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Garmisch-Partenkirchner-Tagblatt-10.04.2021[37]

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3 GARMISCH-PARTENKIRCHEN & REGION

Nr. 82 | Wochenende, 10./11. April 2021

Fällarbeiten am

Philosophenweg

Garmisch-Partenkirchen – Wegen

des Eschentriebsterbens

müssen in der Zeit von Montag,

12. April, bis Samstag, 17.

April, am Zugang des Philosophenwegs

zwischen Münchnerstraße

und Schützenhaus

in Garmisch-Partenkirchen

Bäume gefällt werden. Mitarbeiter

des Forstbetrieb Oberammergau

schneiden dort in

Zusammenarbeit mit Personal

der Marktgemeinde insbesondere

die durch diese

Krankheit befallenen Stämme

ab. Nach Einschätzung des

zuständigen Reviersförsters

Wolfgang Striegel sind einige

der Bäume nicht mehr standfest

und müssen deshalb beseitigt

werden. Das Teilstück

des Wanderwegs wird in dieser

Zeit komplett gesperrt.

Die zuständigen Stellen bitten

Spaziergänger, Wanderer

und Anwohner um Verständnis

für diese Arbeiten. red

Der tatkräftige Schul-Hausmeister, der gern verreiste

NACHRUF Anton Grasegger, der „Jaggl-Toni“, ist im Alter von 76 Jahren nach einer schweren Krankheit gestorben

Grainau – Zither- und Gitarrenklänge,

Teile der Bauernmesse

oder der Andachtsjodler.

Sie erinnerten beim Requiem

in der Pfarrkirche an

einen heimatverwurzelten

Werdenfelser, der im 77. Lebensjahr

zuhause in Grainau

verstarb. Anton Grasegger,

der „Jaggl-Toni“, erblickte

wenige Monate vor Kriegsende

in Partenkirchen das Licht

der Welt. Seine weitere Kindheit

war geprägt von der

schlimmen Versorgungslage,

Besatzungszeit und der Währungsreform.

Als Jugendlicher

erlernte Grasegger den

Beruf des Maurers, später arbeitete

er beim Streckendienst

des Marktes Garmisch-

Partenkirchen. 1968 heirate-

te der „Jaggl-Toni“, wie er

auch genannt wurde, seine

Leni, mit der er fast 53 Jahre

glücklich verbunden war.

Ein großer beruflicher Einschnitt

erfolgte im Jahre

1976. Denn da war die Stelle

eines Schul-Hausmeisterpaares

an der Volksschule in

Grainau ausgeschrieben. Und

die Graseggers bekamen die

Stelle, bezogen die Betriebswohnung

und kümmerten

sich fortan 26 Jahre lang gewissenhaft

um die Räumlichkeiten

mit Schulhaus und

Turnhalle. Damals bestand

noch die Grund- und Teilhauptschule.

„Hier war großer

Einsatz gefragt, denn es

gab in manchen Jahren aufgrund

größerer Schülerzah-

Anton Grasegger

hatte ein erfülltes Leben. F.: PRIVAT

len noch doppelte Klassen,

damit auch mehr belegte

Klassenzimmer, die zu reinigen

und betreuen waren“,

sagte Bürgermeister Stephan

Märkl bei seiner Traueransprache

auf dem Grainauer

Bergfriedhof. Auch Annemie

Strupp, die als Lehrerin und

Rektorin an der Schule tätig

war, erinnert sich noch gut

und gerne an die gemeinsame

Zeit am Kirchbichl. „Anton

Grasegger hat Generationen

von Schülern begleitet,

den Lehrkörper tatkräftig unterstützt

und stets hilfsbereit

angepackt“, erzählt sie. „Er

pflegte nicht nur einen familiären

Umgang zu Schülern

und Lehrern, sondern setzte

sich auch für zeitgemäße Reinigungsmaschinen

ein.“

Mehrere Bandscheiben-Operationen

zwangen ihn im Jahre

2002 in den Vorruhestand.

Zeitlebens zeigte Grasegger

Interesse an der Geselligkeit,

gehörte neben den Trachtlern

und Veteranen auch der

Schützenkompanie, der Feuerwehr,

dem Stopselclub,

den Kleintierzüchtern und

Fingerhaklern in Partenkirchen

an.

