehmensleistung <strong>die</strong>nen.<br />

Die Plattform ist vom Werk bis zum Unternehmen skalierbar<br />

und kann auf verschiedene Weise implementiert werden.<br />

Dies beinhaltet unter anderem Cloud-Installationen,<br />

<strong>die</strong> hybride Anwendung und <strong>die</strong> Bereitstellung vor Ort. Im<br />

Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Microsoft<br />

nutzt ABB Ability Genix Microsoft Azure <strong>für</strong> <strong>die</strong> integrierte<br />

Anbindung an <strong>die</strong> Cloud und an Cloud-Dienste.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ABB<br />

Bild: ABB<br />

EXPRESSO lift2move<br />

Die batteriebetriebene,<br />

mobile Hebehilfe<br />

EXPRESSO lift2move ermöglicht<br />

das Heben und Hantieren von<br />

Gütern bis 300 kg. Egal, ob<br />

Standard oder individuell <strong>–</strong><br />

unsere Ingenieure konstruieren<br />

Lastaufnahme-Vorrichtungen,<br />

<strong>die</strong> zu 100% auf Ihre<br />

Anforderung passen:<br />

ESD-konform<br />

in lackfreier Ausführung<br />

mit abgedichtetem Hubmast<br />

mit bodennahem Fahrwerk<br />

uvm.<br />

lift2move<br />

IN DIESER FORM<br />

IM REINRAUM<br />

EINGESETZT<br />

EXPRESSO Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Antonius-Raab-Str. 19 I 34123 Kassel<br />

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<strong>cav</strong> 06-2021 29


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Engineering jederzeit an jedem Ort<br />

Anlagenplanung via Web<br />

Das Internet wird häufig mit der Erfindung des Buchdrucks gleichgesetzt: Beide<br />

Phänomene haben unseren Zugang zu Wissen, <strong>die</strong> Verbreitung von Informationen<br />

und <strong>die</strong> Art und Weise, wie wir kommunizieren radikal verändert. Internetbasierte<br />

Technologien haben auch das Anlagenengineering stark beeinflusst. Es hat sich in<br />

den letzten vom heterogenen Planen in Insellösungen hin zum integrierten Arbeiten<br />

entwickelt <strong>–</strong> auch dank Webanwendungen wie Comos Mobile Solutions.<br />

Die VDI/VDE-Richtlinie 3695 erschien<br />

2010 und informierte <strong>die</strong> Branche über Optimierungsmöglichkeiten<br />

beim Einsatz von<br />

computerbasierten Engineering-Werkzeugen<br />

entlang des Planungsprozesses. Als<br />

wünschenswerter Zielzustand wurde damals<br />

<strong>die</strong> Datenkonsistenz über sämtliche Gewerke<br />

hinweg definiert. Inklusive eines automatischen<br />

elektronischen Datenaustauschs mit<br />

eigenständiger Konsistenzprüfung. Mit dem<br />

integrierten, objektorientierten Softwaresystem<br />

Comos sorgt Siemens <strong>für</strong> ein ganzheitliches<br />

Anlagenmanagement über den gesamten<br />

Lebenszyklus von Prozessanlagen.<br />

Dabei berücksichtigt Comos, dass der Engineeringprozess<br />

ein Zusammenwirken unterschiedlicher<br />

Disziplinen darstellt und so<br />

bietet das System jeweils spezifische Sichten<br />

auf <strong>die</strong> Daten. Dadurch werden alle Spezialisten<br />

optimal unterstützt. Planungsprojekte<br />

sind aber nicht mehr nur auf <strong>die</strong> genannten<br />

Domänen beschränkt: Projektmanager,<br />

Rechts-, Beschaffungs- oder Finanzabteilungen<br />

sind heute ebenso involviert wie externe<br />

Dienstleister. Damit auch <strong>die</strong>ser erweiterte<br />

Kreis von Wissensträgern optimal eingebunden<br />

werden kann, müssen moderne Planungssysteme<br />

weitere Herausforderungen<br />

meistern. So ist der weltweite Zugang zu<br />

aktuellen Daten unter höchsten IT-Security-<br />

Gesichtspunkten ebenso wichtig wie ein<br />

performanter Multiuser-Zugriff mit einfacher<br />

Be<strong>die</strong>nung oder <strong>die</strong> übersichtliche Präsentation<br />

der Informationen.<br />

Engineering und mehr, überall und jederzeit mit Comos Mobile Solutions<br />

Bilder: Siemens<br />

Überall Arbeiten zu jeder Zeit<br />

Comos Mobile Solutions ist <strong>die</strong> technische<br />

Grundlage, <strong>die</strong> eine global vernetzte Zusammenarbeit<br />

<strong>für</strong> sämtliche Projektbeteiligte<br />

ermöglicht. Alle relevanten Daten können<br />

über webbasierte Services abgerufen werden.<br />

Ob der Zugriff dabei über PC, Tablet<br />

oder Smartphone erfolgt, ist irrelevant. Das<br />

User Interface (UI) basiert auf HTML5 und<br />

benötigt lediglich einen Browser wie Chrome<br />

oder Edge in aktueller Version.<br />

Als Schnittstelle <strong>für</strong> den Zugriff auf <strong>die</strong> Comos-Datenbank<br />

fungiert ein Comos-Webserver.<br />

Über verschlüsselten SSL-Zugang<br />

(Secure Socket Layer) oder per VPN (Virtual<br />

Private Network) greifen authentifizierte<br />

Nutzer auf den Server zu. Auf dem Comos-<br />

Webserver läuft ein Client-Gateway-Service<br />

<strong>für</strong> das Verbindungs- und Zugriffsmanagement<br />

sowie weitere interne Services. Der<br />

Client-Gateway-Service verwaltet sämtliche<br />

Anfragen, <strong>die</strong> über das Internet an den Webserver<br />

gestellt werden. Die internen Services<br />

sind zuständig <strong>für</strong> den Datenaustausch, <strong>die</strong><br />

30 <strong>cav</strong> 06-2021


Schaltzentrale: Nach der Anmeldung in Comos Mobile Solutions zeigt <strong>die</strong><br />

Startseite <strong>die</strong> einzelnen Web-Applikationen an<br />

Zeit- und ortsunabhängige Projektarbeit: Dokumente wie P&IDs sind<br />

nicht nur schnell gefunden, sie lassen sich auch bearbeiten, überprüfen,<br />

freigeben etc.<br />

Anzeige des UI, <strong>die</strong> Benutzerverwaltung<br />

oder das Taskmanagement. Diese Modularität<br />

erlaubt eine kundenindividuelle Konfiguration<br />

des Leistungsumfangs bei der Server-Installation.<br />

Die Vorteile eines solchen<br />

Konzepts und der browserbasierten Funktionsweise<br />

liegen auf der Hand: Der Anwender<br />

muss auf seinem Endgerät keinerlei Installation<br />

durchführen, kann komplett auf<br />

das Einspielen von Software-Updates verzichten,<br />

benötigt keine Comos-Einzellizenzen<br />

und kann beliebige Betriebssysteme<br />

nutzen.<br />

Abgestuftes Einbindungskonzept<br />

Grundsätzlich lassen sich von Comos Mo -<br />

bile Solutions zwei Zugriffsformen unterscheiden:<br />

Authentifizierte Anwender können<br />

entweder nur Leserechte besitzen oder es<br />

wird ihnen ein kombiniertes Lese- und<br />

Schreibrecht erteilt. Im ersten Fall bekommen<br />

Nutzer über Comos-Webview einen<br />

auf ihre Rechte-/Rolleneigenschaft zugeschnittenen<br />

Lesezugriff auf Projekte, Dokumente,<br />

Revisionen oder Arbeitsschichten.<br />

Mit Webview können aktuelle Engineeringdaten<br />

abgerufen werden <strong>–</strong> ohne lokale Comos-Installation<br />

durch simples Anklicken<br />

eines Links und Ansicht im Browser.<br />

Dadurch werden Abteilungen, <strong>die</strong> mit Planungs-<br />

und CAE-Systemen kaum in Berührung<br />

kommen, direkt mit den Daten versorgt,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> ihre jeweilige Arbeit entschei-<br />

Save<br />

the<br />

Date<br />

Industriearmaturen &<br />

Dichtungstechnik<br />

/ 06. <strong>–</strong> 07. Oktober 2021<br />

/ Jahrhunderthalle Bochum<br />

DIAM.DE<br />

DDM-MESSE.DE<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 31


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Suchen, ändern freigeben: Attribute von Objekten können einzeln oder in<br />

der Massenbearbeitung geändert werden<br />

Auf einen Blick und stets im Bild: Mit dem Dashboard erhält der Anwender<br />

einen schnellen Überblick über <strong>die</strong> <strong>für</strong> ihn relevanten Dokumente<br />

und Daten. Das Dashboard kann nach persönlichen Präferenzen angelegt<br />

werden.<br />

dend sind. So erhält z. B. der zentrale Einkauf<br />

<strong>die</strong> Bestelldaten in Zukunft als Link.<br />

Das spart Zeit, reduziert Fehler und sorgt <strong>für</strong><br />

stets aktuelle Daten, denn der Webserver be<strong>die</strong>nt<br />

<strong>die</strong> Anfragen mit Live-Daten aus der<br />

Comos-Datenbank. Damit lassen sich im<br />

Handumdrehen zusätzliche interne und externe<br />

Nutzer ins Projekt einbinden. Neben<br />

Hyperlinks gelangen Nutzer mit Lesezugriff<br />

auch per Quicklink im Startbildschirm der<br />

Anwendung oder über <strong>die</strong> Volltext- bzw.<br />

Dokumentensuche mittels Attributen zu relevanten<br />

und aktuellen Informationen.<br />

Flexibleres Arbeiten<br />

Der rein lesende Zugriff auf Projektdaten in<br />

Comos sorgt <strong>für</strong> einen deutlich vereinfachten<br />

Informationsfluss und erleichtert das<br />

Einbinden von Fachabteilungen. Webbasiertes<br />

Engineering mit Comos-WebPQM geht<br />

noch einen Schritt weiter: Dokumente können<br />

aus- und eingecheckt werden, Daten<br />

lassen sich ändern und kommentieren, Prüfund<br />

Revisionsschritte lassen sich freigeben,<br />

Redlinings sind durchführbar usw. All <strong>die</strong>se<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Projektarbeit so typischen Tätigkeiten<br />

können zeit- und ortsunabhängig per<br />

Webbrowser erledigt werden. Dazu ist weder<br />

ein Umformatieren, Versenden oder<br />

Freigeben der entsprechenden Daten notwendig,<br />

da über den Webserver direkt auf<br />

<strong>die</strong> Comos-Daten zugegriffen wird. Dadurch<br />

ist <strong>die</strong> Konsistenz aller Projektdaten<br />

stets gesichert. Das Datenhandling beinhaltet<br />

zudem eine permanente Nachvollziehbarkeit<br />

und Dokumentation aller Änderungen.<br />

Auf <strong>die</strong>ser technischen Grundlage bietet<br />

Comos WebPQM eine Vielzahl von Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> zeitgemäßes Arbeiten. Über<br />

den mobilen Datenzugriff können Projektmanager<br />

oder technische Entscheider jederzeit<br />

ihrer Arbeit nachgehen <strong>–</strong> im Büro, in<br />

der Anlage, im Zug, von zu Hause oder vom<br />

anderen Ende der Welt aus. Externe Dienstleister<br />

erhalten <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> von ihnen<br />

zu liefernden Daten direkt und ohne<br />

hohe Lizenzkosten ins Comos-Projekt einzubringen.<br />

Dadurch werden Inkonsistenzen,<br />

Doppeleingaben, manuelle Prüfungen oder<br />

Übertragungsfehler grundsätzlich vermieden.<br />

Das erhöht nicht nur <strong>die</strong> Engineering-<br />

Qualität, sondern beschleunigt auch sämtliche<br />

Prozesse von der Projektplanung über<br />

<strong>die</strong> Inbetriebnahme bis hin zum Betrieb.<br />

Einfach mehr Überblick<br />

Ein weiterer zentraler Bestandteil von Comos<br />

Mobile Solutions ist das Dashboard.<br />

Diese individuell gestaltbare Übersichtsseite<br />

begrüßt den Anwender nach Anmeldung am<br />

System mit den <strong>für</strong> ihn relevanten Informationen.<br />

Das zeigt eine Liste mit Comos-Favoriten,<br />

Quicklinks zu Daten und Dokumenten<br />

oder das Ergebnis vordefinierter Abfragen.<br />

Anwender können Leistungskennzahlen<br />

(KPI <strong>–</strong> Key Performance Indicator)<br />

definieren, auf deren Basis Linien- oder<br />

Kreisdiagramme ausgegeben werden. So<br />

lässt sich beispielsweise der aktuelle Projektfortschritt<br />

mit einem Blick erfassen. Ein unabhängig<br />

von der klassischen Comos-Software<br />

nutzbares Taskmanagement erleichtert<br />

darüber hinaus das Strukturieren, Zuweisen<br />

und Nachverfolgen von Aufgaben, Arbeits -<br />

paketen und Aktivitäten. Die Integration von<br />

Taskmanagement-Abfragen reichert <strong>die</strong> Projektübersicht<br />

mit klaren Antworten zu wichtigen<br />

Fragen an. Welche Aufgaben liegen aktuell<br />

an? Welche Meilensteine wurden bereits<br />

erreicht? Welche Freigaben stehen<br />

noch aus? Sowohl <strong>die</strong> Aufgaben als auch <strong>die</strong><br />

Abfragen lassen sich projektspezifisch anpassen,<br />

sodass jeder Benutzer <strong>die</strong> <strong>für</strong> ihn<br />

wichtigsten Fragen beantwortet bekommt<br />

und den Projektstatus überblickt.<br />

Bereit <strong>für</strong> modernes Arbeiten<br />

Der Einsatz von Comos Mobile Solutions<br />

trägt dazu bei, dass selbst komplexe Planungsprojekte<br />

mit Hunderten von Beteiligten<br />

bei verkürzten Projektlaufzeiten zuverlässig<br />

realisiert werden. Für <strong>die</strong> reibungslose<br />

internationale Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher<br />

Teams gestattet <strong>die</strong> webbasierte<br />

Infrastruktur den gesicherten Multiuser-Zugriff<br />

auf zentral verwaltete Daten und bietet<br />

gleichzeitig disziplinenspezifische Arbeitsunterstützung.<br />

Mit <strong>die</strong>sen Eigenschaften<br />

wird das System auch zum perfekten Begleiter<br />

in Ausnahmesituationen: So hat <strong>die</strong> Covid-19-Pandemie<br />

eine völlig neue und unerwartete<br />

Realität geschaffen, <strong>die</strong> es zwingend<br />

nötig macht, dass Stammbelegschaften,<br />

Spezialisten oder externe Dienstleister<br />

uneingeschränkt von Zuhause aus arbeiten<br />

können. Gerade hier wird <strong>die</strong>ser mobile Ansatz<br />

mit gewerkeübergreifender Unterstützung,<br />

optimiertem Informationsfluss und<br />

höhere Datenqualität bei weniger Abstimmungsaufwand<br />

zur Voraussetzung <strong>für</strong> unterbrechungsfreie<br />

Projektarbeit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Siemens<br />

AUTORIN:<br />

STEFANIE WESTERHAUS<br />

Marketing Manager Comos,<br />

Digital Industries Process Automation,<br />

Siemens<br />

32 <strong>cav</strong> 06-2021


Bilder: Denios<br />

Horst Rose, Vorstand und CSO der Denios AG<br />

Dr. Jan Regtmeier, Director Innovation bei der Denios AG<br />

Denios setzt auf seine Innovationskultur und <strong>die</strong> Digitalisierung<br />

Gefahrstofflagerung mit<br />

viel Intelligenz<br />

Denios, Spezialist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lagerung von Gefahrstoffen, zeichnet sich besonders durch<br />

seine von der Geschäftsführung aktiv unterstützte Innovationskultur und eine Vielzahl<br />

an Patentanmeldungen aus. <strong>cav</strong> sprach mit Horst Rose, dem Chief Sales Officer,<br />

und Dr. Jan Regtmeier, Director Innovation, über eine der neueren Entwicklungen<br />

des Unternehmens, ein Brandschutzsystem mit Schiebetoren, und <strong>die</strong> Fortschritte<br />

von Denios auf dem Weg zum intelligenten Gefahrstofflager.<br />

Herr Rose, Ihr Unternehmen konnte sich bereits zum vierten Mal<br />

im Innovationswettbewerb TOP 100 als einer der Innovationsführer<br />

in Deutschland behaupten. Warum ist Ihnen <strong>die</strong>se Auszeichnung<br />

so wichtig?<br />

Rose: Wir nehmen an der TOP-100-Ausschreibung teil, weil der<br />

Wettbewerb nicht nur ein Segment oder einen Bereich eines Unternehmens<br />

betrachtet, sondern seine komplette Innovationskraft,<br />

von der Organisation über <strong>die</strong> Systeme und Produkte bis zu den<br />

Prozessen. Durch <strong>die</strong> Teilnahme können wir besser einschätzen,<br />

wo wir im industriellen Umfeld und im Mittelstand in Deutschland<br />

stehen.<br />

Und worin liegt das Geheimnis Ihres Erfolges?<br />

Rose: Zum einen leitet der Kollege Jan Regtmeier einen Bereich<br />

mit mehr als 30 Mitarbeitern, <strong>die</strong> sich tagein, tagaus mit Entwicklungen<br />

von Produkten, Lösungen, Produktionstechnologien und<br />

mittlerweile auch digitalen Lösungen beschäftigen. Am wichtigsten<br />

ist uns dabei, auf <strong>die</strong> Wünsche und Erfordernisse der Kunden einzugehen.<br />

Zum anderen ermöglichen wir es auch allen Mitarbeitern<br />

weltweit, beispielsweise über das Intranet, ihre Ideen in das Qua -<br />

lity Management einzugeben. Wir haben dabei eine Organisation<br />

geschaffen, <strong>die</strong> zum einen den Mitarbeitern <strong>die</strong> notwendigen Freiräume<br />

gibt und sie mit kleinen Incentives <strong>für</strong> ihre Ideen belohnt<br />

und zum anderen den Informationsfluss im Unternehmen ermöglicht.<br />

Das sind auch <strong>die</strong> wichtigsten Argumente <strong>für</strong> <strong>die</strong> Befragung<br />

im Wettbewerb, neben monetären Aspekten.<br />

Welchen Anteil Ihres Umsatzes investieren Sie denn prozentual in<br />

Forschung und Entwicklung?<br />

Rose: Zunächst investieren wir in Zeit. Im Vorstand wenden wir sicher<br />

15 bis 20 % unserer Zeit da<strong>für</strong> auf, ebenso in der Geschäftsleitung.<br />

Und im Bereich der Investitionen stecken wir einen mittleren,<br />

einstelligen Millionenbereich jährlich in Innovation, Werkzeuge<br />

und Entwicklungsthemen.<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 33


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Brandschutzpaneele aus Steinwollematerialien. Im Material selber<br />

steckt an sich nicht das Geheimnis, sondern in der Kombination:<br />

Was mache ich wie dick? Was packe ich wohin? Wir arrangiere ich<br />

das geschickt? Darin steckt das Know-how.<br />

Rose: Nicht zu dick und nicht zu dünn, das ist genau das richtige<br />

Stichwort. So ein System muss aufgrund der Lasten zum einen natürlich<br />

große Gewichte aushalten, zum anderen aber, wenn man an<br />

<strong>die</strong>sen Brandschutztest denkt, hohe Temperaturen. Und wer Temperaturauswirkungen<br />

kennt, weiß es. Das System muss elastisch genug<br />

sein, damit es beim Verbiegen trotzdem dicht bleibt, nicht zusammenfällt<br />

und <strong>die</strong> Lagergebinde immer noch trägt.<br />

Brandschutzsystem mit Schiebetor RFP 815.30 SD mit einer<br />

Feuerbeständigkeit von 120 min<br />

Zu den neuesten Entwicklungen Ihres Hauses gehört ein Schiebetorsystem<br />

mit dem Brandschutz von 120 Minuten. Stellen Sie es<br />

doch bitte kurz vor!<br />

Dr. Regtmeier: Unsere Brandschutzsysteme sind im Prinzip Mini-<br />

Hochregallager, meist um <strong>die</strong> 6 bis 8 m breit, 3 m hoch. Die schlüsselfertigen<br />

Systeme haben im klassischen Fall Flügeltüren. Wenn<br />

man <strong>die</strong> Türen öffnet, stehen sie einem gefühlt immer im Weg. Diese<br />

Rahmenbedingungen bewegten uns dazu, unsere etablierte Brandschutz-Regallager-Familie<br />

RFP um ein neues System zu erweitern<br />

und <strong>die</strong> bisher üblichen Flügeltüren durch Schiebetore zu ergänzen.<br />

So einfach, wie es klingt, war es aber nicht?<br />

Dr. Regtmeier: Die Schwierigkeit beim Brandschutz besteht darin,<br />

den Brandversuch zu meistern. Wir müssen unsere Systeme tatsächlich<br />

brennen, wie wir es nennen, und ein Brandschutztor muss<br />

dann 120 min bei 1100 °C überstehen. Das Besondere an <strong>die</strong>sem<br />

Tor ist, dass <strong>die</strong> beiden Elemente aneinander vorbeigeschoben<br />

werden müssen und sich dabei nicht überlappen dürfen. Eine normale<br />

Tür schlägt am Rahmen an. Den kann es bei Schiebetoren aber<br />

nicht geben, denn das Tor könnte daran nicht vorbeigeschoben<br />

werden. Hier gilt es, <strong>die</strong> Tore so zu konstruieren, dass sie sich auch<br />

bei 1100 °C in 120 min nicht stark verformen und <strong>die</strong> Flammen<br />

wirklich im Inneren bleiben. Das ist uns gelungen, wenn auch nicht<br />

gleich im ersten Versuch. Schließlich sind 120 min <strong>für</strong> so<br />

große Schiebetore <strong>–</strong> sie haben immerhin Maße von 4 x 3 m <strong>–</strong> eine<br />

lange Zeit.<br />

Über den Brandtest hinaus gab es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung sicher noch<br />

weitere Hürden zu überwinden?<br />

Dr. Regtmeier: Genau, das Thema Zulassung ist leider sehr vielteilig.<br />

Zum Brandversuch kommt das Thema Statik und Stabilität. In einem<br />

Schiebetorsystem <strong>die</strong>ser Größe dürfen bis zu 12 IBC untergebracht<br />

werden. Ein einzelner1000-l-Behälter kann bereits 1,4 bis<br />

1,8 t wiegen und im Regelfall stehen 12 solcher IBC im Gefahrstofflager.<br />

Es muss also ebenso stabil wie brandsicher sein. Das verursacht<br />

einen Konflikt. Wenn ein System zu stabil ist, dann versagt es<br />

beim Brandversuch. Den Brandversuch besteht es nämlich nur mit<br />

einer gewissen Leichtigkeit und Flexibilität. Andererseits muss das<br />

System auch dann stabil stehen, wenn der Staplerfahrer, der den IBC<br />

einstellt, einmal dagegenrumpelt. Die richtige Balance zu finden<br />

zwischen Stabilität und Überstehen des Brandversuchs, das ist <strong>die</strong><br />

wirkliche Kunst.<br />

Und wie ist Ihnen das gelungen?<br />

Dr. Regtmeier: Das verraten wir nicht! Aber das Grundmaterial ist<br />

natürlich immer Stahl. Das zweite wichtige Element sind unsere<br />

Für welche Anwendungsbereiche eignen sich Schiebetorsysteme<br />

besonders? Gibt es schon Einsatzbeispiele?<br />

Rose: Im Grunde eignet sich das Produkt <strong>für</strong> all unsere Industriekunden<br />

aus der Chemie- und Lebensmittelindustrie, der Automobilindustrie<br />

und der Metallverarbeitung. Wir haben auch tatsächlich<br />

schon einige Systeme an Unternehmen der genannten Branchen<br />

ausgeliefert. Aufgrund des geringeren Platzbedarfs wird das System<br />

im Vergleich zu herkömmlichen gern angefragt.<br />

Ein anderes Gebiet mit vielen Möglichkeiten und hohem Inno -<br />

vationspotenzial, auf dem Denios bereits seit einiger Zeit unterwegs<br />

ist, ist <strong>die</strong> Digitalisierung. Wie weit sind Sie auf dem Weg<br />

zum intelligenten Gefahrstofflager?<br />

Rose: Also, ich würde sagen, wir stehen unter Volldampf und schalten<br />

in keinem Fall auch nur einen Gang herunter. Das Thema intelligentes<br />

Gefahrstofflager treibt uns schon seit gut zwei Jahren um. Im<br />

Bereich der Gefahrstoffe ist jegliche Art der digitalen Absicherung<br />

<strong>für</strong> den Kunden definitiv ein zusätzlicher Nutzen. Unser Ausgangspunkt<br />

war, bestimmte Zustandsdaten des Lagers abbilden zu können,<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Temperatur des Raumsystems, ob <strong>die</strong> Tür geöffnet<br />

oder geschlossen ist oder sich Flüssigkeit in der Wanne<br />

befindet, sprich eine Leckage aufgetreten ist. Dann haben wir uns<br />

damit beschäftigt, wie man dem Anwender über <strong>die</strong> Sensorik und<br />

nachgelagerte Datenbanken und Übermittlungssysteme Applika -<br />

tionen zur Verfügung stellen kann, <strong>die</strong> ihm <strong>die</strong>se Informationen in<br />

