Leichtbau in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Branchenstruktur- und Standortanalyse für den Bereich Leichtbau in Berlin und Brandenburg
Branchenstruktur- und Standortanalyse für den Bereich Leichtbau in Berlin und Brandenburg
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Potenzialanalyse <strong>Leichtbau</strong><br />
<strong>der</strong> Exzellenz<strong>in</strong>itiative <strong>der</strong> nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen<br />
Landesregierung zur Stärkung <strong>der</strong><br />
Position NRWs <strong>in</strong> den Bereichen Nanotechnologie,<br />
Mikrotechnologie, neue Werkstoffe und<br />
optische Technologien [NMWP 2020]. Der Vere<strong>in</strong><br />
NMWP e. V. wurde im April 2012 gegründet<br />
und als geme<strong>in</strong>nützig anerkannt. Er för<strong>der</strong>t<br />
aktiv die Entwicklung neuer Ideen, Projekte und<br />
Partnerschaften. Weiterh<strong>in</strong> gibt es Querverb<strong>in</strong>dungen<br />
zu an<strong>der</strong>en Netzwerken mit Bezug zur<br />
Querschnittstechnologie <strong>Leichtbau</strong> wie beispielsweise<br />
Kunststoffland NRW e.V. Von beson<strong>der</strong>er<br />
Bedeutung für den <strong>Leichtbau</strong> s<strong>in</strong>d u.<br />
a. die NRW Leitmarktwettbewerbe <strong>der</strong> Landesregierung,<br />
welche <strong>in</strong>tegraler Bestandteil des<br />
Operationellen Programms NRW 2014 – 2020<br />
für den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung<br />
„Investitionen <strong>in</strong> Wachstum und Beschäftigung“<br />
(OP EFRE NRW) s<strong>in</strong>d [FZJ 2019a].<br />
Kern <strong>der</strong> Leitmarktstrategie s<strong>in</strong>d acht Leitmarktwettbewerbe:<br />
Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau,<br />
Neue Werkstoffe, Mobilität und Logistik,<br />
Informations- und Kommunikationswirtschaft,<br />
Energie- und Umweltwirtschaft, Medien und<br />
Kreativwirtschaft, Gesundheit und Life Sciences.<br />
In <strong>der</strong> För<strong>der</strong>phase von 2014 bis 2020 stellt<br />
Brüssel für jeden Leitmarkt 40 Millionen Euro zur<br />
Verfügung. Das Land gibt jeweils 20 Millionen<br />
Euro dazu.<br />
Sachsen: Die wichtigste Industriebranche <strong>in</strong><br />
Sachsen ist <strong>der</strong> Automobilbau, gefolgt vom<br />
Masch<strong>in</strong>enbau [WFS 2020a]. Die sächsischen<br />
Akteure im <strong>Leichtbau</strong>feld s<strong>in</strong>d im sächsischen<br />
„Kompetenzatlas <strong>Leichtbau</strong>“ aufgeführt, <strong>der</strong> im<br />
Internet abgerufen werden kann [WFS 2020b].<br />
Jedoch ist darunter kaum Groß<strong>in</strong>dustrie mit Entwicklungsstandorten<br />
<strong>in</strong> Sachsen. Technologischer<br />
Fokus ist neben dem metallischen <strong>Leichtbau</strong><br />
<strong>der</strong> textil- und kunststoffbasierte <strong>Leichtbau</strong>.<br />
Gemäß dem Masterplan ist Sachsens Wissenschaft<br />
„m<strong>in</strong>destens deutschlandweit bekannt für<br />
ihre ausgewiesene Kompetenz im Bereich des<br />
<strong>Leichtbau</strong>s“. So erreichen die Universitäten TU<br />
Chemnitz, TU Dresden und TU Freiberg sowie<br />
die HTWK Leipzig <strong>in</strong>ternational e<strong>in</strong>e exzellente<br />
Sichtbarkeit bei den Publikationen im Kontext<br />
<strong>Leichtbau</strong>. Jedoch entfallen nur 0,08 % aller<br />
angemeldeten <strong>Leichtbau</strong>patente auf Anmel<strong>der</strong><br />
aus Sachsen, was unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong> Indikator<br />
dafür se<strong>in</strong> könnte, dass das Thema <strong>Leichtbau</strong> <strong>in</strong><br />
Sachsen eher akademisch getrieben ist, denn<br />
die Universitäten und Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
melden erfahrungsgemäß nicht so viele Schutzrechte<br />
an wie Unternehmen. Die <strong>Leichtbau</strong>-<br />
Allianz Sachsen (LAS) wurde – unterstützt von <strong>der</strong><br />
sächsischen Politik – 2016 als Kollaboration <strong>der</strong><br />
drei sächsischen Technischen Universitäten im<br />
Bereich des <strong>Leichtbau</strong>s gegründet und seitdem<br />
systematisch erweitert und ausgebaut. Spezielle<br />
Landesför<strong>der</strong>programme mit <strong>Leichtbau</strong>fokus<br />
können im Rahmen <strong>der</strong> Studie nicht identifiziert<br />
werden.<br />
b. Bewertung <strong>der</strong> <strong>Hauptstadtregion</strong> im<br />
Bundesvergleich<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>ebefragung <strong>in</strong>nerhalb<br />
dieser Studie s<strong>in</strong>d die Akteure aufgefor<strong>der</strong>t, zu<br />
bewerten, wie die <strong>Hauptstadtregion</strong> Berl<strong>in</strong>/<br />
<strong>Brandenburg</strong> im Bundesvergleich aufgestellt<br />
ist (IST-Zustand). Die Ergebnisse werden im<br />
Folgenden dargestellt (vgl. Abb. 22). Insgesamt<br />
ist festzuhalten, dass die beste und zweitbeste<br />
Kategorie („sehr groß“ und „groß“) von den<br />
Befragten eher zurückhaltend vergeben wird<br />
(das bestbewertete Kriterium ist „Hochschul-/<br />
Forschungslandschaft“ mit 44 %). Die Kriterien<br />
„sehr groß“ und „groß“ werden im Folgenden<br />
jeweils zahlenmäßig zusammengefasst.<br />
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