27.07.2021 Aufrufe

Tabu – Reden ist Gold

Von Testamentsspenden, über stigmatisierte Erkrankungen bis hin zum medizinischen Gebrauch von Cannabis. Mit der Ausgabe „Tabu – Reden ist Gold“ holen wir augenscheinlich unangenehme Themen aus ihrer Tabuzone, schaffen ein Bewusstsein für einen offenen Umgang und machen Betroffenen Mut, ihrem Umfeld entschlossen zu begegnen.

Von Testamentsspenden, über stigmatisierte Erkrankungen bis hin zum medizinischen Gebrauch von Cannabis. Mit der Ausgabe „Tabu – Reden ist Gold“ holen wir augenscheinlich unangenehme Themen aus ihrer Tabuzone, schaffen ein Bewusstsein für einen offenen Umgang und machen Betroffenen Mut, ihrem Umfeld entschlossen zu begegnen.

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EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES ZUM THEMA Juli 2021<br />

<strong>Tabu</strong><br />

<strong>Reden</strong> <strong>ist</strong> <strong>Gold</strong><br />

Aids<br />

Welche Therapien helfen HIVpositiven<br />

Menschen? Warum lässt<br />

ein HIV-Impfstoff auf sich warten?<br />

Die Antworten hat der Virologe<br />

Professor Dr. Hendrik Streeck.<br />

Seite 6<br />

Chronische<br />

Hautkrankheiten<br />

Zwei Millionen Deutsche leiden<br />

unter Schuppenflechte. Warum die<br />

Psoriasis mehr als eine Hautkrankheit<br />

<strong>ist</strong>, erklärt der Experte Professor Dr.<br />

Matthias Augustin im Gespräch.<br />

Seite 9<br />

Medizinalcannabis<br />

Von wegen illegal: Seit 2017 gibt<br />

es medizinischen Cannabis auf<br />

Rezept. Aus gutem Grund, wie eine<br />

aktuelle Studie unter Patienten<br />

mit Morbus Parkinson zeigt.<br />

Seite 11<br />

Bestattungsvorsorge<br />

Der Tod <strong>ist</strong> eines der größten<br />

<strong>Tabu</strong>themen. Doch wer<br />

Selbstbestimmtheit auch auf dem<br />

letzten Weg und die Angehörigen<br />

entlasten möchte, sollte<br />

frühzeitig Vorsorge treffen.<br />

Seite 14<br />

www.reflex-portal.de


2<br />

<strong>Tabu</strong><br />

GRUSSWORT<br />

Schluss mit falscher Scham<br />

Würden Sie mir verraten, wie viel Geld Sie verdienen?<br />

Wie würden Sie reagieren, wenn Ihre Kollegin Ihnen<br />

ungefragt von Ihren Verdauungsproblemen berichtet?<br />

Würden Sie Ihren Eltern erzählen, dass Sie sich<br />

mit HIV infiziert haben? Mit Ihren Freunden<br />

über Ihre Depression offen sprechen?<br />

Wir leben im 21. Jahrhundert, sind vernetzter<br />

und interaktiver denn je, geben<br />

uns gerne weltoffen und liberal.<br />

Und doch gibt es Themen, über die<br />

kaum oder nur ungern gesprochen<br />

wird, etwa über Sexualität, Krankheit, psychische Probleme<br />

oder Geld. Alles Themen, die eine Vielzahl von<br />

Menschen betreffen oder im Fall des Themas Tod uns<br />

alle. <strong>Tabu</strong>s werden normalerweise nicht hinterfragt <strong>–</strong><br />

aber wir machen genau das! Wir nehmen offen<br />

und ehrlich vermeintliche <strong>Tabu</strong>s unter die<br />

Lupe und zeigen Ihnen, warum es wichtig<br />

<strong>ist</strong>, dass die Devise in einer modernen<br />

Gesellschaft lautet: „Raus aus<br />

der <strong>Tabu</strong>zone, rein ins Scheinwerferlicht!“<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin Reflex Verlag<br />

inhaltsverzeichnis<br />

leitartikel<br />

psyche<br />

aids<br />

rosazea<br />

chronische hautkrankheiten<br />

harnblasenkrebs<br />

medizinisches cannabis<br />

bestattungsvorsorge<br />

testament<br />

geld<br />

Darüber spricht man nicht <strong>–</strong> oder doch? — 3<br />

Wenn Helfende hilflos sind — 5<br />

„Wir haben die Werkzeuge, HIV zu besiegen“ — 6<br />

Pandemie als neuer Trigger? — 8<br />

„Eine Psoriasis kommt selten allein“ — 9<br />

„Heute können wir onkologisch höhere<br />

Effekte erzielen“ — 10<br />

Legaler Hoffnungsträger für Schwerkranke — 11<br />

Familie finanziell entlasten — 14<br />

Über das Leben hinaus Gutes tun — 16<br />

Digital statt bar? — 17<br />

Das Papier der Publikation, die im aufgeführten<br />

Trägermedium erschienen <strong>ist</strong>, stammt aus verantwortungsvollen<br />

Quellen.