Form von Warnmeldungen, etc., anzeigen. Das können wir heute<br />

bieten und gehen in der Zwischenzeit darüber hinaus. Wir ermö -<br />

glichen dem Anwender zum einen, Dokumentationen <strong>für</strong> sein Lager<br />

zu erstellen, und zum anderen, ihn über digitale Instrumente<br />

vorzuwarnen, etwa dass man bestimmte Stoffe gar nicht zusammen<br />

lagern darf oder sollte. Dadurch bringen wir Intelligenz in das<br />

Handling.<br />

Welche Bausteine haben Sie bereits da<strong>für</strong> im Programm?<br />

Dr. Regtmeier: Wir haben Apps entwickelt, mit deren Hilfe wir unseren<br />

Kunden auf ihren mobilen Endgeräten direkt <strong>die</strong> Information<br />

an <strong>die</strong> Hand geben, <strong>die</strong> sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einlagerung brauchen, genau wie<br />

Herr Rose sie beschrieben hat. Diese Mengen-Checker-App bieten<br />

wir sowohl <strong>für</strong> iPhones, als auch <strong>für</strong> Android-Devices an.<br />

Die zweite Stufe ist, dass wir unsere Raumsysteme dazu befähigt haben,<br />

dass sie, liebevoll ausgedrückt, „nach Hause telefonieren“. Sie<br />

melden ihre Informationen nicht per WLAN, sondern tatsächlich per<br />

Mobilfunk in <strong>die</strong> Denios-Cloud, und dort kann der Kunde selbst<br />

einstellen, wer wann wie über was informiert werden muss. Herr<br />

Müller soll informiert werden, wenn <strong>die</strong> Tür länger als 10 min geöffnet<br />

ist, Herr Meier, wenn <strong>die</strong> Temperatur über 40 °C steigt.<br />

Wir haben also unsere Apps, unsere „nach Hause telefonierenden“<br />

Raumsysteme und <strong>die</strong> Cloud dazu und gehen noch einen Schritt<br />

weiter, nämlich zur autonomen Sensorik. Das Warnsystem Spillguard<br />

34 <strong>cav</strong> 06-2021


connect, das wie ein kleiner Diskus aussieht, ist ein Beispiel. Es erkennt<br />

zuverlässig ausgelaufene Gefahrstoffe in der Auffangwanne<br />

und meldet <strong>die</strong> Leckage per Mobilfunk in <strong>die</strong> Cloud. Die Sofortbenachrichtigung<br />

erfolgt 24 h am Tag, sieben Tage <strong>die</strong> Woche an <strong>die</strong><br />

vom Kunden bestimmte Person. Im Hinblick auf präventive Sicherheit<br />

bringt uns <strong>die</strong> Digitalisierung hier einen Riesenschritt voran.<br />

Wie funktioniert <strong>die</strong> Mengen-Checker-App genau?<br />

Dr. Regtmeier: Für uns und unsere Kunden gibt es eine ganze Reihe<br />

Vorschriften. Die relevanteste ist im Regelfall <strong>die</strong> TRGS 510, <strong>die</strong><br />

beschreibt, wie man Gefahrstoffe lagern darf und muss. Sie enthält<br />

jedoch Tabellen, <strong>die</strong> nicht immer leicht zu lesen sind. Hier hilft <strong>die</strong><br />

Mengen-Checker-App. Der Anwender gibt ein, welchen Stoff er<br />

lagern will und <strong>die</strong> App zeigt automatisch an, wie das zu erfolgen<br />

hat und welche Mengen er einlagern darf. Wir versuchen damit, unseren<br />

Kunden einen digitalen Assistenten zur Verfügung zu stellen,<br />

sodass sie sich regelkonform verhalten können und im Schadensfall<br />

keine Einwände seitens eines Auditors oder der Versicherung ris -<br />

kieren. Daher versuchen wir, unseren Kunden per Digitalisierung<br />

Mittel an <strong>die</strong> Hand zu geben, mit deren Hilfe sie rechtssicher und<br />

regelkonform agieren können.<br />

In Ihrer Cloud, Denios connect, werden sensible Daten Ihrer Kunden<br />

gespeichert. Wie gehen Sie damit um und wie schützen Sie sie?<br />

Dr. Regtmeier: Für uns ist es ganz wichtig, dass der Kunde selbstständig<br />

über seine Daten entscheiden kann und auch selbstständig<br />

entscheiden darf, wer informiert wird. Das sensible Thema der Meldekette<br />

liegt ganz in der Hand des Kunden. Wir stellen nur das<br />

Werkzeug zur Verfügung, mit dem der Kunde seine Prozesse entsprechend<br />

abbilden kann. Darüber hinaus verhalten wir uns konform<br />

zur DSGVO und investieren zusätzlich viel Geld in das Thema<br />

Cyber Security. Wir überprüfen auch mit externer Unterstützung,<br />

„Wir können uns vorstellen, dass wir direkt<br />

von unserem Unternehmen aus Gefahrstofflager<br />

von Kunden mit überwachen.“<br />

ob unsere Systeme wirklich auf dem Stand der Technik sind und so<br />

sicher, wie es das sensible Thema der Gefahrstofflagerung erfordert.<br />

Beispielsweise führen wir auch über unsere internen Prozesse und<br />

Quality Gates sogenannte Penetrationstests mithilfe von Hackern<br />

durch.<br />

Der Prototyp eines intelligenten, sensorbasierten Gefahrstofflagers<br />

von Denios ist bereits auf dem Campus der RWTH Aachen<br />

entstanden. Wie kann ich mir <strong>die</strong> Arbeit mit dem Lager vorstellen?<br />

Rose: Das Projekt ist aus unserer Vernetzung mit Hochschulen,<br />

Initiativen und IT-Dienstleistern entstanden. Unser Wunsch war es,<br />

unsere Gefahrstofflager mit ihrer derzeitig vorhandenen Intelligenz<br />

noch ein Stück intelligenter zu machen. Wir sind dazu noch ein<br />

bisschen tiefer in das Thema Materialwirtschaft eingestiegen, d. h.<br />

Gebinde und deren Füllstände und Lagerorte zu verwalten und <strong>die</strong><br />

Adaption zur Materialwirtschaft des Kunden zu finden. Darüber<br />

hinaus haben wir den Be<strong>die</strong>ner selbst mit entsprechender Sensorik<br />

mit einbezogen. Die Person, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Lager be<strong>die</strong>nt, wird über <strong>die</strong><br />

Sensorik abgefragt. Sie muss sich über Zugangscodes identifizieren<br />

und wird in Bezug auf <strong>die</strong> im konkreten Fall erforderliche Arbeitsschutzbekleidung<br />

überprüft.<br />

Mit intelligenter Bilderkennung und KI wird an der Tür zum Gefahrstofflager<br />

von Denios sichergestellt, dass der Be<strong>die</strong>ner zugangsberechtigt ist<br />

und <strong>die</strong> erforderliche Schutzkleidung trägt<br />

Welche Voraussetzungen müssen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Realisierung eines solchen<br />

Lagers vorhanden sein und welche Technologien setzen Sie ein?<br />

Unsere Kunden sind extrem unterschiedlich. Dazu gehören Fünf-<br />

Mann-Unternehmen ebenso wie beispielsweise Chemiekonzerne. So<br />

haben wir uns im Sinne der Kundenfreundlichkeit entschlossen, <strong>die</strong><br />

Voraussetzungen so klein wie nur irgend möglich zu halten. Anfangs<br />

haben wir auf WLAN gesetzt, weil WLAN im Smart-Home-Bereich<br />

gängig ist. Im Industrieumfeld sind <strong>die</strong> Hürden, in das Netz<br />

des Kunden zu kommen, aus Security-Gründen aber sehr hoch. Daher<br />

haben wir zum Mobilfunk gewechselt. Unsere Systeme sind<br />

komplett autark. Das Raumsystem wird genauso installiert wie früher<br />

auch. Es wird mit dem Kran aufgestellt und eventuell noch eine<br />

Brandmeldezentrale angeschlossen, aber alles andere läuft problemlos<br />

mit Plug and Play. Wir setzen <strong>die</strong> sogenannte Narrowband IOT<br />

ein, einen relativ jungen Mobilfunkstandard, der verhältnismäßig<br />

günstig ist und trotzdem eine sehr gute Netzabdeckung erreicht.<br />

Wie sehen <strong>die</strong> nächsten Schritte im Bereich der digitalen Assistenzsysteme<br />

aus? Haben Sie da schon weitere Projekte im Visier?<br />

Rose: Derzeit arbeiten wir mit unseren Kooperationspartnern daran,<br />

<strong>die</strong> Applikation noch runder und das gesamte Thema Gefahrstoffund<br />

Sicherheitsdokumentation <strong>für</strong> den Anwender selbst, aber auch<br />

<strong>für</strong> Versicherungsbeauftragte wasserdicht zu machen. Ziel ist es,<br />

da<strong>für</strong> spezielle Softwarelösungen anzubieten. Ansonsten geht es<br />

natürlich um <strong>die</strong> Produkte. Haben wir früher eine Auffangwanne<br />

oder ein nicht digitales Produkt entwickelt, denken wir heute im<br />

Grunde genommen bei jeder Entwicklung darüber nach, wie wir<br />

<strong>die</strong>ses Produkt mit digitalen Komponenten aufwerten können.<br />

Generell haben wir Hardware-Themen gut im Griff, jetzt steht <strong>die</strong><br />

Software-Seite im Fokus. Wir können uns auch schon vorstellen,<br />

dass wir direkt von unserem Unternehmen aus Gefahrstofflager von<br />

Kunden mit überwachen, wenn sie <strong>die</strong>s wünschen, beziehungsweise<br />

sie im Operating des Gefahrstofflagers unterstützen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0621 Denios<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 35


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Effektive Reaktionen mit vorbeugenden Maßnahmen verbinden<br />

Gase und Staub im Atex-<br />

Bereich sicher fördern<br />

Brennbarer Staub, räumliche Verteilung, Sauerstoffanteil, Zündquelle und der geschlossene<br />

Behälter sind <strong>die</strong> Bausteine einer Staubexplosion und bilden das sogenannte<br />

Explosionsfünfeck. Die wechselseitigen Beziehungen der fünf Bereiche lassen<br />

sich dazu nutzen, Explosionen wirksam zu verhindern. Ist ein Punkt des Fünfecks<br />

nicht vorhanden, gibt es keine Explosionen. Im Falle der Förderung von Staub oder<br />

brennbaren Gasen lässt sich hier nur an der Zündquelle ansetzen.<br />

Bei der Druckförderung von Staub oder<br />

auch brennbaren Gasen lässt sich mit der<br />

Konzeption der passenden Gebläse- oder<br />

Verdichtertechnik im Grunde genommen<br />

nur an der Zündquelle des Explosionsfünfecks<br />

ansetzen (siehe Kasten). Hierbei muss<br />

ausgeschlossen werden, dass eine zündfähige<br />

Energiequelle in das Fördermedium eingebracht<br />

wird. Dieser Fall kann zum Beispiel<br />

eintreten, wenn aufgrund eines Defektes<br />

Warten oder nicht warten: Mithilfe von<br />

Schwingungsmessungen lässt sich der Zustand<br />

des Innenlebens einer Verdichterstufe<br />

erfassen<br />

Bild: Aerzen<br />

oder auch mangelnder Wartung Funken in<br />

der Gebläse- oder Verdichter-Stufe entstehen<br />

und <strong>die</strong>se unkontrolliert und im heißen Zustand<br />

in <strong>die</strong> Druckleitung gelangen.<br />

Bei den Aggregaten mit Atex-Zulassung<br />

(2014/34/EU) hat Aerzen auf überaus effektive<br />

und elegante Weise im Schalldämpfer<br />

auf der Druckseite eine Funkensperre integriert.<br />

Der Clou <strong>die</strong>ser Lösung besteht darin,<br />

dass <strong>die</strong> Funkensperre gleichzeitig als wirksamer<br />

Schalldämpfer funktioniert. Im Vergleich<br />

zu Schalldämpfern mit Dämmmaterial,<br />

eliminiert bei den Reflexionsschalldämpfern<br />

ein geschlitztes Rohrsystem den Lärm<br />

durch ein zeitversetztes Überlagern von<br />

Schallkurven. Dieses Wirkprinzip arbeitet einerseits<br />

verschleißfrei mit Blick auf das sonst<br />

ero<strong>die</strong>rende, sich lösende Filtergewebe und<br />

sorgt andererseits da<strong>für</strong>, dass sich Funken<br />

oder heiße Metallspäne durch <strong>die</strong> lange<br />

Wegstrecke im Filter totlaufen und abkühlen.<br />

Ursache <strong>für</strong> Funken<br />

Bei allem Anspruch an hohe Fertigungsqualität,<br />

Langlebigkeit und Betriebssicherheit<br />

lassen sich potenzielle Risiken in Ex-Schutz-<br />

Bereichen auch bei einem Gebläse nicht<br />

ausschließen. Kommt es zu einem Eintrag<br />

von Funken in <strong>die</strong> Druckleitung, resultieren<br />

<strong>die</strong>se in der Regel aus einem Defekt in der<br />

Verdichterstufe. Ein zu hohes Lagerspiel<br />

kann etwa der Grund da<strong>für</strong> sein, dass <strong>die</strong><br />

Drehkolben im Inneren nicht mehr mit dem<br />

definierten Luftspalt drehen, sondern zusammenschlagen<br />

und dabei Funken erzeugen.<br />

In Einsatzgebieten, <strong>die</strong> unter <strong>die</strong> Atex-<br />

Regelungen fallen, stellt <strong>die</strong> Funkensperre<br />

innerhalb der Druckschalldämpfer dann eine<br />

wirksame Maßnahme dar, den Eintrag<br />

von Aktivierungsenergie in den Materialförderstrom<br />

sicher zu unterbinden. Der Schalldämpfer<br />

zählt damit zu den reaktiven Atex-<br />

Maßnahmen, weil er zum Einsatz kommt,<br />

wenn ein Schaden bereits vorhanden ist.<br />

Frühwarnsysteme können helfen<br />

Gerade in Atex-relevanten Einsatzgebieten<br />

können auch Frühwarnsysteme helfen, um<br />

gravierende und sicherheitsrelevante Schäden<br />

von vornherein zu verhindern. Hierbei<br />

sind es <strong>die</strong> Wirkmechanismen des Condition<br />

Monitorings, mit denen sich drohende<br />

Schäden verlässlich detektieren lassen <strong>–</strong> vor<br />

allem durch eine Schwingungsüberwachung.<br />

Aerzen bietet hier eine Ausbaustufe<br />

über drei Ebenen an. Die einfachste Möglichkeit,<br />

<strong>die</strong> Schwingungen einer Verdichterstufe<br />

zu überwachen, sind spezielle Messnippel,<br />

<strong>die</strong> in der Nähe der Lagerstellen eingebaut<br />

sind. Damit lassen sich Schwingungen<br />

vor Ort punktuell messen und sich anbahnende<br />

Lagerschäden erkennen. Mit PCH-<br />

Sensoren als zweite Ausbaustufe geht Aerzen<br />

den Schritt in Richtung Dauerüberwachungen.<br />

Die an den Seiten der Verdichterstufe<br />

angebrachten Sensoren messen kontinuierlich<br />

und geben dabei entsprechende<br />

4...20 mA-Signale aus, <strong>die</strong> sich vom Leitsystem<br />

überwachen und auswerten lassen.<br />

Steht das Gebläse selbst in einer Atex-Zone,<br />

gibt es <strong>die</strong> Sensoren mit der entsprechenden<br />

Zulassung. Der Aerzen-Gebläsebaukasten ist<br />

so feingliedrig, dass unterschiedliche Anwendungen<br />

mit variierenden Atex-Anforderungen<br />

standardisiert be<strong>die</strong>nt werden können.<br />

Das Fördern brennbarer Prozessgase ist<br />

36 <strong>cav</strong> 06-2021


IM ÜBERBLICK:<br />

DAS EXPLOSIONSFÜNFECK<br />

Faktoren des<br />

Explosionsfünfecks<br />

Bild: Aerzen<br />

Bis zu vier Sensoren pro Verdichterstufe<br />

blicken ganz genau ins Innere und können<br />

feststellen, in welchem Zustand sich das<br />

jeweilige Lager befindet<br />

häufig Bestandteil von Kundespezifikationen.<br />

Der wirksame Ex-Schutz samt den daraus<br />

folgenden Atex-Anforderungen gehört<br />

zur täglichen Praxis bei Aerzen.<br />

Blick auf <strong>die</strong> Lager<br />

Auf Grundlage <strong>die</strong>ses umfassenden Knowhows<br />

wurde mithilfe von IFM-Sensoren<br />

auch <strong>die</strong> dritte Stufe der Zustandsüberwachung<br />

entwickelt. Mit bis zu vier Sensoren<br />

pro Verdichterstufe können <strong>die</strong> Aerzen-Mitarbeiter<br />

quasi ganz genau ins Innere schauen<br />

und feststellen, in welchem Zustand sich<br />

das jeweilige Lager befindet. Hierzu zählt<br />

<strong>die</strong> Zustandsüberwachung von Innenringen,<br />

Pitting (lokale Materialschäden) sowie das<br />

Anschlagen des Rotors gegen <strong>die</strong> innere Gehäusewandung<br />

als Folge von thermischen<br />

Verformungen. Durch <strong>die</strong> exakte Analyse der<br />

gemessenen Frequenzen lässt sich feststellen,<br />

was <strong>für</strong> ein Fehler demnächst auftritt<br />

und vor allem auch, wo er entsteht. Während<br />

<strong>die</strong> geschilderten Maßnahmen vor allem<br />

darauf ausgerichtet sind, den Ex-Schutz<br />

gerade bei Druckleitungen zu gewährleisten,<br />

betrachtet Aerzen auch bei der Saugförderung<br />

<strong>die</strong> Atex-Anforderungen als integralen<br />

Bestandteil einer Gebläselösung aus einer<br />

Hand.<br />

Saugfördern von Gasen und Pulvern<br />

Besteht beim Ex-Schutz von Druckförderanlagen<br />

das Ziel darin zu verhindern, dass Aktivierungsenergie<br />

in <strong>die</strong> Förderatmosphäre<br />

gelangt, ist bei der Saugförderung das Eindringen<br />

des Materials in das Gebläse sicher<br />

auszuschließen. Da<strong>für</strong> finden vor allem Filtereinsätze<br />

Verwendung, <strong>die</strong> eine Barriere<br />

<strong>cav</strong>/abert84 <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Damit eine Explosion in der<br />

pneumatischen Förderung stattfinden<br />

kann, müssen fünf Voraussetzungen<br />

erfüllt sein:<br />

1. Brennstoff<br />

Staub-Luft-Gemische in der<br />

pneumatischen Förderung sind<br />

dann explosionsfähig, wenn der<br />

Staub aus brennbarem Material<br />

besteht. Hierzu zählen neben<br />

Holz, Mehl und Zellulose auch<br />

Kakao, Kaffee, Stärke sowie<br />

anorganische Stoffe wie Magnesium,<br />

Aluminium und Eisen.<br />

2. Geschlossener Behälter<br />

Im Vergleich zu den klassischen<br />

Förderbändern <strong>für</strong> Schüttgüter,<br />

nutzt <strong>die</strong> pneumatische Förderung<br />

ein Rohrsystem <strong>für</strong> den<br />

Materialfluss. Hier handelt es<br />

sich im Sinne des Explosionsfünfecks<br />

um einen geschlossenen<br />

Behälter, ohne den eine Explosion<br />

nicht möglich ist.<br />

schaffen zwischen dem zu transportierenden<br />

Material und dem Aggregat, das in <strong>die</strong>sem<br />

Fall <strong>für</strong> den Unterdruck sorgt. Stehen<br />

<strong>die</strong> Aggregate dabei selbst in einer Atex-Zone,<br />

be<strong>die</strong>nt Aerzen <strong>die</strong>se Anwendung mit<br />

Motoren unterschiedlicher Leistung sowie<br />

weiteren Komponenten mit Atex-Zulassung.<br />

Damit ist <strong>für</strong> Kunden der Abnahmeprozess<br />

der Gesamtanlage deutlich einfacher. Zudem<br />

hat Aerzen einen eigenen Zonentrennfilter<br />

entwickelt, der als sogenannte Polizeifilter<br />

eine weitere Entkopplung zwischen vorgelagerten<br />

Prozess und Aggregat darstellt.<br />

Kommt es zu einem Filterbruch, lässt sich<br />

entsprechend schnell reagieren und das<br />

Aggregat herunterfahren, bevor sich in der<br />

Verdichterstufe eine explosive Atmosphäre<br />

bilden kann.<br />

3. Staubverteilung<br />

Im Inneren der Förderleitung<br />

findet eine Durchmischung der<br />

Förderluft mit dem Produkt<br />

statt. Die feine Verteilung fördert<br />

das Risiko einer Staubexplosion,<br />

weil sich der brennbare Stoff<br />

durch seine große Oberfläche<br />

und <strong>die</strong> maximale Verfügbarkeit<br />

von Sauerstoff sehr gut entzünden<br />

kann.<br />

4. Sauerstoff<br />

Verbrennt ein Stoff, steckt dahinter<br />

eine Oxidation. Die erfolgt<br />

bei einem Feuer recht<br />

langsam, bei einer Explosion<br />

hingegen schockartig. Beide haben<br />

gemeinsam, dass Sauerstoff<br />

notwendig ist, um sowohl ein<br />

Feuer, als auch eine Explosion<br />

zu erzeugen.<br />

5. Zündquelle<br />

Um ein Staub-Luft-Gemisch zur<br />

Explosion zu bringen, ist ein<br />

Energieeintrag in das System<br />

notwendig, <strong>die</strong> sogenannte<br />

Aktivierungsenergie. In der<br />

pneumatischen Förderung<br />

kann <strong>die</strong>s durch mechanische<br />

Reibung, elektrostatische Aufladungen<br />

oder auch heiße Funken<br />

passieren.<br />

Bei allem Streben nach Standardisierung,<br />

spielt gerade in Atex-relevanten Anwendungen<br />

<strong>die</strong> Sicherheit im Prozess immer noch<br />

<strong>die</strong> größte Rolle.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Aerzen<br />

AUTOR:<br />

THORSTEN SIENK<br />

Freier Fachredakteur<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 37


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Anzahl, Struktur und Beschaffenheit von Filterbeuteln<br />

Kapazität der<br />

Filtrationsanlage steigern<br />

Die einfache Be<strong>die</strong>nung und <strong>die</strong> hohe Kapazität waren schon immer <strong>die</strong> Hauptvorteile<br />

der Beutelfiltration. In der Industrie sind viele Arten von Filterbeuteln verfügbar,<br />

<strong>die</strong> in einem Filtergehäuse verwendet werden können. Wie man <strong>die</strong> Kapazität einer<br />

bestehenden Beutelfiltrationsanlage steigern kann, wird im Folgenden dargelegt.<br />

