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Bayerisches Schülerleistungsschreiben 2010 in Texterfassung (PC ...

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Grußwort der stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Bayerischen Stenografenverbandes<br />

Frau Gerl<strong>in</strong>de Lanz<strong>in</strong>ger<br />

Sehr verehrter Herr M<strong>in</strong>isterialdirektor Erhard,<br />

sehr geehrter Herr M<strong>in</strong>isterialrat Huber,<br />

sehr verehrte Gäste,<br />

liebe Wettschreiber<strong>in</strong>nen und Wettschreiber,<br />

als Stellvertreter<strong>in</strong> des Bayerischen Stenografenverbandes habe ich<br />

jetzt die Ehre, liebe Wettschreiber<strong>in</strong>nen und Wettschreiber, zu Ihren<br />

„tollen“ Leistungen zu gratulieren und später die Urkunden zu überreichen.<br />

Wenn ich Ihre Ergebnisse ansehe, dann haben Sie wirklich meisterschaftliche<br />

Leistungen erbracht; damit me<strong>in</strong>e ich, dass Sie Anschlagszahlen<br />

br<strong>in</strong>gen, welche bei Bayerischen, Deutschen und<br />

Weltmeisterschaften verlangt werden.<br />

Nicht alle haben die Fähigkeit, schnell den Text mit den Augen zu erfassen und dann mit den fl<strong>in</strong>ken F<strong>in</strong>gern<br />

fast fehlerlos wiederzugeben. Nicht nur die Begabung spielt hier e<strong>in</strong>e Rolle, sondern vor allem die Freude<br />

am Tastschreiben und der Fleiß br<strong>in</strong>gt Sie zu diesen Leistungen.<br />

Als ehemalige Wettschreiber<strong>in</strong> bei Bayerischen, Deutschen und Weltmeisterschaften <strong>in</strong> Luzern, <strong>in</strong> Belgrad,<br />

<strong>in</strong> Mannheim, <strong>in</strong> Lausanne, bei Freundschaftsschreiben <strong>in</strong> Karlsbad, <strong>in</strong> Warschau, bei Schreiben der Unesco<br />

<strong>in</strong> Wien konnte ich von den damaligen Weltmeistern immer wieder hören, dass Übung die beste Methode ist,<br />

um zum Erfolg zu kommen. Es ist e<strong>in</strong> hartes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Sollten Sie e<strong>in</strong>mal Interesse haben, dann würde ich<br />

gerne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schule kommen und mit Ihnen und anderen Schülern e<strong>in</strong> „meisterliches“ Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g durchführen.<br />

Ich darf Ihnen auch jetzt verraten, dass ich diejenige b<strong>in</strong>, die die Texte „verbrochen“ hat. Aber bei diesen<br />

Ergebnissen kann man nicht darauf schließen, dass der Text schlecht zu schreiben war! Die <strong>Texterfassung</strong><br />

war nicht e<strong>in</strong>fach, aber „schreibbar“. Jeder Abschreibtext wird von mir <strong>in</strong> verschiedenen Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

geschrieben: zuerst langsam, dann <strong>in</strong> der Geschw<strong>in</strong>digkeit e<strong>in</strong>es „guten“ Schülers und dann <strong>in</strong> der vollsten<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit. Erst dann kommt der Text zum Auszählen. Es kommt durchaus vor, dass die Vorbereitungsarbeit<br />

umsonst war, wenn ich merke, der Text ist bei voller Geschw<strong>in</strong>digkeit zu „holprig“. Dann wird der<br />

Text wieder verworfen, und ich beg<strong>in</strong>ne wieder von vorne.<br />

Wer Interesse von Ihnen an der Weltmeisterschaft <strong>in</strong> Paris hat, soll sich bei e<strong>in</strong>em Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Nähe des<br />

Wohnorts melden. Die Meisterschaft f<strong>in</strong>det im Mai 2011 statt. Sie müssen nicht sofort gew<strong>in</strong>nen. Dabeise<strong>in</strong><br />

ist alles! E<strong>in</strong> Erlebnis ist es auf alle Fälle!<br />

Ihre Schnelligkeit können Sie aber auch noch anderweitig ausnutzen. Hängen Sie e<strong>in</strong>en Zettel an der Universität<br />

oder an Fachhochschulen aus, dass Sie Zulassungsarbeiten übernehmen. Man lernt wieder <strong>in</strong>haltlich<br />

etwas dazu, und Sie bessern gleichzeitig Ihr Taschengeld auf. Ich habe mir damit <strong>in</strong> jungen Jahren sehr<br />

viel Geld nebenbei verdient. Me<strong>in</strong> größter Erfolg war die Doktorarbeit <strong>in</strong> deutscher und griechischer Sprache,<br />

welche ich überhaupt nicht kenne. Ich musste mit e<strong>in</strong>er mechanischen Schreibmasch<strong>in</strong>e mit griechischer<br />

Tastatur arbeiten und dann wieder das Blatt herausnehmen, richtig e<strong>in</strong>spannen und dann auf deutsch wieder<br />

weiterschreiben. Verstanden habe ich nichts, aber es hat 900 DM e<strong>in</strong>gebracht. Das war für die damalige<br />

Zeit sehr viel Geld.<br />

Bedanken möchte ich mich aber auch bei den Lehrkräften, welche die Arbeit auf sich nehmen, die das Ausfüllen<br />

der Listen und die Auswertung mit sich br<strong>in</strong>gt. Es ist ke<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit! Danke nochmals!<br />

Danke sage ich auch für die Unterstützung des Kultusm<strong>in</strong>isteriums und hoffe, dass Sie unseren Verband<br />

und mich auch <strong>in</strong> Zukunft unterstützen. Es ist mir e<strong>in</strong> großes Anliegen, diesen Wettbewerb im S<strong>in</strong>ne von<br />

Herrn Kle<strong>in</strong> weiterzuführen.<br />

Herzlichen Dank!<br />

– Es gilt das gesprochene Wort. –<br />

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