Nachdem er 1976 nach

Grainau zog und sich mit seiner

Familie, zu der neben den

Kindern Uschi und Toni vier

Enkelkinder und fünf Urenkel

gehören, ein eigenes Zuhause

schuf, wurde er Mitglied

bei verschiedenen Grainauer

Vereinen und geselligen

Stammtischrunden. Reisen

und Ausflugsfahrten

spielten immer eine große

Rolle für ihn. Als leidenschaftlicher

Autofahrer eroberte

er mit seinem Wohnmobil

zusammen mit seiner

Leni und Freunden viele Ziele

– nicht nur in Deutschland,

sondern im ganzen Mittelmeerraum.

Vor zwei Jahren wurde bei

ihm Krebs diagnostiziert. Viele

Krankenhausaufenthalte

schlossen sich an. „Es war ein

ständiges Auf und Ab“, sagte

sein Sohn Toni. Trotzdem

konnte er in seinem letzten

Lebensabschnitt zwischen

den Therapien oft ein normales

Leben ohne Leiden führen.

Noch zwei Tage vor seinem

Tod sah man ihn beim

Spaziergang. Dann verließen

ihn die Kräfte und auch die

ärztliche Kunst konnte nicht

mehr helfen. Dankbar ist seine

Frau Leni für die geschenkte,

gemeinsame Zeit.

„Denn wir haben alles miteinander

gemacht, privat und

auch beruflich als Hausmeister-Ehepaar.“

KLAUS MUNZ

Fremdenverkehrsverein unterstützt Vermieter im Lockdown

Garmisch-Partenkirchen – Zahlreiche

Projekte, die der Ortsverschönerung

und Bereicherung

des touristischen Angebots

dienen, hat der Fremdenverkehrsverein

(FVV) Garmisch-Partenkirchen

bereits

auf den Weg gebracht. Ob Beschilderungen,

Geologischer

Lehrpfad, Atemwegslehrpfad,

Meditations- oder Aphorismen-Weg,

Magischer Kräutergarten

– die Liste der bereits

realisierten Vorhaben ist

lang, Hege und Pflege gehören

selbstverständlich dazu.

Jetzt kam im Vorstand die

Idee auf, einmal etwas für die

Vereinsmitglieder, konkret

für die nichtgewerblichen

„Hey, geht’s noch

etwas schneller?“

Der Papa als Zugmaschine.

Das war für den zweieinhalb

Jahre alten Hugo das Größte.

Florian Kroh aus München

hat das schöne Wetter genutzt

und den Junior am

Freitag durch den Michael-

Ende-Kurpark in Garmisch-

Partenkirchen gezogen. Dabei

wurde er vom Sohnemann

auf dem Bobbycar angefeuert.

„Während wir auf

Besuch bei der Familie sind,

gehe ich sehr gerne mit

Hugo in den Kurpark. Hier

gibt’s für ihn viel zu erleben,

Fische, Schildkröte, Einhorn

und vieles mehr“, schwärmt

der Vater. TEXT/FOTO: KORNATZ

Freie Wähler: Zerreißprobe findet kein Ende

Die Freien Wähler in Garmisch-Partenkirchen

kommen

nach dem Bruch der

Fraktion aus ihrer Dauerkrise

nicht heraus. Die Parteigranden

geben aber die

Hoffnung nicht auf und

setzen weiterhin auf Vermittlungsversuche.

Die abtrünnige

Einzelkämpferin

Lilian Edenhofer erhält indessen

Avancen von FDP-

Mann Martin Sielmann.

VON ANDREAS SEILER

Garmisch-Partenkirchen –

Nichts ist in der Politik schöner

als Gerüchte. Eines besagt,

dass Garmisch-Partenkirchens

FDP-Platzhirsch

Martin Sielmann und Lilian

Edenhofer, Gemeinderatskollegin

der Freien Wähler, angeblich

eine Ausschussgemeinschaft

planen. Stimmt

nicht, sagt Edenhofer auf

Nachfrage. „Das ist im Moment

kein Thema. Es ist gut

so, wie es ist“, findet die ehemalige

Hoffnungsträgerin

der Freien Wähler, die nach

schweren Differenzen mit ihren

Fraktionskollegen Daniel

Schimmer und Martin Kurschatke

über die politische

Ausrichtung ihr Dasein als

Einzelkämpferin fristet (wir

berichteten). „Ich bin zufrieden“,

fügt sie hinzu.

Doch was nicht ist, kann ja

noch werden: Denn die Zusammenarbeit

von Edenhofer

und Sielmann funktioniert

offenbar bereits ausgezeichnet.

