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20411 Innenteil GB 2010_RZ - Bank im Bistum Essen

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Jahresbericht<br />

<strong>2010</strong>


›Macht was draus‹


Aufsichtsrat<br />

Dr. Hans-Werner Thönnes Generalvikar <strong>Essen</strong><br />

VORSITZENDER<br />

Pater Dietmar Weber OSC Provinzprokurator <strong>Essen</strong><br />

STV. VORSITZENDER<br />

Prof. Dr. Volker Hömberg Geschäftsführer Korschenbroich<br />

bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Prälat Heinz-Ditmar Janousek Kreisdechant Schwelm<br />

Dr. Heinz-Joach<strong>im</strong> Koch Wirtschaftsprüfer Bornhe<strong>im</strong><br />

Dr. Doris König Geschäftsführerin Duisburg<br />

Ludger Krösmann Bischöflicher Finanzdirektor <strong>Essen</strong><br />

Weihbischof Franz Vorrath Bischofsvikar für die Caritas <strong>Essen</strong><br />

Vorstand<br />

Dipl.-Volkswirt<br />

Heinz-Peter Heidrich Personal, Marketing und Kommunikation, Velbert<br />

SPRECHER Vorstandssekretariat, Revision, Auslandskunden,<br />

Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Johannes Mintrop Marktfolge Kredit, Betriebswirtschaft <strong>Essen</strong><br />

Organisation & Service, Zentrale Marktunterstützung<br />

Manfred Sonnenschein Kundenbetreuung, Treasury, Passiv- und Hattingen<br />

Wertpapiergeschäft


Abteilungsleiter<br />

Ulrich Callegari Marketing/Öffentlichkeitsarbeit 02 01. 22 09-485<br />

ulrich.callegari@bibessen.de<br />

Ludger Hasenberg Betriebswirtschaft 02 01. 22 09-330<br />

ludger.hasenberg@bibessen.de<br />

Wilfried Hiepel Organisation und Service 02 01. 22 09-320<br />

wilfried.hiepel@bibessen.de<br />

Thomas Homm Vermögensberatung 02 01. 22 09-412<br />

thomas.homm@bibessen.de<br />

Marga Lantermann Privatkundenbetreuung 02 01. 22 09-430<br />

marga.lantermann@bibessen.de<br />

Christoph Lücker Treasury 02 01. 22 09-413<br />

christoph.luecker@bibessen.de<br />

Marcus Over Marktfolge Aktiv 02 01. 22 09-450<br />

marcus.over@bibessen.de<br />

Klaus Peters Zentrale Marktunterstützung 02 01. 22 09-530<br />

klaus.peters@bibessen.de<br />

Frank Schauland Leiter Immobilienfinanzierung 02 01. 22 09-436<br />

frank.schauland@bibessen.de<br />

Michael P. Sommer Betreuung Auslandskunden/ 02 01. 22 09-380<br />

Nachhaltigkeitsmanagement michael.sommer@bibessen.de<br />

Christoph Tegethoff Revision 02 01. 22 09-310<br />

christoph.tegethoff@bibessen.de<br />

Alfred Zinke Kundenbetreuung Kirchliche Einrichtungen 02 01. 22 09-420<br />

alfred.zinke@bibessen.de


Inhalt<br />

Vorwort 02<br />

›Macht was draus‹<br />

Kunst und Caritas 04<br />

›Macht was draus‹<br />

Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong> 08<br />

Risikobericht 15<br />

Bericht des Aufsichtsrates 18<br />

Unser Erfolgsfaktor: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 20<br />

Stiftung 26<br />

Miteinander erreichen wir mehr 30<br />

Nachhaltigkeit 32<br />

Rückblick 38<br />

Gedenken 44<br />

Der Vorstand <strong>im</strong> Gespräch: Ausblick und Dank 46<br />

Jahresabschluss <strong>2010</strong> 48


Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ein ereignisreiches Jahr <strong>2010</strong> liegt hinter uns. Nachdem zum Jahresanfang noch verhaltene<br />

Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland verkündet wurden,<br />

ist rückblickend nur vom »Aufschwung XXL« die Rede. »Auf der Schnellstraße zur<br />

Vollbeschäftigung«, so sah Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle <strong>im</strong> Oktober die<br />

Erwerbslage in Deutschland. Dabei best<strong>im</strong>mte vor allem ein internationales Wirtschaftsthema<br />

die Diskussionen in Deutschland: Die Euro-Krise. Auch wenn die Stabilität des<br />

Euros momentan als gewahrt gilt, so wirken sich noch nicht abschätzbare Risiken bedrohlich<br />

auf die Zukunft aus.<br />

Für die Menschen <strong>im</strong> Ruhrgebiet war das Jahr <strong>2010</strong> ein ganz besonderes. Die Kulturhauptstadt<br />

Ruhr.<strong>2010</strong> war ein großer Erfolg und die Metropole Ruhr hat sich der Welt<br />

von ihrer besten Seite gezeigt. Auch die BANK IM BISTUM ESSEN war ein kleiner Teil<br />

davon. Nicht zuletzt durch die Mentalität, die Lebensfreude, den Arbeitsethos und<br />

den Zusammenhalt der Menschen <strong>im</strong> Ruhrgebiet haben wir Impulse für unser eigenes<br />

Wirken erhalten.<br />

›Macht was draus‹<br />

Unter dieses Motto haben wir unseren Jahresbericht für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> gestellt.<br />

Auf den folgenden Seiten wollen wir Ihnen darstellen, wie wir diesen Auftrag, der uns<br />

allen ja schon <strong>im</strong> Alten Testament in Vers 28 des 1. Kapitels <strong>im</strong> Buch Genesis mitgegeben<br />

ist, <strong>im</strong> vergangenen Geschäftsjahr erfüllt und gelebt haben. Die Basis unserer geschäftlichen<br />

Aktivitäten war auch <strong>im</strong> vergangenen Jahr unsere Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

die Verbindung von ökonomischer Professionalität mit der Übernahme sozialökologischer<br />

Verantwortung. Die Geschäftszahlen von <strong>2010</strong> belegen unsere erfolgreiche Arbeit.


Mit der Entwicklung der Marke BIB FAIR BANKING wollen wir nachhaltiges Handeln<br />

noch stärker in den Alltag unserer <strong>Bank</strong> hineintragen. Unseren Kunden möchten wir die<br />

Möglichkeit bieten, ihre finanziellen Dispositionen am Nachhaltigkeitsdenken auszurichten<br />

und mit ihrem Geld nicht nur angemessene finanzielle, sondern auch sozialökologische<br />

Renditen zu erzielen. Für unsere <strong>Bank</strong> heißt der biblische Auftrag »Macht euch die<br />

Erde untertan« nicht Profitmax<strong>im</strong>ierung, sondern mitzuhelfen, sie menschlich zu gestalten<br />

und sie so zu bewahren, dass sie auch den nachfolgenden Generationen als Lebensgrundlage<br />

dient.<br />

Mit dem Projekt »Macht was draus« in der Bischöflichen Schule am Stoppenberg in <strong>Essen</strong><br />

wollen wir gleichzeitig die künstlerische Initiative der Kulturhauptstadt <strong>2010</strong> auch in die<br />

Zukunft tragen, Kunst und Caritas miteinander verbinden, Kreativität und solidarisches<br />

Handeln bei jungen Menschen fördern, aber auch ganz eigennützig junge Menschen für<br />

eine Ausbildung und Tätigkeit in unserer <strong>Bank</strong> begeistern. Erfahren Sie mehr dazu auf<br />

den folgenden Seiten.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude be<strong>im</strong> Lesen unseres Jahresberichtes <strong>2010</strong><br />

und: »Lassen Sie sich anstiften; machen Sie mit bei BIB FAIR BANKING, als Mitglied in<br />

einer nachhaltig ausgerichteten Genossenschaftsbank, bei der wertorientiertes Handeln<br />

kein Werbespruch, sondern tägliche Praxis ist. Machen Sie mit als Kunde unserer <strong>Bank</strong><br />

oder als Stifter <strong>im</strong> Stiftungsfonds Kirche und Caritas der BANK IM BISTUM ESSEN«.<br />

<strong>Essen</strong>, <strong>im</strong> März 2011<br />

Heinz-Peter Heidrich Johannes Mintrop Manfred Sonnenschein<br />

2 | 3


›Macht was draus‹ Kunst und Caritas


Macht was draus!<br />

Noch ein bisschen mehr orange. Dann dem Schmetterling die Konturen geben. Vorsichtig genau, damit<br />

das Peace-Zeichen nicht übermalt wird. Langsam aber sicher muss das unschuldige Porzellanweiß den<br />

bunten Farben der Lackstifte weichen. Jetzt noch die schwarze Sonnenbrille ausmalen. Fertig. Ein Sparschwein<br />

wie ein Rockstar. Mit etwas Stolz begutachtet die 11-jährige Christin ihr Werk. Sie hat etwas<br />

draus gemacht.<br />

Zusammen mit ihren 26 Mitschülern der Klasse 5b des<br />

Gymnasiums am Stoppenberg <strong>im</strong> <strong>Essen</strong>er Norden sitzt<br />

sie an einem der kleinen Tische <strong>im</strong> Kunstraum der Schule<br />

und lässt ihren künstlerischen Ideen freien Lauf. Aber ein<br />

Sparschwein bemalen? Steht das denn auf dem normalen<br />

Lehrplan? Gefragt danach schütteln die Kinder schnell<br />

den Kopf. Diese Aufgabe ist etwas Besonderes.<br />

MIT EIGENEN IDEEN ETWAS GUTES TUN<br />

100 neue Sparschweine hatte die BANK IM BISTUM<br />

ESSEN an der Stoppenberger Schule verteilt. Zusammen<br />

mit dem Auftrag: Macht was draus! Denn aus den schlichten<br />

Porzellanschweinen sollen bunte Kunstwerke entstehen.<br />

Für jedes künstlerisch gestaltete Sparschwein, das<br />

die Schüler dann an die <strong>Bank</strong> zurückschicken, erhalten<br />

sie eine Belohnung von 100 Euro für einen guten Zweck.<br />

Doch an wen sie dieses Geld spenden, das entscheidet<br />

jedes Kind selbst. Darüber hinaus stellt die BANK IM<br />

BISTUM ESSEN alle zurückgesendeten Kunstsparschweine<br />

an prominenten Stellen ihres <strong>Bank</strong>hauses aus. Durch eine<br />

gemeinnützige Auktion sollen alle Schweine schließlich<br />

wieder einen Besitzer finden und die Gewinne daraus<br />

ebenfalls gespendet werden.<br />

RAN AN DIE STIFTE<br />

»Die Lackfarbe trocknet erst nach fünf Minuten«. Stift ist<br />

nicht gleich Stift und damit die Kinder ihr Kunstwerk nicht<br />

gleich ruinieren, weist sie ihr Kunstlehrer auf die Tücken<br />

der Farbe hin. Auch für ihn ist das Sparschwein-Projekt<br />

etwas Neues. Denn normalerweise arbeiten die Schülerinnen<br />

und Schüler von Dr. Gerd Petermeyer mit Bleistift<br />

oder Acrylfarben. In der Oberstufe sitzen sie dazu nicht<br />

selten an mehrseitigen Bildanalysen. Bei der Gestaltung<br />

der Sparschweine macht ihnen der promovierte Künstler<br />

jedoch keine Vorgaben. »Ich habe ihnen aber vorher gezeigt,<br />

welche Techniken sie mit den Lackstiften anwenden<br />

können. Wir malen ja sonst eher mit Pinseln«, erklärt Dr.<br />

Petermeyer. Zur besseren Orientierung haben sie außerdem<br />

vor dem Malen verschiedene Skizzen angefertigt.<br />

4 | 5


›Macht was draus‹ Kunst und Caritas<br />

HERR LEHRER, MEIN SCHWEIN WEINT<br />

Von der fünften Klasse bis zur Oberstufe kommt das<br />

Kunstschwein-Projekt gut an. Denn fast alle haben selbst<br />

eine Spardose oder ein Sparschwein in ihrem Z<strong>im</strong>mer<br />

stehen, das von ihnen geduldig gefüttert wird. Für ein<br />

Skateboard, angesagte Klamotten oder den nächsten<br />

Urlaub.<br />

In der 5b tauschen die Schülerinnen und Schüler eifrig<br />

Stifte untereinander und begutachten gegenseitig ihre<br />

Arbeit. Mit einer Kombination aus Lila, Pink, Gelb und<br />

Grün erinnert das Sparschwein der 10-jährigen Lisa an<br />

ein farbenprächtiges Streifenhörnchen. Nebenbei macht<br />

sie sich schon Gedanken darüber, wofür sie gerne spenden<br />

würde. »Entweder für Kinder, die kein Zuhause haben<br />

oder für Tiere ohne Besitzer«, erzählt sie.<br />

Auch die Schüler der 8a bemalen fleißig die Porzellanschweine,<br />

wenngleich sie am Anfang nicht recht glauben<br />

wollten, dass sie nun Sparschweine anmalen. »Das hat<br />

sich erstmal lustig angehört und wir waren nicht sicher,<br />

ob vielleicht echte Schweine gemeint waren«, scherzt<br />

Hans-Christian. Mit Maske und Umhang hat der 13jährige<br />

sein Sparschwein in ein Superschwein verwandelt. So<br />

einfach die Aufgabe auch scheint, nicht <strong>im</strong>mer gelingt die<br />

malerische Umsetzung auf dem Porzellan. »Herr Petermeyer,<br />

mein Schwein weint«, ruft ein Schüler aus der<br />

anderen Ecke des Kunstraums. Be<strong>im</strong> Auftragen ist sein<br />

Lackstift ausgelaufen und tatsächlich sieht es so aus, als<br />

ob dem Sparschwein nun eine Träne vom Auge kullert.<br />

Im Kunst-Leistungskurs der Stufe 12 geht es dagegen<br />

etwas ruhiger zu. Während die Schülerinnen und Schüler<br />

ihre Entwürfe aus der Skizze auf das Porzellanschwein<br />

übertragen, diskutieren sie über das Spenden. »Spenden<br />

ist wichtig, aber nicht, um damit nur sein Image aufzubessern«,<br />

sagt Katharina. »Wenn man dazu in der Lage<br />

ist, sollte man auch spenden«, meint Amelie. Die anderen<br />

drei Mädchen an ihrem Tisch nicken. Nach einer Weile<br />

erstrahlt auch das Sparschwein der zumeist schon volljährigen<br />

Oberstufler in bunten Farben.<br />

LOSLASSEN MIT GUTEM GEWISSEN<br />

So unterschiedlich die Reaktionen auf die Sparschwein-<br />

Aktion sind, am Ende haben alle Schüler Spaß daran,<br />

etwas zu gestalten und dabei sogar Gutes zu tun. Einfach<br />

etwas draus zu machen. Nicht zuletzt auch deshalb,<br />

weil sie schon selbst als Kinder gerne auf etwas gespart<br />

haben und es auch noch heute tun. Zum Schluss halten<br />

sie dann alle stolz ihr neu gestaltetes Kunstschwein in<br />

den Händen, nicht wenige von ihnen mit etwas Wehmut.<br />

Denn bald schon kommen ihre Sparschweine unter den<br />

Hammer. Für einen guten Zweck.


»Ein Kunstwerk muss die Augen öffnen«<br />

Dr. Gerd Petermeyer <strong>im</strong> Gespräch<br />

Wenn Dr. Gerd Petermeyer zum Malpinsel greift, dann beschränkt er sich zumeist auf die Farben Schwarz<br />

und Weiß. „Malerischen Realismus“ nennt er den Stil seiner Ölbilder. Im Kunstunterricht am Gymnasium<br />

am Stoppenberg <strong>im</strong> <strong>Essen</strong>er Norden lässt er der Kreativität seiner Schülerinnen und Schüler aber freien<br />

Lauf. Im Interview verrät der promovierte Naturwissenschaftler, warum es wichtig ist, an die<br />

Gemeinschaft zu denken und welche Aufgabe die Kunst dabei hat.<br />

Das Projekt der BIB mit dem Gymnasium am Stoppenberg<br />

trägt den Titel »Macht was draus«. Wie sehr<br />

findet sich dieses Motto denn <strong>im</strong> alltäglichen Kunstunterricht<br />

wieder?<br />

Bei jedem neuen Projekt, denn <strong>im</strong>mer ist Kreativität der<br />

Mittelpunkt unserer Arbeit. Das gilt nicht nur für die<br />

Schüler, sondern auch für die Lehrer.<br />

Wie sind Sie selbst an die Aktion »Macht was draus«<br />

herangegangen? Was gefällt Ihnen daran?<br />

Mir gefällt daran die ganz neue Art etwas gestalten zu<br />

lassen, nämlich ein Sparschwein. Das kommt ja nicht<br />

alle Tage vor. Zumal, und das finde ich sehr wichtig, mit<br />

jedem gestalteten »Tier« eine Spende für wirklich Bedürftige<br />

verbunden ist. Gerade das macht diese Aktion<br />

zu etwas wirklich Besonderem.<br />

Abgesehen von solchen besonderen Aktionen, wie<br />

lassen sich Schüler heutzutage für Kunst begeistern?<br />

Ist es schwieriger als früher?<br />

Nein, überhaupt nicht. Gestalten und Analysieren macht<br />

den Schülern Freude. Das Fach Kunst kann sich über den<br />

Zulauf nur sehr freuen.<br />

Inwiefern ist es wichtig, dass Kinder schon früh lernen,<br />

auch etwas für die Gemeinschaft zu tun?<br />

Das ist extrem wichtig, wird auch <strong>im</strong>mer gefördert durch<br />

viele Projekte an unserer Schule. Denn nur, wenn einer<br />

auch für den anderen einsteht, ist ein Leben in der Gemeinschaft<br />

möglich.<br />

Auch Künstler sind Teil dieser Gemeinschaft. Inwiefern<br />

können Künstler und Kunst dazu beitragen, das<br />

Gemeinwohl zu fördern?<br />

Ein Kunstwerk muss Augen öffnen. Es kann uns vieles<br />

erschließen, was wir zuvor nie sahen. Gemeinsamkeiten,<br />

kritische Aussagen, Glaubensinhalte, Darstellungen von<br />

Natur und Kosmos, mit all diesen Aspekten kann Kunst<br />

das Gemeinwohl fördern.<br />

Auch heute besitzen viele Kinder ein Sparschwein<br />

oder eine Spardose. Wofür haben Sie als Kind Ihr Sparschwein<br />

geschlachtet?<br />

Ich hatte nie eines. Aber mein Geld habe ich für Materialien<br />

verwendet, mit denen ich Kreatives schaffen konnte.<br />

34 6 | | 77


›Macht was draus‹ Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong>


Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong><br />

Deutschlands Wirtschaft »präsentiert sich in Bestform«, jubelt das Wirtschaftsministerium. Nicht ganz<br />

unberechtigt ist diese Einschätzung bei einem preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um<br />

