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Vier Visionen: Thierry Sette, ich, Marcia Haydée als Die Schöne, Richard Cragun und R<strong>and</strong>y Diamond<br />
in John Crankos Poème de l’extase<br />
heute als Albtraum in Erinnerung geblieben sein dürfte. Nach der ersten<br />
Szene f<strong>and</strong> ein aufwändiger Umbau statt. Der mondäne Salon verw<strong>and</strong>elte<br />
sich in einen großen Raum, zu beiden Seiten von golddurchwirkten großen<br />
Schals umrahmt. Diese Schals waren vor der Vorstellung im Schnürboden<br />
entsprechend vorbereitet worden, um während der Verw<strong>and</strong>lung hängend<br />
herunterzufallen. Doch einer der beiden Schals blieb stecken. Die Premiere<br />
konnte nicht fortgesetzt werden, denn die Schals kamen am Ende des Stückes<br />
noch einmal ziemlich spektakulär zum Einsatz: Im großen Fin de siècle-<br />
Finale rennen die vier Ex-Liebhaber nach hinten, reißen die beiden Schals<br />
nach unten und stürmen in wallende Tücher gehüllt von der Bühne. Die Diva<br />
bleibt allein zurück, in ihren Erinnerungen gefangen. Nach dieser Panne<br />
musste die Vorstellung unterbrochen und der Vorhang geschlossen werden.<br />
Der Schal wurde wieder richtig eingehängt und die Szene neu gestartet. Ab<br />
diesem Zeitpunkt lief die Premiere wie am Schnürchen. Bei den späteren<br />
Gastspielen in New York, in denen Margot Fonteyn wie in Stuttgart in der<br />
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