Die beiden Erzrivalen

von Bürgermeisterin Elisabeth

Koch (CSU) traten zuletzt

auf der Oppositionsbank

wie ein eingespieltes Team

auf. Der Chefliberale, der im

Gemeinderat alleine die FDP-

Fahne hochhält, wirbt unverblümt

für den besagten Zusammenschluss,

um gemein-

Vermieter, zu tun. „Von den

192 Mitgliedern sind 65 Kleinvermieter“,

erklärt Peter Ries,

Erster Vorsitzender des FVV.

„Auch für sie ist die Lockdown-Situation

sehr belastend,

denn sie können keine

Anträge auf finanzielle Hilfe

durch den Bund stellen.“ Seit

über fünf Monaten warten

touristische Anbieter bekanntlich

darauf, wieder Urlaubsgäste

beherbergen zu

dürfen. Licht am Ende des

Tunnels ist derzeit noch nicht

in Sicht.

Damit nach dem Lockdown

auch private Vermieter von

Gästezimmern und Ferienwohnungen

wieder voll

Lilian Edenhofer

von den Freien Wählern.

Deren Außendarstellung

im Gemeinderat ist alles andere

als ideal. Denn sie sind

dort mit gleich zwei Lagern

vertreten – mit der (Rest-)

Fraktion Schimmer/Kurschatsam

die Ausschüsse zu besetzen.

Kein Wunder: Sielmann

hätte von einem solchen

Zweckbündnis nur Vorteile.

Denn bislang ist er in den

kleinen Fachgremien nicht

vertreten. Er und Edenhofer

stünden schon jetzt in einem

„engen Austausch“, berichtet

der Ortspolitiker. Eine Ausschussgemeinschaft

könne er

sich „gut vorstellen“. Und

überhaupt: „Ich schätze Frau

Edenhofer über alles.“

Den Freien Wählern dürfte

das politische Techtelmechtel

nicht entgangen sein. Und

es dürfte sie auch nicht ganz

durchstarten und sich noch

besser präsentieren können,

gibt es jetzt ein besonderes

Angebot: Der Fremdenverkehrsverein

Garmisch-Partenkirchen

übernimmt sowohl

die Kosten für einen professionell

formulierten Vorstellungstext

auf der Eingangsseite

der jeweiligen

Homepage als auch für professionelle

Fotos. „Die Qualitätsverbesserung

der Webseite

soll der zielgerichteten Gästegewinnung

dienen“, sagt

Vorstandsmitglied Kerstin

Schumann Ishizuka.

Wer das Angebot annehmen

und die Zeit des Lockdowns

nutzen möchte, sollte

Martin Sielmann

von der FDP. FOTOS: CF

kalt lassen. Denn Edenhofer

müsste nach Tagblatt-Informationen

die bürgerlich-konservative

Gruppierung verlassen,

um die Zweier-Allianz zu

schmieden. Dies könnte eine

Neuberechnung der Zusammensetzung

der Ausschüsse

nach sich ziehen und die

Kräfteverhältnisse neu ordnen

– möglicherweise zum

Nachteil der Freien Wähler.

sich schnell per Mail an fvvgap@t-online.de

anmelden.

Die ersten 20 Betriebe (gewerbliche

sind ausgeschlossen)

erhalten die genannte

Unterstützung. Bis zum 30. Juni

wird das Angebot aufrechterhalten.

„Bessere einzelne

Internetauftritte dienen dem

Gesamtauftritt unseres Ortes.

Ich sehe es als besondere

Wertschöpfung an“, verdeutlich

Ries. Die ersten Anfragen

sind ebenso wie ein großes

Lob für die Aktion beim Verein

bereits eingegangen. Der

Vorstand des FVV, der auch

für Fragen zur Aktion zur Verfügung

steht, freut sich über

weitere Interessierte. msch

ke und mit Edenhofer – und

sprechen nicht selten mit

zwei Stimmen. Ein Zustand,

den Parteigranden wie der

Oberammergauer Landtagsabgeordnete

Florian Streibl

als „äußerst unglücklich“ bezeichnen.

Es ist daher keine

Überraschung, dass die Spitzenvertreter

versuchen, die

Wogen zu glätten – und den

Dauerzoff, der seit Monaten

offen ausgetragen wird, endlich

zu beenden. Man müsse

wieder „gegenseitiges Vertrauen

aufbauen“, betont

Streibl. Er werde sich jedenfalls

weiterhin dafür einsetzen,

zu vermitteln. „Man

muss miteinander reden“,

empfiehlt auch Freie-Wähler-

Landrat Anton Speer.