Darüber spricht man nicht <strong>–</strong><br />

oder doch?<br />

LEITARTIKEL | VON NADINE EFFERT<br />

Oft <strong>ist</strong> in westlichen Ländern von<br />

einer „Gesellschaft ohne <strong>Tabu</strong>s“<br />

die Rede. Doch man muss keine<br />

großen Analysen anstellen, um<br />

festzustellen: Die gibt es nicht.<br />

Was sind <strong>Tabu</strong>s, worüber sprechen<br />

die Deutschen nur ungern<br />

und warum?<br />

betrifft Aspekte, die insbesondere<br />

bestimmte Zustände der Körperlichkeit<br />

ansprechen, beispielsweise<br />

Sexualität, Alter, Krankheit und<br />

Tod. Für viele Menschen ebenso in<br />

der <strong>Tabu</strong>-Zone befinden sich die<br />

eigenen persönlichen oder finanziellen<br />

Verhältnisse.<br />

Schweigen <strong>ist</strong> bei<br />

<strong>Tabu</strong>themen selten die<br />

richtige Entscheidung.<br />

iStock / Deagreez<br />

3<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

Einst stellte der Kosmopolit und<br />

Autor Raymond Walden (*1945)<br />

fest: „Im tabubeladenen Schweigen<br />

erstirbt erst das Belanglose,<br />

bald darauf das Nennenswerte.“<br />

Warum man sich bei manchen<br />

Themen lieber in Schweigen hüllt,<br />

<strong>Tabu</strong>s aufrechterhält anstatt sie zu<br />

brechen, das hat viel mit Sozialisation<br />

zu tun. Mit <strong>Tabu</strong>s wächst man<br />

auf. Me<strong>ist</strong> ohne große Erklärung,<br />

sondern mit dem seit der Kindheit<br />

vertrauten, peinlich berührten<br />

Satz: „Darüber spricht man nicht“.<br />

Vermeintliche <strong>Tabu</strong>s werden selten<br />

hinterfragt, man verdrängt sie<br />

lieber, schließlich <strong>ist</strong> das „Darüberreden“<br />

mit unangenehmen Gefühlen<br />

verbunden <strong>–</strong> Scham, Unbehagen,<br />

Angst, Hilflosigkeit. Jeder<br />

Mensch hat auch eine persönliche<br />

L<strong>ist</strong>e der Angelegenheiten, die er<br />

nicht unbedingt zum Mittelpunkt<br />

der Konversation machen möchte<br />

oder über die er lieber gar kein<br />

Wort verliert. Oft handelt es sich<br />

dabei in der Regel um Bereiche,<br />

die wunde Punkte berühren. Das<br />

Finanzielle Absicherung<br />

sollte <strong>–</strong> im Hinblick aufs<br />

Alter <strong>–</strong> mehr Beachtung<br />

bekommen.<br />

<strong>Tabu</strong>isierung mit Folgen?<br />

Wenn es um Geld geht, halten<br />

sich die Deutschen tatsächlich<br />

gerne bedeckt. Das belegt zum<br />

Beispiel eine Emnid-Umfrage im<br />

Auftrag der Postbank. Ob Gehalt,<br />

Erbschaft oder der Erlös aus dem<br />

Hausverkauf: Für knapp 64 Prozent<br />

der Befragten <strong>ist</strong> Geld ein<br />

<strong>Tabu</strong>thema. Das Schweigen über<br />

Geldangelegenheiten kommt bei<br />

Männern (63 Prozent) ebenso wie<br />

bei Frauen (64 Prozent) und quer<br />

durch alle Bildungs- und Einkommensschichten<br />

vor. Ein weiteres<br />

Resultat der Befragung: Wer wohlhabend<br />

<strong>ist</strong>, behält auch das lieber<br />

für sich: Nur vier Prozent der Bundesbürger,<br />

die sich für finanziell<br />

erfolgreich halten, machen daraus<br />

kein Geheimnis. Gesellschaftliche<br />

Konventionen und Vorurteile spielen<br />

dabei eine Rolle. Hierzulande<br />

<strong>–</strong> im Gengensatz etwa zu den<br />

USA <strong>–</strong> wird man als offensichtlicher<br />

Großverdiener schnell als protzig<br />

abgestempelt. Auch die Angst<br />

vor Neid <strong>ist</strong> ein Faktor. Umgekehrt<br />