3,6 % <strong>im</strong> Jahr <strong>2010</strong>. Ein solch kräftiger Konjunkturaufschwung war auch von uns nicht erwartet worden.<br />

Erfreulich ist, dass die konjunkturelle Erholung an Breite gewonnen hat. Anders als <strong>im</strong> Vorjahr wurde<br />

sie nicht mehr allein von einem Anstieg der Exporte und den staatlichen Konsumausgaben getrieben,<br />

auch die privaten Konsumausgaben und die Bruttoanlageinvestitionen legten spürbar zu. Der Arbeitsmarkt<br />

konnte <strong>2010</strong> von der starken Konjunkturentwicklung profitieren. Die Arbeitslosenquote nahm<br />

von 8,2 % in 2009 auf 7,7 % in <strong>2010</strong> ab. Die Verbraucherpreise haben moderat angezogen. Die jährliche<br />

Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex ist von 0,8 % <strong>im</strong> Januar <strong>2010</strong> auf 1,7 % <strong>im</strong> Dezember gestiegen.<br />

Auch international fand diese Entwicklung Anerkennung. Auf die Frage, was er den Industrieländern<br />

als Modell zur Verringerung der hohen Arbeitslosenzahlen in Zeiten knapper Budgets empfehlen<br />

könnte, antwortete OECD-Generalsekretär Angel Gurria <strong>im</strong> November <strong>2010</strong>: »Sie könnten sich ein<br />

Flugticket kaufen und nach Deutschland reisen, denn Deutschland hat auf dem Gebiet hervorragende<br />

Arbeit geleistet.«<br />

EURO-KRISE VERUNSICHERT ANLEGER<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2010</strong> begann die Europäische<br />

Zentralbank damit, wie angekündigt, die geldpolitischen<br />

Sondermaßnahmen allmählich zurückzuführen. Sie ließ<br />

Jahres- und Halbjahrestender endgültig auslaufen. Die<br />

Zuspitzung der Krise um die hochverschuldeten PIGS-<br />

Staaten (Portugal, Irland, Griechenland, Spanien) veranlasste<br />

die europäischen Währungshüter allerdings <strong>im</strong><br />

Mai, den geplanten Ausstieg aus der Politik des »billigen<br />

Geldes« auszusetzen. Dadurch sollte den Verspannungen<br />

an den Finanzmärkten entgegengewirkt werden.<br />

Im Umfeld niedriger Inflationsraten und einer sich moderat<br />

erholenden Konjunktur <strong>im</strong> Euro-Raum blieb der Leitzins<br />

erwartungsgemäß auf seinem Rekordtief von 1 %.<br />

Auf den Rentenmärkten gingen die Renditen weiter zurück.<br />

In Zeiten erhöhter Nervosität waren die als besonders<br />

sicher geltenden Bundesanleihen in <strong>2010</strong> eine willkommene<br />

Alternative zu den mit Unsicherheit behafteten<br />

Anleihen der PIGS-Staaten. Zum Jahresult<strong>im</strong>o lag die Rendite<br />

10-jähriger Papiere bei 2,96 %. Im Jahr Zwei nach<br />

der Lehman-Pleite haben die Aktienmärkte weltweit ihre<br />

Gewinne ausbauen können. Der DAX konnte dabei besonders<br />

auftrumpfen. Er realisierte einen Jahreszuwachs<br />

von 16 % und beendete das Handelsjahr mit 6.914<br />

Punkten.<br />

8 | 9


›Macht was draus‹ Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong><br />

DEUTLICHES WACHSTUM IN <strong>2010</strong><br />

Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland scheint<br />

robust. Fast alle Branchen schwärmen über glänzende<br />

Geschäfte und volle Auftragsbücher. Das Ifo-Geschäftskl<strong>im</strong>a<br />

steigt und steigt, obwohl Analysten schon seit<br />

Monaten vorhersagen, dass eine weitere Verbesserung<br />

des St<strong>im</strong>mungsindikators nicht denkbar sei. Die große<br />

Hoffnung in der Wirtschaft richtet sich auf den Konsum,<br />

für dessen positive Entwicklung der robuste Arbeitsmarkt<br />

spricht. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik<br />

sind mehr als 41 Mio. Menschen beschäftigt. Die Verdienste<br />

stiegen <strong>im</strong> vergangenen Jahr nominal um 2,6 %<br />

gegenüber dem Krisenjahr 2009, vor allem, weil die Kurzarbeit<br />

endete. Abzüglich der Teuerungsrate blieb ein reales<br />

Lohnplus von 1,4%. Nun könnte aber die anziehende<br />

Inflation dem Konsum einen Dämpfer verpassen. Hauptgrund<br />

sind die teuren Energiepreise. Ein dauerhafter Anstieg<br />

des Ölpreises könnte die konjunkturelle Entwicklung<br />

erheblich beeinträchtigen.<br />

POLITIK DES BILLIGEN GELDES<br />

Eine weitere große Unbekannte für die Konjunktur stellt<br />

die Geldpolitik dar. Heute liegt der Leitzins der Europäischen<br />

Zentralbank bei nur 1,25%. Er ist für das kräftig<br />

wachsende Deutschland viel zu niedrig. Daran wird sich<br />

wenig ändern, selbst wenn die Zentralbank ihn vermutlich<br />

bald weiter erhöhen dürfte. Denn die Währungshüter<br />

können ihre Politik nicht nur an den Bedürfnissen des<br />

prosperierenden Deutschlands ausrichten. Vielmehr misst<br />

die Zentralbank den krisengeschüttelten Peripherieländern<br />

bei ihrer Zinspolitik ein hohes Gewicht bei. Deshalb werden<br />

die Leitzinsen für die deutsche Wirtschaft wohl noch<br />

lange viel zu niedrig bleiben. Wenn uns eine Energiekrise<br />

erspart bleibt, dann sollte die deutsche Wirtschaft in den<br />

kommenden Jahren außergewöhnlich stark wachsen. Aber<br />

das Risiko ist sehr groß, dass sie in einigen Jahren überhitzt<br />

und die Inflation deutlich ansteigt.<br />

In dem günstigen konjunkturellen Umfeld des vergangenen<br />

Jahres hat sich auch die BANK IM BISTUM ESSEN<br />

positiv entwickelt. Mit unserer FAIR BANKING Strategie,<br />

einer qualifizierten Beratung und dem hohen Engagement<br />

unserer Mitarbeiter konnten wir in allen Bereichen<br />

angemessene Wachstumsraten erzielen. In diesem Sinne<br />

möchten wir auch in Zukunft gemeinsam mit unseren<br />

Mitgliedern und Kunden die nachhaltige Geschäftspolitik<br />

fortsetzen. Die wirtschaftlichen Eckdaten und Zahlen<br />

unserer <strong>Bank</strong> aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr stellen<br />

dafür die Weichen:


3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

BILANZSUMME<br />

Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Bilanzsumme <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Vorjahr um 124 Mio. Euro (3,1 %) auf<br />

4,1 Mrd. Euro. Das Wachstum wurde getragen durch<br />

den Zuwachs der Kundeneinlagen, die um 167,2 Mio.<br />

Euro (5,1 %) auf 3,46 Mrd. Euro stiegen, während wir<br />

die <strong>Bank</strong>verbindlichkeiten um 120,3 Mio. Euro (22,6 %)<br />

zurückgefahren haben. Hierfür war insbesondere die<br />

Rückführung unserer Offenmarktgeschäfte mit der<br />

Europäischen Zentralbank um 100,5 Mio. Euro auf<br />

200,1 Mio. Euro maßgeblich.<br />

Insbesondere unser Einlagengeschäft mit Privatkunden<br />

war mit einem Zuwachs von 6,1 % sehr erfolgreich. Auch<br />

das Geschäft mit institutionellen Kunden entwickelte sich<br />

mit einem Zuwachs von 155,5 Mio. Euro (5,0 %) trotz<br />

des harten Wettbewerbs überaus erfreulich. Beigetragen<br />

dazu haben auch über 800 Neukunden, die wir in <strong>2010</strong><br />

gewinnen konnten.<br />

Entwicklung der Kundeneinlagen<br />

in TEUR<br />

1966 1968 1973 1978 1983 1988 1993 1998 2003 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Bilanzsumme<br />

in TEUR<br />

1966 1968 1973 1978 1983 1988 1993 1998 2003 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Struktur der Einlagen<br />

in TEUR<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

Inhaberschuldverschreibungen<br />

Spareinlagen<br />

Termineinlagen<br />

Sichteinlagen<br />

10 | 11


›Macht was draus‹ Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong><br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Kundenkreditgeschäft<br />

in Mio. EUR<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

Kirchliche Einrichtungen<br />

Privatkunden<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Entwicklung der Kredite<br />

in TEUR<br />

1966 1968 1973 1978 1983 1988 1993 1998 2003 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

KREDITGESCHÄFT<br />

Im Kreditgeschäft konnten wir unsere Politik des kontrollierten<br />

Wachstums plangemäß fortsetzen. Die Kundenforderungen<br />

stiegen um 167,7 Mio. Euro (11,6 %) auf<br />

1,62 Mrd. Euro. Sehr erfreulich dabei war die Entwicklung<br />

des Privatkundenkreditgeschäftes, das in unserer<br />

<strong>Bank</strong> <strong>im</strong> Wesentlichen aus Immobilienfinanzierungen<br />

besteht. Hier konnten wir das Kreditvolumen um 29,0<br />

Mio. Euro (12,4 %) auf 262,8 Mio. Euro erhöhen. Die<br />

an Kirchliche Einrichtungen und Unternehmen vergebenen<br />

Kredite erhöhten sich um 87,8 Mio. Euro (7,6 %)<br />

auf 1,25 Mrd. Euro. Den Bestand an Schuldscheindarlehen<br />

an die Öffentliche Hand bauten wir um 51 Mio.<br />

Euro auf 101 Mio. Euro aus. Das Kreditvolumen besteht<br />

mit 1,49 Mrd. Euro zum überwiegenden Teil aus Darlehen.<br />

Kontokorrentkredite an kirchliche Unternehmen<br />

oder Dispositionskredite an Privatkunden spielen nur<br />

eine untergeordnete Rolle.<br />

Das Kreditneugeschäft lag <strong>im</strong> vergangenen Jahr noch<br />

deutlich höher als es die Volumenentwicklung, die auch<br />

durch Tilgung geprägt ist, zeigt. Insgesamt haben wir<br />

477 Kredite mit einem Volumen von 331 Mio. Euro neu<br />

zugesagt. Davon entfielen auf kirchliche Einrichtungen<br />

88 Verträge mit 261 Mio. Euro und auf Privatkunden<br />

389 mit 70 Mio. Euro.


EIGENANLAGEN<br />

Nicht alle unsere Kundeneinlagen können wir <strong>im</strong> Kreditgeschäft<br />

platzieren und investieren sie deshalb unter<br />

Berücksichtigung unserer Richtlinien für ethisch nachhaltige<br />

Geldanlagen der BIB an den Geld- und Kapitalmärkten.<br />

Neben unserem eigenen Depot haben wir einen<br />

Teil der Mittel in Investmentfonds investiert. Auch dort<br />

ist der wesentliche Teil in festverzinslichen Wertpapieren<br />

angelegt. Es handelt sich um Schuldverschreibungen<br />

öffentlicher Haushalte, von Kreditinstituten und Unternehmen<br />

guter Bonität mit einem Rating ausschließlich<br />

<strong>im</strong> Investmentgrade-Bereich.<br />

Rund 25 Mio. Euro haben wir in unsere beiden KCD-<br />

Mikrofinanz-Fonds Global und KCD-Mikrofinanz-Fonds<br />

Lateinamerika investiert. Diese Engagements sehen wir<br />

als dauerhaft an, um gegenüber unseren Kunden zum<br />

Ausdruck zu bringen, dass wir mit der Gründung dieser<br />

Fonds keine Risiken auf unsere Kunden verlagern, sondern<br />

ihnen die Gelegenheit bieten wollen, ihr Geld mit<br />

einer zweifachen Rendite, finanziell und sozial, anzulegen.<br />

Einen Teil unserer freien Mittel haben wir in Beteiligungen<br />

angelegt. Etwas mehr als die Hälfte dieser Investitionen<br />

entfällt dabei auf Immobilienbeteiligungen. Der große<br />

Rest sind Beteiligungen an genossenschaftlichen Verbundunternehmen.<br />

Wesentlicher Posten ist dabei die Beteiligung<br />

an unserer genossenschaftlichen Zentralbank, der<br />

WGZ-<strong>Bank</strong>.<br />

2.500<br />

2.250<br />

2.000<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Struktur der Eigenanlagen<br />

in Mio. EUR<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

Aktien und andere nicht fest<br />

verzinsliche Wertpapiere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

<strong>Bank</strong>guthaben<br />

Barreserve<br />

12 | 13


›Macht was draus‹ Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong><br />

MITGLIEDER UND EIGENKAPITAL<br />

Als kirchliche Genossenschaftsbank sind wir kein Unternehmen,<br />

das Profitmax<strong>im</strong>ierung anstrebt. Zur Existenzsicherung<br />

unserer <strong>Bank</strong> müssen wir aber angemessene<br />

Gewinne erwirtschaften, um unserem Förderauftrag auch<br />

dauerhaft gerecht werden zu können. Eigentümer der<br />

<strong>Bank</strong> waren am Jahresende <strong>2010</strong> exakt 2.400 Mitglieder,<br />

davon 1.703 Privatpersonen. Sehr erfreulich war, dass<br />

sich 95 Kunden entschlossen haben, die <strong>Bank</strong> mit ihrer<br />

Mitgliedschaft zu unterstützen. Insgesamt unterhalten<br />

die Mitglieder der <strong>Bank</strong> zum Jahresende Geschäftsguthaben<br />

in Höhe von 33,5 Mio. Euro. Die gute Ertragslage<br />

<strong>im</strong> abgelaufenen Jahr wird eine angemessene Verstärkung<br />

der <strong>im</strong>mer wichtiger werdenden Eigenkapitalausstattung<br />

der <strong>Bank</strong> ermöglichen. Zum 31.12. des Berichtsjahres<br />

betrug der Solvabilitätskoeffizient 9,50 % und die<br />

Kernkapitalquote 6,8 %.<br />

ERTRÄGE<br />

An die positive Entwicklung des Vorjahres konnten wir<br />

<strong>2010</strong> anknüpfen. Der Zinsüberschuss stieg um 10,3 Mio.<br />

Euro (40,8 %) auf 35,6 Mio. Euro. Zu berücksichtigen<br />

ist dabei noch, dass der Zinsüberschuss durch ein hohes<br />

Volumen von Zinssicherungsgeschäften geschmälert<br />

wurde. Bei den in diesem und in den kommenden Jahren<br />

zu erwartenden Zinssteigerungen werden wir von<br />

diesen Sicherungsmaßnahmen profitieren.<br />

Trotz eines von 4,2 Mio. Euro auf 3,9 Mio. Euro leicht<br />

gesunkenen Provisionsüberschusses können wir mit dem<br />

Geschäftsergebnis von 43,8 Mio. Euro (Vorjahr: 30,5 Mio.<br />

Euro) mehr als zufrieden sein. Der Zuwachs um 13,3 Mio.<br />

Euro (43,4 %) überstieg den Zuwachs des Geschäftsvolumens<br />

bei weitem. Profitiert haben wir dabei von der<br />

günstigen Zinsstrukturkurve bei insgesamt niedrigem<br />

Zinsniveau.<br />

VERWALTUNGSAUFWAND<br />

Der Verwaltungsaufwand stieg um 2,1 Mio. Euro (14,4 %)<br />

auf 16,9 Mio. Euro. Ursächlich hierfür war der um rund<br />

1 Mio. gestiegene Sachaufwand, der wesentlich auf<br />

Investitionen in unsere Immobilie Gildehofstraße 2 in<br />

<strong>Essen</strong> beruht. Der um 542 TEuro gestiegene Personalaufwand<br />

ist teilweise auf veränderte Bilanzierungsregelungen<br />

für Pensionsrückstellungen zurückzuführen.<br />

Nach Aufwand für die Bewertung unserer Wertpapiere<br />

und Kredite in Höhe von rund 1,4 Mio. Euro und Steuerzahlungen<br />

verbleibt ein Betriebsergebnis nach Steuern<br />

in Höhe von 23,2 Mio. Euro.<br />

ERGEBNISVERWENDUNG<br />

Zur Stärkung unseres Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />

haben wir 7,75 Mio. Euro verwendet und 13,55 Mio.<br />

Euro in die Ergebnisrücklagen eingestellt. Für das Jahr<br />

<strong>2010</strong> bilanzieren wir nach Abzug der Steuern einen<br />

Gewinn von gut 1,9 Mio. Euro. Gemeinsam mit dem<br />

Aufsichtsrat werden wir der Generalversammlung vorschlagen,<br />

wie in den Vorjahren eine Dividende von 5 %<br />

an die Mitglieder auszuschütten. Zusätzlich ermöglicht<br />

uns der Gewinn eine weitere Erhöhung der Rücklagen.<br />

Die erfolgreiche Zukunft der <strong>Bank</strong> wird durch<br />

die Gewinnthesaurierung nachhaltig gestärkt.