Eaton Filtration bietet umfassende Beratung<br />

zur Auswahl der richtigen Filtertechnologie<br />

und Filterbeutel. Die drei grundlegenden<br />

Typen von Filterme<strong>die</strong>n sind Nadelfilze,<br />

gewebte Monofilamentgewebe und<br />

schmelzgeblasene Me<strong>die</strong>n. Jede <strong>die</strong>ser Technologien<br />

bietet spezifische Filtrationseigenschaften,<br />

<strong>die</strong> sie zur optimalen Lösung <strong>für</strong><br />

einen bestimmten Anwendungsbereich, <strong>die</strong><br />

Art der zu entfernenden Partikel und <strong>die</strong> zu<br />

filtrierende Flüssigkeit machen. Sobald der<br />

Filtertyp ausgewählt ist, definiert <strong>die</strong> erforderliche<br />

Durchflussrate <strong>die</strong> Anzahl der erforderlichen<br />

Filterbeutel. Schließlich sind<br />

noch Überlegungen zur Gehäuseauswahl<br />

erforderlich. Es gibt zwei grundlegende<br />

Durchflussoptionen <strong>für</strong> Filtergehäuse: Einlass<br />

von oben wie beim Topline-Filtergehäuse<br />

oder seitlicher Einlass. Ausführungen mit<br />

oberem Einlass werden im Allgemeinen bevorzugt,<br />

da der Dichtungsring des Filterbeutels<br />

direkt durch den verschraubten Deckel<br />

zusammengedrückt wird. Das verbessert<br />

<strong>die</strong> Abdichtung und verhindert einen<br />

möglichen Bypass.<br />

Me<strong>die</strong>n mit höherer Kapazität<br />

Um nun <strong>die</strong> Leistung eines bestehenden<br />

Filtrationssystems zu verbessern, gibt es vier<br />

verschiedene Ansätze:<br />

• Hinzufügen von mehr oder größeren<br />

Filterbeuteln (traditionelle Methode)<br />

• Wechsel zu Filterme<strong>die</strong>n mit höherer<br />

Kapazität<br />

• Vergrößerung der Filterfläche im vorhandenen<br />

Filter<br />

• mehrstufige Filtration (Vorfilter/Endfilter)<br />

mit verschiedenen Porengrößen<br />

Der traditionellste Ansatz zur Erhöhung der<br />

Kapazität besteht darin, <strong>die</strong> Anzahl oder<br />

Größe der Filter zu erhöhen. Dies kann<br />

durch Einbau eines zusätzlichen Filters oder<br />

durch Austausch des Beutelfiltergehäuses<br />

gegen ein größeres erreicht werden. Es ist<br />

jedoch eine kostspielige Option, <strong>die</strong> Investitionen,<br />

Prozessausfallzeiten und zusätzlichen<br />

Platzbedarf erfordert.<br />

Anstatt zusätzliche Filter hinzuzufügen, gibt<br />

es <strong>die</strong> Möglichkeit, zu Me<strong>die</strong>n mit höherer<br />

Kapazität zu wechseln. In der Industrie sind<br />

viele Arten von Filterbeuteln verfügbar, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> gleiche Partikelrückhalteeffizienz bieten,<br />

aber über verschiedene Kapazitätsniveaus<br />

verfügen. All <strong>die</strong>se Filterbeutel können<br />

meist auch im gleichen Filtergehäuse verwendet<br />

werden. Ein Beispiel ist Nadelfilz. In<br />

dem Tiefenmedium wird <strong>die</strong> Verunreinigung<br />

zwischen den Fasern des Mediums<br />

eingeschlossen und füllt das Hohlraumvolumen.<br />

Neben Standard-Nadelfilzen gibt es<br />

auch Nadelfilze mit erhöhter bzw. doppelter<br />

Dicke. Sie bieten eine höher Kapazität bei<br />

gleicher Rückhalteeffizienz und halten Partikel<br />

derselben Größe zurück. Daher ist bei<br />

optimaler Beladung eine Kapazitätssteigerung<br />

um das 2- bis 3-fache zu erwarten. Ein<br />

zusätzlicher Vorteil bei der Verwendung dickerer<br />

Filter ist <strong>die</strong> verbesserte Rückhaltefähigkeit<br />

<strong>für</strong> gelatineartige oder verformbare<br />

Stoffe. Der Filterbeutel selbst ist bis auf <strong>die</strong><br />

Dicke des Mediums optisch ähnlich.<br />

Plissierte MAX-Load-Filterbeutel aus Polypropylen- oder Polyesternadelfilz<br />

Bilder:Eaton<br />

Vergrößerung der Filterfläche<br />

Eine weitere Möglichkeit, <strong>die</strong> Kapazität zu<br />

erhöhen, besteht darin, <strong>die</strong> Filteroberfläche<br />

im vorhandenen Filtergehäuse zu erhöhen.<br />

Es gibt verschiedene Ausführungen, <strong>die</strong><br />

jedoch jeweils spezifische Vorteile und Einschränkungen<br />

aufweisen. Eine Erhöhung<br />

der Filteroberfläche verringert <strong>die</strong> Geschwindigkeit<br />

der Flüssigkeit durch das Fil-<br />

38 <strong>cav</strong> 06-2021


Durchfluss durch ein mehrschichtiges Filtermedium<br />

termedium. Es gibt auch eine direkte Korrelation<br />

zwischen der Geschwindigkeit durch<br />

einen Filter und der Fähigkeit, das Hohlraumvolumen<br />

in der Tiefe des Mediums<br />

optimal zu beladen. Die Theorie besagt, dass<br />

beim Verdoppeln der Filteroberfläche <strong>die</strong><br />

Kapazität um den Faktor 2 bis 4 erhöht werden<br />

kann. Der Kapazitätsgewinn bezieht<br />

hierbei hauptsächlich auf Anwendungen,<br />

bei denen es zu einer konstanten Filterkuchenbildung<br />

kristalliner Partikel derselben<br />

Größe kommt. Dies ist nicht immer der Fall<br />

und in Wirklichkeit liegt der Kapazitätsgewinn<br />

irgendwo in der Mitte.<br />

Eine Möglichkeiten, <strong>die</strong> Oberfläche im Filterbeutel<br />

zu vergrößern, ist eine Konstruktion,<br />

<strong>die</strong> neben der normalen äußere Form,<br />

über einen zusätzlichen inneren Zylinder<br />

mit einem kleineren Durchmesser verfügt,<br />

der im äußeren Zylinder invertiert ist. Beide<br />

sind unten durch einen einfachen Flansch<br />

verbunden. Die Filterfläche wird so um bis<br />

zu 65 % vergrößert. Dabei wird das Innenvolumen<br />

des Filterbeutels um 75 %<br />

reduziert.Dies reduziert Produktverluste und<br />

verringert das Gewicht des Filterbeutels,<br />

wenn er ausgetauscht werden muss.<br />

Die häufigste Methode, <strong>die</strong> Oberfläche in<br />

einem Filter zu vergrößern, ist das Plissierverfahren.<br />

Allerdings muss das richtige<br />

Gleichgewicht zwischen Oberfläche und<br />

Me<strong>die</strong>ntiefe gefunden werden. Bei der Beutelfiltration<br />

spielt ein weiterer Faktor eine<br />

entscheidende Rolle, und zwar <strong>die</strong> Durchflussrichtung.<br />

Ein Kerzenfilter arbeitet mit<br />

einem Durchfluss von außen nach innen.<br />

Bei einer kreisförmig plissierten Konstruk -<br />

tion kommt <strong>die</strong> unfiltrierte Flüssigkeit jedoch<br />

dort an, wo <strong>die</strong> Faltungen gut geöffnet<br />

sind. Das Filtrat verlässt <strong>die</strong> Faltungen an<br />

den Stellen, an denen sie dicht und komprimiert<br />

sind <strong>–</strong> hier gibt es keine Ansammlung<br />

von Partikeln. Bei einem Filterbeutelkonzept<br />

funktioniert <strong>die</strong>s jedoch umgekehrt. Daher<br />

ist es wichtig, den Filter so zu konstruieren,<br />

dass Flüssigkeit und Partikel durch <strong>die</strong><br />

Plisseestruktur an <strong>die</strong> Innenseite gelangen<br />

und im Filtermedium eingeschlossen werden<br />

können. Eine ordnungsgemäße Verwendung<br />

von Trenn- und Drainageschichten<br />

kann hier hilfreich sein.<br />

Zwei Vorteile in einem Filter vereint<br />

Die plissierten MAX-Load-Filterbeutel aus<br />

Polypropylen- oder Polyesternadelfilz von<br />

Eaton eigenen sich <strong>für</strong> eine Vielzahl von Anwendungen,<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Wasseraufbereitung,<br />

<strong>die</strong> Filtration von Chemikalien, Farben<br />

und Lacken, Petrochemikalien und <strong>die</strong><br />

Teilereinigung. Sie tragen zur Senkung von<br />

Wartungsaufwand, Ausfallzeiten und damit<br />

verbundenen Kosten bei. Dies ist auf <strong>die</strong><br />

plissierte Konstruktion des Beutels und das<br />

dickere Nadelfilze mit erhöhter Standzeit<br />

zurückzuführen. Dadurch erhöht sich <strong>die</strong><br />

Schmutzaufnahmekapazität gegenüber ähnlich<br />

großen Standardfilterbeuteln aus Nadelfilz<br />

um bis zu zehnmal. Die plissierten<br />

Filterbeutel sind in den Größen 01 und 02<br />

in den Abscheideraten von 1 bis 50 μm<br />

erhältlich. Der durch Druck aktivierte Sentinel-Dichtungsring<br />

sorgt <strong>für</strong> eine flexible,<br />

chemikalienbeständige Abdichtung <strong>für</strong> eine<br />

bypassfreie Filtration.<br />

Mehrstufige Filtration<br />

Nicht zuletzt lohnt es sich, eine mehrstufige<br />

Filtration in Erwägung zu ziehen, um <strong>die</strong><br />

Filterkapazität zu erhöhen. Dieses Konzept<br />

kombiniert zwei oder mehr Filterstufen mit<br />

verschiedenen Porengrößen: Vor- und Endfiltration.<br />

Wenn eine Verunreinigung mit einer<br />

sehr großen Streuung der Partikelgrößen<br />

vorliegt, ist es sicherlich sinnvoll, Verunreinigungen<br />

in verschiedenen Stufen zu entfernen.<br />

Diese Konstruktion kann sogar mit verschiedenen<br />

Filtersystemen verwendet werden.<br />

Auch hier bietet Eaton verschiedene Lösungen.<br />

Bei herkömmlichen Filterbeuteln<br />

besteht <strong>die</strong> grundlegende Möglichkeit wieder<br />

darin, mehrere Filtergehäuse zu installieren,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Mal in Reihe geschaltet<br />

Topline-Filtergehäuse mit seitlichem Einlass<br />

und Durchströmung von oben. Für eine<br />

mehrstufige Filtation können <strong>die</strong> Filteraggregate<br />

hintereinander geschaltet werden.<br />

werden. Filterbeutel mit einer niedrigeren<br />

bis einer höheren Rückhalterate werden<br />

dann nacheinander durchlaufen. Alternativ<br />

können mehrschichtige Filterbeutel ausgewählt<br />

werden. Der Vorteil besteht darin, dass<br />

nur ein Gehäuse benötigt wird und <strong>die</strong><br />

Stellfläche reduziert wird, da sie alle in einem<br />

Beutel zusammengefasst sind. Diese Art<br />

der Installation wird <strong>für</strong> Filterbeutel mit höherer<br />

Effizienz verwendet, bei denen Partikel<br />

in absteigender Größe durch <strong>die</strong> abgestufte<br />

Tiefe des Filters zurückgehalten werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Eaton<br />

AUTOR:<br />

WIM CALLAERT<br />

Senior Product Manager,<br />

Eaton Filtration Division<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 39


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Produkt- und Prozessanforderungen entscheiden über den Einsatz<br />

Vertikale und horizontale<br />

Trockner im Vergleich<br />

Vertikal oder horizontal <strong>–</strong> wann eignet sich welche Bauform eines Trockners am<br />

besten? In beiden Fällen bietet <strong>die</strong> dynamische Kontakttrocknung gegenüber der<br />

statischen Trocknungstechnik viele Vorteile. Höhere Prozesseffizienz, schonender<br />

Umgang mit empfindlichen Produkten und <strong>die</strong> Vermeidung von Temperatur- und<br />

Feuchtgefällen machen das Verfahren zum Mittel der Wahl. Welche Trockner zum<br />

Einsatz kommen, entscheidet sich je nach Prozess und Endprodukt.<br />

Beim Trocknen besteht <strong>die</strong> Gefahr von<br />

Qualitätseinbußen vor allem dann, wenn<br />

sich im Verfahren graduelle Gefälle von<br />

Temperatur und Feuchtigkeit einstellen. Wo<br />

Parameter durchgängig und exakt eingehalten<br />

werden sollen, ist der Einsatz von dynamischen<br />

Trocknungsverfahren gegenüber<br />

statischen sinnvoll. BHS bietet sowohl horizontale<br />

als auch vertikale Kontakttrockner,<br />

um <strong>die</strong> spezifischen Anforderungen im Hinblick<br />

auf Produkt und Prozess zu erfüllen.<br />

Diese hohe Expertise im Bereich der Trocknung<br />

brachte <strong>die</strong> AVA GmbH & Co. KG, <strong>die</strong><br />

seit April 2018 zur Unternehmensgruppe<br />

BHS-Sonthofen gehört, ins Unternehmen<br />

und ergänzt so das BHS-Portfolio.<br />

Optimale Durchmischung<br />

Bei dynamischen Trocknungsverfahren erfolgt<br />

während der gesamten Dauer des Prozesses<br />

eine kontinuierliche Durchmischung<br />

des zu trocknenden Stoffes. Die Heizfläche<br />

wird optimal genutzt, da permanent neue<br />

Partikel am Heizelement vorbeigeführt werden.<br />

Die Temperatur wird hierbei schrittweise<br />

über <strong>die</strong> gesamte Füllmenge des<br />

Trockners bis auf den gewünschten Wert erhöht,<br />

ohne dass sich Gefälle bilden. Ebenso<br />

verhindert <strong>die</strong>se Durchmischung punktuell<br />

zu hohe oder zu niedrige Temperaturen.<br />

Dies ist gerade bei empfindlichen Stoffen<br />

oder solchen, <strong>die</strong> zwingend eine Soll-Temperatur<br />

erreichen müssen, ein großer Vorteil<br />

gegenüber statischen Trocknungsmethoden.<br />

Eine Nesterbildung ist dank der dynamischen<br />

Umwälzung ausgeschlossen. Somit<br />

kommt es nicht zu einer Überhitzung einzelner<br />

Partikel, was im schlimmsten Fall zu<br />

Ausschuss führen würde.<br />

Für <strong>die</strong> Feuchtigkeit gilt dasselbe Prinzip:<br />

Durch <strong>die</strong> permanente Bewegung ist <strong>die</strong><br />

Restfeuchte überall gleich und der Trocknungsprozess<br />

nicht nur kürzer, sondern<br />

auch mit weniger Energieeintrag durchführbar.<br />

Der dynamische Kontakttrockner kommt bei<br />

diversen Schüttgütern und unterschiedlichsten<br />

Trocknungs- und Verdampfungsprozessen<br />

zum Einsatz. Anhand der Anforderungen<br />

an das Endprodukt sowie den Prozessparametern<br />

entscheidet sich, ob eine vertikale<br />

oder horizontale Bauweise besser <strong>für</strong> den<br />

jeweiligen Anwendungsfall geeignet ist.<br />

Der dynamische Horizontaltrockner eignet sich <strong>für</strong> große Mengen und kontinuierliche Prozesse<br />

Bilder: BHS<br />

Horizontale Bauform<br />

Ist beispielsweise ein Druckdreh- oder Taktbandfilter<br />

vorgeschaltet, der permanent das<br />

restfeuchte Schüttgut zum Trockner transportiert,<br />

ist eine horizontale Bauweise vorteilhaft<br />

<strong>–</strong> so wird der Kontiprozess nicht<br />

unterbrochen. Doch auch unabhängig von<br />

der Betriebsweise spielen horizontale Trock-<br />

40 <strong>cav</strong> 06-2021


Der Einsatz von Vertikaltrocknern ist besonders <strong>für</strong> empfindliche<br />

Produkte sinnvoll<br />

Mischerschaufeln mit einer Hartmetallaufpanzerung machen den horizontalen<br />

Trockner besonders langlebig und verschleißarm<br />

ner ihre Vorteile aus: Entscheidend ist, welches<br />

Produkt wie getrocknet werden soll.<br />

Der horizontale Trockner ist eine Maschine<br />

<strong>für</strong> das Grobe, <strong>die</strong> eine intensive und<br />

gründliche Durchmischung mit optimaler<br />

Ausnutzung der Heizfläche gewährleistet.<br />

Sie nimmt es mit großen Mengen und anspruchsvollem<br />

Schüttgut auf: vom Pulver<br />

bis zu hochviskosen Schlämmen oder wässrigen<br />

und lösemittelhaltigen Filterkuchen.<br />

Durch den hohen Energieeintrag sind Trocknungsleistungen<br />

von bis zu 1500 kg Wasser<br />

pro Stunde möglich. Maschinen in horizontaler<br />

Bauweise können besonders robust<br />

ausgeführt werden, beispielsweise mit<br />

Schaufeln sowie Schaufelarmen mit Wolframcarbid-Aufschweißungen.<br />

Vertikale Trocknung<br />

Die vertikale Bauform eignet sich besonders<br />

<strong>für</strong> Batch-Prozesse mit kleinen Mengen<br />

empfindlicher oder hochpreisiger Stoffe.<br />

Insbesondere in der Nahrungsmittel- und<br />

Pharmabranche erfordern viele Produkte eine<br />

besonders schonende Trocknung bei<br />

niedrigen Temperaturen, um beispielsweise<br />

Wirk- oder Geschmacksstoffe nicht negativ<br />

zu beeinflussen. Oft sind strenge Vorgaben<br />

einzuhalten, welchen Maximaltemperaturen<br />

das Produkt wie lange ausgesetzt sein darf.<br />

Aufgrund des dynamischen Mischprinzips<br />

lässt sich ein überdurchschnittlicher Wärmeübergangskoeffizient<br />

erreichen. Die rotierende<br />

Mischwendel befördert das Mischgut<br />

entlang der beheizten Behälterwände<br />

nach oben und führt es dann mittig am<br />

ebenfalls beheizten Mischwerk nach unten.<br />

Weiterhin gelten bei der Verarbeitung von<br />

Pharma- oder Lebensmittelprodukten strikte<br />

Hygienevorgaben. Lagerung sowie Dichtung<br />

befinden sich beim Vertikaltrockner außerhalb<br />

des Mischraums. So lassen sich mögliche<br />

Kontaminationen des Produkts minimieren.<br />

Die vollständige Entleerung erfolgt<br />

nach unten. Durch <strong>die</strong> konische Form des<br />

Behälters gibt es keine horizontalen Flächen,<br />

auf denen sich Produktreste ablagern<br />

können.<br />

Zusätzlich kann mit Düsen der gesamte<br />

Mischraum gespült werden. Mit <strong>die</strong>ser vollständigen<br />

Reinigung ist es möglich, alle<br />

Reststoffe an Wänden und Mischwerk<br />

schnell und effektiv zu entfernen; der Trockner<br />

kann direkt eine neue Charge eines anderen<br />

Produkts aufnehmen. Zusätzlich lässt<br />

sich dank einer Hubsäule der komplette<br />

Trockner <strong>für</strong> eine noch intensivere Reinigung<br />

ohne großen Aufwand öffnen. Das<br />

macht <strong>die</strong>se Bauweise auch <strong>für</strong> kleine Mengen<br />

wechselnder Produktgruppen interessant.<br />

Durch <strong>die</strong> Bodenentleerung wird mit<br />

der vertikalen Bauweise eine optimale<br />

Produktausbeute und somit ein maximaler<br />

Ertrag erzielt.<br />

Die Entscheidung über <strong>die</strong> passende Bauweise<br />

hängt also von verschiedenen Produkt-<br />

und Prozessanforderungen ab. Bei der<br />

Beurteilung verfügen <strong>die</strong> Verfahrensexperten<br />

von BHS über umfassende Erfahrung in unterschiedlichen<br />

Einsatzbereichen. Für neue<br />

Anwendungsfälle steht ein Test Center zur<br />

Verfügung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: BHS-Sonthofen<br />

AUTOR:<br />

JAN WANKERL<br />

Technical Sales Manager,<br />

BHS-Sonthofen Process<br />

Technology<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 41


<strong>cav</strong><br />

MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Bilder: Endress+Hauser<br />

Erweiterte Konnektivität erhöht Produktivität und Prozesssicherheit<br />

DRUCKTRANSMITTER FÜR<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Mit erweiterter Konnektivität, Heartbeat Technology und zusätzlichen<br />

fortschrittlichen Features schöpfen <strong>die</strong> Druck- und Differenzdrucktrans -<br />

mitter Cerabar und Deltabar das Potenzial von Industrie 4.0 voll aus. Sie<br />

ermöglichen eine höhere Produktivität sowie eine höhere Prozesssicherheit<br />

und Anlagen verfügbarkeit.<br />

42 <strong>cav</strong> 06-2021


Die überarbeiteten Produktlinien Cerabar und Deltabar sind<br />

perfekt geschaffen <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />

Der Messparameter Druck bestimmt <strong>–</strong> neben der Temperatur und<br />

Konzentration <strong>–</strong> den Ablauf und <strong>die</strong> Qualität von chemischen Reaktionen<br />

ganz entscheidend. Gleichzeitig ist der anstehende Druck in<br />

Behältern und Rohrleitungen der chemischen Prozessindustrie ein<br />

elementarer Sicherheitsparameter. Diesem Leitbild folgen <strong>die</strong> Produktlinien<br />

Cerabar und Deltabar von Endress+Hauser. Dank einer<br />

großen Auswahl an Sensoren, der bestmöglichen Messperformance<br />

sowie allen notwendigen Zertifikaten bleiben schwierige Druckapplikationen<br />

lösbar. Als Beispiel im Bereich Sensorik ist <strong>die</strong> Keramikmesszelle<br />

zu nennen. Die hochreine Keramikmesszelle zeigt in<br />

Hochvakuumapplikationen, bei aggressiven oder abrasiven Me<strong>die</strong>n,<br />

bei kurzzeitigen Druckschlägen und durch <strong>die</strong> integrierte Membranbrucherkennung<br />

ihre ganze Stärke.<br />

Mehr Industrie 4.0 durch smarte Transmitter<br />

Erst wenn <strong>die</strong> Prozess- und Anlagensicherheit gewährleistet sind,<br />

kann das Potenzial von Industrie 4.0 voll ausgeschöpft werden. Die<br />

Sensoren stellen dabei <strong>die</strong> Augen und Ohren in der Prozessindustrie<br />

dar. Das zuverlässige Erfassen von Prozessdaten und deren Verknüpfung<br />

sowie Weiterleitung an höhere Ebenen ist entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verbesserung und Effizienz der Prozessführung. Zu Recht beinhaltet<br />

<strong>die</strong> Namur-Roadmap „Process-Sensors 4.0“ deshalb drei Schlüsselkriterien<br />

<strong>für</strong> digitale Prozesssensoren: Möglichkeiten zur kabellosen<br />

Kommunikation und Sensordiagnose sowie Bereitstellung von<br />

Informationen über Sensor und Prozess. Mit den optional bestell -<br />

baren Funktionen Bluetooth und Heartbeat Technology erfüllen <strong>die</strong><br />

Produktlinien Cerabar und Deltabar <strong>die</strong>se Kriterien.<br />

Sichere Bluetooth-Schnittstelle<br />

Dank der Bluetooth-Schnittstelle ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Inbetriebnahme und<br />

Be<strong>die</strong>nung der Geräte kein Öffnen mehr notwendig. Auch schwer zugängliche<br />

Messstellen sind jetzt einfach be<strong>die</strong>n- und konfigurierbar.<br />

Das Gerät kann vor dem Einbau einfach und schnell parametriert<br />

werden (z. B. vorab in der Werkstatt). Damit <strong>die</strong> Bluetooth-Verbindung<br />

zwischen der Smartblue-App und einem Drucktransmitter im<br />

Sinne der IT-Security nicht kompromittiert werden kann, sind <strong>die</strong><br />

Bluetooth-Schnittstellen von Endress+Hauser anders als jene im privaten<br />

Bereich, z. B. zwischen Smartphone und Fitnessarmband, mit<br />

einem speziellen Protokoll (PAKE) versehen. Manipulationen bei der<br />

Verbindung zwischen App und Gerät können ausgeschlossen werden.<br />

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<strong>cav</strong> 06-2021 43


<strong>cav</strong><br />

MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

achten <strong>die</strong> Anlagenbetreiber genauestens darauf, systematische Fehler<br />

auszuschließen und gleichzeitig den hohen Zeitaufwand pro SIL-<br />

Messstelle zu minimieren. Die im Display integrierten, optischen<br />

Be<strong>die</strong>ntasten ermöglichen eine Be<strong>die</strong>nung der Drucktransmitter ohne<br />

Öffnen des Gehäusedeckels. Das verhindert mögliche Korrosion<br />

durch das Eindringen von Feuchtigkeit beim Öffnen bzw. Schließen<br />

des Gerätes. Mit den digitalen Assistenten <strong>für</strong> <strong>die</strong> SIL-Verriegelung<br />

und SIL-Wiederholprüfung wird weitere Abhilfe zur Minimierung<br />

systematischer Fehler geschaffen. Sie führen Schritt <strong>für</strong> Schritt durch<br />