befürchten viele Menschen mit<br />

geringeren Einkünften als nicht<br />

allzu erfolgreich wahrgenommen<br />

zu werden. Natürlich muss man<br />

mit seinem Verdienst oder Vermögen<br />

nicht hausieren gehen, jedoch<br />

Geld <strong>ist</strong> für<br />

mehr als 60<br />

Prozent der<br />

Deutschen ein<br />

<strong>Tabu</strong>thema.<br />

warnt Thomas Walter, Personalexperte<br />

bei der Postbank: „Die <strong>Tabu</strong>isierung<br />

von Geld kann jedoch<br />

fatale Folgen haben, etwa weil<br />

man Hemmungen hat, mit dem<br />

Chef über eine Gehaltserhöhung<br />

zu sprechen, oder aber die private<br />

Altersvorsorge oder Geldanlage<br />

schleifen lässt.“<br />

Sich aktiv einbringen<br />

Neben der finanziellen Absicherung<br />

fürs Alter <strong>ist</strong> auch die Vorsorge<br />

mit Blick auf den eigenen<br />

Tod nichts, was auf die lange Bank<br />

geschoben werden sollte. Der<br />

Umgang mit Tod und Trauer <strong>ist</strong> so<br />

vielfältig wie die Kulturen der Welt,<br />

und auch jeder Mensch geht damit<br />

anders um. Wenngleich für die<br />

me<strong>ist</strong>en Menschen der westlichen<br />

Kultur Sterben, Tod und Trauer<br />

Themen sind, worüber man nur mit<br />

großem Unbehagen spricht, und<br />

wenn dann nur im engeren sozialen<br />

Umfeld. Jedoch machen sich viele,<br />

auch inzwischen jüngere Menschen<br />

zumindest Gedanken über das eigene<br />

Ableben.<br />

In der FriedWald „Jenseitsstudie<br />

2020“ gaben mehr als 80 Prozent<br />

der befragten über 40-Jährigen in<br />

Deutschland an, sich schon einmal<br />

Gedanken über ihren eigenen Tod<br />

gemacht zu haben. Heute <strong>ist</strong> es<br />

den me<strong>ist</strong>en Ü40 ein zentrales Anliegen,<br />

dass Angehörige und Freunde<br />

nach dem eigenen Tod möglichst<br />

schnell wieder Lebensfreude<br />

erlangen. Dazu gehört es für 64<br />

Prozent, dass mit dem eigenen Tod<br />

möglichst keine finanzielle oder<br />

langfr<strong>ist</strong>ige emotionale Belastung<br />

für die Hinterbliebenen entsteht.<br />

Doch hier gibt es eine Schere zwischen<br />

Wunsch und Realität, denn<br />

um die Belastung gering zu halten,<br />

müsste Vorsorge getroffen werden.<br />

Allerdings geben 65 Prozent der<br />

Befragten aus der Generation X<br />

(40 bis 54 Jahre alt) an, noch keine<br />

Vorkehrungen für die eigene<br />

Beisetzung getroffen zu haben. Ein<br />

Grund hierfür kann die <br />

iStock / Yevhenii Bochulia


4<br />

<strong>Tabu</strong><br />

„Entrückung des Sterbealters<br />

in weite Ferne“ aufgrund der<br />

weiterhin steigenden Lebenserwartung<br />

sein, die sich in der als geringer<br />

empfundenen Dringlichkeit für<br />

Patientenverfügung, Vorsorgevollmachten,<br />

Testament oder Bestattungsvorsorge<br />

niederschlägt.<br />

Stigmatisierung beenden<br />

Eklig, hässlich, peinlich <strong>–</strong> noch immer<br />

gibt es zahlreiche Krankheiten,<br />

bei denen Betroffene neben körperlichen<br />

oder psychischen Leiden<br />

auch noch mit den schrägen<br />

Blicken ihrer Mitmenschen oder<br />

Beleidigungen konfrontiert werden.<br />

Vor allem, wenn die Krankheit und<br />

deren Symptome sichtbar sind,<br />

wie es etwa bei Haarausfall, motorischen<br />

Einschränkungen oder<br />

chronischen Hautkrankheiten, wie<br />

Schuppenflechte (Psoriasis) oder<br />

Rosazea, der Fall <strong>ist</strong>. „In unseren<br />

Noch immer werden Menschen mit<br />