›Macht was draus‹ Risikobericht<br />

Risikobericht<br />

Finanz- und Staatsschuldenkrise und die damit einhergehenden drastischen Kursverluste an den Wertpapiermärkten<br />

haben gezeigt, wie wichtig Risikobewusstsein und Risikokultur sind. Ein funktionierendes<br />

Risikomanagementsystem kann beides nicht ersetzen, ist aber für die Quantifizierung und Steuerung<br />

der Risiken unerlässlich. Unsere Systeme zur Risikosteuerung werden kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Damit stellen wir sicher, dass sie angesichts der sich wandelnden<br />

Rahmenbedingungen stets angemessen sind.<br />

Zielsetzung unseres Gesamtbanksteuerungssystems ist<br />

es, negative Abweichungen von unseren Erfolgs-, Eigenmittel-<br />

und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Das<br />

Risikofrüherkennungs- und -überwachungssystem ist<br />

darauf ausgerichtet, Risiken frühzeitig zu identifizieren<br />

und bei Bedarf Maßnahmen zur Gegensteuerung einzuleiten.<br />

Die Einbindung unseres Risikomanagements in das<br />

Gesamtbanksteuerungssystem ermöglicht es zugleich,<br />

Chancen zu erkennen und zu nutzen.<br />

Ausgangspunkt für das Eingehen, die Messung und<br />

Steuerung von Risiken ist die Risikostrategie. Eingebettet<br />

in die Gesamtstrategie legt diese fest, welche Risiken<br />

die <strong>Bank</strong> eingehen kann und will, um die strategischen<br />

Ziele zu erreichen. Voraussetzung für das Eingehen von<br />

Risiken ist die Ermittlung der Risikotragfähigkeit und die<br />

Ableitung von L<strong>im</strong>iten für die einzelnen Risikoklassen.<br />

Die Identifikation, Messung und Analyse der wesentlichen<br />

Risiken erfolgt in unserer betriebswirtschaftlichen Abteilung.<br />

Die Steuerung obliegt der Abteilung Treasury <strong>im</strong><br />

Rahmen der <strong>im</strong> Anlageausschuss der <strong>Bank</strong> festgelegten<br />

Parameter. Zudem berichtet der Vorstand regelmäßig dem<br />

Aufsichtsrat über die aktuelle Situation.<br />

Ob das Risikomanagementsystem den gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen<br />

und internen Anforderungen genügt,<br />

wird regelmäßig von der internen Revision geprüft.<br />

DIE RISIKEN UND IHRE STEUERUNG<br />

Im Rahmen des Risikomanagements werden die Risiken<br />

wöchentlich gemessen und ihren L<strong>im</strong>iten gegenübergestellt.<br />

Die Auswertungen werden dem Vorstand zur Kenntnis<br />

gegeben.<br />

Als wesentliche Risiken haben wir Markt-, Adress- und<br />

Liquiditätsrisiken sowie operationelle Risiken identifiziert.<br />

14 | 15


›Macht was draus‹ Risikobericht<br />

MARKTPREISRISIKEN<br />

Nach wie vor haben Zinsänderungsrisiken für unsere <strong>Bank</strong><br />

eine besondere Bedeutung, da nicht unwesentliche Teile<br />

unserer Erträge aus der Fristentransformation entstehen.<br />

Das Risiko der Veränderung der Zinsspanne messen wir<br />

mittels EDV-gestützter S<strong>im</strong>ulationsrechnungen, die sowohl<br />

unsere eigene Zinsprognose, als auch Worst-Case- und<br />

Stress-Szenarien abdecken. Die Berechnungen für das<br />

Jahr 2011 und 2012 zeigen, dass sich der Zinsüberschuss<br />

auch bei stärkeren Zinsschwankungen nur wenig verändert.<br />

Die geringe Anfälligkeit unseres Zinsüberschusses<br />

für Marktschwankungen verdanken wir den von uns abgeschlossenen<br />

Zinssicherungsgeschäften mittels Swap-<br />

Verträgen, bei denen wir als Festzinszahler auftreten.<br />

Ergänzt werden die S<strong>im</strong>ulationsrechnungen durch eine<br />

barwertige Betrachtung, die auch das Zinsschock-Szenario<br />

beinhaltet. Hier wird berechnet, um welchen Betrag<br />

sich das Reinvermögen der <strong>Bank</strong> bei einer Zinssteigerung<br />

von 130 Basispunkten verändert. In Zukunft werden wir<br />

diesen Berechnungen eine Zinssteigerung von 200 Basispunkten<br />

zugrundelegen müssen. Wir haben uns als Ziel<br />

gesetzt, den Reinvermögensverlust durch Vorsorgereserven<br />

abzudecken.<br />

Dem Marktpreisrisiko, also der Gefahr, dass die Marktpreise<br />

von Wertpapieren fallen, versuchen wir durch eine<br />

Diversifizierung unserer Anlagen und eine vorsichtige<br />

Anlagepolitik zu begegnen. Da wir unseren Aktienbestand<br />

sehr stark zurückgefahren haben und als L<strong>im</strong>it<br />

für unsere Investitionen am Aktienmarkt 20 Mio. Euro<br />

gesetzt haben und die festverzinslichen Wertpapiere<br />

in unserem Bestand von hoher Qualität sind, halten wir<br />

das Marktpreisrisiko für gut beherrschbar. Gemessen<br />

wird es bei Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />

Wertpapieren wie unseren Fondsanlagen über einen<br />

Value-at-Risk-Ansatz.<br />

Auch für die Immobilienbeteiligungen und -anlagen der<br />

<strong>Bank</strong> bestehen Struktur- und Qualitätsvorgaben, gemessen<br />

am Portfolio der Gesamtinvestition.<br />

ADRESSRISIKEN<br />

Adressenausfallrisiken treten als Bonitäts-, Länder- und<br />

Kontrahentenrisiken in Erscheinung. Länder- und Kontrahentenrisiken<br />

steuern wir durch Diversifikation, indem<br />

wir Anlageklassen und Strukturwerte für unser Portfolio<br />

definiert haben. Dadurch stellen wir ein ausgewogenes<br />

Risiko-/Renditeverhältnis sicher. Ergänzt werden die Richtlinien<br />

durch Kontrahentenl<strong>im</strong>ite und Anforderungen an<br />

die Bonität der Anlagen. So dürfen z. B. direkte Anlagen<br />

der <strong>Bank</strong> nicht schlechter geratet sein als BBB. Damit<br />

begegnen wir Risiken, die in der Bonität der Emittenten<br />

begründet sind.<br />

Für die <strong>im</strong> Kreditgeschäft bestehenden Adressrisiken nutzen<br />

wir verschiedene Steuerungsmaßnahmen. Einzelfallbezogen<br />

setzen wir auf die Prüfung der persönlichen und<br />

wirtschaftlichen Kreditwürdigkeit unserer Kreditnehmer<br />

durch qualifizierte Kreditsachbearbeitung, eine effektive<br />

Organisationsstruktur mit Trennung der Bereiche Markt<br />

und Marktfolge und integrierter Kreditüberwachung sowie<br />

auf eine risikoadjustierte Preisgestaltung. Ein weiterer<br />

Baustein der Steuerung von Kreditrisiken ist das Rating.<br />

Hier setzen wir seit vielen Jahren das speziell für unsere<br />

Kunden aus Kirche und Caritas von uns mitentwickelte<br />

Rating-Tool für Not-for-Profit-Organisationen ein. Seit<br />

Mitte 2007 nutzen wir <strong>im</strong> Privatkundenbereich das vom<br />

Genossenschaftsverband für diesen Kundenkreis angebotene<br />

Rating-Tool. Die Ergebnisse aus den Ratings bestätigen<br />

uns die gute Qualität unserer Kreditnehmer<br />

und unseres Kreditportfolios. Auf Gesamtgeschäftsebene<br />

haben wir Strukturvorgaben für das Kreditportfolio gesetzt,<br />

die eine ausreichende Diversifizierung des Kreditgeschäftes<br />

sicherstellen. Die Grafik zeigt die Streuung der<br />

Kreditmittel nach Branchen zum 31.12.<strong>2010</strong>. Alle Positionen<br />

befinden sich innerhalb der festgelegten Grenzen.<br />

Weitere Bausteine des Managements der Adressrisiken<br />

auf Gesamtbankebene sind passive Steuerungsmaßnahmen<br />

durch Erhöhung der Eigenkapitalreserven sowie<br />

die Stärkung der Ertragskraft, um Vorsorge für Bonitätsrisiken<br />

zu treffen. Aktuell besteht ausreichende Risikovorsorge<br />

für latente Risiken, die insgesamt überschaubar<br />

sind. Für die geringen akuten Ausfallrisiken wurden <strong>im</strong><br />

Jahresabschluss entsprechende Einzelwertberichtigungen<br />

gebildet.


ZUSAMMENSETZUNG DER KREDITE AN KUNDEN NACH BRANCHEN<br />

in %<br />

Wohnungsbauunternehmen 10,2 %<br />

sozial-karitative Mischkonzerne 10,8 %<br />

Mikrofinanzinstitute 0,8 %<br />

Aachener Fonds-Refi 7,1 %<br />

sonstige kirchl. Unternehmen 5,8 %<br />

kirchl. Vereine und Verbände 5,3 %<br />

erneuerbare Energien 0,4 %<br />

LIQUIDITÄTSRISIKEN<br />

Liquiditätsrisiken sind <strong>im</strong> Zuge der Finanzkrise in der<br />

Öffentlichkeit breit diskutiert worden. Durch unser aktives<br />

Liquiditätsmanagement waren und sind wir zu jeder Zeit<br />

in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen pünktlich<br />

und in vollem Umfang nachzukommen. Unsere Risikosteuerung<br />

ist gekennzeichnet durch einen hohen Bestand<br />

jederzeit liquidierbarer Wertpapiere, durch Zugang zu ausreichender<br />

kurzfristiger Liquidität über bonitätsmäßig<br />

gute Adressen <strong>im</strong> Kunden- und <strong>Bank</strong>enbereich sowie<br />

durch definierte Gegensteuerungsmaßnahmen, wenn<br />

einer der Vorsichtswerte der Liquiditätskennziffer unterschritten<br />

wird. Zusätzlich überwachen wir fällige Geldanlagen<br />

und Großeinlagen und stellen diese den liquiden<br />

Positionen gegenüber.<br />

OPERATIONELLE RISIKEN<br />

Hotel-, Gaststätten- und Ferienbetriebe 0,6 %<br />

Altenpflegehe<strong>im</strong>e 12,0 %<br />

Kliniken 16,00 %<br />

steuereinnehmende kirchliche<br />

Körperschaften 10,5 %<br />

Privatkunden 17,0 %<br />

Ordensgemeinschaften 3,5 %<br />

Operationelle Risiken entstehen durch inadäquate Systeme<br />

oder Prozesse, Fehlverhalten von Personen sowie<br />

durch externe Einflüsse. Da es für diese Vielfalt an Möglichkeiten<br />

keine anerkannten Messverfahren gibt, steuern<br />

wir dieses Risiko passiv durch Eigenmittelunterlegung.<br />

Unterstützt wird die Steuerung durch organisatorische<br />

Sicherungsmaßnahmen wie Funktionstrennung, Kompetenzregelung,<br />

Notfallplanungen sowie durch Risikoüberwälzung<br />

auf Versicherungen. Operationelle Risiken sind<br />

in unserer <strong>Bank</strong> bisher unbedeutend.<br />

DEN BLICK NACH VORN<br />

Insgesamt sind wir überzeugt, dass die dargestellten<br />

Risiken keine wesentliche Gefahr für die Entwicklung<br />

unserer <strong>Bank</strong> darstellen. Für unerwartete Extremrisiken<br />

führen wir quartalsweise Stresstests durch.<br />

16 | 17


›Macht was draus‹ Bericht des Aufsichtsrates<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat <strong>im</strong> Berichtsjahr die Pflichten, die ihm nach Gesetz,<br />

Satzung und Geschäftsordnung obliegen, wahrgenommen. Er ließ sich laufend<br />

über die Geschäftsentwicklung, die Liquidität und die Ertrags- und<br />

Risikolage der <strong>Bank</strong> unterrichten. Wichtige geschäftspolitische Angelegenheiten<br />

und Vorgänge, die aufgrund gesetzlicher und satzungsgemäßer<br />

Best<strong>im</strong>mungen zur Genehmigung vorzulegen waren, wurden in fünf gemeinsamen<br />

Sitzungen mit dem Vorstand beraten und, soweit erforderlich,<br />

beschlossen.<br />

Die vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschüsse sind <strong>im</strong> Berichtsjahr mehrmals zusammengetreten.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag<br />

für die Verwendung des Jahresüberschusses geprüft, in Ordnung befunden und befürwortet<br />

den Vorschlag des Vorstandes. Der Vorschlag entspricht den Vorschriften der<br />

Satzung. Der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband e. V. hat die gesetzliche<br />

Prüfung gemäß § 53 GenG durchgeführt und den Jahresabschluss gemäß § 340k H<strong>GB</strong><br />

geprüft. Der Jahresabschluss <strong>2010</strong> wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen.


Zum Ende des Berichtsjahres hat Professor Dr. Volker Hömberg sein Aufsichtsratsmandat<br />

aus persönlichen Gründen niedergelegt. Wir danken Professor Hömberg für seine langjährige<br />

engagierte Mitarbeit <strong>im</strong> Aufsichtsrat der <strong>Bank</strong>. Mit der Generalversammlung<br />

für das Jahr <strong>2010</strong> enden satzungsgemäß die Mandate von Herrn Generalvikar Dr. Hans-<br />

Werner Thönnes und Herrn Wirtschaftsprüfer Dr. Heinz-Joach<strong>im</strong> Koch.<br />

Generalvikar Dr. Thönnes kandidiert nicht erneut für ein Aufsichtsratsmandat. Der Aufsichtsrat<br />

dankt ihm für seine kompetente und verantwortungsbewusste Amtsführung.<br />

Die Wiederwahl von Herrn Dr. Heinz-Joach<strong>im</strong> Koch ist zulässig.<br />

Der Aufsichtsrat schlägt der Generalversammlung vor, Frau Christa Garvert, Sprecherin<br />

der Geschäftsführung der Marienhaus GmbH in den Aufsichtsrat zu wählen.<br />

Für die <strong>im</strong> Berichtsjahr <strong>2010</strong> geleistete erfolgreiche Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem<br />

Vorstand seine Anerkennung aus und dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für ihre Einsatzbereitschaft <strong>im</strong> Dienst der <strong>Bank</strong>, der Mitglieder und der Kunden.<br />

<strong>Essen</strong>, <strong>im</strong> Mai 2011<br />

Dr. Hans-Werner Thönnes<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

18 | 19


›Macht was draus‹ Mitarbeiter


Unser Schlüssel zum Erfolg:<br />

Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Als Reaktion auf die finanziellen Krisen der vergangenen Jahre erging als zentrale Forderung an die<br />

<strong>Bank</strong>enbranche, ihr Eigenkapital zu stärken. Über die technischen Zahlengrößen hinaus ist es jedoch<br />

wichtig zu erkennen, was das eigentliche Kapital eines Unternehmens ausmacht, wer der Motor für<br />

den Unternehmenserfolg und verantwortlich für zufriedene Kunden ist: Qualifizierte, erfahrene, freundliche<br />

und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Kapital zu fördern, zu stärken und auszubauen<br />

ist daher mindestens genauso wichtig, wie den monetären Kapitalstock <strong>im</strong> Auge zu haben.<br />

Eine hohe Leistungsfähigkeit ist ein wichtiger Baustein<br />

für den Erfolg. Doch wer hohe Leistung fordert, der muss<br />

auch die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür<br />

schaffen. Ein angenehmes Betriebskl<strong>im</strong>a und ein fairer<br />

Umgang miteinander sind zentraler Bestandteil unserer<br />

Firmenphilosophie. Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern attraktive, sichere Arbeitsplätze bei fairer<br />

Bezahlung und guten Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

DIE MITARBEITE<strong>RZ</strong>AHL STEIGT WEITER<br />

Unabhängig von der Branchenentwicklung der vergangenen<br />

Jahre hat die BANK IM BISTUM ESSEN ihren Personalstamm<br />

kontinuierlich erweitert. Dabei achten wir darauf,<br />

unser Unternehmen gezielt zu opt<strong>im</strong>ieren und die<br />

Leistungen für unsere Kunden stetig zu verbessern.<br />

Die positiven Erfahrungen aus den letzten Jahren haben<br />

gezeigt, dass gezielte Umstrukturierungen <strong>im</strong> Personalbereich<br />

die internen Arbeitsprozesse verbessern und insgesamt<br />

eine noch bessere Kundenbetreuung ermöglicht.<br />

So haben wir <strong>im</strong> vergangenen Jahr die 100er-Marke<br />

unserer Beschäftigtenzahl übertroffen. Zum Ende des<br />

Jahres <strong>2010</strong> besteht unsere Mannschaft aus 103 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, von denen 15 Teilzeitvereinbarungen<br />

mit uns getroffen haben.<br />

Zum 1. August <strong>2010</strong> haben wir 3 neue Auszubildende in<br />

unserer <strong>Bank</strong> begrüßt, die auf dem Weg zur <strong>Bank</strong>kauffrau/<strong>Bank</strong>kaufmann<br />

in unserem Unternehmen ihre ersten<br />

Schritte <strong>im</strong> Berufsleben machen. Insgesamt befanden<br />

sich <strong>im</strong> vergangenen Jahr sechs junge Menschen bei uns<br />

in einem Ausbildungsverhältnis.<br />

20 | 21


›Macht was draus‹ Mitarbeiter<br />

MIT BILDUNG IN DIE ZUKUNFT INVESTIEREN<br />

Ein zentrales Stichwort unserer Zeit, das nicht zuletzt<br />

mit der Zukunftsfähigkeit eines Landes verbunden ist, ist<br />

das der Bildung. In der Tradition des deutschen Dichters<br />

Christoph Lehmann, »Wer ausgelernt sein will, der muss<br />

<strong>im</strong> Grabe liegen«, hatte bereits die Europäische Union <strong>im</strong><br />

Jahr 2007 das europäische Bildungsprogramm für lebenslanges<br />

Lernen angestoßen. Auch in Deutschland bemüht<br />

sich die Politik um das Bewusstsein einer Bildungsrepublik.<br />

Allgemeiner Konsens ist, dass Lernprozesse nicht ab<br />

einem best<strong>im</strong>mten Alter zu Ende gehen.<br />

Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu<br />

sein und auf Augenhöhe begegnen zu können, ist stetige<br />

Weiterbildung unerlässlich. Gleich, ob in der Schule oder<br />

<strong>im</strong> Betrieb: In Bildung investieren heißt in die Zukunft zu<br />

investieren. In der BANK IM BISTUM ESSEN legen wir<br />

deshalb großen Wert auf die Fortbildung unserer Mitarbeiter.<br />

Damit Kompetenz und ein hoher Qualitätsstandard<br />

auch in Zukunft Markenzeichen unserer <strong>Bank</strong> bleiben.<br />

So erwarben <strong>im</strong> Jahr <strong>2010</strong> sieben weitere Mitarbeiter<br />

einen Bildungsabschluss. Wir gratulieren Frau Hartmann,<br />

Dipl. <strong>Bank</strong>betriebswirtin, Herrn Sandkühler, Financial<br />

Consultant, Herrn Englert und Herrn May, beide ecoAnlageberater,<br />

Herrn Homm und Herrn Kuss, beide Zertifizierte<br />

Stiftungsberater sowie Herrn Wrenger, zertifizierter<br />

Treasury-Manager ADG. Darüber hinaus streben aktuell<br />

vier weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen<br />

Abschluss <strong>im</strong> Bereich Business Administration an der<br />

Steinbeis-Universität Berlin an, sechs Mitarbeiter bilden<br />

sich an der <strong>Bank</strong>akademie bzw. dem <strong>Bank</strong>Colleg weiter.<br />