<strong>die</strong> erforderliche Prüfprozedur, ähnlich wie <strong>die</strong> Checkliste der Piloten<br />

vor jedem Flugzeugstart. Am Ende einer Be<strong>die</strong>nsequenz wird<br />

optional ein Prüfprotokoll im PDF-Format erstellt, z. B. über <strong>die</strong><br />

neue Bluetooth-Schnittstelle und <strong>die</strong> Smartblue-App.<br />

Die Bluetooth-Schnittstelle bietet klare Vorteile bei der Inbetriebnahme<br />

sowie bei der Be<strong>die</strong>nung der Geräte<br />

Das Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Angewandte und Integrierte Sicherheit<br />

(AISEC) hat auf der Basis der durchgeführten Analysen, gemessen an<br />

den Schutzzielen, und dem Angreifermodell, folgende Bewertung <strong>für</strong><br />

das Schutzniveau der Bluetooth-Infrastruktur von Endress+Hauser<br />

abgegeben: Protokoll <strong>–</strong> Hoch, Algorithmen <strong>–</strong> Hoch. Noch sicherer<br />

sind z. B. nur Personalausweise mit integrierter NFC-Schnittstelle.<br />

Geräte überwachen sich selbst<br />

Sobald es um <strong>die</strong> Diagnosemöglichkeiten geht, wünschen sich Anlagenbetreiber<br />

bei Messgeräten einen Idealzustand: Das Gerät überwacht<br />

sich komplett selbst, der Betreiber muss sich keine Gedanken<br />

machen. Die Heartbeat Technology sorgt da<strong>für</strong>, <strong>die</strong>sem Idealzustand<br />

immer näherzukommen. Die permanente Gerätediagnose mit Klartextmeldungen<br />

nach NE107 ist dabei nur der erste Schritt. Das<br />

überarbeitete Display mit Farbumschlag im Fehlerfall von Grün auf<br />

Rot liefert einen Hinweis direkt in der Anlage. Die App-basierte Be<strong>die</strong>nsequenz<br />

zur Heartbeat Verifikation führt den Anwender durch<br />

eine jederzeit verfügbare Geräteverifikation. Die Ergebnisse sind in<br />

einem entsprechenden Verifikationsprotokoll einsehbar. Da<strong>für</strong> muss<br />

das Gerät weder ausgebaut noch der Prozess unterbrochen werden.<br />

In einem nächsten Schritt sind Heartbeat-Monitoring-Funktionalitäten<br />

integriert, <strong>die</strong> in Zukunft z. B. durch statistische Auswertung von<br />

Sensordaten weitere Geräte- und Prozessinformationen generieren<br />

oder eine Unterspannungserkennung ermöglichen.<br />

Für SIL2- und SIL3-Applikationen geeignet<br />

Wie auch <strong>die</strong> Vorgänger sind <strong>die</strong> neuen Produktlinien nach IEC<br />

61508 entwickelt. Das ermöglicht den direkten Einsatz in SIL2- sowie<br />

in homogener Redundanz auch in SIL3-Applikationen. Bei der<br />

Verwendung von Drucktransmittern in PLT-Sicherheitseinrichtungen<br />

Gerätedaten <strong>für</strong> Industrie-4.0-Anwendungen nutzen<br />

Die Möglichkeiten eines Prozesssensors 4.0 sind enorm, ent -<br />

scheidend <strong>für</strong> den Erfolg der Sensoren 4.0 wird jedoch <strong>die</strong> Trans -<br />

parenz und Verfügbarkeit der Zusatzinformationen sein. Solange <strong>die</strong><br />

essenziellen Sensordaten im Drucktransmitter weiterschlummern,<br />

wird das Potenzial von Industrie 4.0 nicht ausgeschöpft. Nach derzeitigem<br />

Stand bleiben 97 % aller Sensordaten ungenutzt. Die<br />

Endress+Hauser Cloudplattform Netilion hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, <strong>die</strong> neugewonnenen Potenziale voll auszunutzen.<br />

Die kostenlose Netilion Scanner-App macht <strong>die</strong> manuelle Erfassung<br />

der installierten Basis einfach. Die wesentlichen Daten des Drucktransmitters<br />

lassen sich über den QR-Code oder einen RFID-Chip<br />

einscannen. Zusätzliche Informationen wie <strong>die</strong> Lokalisierung der<br />

Messstelle werden schnell und mühelos festgelegt.<br />

Mit Netilion Library steht <strong>die</strong> Dokumentation der erfassten Druck-<br />

Messgeräte jederzeit zur Verfügung. Kein Suchen der passenden Dokumentation<br />

und damit reduzierte Zeit <strong>für</strong> Wartung und Inbetriebnahme.<br />

Auf der Endress+Hauser-Datenplattform liegen inzwischen<br />

Datensätze zu über 40 Millionen installierten Geräten. Durch Netilion<br />

Analytics werden <strong>die</strong> digitalen Zwillinge automatisch mit den<br />

Dokumenten der Messstelle verknüpft. Das Dashboard mit allen erfassten<br />

Messstellen bietet einen kompletten Überblick der Anlage.<br />

So erkennt der Anlagenbetreiber auf einen Blick, welche Druck-<br />

Messgeräte z. B. nicht mehr bestellbar sind.<br />

Der Online<strong>die</strong>nst Netilion Health unterstützt mit über 25 000 Gerätediagnosen.<br />

Netilion Health zeigt zu den einzelnen Statusmeldungen<br />

der Drucktransmitter den Diagnosecode nach NE107, <strong>die</strong> Ursache<br />

und <strong>die</strong> Handlungsempfehlungen an. Die mühsame Fehlerinterpretation<br />

gehört der Vergangenheit an. Jede Fehlermeldung kann<br />

schnell und zielgerichtet bearbeitet werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Endress+Hauser<br />

AUTOR:<br />

ALEXANDER HERMANN<br />

Produktmanager Druckmesstechnik,<br />

Endress+Hauser Deutschland<br />

44 <strong>cav</strong> 06-2021


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

EXKLUSIV<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT APRIL 2021<br />

Quergerätselt<br />

Zwerg oder kein Zwerg?<br />

Zwerg oder kein Zwerg, das war <strong>die</strong> Frage.<br />

Die Antwort: Die einen sagen so, <strong>die</strong> anderen<br />

so. Der Kammer<strong>die</strong>ner überlieferte ein<br />

Gardemaß von fünf Fuß, zwei Zoll und drei<br />

Linien. Doch welches Fußmaß hat er verwendet:<br />

den englischen „foot“ oder den<br />

französischen „pied“? Das macht immerhin<br />

zehn Zentimeter aus. Schon eine Idee, welche<br />

Person wir suchen? Nein? Lesen Sie<br />

doch den kompletten Rätseltext online. Zu<br />

gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal u. a. ein Jahresabonnement<br />

der Zeitschrift „natur“.<br />

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Veranstaltungskalender<br />

Immer wissen, was läuft<br />

Ein besonderer Service der <strong>Prozesstechnik</strong>online-Redaktion<br />

ist der Veranstaltungs -<br />

kalender. Sie finden ihn auf prozesstechnikonline.de<br />

unter dem Reiter Service. Geboten<br />

werden digitale Veranstaltungen wie Webinare,<br />

Workshops, Kon ferenzen oder virtuelle<br />

Messen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong> aus den<br />

Bereichen Chemie, Pharma und Food. Zu jeder<br />

Veranstaltung gibt es einen direkten<br />

Link. So kommen Sie unmittelbar auf <strong>die</strong><br />

Seite des Anbieters mit vielen zusätzlichen<br />

Informationen rund um <strong>die</strong> Veranstaltung.<br />

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nahezu jeder Quelle mit bis zu 600 °C<br />

heißen Ab gasen wieder nutzbar machen.<br />

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sich speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abwärmerück -<br />

gewinnung aus kleineren Gasturbinen<br />

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verpressen<br />

Korrosion und<br />

Erosion überwachen<br />

Dosierpumpen<br />

fördern bis 65 l/h<br />

IoT-Gateway <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Prozessindustrie<br />

Mit dem System Megapress von<br />

Viega lassen sich auch dick -<br />

wandige Stahlrohre binnen<br />

Sekunden verbinden. Im Gegensatz<br />

zum Schweißen und Gewindeschneiden<br />

werden <strong>die</strong> Verbinder<br />

auf <strong>die</strong> gesäuberten Rohr -<br />

enden aufgeschoben und verpresst.<br />

Die Rohrverbindung ist<br />

danach sofort wieder belastbar.<br />

Mit der Rosemount-4390-Serie<br />

von Wireless-Messumformern<br />

<strong>für</strong> Korrosion und Erosion<br />

sowie der Plantweb-Insight-<br />

Inline-Korrosionsanwendung<br />

bringt Emerson ein digitales<br />

Portfolio zur Korrosions- und<br />

Ero sionsüberwachung auf den<br />

Markt, das ungewollte Veränderungen<br />

schnell erkennt.<br />

Prominent hat <strong>die</strong> Produktfamilie<br />

der Schlauchdosierpumpen<br />

auf einen Leistungsbereich bis<br />

65 l/h bei bis zu 5 bar Gegendruck<br />

erweitert. Für kleine Dosiermengen<br />

gibt es eine spezielle<br />

Variante. Die Schlauchdosierpumpen<br />

Dulcoflex Control <strong>–</strong><br />

DFXa stehen nun in drei Varianten<br />

zur Verfügung.<br />

Mit dem IoT-Gateway Sitrans<br />

Cloud Connect 240 von Siemens<br />

lassen sich über einen zweiten<br />

Datenkanal bisher verborgene<br />

Daten aus der Feldebene <strong>für</strong> den<br />

Anwender nutzbar machen, ohne<br />

<strong>die</strong> vorhandene Leittechnik<br />

zu beeinträchtigen. Das System<br />

stellt eine Verbindung zwischen<br />

Feldgerät und IT bzw. Cloud her.<br />

WÄHLEN SIE IHR TOP-PRODUKT UNTER WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/TOP-PRODUKT<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 45


<strong>cav</strong><br />

MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Berührungslose Durchflussmessung<br />

Fällmitteldosierung mit<br />

Ultraschall überwachen<br />

Phosphorverbindungen wirken in Gewässern als Düngemittel und sind <strong>die</strong> Haupt -<br />

ursache <strong>für</strong> übermäßiges Algenwachstum. Um <strong>die</strong> Phosphate dem Abwasser zu entziehen,<br />

werden Fällmittel eingesetzt. Die genaue Messung der Fällmitteldosierung<br />

ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anlagenregelung und Betriebssicherheit wichtig. Eine nahezu wartungsfreie<br />

Lösung ist ein berührungslos messendes Ultraschallmessgerät.<br />

Nach den Bestimmungen des Abwasserabgabengesetzes<br />

muss je nach Größe der Kläranlage<br />

und Art des Vorfluters, also des Gewässers,<br />

in das das geklärte Abwasser eingeleitet<br />

wird, <strong>die</strong> Phosphatkonzentration auf<br />

0,5 bis 1,0 mg P/l reduziert werden. Mithilfe<br />

von Fällmitteln werden <strong>die</strong> Phosphate<br />

abgeschieden und als Bestandteil des Klärschlamms<br />

aus dem Abwasser entfernt. Um<br />

<strong>die</strong>s zu erreichen, ist <strong>die</strong> erforderliche Menge<br />

an Fällmitteln nach stöchiometrischen<br />

Verfahren zu errechnen. Meistens werden<br />

<strong>die</strong> Fällmittel direkt in <strong>die</strong> biologische Reinigungsstufe<br />

zugegeben, manchmal auch in<br />

einen Abwasserseitenstrom oder zur Vorfällung<br />

bzw. Nachfällung.<br />

Wartungsfreie Messung<br />

Im Klärwerk in Geiselbullach beispielsweise<br />

erfolgt eine Simultanfällung am Ende der<br />

Belebungsstufe, das heißt, das Fällmittel<br />

wird am Ende der biologischen Stufe eingebracht.<br />

Herkömmliche, nicht berührungsfrei<br />

arbeitende Messsysteme wie MIDs leiden<br />

sehr schnell unter Ablagerungen an der<br />

Sensorik. Diese Ablagerungen führen zu fehlerhaften<br />

Durchflussmessergebnissen und<br />

damit zu einer Fehldosierung teurer Fällmittel.<br />

Daher wurde in Geiselbullach zunächst<br />

zu Testzwecken ein portables DeltawaveC-<br />

P-Durchflussmessgerät von Systec Controls<br />

<strong>für</strong> eine Woche installiert, das den Durchfluss<br />

berührungslos mit Ultraschall misst.<br />

Parallel wurde <strong>die</strong> Messung per Ausliterversuch<br />

kontrolliert: Jede der beiden Fällmittelstraßen<br />

wartet nachts pro Straße mit nur<br />

90 l/h, in Zeiten der Spitzenauslastung mit<br />

400 bis 500 l/h auf. Vor allem der geringe<br />

Durchfluss und <strong>die</strong> zur Dosierung eingesetzte<br />

Kolbenpumpe, <strong>die</strong> den Durchfluss<br />

pulsieren ließ, erschwerten <strong>die</strong> Messung.<br />

Der Leitungsverlauf der PVC-Leitung mit<br />

nur 20 mm Durchmesser bei 1,5 mm Wanddicke<br />

in Kombination mit einem Schlauch,<br />

der das Fällmittel zum Becken führt, stellte<br />

kein Problem dar. Zur genauen Messung genügte<br />

ein über 30 cm gerade laufender<br />

Messrohrabschnitt, auf dem <strong>die</strong> Ultraschallwandler<br />

außen aufgespannt sind. Was anderen<br />

Messverfahren Probleme macht, ist <strong>die</strong><br />

Neigung des Fällmittels zum Ausfällen eines<br />

kalkartigen Niederschlags, der den freien<br />

Durchgang von nur 3 mm der bislang installierten<br />

MIDs immer wieder zusetzte.<br />

Nicht viele Messsysteme können unter <strong>die</strong>sen<br />

Bedingungen auf Dauer wartungsfrei<br />

ein genaues Messergebnis erzielen.<br />

DeltawaveC-P ist ein tragbares Clamp-On-Ultraschalldurchflussmesssystem<br />

Bilder: Systec Controls<br />

Zuverlässige Messdaten<br />

Anlass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Testinstallation des Ultraschalldurchflussmessers<br />

war letztlich <strong>die</strong> Situation,<br />

dass <strong>die</strong> beiden MIDs, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Fällmittelzugabe<br />

überwachten, nach mehrjährigem<br />

Betrieb eine Differenz zwischen tatsächlicher<br />

Liefermenge und gemessener<br />

Fällmittelmenge fast in Höhe des Faktors 3<br />

aufzeigte. Wie gut <strong>die</strong> Ultraschallmessung<br />

funktioniert und wie belastbar <strong>die</strong> Mess -<br />

ergebnisse sind, kann mittels der im DeltawaveC-P<br />

integrierten Oszilloskopfunktion<br />

visualisiert und analysiert werden. Der Anwender<br />

verfügt über wichtige Erkenntnisse<br />

46 <strong>cav</strong> 06-2021


zur Messung sowie zur Qualität der Signalauswertung<br />

und damit zur Belastbarkeit der<br />

Durchflussmessung auch unter widrigsten<br />

Bedingungen. Diese Möglichkeit der direkten<br />

visuellen Anzeige der Ultraschallempfangssignale<br />

bietet nur das DeltawaveC-P.<br />

Bei einer Ausliterung von 400 l hatte das<br />

DeltawaveC-P nur eine Abweichung von etwa<br />

4 % vom tatsächlichen Volumen. Im Vergleich<br />

zu anderen Messsystemen ergibt sich<br />

damit eine hohe Genauigkeit. Das teure<br />

magnetisch-induktiv arbeitende Vergleichsgerät,<br />

also ein MID, hatte eine Messabweichung<br />

von weit über 40 %.<br />

Das Clamp-on-Ultraschallmesssystem ist ein<br />

tragbares Durchflussmessgerät der neuesten<br />

Generation. DeltawaveC-P nutzt <strong>die</strong> Ultraschalllaufzeittechnik.<br />

Es ermöglicht Messbereiche<br />

von wenigen mm/s bis zu vielen<br />

m/s Strömungsgeschwindigkeit. Dank der<br />

individuellen Parametriermöglichkeit wäre<br />

<strong>die</strong> Messung auch an das jeweilige Fällmittel<br />

problemlos anpassbar, würde man <strong>die</strong>ses<br />

wechseln wollen. Die Messung erfolgt von<br />

außen ohne Leitungseingriff. Es gibt keinerlei<br />

Mediumsberührung und damit auch keine<br />

im Energiebedarf der Pumpe zu Buche<br />

schlagenden Druckverluste.<br />

Minutenschnell installiert<br />

Die Installation der Wandler auf der PVC-<br />

Leitung dauerte nur wenige Minuten. Dank<br />

des optional verfügbaren Wanddickenmessers<br />

Deltawave-WD konnten alle relevanten<br />

Eingabegrößen <strong>für</strong> das Messgerät vor Ort<br />

bestimmt werden. Sobald <strong>die</strong> Ultraschallwandler<br />

den erforderlichen Kontakt zur<br />

Rohroberfläche hatten, <strong>die</strong> Auto-Win -<br />

dowfunktion <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Messung am Gerät<br />

deaktiviert und <strong>die</strong> Geräteeinstellungen wie<br />

z. B. <strong>die</strong> gewünschte Verzögerung erfolgt<br />

war, konnte <strong>die</strong> Messung starten. Delta -<br />

waveC-P wird mit einem Messkoffer geliefert.<br />

So ausgerüstet lässt sich mit <strong>die</strong>sem<br />

Messsystem der Durchfluss in allen Abwasserleitungen<br />

praktisch an jeder beliebigen<br />

Stelle der Anlage messen. Das große hintergrundbeleuchtete<br />

Display mit grafischer<br />

Darstellung, <strong>die</strong> Oszilloskopfunktion, der<br />

integrierte Datenlogger und <strong>die</strong> intuitive<br />

Be<strong>die</strong>nung machen das Handling leicht. So<br />

lassen sich nach sehr kurzer Einarbeitungszeit<br />

komplexe Messaufgaben sicher und<br />

schnell lösen, um <strong>die</strong> Anlage zu optimieren<br />

und letztlich teures Fällungsmittel einzusparen.<br />

Das Gerät misst auch Flüssigkeiten bei<br />

relativ hoher Feststoff- und Gasbelastung<br />

genau. Allein sichtbare Gasblasen können<br />

<strong>die</strong> Messung verfälschen.<br />

Ultraschallmessgeräte fest installiert<br />

Nach den erfolgreichen Testmessungen mit<br />

dem mobil einsetzbaren DeltawaveC-P entschied<br />

man sich <strong>für</strong> das fest installierte DeltawaveC-F,<br />

ausgerüstet mit zwei Kanälen.<br />

Daniel Lingemann, zuständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Projektbearbeitung/Anlagenoptimierung<br />

beim<br />

Amperverband sagt dazu: „Wir haben nach<br />

einer zuverlässigen, wirtschaftlichen Lösung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Fällungsmittelüberwachung gesucht<br />

und mehrere Messverfahren und -geräte<br />

verglichen. Für uns ist das Ultraschallmessgerät<br />

<strong>die</strong> optimale Lösung. Dank Clamp-on<br />

haben wir keinen Wartungsaufwand und<br />

können mit dem Gerät Kontrollmessungen<br />

bei sehr unterschiedlichen Durchflussmengen<br />

vornehmen. Die Abweichungen aus<br />

dem Ausliterversuch lagen je nach Frequenz<br />

der Pumpen bei bis zu 15 % bei niedrigen<br />

Frequenzen, aber auch deutlich darunter bei<br />

ca. 1 bis 5 % bei mittlerer bis maximaler<br />

Frequenz. Das wurde aber in Kauf genommen,<br />

da <strong>die</strong> höheren Abweichungen nur in<br />

den Nachtstunden bei geringer Phosphorlast<br />

zu erwarten sind und damit insgesamt<br />

Die Fällmittelzuführung mit dem Clamp-on-Durchflussmesssystem an dem<br />

transparenten Abschnitt der Fällmittelleitung<br />

nur ein geringes Volumen „falsch“ gemessen<br />

wird. Gleichzeitig ist davon auszugehen,<br />

dass <strong>die</strong>se Fehler mehr oder weniger konstant<br />

bleiben, da wir <strong>die</strong> Messstrecke reinigen<br />

oder ersetzen können und sich deshalb<br />

der Messfehler nicht wie beim MID über <strong>die</strong><br />

Jahre teils dramatisch verschlechtert.“<br />

Der Amperverband kümmert sich um <strong>die</strong><br />

Schmutzwasserentsorgung von zehn Städten<br />

und Gemeinden im Umland von München.<br />

In der Kläranlage in Geiselbullach wird das<br />

Schmutzwasser gründlich gereinigt, aufbereitet<br />

und sauber in <strong>die</strong> Amper zurückgeführt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Systec Controls<br />

AUTOR:<br />

LUKAS MARIA<br />

DUDKOWSKI<br />

Vertriebsingenieur,<br />

Systec Controls<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 47


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Höhere Sicherheit und Effizienz bei Wartung und Betrieb<br />

So optimieren Sie Ihr<br />

Gasverteilungssystem<br />

Im Labor und im Feld muss stets eine sichere und effiziente Gasverteilung gewährleistet<br />

sein. Daher gilt es, <strong>die</strong> Gasverteilungssysteme ständig zu optimieren. Dies<br />

gelingt mit standardisierten, hochgradig konfigurierbaren Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gasverteilung.<br />

Die Ingenieure von Swagelok beraten und zeigen Einsparmöglichkeiten auf.<br />

Damit können zusätzliche Kosten durch Leckage und Wartung verringert werden.<br />

Viele Unternehmen profitieren von der Erfahrung<br />

und dem geschulten Auge eines<br />

professionellen Beraters, der im Rahmen einer<br />

gründlichen Bewertung der Gasverteiler<br />

eventuelle Verbesserungspotenziale erkennt.<br />

Oft hilft eine unvoreingenommene Betrachtung,<br />

um Problemstellen zu erkennen und<br />

anders an <strong>die</strong> Themen heranzugehen. Die<br />

professionellen Beratungsleistungen zur<br />

Druckregelung von Swagelok bieten eine<br />

umfassende Analyse des Systems und geben<br />

Aufschluss über Optimierungsmöglichkeiten,<br />

über <strong>die</strong> passende Auswahl und Dimensionierung<br />

von Druckreglern sowie über <strong>die</strong><br />

Auslegung und Installation von technischen<br />

Lösungen. Dazu evaluieren und dokumentieren<br />

<strong>die</strong> Experten von Swagelok zunächst<br />

den aktuellen Zustand des Gasverteilungssystems.<br />

Dabei werden sowohl das große<br />

Ganze als auch Details betrachtet. Auf <strong>die</strong>se<br />

Weise werden grundlegende Standards gesetzt,<br />

<strong>die</strong> im Zuge der weiteren Überprüfung<br />

als Vergleich herangezogen werden<br />

können.<br />

Beratung vor Ort<br />

Ein Berater macht Vorschläge vor Ort <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Anpassung des vorhandenen Systems an<br />

neue Anforderungen anstelle eines komplett<br />

neuen Systems. Er bietet Optionen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

einfache Beschaffung von Gasverteilern, <strong>die</strong><br />

von erfahrenen, zertifizierten Fachkräften<br />

gebaut und geprüft worden sind. Das spart<br />

Zeit sowie Kosten und verringert das Fehlerrisiko,<br />

das beim Zusammenbau vor Ort<br />

durch weniger erfahrene Techniker besteht.<br />

Darüber hinaus gibt er unabhängige Empfehlungen,<br />

<strong>die</strong> gezielt den betrieblichen und<br />

anwendungspezifischen Erfordernissen<br />

Rechnung tragen. Der Berater unterstützt<br />

außerdem dabei, eine sichere und möglichst<br />

verlustfreie Versorgung mit teuren, giftigen<br />

und/oder entzündlichen Gasen zu erreichen,<br />

klare Anweisungen zu den Verteilern<br />

zu formulieren und <strong>die</strong> Systeme so auszulegen,<br />

dass sie einfach zu warten sind und<br />

sich Probleme leicht beheben lassen.<br />

Druckregler-Untersysteme verstehen<br />

Unabhängig von einer kompetenten Beratung<br />

werden <strong>für</strong> Anlagen im Labor und Feld<br />

Bilder: Swagelok<br />

Die erfahrenen, weltweit tätigen Experten von Swagelok erkennen Kosteneinsparmöglichkeiten und wissen, wie sich<br />

<strong>die</strong> Sicherheit und Effizienz des Gasverteilungssystems besser managen lässt<br />

48 <strong>cav</strong> 06-2021


Durch verbesserte Komponenten lässt sich<br />

eine wartungsarme, sichere und effiziente<br />

Gasverteilung erreichen<br />

Die primäre Gasdruckregelung, das Swagelok<br />

Gas Panel (SGP), sorgt <strong>für</strong> <strong>die</strong> erste<br />

Druckminderung und stellt sicher, dass das<br />

Gas mit der korrekten Durchflussrate in <strong>die</strong><br />

nächste Stufe des Systems gelangt<br />

Das automatische Umschaltsystem Swagelok<br />

Changeover (SCO) wechselt nahtlos von<br />

einer Gasquelle zur nächsten und stellt so<br />

eine kontinuierliche Versorgung sicher<br />

Lösungen benötigt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> anschließende<br />