bestimmten Krankheiten diskriminiert.<br />

Breiten dominiert ein bestimmtes<br />

Ideal von Schönheit, zu dem helle,<br />

glatte und makellose Haut gehört.<br />

Für Menschen mit Hauterkrankungen,<br />

vor allem an sichtbaren<br />

Stellen wie Gesicht, Hände oder<br />

Haaransatz, bedeutet das oft, dass<br />

sie aufgrund der Rötungen oder<br />

Schuppungen stigmatisiert werden“,<br />

erklärt Professor Dr. Michael<br />

Hertl, Direktor der Klinik für Dermatologie<br />

und Allergologie am Universitätsklinikum<br />

Marburg, in einer<br />

Pressemeldung der Deutschen Dermatologischen<br />

Gesellschaft (DDG).<br />

Aus dem Prozess der Stigmatisierung<br />

folge me<strong>ist</strong> auch eine Diskriminierung.<br />

Aufklärung vorantreiben<br />

Ähnlich ergeht es auch Menschen<br />

mit HIV, wie eine Online-Befragung<br />

des Forschungsprojekts „positive<br />

stimmen 2.0“ des Instituts für<br />

Demokratie und Zivilgesellschaft<br />

(IDZ) und der Deutschen Aidshilfe<br />

(DAH) im letzten Jahr zutage<br />

brachte. Über die Hälfte der Befragten<br />

gab an, mit Diskriminierung<br />

Erfahrung gemacht zu haben. Dabei<br />

<strong>ist</strong> das HI-Virus unter Therapie<br />

nicht mehr übertragbar. „Unsere<br />

Untersuchung zeigt klar, dass HIV<br />

in unserer Gesellschaft weiterhin<br />

mit einem Stigma verbunden <strong>ist</strong>.<br />

Wir brauchen daher weiterhin Aufklärung<br />

der Bevölkerung zu den<br />

positiven Folgen der HIV-Therapie<br />

sowie eine mediale Verbreitung<br />

vorurteilsfreier Erzählungen vom<br />

Leben mit HIV“, betont Dr. Janine<br />

Dieckmann, wissenschaftliche Projektleiterin<br />

beim IDZ. Aufklärung<br />

über mutmaßliche <strong>Tabu</strong>-Krankheiten<br />

<strong>ist</strong> nicht nur in der Bevölkerung<br />

nötig, sondern auch bei den Betroffenen<br />

selbst, die teils aus Scham<br />

nicht zum Arzt oder zur Ärztin gehen<br />

oder nicht über die neuesten<br />

Therapien Bescheid wissen und<br />

dementsprechend nicht optimal<br />

medizinisch versorgt werden. <br />

Hast du wegen deiner Schuppenflechte abfällige<br />

Blicke oder sogar abwertende Bemerkungen erlebt?<br />

39,9 % Ja, manchmal (bis zu 4-mal/Jahr)<br />

37,5 % Ja, häufig (mehr als 4-mal/Jahr)<br />

12,9 % Nein, niemals<br />

9,7 % Ja, einmal<br />

Vermeidest du wegen deiner Schuppenflechte<br />

den Kontakt mit anderen Menschen?<br />

Ja, manchmal<br />

Nein, niemals<br />

Ich bin nur mit Menschen zusammen, die<br />

offensichtlich kein Problem damit haben<br />

Ja, me<strong>ist</strong>ens<br />

38,4 %<br />

35,0 %<br />

15,2 %<br />

11,4 %<br />

Quelle: www.psoriasis-bund.de,<br />

Aufruf: 01.07.2021<br />

Du b<strong>ist</strong> nicht ansteckend!<br />

Gastbeitrag<br />

Wer anders aussieht als die Norm<br />

wird oft ausgegrenzt. Besonders<br />

betroffen: Menschen mit sichtbaren<br />

Hautkrankheiten wie Schuppenflechte<br />

(Psoriasis) oder Weißfleckenkrankheit<br />

(Vitiligo). Sophia<br />

Schlette, Hauptgeschäftsführerin<br />

des Berufsverbands der Deutschen<br />

Dermatologen e. V., berichtet.<br />

Die Haut schuppt, juckt, blutet,<br />

sieht eklig aus, stößt andere ab.<br />

Wir wissen aus Umfragen, dass<br />

Unwissenheit zu Stigmatisierung<br />

führt. Die Folge: Die Betroffenen<br />

ziehen sich zurück, stigmatisieren<br />

sich selbst und entwickeln oft<br />

psychische Erkrankungen <strong>–</strong> ein<br />

Teufelskreis. Was helfen kann, sind<br />

