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Lokales<br />

Samstag, 24. Juli 2021<br />

Der Garten von Charlotte Ahrendt-Prinz und ihrem Mann<br />

Ein lebendiger Lebensraum<br />

Von Dorothee Harbers<br />

Naturschutz kann so<br />

schön aussehen. Ein Beispiel:<br />

der Garten von Charlotte<br />

Ahrendt-Prinz und<br />

ihrem Mann Erich Prinz in<br />

Coesfeld.<br />

Coesfeld. Wer durch das<br />

weiße Gartentor tritt, ist sofort<br />

von Grün und Blühendem<br />

umgeben. Nur 509 Quadratmeter<br />

groß ist das Grundstück<br />

einschließlich des Hauses<br />

und die Naturfreundin<br />

Charlotte Ahrendt-Prinz hat<br />

hier mit Unterstützung ihres<br />

Mannes ein grünes Refugium<br />

angelegt. Im vorderen Bereich<br />

mit der Sitzecke auf der Terrasse<br />

blüht im Laufe des Jahres<br />

immer etwas.<br />

Den Auftakt machen die<br />

Zwiebelpflanzen früh im<br />

Jahr, es folgen Lungenkraut<br />

und Vergissmeinnicht. „Das<br />

sät sich selbst aus und dann<br />

haben wir hier ein Blütenmeer“,<br />

erzählt die Gärtnerin.<br />

Im Laufe der Monate entfalten<br />

sich beispielsweise Rosen,<br />

Akelei, Iris, Katzenminze,<br />

Phlox, Margeriten, Taglilien<br />

bis zu den Herbstastern. Auch<br />

die Rudbeckia blühtbis in den<br />

Herbst. Das Farbspiel der Hosta<br />

hellt Schattenbereiche<br />

unter den Bäumen auf.<br />

Ihren großen Auftritt hat<br />

die Rambler-Rose Bobbie<br />

James, wenn sie in der Felsenbirne<br />

blüht. Durch die heißen<br />

Sommer hatte der Baum<br />

Trockenstress und entwickelte<br />

sich nicht mehr so üppig.<br />

„Dann habe ich ihn um die<br />

Rose bereichert“, erzählt<br />

Charlotte Ahrendt-Prinz.<br />

Nicht minder schön ist die<br />

blaue Clematis am Rankbogen.<br />

Möglichst vielfältig möchte<br />

Charlotte Ahrendt-Prinz<br />

ihren Garten gestalten. Ihr<br />

Refugium soll Lebensraum<br />

und Nahrungsangebote bieten<br />

für Insekten, Vogel, Eichhörnchen<br />

und andere Tiere.<br />

Hier grünt und blüht immer etwas.<br />

Lauschige Sitzecken sind überall im Garten zufinden. Und sie werden gerne genutzt, wie Charlotte Ahrendt-Prinz<br />