Wartung erleichtern und eine sichere Gasverteilung<br />

garantieren. Dieser wichtige Schritt<br />

umfasst <strong>die</strong> Optimierung des Systems, sodass<br />

es <strong>die</strong> anlagenspezifischen Anforderungen<br />

erfüllt. In Gasverteilungssystemen kommen<br />

meist ein oder mehrere Druckregler zum<br />

Einsatz. Sie setzen sich in der Regel aus vier<br />

Untersystemen zusammen:<br />

Der Eingangsanschluss verbindet <strong>die</strong> druckbeaufschlagte<br />

Gasquelle mit dem Gasverteilungssystem.<br />

Der Eingang muss mit passenden<br />

Zylinderanschlüssen, Schläuchen, Leitungen,<br />

Filtern sowie Entlüftungs-, Spülund<br />

Druckentlastungsfunktionen ausgerüstet<br />

sein. Einige Gasverteiler haben keinen<br />

Standardeingang. Daher sollte man immer<br />

sicherstellen, dass alle Komponenten und<br />

Verteiler mit dem passenden Flaschenanschluss<br />

ausgestattet sind. Bei einigen Hochdruck-<br />

bzw. gefährlichen Gasen (inklusive<br />

Sauerstoff) ist zudem <strong>die</strong> Verwendung spezieller<br />

Schläuche unumgänglich.<br />

Die primäre Gasdruckregelung sorgt <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

erste Druckminderung und stellt sicher, dass<br />

das Gas mit der korrekten Durchflussrate in<br />

<strong>die</strong> nächste Stufe des Systems gelangt. Die<br />

Druckminderung erfolgt entweder mithilfe<br />

eines einzelnen Druckreglers oder durch eine<br />

Anordnung mit zwei Druckreglern. Zu<br />

erkennen, welche Zulauf- und Förderdrücke<br />

richtig sind, ist mitunter schwierig. Hier<br />

spielt auch hinein, um welches Medium es<br />

sich handelt. Während Ammoniak beispielsweise<br />

bei ca. 8 bar abgefüllt wird, liegt der<br />

Druck in Stickstoffflaschen oft bei 300 bar.<br />

Außerdem sind viele Gasflaschen mit einem<br />

zweistufigen Druckregler ausgestattet, der<br />

gar nicht benötigt wird. Hier lässt sich ansetzen,<br />

um Kosten zu sparen.<br />

Die automatische Umschaltung wechselt<br />

nahtlos von einer Gasquelle zur nächsten<br />

und stellt so eine kontinuierliche Versorgung<br />

sicher. Die Regelung erfolgt über eine<br />

Reihe gestaffelter Sollwerte und zwei<br />

Druckregler, sodass das System auch beim<br />

Wechsel der primären Gasquelle weiterbetrieben<br />

werden kann. Um den größtmöglichen<br />

Nutzen aus den Gasflaschen zu ziehen,<br />

empfiehlt sich eine Lösung, <strong>die</strong> mit variablen<br />

Umschaltdrücken umgehen kann.<br />

Der Einsatzort ist <strong>die</strong> kritische letzte Stufe<br />

der Regelung. Diese Untersysteme sind in<br />

der Regel mit einem Druckregler, einem<br />

Manometer und einem Absperrventil ausgestattet<br />

und bieten Be<strong>die</strong>nern eine bequeme<br />

Möglichkeit, den Druck präzise zu regeln.<br />

Wenn in der Leitung zwischen der primären<br />

Gasdruckregelung und dem Einsatzort eine<br />

Druckdifferenz auftreten darf, kann auch ein<br />

einstufiger Druckregler verwendet werden.<br />

Das reduziert Kosten und Komplexität.<br />

Betrieb und Wartung vereinfachen<br />

Die Auslegung der Gasverteiler hat große Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Sicherheit, Wartungsfähigkeit<br />

und Effizienz eines Gasverteilungssystems.<br />

Nicht alle Systeme sind nach dem gleichen<br />

Muster aufgebaut. An manchen Gasverteilern<br />

fehlen wichtige Funktionen, <strong>die</strong> Betrieb<br />

und Wartung vereinfachen und gleichzeitig<br />

<strong>die</strong> Gefahr von Leckagen reduzieren.<br />

Eine Möglichkeit der Optimierung besteht<br />

darin, <strong>die</strong> Gasverteiler und Betriebsanweisungen<br />

zu standardisieren. Dazu gehört<br />

auch <strong>die</strong> Verwendung austauschbarer Teile.<br />

Die Be<strong>die</strong>ner kennen sich dann schnell mit<br />

den Gasverteilern aus. Das reduziert den<br />

Zeitaufwand <strong>für</strong> Wartungsarbeiten.<br />

Was <strong>die</strong> Auslegung betrifft, so sind Komponenten<br />

schneller und einfacher <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wartung<br />

zugänglich, wenn Klemmringverschraubungen<br />

anstelle von Gewindeanschlüssen<br />

verwendet werden. Einzelne Teile<br />

lassen sich an der Anlage dann einfach ausbauen,<br />

während der Rest nicht angerührt<br />

werden muss. Das erhöht <strong>die</strong> Flexibilität des<br />

Systems und <strong>die</strong> Effizienz beim Arbeiten, da<br />

anstelle ganzer Gasverteiler nur einzelne<br />

Komponenten ausgetauscht werden müssen.<br />

Auch sinkt das Risiko, dass Verbindungen<br />

beschädigt werden. Beim Aus- und Wiedereinbau<br />

von Überströmventilen kann es beispielsweise<br />

leicht zu Schäden am Gewinde<br />

kommen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Swagelok<br />

AUTOR:<br />

KARIM MAHRAZ<br />

Product Manager,<br />

Analytical Instrumentation<br />

und Custom Solutions,<br />

Swagelok<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 49


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Bilder: TÜV SÜD<br />

Prüfung eines Flüssiggastanks mit dem Prüffahrzeug von TÜV SÜD<br />

Umweltfreundliche Technologie spart Zeit und Kosten<br />

Prüffahrzeug <strong>für</strong><br />

Flüssiggastanks gibt Gas<br />

Alle zwei Jahre stehen bei Flüssiggastanks und -anlagen äußere und alle zehn Jahre<br />

innere Prüfungen an. Mit einem neuen Verfahren geht das nun umweltfreundlicher<br />

und rund 20 % schneller als bisher. TÜV SÜD kombiniert da<strong>für</strong> ein neu entwickeltes<br />

LPG-Prüffahrzeug und <strong>die</strong> zerstörungsfreie Schallemissionsprüfung.<br />

Flüssiggastanks ersetzen in der chemischen<br />

Industrie heute vielfach Heizöl- und<br />

Kohleanlagen. Für seltene Lastspitzen sind<br />

sie eine Alternative zum Erdgasanschluss,<br />

der mitunter kostenintensiver ist. Auch<br />

wenn Medikamente steril verpackt werden<br />

müssen, kommt teilweise Flüssiggas zum<br />

Einsatz. Für <strong>die</strong> innere Prüfung der Tanks<br />

waren sie bisher vollständig zu entleeren<br />

und zu reinigen <strong>–</strong> ein aufwendiges Unterfangen,<br />

das umfangreiche Maßnahmen <strong>für</strong><br />

den Arbeits- und Umweltschutz erfordert.<br />

Mit der mobilen TÜV-SÜD-Technologie entfällt<br />

<strong>die</strong>ser Schritt. Kernstück ist das Prüffahrzeug<br />

mit einen 12-m³-Gastank als Vorratstank.<br />

Seit Ende September 2020 steht der<br />

bundesweit eingesetzte Lkw bereit und erspart<br />

auch das zuvor notwendige Buchen eines<br />

Spezialfahrzeugs <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prüfung von einem<br />

Dienstleister.<br />

Nur eine statt zwei Schlauchphasen<br />

Um etwaige Fehlstellen zu detektieren, wird<br />

der Tank <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schallemissionsprüfung unter<br />

Druck gesetzt. Da<strong>für</strong> wird ein Schlauch<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gasphase vom Fahrzeug abgerollt<br />

und am Tank angeschlossen. Das Besondere<br />

ist, dass <strong>die</strong> TÜV-SÜD-Experten mit ihrem<br />

Prüffahrzeug eigenes Gas in der Gasphase<br />

mitbringen <strong>–</strong> was 20 % Zeit spart. Wurde<br />

vorher bei der Prüfung zunächst das Flüssiggas<br />

mit einem Schlauch aus dem Kundentank<br />

im Prüffahrzeug verdampft und anschließend<br />

mit einem weiteren zurückgeleitet,<br />

entfällt nun <strong>die</strong>ser zweite Schlauchanschluss.<br />

Der Wegfall der Verdampfung verringert <strong>die</strong><br />

Exposition von Flüssiggas beim Abkoppeln<br />

des Schlauchs in <strong>die</strong> Umwelt und verbessert<br />

50 <strong>cav</strong> 06-2021


SO GEHT‘S<br />

DIE TECHNIK<br />

Bei der Schallemissionsprüfung wird ein Schlauch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gasphase vom Fahrzeug abgerollt und<br />

am Tank angeschlossen<br />

den Arbeitsschutz grundsätzlich. Das Abkoppeln<br />

des Schlauches geschieht somit sicherer<br />

und schneller als bisher. Der Verzicht auf<br />

<strong>die</strong> Verdampfung bedeutet indes deutlich reduzierte<br />

Störsignale, weil es beim konventionellen<br />

Prozess immer wieder zu Störsignalen<br />

durch <strong>die</strong> Druckaufbringung kommt.<br />

Letztere sind zur Gänze zwar weiterhin unvermeidlich,<br />

wurden aber dadurch stark reduziert,<br />

dass <strong>die</strong> Experten <strong>die</strong> Qualität der<br />

Druckaufbringung steigern konnten.<br />

Auch beim Betriebsmedium und dem Füllstand<br />

ist das Einsparen der Verdampfung<br />

ein Plus: Flüssiggas besteht in der Regel<br />

aus einem Propan- und Butan-Gemisch.<br />

Gerade Autogas enthält oft einen hohen<br />

Butan-Anteil, der hohe Verdampfungstemperaturen<br />

erfordert, <strong>die</strong> schwer zu reali -<br />

sieren sind. Zudem muss der Kundentank<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verdampfung mindestens zu 25 %<br />

gefüllt sein. Stattdessen kann <strong>die</strong> Prüfung<br />

nun unabhängig vom Füllgrad und Medium<br />

ablaufen.<br />

Beispiel erdverlegter Epoxidharztank<br />

Im Großraum München hat TÜV SÜD Industrie<br />

Service einen LPG-Epoxidharztank<br />

mit 2700 l Volumen geprüft, der seit 30 Jahren<br />

in Betrieb ist. In den Blick kamen dabei<br />

<strong>–</strong> wie regelwerkseitig vorgesehen <strong>–</strong> <strong>die</strong><br />

Sicherheitsausrüstung (z. B. Sicherheitsventil<br />

und Überfüllsicherung), <strong>die</strong> Integrität<br />

des Behälters, der Korrosionsschutz sowie<br />

<strong>die</strong> Aufstellbedingungen. Das geschieht jetzt<br />

in einem Arbeitsschritt, weil der Sachverständige<br />

gleich mit dem Fahrzeug zum Einsatzort<br />

kommt.<br />

Für <strong>die</strong> sogenannte Schallemissionsanalyse<br />

befestigen <strong>die</strong> TÜV-SÜD-Experten piezoelektrische<br />

Sensoren an der Tankwandung.<br />

Diese registrieren akustische Signale von<br />

vorhandenen Fehlern im Werkstoff, <strong>die</strong> unter<br />

Prüfdruck beispielsweise durch Rissfortschritt<br />

oder Reibgeräusche an schadhaften<br />

Schweißnähten entstehen. Anhand von Triangulation<br />

konnten Fehlstellen exakt lokalisiert<br />

werden. Selbst schwer zugängliche Bereiche<br />

des erdverlegten Tanks lassen sich so<br />

zuverlässig prüfen.<br />

Positive Bilanz<br />

Das Prüffahrzeug liefert mit der Schallemissionsanalyse<br />

bei 5,5 bis 11 bar Druck wesentlich<br />

präzisere Ergebnisse als im vergleichbaren<br />

Druckbereich im Rahmen der<br />

Verdampfungstechnologie. Das erleichtert<br />

auch <strong>die</strong> Planung etwaiger Sanierungsmaßnahmen.<br />

Mit dem Fahrzeug lassen sich jährlich<br />

rund 500 bis 600 Tanks prüfen. Für<br />

2021 ist es bereits ausgebucht. Ein zweites<br />

Fahrzeug ist in Planung und soll im Juli<br />

2021 in Betrieb gehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: TÜV SÜD<br />

Um Schallemissionen aufzeichnen<br />

zu können, werden an der<br />

Tankwandung piezoelektrische<br />

Sensoren angebracht. Damit<br />

eine korrekte Wellenübertragung<br />

sichergestellt ist, wird<br />

Koppelpaste zwischen dem Sensor<br />

und der Oberfläche angebracht.<br />

Mit nur wenigen Sensoren<br />

lässt sich auch ein größerer<br />

Tank vollständig prüfen.<br />

Der Prüfdruck sollte so eingestellt<br />

werden, dass er mindestens<br />

das 1,1-Fache des maximal<br />

auftretenden Betriebsdrucks<br />

beträgt. Dieser Wert gilt <strong>für</strong> eine<br />

Gasdruckprüfung als Ersatz der<br />

inneren Prüfung, <strong>die</strong> bei vielen<br />

neueren Tanks ohnehin nicht<br />

mehr möglich ist, weil sie über<br />

keine Einstiegsöffnungen mehr<br />

verfügen.<br />

Bei aktiven Fehlern entsteht ein<br />

mechanischer Bewegungssprung,<br />

der seine Umgebung<br />

anstößt. Diese federt zurück,<br />

was eine transiente elastische<br />

Schallwelle auslöst, <strong>die</strong> sich von<br />

ihrer Quelle ausgehend ausbreitet.<br />

Der Piezokristall des Sensors<br />

wandelt <strong>die</strong> mechanischen Wellen<br />

in elektrische Signale um.<br />

Sie werden zur Auswerteeinheit<br />

und dann zum Prüfrechner weitergeleitet<br />

und dort grafisch dargestellt.<br />

Ein bevorstehendes Versagen des<br />

Prüfobjekts wird frühzeitig angezeigt.<br />

Der Prüfvorgang kann<br />

jederzeit sicher unterbrochen<br />

oder aus Arbeitsschutzgründen<br />

beendet werden.<br />

AUTOR:<br />

DANIEL KRAUS<br />

Gruppenleiter <strong>für</strong> Innovationen<br />

und komplexe Systeme,<br />

TÜV SÜD Industrie Service<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 51


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Neun Praktiker-Tipps zur Optimierung von Ersatzteillagern in der <strong>Chemieindustrie</strong><br />

Bestandsmanagement von<br />

Ersatzteilen<br />

Ausfälle von Produktionsanlagen bedeuten in der Regel hohe Stillstandskosten. Somit<br />

ist <strong>die</strong> Sicherstellung der Verfügbarkeit von Ersatzteilen <strong>für</strong> eine zügige Reparatur<br />

eine wichtige Aufgabe. Andererseits verursachen Ersatzteillager durch hohe Materialkosten<br />

und geringe Umschlagshäufigkeiten erhebliche Kapitalbindungs- und Lagerkosten.<br />

Im Spannungsumfeld von Verfügbarkeit und Kapitalkosten ist ein aktives und<br />

vorausschauendes Bestandsmanagement notwendig.<br />

Die Berater von Höveler Holzmann Consulting<br />

vereinen Expertenwissen rund um<br />

<strong>die</strong> Themen Einkaufsoptimierung und Supply<br />

Chain Management. Ihre Kunden kommen<br />

u. a. aus dem Maschinen- und Anlagenbau<br />

und der <strong>Chemieindustrie</strong>. Eine Strategie,<br />

wie ein Betrieb sein Ersatzteillager optimieren,<br />

dabei <strong>die</strong> Kapitalbindung reduzieren<br />

und gleichzeitig <strong>die</strong> Teileverfügbarkeit sicherstellen<br />

kann, zeigen <strong>die</strong> folgenden neun<br />

Praktiker-Tipps auf.<br />

Instandhaltungsstrategie analysieren<br />

Im ersten Schritt sollte der Aufbau der Produktionsanlagen<br />

analysiert werden, um zu<br />

identifizieren, welche Bereiche der Produktion<br />

ohne redundante Produktionsstränge<br />

konzipiert sind und einen sofortigen Produktionsstopp<br />

bei Ausfall eines Equipments<br />

verursachen. Zudem sollte <strong>die</strong> Instandhaltungsstrategie<br />

je Produktionsbereich identifiziert<br />

werden. Prinzipiell lassen sich dabei<br />

drei Methoden unterscheiden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Planbarkeit<br />

der Bedarfe je Artikel beeinflussen:<br />

Dies sind <strong>die</strong> reaktive, <strong>die</strong> präventive und <strong>die</strong><br />

vorausschauende Instandhaltung (siehe Tabelle).<br />

Diese Informationen helfen, um im<br />

weiteren Schritt <strong>die</strong> Planbarkeit der Bedarfe<br />

und <strong>die</strong> Bestandsstrategie abzuleiten. In der<br />

Regel wird <strong>die</strong> Strategie von der Geschäftsführung<br />

oder der Werksleitung vorgegeben.<br />

Planbarkeit der Bedarfe bewerten<br />

Beim Ersatzteilemanagement ist eine klassische<br />

ABC/XYZ-Analyse meist nicht ausreichend,<br />

da <strong>die</strong> XYZ-Analyse zwar <strong>die</strong> Schwankung<br />

der Verbrauchsmengen misst, aber keine<br />

Information bezüglich der Planbarkeit<br />

oder <strong>die</strong> Dringlichkeit der Bedarfe darstellt.<br />

Dies kann auf Basis der zuvor identifizierten<br />

Instandhaltungsstrategie bestimmt werden.<br />

So können <strong>die</strong> Bedarfe bei der präventiven<br />

Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen muss in Chemieanlagen sichergestellt sein<br />

Bilder: Höveler Holzmann<br />

und vorauschauenden Instandhaltung geplant<br />

werden, während bei der reaktiven<br />

Instandhaltung der Bedarf unmittelbar auftritt<br />

und somit <strong>die</strong> Ersatzteile im Falle eines<br />

Ausfalls immer vorrätig sein müssen. Natürlich<br />

kann es auch bei der präventiven und<br />

vorausschauenden Instandhaltung zu Aus -<br />

fällen kommen, sodass auch bei <strong>die</strong>sen Strategien<br />

ein Sicherheitsbestand benötigt wird.<br />

Bestandsstrategie ableiten<br />

Auf Basis der durchgeführten Bewertung<br />

der Planbarkeit sowie der klassischen ABC-<br />

Analyse nach Volumen kann <strong>die</strong> Bestandsstrategie<br />

auf Artikelebene definiert werden.<br />

Grundsätzlich kann in zwei Bestandsstrategien<br />

unterteilt werden, <strong>die</strong> bedarfsgerechte<br />

und <strong>die</strong> parametergesteuerte Bestandsführung.<br />

Für <strong>die</strong> hochwertigen Lagerartikel (Aund<br />

B-Artikel) deren Bedarf planbar ist,<br />

kann eine bedarfsgesteuerte Bestandsführung<br />

auf Basis der Instandhaltungsaufträge<br />

eingeführt werden. Die Strategie findet vor<br />

allem bei Investitionsgütern, z. B. Pumpen<br />

und Pumpenersatzteilen, oder bei Bedarfsspitzen,<br />

z. B. geplanten Stillständen, Anwendung.<br />

Für <strong>die</strong> nicht planbaren Bedarfe, sowie<br />

C-Artikel kann durch eine Berechnung<br />

der Bestandsparameter auf Basis von historischen<br />

Werten und statischen Prognosemethoden<br />

eine optimale Bestandsmenge unter<br />

Sicherstellung der Artikelverfügbarkeit gewährleistet<br />

werden.<br />

Den Bestand nach Bedarf steuern<br />

Für <strong>die</strong> Implementierung der bedarfsgesteuerten<br />

Bestandsführung muss zunächst ein<br />

Bedarfsplanungsprozess definiert werden.<br />

52 <strong>cav</strong> 06-2021


Instandhaltungsstrategien<br />

Strategie<br />

Reaktive Instandhaltung<br />

(engl. Breakdown<br />

maintenance)<br />

Präventive Instandhaltung<br />

(engl. Preventive<br />

maintenance)<br />

Vorrauschende<br />

Instandhaltung<br />

(engl. Predictive maintanance<br />

Merkmale<br />

Durchführung von Instand -<br />

haltungsmaßnahmen bei<br />

Ausfällen<br />

Kontinuierliche geplante<br />

Instandhaltungsmaßnahmen<br />

auf Basis von Zeitintervallen/<br />

Laufzeiten<br />

Planung von Instandhaltungsmaßnahmen<br />

auf Basis von<br />

Analysen<br />

Reduzierung der ad-hoc-<br />

Bedarfe durch Monitoring<br />

Planbarkeit (Bedarfe)<br />

Nicht planbar<br />

(unmittelbarer Bedarf)<br />

Planbar<br />

(langfristige,<br />

kontinuierliche Planung)<br />

Planbar<br />

Planungsprozess Instandhaltung<br />

Dabei müssen grundlegende Fragestellungen,<br />

z. B. Vorlaufzeit und Frequenz mit den<br />

verantwortlichen Fachabteilungen geklärt<br />

werden und in einem gemeinsam abgestimmten<br />

Prozess festgehalten werden. Im<br />

zweiten Schritt muss der Prozess inklusive<br />

monatliche Bedarfsplanungs-Meetings implementiert<br />

werden. Sobald sich <strong>die</strong> Prognosen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> entsprechenden Bedarfe bestätigen,<br />

können <strong>die</strong> Lagerbestände kontinuierlich<br />

reduziert werden.<br />

Bestandsparameter dynamisieren<br />

In den meisten Firmen erfolgt <strong>die</strong> Überprüfung<br />

und Anpassung der Bestandsparameter<br />

nur sporadisch und wird durch ein Out-ofstock-Ereignis<br />

angestoßen. Für das parametergesteuerte<br />

Bestandsmanagement ist ein<br />

regelmäßiges Update der Parameter jedoch<br />

notwendig. Daher führen <strong>die</strong> Experten von<br />

Höveler Holzmann eine dynamische Berechnung<br />

der Bestandsparameter auf Basis<br />

der historischen Bewegungsdaten ein. Die<br />

da<strong>für</strong> benötigten Daten, wie der Verbrauch<br />

inklusive Schwankungen von Lieferzeiten<br />

von Lieferanten, sollten bereits im ERP-System<br />

des Kunden vorhanden sein. Die zuvor<br />

bestimmte Bestandsstrategie je Artikel <strong>die</strong>nt<br />

als Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Definition der Variablen,<br />

beispielsweise der Sicherheitsfaktor <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Berechnung der Meldebestände. Ist <strong>die</strong>se<br />

Berechnungslogik erst einmal geschaffen, ist<br />

<strong>die</strong> Implementierung der Berechnung im<br />

ERP-System, das heißt <strong>die</strong> Automatisierung<br />

der Berechnung, der nächste Schritt.<br />

Bestände zu Lieferanten auslagern<br />

Das Outsourcing der Materialwirtschaft ist<br />

vor allem <strong>für</strong> zwei Artikelgruppen interessant.<br />

Zum einen betrifft es geringwertige<br />

C-Artikel mit hohem Verbrauch wie Schrauben<br />

und Muttern, aber auch persönliche<br />

Schutzausrüstung. Für <strong>die</strong>se Artikel empfiehlt<br />

sich <strong>die</strong> Einführung eines lieferantengesteuerten<br />

Bestandsmanagements durch<br />

Ausgabeautomaten. Damit lassen sich nicht<br />

nur Handlingkosten im Lager, Wegezeiten in<br />

der Produktion und administrativer Aufwand<br />

im Einkauf reduzieren, sondern <strong>die</strong><br />

Bedarfe auch besser kontrollieren. Zudem<br />

sollten Artikel identifiziert werden, deren<br />

Bedarf nur im Zuge von Dienstleistungen<br />

durch externe Lieferanten benötigt werden.<br />

Bei <strong>die</strong>sen Artikeln bietet es sich an, <strong>die</strong><br />

