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STIFTSWIESE
-FASSADE
Auftritt und Rückzug – hier erfährt die kuratorische Aussage
ihre große Wirkung. Die Themen ähneln dabei denen der
Malerei: die Dimension der Entfernung, ein räumliches Überschreiten,
ein Arbeiten mit der Linie des Horizontes, an der
sich Ebenen brechen und Zeitverläufe angehalten werden in
signifikanten Momenten und Augenblicken. Auf der Stiftswiese
im ehemaligen Klostergarten wird dies mit der gebündelten
Anordnung der Halme Sitis Mundis, dem Durst der Welt – der
Durst nach Welt begreifbar. Das Dürsten erstreckt sich in viele
Lebensbereiche bis hin zum auf seine Weise lebensnotwendigen
Durst nach der Welt der Kunst.
Chromotopia, wie Victoria Coeln die mehrdimensionalen Ergebnisse
ihrer chromotopen Interventionen nennt, könnte auch
der Name einer Weltlandschaft sein, die sie von Region zu Region
in ihr Licht setzt, um all die in ihr enthaltenen, sich überlagernden
und kreuzenden Wirklichkeiten sichtbar zu machen.
Lucas Gehrmann
KÜNSTLERINNEN
Victoria Coeln | Seite 21
Gerlinde Thuma | Seite 17
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