neue, hochwirksame Behandlungsmöglichkeiten<br />

für manche Krankheiten,<br />

zum Beispiel für von Schuppenflechte<br />

besonders Betroffene.<br />

Sie werden aber noch nicht ausreichend<br />

genutzt.<br />

Gegen Nicht-Wissen hilft<br />

nur Aufklärung<br />

„In meiner Haut" <strong>ist</strong> eine Initiative<br />

von Wissenschaftler:innen, Hautärzt:innen,<br />

Psycholog:innen, Public-Health-Expert:innen,<br />

Patientenvertreter:innen<br />

und Politikberater-<br />

:innen. Sie ging aus einem vom<br />

Bundesgesundheitsmin<strong>ist</strong>erium geförderten<br />

Versorgungsforschungsprojekt<br />

hervor, genannt ECHT. Von<br />

2018 bis 2020 wurde erforscht, ob<br />

und wie man der Stigmatisierung<br />

von Menschen mit sichtbaren chronischen<br />

Krankheiten der Haut entgegentreten<br />

kann. Die Ergebnisse<br />

belegen, dass gezielte Wissensvermittlung,<br />

Sensibilisierung und<br />

Aufklärung große Erfolgschancen<br />

haben. Wissensvermittlung beginnt<br />

in Studium und in Ausbildung, <strong>ist</strong><br />

genauso wichtig für angehende<br />

Ärzt:innen wie für Erzieher:innen<br />

und Sozialpädagog:innen. Wer in<br />

diesen Berufen tätig <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> „Role<br />

Model", <strong>ist</strong> „Influencer" und kann<br />

Weichen stellen. Gleiches gilt für<br />

Fachkräfte in anderen Gesundheitsberufen,<br />

Lehrer:innen, Trainer:innen<br />

und Ausbilder:innen:<br />

Sensibilisierung und Aufklärung<br />

setzen in Settings an. Die Initiative<br />

„In meiner Haut" bietet Rat, Unterstützung<br />

und ein Erklärvideo.


Wenn Helfende hilflos sind<br />

PSYCHE | VON DR. MED. SARAH SCHROTH<br />

Alarmstufe Rot in den Dienstzimmern:<br />

Mehr Überstunden, Zeitdruck<br />

und Bürokratie führen bei<br />

ärztlichem Personal zu Überforderung<br />

und Dauererschöpfung.<br />

Der außergewöhnlich hohe Druck,<br />

dem sie in der COVID-19-Pandemie<br />

ausgesetzt waren, macht sie<br />

zu einer besonders kritischen<br />

Risikogruppe für psychische Erkrankungen.<br />

Lockdown, AHA-Regeln, Social<br />

D<strong>ist</strong>ancing: Im Frühjahr 2020<br />

änderte sich unser aller Leben<br />

schlagartig. Angst vor überfüllten<br />

Intensivstationen und steigenden<br />

Ohne professionelle<br />

Unterstützung <strong>ist</strong><br />

es schwer, den<br />

Teufelskreis zu<br />

durchbrechen.<br />

Infektionszahlen beherrschten den<br />

Alltag vieler Menschen. Welche<br />

psychischen Auswirkungen das<br />

haben würde, ließ sich zunächst<br />

nur erahnen. Nun bestätigen sich<br />

die Befürchtungen: In Folge der<br />

Krise stieg die Häufigkeit depressiver<br />

Symptome in der Bevölkerung<br />

um das Siebenfache. Besonders<br />

betroffen sind Mitarbeitende<br />

des Gesundheitswesens, die an<br />

vorderster Front gegen das Virus<br />

kämpfen.<br />

Stark sein um jeden Preis?<br />

Helfende selbst können die Rolle<br />

des Hilfsbedürftigen oft nur<br />

schwer akzeptieren und ertragen.<br />

Besonders im ärztlichen und<br />

therapeutischen Bereich erheben<br />

sich verhältnismäßig wenige<br />

Stimmen der Empörung über die<br />

Zustände in Kliniken und Praxen<br />

<strong>–</strong> warum <strong>ist</strong> das so? Als Expertin<br />

auf dem Gebiet der Ärztegesundheit<br />

kennt Dr. med. Maxi Braun,<br />

Fachärztin für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie sowie für Psychotherapeutische<br />