Überlassung der Ersatzteilverfügbarkeit an<br />

den Dienstleister zu prüfen.<br />

Lagerhüter überprüfen<br />

Durch <strong>die</strong> Umstellung der Produktion, <strong>die</strong><br />

Erneuerung von Anlagen oder Änderungen<br />

von Vorschriften kann es dazu kommen, dass<br />

Ersatzteile nicht mehr benötigt oder eingesetzt<br />

werden können. Der Informationsfluss<br />

zum Bestandsmanagement findet dabei<br />

meist nicht statt, sodass <strong>die</strong>se Artikel weiter<br />

gelagert werden. Daher sollten Lagerartikel<br />

ohne Bedarfe in den letzten Jahren regelmäßig<br />

überprüft werden. Für Artikel, <strong>die</strong> in<br />

den letzten 24 Monaten keinen Warenausgang<br />

hatten, sollte der entsprechende Bedarfsträger<br />

konsultiert und verifiziert werden,<br />

ob es <strong>für</strong> den Artikel noch zu zukünftigen<br />

Bedarfen kommen kann. Falls <strong>die</strong>s nicht<br />

mehr der Fall ist, sollten <strong>die</strong> betreffenden<br />

Artikel verkauft oder verschrottet werden.<br />

Datenqualität sicherstellen<br />

Eine Vorausetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Analysen der Bestandsartikel<br />

und der Automatisierung der<br />

Bestandsparameter stellt <strong>die</strong> Qualität der Bewegungs-<br />

und Materialstammdaten im ERP-<br />

System dar. Um z. B. präventive Instandhaltungsmaßnahmen<br />

in eine Bedarfsplanung<br />

von Ersatzteilen umwandeln zu können,<br />

müssen <strong>die</strong> Stücklisten <strong>für</strong> Anlagen und Anlagenteile<br />

erstellt und im ERP-System gepflegt<br />

sein. Somit können auf Basis der im<br />

ERP-System hinterlegten Stücklisten aus den<br />

Arbeitsaufträgen automatisch Reservierungen<br />

und Bestellungen <strong>für</strong> Ersatzteile erzeugt<br />

werden. Neben der Planbarkeit <strong>für</strong> das Bestandsmanagement<br />

profitieren auch weitere<br />

Schnittstellenfunktionen, wie <strong>die</strong> Instandhaltung,<br />

<strong>die</strong> Produktion und der Einkauf<br />

von der verbesserten Datenqualität.<br />

Verantwortlichkeit schaffen<br />

In vielen Organisationen ist <strong>die</strong> Verantwortlichkeit<br />

<strong>für</strong> das Bestandsmanagement nicht<br />

klar definiert und mit einem anderen Verantwortungsbereich<br />

untergeordnet, z. B.<br />

dem Einkauf oder der Instandhaltung. Aufgrund<br />

der vielen verschiedenen Stakeholder<br />

wie Einkauf, Logistik, Produktion und Instandhaltung<br />

ist es notwendig, einen unabhängigen<br />

Verantwortlichen <strong>für</strong> das Bestandsmanagement<br />

zu definieren, um alle Interessen<br />

zu koordinieren und zu berücksichtigen.<br />

Eine definierte Verantwortlichkeit<br />

schafft zudem <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstellung<br />

und Implementierung eines regelmäßigen<br />

Reportings im Bereich Bestandsmanagement,<br />

um so kontinuierlich Bestände<br />

zu messen und gezielte Optimierungsmaßnahmen<br />

einzuleiten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Höveler Holzmann<br />

AUTOR:<br />

GEREON KÜPPER<br />

Principal,<br />

Höveler Holzmann<br />

Consulting<br />

AUTORIN:<br />

ANNE SCHRAMM<br />

Senior Consultant<br />

Höveler Holzmann<br />

Consulting<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 53


<strong>cav</strong><br />

THERMISCHE VERFAHREN<br />

Hybrid-Tubular-Plattenwärmetauscher als Heizkondensator<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Hybrid-Tubular-Plattenwärmetauscher sind eine Mischung aus Rohrbündel- und Plattenwärmetauscher.<br />

Sie sind flexibel in der Bauform, besitzen ein geringes Gewicht<br />

und bieten auf wenig Fläche eine hohe Heizleistung. Wie sie funktionieren und welche<br />

weiteren Vorteile sie haben, lesen Sie im Folgenden.<br />

Hybrid-Tubular-Plattenwärmetauscher<br />

bieten viele Vorteile hinsichtlich Effizienz<br />

und Größe, wie das Beispiel im Kasten zeigt.<br />

Der Grund da<strong>für</strong> ist der sandwichartige Aufbau<br />

der voll verschweißten Formblechelemente,<br />

<strong>die</strong> auf- und aneinandergelegt eine<br />

Rohr- und eine Wellenseite ergeben. Durch<br />

<strong>die</strong> spezielle Plattengeometrie werden optimale<br />

Strömungsquerschnitte <strong>für</strong> den kondensierenden<br />

Dampf auf der einen Seite<br />

(Rohrseite) und eine turbulente Wasserströmung<br />

auf der anderen Seite (Wellenseite)<br />

erzeugt. Im Vergleich zu einem Rohrbündelwärmetauscher<br />

bietet der so entstandene<br />

Hybrid aus Rohr- und Plattenwärmetauscher<br />

eine in etwa drei Mal höhere spezifische<br />

Heizflächendichte pro Kubikmeter Raum.<br />

Die im Hybrid eingebauten Edelstahl-Heizflächen-Plattenpakete<br />

sind variabel und modular<br />

in Länge, Breite und Höhe aufbaubar.<br />

Dadurch kann <strong>die</strong> Wärmeübertragungsfläche<br />

zwischen 50 und 10 000 m 2 variiert<br />

und der Apparat anhand der bereits vorhandenen<br />

baulichen Gegebenheiten (Raumgröße,<br />

Rohrleitungen, Anschlüsse) konstruiert<br />

und gebaut werden.<br />

Basierend auf Auslegungsparametern werden<br />

<strong>die</strong> Strömungsquerschnitte des Hybrid-<br />

Tubular-Wärmetauschers durch <strong>die</strong> flexibel<br />

einstellbare Prägetiefe der Prägewerkzeuge<br />

angepasst. Die Prägetiefe hat direkten Einfluss<br />

auf <strong>die</strong> Druckverluste, den Wärmeübergang<br />

und <strong>die</strong> Geometrie der Wärmeübertragungsfläche.<br />

Zur Wahl stehen Durchmesser<br />

Hybrid-Tubular-Plattenwärmetauscher besitzen einen sandwichartigen Aufbau aus<br />

voll verschweißten Formblechelementen, <strong>die</strong> auf- und aneinandergelegt eine Rohrund<br />

eine Wellenseite ergeben<br />

Bilder: VAU Thermotech<br />

zwischen 5 und 10 mm auf der Rohrseite<br />

und Spaltbreiten zwischen 4 und 8 mm auf<br />

der Wellenseite. Zwar reduzieren größere<br />

Prägetiefen Heizflächendichte und spezifischen<br />

Wärmeübergang, wirken sich jedoch<br />

vorteilhaft auf Reinigung und Standzeit des<br />

Apparats aus. Denn mit einem ausreichend<br />

dimensionierten Querschnitt lässt sich <strong>die</strong><br />

Rohrseite gut mit Reinigungslösungen<br />

durchspülen <strong>–</strong> ohne den Apparat zu zerlegen.<br />

Die Wellenstruktur hingegen sorgt <strong>für</strong><br />

Verwirbelungen, <strong>die</strong> es Wasserinhaltsstoffen<br />

erschweren, sich festzusetzen.<br />

Funktionsweise als Heizkondensator<br />

Die Heißwasserbereitung in einem Hybrid-<br />

Tubular-Plattenwärmetauscher erfolgt im<br />

Kreuzstrom: Dampf tritt von oben in <strong>die</strong><br />

Einströmhaube ein, strömt waagerecht<br />

durch <strong>die</strong> Rohrseite, erwärmt das über <strong>die</strong><br />

Wellenseite gepumpte Wasser und kondensiert<br />

dabei. Das Kondensat sammelt sich auf<br />

der Rohrseite an der Behälterunterseite und<br />

wird über <strong>die</strong> Umlenkbleche zum Kondensataustrittsstutzen<br />

in mehreren Wegen<br />

zwangsgeführt. Dadurch wird es präzise auf<br />

eine bestimmte Solltemperatur unterkühlt.<br />

Die Anzahl der Strömungswege sind in der<br />

Unterkühlzone frei wählbar. Die Einleitung<br />

von Prozesskondensat mit einem höheren<br />

Druckniveau ist hier ebenso möglich.<br />

Im Gegensatz zu klassischen Plattenwärmetauschern,<br />

bei denen <strong>die</strong> Anschlüsse direkt<br />

auf der Platte angebracht werden, befinden<br />

sich <strong>die</strong>se beim Hybrid in den angeschweißten<br />

Ein- und Ausströmhauben. Daraus<br />

ergeben sich mehrere Vorteile: So können<br />

in Abhängigkeit der geometrischen<br />

Größe der Plattenpakete alle beliebigen<br />

Nennweiten angebracht werden, zum Beispiel<br />

Rohrdurchmesser bis DN 1500 beim<br />

Dampfeintritt. Ferner erfordern spezielle Betriebsarten<br />

und Funktionen zusätzliche Anschlüsse.<br />

Im Vakuumbetrieb müssen bei-<br />

54 <strong>cav</strong> 06-2021


Da der Hybrid-Tubular-Plattenwärmetauscher <strong>–</strong> genauso wie der<br />

Rohrbündelwärmetauscher <strong>–</strong> an alle Betriebsbedürfnisse anpassbar<br />

ist, ist das Behälterdesign dem des Shell-&-Tube-Wärmetauschers<br />

sehr viel ähnlicher als dem des üblichen Plattenwärmetauschers<br />

Die Heißwasserbereitung in einem Hybrid-Tubular-Plattenwärmetauscher<br />

erfolgt im Kreuzstrom: Dampf tritt von oben in <strong>die</strong> Einströmhaube ein,<br />

strömt waagerecht durch <strong>die</strong> Rohrseite, erwärmt das über <strong>die</strong> Wellenseite<br />

gepumpte Wasser und kondensiert dabei<br />

spielsweise nicht kondensierbare Gase an<br />

bestimmten Stellen im Apparat abgesaugt<br />

werden, was dank des Designs des Hybrid-<br />

Tubular-Plattenwärmetauschers leicht realisierbar<br />

ist. Ebenso können Füllstandsrohre<br />

und -anzeiger, Messstutzen, Entlüftungen,<br />

Entgasungen bzw. Entleerungen flexibel am<br />

Behälter angebracht werden.<br />

Heizleistung stufenlos abrufbar<br />

Im Gegensatz zu einem Rohrbündel-Wärmetauscher<br />

ist bei einem Hybrid-Tubular-<br />

Wärmetauscher <strong>die</strong> Nutzung der Heizfläche<br />

komfortabel zu regeln, indem <strong>die</strong> vom<br />

Dampf durchströmte Fläche des Plattenpakets<br />

über <strong>die</strong> Kondensatstauregelung entsprechend<br />

minimiert oder maximiert wird.<br />

Wie der Begriff andeutet, erfolgt <strong>die</strong> Steuerung<br />

der Heizleistung über das Kondensatablaufventil,<br />

das <strong>die</strong> Kondensatablaufmenge<br />

regelt. Eine Reduzierung des Ventilquerschnittes<br />

lässt das Kondensatniveau auf der<br />

Rohrseite ansteigen. Dadurch vermindern<br />

sich <strong>die</strong> freie Kondensationsfläche und <strong>die</strong><br />

übertragende Leistung. Wird hingegen wie-<br />

Schläuche aus<br />

Fluorsilikonen<br />

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Produktneuheit:<br />

Schläuche aus Fluorsilikon-Kautschuk<br />

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Arbeitstemperatur: -60 °C bis +230 °C<br />

• Chemikalienresistent<br />

Insbesondere gegenüber Mineralölen, Kraftstoffen<br />

und aromatischen Kohlenwasserstoffen<br />

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<strong>cav</strong> 06-2021 55<br />

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<strong>cav</strong><br />

THERMISCHE VERFAHREN<br />

VERGLEICH:<br />

Das voll verschweißte Plattenpaket des<br />

Hybrid-Tubular-Wärmetauschers wird mit<br />

seinem drucktragenden Gehäuse komplett<br />

verschweißt. Die Folge: Es werden keine<br />

Dichtungen benötigt, <strong>die</strong> spröde werden<br />

und ausgetauscht werden müssten.<br />

HYBRID VERSUS ROHRBÜNDEL<br />

der eine größere Heizfläche benötigt, ist nur<br />

das Kondensatablaufventil zu öffnen und<br />

schon wird eine größere Übertragungsleistung<br />

freigegeben. Muss der Kondensator<br />

doch einmal stillgelegt werden, wird der<br />

Dampfraum vollständig mit Kondensat geflutet.<br />

Positiver Nebeneffekt: Das Kondensat<br />

schützt den Apparat gegen Korrosion (Nasskonservierung).<br />

Im Übrigen ist <strong>die</strong> Leistung<br />

<strong>–</strong> wie auch bei allen anderen dampfbeheizten<br />

Apparaten <strong>–</strong> ebenfalls über den Dampfdruck<br />

mit einem entsprechenden Dampfdruckregelventil<br />

regelbar.<br />

Die besondere Kondensatstauregelung des<br />

Hybrid-Tubular-Wärmetauschers von VAU<br />

Thermotech ermöglicht es, <strong>die</strong> Heizleistung<br />

nahezu stufenlos zwischen 0 und 100 % zu<br />

skalieren. Das schnelle Regelungsvermögen<br />

gegenüber einem Rohrbündelwärmetauscher<br />

geht einher mit einer guten Wärmeübertragung<br />

und einer hohen Heizflächendichte.<br />

Größenvergleich bei<br />

gleicher Leistung:<br />

Rohrbündel vs. Hybrid<br />

Kürzlich berichtete eine Tageszeitung<br />

über <strong>die</strong> Modernisierung<br />

eines nordbayrischen<br />

Heizkraftwerks. Dort wurde ein<br />

Rohrbündelwärmetauscher als<br />

Heizkondensator <strong>für</strong> Turbinenabdampf<br />

und Fernwärmeheißwasser<br />

eingebaut. Der Zeitung<br />

zufolge wiegt <strong>die</strong>ser Apparat<br />

26 t, ist 10 m lang, misst 1,6 m<br />

im Durchmesser und besteht<br />

aus 1804 Rohren. Er überträgt<br />

mit einer Heizfläche von 800 m 2<br />

eine Wärmeleistung von 51 MW.<br />

Zum Vergleich: Ein voll verschweißter<br />

Hybrid-Tubular-Plattenwärmetauscher<br />

von VAU<br />

Thermotech, der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erzeugung<br />

von Fernwärmeheißwasser<br />

in einem niederländischen<br />

Müllheizkraftwerk verwendet<br />

wird, überträgt eine Wärmeleistung<br />

von 52 MW bei einer<br />

Heizfläche von lediglich 382 m 2<br />

und einem Gewicht von gerade<br />

einmal 7,8 t. Damit benötigt der<br />

Hybrid-Tubular-Wärmetauscher<br />

nur 48 % der Übertragungsfläche<br />

und der Materialeinsatz ist<br />

um 70 % geringer.<br />

Dampf ist nicht gleich Dampf<br />

Bei einem dampfbeheizten Hybrid-Tubular-<br />

Plattenwärmetauscher kommen Plattenwandstärken<br />

ab 0,8 mm zum Einsatz. Auf<br />

den ersten Blick mag der etwas höhere Materialeinsatz<br />

im Vergleich zu einem klassischen<br />

Plattenwärmetauscher mit Wandstärke<br />

von 0,4 mm als zu hoch bzw. im Vergleich<br />

zu einem Rohrbündel-Wärmetauscher mit<br />

einer Wandstärke von 1,2 mm als zu gering<br />

erscheinen. Doch gerade bei einem Einsatz<br />

von feuchtem Dampf im Zweiphasengebiet<br />

ist der Hybrid-Tubular-Wärmetauscher mit<br />

seinem stärkeren Edelstahlblech besser gegen<br />

Abrasion durch mit hoher Geschwindigkeit<br />

auftreffende Wassertropfen geschützt<br />

als ein Plattenwärmetauscher. Ein Hybrid<br />

garantiert damit längere Standzeiten durch<br />

geringere Abnutzung.<br />

Tipps zur Auslegung<br />

Bei der thermischen und mechanischen<br />

Auslegung eines Heizkondensators sind stets<br />

Dampfzustand und Dampfqualität zu berücksichtigen.<br />

Nicht kondensierbare Gase<br />

verringern den Kondensationsdruck und<br />

sollten im laufenden Betrieb abgesaugt werden,<br />

um <strong>die</strong> Heizfläche nicht zu blockieren<br />

und totzulegen.<br />

Eine Überhitzung des einströmenden<br />

Dampfes sowie auch feuchter Dampf haben<br />

Einfluss auf <strong>die</strong> Dampfmenge und auf <strong>die</strong><br />

mechanische Festigkeit der verarbeiteten<br />

Materialien. Zur guten Auslegung eines jeden<br />

Heizkondensators gehört daher <strong>die</strong><br />

sorgfältige Nachberechnung der verschiedenen<br />

Lastfälle, Designwerte, des Minimums<br />

und Maximums jeweils in Abhängigkeit der<br />

möglichen Betriebsdrücke. Nur so sind mechanische<br />

Belastungen aller Bauteile, <strong>die</strong> infolge<br />

von Strömungsgeschwindigkeiten,<br />

Druckverhältnissen, Dampfzuständen und<br />

thermische Spannungen auftreten, prognostizierbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: VAU Thermotech<br />

AUTOR:<br />

MANFRED HERMANNS<br />

Chief Technical Officer,<br />

VAU Thermotech<br />

56 <strong>cav</strong> 06-2021


IIOT-fähiger Kondensatableiter<br />

Sichere Gefahrstofflagerung<br />

Der Bekomat i4.0 ist eine Weiterentwicklung<br />

des Kondensatableiters<br />

Bekomat, der anfallendes<br />

Kondensat ohne Druckluftverlust<br />

ableitet. Die IIOT-fähige<br />

Produktreihe aus 13 Modellen<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche Leistungsstufen<br />

und Anforderungen liefert<br />

zusätzlich kontinuierliche<br />

Echtzeitdaten über den Zustand<br />

jedes einzelnen Ableiters. Mit<br />

einer RS485-Industriebus-<br />

Schnittstelle überträgt der<br />

Kondensatableiter seine Informationen<br />

an zentrale Leitstellen.<br />

Die Visualisierung der Leistungs-<br />

und Funktionsdaten aller<br />

angeschlossenen Kondensatableiter<br />

in Echtzeit ermöglicht ein<br />

intelligentes Kondensatmanagement.<br />

So lassen sich aus den<br />

Statusmeldungen zum Beispiel<br />

Rückschlüsse auf das gesamte<br />

Druckluftsystem ziehen. Durch<br />

Frühwarn- und Alarmsignale<br />

können zielgerichtete Servicemaßnahmen<br />

eingeleitet werden,<br />

bevor es zu Ausfällen kommt.<br />

Der Kondensatableiter benötigt<br />

nur ein Kabel zur Spannungsversorgung<br />

und gleichzeitig zur<br />

Datenübertragung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Beko Technologies<br />

Die direkte Lagerung von Gefahrstoffen<br />

am Arbeitsplatz sowie<br />

in Treppenhäusern, Fluchtwegen<br />

oder in Pausenräumen ist<br />

gesetzlich verboten. Mit einer<br />

Ausnahme: Die Technische Regel<br />

<strong>für</strong> Gefahrstoffe (TRGS) 510 erlaubt<br />

<strong>die</strong> Lagerung von Gefahrstoffen<br />

in Arbeitsräumen, wenn<br />

Sicherheitsschränke genutzt<br />

werden. Der Sicherheitsschrank<br />

SST-P 12/20 F90 von Protectoplus<br />

verhindert, dass brennbare<br />

und entzündliche Flüssigkeiten<br />

und Feststoffe austreten können.<br />

Im Brandfall schließt er durch<br />

eine integrierte Auslöseeinheit<br />

automatisch seine Türen und ist<br />

dann 90 Minuten lang feuerwiderstandsfähig.<br />

Der Sicherheitsschrank<br />

entspricht nicht nur der<br />

TRGS 510, sondern auch der<br />

DIN EN 14470-1 <strong>für</strong> <strong>die</strong> vor-<br />

Bild: Protectoplus<br />

schriftsmäßige Lagerung von<br />

Gefahrstoffen in Arbeitsräumen<br />

und dem Produktsicherheitsgesetz<br />

(ProdSG). Er verfügt sowohl<br />

über das CE-Zeichen als auch<br />

über das GS-Siegel.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Protectoplus<br />

Bild: Beko Technologies<br />

Modulare Sensorplattform<br />

Steckbare Metallbalgkupplung<br />

Die steckbare Metallbalgkupplung<br />

EWM eignet sich <strong>für</strong><br />

Blindmontage. Sie setzt sich aus<br />

zwei Einzelteilen zusammen.<br />

Die längere Seite besteht aus<br />

einer Aluminiumnabe, <strong>die</strong> mit<br />

einem Edelstahlbalg verbunden<br />

ist. Am freien Balgende sitzt ein<br />

Zentrierbund mit konischer<br />

Nut. Die kürzere Seite besteht<br />

aus der zweiten Aluminiumnabe<br />

sowie einer konischen Mitnehmernase.<br />

Dieser Bund garantiert<br />

eine exakte Fluchtung der beiden<br />

Nabenhälften.<br />

Mit der Metallbalgkupplung<br />

lässt sich <strong>die</strong> Montagezeit deutlich<br />

verkürzen. Bei einer Serienanwendung<br />

kann <strong>die</strong> Montage<br />

durch Einsatz eines Passrings<br />

noch weiter vereinfacht werden.<br />

Die Kupplung kann bereits vor<br />

Einbau des Motors auf den Motor<br />

aufgesteckt werden. Auch<br />

wenn Nase und Nut nicht sofort<br />

zusammengeführt werden, wird<br />

nicht <strong>die</strong> Nabe deformiert, sondern<br />

der elastische Balg um<br />

einige Millimeter gestaucht. Im<br />

Servicefall lässt sich <strong>die</strong> Kupplung<br />

abziehen. Die Metallbalgkupplung<br />

ist in neun verschiedenen<br />

Baugrößen von<br />

10 bis 600 Nm verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Enemac<br />

Bild: Enemac<br />

Mit der modularen Sensorplattform Sigma 05 lassen sich<br />

bis zu drei Messfühler mit RS485-Schnittstelle und Modbus-RTU-Protokoll<br />

zentral verwalten. Die kompatiblen<br />

E+E-Messfühler werden vom Sensor-Hub automatisch erkannt<br />

und sind sofort einsatz bereit. Die Sensorplattform<br />

unterstützt Messfühler <strong>für</strong> CO 2 , Feuchte, Temperatur, Umgebungsdruck<br />

und Luftgeschwindigkeit. Die Messfühler<br />

können entweder direkt oder mittels M12-Kabel am Sigma<br />

05 angesteckt werden. Das Anschließen und Tauschen der<br />

Fühler ist durch <strong>die</strong> Plug-and-play-Funktionalität einfach<br />

möglich.<br />

Über <strong>die</strong> PCS10-Konfigurationssoftware hat der Nutzer<br />

vollen Zugriff auf <strong>die</strong> Sensorplattform. Sie ermöglicht <strong>die</strong><br />

Zuordnung der Messgrößen, <strong>die</strong> Skalierung der Analogausgänge,<br />

das Anpassen des Display-Layouts, das Festlegen von<br />

Schwellenwerten und eine Justage der angeschlossenen<br />

Messfühler vom PC aus. Die Sensorplattform besitzt ein<br />

robustes IP65/NEMA4-Gehäuse. Für eine Funktions- und<br />

Genauigkeitsprüfung ist ein Referenzfühler verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: E+E Elektronik<br />

Bild: E+E Elektronik<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 57


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Gateway <strong>für</strong> Industrie-4.0-Applikationen<br />

Cloud <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fernüberwachung von Anlagen<br />

Das Gateway Smartlink-HW-DP von Softing bietet einen<br />

steuerungsunabhängigen Zugriff auf Profibus-DP-Netze. Das<br />

kompakte Tool kann integriert werden, ohne den Betrieb<br />

bestehender Installationen zu beeinträchtigen. Es ermöglicht<br />

den Zugriff auf Prozess-, Asset- und Diagnosedaten aus<br />

Profibus-Geräten und an Profibus-Remote-I/Os angeschlossenen<br />

Hart-Geräten sowie den sicheren Export in beliebige<br />

Systeme innerhalb und außerhalb des eigenen Netzwerks.<br />

Anwender, <strong>die</strong> ihre Kommunikationsarchitektur an moderne<br />

IoT-Anwendungsfälle anpassen wollen, können Smartlink in<br />

bestehende Anlagen integrieren. Die <strong>für</strong> Optimierungsprozesse<br />

relevanten Daten werden über offene, standardisierte<br />

Schnittstellen wie Hart-IP und FDT <strong>für</strong> nachgelagerte Applikationen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Softing<br />