Ähnlich klingt es bei Iris

Grassl, der neuen Vorsitzenden

der Garmisch-Partenkirchner

Ortsgruppe. „Man

muss nicht immer einer Meinung

sein“, findet sie. Aber

zumindest in den zentralen

Fragen der Ortsentwicklung,

etwa bei den Mammutthemen

Kongresshaus oder Ski-

WM, sollte man eine gemeinsame

Linie verfolgen.

Damit nicht genug: Edenhofer

zweifelt die jüngste

Wahl des Vorstands an – und

denkt laut über rechtliche

Schritte nach. „Das ist in der

Prüfung“, sagt sie. Als Affront

könnte es die einstige Ortsgruppenchefin

und Bürgermeisterkandidatin

empfinden,

dass sie bei einem anvisierten

Spitzentreffen der

neuen Führungsriege mit

Streibl und Speer – der ursprünglich

für kommenden

Montag angesetzte Termin

wurde wieder verschoben –

nicht auf der Gästeliste steht.

Es handle sich coronabedingt

um einen Austausch im engsten

Kreis, begründet Grassl

diese Vorgehensweise. Geplant

sei auch eine Mitgliederversammlung.

Und dazu

werde Edenhofer eingeladen.

Immer wieder voller Ideen: (v.l.) Uschi Glas, Kerstin Schumann

und Peter Ries vom Fremdenverkehrsverein. FOTO: SCHÄFER

IHRE REDAKTION

für die Gemeinden

Garmisch-

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Grainau

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Oberau

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IN KÜRZE

Grainau

Vermisster Bub taucht

von alleine wieder auf

Eine glückliches Ende hat eine

Vermisstensuche am

Freitag am Eibsee genommen.

Ein achtjähriges Kind

ist nach über einer Stunde

Abwesenheit von den Eltern

wohlbehalten wieder aufgetaucht.

Gegen 12.45 Uhr war

bei der Polizeieinsatzzentrale

der Anruf des Vaters eingegangen,

dass der Bub seit

rund einer Stunde vermisst

sei. Das Kind sei in ein Waldstück

gelaufen und nicht

mehr aufgetaucht. Sofort erfolgte

die Alarmierung zahlreicher

Einsatzkräfte, darunter

die Wasserwacht und

die Bergwacht Grainau. Neben

mehreren Streifen

machte sich auch ein Polizeihubschrauber

auf den Weg

ins besagte Gebiet. Noch bevor

die Suche richtig gestartet

wurde, tauchte der Achtjährige

wieder auf. Er hatte

sich im Wald verlaufen und

wurde von Passanten auf

den Weg zurückgeschickt.

Dort konnte er von seinem

verzweifelten Eltern in Empfang

genommen werden. sp

Garmisch-Partenkirchen

Schwarzer Passat in

Tiefgarage zerkratzt

Eine böse Überraschung hat

einen 42-jährigen Garmisch-

Partenkirchner erwartet, als

er am Donnerstag zu seinem

in einer Tiefgarage unter einem

Sportgechäft an der

Bahnhofstraße abgestellten

schwarzen VW Passat zurückkehrte.

Der in der Zeit

von 9.45 bis 17 Uhr dort abgestellte

Wagen war über

die gesamte linke Fahrzeugseite

von einem bislang unbekannten

Täter zerkratzt

worden – laut Polizei vermutlich

mit einem spitzen

Gegenstand. Der Schaden

beläuft sich auf rund 1500

Euro. Hinweise werden unter

Telefon 08821/91 70

entgegengenommen. sp

Oberau

Betrunken in

Kontrolle geraten

Der Einfluss von Alkohol

war für die Polizisten offensichtlich.

Ein 39-Jähriger aus

dem nördlichen Landkreis

ist am Donnerstag in Oberau

einer allgemeinen Verkehrskontrolle

unterzogen worden.

Ein Alkotest bestätigte

den Verdacht der Beamten

und ergab einen Wert weit

über den zulässigen 0,5 Promille.

Dieses Ergebnis stellte

sich auch in einer gerichtsverwertbaren

Atemalkoholanalyse

als wahr heraus. Die

Weiterfahrt wurde unterbunden.

Den Mann erwartet

nun eine Anzeige nach dem

Straßenverkehrsgesetz, die

ein Fahrverbot von einem

Monat und ein Bußgeld von

500 Euro nach sich zieht. sp

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