triaguide Jahresausgabe 2021

Freiwasserschwimmen im Triathlon
Ob Kayaking, Front-Quadrant Kraulstil mit hohen
Ellenbogen, flach oder mehr Schulterrotation und
tendenziell achsial usw., so führen unterschiedliche
Kraulbewegungsabläufe zum Erfolg bzw. Misserfolg.
Was Marco bei vielen Trainer/innen gerade im
deutschsprachigen Raum kritisiert, das bei 10 Trainern
gefühlt 10 unterschiedliche Meinungen kursieren
wie Triathleten „pauschal“ kraulen sollten. Damit
wird jedoch zu viel Potential verschenkt. Ein Optimum
oder der Bewegungsablauf vom Kraulstil ist abhängig von
Faktoren wie:
∙ Leistungsvermögen
∙ Streckenlänge
∙ körperliche Voraussetzungen (Struktur/Beweglichkeit)
∙ Geschwindigkeit
∙ Wettkampftaktik
∙ ggf. körperlichen Einschränkungen
Sichtung: Vor dem Wettkampf solltet ihr euch nicht nur von außen Fixpunkte
suchen. Zu einer guten Sichtung gehört auch vorab von Boje zu Boje
zu schwimmen um sich den Blick auf die kommende Boje incl. dessen Hintergrund
(wenn kein offenes Meer) einzuprägen. Denn im Wettkampfgetümmel
sieht man die kommende Boje häufig nicht. Blind seinen vorderen Mitstreitern
zu vertrauen hat sich leider schon zu häufig als falsch erwiesen.
Ursachen, schief zu schwimmen sind u.a. folgende:
· zu wenig Orientierungsblicke
· zu wenig Anpassung an Strömungsverhältnisse und Wellen
· falsche Renntaktik
· tendenziell schiefes Schwimmen
Orientierungsblick: Der Bewegungsablauf den vorderen Arm stehend als
Hebel zu nutzen um den Kopf aus dem Wasser zu drücken, ist beim Langstreckenschwimmen
eine bewehrte Methode für einen effizienten Frontblick.
Jeder 6-8 Armzug sollte der Kopf effektiv nach vorne schauen.
Pauschal regelmäßig kurz ins Wasserballkraulen über zu gehen raubt dagegen
zu viel Kraft und macht jedes Mal euren Rhythmus kaputt. Bei Positionskämpfen
ist es jedoch ein Muss.
Tendenziell schiefes Schwimmen: Um die Ursache für ein schief Schwimmen
herauszufinden empfiehlt sich ein Blind-Test auf einer 25m Bahn im
3er-Zug. Ihr startet auf der Bahnmitte und krault blind im moderaten Tempo
los. Häufig wird nach wenigen Metern bereits eine Bahnleine berührt. Ein Abdriften
liegt in den allermeisten Fällen an einem nicht synchronen Armzug in
der Überwasser- und/oder Unterwasserphase. Im Training heißt es Ursachen
herauszufinden und zunächst gezielt zu korrigieren.
Viel Erfolg im Wettkampf wünscht: Marco Henrichs
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TRAINING
Marco Henrichs
H2O Bloxx
Lizenztrainer Schwimmen
Russische Föderation
A-Lizenztrainer
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