„<br />

und der japanische Spitz Anouki<br />

demonstrieren.<br />

Foto: Dorothee Harbers<br />

Und für sie selbst ist dieser<br />

naturnahe, lebendige Garten<br />

„Seelennahrung“, wenn sie<br />

den Duft von Lavendel und<br />

anderen Blüten wahrnehmen<br />

kann. Sie liebt das Gewimmel<br />

von Insekten, die dort ihre<br />

Nahrung finden. „Die vergangenen<br />

beiden Jahre haben gezeigt,<br />

dass wir Trockenperioden<br />

einkalkulieren müssen.“<br />

Daher sollte man bei der Bepflanzung<br />

beispielsweise auf<br />

Wildstauden setzen, die nicht<br />

so viel Wasser benötigen,<br />

empfiehlt die Naturliebhaberin.<br />

Der ehemalige kleine Nutzgarten<br />

an der Seite hat sich etwas<br />

gewandelt, da die Linden<br />

an der Straße immer größer<br />

wurden und das Terrain beschatten.<br />

Die Bäume sind jedoch<br />

als Schattenspender<br />

hochwillkommen. Heute sind<br />

Foto: Dorothee Harbers<br />

dort drei kleinere Hochbeete<br />

zu finden, der umgebende Bereich<br />

darf auch „etwas wilder<br />

sein“, die Natur kann sich<br />

entwickeln. „Ich lasse einiges<br />

wachsen und schaue, was<br />

kommt“, heißt die Devise der<br />

Gärtnerin. „Einiges sät sich<br />

selbst aus und hat den richtigen<br />

Standort gefunden. Man<br />

muss nicht alles aufräumen.“<br />

Auch Unterschlupfmöglichkeiten<br />

für Tiere sind vorhanden.<br />

Abgeschnittene Äste<br />

werden – wenn möglich –<br />

klein geschnitten und kehren<br />

als Mulch wieder in den Naturkreislauf<br />

zurück.<br />

Ein weiterer Bereich ist der<br />

idyllische Innenhof hinter<br />

dem Haus. Dort gibt es Kräuter,<br />

Stauden und Pflanzen, die<br />

sich selbst aussäen -eine Fülle<br />

von Bienen- und Insektennahrung.<br />

Im Lavendelbeet<br />

summt und brummt es. Ein<br />

dekorativer Mohn hat seinen<br />

Platz selbst gesucht. Der kleine<br />

Naturteich sorgt für frisches<br />

Klima. „Auch die Vögel<br />

lieben das Wasser“, erzählt<br />

Charlotte Ahrendt-Prinz. Im<br />

Frühjahr hatte sie sogar zeitweise<br />

Besuch von einem Entenpärchen.<br />

Hier wächst alles<br />

dicht an dicht, esgibt keinen<br />

nackten Boden. Mit gezielten<br />

Pflegemaßnahmen sorgt die<br />

Gärtnerin dafür, dass nicht<br />

die stärksten Pflanzen die<br />

Oberhand gewinnen, aber ansonsten<br />

gilt die Devise: „Man<br />

lässt es in Ruhe wachsen.“Der<br />

Wein an der Terrassenüberdachung<br />

verleiht dem Innenhof<br />

eine mediterrane Note.<br />

Erich Prinz kümmert sich um<br />

die Pflege und er scheint ein<br />

Händchen dafür zu haben.<br />

Der Wein sieht nicht nur gut<br />

aus, die Trauben werden gegessen<br />

und zu Saft verarbeitet.<br />

„Es ist spannend, zuschauen,<br />

wie sich der Garten entwickelt,<br />

wenn man nicht so radikal<br />

eingreift“, erzählt Charlotte<br />

Ahrendt-Prinz. Und das<br />

sei in jedem Jahr ein wenig<br />

anders. „Mir macht es Freude,<br />

darin zu leben.“<br />

Mir macht es Freude,<br />

darin zu leben.<br />

„<br />

Charlotte Ahrendt-Prinz<br />

Die Rambler-Rose Bobbie James<br />

erobert die Felsenbirne. Foto:<br />

Ahrendt-Prinz<br />

Ich sach ma ...<br />

Die sozialen Medien bringen nicht<br />

immer das Beste imMenschen<br />

zum Vorschein. Über Kleinigkeiten<br />

wird gemeckert, gegenseitig geht<br />

man sich verbal an die Gurgel<br />

und Themen werden bis zum geht<br />

nicht mehr breit getreten.<br />

Wenn aber eine Notlage<br />

eintrifft, dann sind eben<br />

jene sozialen Medien<br />

ein wahrer Segen. Einfach<br />

unglaublich, was<br />

nicht nur in meiner Heimatstadt<br />

Dülmen, sondern<br />

auch in anderen<br />

Kommunen innerhalb kürzester<br />

Zeit auf die Beine gestellt wurde,<br />

um den Hochwasseropfern mit<br />

Spenden zu helfen. Warteschlangen<br />

an den Sammelpunkten,<br />

Spender haben sich spontan als<br />

Helfer zur Verfügung gestellt und<br />

Altholz muss getrennt werden<br />

Dülmen. Bei der Sperrmüll-<br />

Abfuhr müssen sich Bürgerinnen<br />

und Bürger auf eine<br />

Neuregelung einstellen: Die<br />

Stadt weist darauf hin, dass<br />

Altholz ab sofort vorsortiert<br />

und vom Sperrmüll getrennt<br />

an der Straße bereitgestellt<br />

werden muss. Hierzu gehören<br />

beispielsweise Hausmöbel<br />

wie Schränke, Regale, Kommoden,<br />