Daneben nahmen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in <strong>2010</strong> an insgesamt 399 Fortbildungs- und Seminartagen<br />

teil.<br />

In dem von der UNESCO ausgezeichneten Lehrgang für<br />

Nachhaltiges Investment bilden sich standardmäßig sämtliche<br />

Kundenbetreuer unserer <strong>Bank</strong> zu Fachberatern in<br />

diesem Bereich weiter. Denn der Nachhaltigkeitsgedanke<br />

unserer Unternehmenspolitik ist nicht auf einzelne Bereiche<br />

begrenzt, sondern bildet ein zentrales Fundament<br />

unseres Geschäftsmodells.<br />

WAS WIR FÜR UNSERE MITARBEITERINNEN<br />

UND MITARBEITER LEISTEN<br />

Für diesen Nachhaltigkeitsgedanken in all seinen Facetten<br />

steht in der BANK IM BISTUM ESSEN die Marke FAIR<br />

BANKING. Denn FAIR BANKING bedeutet unter anderem<br />

auch einen fairen Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Neben anständigen Gehältern und<br />

vorbildlichen Sozialleistungen ist es unser Anliegen, die<br />

Zusammenarbeit unter den Kollegen zu stärken sowie<br />

die Zufriedenheit und Identifikation unserer Mitarbeiter<br />

mit ihrem Beruf zu bekräftigen. Wie wir den Bedürfnissen<br />

unseres Personals entgegenkommen, möchten wir<br />

Ihnen anhand einer Auswahl unserer freiwilligen Leistungen<br />

aufzeigen:<br />

❙ Wir unterstützen junge Mütter bei ihrer Rückkehr in<br />

den Beruf, indem wir die Kosten für die Vermittlung<br />

einer Tagesmutter und 50 % der Betreuungskosten<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Kooperation mit dem SkF <strong>Essen</strong><br />

übernehmen.<br />

❙ Wir beteiligen uns an den Kosten für ein Mittagessen:<br />

entweder in der Kantine des Generalvikariats oder<br />

über einen Caterer, der täglich sieben verschiedene<br />

Gerichte für unsere Mitarbeiter zur Auswahl bietet.<br />

❙ Jeder Mitarbeiter erhält von uns kostenlos das Firmenticket<br />

des Verkehrsverbunds VRR, mit dem die Anfahrt<br />

zum Arbeitsplatz durch den öffentlichen Nahverkehr<br />

<strong>im</strong> gesamten Verbund möglich ist.<br />

Förderung der Altersversorgung und Gesundheit sind angesichts<br />

der Vergreisung der Gesellschaft und der Anforderung<br />

des Arbeitslebens keine Themen der Zukunft mehr,<br />

sondern ein absolutes Muss für ein Unternehmen, das<br />

seine Verantwortung für die Mitarbeiter ernst n<strong>im</strong>mt. Die<br />

private Altersversorgung unterstützt die BIB, indem sie<br />

einen Zuschuss von 75 Prozent eines Sparbetrags von<br />

10 Prozent des Monatseinkommens, max<strong>im</strong>al 400 Euro<br />

pro Monat leistet. In Zeiten sinkender Geburtenraten ist<br />

ein ebenso wichtiges gesellschaftliches Thema die Möglichkeit,<br />

Familie und Beruf vereinbaren zu können. Die BIB<br />

trägt diesem Umstand Rechnung und zahlt für jedes Kind<br />

der Mitarbeiter ein zusätzliches monatliches Kindergeld.


›Macht was draus‹ Mitarbeiter<br />

HOHES VERTRAUEN DER MITARBEITER<br />

Viele Studien haben es bewiesen: Zufriedene Mitarbeiter<br />

machen den Unternehmenserfolg wahrscheinlicher. Vor<br />

allem, wenn sie sich auch emotional mit ihrem Arbeitgeber<br />

verbunden fühlen. Der jährlich veröffentlichte<br />

Gallup-Engagement Index bestätigt, dass Mitarbeiter,<br />

die keine emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber besitzen,<br />

weniger leisten, häufiger krank sind und häufiger<br />

den Arbeitgeber wechseln. Das Wohl der Mitarbeiter ist<br />

also zwangsläufig auch mit dem Wohl des Unternehmens<br />

verbunden. In der BANK IM BISTUM ESSEN sind wir daher<br />

stolz, über einen sehr loyalen Mitarbeiterstamm zu<br />

verfügen. Denn mehr als ein Drittel unserer Beschäftigten<br />

hält uns schon über 10 Jahre die Treue. Die durchschnittliche<br />

Betriebszugehörigkeit in unserer <strong>Bank</strong> lag <strong>im</strong> Jahr<br />

<strong>2010</strong> bei beeindruckenden 9 Jahren und 10 Monaten.<br />

Die vielen Betriebsjubiläen in <strong>2010</strong> sind Beleg für eine<br />

hohe Identifikation der Mitarbeiter mit ihrer Tätigkeit in<br />

unserer <strong>Bank</strong>. Für 10 Jahre Mitarbeit dankten wir Christine<br />

Boeni, Sabrina Uhr (Privatkundenbetreuung), Michael<br />

Kelbch, Dietmar Schulz (Kundenbetreuung Kirchliche Einrichtungen),<br />

Martina Zdebel (Vorstandssekretariat), Silke<br />

Klocker, Thomas Jatzkowski (Marktfolge Aktiv), Christoph<br />

Kuss (Vermögensberatung), Susanne Tappe (Organisation<br />

und Service). Bereits seit 20 Jahren zählen wir zu unserem<br />

Team Annelie Jakobsmeier (Kundenbetreuung Kirchliche<br />

Einrichtungen) und Dirk Brandenbusch (Zahlungsverkehr).<br />

Auch ihnen möchten wir sehr für ihre geleistete Arbeit<br />

danken.<br />

Auch in Zukunft setzen wir <strong>im</strong> Rahmen unserer nachhaltigen<br />

Unternehmensphilosophie auf begeisterte Mitarbeiter,<br />

die den Erfolg der BANK IM BISTUM ESSEN aktiv mitgestalten.<br />

Dabei jeden Tag ein Stückchen besser werden,<br />

das ist der Anspruch, den wir uns in unser Leitbild geschrieben<br />

haben. Zufriedene Mitarbeiter für zufriedene<br />

Kunden, das ist der tägliche Ansporn unserer Arbeit.


Betriebsjubilare<br />

20 JAHRE<br />

Dirk Brandenbusch<br />

Zahlungsverkehr<br />

10 JAHRE<br />

Christine Boeni<br />

Privatkundenbetreuung<br />

Dietmar Schulz<br />

Kundenbetreuung Kirchliche<br />

Einrichtungen<br />

Annelie Jakobsmeier<br />

Kundenbetreuung Kirchliche<br />

Einrichtungen<br />

Thomas Jatzkowski<br />

Marktfolge Aktiv<br />

ERFOLGREICHE ABSOLVENTEN<br />

DER AUSBILDUNG<br />

Susanne Tappe<br />

Organisation und Service<br />

Michael Kelbch<br />

Kundenbetreuung Kirchliche<br />

Einrichtungen<br />

Sabrina Uhr<br />

Privatkundenbetreuung<br />

Silke Klocker<br />

Marktfolge Aktiv<br />

Martina Zdebel<br />

Vorstandssekretariat<br />

Magdalena Thorwesten Stefan-Patrick<br />

Wollschläger<br />

Christoph Kuss<br />

Vermögensberatung<br />

24 | 25


Betriebsjubilare<br />

20 JAHRE<br />

Dirk Brandenbusch<br />

Zahlungsverkehr<br />

10 JAHRE<br />

Christine Boeni<br />

Privatkundenbetreuung<br />

Dietmar Schulz<br />

Kundenbetreuung Kirchliche<br />

Einrichtungen<br />

Annelie Jakobsmeier<br />

Kundenbetreuung Kirchliche<br />

Einrichtungen<br />

Thomas Jatzkowski<br />

Marktfolge aktiv<br />

ERFOLGREICHE ABSOLVENTEN<br />

DER AUSBILDUNG<br />

Susanne Tappe<br />

Organisation und Service<br />

Michael Kelbch<br />

Kundenbetreuung Kirchliche<br />

Einrichtungen<br />

Sabrina Uhr<br />

Privatkundenbetreuung<br />

Silke Klocker<br />

Marktfolge aktiv<br />

Martina Zdebel<br />

Vorstandssekretariat<br />

Magdalena Thorwesten Stefan-Patrick<br />

Wollschläger<br />

Christoph Kuss<br />

Vermögensberatung<br />

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›Macht was draus‹ Stiftung


Stiftung<br />

Seit über 40 Jahren arbeitet die BANK IM BISTUM ESSEN engagiert und erfolgreich, um ihrem genossenschaftlichen<br />

Auftrag nachzukommen, ihre Mitglieder und Kunden zu fördern. Die Rückbesinnung<br />

auf unsere Wurzeln und Werte bestärkt uns dabei auch in internationalen Geschäftsbeziehungen.<br />

Denn jegliche Finanzdienstleistung bieten wir auf Basis unserer christlichen Wertvorstellungen an.<br />

Zuversichtlich und engagiert richten wir unseren Blick nach vorne. Für unser Handeln bedeutet dies,<br />

dass wir Verantwortung übernehmen und die Zukunft nachhaltig gestalten wollen.<br />

Aus unserer erfolgreichen Arbeit leitet sich auch für uns<br />

die Aufforderung ab: Macht etwas daraus. Gewinne dürfen<br />

nicht als bloße Wertschöpfung einbehalten werden.<br />

Vielmehr muss das Bewusstsein gestärkt werden, etwas<br />

zurückzugeben und einen Beitrag für ein besseres Zusammenleben<br />

in der Gesellschaft zu leisten.<br />

Mit unserem Stiftungsfonds Kirche und Caritas setzten<br />

wir uns für Projekte und Aktionen ein, die unsere Vorstellung<br />

nach einer nachhaltigen Unterstützung und Gestaltung<br />

verwirklichen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen<br />

den Stiftungsfonds etwas näherbringen.<br />

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›Macht was draus‹ Stiftung<br />

GEMEINSAM FÜR KIRCHE UND GESELLSCHAFT<br />

Es müssen nicht <strong>im</strong>mer die riesigen Beträge sein. Schon<br />

mit kleinen Summen lässt sich etwas Großes gestalten.<br />

Entscheidend ist die Einstellung und der Wille dafür.<br />

Mit dem Stiftungsfonds Kirche und Caritas verfügt die<br />

BANK IM BISTUM ESSEN über eine selbstständige Stiftung<br />

privaten Rechts, die der Stiftungsaufsicht durch<br />

das <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> unterliegt. Zweck der Stiftung ist es,<br />

Mittel zu beschaffen, mit denen kirchliche und caritative<br />

Einrichtungen und Projekte gefördert werden. Darüber<br />

hinaus bietet die Stiftung die Möglichkeit, unter ihrem<br />

Dach eine eigene Stiftung zu gründen oder durch Zustiftungen<br />

und Spenden nach Wunsch gezielt best<strong>im</strong>mte<br />

Projekte zu unterstützen.<br />

UNTERSTÜTZUNG FÜR VIELFÄLTIGE PROJEKTE<br />

Mit unserer Stiftung haben wir auch <strong>2010</strong> wieder unbürokratisch<br />

und schnell zahlreiche, dem Gemeinwohl<br />

dienende Projekte unterstützt. Einen Schwerpunkt bildete<br />

<strong>im</strong> Kulturhauptstadtjahr Ruhr.<strong>2010</strong> naturgemäß die<br />

Unterstützung von kulturellen Projekten der Kirche.<br />

Dazu hat die Stiftung unserer <strong>Bank</strong> <strong>im</strong> vergangenen Jahr<br />

die treuhänderische Verwaltung von zwei weiteren Stiftungen<br />

übernommen: Die Prälat-Schümmelfeder-Stiftung<br />

»Für das Leben« hat sich das Ziel gesetzt, in Not geratene<br />

Mütter und Familien zu unterstützen, Initiativen und<br />

Aktionen zum Schutz des Lebens zu fördern und zu koordinieren<br />

und die Erziehung von Kindern und Jugendlichen<br />

zu verantwortungsbewussten Christen zu fördern. Die<br />

Kamillus-Stiftung hat den Zweck, die deutsche Ordensprovinz<br />

der Kamillianer in den seelsorglichen, caritativen<br />

und missionarischen Tätigkeiten zu unterstützen.<br />

Zusammen mit der bankeigenen Stiftung beläuft sich das<br />

Reinvermögen des Stiftungsfonds auf rund 4 Mio. Euro.


Gerne stellen wir Ihnen einige Beispiele aus der umfangreichen<br />

Förderarbeit der Stiftung <strong>im</strong> Jahr <strong>2010</strong> vor:<br />

❙ Dem Diözesanrat <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> haben wir bei seinen<br />

Veranstaltungen <strong>im</strong> Rahmen des Ökumenischen Kirchentages<br />

<strong>2010</strong> in München bei der Finanzierung und<br />

Durchführung geholfen.<br />

❙ Fast schon Tradition hat unsere Unterstützung für die<br />

Künstlerförderung des Cusanuswerks.<br />

❙ Im Park des Kardinal-Hengsbach-Hauses ist mit unserer<br />

Hilfe ein Gartenlabyrinth entstanden.<br />

❙ Das Internationale Begegnungszentrum <strong>im</strong> Kloster<br />

Marienthal war durch die Neisse-Flutwelle stark<br />

beschädigt. Be<strong>im</strong> Wiederaufbau haben wir gerne<br />

unterstützt.<br />

❙ Das Benefizkonzert zugunsten der Kirchlichen Telefon-<br />

Seelsorge in Berlin unterstützen wir seit Jahren.<br />

❙ Der Bibelgarten <strong>im</strong> Kloster Arenberg wurde mit unserer<br />

Hilfe durch einen Brunnen verschönert.<br />

❙ Am Weiterbau des Klosters der Karmeliten in Riga<br />

waren wir mit einer weiteren Spende beteiligt.<br />

❙ Das Santa-Cruzan-Fest der philippinischen Gemeinde<br />

<strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> war in <strong>2010</strong> <strong>im</strong> Rahmen der Kulturhauptstadtaktivitäten<br />

ein Großereignis. Gerne haben<br />

wir uns bei der Durchführung engagiert.<br />

❙ Erstmals wurde durch den Kunstverein <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong><br />

der Kunstpreis »Ars Liturgica« vergeben. Die eingereichten<br />

Entwürfe für ein Evangelistar haben uns überzeugt,<br />

dass unser Beitrag gut investiert war.<br />

❙ Die Theodor-Schneller-Schule in Jordanien, eine über<br />

die Religions- und Konfessionsgrenze hinausgehende<br />

Ausbildungsstätte für unterpriviligierte Kinder und<br />

Jugendliche, hat sich über eine finanzielle Unterstützung<br />

gefreut.<br />

Neben dieser kleinen Auswahl an unterstützten Projekten<br />

hat die BIB mit Zustiftungen von fast 500.000 Euro zahlreiche<br />

Stiftungen gefördert.<br />

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir angesichts<br />

der Vielzahl der Spendenwünsche, die an uns gerichtet<br />

werden, nicht alle Vorhaben und auch nicht <strong>im</strong>mer <strong>im</strong><br />

wünschenswerten Umfang unterstützen können. Um<br />

unsere finanziellen Unterstützungen dennoch erweitern<br />

zu können, bedarf es, das Stiftungsvermögen zu erhöhen.<br />

Daher wird die <strong>Bank</strong> auch in den nächsten Jahren versuchen,<br />

das Stiftungskapital <strong>im</strong> Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

weiter auszubauen.<br />

Aber auch Sie können helfen: Mit Ihrer Spende an den<br />

Stiftungsfonds, mit einer Zustiftung oder indem Sie eine<br />

eigene Stiftung mit Ihrem Namen unter dem Dach unseres<br />

Stiftungsfonds für Kirche und Caritas errichten. Den<br />

Zweck best<strong>im</strong>men Sie. Denn schon mit kleinen Beiträgen<br />

kann Großes geleistet werden.<br />

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›Macht was draus‹ Kooperationen<br />

Kooperationen<br />

Erfolgreich zu arbeiten heißt auch, über vertrauensvolle Verbündete zu verfügen. Seit ihrer Gründung<br />

ist die BANK IM BISTUM ESSEN durch zwei Grundfesten gestärkt: Als Mitglied in der Gemeinschaft der<br />

christlichen Kirchen und durch den genossenschaftlichen Finanzverbund. Fest verankert in diesen Verbünden<br />

profitieren die <strong>Bank</strong> und ihre Kunden heute mehr denn je von der Stabilität, die diese Partnerschaften<br />

über Jahrzehnte entwickelt haben.<br />

Als eine Universalbank bieten wir unseren Kunden umfassende<br />

Leistungen für eine ganzheitliche Finanzplanung<br />

an. Dabei setzen wir auf die Kompetenz und langjährige<br />

Erfahrung unserer Partner, mit denen wir für Spezialthemen<br />

wie Bausparen, Immobilienkredite oder Fondsprodukte<br />

eng zusammenarbeiten. Als Kirchenbank mit einem<br />

besonderen Kundenkreis verfügen wir darüber hinaus<br />

über weitere Partner, die sich auf die Bedürfnisse von<br />

kirchlichen Einrichtungen und ihren Mitarbeitern spezialisiert<br />

haben.<br />

Teil dieses Finanzverbundes ist auch die Fondsgesellschaft<br />

unseres Vertrauens, die Union Investment. Für ihre Fondsqualität,<br />

das Fondsmanagement, die Produktauswahl und<br />

Service bewertete das angesehene Wirtschaftsmagazin<br />

»Capital« die Union Investment <strong>im</strong> Jahr <strong>2010</strong> zum neunten<br />

Mal in Folge mit der Höchstnote von fünf Sternen.<br />

Das hat vorher noch keine andere Fondsgesellschaft erreicht.<br />

Kein Wunder, dass bereits mehr als vier Millionen<br />

Kunden über Anlagen bei der Union Investment verfügen.<br />

Für unsere <strong>Bank</strong> ein weiteres Plus, mit dem Besten der<br />

Branche zusammenzuarbeiten.<br />

Zu einem umfassenden Finanzangebot, wie wir es anbieten,<br />

gehören auch die Themen Bausparen und Versicherung.<br />

Auch in diesen Bereichen ist unser Finanzverbund<br />

exzellent aufgestellt. Denn ebenfalls Mitglied<br />

ist die Schwäbisch Hall, die größte und mit 6,7 Millionen<br />

Kunden auch kundenstärkste Bausparkasse Deutschlands.<br />

Zu Beginn des vergangenen Jahres zeichnete die<br />

Stiftung Warentest die Schwäbisch Hall als Testsieger <strong>im</strong><br />

Bereich riestergeförderter Kredite aus. Auch für uns ein<br />

starker Partner.<br />

Als kompetenter Ansprechpartner unseres Versicherungsangebots<br />

steht für unsere Kunden die BRUDERHILFE PAX<br />

FAMILIENFÜRSORGE zur Verfügung. Dieses kirchliche<br />

Unternehmen ist der führende Versicherer <strong>im</strong> Bereich<br />

der Kirchen, Diakonie, Caritas und der Freien Wohlfahrtspflege.<br />

Der kirchlich und sozial engagierte Versicherer<br />

bietet eine Rundum-Versorgung für Privatpersonen und<br />

Geschäftsleute <strong>im</strong> Bereich Versicherungsschutz und<br />

Finanzierungen und setzt dabei auf Solidarität als Geschäftsprinzip.<br />

Auch die Produkte der BRUDERHILFE<br />

werden regelmäßig von der Stiftung Warentest ausgezeichnet.