Die Coniq-Cloud von Schenck<br />

Process ermöglicht den Zugriff<br />

auf relevante Maschinendaten in<br />

Echtzeit. Sie bietet Anlagenbetreibern<br />

Funktionen zur datengesteuerten<br />

Wartung und Leistungsoptimierung<br />

ihrer Maschinen.<br />

Dank einer integrierten<br />

Knowledge-Base lassen sich Maschinen<br />

jederzeit aus der Ferne<br />

überwachen und bei einem prozesskritischen<br />

Ereignis kann sofort<br />

reagiert werden.<br />

In der Einführungsversion ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Coniq-Cloud zunächst<br />

<strong>die</strong> sichere Datenübertragung<br />

über ein Edge-Computing-Gerät,<br />

<strong>die</strong> Datenspeicherung<br />

in der Cloud selbst sowie<br />

<strong>die</strong> Verwaltung von Nutzern und<br />

Geräten. Da <strong>die</strong> Cloud mit zahlreichen<br />

Technologien und An-<br />

wendungen verbunden werden<br />

kann, bietet sie viele Funktionalitäten<br />

<strong>für</strong> verschiedene Maschinentypen.<br />

Ihre Anwendung fokussiert<br />

sich in der ersten Version<br />

auf Schwing siebe und stellt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se umfassende Funktionen<br />

zur Verbesserung der Zustandsüberwachung<br />

bereit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schenck Process<br />

Bild: Schenck Process<br />

Bild: Softing<br />

Frequenzumrichter mit Korrosionserkennung<br />

Edelstahlgehäuse in Zündschutzart Ex e<br />

Die Edelstahlgehäuse SR komplettieren<br />

das Portfolio an Steuerungs-<br />

und Verteilungslösungen<br />

in Zündschutzart Ex e (erhöhte<br />

Sicherheit) von Pepperl+Fuchs.<br />

Die SR-Serie umfasst über<br />

30 Gehäusegrößen. Zur Steigerung<br />

der Kosteneffizienz sind<br />

<strong>die</strong> IP66/NEMA-4X-Gehäuse<br />

immer auf eine Grundausführung<br />

reduziert. Zubehör wie<br />

Flanschplatten, Scharniere oder<br />

Drehriegel wird nur nach entsprechender<br />

Kundenspezifikation<br />

integriert. Diverse internationale<br />

Zulassungen erlauben einen<br />

weltweiten Einsatz. Die Montage<br />

der <strong>für</strong> einen Temperaturbereich<br />

von -60 bis +120 °C zertifizierten<br />

Edelstahlgehäuse ist in vertikaler<br />

und horizontaler Ausrichtung<br />

möglich. Sämtliche zur<br />

Wandmontage geeigneten Varianten<br />

können ohne weitere<br />

Anpassungen direkt mittels um<br />

90° drehbarer Montagelaschen<br />

oder durch <strong>die</strong> Nietmutter festgeschraubt<br />

werden. Bei einem<br />

Einsatz als Steuerkasten können<br />

<strong>die</strong> Kontaktblöcke auf einer<br />

Schiene oder direkt im Gehäusedeckel<br />

befestigt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Pepperl+Fuchs<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

Die Frequenzumrichter FR-E800<br />

von Mitsubishi Electric verfügen<br />

standardmäßig über eine Korrosionserkennungsfunktion.<br />

Durch<br />

den Einsatz von KI reduzieren<br />

sie Ausfallzeiten dank ihrer erweiterten<br />

vorausschauenden<br />

Wartungsfunktionen mit einem<br />

Warnsystem <strong>für</strong> korrosive Gase.<br />

Die Umrichter erreichen auch<br />

eine Hochleistungssteuerung<br />

von Induktions- und Permanentmagnetmotoren<br />

auf Sicherheitsintegritätsniveau<br />

(SIL) 3.<br />

Erhöhte Flexibilität entsteht<br />

durch <strong>die</strong> Integration von Mehrfachkommunikation,<br />

ohne dass<br />

Optionskarten notwendig sind.<br />

Die wichtigsten industriellen<br />

Ethernet-Netzwerke werden<br />

standardmäßig unterstützt. Die<br />

Bild: Mitsubishi Electric<br />

Netzwerkflexibilität wird auch<br />

durch zwei Ethernet-Ports gesteigert,<br />

<strong>die</strong> Linien-, Ring- und<br />

Sterntopologien unterstützen.<br />

Eine erweiterte, kundenspezifische<br />

Steuerung wird durch <strong>die</strong><br />

eingebaute SPS-Funktionalität<br />

bereitgestellt, <strong>die</strong> sich über <strong>die</strong><br />

FR-Configurator2-Software konfigurieren<br />

lässt. Mehrere Umrichter<br />

können von einem einzigen<br />

Master gesteuert werden.<br />

Die Leistung reicht von 0,1 bis<br />

7,5 kW und kann zukünftig auf<br />

22 kW in normal duty und<br />

30 kW in light duty erweitert<br />

werden, plus 200 V ein- und<br />

dreiphasig und 400 und 575 V<br />

dreiphasig.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Mitsubishi Electric<br />

58 <strong>cav</strong> 06-2021


Reinheit<br />

SPECIAL<br />

Was <strong>die</strong> VDI-Richtlinie 2083 Blatt 21 Antriebstechnik: Klein, leise, sauber<br />

<strong>für</strong> Medizinprodukte vorsieht Seite 80 und aus dem 3D-Drucker Seite 89<br />

www.medizin-und-technik.de<br />

EVK 11,50 €<br />

Ingenieurwissen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Medizintechnik<br />

AKTUELL<br />

Wie <strong>die</strong> Wissenschaft<br />

sich selbst<br />

kontrolliert<br />

TITELTHEMA<br />

LEBEN MENSCH<br />

TECHNIK ZUKUNFT<br />

WISSEN WELT<br />

Messe<br />

MEDICA/COMPAMED<br />

Neue Produkte und Trends<br />

12.11.-15.11.2018 Seite 23<br />

Seite 58<br />

Die neue Serie!<br />

Amrum und<br />

Föhr<br />

D € 8,20 | A € 8,20 | CH CHF 14,50<br />

übrige Euroländer € 8,90 | E 2164 E<br />

D 5,90 €, AT/LUX/IT 6,80 €, CH 10,80 SFR B 7114<br />

Anpassungsfähig oder vom Aussterben<br />

bedroht? Wie Pinguine Unternehmer treiben <strong>die</strong> solare KOSAKEN in der UND Welt KAUFLEUTE:<br />

von Watt und Dünen, DRAMA IN JAPAN:<br />

Sonne statt Öl: Drei deutsche Ein winterliches Inselabenteuer<br />

auf den Klimawandel reagieren Energiewende in Afrika voran Wie Walfängern Russland und sich Seemannsgarn Die Rache<br />

Sibirien aneignete<br />

der 47 Ronin<br />

2 2019 bild der wissenschaft | 1<br />

2-19 natur 1<br />

51. Jahrgang 2-2019<br />

6,90 € (D) 7,50 € (A/L) 13,50 CHF E 11108 E<br />

ÜBER ROSS UND REITER:<br />

Xenophons Lob der<br />

athenischen Reiterei<br />

www.damals.de DAMALS 2-2019 1<br />

IN<br />

deutsche<br />

bauzeitung<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> Architekten<br />

und Bauingenieure<br />

{ 153. Jahrgang.<br />

EURO 16,60.<br />

Ausland EURO 16,60. 23 CHF<br />

1569<br />

ISSN 0721<strong>–</strong>1902.<br />

Holzbau | Nachahmenswerte Welle<br />

Wärmedämmung | Zwischen Stampfbeton und Kork<br />

BAU 2019 | Messevorschau<br />

Das Magazin <strong>für</strong> Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik<br />

„Eines der wichtigsten Ziele<br />

unserer Fördertechnik ist der<br />

Ausbau vorhandener Kapazitäten<br />

und das Nutzen von bisher<br />

nicht erschlossenen Flächen “,<br />

Markus Löseke, Produktionsleiter<br />

der HaRo-Gruppe.<br />

Fördertechnik<br />

Fachmagazin <strong>für</strong><br />

Architekten, Planer<br />

und Bauingenieure<br />

mit bba infoservice | www.bbainfo.de<br />

www.bba-online.de<br />

Lydia Bals, Professorin an der Hochschule Mainz<br />

Tipps <strong>für</strong> Einkäufer<br />

DRUCK- UND FÜLLSTAND-<br />

MESSGERÄTE IM EINSATZ<br />

IN DER SAFTPRODUKTION<br />

20 KONZEPTSTUDIE<br />

JUST-IN-TIME-ABFÜLLUNG<br />

VON KLEINSTCHARGEN<br />

28 IM FOKUS<br />

ROBOTERBASIERTE<br />

VERPACKUNGSLÖSUNGEN<br />

40 QUALITÄTSSICHERUNG<br />

THERMOGEFORMTE<br />

PLASTIKBECHER PRÜFEN<br />

2019 1-2<br />

Smart Logistics System <strong>für</strong> Europa<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

JANUAR 2019<br />

Innenausbau / Möbel / Bauelemente<br />

Kochwerkstatt Cheflab Madrid<br />

Blick nach unten <strong>–</strong> Bodenwelten<br />

DREAM-TEAM FÜR DIE<br />

LOHNABFÜLLUNG<br />

32 ÖLFREIE DRUCKLUFT<br />

DREHZAHLGEREGELTE<br />

KOMPRESSOREN<br />

52 DIGITALE LOGBÜCHER<br />

SICHER ZUM NÄCHSTEN<br />

GMP-AUDIT<br />

58 SICHER VERWALTET<br />

SERIALISIERUNG MITTELS<br />

CLOUD-LÖSUNG<br />

Ido Garini<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE PHARMAINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/PHARMA<br />

01/19<br />

BAU 2019 <strong>–</strong> ab Seite 14<br />

Treppen <strong>–</strong> ab Seite 70<br />

Ausgezeichnete Aufstiege<br />

Werkstattpraxis <strong>–</strong> ab Seite 98<br />

Einfach besser arbeiten<br />

BM-Marktübersicht <strong>–</strong> ab Seite 115<br />

Software <strong>für</strong> Fensterbauer<br />

DIGITALE<br />

BIOPRODUKTIONSANLAGE<br />

32 DAUERHAFT BESTÄNDIG<br />

HOCH FLUORIERTE<br />

DICHTUNGSWERKSTOFFE<br />

40 ENGINEERING<br />

DESIGNPROGRAMM FÜR<br />

KOLONNEN<br />

44 ISO 50001<br />

SCHLANK ZUM ENERGIE-<br />

DATENMANAGEMENT<br />

Tapetenkollektionen<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />

Magazin <strong>für</strong> Fahrzeuglackierung, Karosserie und Reparatur<br />

▶ Januar 2019<br />

Schwerpunkt<br />

Weiterbildung<br />

Lacke<br />

Schimmel<br />

Anstriche <strong>für</strong> Metall, Ökologisches<br />

Neue Serie<br />

Holz und Kunststoffe Saniersystem<br />

01/2019 Maler b lat t 1<br />

E 6422F<br />

www.dds-online.de<br />

www.lackiererblatt.de<br />

DAS MAGAZIN FÜR MÖBEL UND AUSBAU<br />

HANDWERK + FORM<br />

Ausgewählte Arbeiten<br />

vom hochklassigen<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

im Bregenzerwald<br />

Trend Wie frei sind <strong>die</strong> Märkte? Seite 22<br />

Maschinen Kontaktstifte-Hersteller setzt auf Speziallangdrehautomat Seite 30<br />

Präzision Maschinenvermessung erhöht <strong>die</strong> Bearbeitungsgenauigkeit Seite 84<br />

Seite 39<br />

Additive Verfahren<br />

Seite 21<br />

HANDMASCHINEN<br />

dds-Leser testen den<br />

Duo-Dübler von Mafell<br />

und neue Elektrowerkzeuge<br />

von Metabo<br />

Maschinenelemente<br />

Seite 34<br />

FENSTERBAU<br />

dds-Windoor mit Best-<br />

Practice-Beispielen zur<br />

Holzfensterlackierung<br />

und zur Montage<br />

1<br />

Frank Kronmüller, Executive Vice President, R+W Antriebselemente K|E|M <strong>–</strong> Seite Konstruktion 14 12 2018 1<br />

Dezember 2018 1<br />

2021-03-22_Silhouette_Formatanpassungen_Intern_AnzeigeDerAugenoptikerApril_210x297_07_RZ.indd 04896_ao_red_titel_05_2021.indd 1 1 29.03.2021 22.03.21 16:52:32 13:47<br />

04-2018<br />

Werkstoffe<br />

Seite 62<br />

Titelstory Seite 26<br />

Passives Explosionsschutzventil<br />

Referenzmessgerät in kompakter Bauform<br />

Das passive Explosionsschutzventil Ventex von Rico verfügt<br />

nun in sämtlichen Nennweiten über eine Strömungsgeschwindigkeit<br />

von mindestens 30 m/s. Es kann unmittelbar<br />

vor oder nach Rohrbögen in der Rohrleitung platziert<br />

werden; auch Doppelrohrbögen oder Kombinationen von<br />

Rohrbögen stellen kein Problem dar. Es ist keine gerade<br />

Einlaufstrecke vorausgesetzt. Die Einbaudistanz im Bereich<br />

organischer Stäube liegt zwischen 2 und 15 m. Für Prozesse,<br />

in denen metallische Stäube auftreten, ist das Explosionsschutzventil<br />

zudem in der Nennweite DN 400 zerti -<br />

fiziert. Auch <strong>die</strong> Nennweite DN 250 ist standardmäßig<br />

verfügbar. Die Dichtungen werden nicht mehr geklebt,<br />

sondern mit einer speziellen Technik gesteckt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Rico<br />

Bild: Rico Sicherheitstechnik<br />

Bild: Ahlborn<br />

Das Referenzmessgerät Almemo<br />

1033-2 eignet sich als Referenz<br />

<strong>für</strong> Kalibrierlaboratorien oder<br />

Qualitätssicherung. Gemessen<br />

wird mit einem Pt100-Sensorelement<br />

im Bereich von<br />

-200 bis +720 °C und einer<br />

Auflösung von 0,001 K. Ein<br />

weiterer Messbereich von<br />

-200 bis +850 °C mit Auflösung<br />

0,01 K ist wählbar. Das Gerät ist<br />

im Set mit Fühler und Zertifikat<br />

sowie auch ohne Fühler verfügbar.<br />

Die kompakte Bauform bietet<br />

ein beleuchtetes Grafikdisplay,<br />

eine einfache Be<strong>die</strong>nung<br />

über Softkeys und Cursorblock.<br />

Zwei Ausgangsbuchsen ermöglichen<br />

den Anschluss an einen PC<br />

oder <strong>die</strong> Einbindung in ein<br />

Netzwerk. Als Option ist ein<br />

aufsteckbarer Messwertspeicher<br />

erhältlich. Auswertesoftware,<br />

Datenkabel, Temperaturfühler<br />

und DAkkS-Kalibrierzertifikat<br />

sowie Netzteil und Messgerätekoffer<br />

sind im Lieferumfang<br />

enthalten. Aber auch eigene,<br />

hochwertige Pt100-Fühler können<br />

angeschlossen werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ahlborn<br />

06.2018<br />

2/19<br />

Februar 2019<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT<br />

DEM<br />

DEUTSCHEN<br />

EXILARCHIV<br />

1933-1945<br />

2019<br />

E 6154 E<br />

12| 2018<br />

5 21<br />

Exoskelette<br />

Klimawandel:<br />

Mehr als Kinderstube reine Forschung, der Haie aber<br />

in Gefahr<br />

der große Wurf steht noch aus<br />

Atomuhren:<br />

Die genauesten<br />

Zeitmesser der Welt<br />

Schwarze Löcher<br />

und Superenergien<br />

Astrophysiker beobachten<br />

<strong>die</strong> stärksten Ereignisse seit dem Urknall<br />

Das Magazin <strong>für</strong> Natur, Umwelt und besseres Leben<br />

natur<br />

Reizvolle<br />

Regionen<br />

Apotheke<br />

der Tiere<br />

EXIL<br />

Exil<br />

Welche Heilmittel <strong>die</strong> Natur bereithält.<br />

Und was der Mensch von ihr lernen kann<br />

Flucht vor dem NS-Regime<br />

Seismograf der Meere Es werde Licht! Friesisch herb<br />

1-2.2019<br />

BÜHNE<br />

D 15,60 EUR | EURO countries 16,20 EUR | 20,00 CHF | 120,00 DK | 11,50 GBP | 10,95 USD | 13,95 AUD<br />

Heimat<br />

.PROJECTS<br />

Gemeindezentrum Ikast<br />

.PRODUCTS<br />

Preview imm cologne<br />

.PEOPLE<br />

Jutta Blocher<br />

Impulse und<br />

Premieren<br />

/<br />

/<br />

/<br />

meinungsstark | fun<strong>die</strong>rt | multimedial 01 | Januar 2019<br />

Trends<br />

Aktuelle Farb- und<br />

Mitarbeiter<br />

im Fokus<br />

Seminare LACKE der<br />

Lackhersteller<br />

Lackierfehler<br />

ALLES PARAT<br />

TRY IT.<br />

WEAR IT.<br />

LOVE IT.<br />

Wie es in Werkstatt und Maschinenraum rund läuft<br />

+++ Wissensmagazine +++ Planen, Bauen, Gestalten +++ Einrichten, Design +++ Konstruktion, Produktion, Industrieprozesse +++ Augenoptik +++<br />

www.beschaffung-aktuell.de<br />

Innovation in der spanenden Fertigung<br />

12-2018<br />

www.mav-online.de | € 18,-<br />

das genussmagazin<br />

Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

12 2018<br />

www.kem.de<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

Diese Vielfalt<br />

finden Sie<br />

an keinem Kiosk!<br />

12-2018<br />

12 TITEL<br />

Innovative Logistiklösung<br />

schafft Kapazitäten Seite 28<br />

Supply Chain Finance bietet neue Facetten Seite 14<br />

Mit schwierigen Typen verhandeln Seite 22<br />

Intelligent Logistikaufträge vergeben Seite 36<br />

05-2018<br />

12 TITEL<br />

01-2019<br />

Einkauf, Logistik +++ Genuss, Lebensart +++ Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin +++<br />

Entdecken Sie <strong>die</strong> Informationsvielfalt von über<br />

40 Zeitschriften und wählen Sie aus attraktiven<br />

Angeboten Ihre Wunschprämie. Bestellen Sie Ihr<br />

Abo einfach und bequem von zu Hause unter<br />

12 TITEL<br />

Special<br />

Medizintechnik<br />

Werkstoffe<br />

als Basis<br />

Simulationen vom Design<br />

bis hin zur Produktion<br />

Formschlüssig<br />

spannen<br />

Im Gespräch | „Immer wieder Trends setzen“<br />

Deutschland Euro 3,40 | Österreich Euro 3,90 | Schweiz CHF 4,70<br />

Württemberg<br />

Weintipps entlang<br />

der Weinrouten<br />

Weingut des Jahres<br />

Herzlichen Glückwunsch,<br />

Heike und Jürgen Bähr vom Weingut Bärenhof<br />

Hochleistungs-<br />

Sinterkeramik<br />

Beste Händler,<br />

Winzergenossenschaften des Jahres,<br />

Festtagsweine, Pils des Jahres<br />

PRÄMIERT<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 59


<strong>cav</strong><br />

PHARMATECHNIK<br />

Rundläufer-Etikettiermaschine <strong>für</strong> unterschiedliche Gebindegrößen<br />

Kennzeichnet Wasch- und<br />

Reinigungsmittel von Sonett<br />

Mit der aufkommenden Naturkostbewegung in den 1970er-Jahren gegründet, war<br />

Sonett auch einer der ersten Hersteller von ökologischen Wasch- und Reinigungs -<br />

mitteln. Die Etiketten ihrer Produkte werden mittlerweile in 15 verschiedenen<br />

Sprachen gedruckt. Sonett nutzt hier<strong>für</strong> eine Soluta-Rundläufer-Etikettiermaschine<br />

von Gernep, mit der Selbstklebeetiketten von der Rolle rationell auf verschiedene<br />

Behälter aus PET fixiert werden können.<br />

Seit Anfang der 1990er-Jahre lässt sich bei<br />

Sonett ein exponentielles Wachstum feststellen.<br />

Heute besetzt das umweltbewusste<br />

Unternehmen Platz eins im deutschen Naturkostmarkt.<br />

Auch international kann sich<br />

Sonett behaupten und beliefert insgesamt<br />

43 Länder auf der ganzen Welt. Die Etiketten<br />

ihrer Produkte werden mittlerweile in<br />

15 verschiedenen Sprachen gedruckt. Dadurch<br />

ist es nicht verwunderlich, dass das<br />

Unternehmen auch bei seiner Maschinenausstattung<br />

aufrüsten musste und sich<br />

dabei <strong>für</strong> eine moderne Etikettiermaschine<br />

von Gernep entschieden haben. Die Soluta<br />

8<strong>–</strong>784 2SK SD zeichnet sich durch ein flexibles<br />

Rundläufer-Maschinenkonzept aus,<br />

mit der Selbstklebeetiketten von der Rolle<br />

rationell auf verschiedene Behälter aus PET<br />

fixiert werden. Damit kann Sonett mit nur<br />

einer Maschine unterschiedlichste Gebindegrößen<br />

verarbeiten. Derzeit werden mit der<br />

Soluta Handseife, Reinigungsmittel und<br />

Flüssigwaschmittel in Behälterformaten von<br />

120 bis 2000 ml abgefüllt. Angepasst an den<br />

geplanten Absatz ist es mit <strong>die</strong>ser Maschine<br />

möglich, ca. 4000 Flaschen pro Stunde zu<br />

etikettieren. Die Etikettiermaschine kann<br />

zudem flexibel erweitert werden, indem<br />

bereits bei der Konstruktion darauf geachtet<br />

wurde, in Zukunft ein drittes Selbstklebe-<br />

Bilder: Gernep<br />

Eine Auswahl des umfangreichen Produktportfolios von Sonett mit vielen unterschiedlichen Selbstklebeetiketten<br />

60 <strong>cav</strong> 06-2021


Nonstop-Etikettierung sorgt <strong>für</strong> einen fließenden Produktionsablauf<br />