Tische, Stühle, Bettgestelle,<br />

Küchen und sonstige<br />

Inneneinrichtungen sowie<br />

Küchenarbeitsplatten. Die<br />

Trennung zwischen Altholz<br />

und Sperrmüll ermöglicht<br />

eine bessere Verwertung des<br />

Abfalls.<br />

Es kann vorkommen, dass<br />

zunächst nur eine Abfallfraktion<br />

abgeholt wird und ein<br />

weiteres Fahrzeug später die<br />

andere abfährt. Generell sollten<br />

die zu entsorgenden<br />

Gegenstände geordnet abgestellt<br />

und nicht aufgetürmt<br />

werden, sodass diese leichter<br />

eingeladen werden können<br />

und keine Verletzungsgefahr<br />

entsteht. Als Sperrmüll können<br />

Matratzen, Teppiche,<br />

Gartenmöbel (Kunststoff),<br />

Sonnenschirme, Werkzeugbänke<br />

und Werkzugschränke,<br />

Kinderwagen, leere Koffer<br />

oder Couchgarnituren entsorgt<br />

werden. Die Termine im<br />

Überblick:<br />

17. August: Bezirk 1<br />

19. August: Bezirk 2<br />

24. August: Bezirk<br />

26. August: Bezirk 3<br />

31. August: Bezirk 5<br />

2. September: Bezirk 6<br />

Sonderprogramm und Führung<br />

Museen laden ein<br />

Gescher. Am 1. August<br />

(Sonntag) präsentieren sich<br />

die Museen auf dem Museumshof<br />

erneut mit einem<br />

Sonderprogramm. Von 10.<strong>30</strong><br />

bis 12 Uhr können Kinder im<br />

Alter von sechs bis zehn Jahren<br />

erkunden, wie die Menschen<br />

früher lebten und<br />

arbeiteten. Mit-Mach-Aktionen<br />

lassen die Vergangenheit<br />

lebendig werden. Das Programm<br />

kostet 4Euro, die Teilnahme<br />

ist auf 12 Kinder beschränkt.<br />

Das Imkereimuseum öffnet<br />

ebenfalls an diesem Tag von<br />

10 bis 17 Uhr. Um 14 Uhr können<br />

bis zu zehn Besucher dort<br />

bei einer öffentlichen Führung<br />

die faszinierende Welt<br />

der Bienen kennenlernen. Im<br />

Glockenmuseum findet um 15<br />

Landwirte sind kurzerhand losgefahren,<br />

um mit ihren Fahrzeugen<br />

zur Stelle zu sein. Kommuniziert<br />

wurde viel davon über Facebook,<br />

Twitter und Co. und so wurde sicher<br />

noch einmal ein ganzer<br />

Schwung Menschen mobilisiert.<br />

Ich fand es sehr<br />

bewegend, was plötzlich<br />

an Hilfsbereitschaft zu<br />

sehen und zu spüren<br />

war und was von den<br />

Bürgern im Kreis Coesfeld<br />

geleistet wurde für<br />

andere Menschen in<br />

Not. Da sind den oft so<br />

leicht dahin gesagten Worten beeindruckende<br />

Taten gefolgt, vielen<br />

vielen Dank dafür! (Alexandra<br />

Schlüter)<br />

Sperrmüll-Termine<br />

stehen fest<br />

7. September: Bezirk 7<br />

9. September: Bezirk 8<br />

14. September: Bezirk 9<br />

16. September: Bezirk 10<br />

20. September: Bezirk 12<br />

23. September: Bezirk 11<br />

28. September: Bezirk 13<br />

5. Oktober: Bezirk 14<br />

12. Oktober: Bezirk 15<br />

19. Oktober: Bezirk 16<br />

26. Oktober: Bezirk 17<br />

Ist der Sperrmüll im Laufe<br />

des Folgetags noch nicht abgefahren,<br />

sollten sich Bürgerinnen<br />

und Bürger bei der<br />

Stadt Dülmen unter Telefon<br />

02594/1 27 82, t.ellertmann@duelmen.de<br />

melden.<br />

Insbesondere in den Außenbereichen<br />

beziehungsweise<br />

auf abgelegenen Höfen kann<br />

es zudem vorkommen, dass<br />

abgelegter Sperrmüll vom<br />

Entsorger übersehen wird.<br />

Deshalb können Bürgerinnen<br />

und Bürger auch vorab mit<br />

der Stadt Kontakt aufnehmen<br />

und ihren Sperrmüllvorsorglich<br />

für den entsprechenden<br />

Termin anmelden. Hierfür<br />

sollte eine Mail mit der genauen<br />

Adresse an t.ellertmann@duelmen.de<br />

geschrieben<br />

werden.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

wurde immer wieder auch<br />

Abfall an den Straßenrand gestellt,<br />

der nicht zum Sperrmüll<br />

gehört und dementsprechend<br />

auch nicht abgefahren<br />

wird.<br />

Uhr eine öffentliche Führung<br />

für maximal 15 Personen<br />

statt. Für beide Veranstaltungen<br />

wird lediglich der reguläre<br />

Eintrittspreis erhoben.<br />

Das Café „Kleines Glück“<br />

lädt auf dem Museumshof an<br />

diesem Sonntag zu Kaffee und<br />

Kuchen ein. Anmeldungen<br />

für das Kinderprogramm und<br />

die Führungen sind möglich<br />

unter Telefon 02542/7144<br />

oder museum@gescher.de.

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