Im Bereich Versicherungsschutz für kirchliche und soziale<br />

Einrichtungen arbeiten wir mit dem traditionsreichen Pax-<br />

Versicherungsdienst zusammen. Dieser dient nicht nur<br />

als Anbieter für unsere Kunden, auch unseren eigenen<br />

Versicherungsschutz lassen wir vom Pax-Versicherungsdienst<br />

überprüfen, an dem wir zusammen mit weiteren<br />

Kirchenbanken und dem Pax Vereinigung Katholischer<br />

Kleriker e. V. beteiligt sind.<br />

Unter Beteiligung von kirchlichen Stellen wurde vor<br />

über 30 Jahren die Kapitalanlagegesellschaft AACHENER<br />

GRUNDVERMÖGEN gegründet, mit der wir für unsere<br />

kirchlichen Einrichtungen zusammenarbeiten. Kerngeschäft<br />

der AACHENER GRUNDVERMÖGEN ist die Verwaltung<br />

eines Immobilien-Fonds, der den kirchlichen Vermögensträgern<br />

exklusiv für eine Anlage zur Verfügung steht.<br />

Darüber hinaus verfügt die Kapitalanlagegesellschaft<br />

über maßgeschneiderte Immobilienanlageprodukte für<br />

institutionelle Anleger. Bereits über 2.200 kirchliche<br />

Anleger vertrauen der Anlagestrategie der AACHENER,<br />

die durch Langfristigkeit und Nachhaltigkeit punktet<br />

und für Sicherheit und Erträge steht.<br />

Für viele Spezialthemen arbeiten wir eng mit Kooperationspartnern<br />

zusammen, die zu uns und unseren Kunden<br />

passen. Dabei achten wir nicht nur auf die fachliche<br />

Expertise der Unternehmen und die beste Anpassung für<br />

unsere Kunden. Auch das zwischenmenschliche Arbeitsverhältnis<br />

ist uns wichtig und fungiert als Träger einer<br />

vertrauensvollen Zusammenarbeit. Die wertvollen Erfahrungen<br />

in der Vergangenheit machen uns zuversichtlich,<br />

die Erfolgsgeschichte dieser Partnerschaften in der<br />

Zukunft weiterschreiben zu können. Denn für unsere<br />

Kunden und Partner gilt: Zusammen erreichen wir mehr.<br />

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›Macht was draus‹ Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

Das Handeln der BIB richtet sich am Gedanken der nachhaltigen Entwicklung aus. Diese geschäftspolitische<br />

Ausrichtung versuchen wir mit dem Begriff FAIR BANKING zu beschreiben. Wir verstehen darunter<br />

die Verbindung von ökonomischer, sozialer und ökologischer Verantwortung.<br />

Mit ökonomischer Nachhaltigkeit meinen wir professionelles<br />

Agieren am Markt, eine effiziente und produktive<br />

Geschäftsabwicklung sowie ein professionelles Rendite-/<br />

Risikomanagement. Ökonomische Nachhaltigkeit setzt<br />

eine auf stringente Kundenorientierung ausgerichtete<br />

Unternehmenskultur voraus. Nur so kann die Existenz der<br />

<strong>Bank</strong> und damit die Erfüllung ihres Förderauftrages langfristig<br />

sichergestellt werden. Langfristige Existenzsicherunge<br />

setzt aber auch voraus, angemessene Erträge<br />

zu erwirtschaften. Ein Ziel der Gewinnmax<strong>im</strong>ierung verfolgen<br />

wir dabei nicht. Unsere sozialökologische Verantwortung<br />

ergibt sich aus dem Sozialwort der Kirchen und<br />

den Sozialenzykliken. Unter dem Begriff FAIR BANKING<br />

zielt sie auf den fairen Umgang mit Mitgliedern und<br />

Kunden, mit Mitarbeitern und Kollegen, mit der Zivilgesellschaft,<br />

mit künftigen Generationen und der Umwelt.<br />

Durch unseren Beitritt zur Global Compact Initiative, bei<br />

der sich Unternehmen und andere Organisationen freiwillig<br />

verpflichten, sich für eine soziale und ökologische<br />

Gestaltung des Wirtschaftens einzusetzen, haben wir<br />

auch unsere Bereitschaft erklärt, über unseren Fortschritt<br />

bei der Umsetzung sozialökologischer Verantwortung in<br />

unserer <strong>Bank</strong> jährlich zu berichten.<br />

EIN NACHHALTIGER MARKT<br />

Als kirchliche Genossenschaftsbank sind unsere Zielgruppen<br />

die christlichen Kirchen als Körperschaften des öffentlichen<br />

Rechts, kirchliche und caritative Einrichtungen und<br />

Unternehmen, Verbände, Ordensgemeinschaften, Stiftungen,<br />

letztlich alle Institutionen, die den Interessen der<br />

Kirchen dienen, wie es in der Satzung der BANK IM<br />

BISTUM ESSEN eG steht. Unseren Kundenkreis haben<br />

wir seit langer Zeit bereits um nicht gewinnorientierte<br />

Organisationen (Not-for-Profit Organisations) erweitert,<br />

wie gemeinnützige Stiftungen, Pensionsfonds, Berufsgenossenschaften<br />

etc. Unsere Privatkunden sind Beschäftigte<br />

der kirchlichen Einrichtungen oder teilen die Wertvorstellungen<br />

der christlichen Kirchen – unsere Wertvorstellungen.<br />

Ausschließlich gewinnorientierte Unternehmen<br />

zählen wir nicht zu unseren Kunden. Die Mitgliedschaftsberechtigung<br />

haben kirchliche Einrichtungen und<br />

deren Beschäftigte.


NACHHALTIG AKTIV: KREDITGESCHÄFT<br />

UND EIGENANLAGEN DER BANK<br />

Die <strong>Bank</strong> wurde 1966 als Darlehenskasse <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong><br />

<strong>Essen</strong> eGmbH gegründet. Aus der damaligen Firma wird<br />

schon eine ihr von den Gründungsvätern zugewiesene<br />

Hauptaufgabe deutlich: Die Versorgung der Einrichtungen<br />

der Kirche mit Kreditmitteln und die Beratung in Finanzierungsfragen.<br />

Die korporativen Kreditkunden der <strong>Bank</strong><br />

erfüllen alle eine soziale Aufgabe mit Schwerpunkten<br />

<strong>im</strong> Gesundheits- und Pflegebereich und haben ihren Sitz<br />

regelmäßig in Deutschland. Hinzugekommen sind in den<br />

letzten Jahren zahlreiche Mikrofinanzinstitute in Entwicklungs-<br />

und Konversionsländern, denen wir Refinanzierungsdarlehen<br />

anbieten. Eingebunden in unsere Nachhaltigkeitsstrategie<br />

sind, neben der sozialen Komponente<br />

der Armutsbekämpfung und Entwicklungsförderung, auch<br />

diese Geschäfte für die <strong>Bank</strong> gewinnbringend. Das Kreditportfolio<br />

<strong>im</strong> Privatkundengeschäft besteht zu 98 % aus<br />

Immobilienfinanzierungen mit klarem Schwerpunkt <strong>im</strong><br />

selbstgenutzten Bereich. Die Beratung ist <strong>im</strong> Sinne der<br />

Kunden und der <strong>Bank</strong> auf eine nachhaltige Kapitaldienstfähigkeit<br />

ausgerichtet. Die Berücksichtigung von Förderprogrammen<br />

für ökologisches Bauen, wie z. B. für energetische<br />

Gebäudesanierung ist selbstverständlich. Konsumentenkredite,<br />

die bei zahlreichen Klienten der Schuldnerberatungsstellen<br />

die Ursache ihrer Überschuldung sind,<br />

bieten wir nicht aktiv an und betreiben dementsprechend<br />

auch keinerlei Werbung dafür. Die Kritik an den <strong>Bank</strong>en<br />

in Deutschland, für Dispositionskredite auf Gehaltskonten<br />

Wucherzinsen zu verlangen, trifft die BIB nicht, da ihr<br />

Dispo-Zins <strong>im</strong>mer weit unter dem Marktdurchschnitt liegt.<br />

Nachhaltige Eigenanlagen<br />

Wegen des ausgeprägten Vertrauens der Kunden in eine<br />

kirchliche Genossenschaftsbank hat die BIB einen hohen<br />

Passivüberhang und einen entsprechend hohen Anlagebedarf<br />

an den Geld- und Kapitalmärkten. Damit das nachhaltige<br />

Kundenkreditgeschäft der <strong>Bank</strong> nicht durch ethisch<br />

nicht vertretbare Eigenanlagen der <strong>Bank</strong> an den Finanzmärkten<br />

konterkariert wird, wurde bereits vor vielen Jahren<br />

das klassische magische Dreieck der Geldanlage –<br />

Ertrag, Sicherheit, Verfügbarkeit – um das Kriterium ethische<br />

Vertretbarkeit durch die BIB erweitert. Zu finden<br />

ist dieser Grundsatz in unseren »Richtlinien für ethischnachhaltige<br />

Geldanlagen der BANK IM BISTUM ESSEN«.<br />

Diese enthalten hinsichtlich der sozialökologischen Vertretbarkeit<br />

sowohl Negativ- als auch Positivkriterien.<br />

Zielsetzung der <strong>Bank</strong> ist es, ihre gesamten Investitionen,<br />

ob Kredite an Kunden oder Geld- und Kapitalmarktanlagen,<br />

an finanzwirtschaftlichen und sozialökologischen<br />

Kriterien auszurichten. Dabei wissen wir, dass Kapitalmarktinvestitionen<br />

unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten<br />

ein schwieriges Thema sind. Zum Einen sind die Informationen<br />

über börsennotierte Unternehmen selten vollständig,<br />

was die Verantwortungsübernahme gegenüber Gesellschaft<br />

und Umwelt anbelangt. Zum Anderen unterscheiden<br />

sich die Ansichten über moralische Fragen in der<br />

Gesellschaft und damit auch bei Mitgliedern und Kunden<br />

der <strong>Bank</strong> oft nicht unerheblich. Deshalb ist ethisch-nachhaltiges,<br />

sozialökologisch verantwortliches Investment ein<br />

permanenter Suchprozess, in dem wir uns zusammen mit<br />

unseren Kunden, mit Beratern und interessierten Initiativen<br />

befinden, wohlwissend, dass es keine perfekten und<br />

unangreifbaren Lösungen gibt und geben wird.<br />

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›Macht was draus‹ Nachhaltigkeit<br />

NACHHALTIGE PRODUKTE ZU FAIREN<br />

KONDITIONEN<br />

Wie bereits erwähnt, genügt die Aktivseite der <strong>Bank</strong><br />

sowohl <strong>im</strong> Kreditgeschäft als auch bei den Geld- und<br />

Kapitalmarktgeschäften der <strong>Bank</strong> ethisch-nachhaltigen<br />

Kriterien. Der Kunde kann daher in allen bilanzwirksamen<br />

Produkten, die die <strong>Bank</strong> in diversen Sparformen,<br />

Festgeld- und Termineinlagen bis zu einer Laufzeit von<br />

10 Jahren anbietet und damit nahezu jeden Kundenwunsch<br />

abdeckt, guten Gewissens sein Geld anlegen.<br />

Die Konditionen sind fair kalkuliert und bewegen sich<br />

<strong>im</strong> Wettbewerbsumfeld <strong>im</strong> oberen Mittelfeld. Ein faires<br />

Verhalten auf der Kundenseite ist allerdings auch, keine<br />

unvertretbar hohen Zinsen für die Einlagen zu erwarten.<br />

Auch <strong>im</strong> Kreditgeschäft ist unsere Preisgestaltung fair.<br />

Wir berechnen unsere Konditionen unter Berücksichtigung<br />

der Bearbeitungs-, Risiko- und Eigenkapitalkosten sowie<br />

eines Gewinnanspruchs, der die langfristige Existenz der<br />

<strong>Bank</strong> sicherstellen und nicht der Gewinnmax<strong>im</strong>ierung<br />

dienen soll. Neben dem vergleichsweise geringen Gewinnanspruch<br />

sind auch die Bearbeitungskosten aufgrund<br />

einer effizienten Abwicklung niedrig und die Risikokosten<br />

wegen der überdurchschnittlichen Bonität unserer Kunden<br />

<strong>im</strong> <strong>Bank</strong>vergleich günstig. Der Preis für die von uns<br />

zur Verfügung gestellten Kredite ist der Zinssatz. Bearbeitungsgebühren,<br />

Gebühren für Wertermittlungen oder<br />

andere (versteckte) Gebühren stellen wir nicht in Rechnung.<br />

Bei unseren Mikrofinanzkrediten <strong>im</strong> Ausland kommen<br />

wir teilweise nicht umhin, Bearbeitungsgebühren zu<br />

berechnen, weil die Kosten für die Due Diligence zu hoch<br />

sind. Unsere Konkurrenzfähigkeit beeinträchtigt dies dennoch<br />

nicht, weil unsere Renditeerwartungen bescheidener<br />

als die der Konkurrenz sind.<br />

»Schon heute für übermorgen handeln« – mit diesem<br />

Slogan werben wir für unsere Nachhaltigkeitsfonds, die<br />

wir zusammen mit den übrigen kirchlichen Genossenschaftsbanken<br />

in Deutschland und der Kapitalanlagegesellschaft<br />

Union Investment aufgelegt haben. Ein Mischfonds<br />

wurde bereits 1990 unter der Bezeichnung KUC-<br />

Fonds aufgelegt. Er wurde zwischenzeitlich in die Fondsfamilie<br />

KCD-Union Nachhaltig aufgenommen, die die<br />

genossenschaftlichen <strong>Bank</strong>en für Kirche, Caritas und Diakonie<br />

mit den Fonds KCD-Union Aktien und KCD-Union<br />

Renten in 2001 gegründet hatten. Mit den Fondskonzepten<br />

wurden realistische und praktikable Verfahren zur<br />

Auswahl von Wertpapieren entwickelt, die den zentralen<br />

Forderungen der christlichen Soziallehre Rechnung tragen<br />

und zugleich den Anlegern attraktive Wertentwicklungschancen<br />

ermöglichen.<br />

UMFASSENDES AUSWAHLVERFAHREN<br />

Die Nachhaltigkeitsermittlung geschieht in einem mehrstufigen<br />

Auswahlverfahren, dessen Kern die Sozial- und<br />

Umweltanalyse bilden. Zunächst wird das Anlageuniversum<br />

nach Regionen und Währungen best<strong>im</strong>mt. Bei der<br />

Auswahl des Anlageuniversums analysiert <strong>im</strong>ug, ein<br />

unabhängiges und auf Nachhaltigkeit spezialisiertes<br />

Research-Unternehmen, rund 2.800 Unternehmen <strong>im</strong><br />

Hinblick auf klar definierte Ausschluss- und Negativkriterien<br />

sowie Positivkriterien. So werden etwa Unternehmen<br />

ausgeschlossen, die Alkoholika oder Tabakwaren produzieren,<br />

die Rüstungs- und Militärgüter herstellen oder<br />

gegen die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation<br />

ILO verstoßen. Auch werden Anbieter von<br />

Glücksspielen nicht in die Fonds aufgenommen. Zu den<br />

Ausschlusskriterien zählen außerdem Pornographie, Abtreibung,<br />

Kinderarbeit sowie systematische Korruption<br />

und Streumunition. Dass sich die Geldanlage <strong>im</strong> KCD-<br />

Union Nachhaltig MIX auch unter finanziellen Renditegesichtspunkten<br />

lohnt und der Fonds zu den besten zählt,<br />

stellte das Analysehaus Lipper fest.