Überwacht wird <strong>die</strong> Etikettierung von einem modernen Kamerasystem<br />

spenderaggregat <strong>für</strong> eine seitliche Siegeletikettierung<br />

nachzurüsten. Hier<strong>für</strong> wurde <strong>die</strong><br />

Maschine sowohl mechanisch durch entsprechende<br />

Aufnahmen als auch elektronisch<br />

in Bezug auf <strong>die</strong> Verdrahtung und Ausstattung<br />

<strong>für</strong> ein einfaches Plug-and-play des<br />

Aggregats vorbereitet. Da <strong>die</strong> Produktreihen<br />

von Sonett mit Folienetiketten ausgestattet<br />

sind, verfügt <strong>die</strong> Soluta auch über eine<br />

Deionisierungseinheit. Diese neutralisiert<br />

<strong>die</strong> auftretende elektrostatische Aufladung<br />

des Etikettenmaterials und verhindert ein<br />

unkontrolliertes Anhaften an den Plastikflaschen,<br />

was ein schlechtes Etikettierergebnis<br />

zur Folge haben könnte. Um <strong>die</strong> exakte Etikettenausrichtung<br />

zu überprüfen, ist am<br />

Maschinentisch zusätzlich eine Kamera angebracht.<br />

Zudem verfügt <strong>die</strong> Maschine noch<br />

über einen Handscanner mit Barcodelesefunktion,<br />

womit <strong>die</strong> richtige Position auch<br />

beim Auflegen neuer Etikettenrollen kontrolliert<br />

werden kann.<br />

Umweltfreundliche Etikettierung<br />

Ausgangsimpuls der Sonett-Produktlinie ist<br />

es von Anfang an, gezielt Inhaltsstoffe in ihren<br />

Produkten zu verwenden, <strong>die</strong> der Umwelt<br />

keinen Schaden zufügen. So setzt das<br />

Unternehmen beispielsweise auf das Waschen<br />

im Baukastensystem. Denn nur, wenn<br />

Waschmittel, Enthärter und Bleichmittel getrennt<br />

dosiert werden, lassen sich <strong>die</strong><br />

Waschsubstanzen optimal nutzen. Der Verzicht<br />

auf Rohstoffe aus der Erdölchemie,<br />

vollständige biologische Abbaubarkeit, entschiedene<br />

Ablehnung der Gentechnik, keine<br />

Enzyme und der Einsatz von (ätherischen)<br />

Ölen aus Bioanbau sind auch heute <strong>die</strong><br />

Ökokriterien <strong>für</strong> nachhaltiges Waschen und<br />

Reinigen.<br />

Ein wesentlicher Aspekt von Sonetts Grundphilosophie<br />

ist es, nicht nur das Wasser zu<br />

schützen, sondern auch <strong>die</strong> natürliche Bewegung<br />

des Wassers als Träger alles Lebendigen<br />

wertzuschätzen. „Das spiegelt sich auch<br />

in den fließenden Bewegungen unserer<br />

Abfüllanlagen wider. Deshalb waren wir begeistert,<br />

dass Gernep eine Etikettiermaschine<br />

liefern konnte, <strong>die</strong> genau <strong>die</strong>ses „Fließen“<br />

wiedergibt und gleichzeitig ein hervorragendes<br />

Etikettierergebnis liefert“, sagt<br />

Gerhard Heid, Geschäftsführer von Sonett.<br />

Da <strong>die</strong> Behälter nur mit einem Etikett versehen<br />

sind, kann bei einem Leerlaufen einer<br />

Etikettenrolle das zweite Spenderaggregat<br />

angesteuert werden. Dieser Prozess läuft<br />

mittels Nonstop-Funktion automatisch,<br />

ohne den Etikettierprozess zu unterbrechen.<br />

Die leere Etikettenrolle kann somit auch<br />

während der Produktion gewechselt und<br />

mit neuem Material aufgefüllt werden. Das<br />

hat den Vorteil, dass Stillstandzeiten auf ein<br />

Minimum reduziert werden und <strong>die</strong> Maschine<br />

gemäß der Firmenphilosophie in<br />

einem Fluss etikettiert.<br />

Der Service macht den Unterschied<br />

Eine Etikettiermaschine von Gernep entsprach<br />

genau den Vorstellungen von Sonett.<br />

Aufgrund der zu verarbeitenden Behälter in<br />

unterschiedlichen Größen suchte das Unternehmen<br />

einen Partner, der eine große Kompetenz<br />

in der Verarbeitung verschiedener<br />

Etikettenabmessungen aufweist. Überzeugt<br />

wurden sie zudem noch durch <strong>die</strong> eingesetzten<br />

technischen Komponenten, um eine<br />

qualitativ hochwertige und moderne Etikettiermaschine<br />

zu erhalten. Vor allem der<br />

Service machte den Unterschied zu anderen<br />

Branchenvertretern. „Von der ersten Kontaktaufnahme<br />

an über <strong>die</strong> Konfiguration der<br />

Maschine bis hin zur Abnahme, Nachrüstung<br />

und Inbetriebnahme waren kompetente<br />

und lösungsorientierte Ansprechpartner<br />

stets an unserer Seite“, betont Christian<br />

Germann, der im technischen Einkauf bei<br />

Sonett tätig ist. Besonderes Augenmerk wurde<br />

auch auf <strong>die</strong> Einweisung und Schulung<br />

vor Ort gelegt, denn das ist entscheidend,<br />

um <strong>die</strong> Stillstandquote auf ein Minimum zu<br />

senken. Die hohe Qualität der Maschine und<br />

der Etikettierung ist der Grund, weshalb<br />

Sonett bereits eine weitere Maschine in Auftrag<br />

gegeben hat.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Gernep<br />

AUTORIN:<br />

JANINA FRÖSCHL<br />

Marketing &<br />

Communications,<br />

Gernep<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 61


<strong>cav</strong> präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />

Werkstofftechnik<br />

Anlagen<br />

Mischen Forschung + Innovation<br />

Verbindungstechnik<br />

Lagern Wasser- & Abwassertechnik<br />

Fördertechnik Ex-Schutz<br />

Dienstleistung Reinigungstechnik<br />

Armaturen Rohre Schläuche<br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und kompetente<br />

lösungsorientierte Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie!<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />

Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

prozesstechnik-online.de.<br />

Unter Scannen folgendem Sie dazu Link den jeweiligen gelangen Sie QR-Code! zur Übersicht So gelangen aller Online- Sie direkt<br />

Firmenprofile.<br />

auf das Partnerprofil des Anbieters.<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

ARMATUREN<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

www.bauergears.com<br />

Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit<br />

über 90 Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />

energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

Unsere Produkte<br />

• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />

• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />

• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />

• Kundenspezifische Lösungen <strong>für</strong> alle Applikationen<br />

Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />

allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

SAMSON AKTIENGESELLSCHAFT<br />

www.samsongroup.com<br />

Intelligente Prozessautomatisierung<br />

SAMSON bietet System- und Produktlösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Steuerung und Regelung von Me<strong>die</strong>n aller Art. Unsere<br />

Kernkompetenz ist <strong>die</strong> Stellventiltechnik. Hier setzen wir<br />

seit mehr als 100 Jahren Trends, treiben Entwicklungen<br />

voran und bringen Innovationen zur Marktreife.<br />

• Ventile<br />

• Regler ohne Hilfsenergie<br />

• Antriebe<br />

• Anbaugeräte<br />

• Signalumformer<br />

• Automationssysteme<br />

• Sensoren und Thermostate<br />

• Digitale Lösungen: SAM DIGITAL<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />

Schwer Fittings GmbH<br />

www.schwer.com<br />

Focus in details®<br />

Edelstahl Rohrverbindungen und Armaturen:<br />

- u2-Lok® Klemm-Keilringverschraubungen<br />

- Clino® Klemmverbindungen nach DIN 32676<br />

- Aseptik Verbindungen nach DIN 11864<br />

- Aseptik Orbitalschweiss Fittings nach DIN 11865<br />

- Aseptik Rohre nach DIN 11850 und DIN 11866<br />

- Milchrohrverschraubungen nach DIN 11851<br />

- Kleinflansch-Verbindungen (Vakuum) DIN 28403<br />

- Orbitalschweiss-, VC- und VO Flat-Face-Fittings<br />

Alle Produkte finden Sie im Internet in unserem<br />

Online-Shop: informieren, anfragen und bestellen!<br />

GFD <strong>–</strong> Gesellschaft <strong>für</strong> Dichtungstechnik mbH<br />

www.gfd-dichtungen.de<br />

GFD-Gesellschaft <strong>für</strong> Dichtungstechnik mbH entwickelt<br />

und produziert Dichtungen und Dichtelemente <strong>für</strong><br />

höchste Anforderungen und extreme Betriebsbedingungen.<br />

Die GFD Dichtungen- und Dichtelemente werden<br />

seit Jahren in den unterschiedlichsten Branchen mit<br />

Erfolg eingesetzt. Sei es z. B in der Armaturenindustrie,<br />

in der Werkzeugmaschinenindustrie, in Pumpen- und<br />

Verdichtern, in der chemischen Industrie sowie in der<br />

Lebensmittelindustrie und in vielen weiteren Branchen.<br />

Lieferprogramm:<br />

<strong>–</strong> Federelastische PTFE-Dichtungen<br />

<strong>–</strong> Metall-O- und C-Ringe<br />

<strong>–</strong> Radialwellendichtringe mit PTFE-Dichtlippe und<br />

Edelstahlgehäuse<br />

JULABO GmbH<br />

www.julabo.com<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />

entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />

Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />

Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />

damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />

Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />

sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />

bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />

JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />

Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />

und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

62 <strong>cav</strong> 06-2021


<strong>cav</strong><br />

PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />

Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />

sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />

gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />

Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />

Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

Oberflächen- und Galvanotechnik<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Chemie- und Pharmaindustrie<br />

Medizintechnik<br />

Metallverarbeitung<br />

Spezialtiefbau/Bergbau<br />

Will & Hahnenstein GmbH<br />

www.will-hahnenstein.de<br />

•Wärmekammern und Wärmeschränke, •Schmelzanlagen<br />

<strong>für</strong> Wachse, Fette, etc., •Temperöfen, •Paternoster-<br />

Öfen, •Umlufttrockner, Kammer- und Durchlauftrockner,<br />

•Klimaprüfschränke, •Vakuumtrocknungsanlagen,<br />

•Schmelzbehälter, Rührwerksbehälter mit Doppelmantel,<br />

•Hochleistungsschmelztrichter, •Prüfstande <strong>für</strong><br />

Druck und Temperaturbelastung, •Fassheizer (Elektro,<br />

Heisswasser/Dampf oder Thermalöl) <strong>für</strong> stehende,<br />

liegende Fässer aller Größen, •Industrietauchsieder und<br />

Heizregister, •Fasshebe- und Kippgeräte insb. Sonderausführungen<br />

(alle Größen, gem. ATEX, <strong>für</strong> Sonderbehälter<br />

und Bauteile), •Kipptraversen und Staplervorbaugeräte,<br />

•Horden- und Ofenbeschickungswagen,<br />

•Fasshähne, -schlüssel und Zubehör, •Fass-Rollböcke<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

MISCHERSYSTEME<br />

PUMPEN + KOMPRESSOREN<br />

SCHÜTTGUT-HANDLING<br />

U + A Ges. <strong>für</strong> Process Engineering mbH<br />

www.uape.de<br />

STATISCHE MISCHER + INJEKTOREN<br />

DN 3 bis DN 2500 mm aus<br />

Stählen und Kunststoffen<br />

<strong>für</strong> Mischaufgaben:<br />

Flüssig Flüssig<br />

Flüssig Gas<br />

Gas Gas<br />

Flüssig Fest<br />

Fest Fest<br />

Wärmeaustausch<br />

51674 Wiehl 02262 91341 info@uape.de<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Hecht Technologie GmbH<br />

www.hecht.eu<br />

Als kompetenter Partner im sicheren Schüttgut-<br />

Handling steht unser Familienunternehmen <strong>für</strong><br />

passgenaue und effiziente Lösungen. HECHT.<br />

We Care.<br />

Seit über 40 Jahren sind wir auf dem nationalen<br />

und internationalen Markt der Schüttguttechnologie<br />

erfolgreich. Zu unseren Kunden gehören<br />

zahlreiche namhafte Unternehmen der Pharma-,<br />

Food- und Chemie-Industrie mit zum Teil extrem<br />

hohen Anforderungen in Sachen Hygiene und<br />

Containment. Sie alle schätzen <strong>die</strong> Qualität,<br />

Effizienz, Flexibilität und Sicherheit der HECHT-<br />

Systeme.<br />

SICHERHEITSTECHNIK<br />

TRENNTECHNIK<br />

VAKUUMTECHNIK + VAKUUMPUMPEN<br />

REMBE® GmbH Safety + Control<br />

www.rembe.de<br />

REMBE® ist Spezialist <strong>für</strong> Explosionsschutz und<br />

Druckentlastung und beschäftigt ca. 250 Mitarbeiter<br />

weltweit. Das Unternehmen bietet Kunden Sicherheitskonzepte<br />

<strong>für</strong> Anlagen und Apparaturen.<br />

Sämtliche Produkte werden in Deutschland gefertigt<br />

und erfüllen <strong>die</strong> Ansprüche nationaler und internationaler<br />

Regularien. Zu den Abnehmern der<br />

REMBE®-Produkte zählen Marktführer diverser<br />

Industrien, unter anderem Öl- & Gas-, Nahrungsmittel-,<br />

Holz-, Chemie- und Pharmaindustrie sowie Petrochemie.<br />

REMBE® verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz,<br />

indem Consulting, Engineering und Service <strong>die</strong><br />

vorrangig selbst entwickelten und in Eigenfertigung<br />

hergestellten Produkte ergänzen.<br />

Alino Industrieservice GmbH<br />

www.alino-is.de<br />

· Koaleszenzabscheider/Flüssig-Flüssig-Trennung<br />

· Tröpfchenabscheider/Nebelabscheider<br />

mail@alino-is.de<br />

Tel.: +49 (0) 2157 / 8 95 79 91<br />

Fax: +49 (0) 2157 / 8 95 79 93<br />

Alino Industrieservice GmbH ist Anbieter vielfältiger<br />

Technologien zur Phasentrennung, der Tropfenabscheidung<br />

aus Prozessgasströmen und der damit<br />

verbundenen Filtertechnik.<br />

Optimierte Lösungen bei der Trennung von Öl-Wasser-<br />

Gemischen sowie bei der Tröpfchenabscheidung aus<br />

Prozessgasen.<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Pfeiffer Vacuum steht weltweit <strong>für</strong> innovative und<br />

individuelle Vakuumlösungen, <strong>für</strong> technologische<br />

Perfektion, kompetente Beratung, zuverlässigen<br />

Service und ist der einzige Anbieter von Vakuumtechnik<br />

mit einem kompletten Produktportfolio:<br />

Ein komplettes Programm an hybrid- und magnetgelagerten<br />

Turbopumpen, Vorvakuumpumpen, Lecksuchern,<br />

Mess- und Analysegeräten, Bauteilen sowie<br />

Vakuumkammern und -systemen. Produkte und<br />

Lösungen von Pfeiffer Vacuum finden Anwendung in<br />

den Märkten Analytik, Industrie, Forschung & Entwicklung,<br />

Beschichtung und Halbleiter.<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 63


<strong>cav</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Katalog <strong>für</strong> Arbeitsschutz<br />

Der Dehn-Hauptkatalog „Arbeitsschutz“<br />

fasst auf fast 200<br />

Seiten das gesamte Arbeitsschutzangebot<br />

zusammen. Dazu<br />

gehört <strong>die</strong> Schutzkleidung<br />

Dehncare Arcfit gegen Störlichtbögen<br />

<strong>für</strong> Indoor- und Outdoor-Anwendungen<br />

ebenso wie<br />

das Störlichtbogenschutzgerät<br />

Dehnshort. Das Unternehmen<br />

Bild: Dehn<br />

hat sich mit Schutzkleidung gegen<br />

Hochdruckwasserstrahlen<br />

an eine weitere Herausforderung<br />

gewagt. Es gibt <strong>die</strong> Schutzanzüge<br />

Dehncare WJP in einer<br />

Basic- und Advanced-Version<br />

und ganz neu wurde das Sortiment<br />

um einen Fußschutz und<br />

spezielle 1000-bar Schutzhandschuhe<br />

ergänzt.<br />

Der Katalog beinhaltet daneben<br />

selbstverständlich auch das umfangreiche<br />

Portfolio an Sicherheitsgeräten<br />

zum Arbeiten an<br />

elektrischen Anlagen entsprechend<br />

der fünf Sicherheitsregeln<br />

sowie Sicherheitsgeräte <strong>für</strong> elektrische<br />

Bahnen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Dehn<br />

Whitepaper zum Asset Management<br />

Der Zugriff auf verwertbare<br />

Daten wird von Ultimo<br />

Software Solutions als der wichtigste<br />

Faktor in Bezug auf das<br />

Bild: Ultimo<br />

Asset Management in der verarbeitenden<br />

chemischen Industrie<br />

angesehen. Die Ergebnisse wurden<br />

in einem Whitepaper mit<br />

dem Titel „Optimierung der Betriebszeit<br />

und Kostenkontrolle<br />

in der verarbeitenden chemischen<br />

Industrie“ veröffentlicht.<br />

Das Whitepaper behandelt <strong>die</strong><br />

wichtigsten Themen hinsichtlich<br />

Enterprise Asset Management<br />

(EAM) und steht als Download<br />

bereit unter: www.ultimo.com/<br />

whitepaperchemie. Es behandelt<br />

<strong>die</strong> wichtigsten Faktoren, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Asset- Verfügbarkeit beeinflussen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ultimo<br />

Dechema-Positionspapier Prozesssimulation<br />

Wird <strong>die</strong> heutige Prozesssimulation den Anforderungen gerecht, <strong>die</strong> <strong>die</strong> zunehmende Digitalisierung stellt? Damit befassen<br />

sich <strong>die</strong> Experten des Processnet-Arbeitsausschusses Modellgestützte Prozessentwicklung und -optimierung in ihrem aktuellen<br />

Positionspapier „Prozesssimulation <strong>–</strong> Fit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft?“. Das Papier steht auf der Homepage der Dechema kostenlos als<br />

Download zur Verfügung. Das Positionspapier beschreibt kompakt und umfassend <strong>die</strong> derzeitige Situation und stellt zukünftige<br />

Herausforderungen dar. Zugleich formulieren <strong>die</strong> Autoren mögliche Lösungsansätze <strong>für</strong> eine zukünftige Simulationslandschaft<br />

als Bestandteil einer vernetzten Umgebung. Die Experten gehen auf <strong>die</strong> Vor- und Nachteile der gängigen Systeme ein und erläutern,<br />

welche Hürden etwa bei der Interoperabilität und der Verfügbarkeit von Schnittstellen <strong>die</strong> übergreifende Integration in<br />

einem Unternehmen erschweren. Zusätzlich sprechen sie elementare Fragen der Datensicherheit und Robustheit an.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Dechema<br />

<strong>cav</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Alino Industrieservice GmbH, Nettetal 63<br />

ARI-Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG,<br />

Schloß Holte-Stukenbrock 2<br />

AUMA Riester GmbH & Co. KG, Müllheim 43<br />

Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 62<br />

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl 7<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH, Maulburg 23<br />

Deutsche Hochschulwerbung und<br />

-vertriebs GmbH, Düsseldorf 15<br />

Dickow Pumpen GmbH & Co. KG, Waldkraiburg 27<br />

Expresso Deutschland Transportgeräte GmbH,<br />

Kassel 29<br />

Freudenberg Process Seals GmbH & Co. KG,<br />

Weinheim 68<br />

GFD-Gesellschaft <strong>für</strong> Dichtungstechnik mbH,<br />

Brackenheim 62<br />

Hecht Technologie GmbH, Pfaffenhofen 63<br />

IPCO Germany GmbH, Fellbach 5<br />

Dr. Jeßberger GmbH, Ottobrunn 13<br />

JULABO GmbH, Seelbach 62<br />

JUMO GmbH & Co. KG, Fulda 29<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern 63<br />

LABOM Mess- und Regeltechnik GmbH, Hude 25<br />

MT-Messe & Event GmbH, Osterwieck 31<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH,<br />

Waldkraiburg 3<br />

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG, Schwerte 24<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH, Aßlar 63<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg 9<br />

RCT Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH + Co., Heidelberg 55, 62, 63<br />

REMBE GmbH Safety + Control, Brilon 63<br />

Ruwac Industriesauger GmbH, Melle 24<br />

SAMSON AG, Frankfurt 62<br />

Schwer Fittings GmbH, Denkingen 62<br />

SMC Deutschland GmbH, Egelsbach 28<br />

STEULER-KCH GmbH, Siershahn 55<br />

U + A Gesellschaft <strong>für</strong> Process<br />

Engineering mbH, Wiehl 63<br />

Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 63<br />

64 <strong>cav</strong> 06-2021


<strong>cav</strong> TERMINE JUNI BIS JULI<br />

HDT<br />

Seminar Verdampfen und<br />

Kondensieren, 21. bis<br />

22.<strong>06.2021</strong>, online<br />

Seminar Rohrleitungsplanung<br />

<strong>für</strong> Industrie- und Chemieanlagen,<br />

24. bis 25.<strong>06.2021</strong>,<br />

Essen<br />

Seminar Wärmeträger:<br />

Wärmetechnische Auslegung <strong>–</strong><br />

heuristische Regeln <strong>–</strong> Kostenschätzung,<br />

14. bis 16.07.2021,<br />

online<br />

Auskünfte: HDT <strong>–</strong> Haus der Technik<br />

e.V., Tel.: (0201) 18 031,<br />

hdt@hdt.de, www.hdt.de<br />

Isgatec<br />

Seminar Methoden der Dichtheitsprüfung,<br />

21.<strong>06.2021</strong>,<br />

online<br />

Seminar Die DIN 2304 in der<br />

Praxis umsetzen, 23.<strong>06.2021</strong>,<br />

online<br />

Seminar Energie und optimale<br />

Leistungsfähigkeit im Home -<br />

office, 28. bis 29.<strong>06.2021</strong>,<br />

online<br />

Auskünfte: Isgatec GmbH,<br />

Tel.: (0621) 71 76 88 80,<br />

akademie@isgatec.com,<br />

www.isgatec.com<br />

APV<br />

Seminar Datenintegrität <strong>–</strong><br />

Anforderungen an Labor -<br />

gerätesoftware, 22. bis<br />

23.<strong>06.2021</strong>, online<br />

Seminar Vali<strong>die</strong>rung in der<br />

Qualitätskontrolle, 01.07.2021,<br />

online<br />

Auskünfte: APV e.V.,<br />

Tel.: (06131) 97 690,<br />

info@apv-mainz.de<br />

www.apv-mainz.de<br />

TÜV Rheinland<br />

Seminar Erfahrungsaustausch<br />

<strong>für</strong> befähigte Personen im<br />

Explosionsschutz, 29.<strong>06.2021</strong>,<br />

Frankfurt am Main<br />

Auskünfte: TÜV Rheinland Akademie,<br />

Tel.: (0800) 13 53 55 77,<br />

servicecenter@de.tuv.com<br />

www.tuv.com<br />

VDI<br />

Seminar Instandhaltungsmanagement,<br />

29. bis 30.<strong>06.2021</strong>,<br />

Düsseldorf<br />

Seminar Optimierung von<br />

Pumpensystemen, 12. bis<br />

13.07.2021, Freising<br />

Seminar Klassische und heuristische<br />

Regelungstechnik mit<br />

PID- und Fuzzy-Reglern, 12.<br />

bis 13.07.2021, Freising<br />

Seminar Dichtheitsprüfung<br />

und Leckageortung in der industriellen<br />

Praxis, 13. bis<br />

14.07.2021, Freising<br />

Auskünfte: VDI Wissensforum<br />

GmbH, Tel.: (0211) 62 14 201,<br />

wissensforum@vdi.de,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

Profibus<br />

Workshop Profinet Techno -<br />

logie-Workshop, 29.<strong>06.2021</strong>,<br />

Frankfurt Maintal<br />

Auskünfte: Profibus Nutzerorganisation<br />

e.V.,<br />

Tel.: (0721) 96 58 590<br />

question@profibus.com<br />

https://de.profibus.com<br />

TAW<br />

Seminar Mitarbeiterführung -<br />

erfolgreich in der neuen<br />

Position, 30. 06. bis<br />

02.07.2021, Wuppertal<br />

Seminar Retrofit von Chemieanlagen<br />

im laufenden Betrieb,<br />

05. bis 06.07.2021, Wuppertal<br />

Seminar Prozessssicherheit<br />

und Risikomanagement ver -<br />

fahrenstechnischer Anlagen<br />

(HAZOP/LOPA), 21. bis<br />

22.07.2021, Altdorf<br />

Auskünfte: Technische Akademie<br />

Wuppertal e.V.,<br />

Tel.: (0202) 74 95 0<br />

info@taw.de<br />

www.taw.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>cav</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

LUKAS LEHMANN<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

claudia.baer@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> 06-2021 65


<strong>cav</strong><br />

VORSCHAU<br />

07/08-2021<br />

DEZENTRALE ANTRIEBSTECHNIK<br />

Für zukunftsfähige Pumpenanwendungen liefert Nord<br />

Drivesystems dezentrale Antriebstechnik, <strong>die</strong><br />

sich individuell an <strong>die</strong> gewünschten<br />

Anwendungen anpassen und integrieren lässt.<br />

Die intelligenten, vernetzbaren und autarken<br />

Antriebe machen Pumpensysteme fit <strong>für</strong><br />

Industrie 4.0.<br />

ROBUSTE ROHRWEICHEN UND<br />

DURCHBLASSCHLEUSEN<br />

Die vielen Optionen bei der Rohrleitungsführung in<br />

pneumatischen Schüttgutförderungsanlagen<br />

bieten Anlagenplanern eine hohe Flexibilität.<br />

Robuste Rohrweichen und Durchblasschleusen<br />

spielen hierbei eine wichtige Rolle.<br />

DIGITALER ZWILLING DER<br />

SCHWEFELSÄUREANLAGE<br />

Offene Anwendungen rationalisieren Arbeitsabläufe<br />

SCHUTZ VOR WASSERGEFÄHR DENDEN<br />

FLÜSSIGKEITEN<br />

Entwässerungsrinnen im Chempark Dormagen<br />

MISCHSYSTEM FÜR DIE<br />

AUFBAUAGGLOMERATION<br />

Dauerhafte Festigkeit der Agglomerate gewährleistet<br />

ISSN 0009<strong>–</strong>2800<br />

54. Jahrgang<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Claudia Bär(cb),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st),<br />

Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />

Birgit Ender (freie Mitarbeiterin)<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

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Auftragsmanagement<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

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Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54 vom<br />

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66 <strong>cav</strong> 06-2021


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68 <strong>cav</strong> 06-2021

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