Neben den KCD-Union Nachhaltigkeitsfonds bieten wir<br />

aktiv die Fonds des Schweizer Nachhaltigkeitsspezialisten<br />

Sarasin an. Für institutionelle Kunden haben wir den<br />

Fonds für Stiftungen ins Leben gerufen, der <strong>im</strong> Nachhaltigkeitsmanagement<br />

ebenfalls auf die Beratung von<br />

<strong>im</strong>ug zurückgreift. Speziell dem Thema Entwicklungsförderung<br />

und Armutsbekämpfung in Entwicklungs-<br />

und Konversionsländern widmet sich unser Angebot an<br />

Mikrofinanzfonds: Dual Return Funds Vision Microfinance<br />

und responsAbility Microfinance Fund. Da das deutsche<br />

Investmentgesetz den öffentlichen Vertrieb von Mikrofinanzfonds<br />

noch nicht zulässt, haben wir für institutionelle,<br />

professionelle Anleger in Luxemburg die KCD Mikrofinanzfonds<br />

Global und KCD Mikrofinanzfonds Lateinamerika<br />

aufgelegt. Die Besonderheit bei diesen Fonds<br />

ist, dass sie von der BIB gemanagt werden. Vor der Aufnahme<br />

in den Fonds wird jedes Mikrofinanzinstitut zunächst<br />

von Mitarbeitern der <strong>Bank</strong> besucht und einer Due<br />

Diligence hinsichtlich finanzwirtschaftlicher und sozialer<br />

Nachhaltigkeit unterzogen. In die Fonds hat die BIB einen<br />

Teil ihrer Darlehen an Mikrofinanzinstitute eingebracht<br />

und ist dort selbst dauerhaft mit einem namhaften Betrag<br />

engagiert.<br />

NACHHALTIGE BERATUNG<br />

In der Kundenberatung beschäftigen wir ausschließlich<br />

gut ausgebildete Mitarbeiter, in der Regel <strong>Bank</strong>kaufleute<br />

mit entsprechenden weiterführenden Ausbildungs- und<br />

Studiengängen. Alle Kundenberater absolvieren den Fachlehrgang<br />

für die Vermarktung nachhaltiger Investments<br />

ecoAnlageberater. Nach Studium von 8 umfassenden<br />

Modulen dieses Lehrgangs sind sie als Zertifizierte Berater<br />

für nachhaltiges Investment kompetente Ansprechpartner<br />

für unsere Kunden in allen Fragen sozialökologisch<br />

verantwortungsvoller Geldanlage. Unsere Devise<br />

dabei ist, dass sich die Kundenberatung stets am Bedarf<br />

des Kunden zu orientieren hat und unabhängig von<br />

Ertragsinteressen und Eigengeschäften der <strong>Bank</strong> sein<br />

muss. Selbstverständlich ist es auch, dass bei uns kein<br />

Mitarbeiter Provisionen oder abschlussorientierte Vergütungsbestandteile<br />

erhält.<br />

NACHHALTIGER BETRIEB<br />

Um ihrer sozialökologischen Verantwortung nachzukommen,<br />

reicht es für die BIB nicht, den Kunden nachhaltige<br />

Geldanlagen zu empfehlen und die bankeigenen Anlagen<br />

unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien vorzunehmen.<br />

Auch der <strong>Bank</strong>betrieb selbst muss nachhaltig ausgerichtet<br />

sein. Für uns bedeutet dies zunächst, die finanzwirtschaftliche<br />

Nachhaltigkeit und damit die Existenz<br />

der <strong>Bank</strong> durch Kosteneffizienz sicherzustellen und den<br />

Verbrauch an Ressourcen zu min<strong>im</strong>ieren. Für unsere<br />

Cost-Income-Ratio haben wir uns eine Obergrenze von<br />

50 Prozent gesetzt. Den Ressourcenverbrauch haben<br />

wir in einer Ökobilanz ermittelt und sind um ständige<br />

Reduzierung bemüht. Für den Energieverbrauch unserer<br />

Kraftfahrzeuge sind klare Grenzen gesetzt, die für jeden<br />

Dienstwagenberechtigten, auch für den Vorstand, gelten.<br />

Mit einem kostenlosen Firmenticket bieten wir unseren<br />

Mitarbeitern darüber hinaus einen Anreiz, verstärkt öffentliche<br />

Verkehrsmittel zu nutzen.<br />

Um den Papierverbrauch <strong>im</strong> Haus zu reduzieren, treiben<br />

wir die Idee eines papierlosen Büros voran. Auf der Dachfläche<br />

unseres <strong>Bank</strong>gebäudes wandelt seit vielen Jahren<br />

eine Photovoltaikanlage Sonnenenergie in Elektrizität um,<br />

die wir in das Stromnetz einspeisen.<br />

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›Macht was draus‹ Nachhaltigkeit<br />

NACHHALTIGES HUMAN RESSOURCE<br />

MANAGEMENT<br />

Welche Mitarbeiter wollen wir haben, ist die erste Frage,<br />

die sich unserem HR-Management stellt: Nicht unbedingt<br />

die, die alle haben möchten, sondern diejenigen, die<br />

neben der fachlichen Qualifikation unsere christlichen<br />

Werte der Nachhaltigkeit mittragen und ihren Beitrag<br />

zur Förderung von Gerechtigkeit in unserer globalisierten<br />

Gesellschaft und zur Bewahrung der Schöpfung leisten<br />

wollen. Voraussetzung sollten eine humanistisch ausgerichtete<br />

Grundausbildung und eine kaufmännische Ausbildung<br />

sein, die wir mit einer hohen Ausbildungsquote<br />

auf hohem Niveau sicherstellen. Hinzukommen müssen<br />

Charaktereigenschaften, die früher mit dem Bild des ehrbaren<br />

Kaufmannes beschrieben wurden. Dazu gehören<br />

Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, Redlichkeit und Gerechtigkeit,<br />

Sparsamkeit und Mäßigung, Ordnung und Fleiß,<br />

Weitblick und Entschlossenheit und schließlich die für<br />

Dienstleisten unabdingbare Demut und Liebe zum Menschen.<br />

Die Verpflichtung der BIB-Mitarbeiter zum Engagement<br />

für die Gesellschaft drückt sich auch darin aus,<br />

dass nahezu alle ehrenamtlich engagiert sind, was die<br />

<strong>Bank</strong> gerne unterstützt.<br />

Da sozialökologische Fragestellungen integraler Bestandteil<br />

unserer Geschäftsstrategie und unseres täglichen<br />

Geschäftes sind und wir damit sinnstiftende Arbeit anbieten,<br />

sehen wir uns <strong>im</strong> künftig <strong>im</strong>mer stärker werdenden<br />

Wettbewerb um gute Mitarbeiter gut aufgestellt.<br />

Hilfreich ist sicher auch, dass die Mitarbeiter als Mitglieder<br />

unserer Genossenschaftsbank gleichzeitig auch Miteigentümer<br />

mit entsprechender St<strong>im</strong>mberechtigung in<br />

unserer Generalversammlung sind. Einkommensmax<strong>im</strong>ierer<br />

mit der Zielsetzung, bereits mit 30 Jahren 6-stellige<br />

Jahreseinkommen zu erreichen, brauchen und wollen wir<br />

nicht. An unserer <strong>Bank</strong> interessierte Talente kommen<br />

nicht wegen einer exorbitant hohen Vergütung. Dennoch<br />

wissen wir, dass die Vergütung kein unwichtiges Thema<br />

bei der Wahl des Unternehmens ist. Wir setzen auf anständige,<br />

über die tarifliche Verpflichtung hinausgehende<br />

Vergütung. Boni- und Provisionszahlungen lehnen wir<br />

ebenso ab wie Lohndumping. Einen Niedriglohnbereich<br />

gibt es in unserer <strong>Bank</strong> nicht. Bei Dienstleistern, wie<br />

Reinigungsfirmen, überzeugen wir uns davon, dass auch<br />

dort die Mitarbeiter anständig behandelt und nicht ausgebeutet<br />

werden.<br />

SPENDEN UND STIFTEN<br />

Die zunehmende Finanzknappheit der Kirchen und die<br />

Ebbe in den öffentlichen Kassen machten viele sozial<br />

oder ökologisch relevante Vorhaben unmöglich, wenn<br />

nicht Unternehmen, Stiftungen oder privates Mäzenatentum<br />

mit Geld und ehrenamtlicher Tätigkeit helfen würden.<br />

Deshalb unterstützt auch die BIB seit vielen Jahren<br />

soziale, kirchliche und künstlerische Projekte durch ehrenamtliches<br />

Engagement, Spenden und Zustiftungen. Im<br />

Jahr 2004 haben wir zu diesem Zweck den Stiftungsfonds<br />

Kirche und Caritas der <strong>Bank</strong> <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> gegründet,<br />

der neben der finanziellen Unterstützung von<br />

Projekten und Einrichtungen auch Dritte motivieren will,<br />

ihre eigene Stiftung zu errichten. Die Förderung des Stiftungsgedankens<br />

ist Teil unseres Geschäftsmodells. Auch<br />

deshalb sind wir Mitglied <strong>im</strong> Bundesverband Deutscher<br />

Stiftungen und bringen uns dort aktiv ein. Die Stiftungsberatung<br />

bieten wir für potenzielle Stifter ebenso<br />

kostenfrei an wie die treuhänderische Verwaltung von<br />

rechtlich unselbständigen Stiftungen. Inzwischen sind<br />

bereits acht rechtlich unselbständige Stiftungen unter<br />

dem Dach des Stiftungsfonds entstanden.<br />

KUNST UND KULTUR<br />

Die BIB betrachtet Kunst als ein Medium, das es dem<br />

Menschen ermöglicht, sich mit sich selbst und seiner<br />

Umwelt auseinanderzusetzen. Ausstellungen in den<br />

Räumen der <strong>Bank</strong> ermöglichen es Künstlerinnen und<br />

Künstlern, ihre Werke interessierten Betrachtern auch<br />

jenseits des spezialisierten Fachpublikums zu präsentieren.<br />

Der <strong>Bank</strong> dienen sie auch zur Pflege von Kundenbeziehungen<br />

und werden als Bildung und Kreativitäts<strong>im</strong>puls<br />

für unsere Mitarbeiter angesehen. Bei der Förderung<br />

von Kunst und Kultur arbeiten wir mit zahlreichen<br />

kirchlichen Einrichtungen zusammen.


NACHHALTIGER ERFOLG<br />

Die positive Entwicklung der BIB zeigt, dass unser Geschäftsmodell<br />

der Nachhaltigkeit, des sozialökologisch<br />

verantwortlichen Unternehmertums, keine Veranstaltung<br />

von Gutmenschen, sondern zukunftsweisend für die<br />

Gewinnung von Markanteilen und unternehmerischem<br />

Erfolg ist. Aussagefähige Marktanalysen sind angesichts<br />

der Unübersichtlichkeit unserer Zielgruppe nicht möglich,<br />

so dass die Beurteilung des Erfolgs am Markt lediglich<br />

in absoluten Betrachtungen und <strong>im</strong> <strong>Bank</strong>vergleich möglich<br />

ist:<br />

Die Bilanzsumme der <strong>Bank</strong> hat sich in den letzten 15 Jahren<br />

von rd. 500 Mio. Euro auf mehr als 4 Mrd. Euro erhöht,<br />

die Einlagen stiegen um das 7-fache, das Kreditvolumen<br />

von 170 Mio. Euro um das 10-fache auf rund<br />

1,7 Mrd. Euro. Die Provisionseinnahmen erhöhten sich<br />

um mehr als das 30-fache. Während <strong>im</strong> Durchschnitt der<br />

deutschen <strong>Bank</strong>branche 15 Prozent des Personals abgebaut<br />

wurden, erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter der<br />

BIB von 40 auf 103. Die Cost-Income-Ratio als Kennzahl<br />

für die Effizienz der <strong>Bank</strong> liegt nachhaltig unter 50 Prozent<br />

und damit weit besser als der Branchendurchschnitt.<br />

Eine Max<strong>im</strong>ierung der Eigenkapitalrentabilität kann nicht<br />

Kernziel einer kirchlichen Genossenschaftsbank sein. Die<br />

Rentabilität reicht aber gut aus, um den Mitgliedern eine<br />

angemessene Verzinsung ihrer Geschäftsguthaben zu<br />

zahlen und die Eigenkapitalausstattung der <strong>Bank</strong> auch<br />

unter erhöhten Anforderungen von Basel III aus eigener<br />

Ertragskraft sicherzustellen.<br />

Nachhaltigkeit und FAIR BANKING zeichnen die BANK<br />

IM BISTUM ESSEN aus. Jeden Tag ein Stück mehr.<br />

36 | 37


Rückblick<br />

Veranstaltungen ab April <strong>2010</strong><br />

CARITAS KONGRESS IN BERLIN<br />

15. – 17. April <strong>2010</strong><br />

Vom 15. – 17. April <strong>2010</strong> fand in Berlin der 2. Caritas-<br />

Kongress unter dem Motto »Teilhabe ist möglich« statt.<br />

Zur Kongresseröffnung begrüßte der Präsident des Deutschen<br />

Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher; das Einstiegsreferat<br />

hielt Frau Prof. Dr. Gesine Schwan.<br />

Im Rahmen des 2. Caritas-Kongresses waren die<br />

Teilnehmer zum Jahresempfang des Deutschen Caritas<br />

Verbandes geladen. Nach Grußworten von Bundestagspräsident<br />

Dr. Norbert Lammert und Erzbischof Dr. Robert<br />

Zollitsch gab es für die Teilnehmer bei einem kleinen<br />

Imbiss reichlich Gelegenheit, bestehende Kontakte zu<br />

intensivieren und neue zu knüpfen.<br />

Zahlreiche Begegnungen gab es am Messestand<br />

der BANK IM BISTUM ESSEN, unter anderem mit einer<br />

Abordnung des Diözesancaritasverbandes <strong>Essen</strong> mit Weihbischof<br />

Franz Vorrath an der Spitze und mit Geschäftsführern<br />

kirchlicher Einrichtungen.<br />

DEUTSCHER STIFTUNGSTAG FRANKFURT<br />

5. – 7. Mai <strong>2010</strong><br />

Vom 5. – 7. Mai fand in Frankfurt der Deutsche Stiftungstag<br />

statt, Europas größtes Forum für Stiftungen. Vor gut<br />

besuchter Veranstaltung informierte die BANK IM BISTUM<br />

ESSEN gemeinsam mit responsAbility aus Zürich, eine der<br />

weltweit führenden Anbieterinnen von Social Investments,<br />

über das Thema »Asset Mikrofinanzierung – Entwicklung<br />

für das Portfolio«.<br />

Manfred Sonnenschein und Michael P. Sommer von<br />

der BANK IM BISTUM ESSEN sowie Jürgen Kohler und<br />

Regula Ritter von responsAbility in Zürich berichteten<br />

über die jüngsten Entwicklungen auf dem Mikrofinanzmarkt.<br />

Stiftungsvertreter, Asset-Manager und <strong>Bank</strong>envertreter<br />

holten sich fachlichen Rat und erhielten einen anschaulichen<br />

Einblick in das Engagement der BANK IM BISTUM<br />

ESSEN <strong>im</strong> Bereich Mikrofinanzen.<br />

Stiftungsvertreter wiesen in Gesprächen <strong>im</strong>mer wieder<br />

darauf hin, dass ein ethisch-nachhaltiges Investment<br />

wie die Mikrofinanzierung sehr gut zu der Projektarbeit<br />

gemeinnütziger Stiftungen passt und zudem eine sinnvolle<br />

Ergänzung der eigenen Kapitalanlagen darstellt.<br />

Auf den Deutschen Stiftungstagen treffen sich Vertreter<br />

der Stiftungen zur Information und zum Austausch.<br />

In einer Vielzahl von Veranstaltungen gehen Inhalt und<br />

Vernetzung zusammen. Der Stiftungstag 2011 wird in<br />

Stuttgart vom 11. – 13. Mai stattfinden


12. – 16. Mai <strong>2010</strong><br />

tike-Ruhrwort<br />

ÖKUMENISCHER KIRCHENTAG MÜNCHEN<br />

12. – 16. Mai <strong>2010</strong><br />

GEMEINSAM AUF DEM KIRCHENTAG<br />

Die BANK IM BISTUM ESSEN war be<strong>im</strong> 2. Ökumenischen<br />

Kirchentag in München gleich mehrfach vertreten. Erstmals<br />

präsentierten sich die fünf katholischen und vier<br />

evangelischen Kirchenbanken in Deutschland mit einem<br />

gemeinsamen Begegnungsstand. Mit seinem Motto<br />

»Gemeinsam <strong>im</strong> Dialog – Ihre <strong>Bank</strong>en für Kirche, Caritas<br />

und Diakonie« zog er große Aufmerksamkeit an.<br />

Es wurde deutlich, dass die Kirchenbanken glaubwürdig<br />

eine kirchlich geprägte Unternehmensstrategie aufweisen.<br />

Viele Kirchentagbesucher nutzten die Möglichkeit,<br />

mit den Kundenbetreuern ins Gespräch zu kommen, die<br />

sie sonst nur aus Schriftverkehr oder Telefonat kannten.<br />

Im Mittelpunkt standen die Zukunftsthemen »Gemeinsam<br />

für die Bekämpfung von Armut – Mikrofinanzen«,<br />

»Gemeinsam für die Bewahrung der Schöpfung –<br />

Energetische Gebäudesanierung« und »Gemeinsam für<br />

eine nachhaltige Welt – Nachhaltige Geldanlage«.<br />

Neben anderen war auch die aufgebaute »Tankstelle<br />

Tanke Hoffnung« ein Publikumsmagnet: ein Gemeinschaftsstand<br />

des BISTUMS ESSEN und der BANK IM<br />

BISTUM ESSEN. Hier konnten Besucher spirituell auftanken.<br />

Eine »Waschstraße« mit der Überschrift »tanke auf«<br />

lud dazu ein, sich einige Minuten in eine »Waschkabine«<br />

zu setzen und bei Musik und grafischer An<strong>im</strong>ation die<br />

Seele baumeln zu lassen. An den drei aufgebauten Zapfsäulen<br />

zu den Themen »Kultur«, »Ideen« und »Leben«<br />

konnte man sich über Aufbrüche in der Kirche informieren.<br />

GENERALVERSAMMLUNG BIB<br />

27. Mai <strong>2010</strong><br />

Nachhaltige Werte schaffen, auf faire Weise als Kirchenbank<br />

erfolgreich sein, die Vereinbarkeit von Geldgeschäft<br />

und ethischem Handeln belegen: Die BANK IM BISTUM<br />

ESSEN erreicht diese Ziele. Mehr als 200 Mitglieder informierten<br />

sich auf der Generalversammlung über das<br />

Geschäftsjahr 2009. Der Vorstandssprecher Heinz-Peter<br />

Heidrich informierte über den Verlauf und die Ergebnisse<br />

des letzten Geschäftsjahres. Zuvor unterstrich Dr. Michael<br />

Schlagheck in seinem Vortrag das Engagement der<br />

Kirchen <strong>im</strong> Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.<strong>2010</strong>.<br />

38 | 39


Rückblick<br />

FILIPINO-GEMEINDE DES BISTUMS ESSEN<br />

FEIERT DAS SANTACRUZAN-FEST<br />

12. – 13. Juni <strong>2010</strong><br />

Begegnung, Kultur, Glaube und frohes Feiern: Das war<br />

das Motto von Santacruzan <strong>2010</strong> in der Kulturhauptstadt<br />

<strong>Essen</strong>.<br />

Die Filipino-Gemeinde <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> hatte am 12.<br />

und 13. Juni <strong>2010</strong> an den 112. Unabhängigkeitstag der<br />

Republik der Philippinen erinnert und das traditionelle<br />

Santacruzan-Fest gefeiert. Seit mehreren Jahrzehnten<br />

leben viele Filipinos in Deutschland, eine der größeren<br />

Gemeinden befindet sich <strong>im</strong> Ruhrgebiet.<br />

Zusammen mit vielen deutschen Besuchern, die auch<br />

einmal eine philippinische Fiesta miterleben wollten, verbrachten<br />

die Anwesenden zwei unterhaltsame Tage mit<br />

Kultur und artistischen Shows. Zur Eröffnung der Feierlichkeiten<br />

begrüßte Honorarkonsul Heinz-Peter Heidrich,<br />

Vorstandssprecher der BANK IM BISTUM ESSEN, die<br />

philippinische Botschafterin Delia Domingo-Albert mitsamt<br />

ihrer diplomatischen Vertretung. Am Sonntag feierten<br />

Weihbischof Ludger Schepers und Pater Dietmar<br />

Weber OSC mit der versammelten Gemeinde auf der<br />

Festwiese den Gottesdienst.<br />

Das gut besuchte Fest der Begegnung lud zu Austausch<br />

und Information ein. Die BANK IM BISTUM ESSEN<br />

hatte hierzu gemeinsam mit dem philippinischen Genossenschaftsverband<br />

NATCCO einen Informationsstand aufgebaut.<br />

16. Juni <strong>2010</strong><br />

INFOTAINMENTVERANSTALTUNG<br />

»20 JAHRE FONDS KCD-UNION NACHHALTIG<br />

MIX – EINE GEBURTSTAGSFEIER DER BESONDEREN<br />

ART FÜR EINEN ERFOLGREICHEN FONDS<br />

16. Juni <strong>2010</strong><br />

Mehr als 350 Gäste ließen sich von dem kurzweiligen<br />

Programm der Infotainment-Veranstaltung in <strong>Essen</strong> begeistern.<br />

Der gelungene Mix aus Unterhaltung mit Überraschungseffekt<br />

und interessanten Vorträgen überzeugte<br />

auch in diesem Jahr wieder.<br />

Unter dem Motto »20 Jahre erfolgreich nachhaltig –<br />

KCD-Union Nachhaltig MIX« eröffnete Manfred Sonnenschein,<br />

Vorstandsmitglied der BANK IM BISTUM ESSEN,<br />

den Abend mit einer herzlichen Begrüßung <strong>im</strong> Werdener<br />

Mariengymnasium.<br />

Der Vertriebsdirektor der Union Investment, Markus<br />

Bartels, erklärte den Gästen anschaulich das Erfolgsrezept<br />

des nachhaltigen Fonds. Schon über 20 Jahre beweist<br />

der KCD-Union Nachhaltig MIX, dass verantwortungsvoller<br />

Umgang mit den Ressourcen und wirtschaftlicher<br />

Erfolg gut gemeinsam zu verwirklichen sind. Nachhaltigkeit<br />

ist das Konzept für eine lebenswerte Zukunft.<br />

TAG DER BEGEGNUNG<br />

27. Juni <strong>2010</strong><br />

Die <strong>Bank</strong> <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> war dabei …<br />

be<strong>im</strong> Tag der Begegnung der Kulturhauptstadt Ruhr.<strong>2010</strong>.<br />

am 27. Juni <strong>2010</strong> <strong>im</strong> Grugapark in <strong>Essen</strong>.<br />

Das Motto »Integration durch Kultur« hat es bewiesen:<br />

Wir halten zusammen! Rund 50.000 Besucher feierten<br />

<strong>im</strong> Park das europaweit größte Integrationsfest für<br />

Menschen mit und ohne Behinderung. Es war ein Tag<br />

voller Aktionen, Musik, Kultur und Begegnungen.<br />

Viele dieser Begegnungen fanden auch am Informationsstand<br />

der <strong>Bank</strong> <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> statt. Hier informierten<br />

sich die Besucher über uns als Spezialbank für<br />

kirchliche und caritative Einrichtungen sowie für deren<br />

Mitarbeiter und kirchlich Interessierte, denen christliche<br />

Werte wichtig sind.


18. Juli <strong>2010</strong> 18. September <strong>2010</strong><br />

SCHULPROJEKTTAGE MARIENGYMNASIUM<br />

12. – 13. Juli <strong>2010</strong><br />

Als Kirchenbank ist es uns ein Anliegen, gerade den jungen<br />

Menschen unsere Erfahrungen <strong>im</strong> Umgang mit Geld<br />

weiterzugeben. Wir möchten sie einerseits auf mögliche<br />

Schuldenfallen aufmerksam machen, andererseits aber<br />

auch darüber informieren, dass Geld <strong>im</strong> Kreislauf für die<br />

Menschen Gutes bewirken kann. Aus diesem Grund hat<br />

Herr Ulrich Callegari gemeinsam mit Lehrern und der<br />

Schuldnerberatung <strong>im</strong> Mariengymnasium <strong>Essen</strong>-Werden<br />

wieder zwei Projekttage durchgeführt. Die Schülerinnen<br />

der 9. und 10. Jahrgangsstufe legten die Finanzführerschein-Prüfung<br />

mit Erfolg ab.<br />

STILL-LEBEN AUF DER A 40<br />

18. Juli <strong>2010</strong><br />

Für fast drei Millionen Menschen war es der vorläufige<br />

Höhepunkt der Veranstaltungen <strong>im</strong> Rahmen der Kulturhauptstadt<br />

Ruhr.<strong>2010</strong>: Das Still-Leben auf der A 40.<br />

20.000 Tische verteilten sich auf 60 km der meistbefahrensten<br />

Autobahn Europas – und die BANK IM<br />

BISTUM ESSEN war mittendrin.<br />

So war das Still-Leben für alle Beteiligten ein voller<br />

Erfolg. Die Hauptverkehrsader der Metropole Ruhr wurde<br />

zur Begegnungsstätte für Generationen, Nationen und<br />

Kulturen.<br />

Viele Begegnungen und Gespräche fanden auch an<br />

den Tischen der BANK IM BISTUM ESSEN statt. Gemeinsam<br />

mit dem Medienforum des <strong>Bistum</strong>s <strong>Essen</strong> und der<br />

Bruderhilfe Pax Familienfürsorge hatte die BANK IM<br />

BISTUM ESSEN einen bunten Stopp gestaltet.<br />

Dazu ergaben die großen gelben Luftballons, die alle<br />

Tische der katholischen und evangelischen Einrichtungen<br />

auf der A 40 zierten, für alle Besucher ein buntes und<br />

lebendiges Bild der »Kirche«.<br />

FREUDE AM GLAUBEN<br />

27. – 29. August <strong>2010</strong><br />

Be<strong>im</strong> Kongress »Freude am Glauben« in Fulda wurden<br />

rund 1650 Teilnehmer durch Vorträge, Podien, Workshops<br />

und Begegnungen informiert, <strong>im</strong> Glauben bestärkt und<br />

begeistert.<br />

Viele Begegnungen fanden während des dreitägigen<br />

Kongresses auch in der direkt angrenzenden Ausstellungshalle<br />

statt, in der sich Organisationen aus dem kirchlichen<br />

Bereich präsentierten. Mit dem Stand der BANK IM<br />

BISTUM ESSEN war zum ersten Mal eine Kirchenbank<br />

vertreten. FAIR BANKING mit den <strong>Bank</strong>produkten <strong>im</strong><br />

nachhaltigen Bereich, wie beispielsweise die Mikrofinanzierung,<br />

fanden große Beachtung.<br />

BEGEGNUNG, BESINNUNG UND ANGEBOTE<br />

AUS DEN KLÖSTERN<br />

18. September <strong>2010</strong><br />

Der zweite Klostermarkt der Orden <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> fand<br />

auf dem Kamillusplatz in <strong>Essen</strong>-Heidhausen statt. Nach<br />

dem Festgottesdienst mit Weihbischof Ludger Schepers<br />

herrschte reges Treiben auf dem Festplatz. 13 Infostände<br />

luden zum Probieren, Kaufen, vor allem aber zur Begegnung<br />

und zum Gespräch ein. Ordensleute, die sonst meist<br />

nicht <strong>im</strong> Scheinwerferlicht stehen, hatten sich für den Tag<br />

von ihrem Dienst frei gemacht und freuten sich, Rede<br />

und Antwort zu stehen.<br />

Der Stand der BANK IM BISTUM ESSEN war gemeinsam<br />

mit der Bruderhilfe, dem Kooperationspartner <strong>im</strong> Versicherungsbereich,<br />

mitten <strong>im</strong> bunten Geschehen. Das<br />

Thema Nachhaltigkeit und die Möglichkeiten einer entsprechenden<br />

Geldanlage interessierte viele Besucher des<br />

Klostermarktes, denen christliche Werte wichtig sind.<br />

40 | 41


Rückblick<br />

BISTUMSSCHULWOCHE<br />

29. September <strong>2010</strong><br />

Die <strong>Bistum</strong>sschulwoche in Münster, eine Fortbildungswoche<br />

für Religionslehrer und Lehrer katholischer Schulen,<br />

stand unter dem Thema »Finden! Glaubenskommunikation<br />

auf Höhe der Zeit«. Nach dem Vortrag von Prof.<br />

Dr. Matthias Möhring-Hesse über »Engagement für die<br />

Schwachen: Solidarität als Herausforderung für Kirche<br />

und Christentum« folgten zeitgleich mehrere Workshops.<br />

Einen Workshop leitete Ulrich Callegari von der BANK<br />

IM BISTUM ESSEN zu dem Thema »Mikrofinanzen –<br />

Bekämpfung von Armut«. Kleinstkredite zu fairen Konditionen<br />

sind ein wirksames Mittel der Armutsbekämpfung<br />

in Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie bauen dauerhaft<br />

wirtschaftliche Existenzen auf. Wer an einer nachhaltig<br />

gerechteren Welt interessiert ist, für den ist dies<br />

eine Anlageform mit doppelter Rendite: sozialer Nutzen<br />

und fairer Ertrag.<br />

30. September <strong>2010</strong><br />

KITA MITARBEITERFEST<br />

30. September <strong>2010</strong><br />

In der Grugahalle <strong>Essen</strong> fand zum zweiten Mal das Fest<br />

für die Mitarbeiter des KiTa Zweckverbandes <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong><br />

<strong>Essen</strong> statt. Diesmal unter dem Leitwort: »In meinen<br />

Augen bist du kostbar und wertvoll«. Rund 2.200 Teilnehmer<br />

waren bei der Mitarbeiterversammlung, dem<br />

festlichen Gottesdienst und dem musikalischen Abendprogramm<br />

anwesend. Die BANK IM BISTUM ESSEN war<br />

gemeinsam mit dem Versicherungspartner, der Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge,<br />

an einem Informationsstand<br />

vertreten. Viele KiTa Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit,<br />

um über die Vorteile einer <strong>Bank</strong>verbindung oder einer<br />

Versicherung ins Gespräch zu kommen.<br />

REHACARE MESSE DÜSSELDORF<br />

6. – 9. Oktober <strong>2010</strong><br />

Die Fachmesse REHACARE für den Bereich Rehabilitation,<br />

Prävention, Integration und Pflege in Düsseldorf lockte<br />

über 50.000 Besucher an. Auch die BANK IM BISTUM<br />

ESSEN war gemeinsam mit dem Versicherungspartner<br />

Bruderhilfe an einem Messestand vertreten. Mitarbeiter<br />

und Schüler pflegender Berufe nutzten rege den Informationsaustausch<br />

mit den Mitarbeitern der <strong>Bank</strong> und<br />

der Versicherung.


Dezember <strong>2010</strong> 24. – 26. Februar 2011<br />

CONSOZIAL NÜRNBERG<br />

3. – 4. November <strong>2010</strong><br />

Rund 5.000 Besucher kamen zur Fachmesse und zum<br />

Kongress des Sozialmarktes »Con Sozial« in Nürnberg.<br />

Er stand diesmal unter dem Leitwort »Sozial wirtschaften<br />

– nachhaltig handeln«. Das Angebot nachhaltiger<br />

Geldanlagen der <strong>Bank</strong> <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Essen</strong> fand bei den<br />

Standbesuchern reges Interesse.<br />

ADVENIAT AUSSTELLUNG IN DER BIB<br />

Dezember <strong>2010</strong><br />

Wie muss das Wirken der Kirche zukünftig aussehen? Wie<br />

müssen Männer und Frauen, die in der Kirche missionarisch<br />

wirken, künftig handeln, »damit unsere Völker in<br />

Ihm das Leben haben«? Gemeinsam mit ADVENIAT hat<br />

die BANK IM BISTUM ESSEN in der Adventszeit die Ausstellung<br />

»Nachfolge« in den Räumen der <strong>Bank</strong> gezeigt.<br />

In Porträts richtete sie beispielhaft den Blick auf die<br />

Lebenswege lateinamerikanischer Frauen und Männer.<br />

Diese Nachfolger Jesu haben sich bedingungslos in den<br />

Dienst des Menschen gestellt. Fotografen und Journalisten<br />

zeigten in der Ausstellung, wie sich diese Frauen und<br />

Männer in den verschiedensten Ländern Lateinamerikas<br />

um das leibliche und seelische Wohl der Ärmsten sorgen.<br />

DIE KULTURHAUPTSTADT <strong>2010</strong> ALS WIRTSCHAFTS-<br />

FAKTOR<br />

7. Dezember <strong>2010</strong><br />

Bei der gemeinsamen Veranstaltung der BANK IM BISTUM<br />

ESSEN mit der Katholischen Akademie »Die Wolfsburg«<br />

diskutierten Prof. Oliver Scheytt, Geschäftsführer der<br />

Ruhr.<strong>2010</strong> GmbH. und Prof. Franz Lehner, Direktor am<br />

Gelsenkirchener Institut für Arbeit und Technik, über die<br />

nachhaltige Wirkung des Projektes Ruhr.<strong>2010</strong> auf Wirtschaft<br />

und Gesellschaft <strong>im</strong> Ruhrgebiet. Das Gespräch<br />

moderierte Dr. Christoph Giersch von der Wolfsburg.<br />

JAHRESAUFTAKT<br />

13. Januar 2011<br />

In der diesjährigen Jahresauftaktveranstaltung informierte<br />

der Vorstand alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über<br />

die guten Ergebnisse des abgelaufenen Jahres und gab<br />

einen Ausblick auf das Jahr 2011. Bei einem Imbiss hatten<br />

alle Gelegenheit, sich auszutauschen und miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

KONGRESS CHRISTLICHER FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

NÜRNBERG<br />

24. – 26. Februar 2011<br />

Der diesjährige Kongress stand unter dem Thema:<br />

»Mit Werten in Führung gehen«. Es wurde erörtert, wie<br />

christliche Werte und Wirtschaft zusammengehören, wie<br />

sich christlicher Glaube und wirtschaftliches Handeln<br />

ergänzen können. Der Präsident der IHK Nürnberg Dirk<br />

von Vopelius sagte beispielsweise, dass sich ein ehrbarer<br />

Kaufmann durch nachhaltiges Denken und Handeln, Streben<br />

nach echter Wertschöpfung und einem ehrlichen<br />

Interesse für die Bedürfnisse aller auszeichne, die mit<br />

dem Unternehmen zu tun haben.<br />

Die Philosophie der BANK IM BISTUM ESSEN mit dem<br />

Grundgedanken des FAIR BANKING, dem nachhaltigen<br />

Handeln in ökonomischer, sozialer und ökologischer Sicht,<br />

passt genau zum Hauptthema des Kongresses, den rund<br />

3.800 Teilnehmer besucht haben. In der angegliederten<br />

Ausstellungshalle wurden an unserem BIB-Stand viele<br />

Kontakte geknüpft. Die nachhaltige Vermögensanlage<br />

und der FAIR BANKING-Gedanke fanden reges Interesse.<br />

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Gedenken<br />

Glasbild<br />

Georg Meistermann<br />

1911 – 1990


Gedenken an<br />

verstorbene Mitglieder<br />

Wir gedenken unserer in <strong>2010</strong> verstorbenen Mitglieder<br />

Paul Johannes Maria Appel, Duisburg<br />

Offizial em. Dr. Wilhelm Astrath, <strong>Essen</strong><br />

Prof. Dr. Johannes Paul Aufderbeck, <strong>Essen</strong><br />

Wolfgang Hubert Paulus Brinkel, <strong>Essen</strong><br />

Prof. Dr. Alois Berthold Blömer, Gladbeck<br />

Sofie Irene Cichon, Bochum<br />

Dieter Göden, Duisburg<br />

Pfarrer i. R. Norbert Goldenberg, Mülhe<strong>im</strong> an der Ruhr<br />

Brigitte Helene van Haren, Bochum<br />

Gertrud Maria Heuberg, Duisburg<br />

Pfarrer i. R. Helmut Willi Joseph Jägersberg, Bochum<br />

Prof. Dr. Dietrich Johannes von Kobyletzki, Gelsenkirchen<br />

Johanna Anna Emilie Lange, Bottrop<br />

Pfarrer i. R. Hermann-Josef Preis, <strong>Essen</strong><br />

Karl Heinrich Schürmann, <strong>Essen</strong><br />

Pfarrer i. R. Eberhard Stute, Neuenkirchen<br />

Dorothea Voß, Neuss<br />

Alfred Willi Werkhausen, <strong>Essen</strong><br />

Pfarrer i. R. Friedhelm Wortmann, Winterberg<br />

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Ausblick und Dank<br />

Der Vorstand <strong>im</strong> Gespräch:<br />

Ausblick und Dank<br />

Mit dem Schwung aus einem erfolgreichen Geschäftsjahr <strong>2010</strong> hat die BANK IM BISTUM ESSEN die<br />

Weichen für eine vielversprechende Zukunft gestellt. Aber Erfolg bedeutet für den Vorstand der BIB<br />

auch Verantwortung zu übernehmen. Wie sie das in Zukunft noch deutlicher umsetzen wollen, inwiefern<br />

die BIB von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung betroffen sein wird und was ihr Erfolgsgehe<strong>im</strong>nis<br />

ist, darüber gibt der Vorstand <strong>im</strong> Gespräch zur Zukunft der <strong>Bank</strong> Auskunft.<br />

»Macht was draus« – so lautet die Aktion der BIB in<br />

Kooperation mit dem Gymnasium am Stoppenberg.<br />

Warum ist es wichtig, dass sich vor allem auch Unternehmen<br />

in besonderem Maße sozial engagieren?<br />

Heinz-Peter Heidrich: »Eine nachhaltige Entwicklung<br />

der Weltgesellschaft ist nur möglich, wenn sich alle<br />

Organisationen, also auch Unternehmen nicht nur an<br />

ihren eigenen Interessen orientieren, sondern sich für<br />

eine gerechtere Welt und die Bewahrung der Schöpfung<br />

einsetzen. ›Macht was draus‹ ist für uns als kirchliche<br />

Genossenschaftsbank nur die moderne Übersetzung des<br />

biblischen Auftrages, die Erde menschlich zu gestalten.«<br />

Inwiefern spüren Sie in der heutigen Gesellschaft ein<br />

Bedürfnis nach Werten wie Vertrauen, Sicherheit und<br />

Nachhaltigkeit?<br />

Heinz-Peter Heidrich: »Die Finanzkrise mit ihren Folgen<br />

hat das Vertrauen der Bevölkerung in <strong>Bank</strong>en und Politik<br />

schwer geschädigt. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes, der<br />

Altersversorgung und der Ersparnisse sehen viele Menschen<br />

nicht mehr als gegeben an. Die natürliche Folge ist,<br />

dass Werte wie Vertrauen und Sicherheit noch größere<br />

Bedeutung als bisher gewinnen.«<br />

Herr Sonnenschein, in Zukunft will die BIB noch stärker<br />

auf die Marke BIB FAIR BANKING setzen. Was macht<br />

den Kern dieser Marke aus?<br />

Manfred Sonnenschein: »Schon in der Vergangenheit<br />

war unser geschäftliches Handeln mit dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />

verbunden. Und weil uns die damit verbundenen<br />

Werte so wichtig sind, werden wir sie mit BIB<br />

FAIR BANKING noch stärker in unserem täglichen<br />

Geschäft sichtbar machen. Kern der Marke ist eine werteorientierte,<br />

nachhaltige Unternehmensführung. Das<br />

bedeutet ökonomischen Erfolg und gleichzeitig die Übernahme<br />

sozialökologischer Verantwortung.«<br />

Die Bilanzsumme der BANK IM BISTUM ESSEN steigt<br />

stetig an, neue Mitarbeiter werden eingestellt und<br />

<strong>im</strong>mer mehr Kunden vertrauen der BIB. Was ist das<br />

Erfolgsgehe<strong>im</strong>nis?<br />

Manfred Sonnenschein: »FAIR BANKING schafft Vertrauen,<br />

Vertrauen schafft Zugang: Zugang zu Kunden<br />

und zu leistungsbereiten, qualifizierten Mitarbeitern.<br />

Darauf beruht unser Erfolg. Und deshalb bedanken wir<br />

uns auch bei den Verantwortlichen, die diese Prinzipien<br />

vorleben: Wir bedanken uns be<strong>im</strong> Aufsichtsrat für die<br />

fruchtbare Zusammenarbeit, bei unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern und nicht zuletzt bei unseren Kunden,<br />

die uns täglich ihr Vertrauen schenken.«


Der Aufschwung XXL hat das Jahr <strong>2010</strong> in Deutschland<br />

geprägt, gleichzeitig wurde die Stabilität des<br />

Euros so stark wie nie in Frage gestellt. Wie sehr wird<br />

die BANK IM BISTUM ESSEN in 2011 von derartigen<br />

Wirtschafts- und Geldthemen betroffen sein oder<br />

profitieren können, Herr Mintrop?<br />

Johannes Mintrop: »Unsere Kunden, die Einrichtungen<br />

der Kirchen und ihre Mitarbeiter, waren von der Finanzund<br />

Wirtschaftskrise bei weitem nicht so negativ betroffen<br />

wie die gewerbliche Wirtschaft. Deshalb hat auch<br />

das ungewöhnlich starke Wirtschaftswachstum <strong>im</strong> Jahr<br />

<strong>2010</strong> keine so bedeutenden Auswirkungen auf unsere<br />

Kunden. Die Staatsschuldenkrise in Europa und die damit<br />

einhergehenden Zweifel an der Stabilität des Euro<br />

haben zunächst keine besonderen Auswirkungen auf<br />

die BANK IM BISTUM ESSEN. Dennoch müssen diese<br />

Probleme konsequent angegangen werden, indem endlich<br />

nicht nur über den Abbau von Schulden gesprochen,<br />

sondern tatsächlich gehandelt wird. Schon jetzt ist klar,<br />

dass unsere Kinder und Enkel für die Sünden der Verschuldung<br />

unserer Generationen bezahlen müssen.«<br />

Herr Heidrich, welche Ziele und Wünsche hat der Vorstand<br />

der BANK IM BISTUM ESSEN für das Jahr 2011?<br />

Heinz-Peter Heidrich: »Wir werden auch <strong>im</strong> Jahr 2011<br />

unsere Marktanteile sowohl <strong>im</strong> Segment Kirchliche Einrichtungen<br />

als auch <strong>im</strong> Geschäft mit Privatkunden entsprechend<br />

unserer FAIR BANKING-Strategie weiter konsequent<br />

ausbauen. Das bedeutet für uns Erwirtschaftung<br />

angemessener Erträge zur langfristigen Existenzsicherung<br />

unserer <strong>Bank</strong> und die Übernahme sozialökologischer Verantwortung.<br />

Unsere Beratungsangebote werden wir ausbauen<br />

getreu der Aussage unseres Unternehmensleitbildes:<br />

›Wir wollen jeden Tag besser werden!‹ Denn, unser<br />

Förderauftrag lautet: ›Macht was draus‹.«<br />

46 | 47


Jahresabschluss <strong>2010</strong>


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

(gekürzte Darstellung)<br />

Der Jahresabschluss, der gemäß § 340 Abs. 1 H<strong>GB</strong> in Verbindung mit § 325 H<strong>GB</strong> <strong>im</strong><br />

elektronischen Bundesanzeiger und be<strong>im</strong> Genossenschaftsregister des Amtsgerichts<br />

<strong>Essen</strong> unter der Nummer GnR 325 veröffentlicht wird, wurde vom Rheinisch-Westfälischen<br />

Genossenschaftsverband e. V. mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

in der gesetzlich vorgeschriebenen Fassung versehen.<br />

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Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Aktivseite<br />

JAHRESBILANZ ZUM 31.12.<strong>2010</strong><br />

Geschäftsjahr Vorjahr)<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR)<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 375.502,00 479)<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 44.652.799,78 45.240)<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank 44.652.799,78 (45.240)<br />

c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 45.028.301,78 0)<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0)<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0)<br />

b) Wechsel 0,00 0,00 0)<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 103.240.826,90 59.283)<br />

b) andere Forderungen 837.706.791,60 940.947.618,50 619.565)<br />

4. Forderungen an Kunden<br />

darunter:<br />

1.610.925.214,14 1.443.260)<br />

durch Grundpfandrechte gesichert 710.759.212,39 (680.189)<br />

Kommunalkredite 321.735.534,19 (265.806)<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0)<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0)<br />

ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0)<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

0,00 (0)<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 126.241.090,79 82.851)<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 94.088.356,63 (58.510)<br />

bb) von anderen Emittenten 843.575.241,51 969.816.332,30 951.406)<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 720.628.379,59 (822.986)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 6.427.625,86 976.243.958,16 1.138)<br />

Nennbetrag 6.406.000,00 (1.126)<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 413.666.916,47 652.214)<br />

6a. Handelsbestand 0,00 0)<br />

7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />

a) Beteiligungen<br />

darunter:<br />

82.833.587,90 69.374)<br />

an Kreditinstituten 5.719.015,10 (5.719)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />

darunter:<br />

230.528,00 83.064.115,90 208)<br />

bei Kreditgenossenschaften 0,00 (0)<br />

bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

darunter:<br />

10.381.024,10 22.751)<br />

an Kreditinstituten 0,00 (0)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

9. Treuhandvermögen 0,00 0)<br />

darunter: Treuhandkredite<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

0,00 (0)<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />

11. Immaterielle Anlagewerte:<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und<br />

0,00 0)<br />

ähnliche Rechte und Werte 0,00 0)<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 4.327,00 0)<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0)<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 4.327,00 0)<br />

12. Sachanlagen 25.469.164,07 26.498)<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 11.909.056,67 8.454)<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 14.607,50 66)<br />

15. Aktive latente Steuern 0,00 10.884)<br />

16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 0,00 0)<br />

Summe der Aktiva 4.117.654.304,29 3.993.683)


Passivseite<br />

JAHRESBILANZ ZUM 31.12.<strong>2010</strong><br />

Geschäftsjahr Vorjahr)<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR)<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 60.021.595,17 47)<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 412.280.343,74 472.301.938,91 532.583)<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 473.118.782,53 482.673)<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

145.766.185,90 618.884.968,43 127.173)<br />

ba) täglich fällig 469.286.985,67 489.734)<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.841.576.577,24 2.310.863.562,91 2.929.748.531,34 1.762.590)<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 531.904.022,23 432.246)<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />

darunter:<br />

0,00 531.904.022,23 0)<br />

Geldmarktpapiere 0,00 (0)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel <strong>im</strong> Umlauf 0,00 (0)<br />

3a. Handelsbestand 0,00 0)<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 0,00 0)<br />

darunter: Treuhandkredite 0,00 (0)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.416.552,86 3.688)<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 838.959,97 1.064)<br />

6a. Passive latente Steuern 0,00 0)<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 6.833.781,00 5.508)<br />

b) Steuerrückstellungen 4.176.880,00 4.301)<br />

c) andere Rückstellungen 4.388.650,29 15.399.311,29 2.774)<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0)<br />

10. Genussrechtskapital 37.220.507,40 39.627)<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 8.300.813,46 (3.835)<br />

11. Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 23.000.000,00 15.250)<br />

darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 H<strong>GB</strong><br />

12. Eigenkapital<br />

0,00 (0)<br />

a) Gezeichnetes Kapital 38.369.500,00 32.628)<br />

b) Kapitalrücklage<br />

c) Ergebnisrücklagen<br />

0,00 0)<br />

ca) gesetzliche Rücklage 34.638.107,37 31.139)<br />

cb) andere Ergebnisrücklagen 28.886.685,13 63.524.792,50 28.845)<br />

d) Bilanzgewinn 1.930.187,79 103.824.480,29 1.813)<br />

Summe der Passiva 4.117.654.304,29 3.993.683)<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />

abgerechneten Wechseln 0,00 0)<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungsverträgen 196.654.457,11 208.513)<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde<br />

Verbindlichkeiten 0,00 196.654.457,11 0)<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0)<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0)<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 255.948.240,58 255.948.240,58 238.258)<br />

darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen<br />

Termingeschäften 0,00 (0)<br />

50 | 51


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

FÜR DIE ZEIT VOM 01.01.<strong>2010</strong> BIS 31.12.<strong>2010</strong><br />

Geschäftsjahr Vorjahr)<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR)<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 87.553.021,72 90.657)<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 24.554.405,64 112.107.427,36 37.161)<br />

2. Zinsaufwendungen 95.328.923,78 16.778.503,58 121.053)<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 16.947.296,42 17.859)<br />

b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 1.547.217,07 666)<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 333.963,18 18.828.476,67 0)<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0)<br />

5. Provisionserträge 5.574.706,28 5.388)<br />

6. Provisionsaufwendungen 1.651.054,56 3.923.651,72 1.231)<br />

7. Nettoertrag/-aufwand aus Handelsbestand 0,00 0)<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 4.286.744,24 1.100)<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

6.268.231,19 5.971)<br />

und Unterstützung 1.798.817,15 8.067.048,34 1.554)<br />

darunter: für Altersversorgung 892.273,19 (717)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 6.891.145,47 14.958.193,81 5.774)<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

<strong>im</strong>materielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.476.829,61 1.443)<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

und best<strong>im</strong>mte Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />

493.656,89 55)<br />

Rückstellungen <strong>im</strong> Kreditgeschäft<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

best<strong>im</strong>mten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

157.466,47 6.891)<br />

von Rückstellungen <strong>im</strong> Kreditgeschäft<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie<br />

0,00 157.466,47 0)<br />

Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen<br />

an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

1.206.654,48 3.311)<br />

behandelten Wertpapieren 0,00 1.206.654,48 0)<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0)<br />

19. Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit 25.524.574,95 5.548)<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0)<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 2.201.358,08 0)<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 2.201.358,08 (0)<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 16.168,33 1.674<br />

darunter: latente Steuern 0,00 (0)<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 76.860,75 93.029,08 61)<br />

24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 7.750.000,00 2.000)<br />

25. Jahresüberschuss 15.480.187,79 1.813)<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0)<br />

27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen<br />

15.480.187,79 1.813)<br />

a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0)<br />

b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0)<br />

28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen<br />

15.480.187,79 1.813)<br />

a) in die gesetzliche Rücklage 3.100.000,00 0)<br />

b) in andere Ergebnisrücklagen 10.450.000,00 13.550.000,00 0)<br />

29. Bilanzgewinn 1.930.187,79 1.813)


Die <strong>Bank</strong> in Zahlen<br />

Bilanzsumme Einlagen Kredite Eigenkapital Mitglieder Mitarbeiter<br />

in Mio. Euro in Mio. Euro in Mio. Euro in Mio. Euro<br />

1966 6,5 6,4 0,2 0,1 235<br />

1967 20,1 19,7 3,4 0,2 383<br />

1968 42,3 41,7 8,4 0,3 496<br />

1969 55,7 54,7 11,0 0,7 670<br />

1970 73,7 72,5 14,2 1,0 780<br />

1971 100,0 98,3 19,4 1,4 894<br />

1972 128,2 123,9 25,7 1,8 989 16<br />

1973 157,4 151,7 33,0 2,1 1.074 20<br />

1974 172,6 166,0 40,9 2,6 1.098 23<br />

1975 196,3 187,2 49,7 3,2 1.142 25<br />

1976 206,3 198,6 52,5 3,9 1.222 25<br />

1977 229,1 220,0 56,5 4,6 1.259 26<br />

1978 234,8 225,6 58,1 5,5 1.314 25<br />

1979 220,5 212,1 74,0 6,1 1.399 27<br />

1980 236,6 225,6 83,1 6,4 1.459 28<br />

1981 251,8 242,7 91,6 6,6 1.492 27<br />

1982 286,4 274,8 91,8 8,0 1.509 28<br />

1983 301,1 289,4 113,8 8,9 1.558 28<br />

1984 340,9 328,7 131,5 9,9 1.607 28<br />

1985 385,1 371,6 152,6 11,1 1.653 29<br />

1986 415,5 399,9 155,8 12,4 1.698 30<br />

1987 442,0 426,3 171,0 13,7 1.746 30<br />

1988 491,1 433,6 175,1 15,3 1.767 31<br />

1989 517,3 439,9 180,6 15,6 1.814 33<br />

1990 516,6 433,8 184,8 15,9 1.880 34<br />

1991 526,7 419,0 191,9 17,1 1.979 36<br />

1992 512,4 424,5 189,1 18,6 2.074 37<br />

1993 530,7 429,8 172,1 20,1 2.175 37<br />

1994 518,9 444,3 156,3 20,3 2.234 39<br />

1995 645,7 553,3 169,6 23,0 2.248 39<br />

1996 798,6 630,7 208,0 26,2 2.268 39<br />

1997 1.055,5 889,7 261,4 31,7 2.275 40<br />

1998 1.313,2 1.149,0 357,5 39,3 2.279 47<br />

1999 1.746,2 1.471,2 529,9 45,4 2.296 52<br />

2000 1.920,7 1.608,6 648,4 51,5 2.307 57<br />

2001 2.172,8 1.773,6 713,2 57,3 2.307 60<br />

2002 2.418,7 2.019,6 771,4 59,6 2.309 64<br />

2003 2.439,8 2.097,7 766,0 63,9 2.325 65<br />

2004 2.627,1 2.283,3 933,6 66,3 2.311 65<br />

2005 2.980,7 2.641,4 1.003,3 69,6 2.323 72<br />

2006 3.110,5 2.760,2 1.064,2 77,3 2.320 79<br />

2007 3.293,9 3.005,5 1.298,4 79,2 2.278 86<br />

2008 3.656,2 3.142,5 1.329,8 82,1 2.243 94<br />

2009 3.993,7 3.294,4 1.443,3 93,3 2.304 99<br />

<strong>2010</strong> 4.117,7 3.461,7 1.610,9 102,3 2.400 103


MITGLIEDSCHAFTEN<br />

Rheinisch-Westfälischer<br />

Genossenschaftsverband e.V. (RWGV)<br />

48163 Münster<br />

Bundesverband der Deutschen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)<br />

10785 Berlin<br />

Industrie- und Handelskammer für <strong>Essen</strong>,<br />

Mülhe<strong>im</strong> an der Ruhr, Oberhausen (IHK)<br />

45127 <strong>Essen</strong><br />

Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V.<br />

14197 Berlin<br />

pro Ruhrgebiet e.V.<br />

45029 <strong>Essen</strong><br />

Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.<br />

14193 Berlin<br />

bku – Bund katholischer Unternehmer e.V.<br />

50676 Köln<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

BANK IM BISTUM ESSEN eG<br />

Fotos, Abbildungen:<br />

BANK IM BISTUM ESSEN eG<br />

Werbeagentur Schröter GmbH,<br />

Mülhe<strong>im</strong> an der Ruhr<br />

Gestaltung:<br />

Werbeagentur Schröter GmbH,<br />

Mülhe<strong>im</strong> an der Ruhr<br />

Druck:<br />

Lensing Druck, Ahaus<br />

Gedruckt auf Papier, hergestellt<br />

aus Zellstoffen vorbildlich bewirtschafteter<br />

Wälder und anderen<br />

kontrollierten Herkünften


›Macht was draus‹


BANK IM BISTUM ESSEN EG<br />

Gildehofstraße 2<br />

45127 <strong>Essen</strong><br />

Telefon 02 01. 22 09-0<br />

Fax 02 01. 22 09-200<br />

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