Medizin, den<br />

Menschen, die im Gesundheitswesen<br />

arbeiten, leiden<br />

besonders unter den<br />

Auswirkungen der Pandemie.<br />

Grund: „Eine ausgesprochen hohe<br />

Scham, Angst vor Stigmatisierung<br />

und die Vorstellung der eigenen<br />

Unverwundbarkeit tragen grundsätzlich<br />

dazu bei, dass Hilfsangebote<br />

von Ärzten und Therapeuten<br />

nur zögerlich und oftmals viel zu<br />

spät angenommen werden.“ Dies<br />

führt nicht selten zu verzweifelten<br />

Selbstmedikationsversuchen<br />

mit Suchtmitteln wie Alkohol, Stimulanzien<br />

oder Schlaftabletten.<br />

Eine verheerende Abwärtsspirale<br />

beginnt. Diesen Teufelskreis<br />

ohne Unterstützung von außen zu<br />

durchbrechen <strong>ist</strong> schwer.<br />

Alle Akteure gefragt<br />

Empathie und Hilfsbereitschaft<br />

sind wichtige Voraussetzungen<br />

für die Arbeit mit Menschen. Aber<br />

wo liegen die gesunden Grenzen<br />

iStock / PIKSEL<br />

dieser Aufopferungsbereitschaft?<br />

Durch die Überlastung im Zuge<br />

der Pandemie wurden diese Grenzen<br />

ausgedehnt <strong>–</strong> oft überschritten.<br />

Sicherlich liegt es in erster<br />

Linie in der Verantwortung der Betroffenen<br />

selbst, das <strong>Tabu</strong> zu brechen.<br />

Denn eines zeigen die Studien<br />

deutlich: <strong>Reden</strong> hilft! Doch<br />

auch Politik und Medienwelt sind<br />

gefragt, mehr Aufmerksamkeit in<br />

Richtung der stummen Helfenden<br />

zu lenken. Laut Dr. Braun <strong>ist</strong> dies<br />

auch mehr als nötig: „Für problematisch<br />

halte ich, dass wir nun mit<br />

dem bereits erschöpften medizinischen<br />

Personal zumindest weiterarbeiten<br />

oder sogar die nächste<br />

Phase der Pandemie bewältigen<br />

müssen.“<br />

<br />

5<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

Individuelle Lösungen für<br />

psychische Belastungen<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Klinikporträt<br />

In der Psychosomatischen Klinik<br />

Kloster Dießen werden psychische<br />

und psychosomatische Folgen<br />

der Pandemie mit einem individualisierten<br />

Behandlungskonzept<br />

therapiert, das die pandemischen<br />

Belastungsfaktoren ebenso berücksichtigt<br />

wie die persönliche<br />

Lebenssituation jedes Einzelnen.<br />

Ziel <strong>ist</strong> dabei die Wiedergewinnung<br />

von guter Lebensqualität, Zufriedenheit<br />

in Beziehungen und Beruf.<br />

Die Lockerungen der Corona-Beschränkungen<br />

sorgen aktuell wieder<br />

für mehr Freiheiten in vielen<br />

Lebensbereichen. Doch wir alle<br />

haben erhebliche Belastungen<br />

durch die Pandemie erlebt. Wir<br />

sehen, dass diese Zeit nachhaltige<br />

Spuren hinterlassen hat:<br />

Psychische Erkrankungen wie<br />

Depressionen und Posttraumatische<br />

Belastungsstörungen treten<br />

vermehrt auf. Die Art und das<br />

Ausmaß der Belastungen sind allerdings<br />

individuell sehr verschieden,<br />

je nach Lebenssituation, aber<br />

auch je nach Persönlichkeit und<br />

Lebensgeschichte.<br />

Häufig betroffene Berufsgruppen<br />

Die Pandemie trifft besonders diejenigen,<br />

die davor psychisch belastet<br />

waren, dazu gehört die Berufsgruppe<br />

der Lehrer. Bei Anzeichen<br />

auf psychischer und körperlicher<br />

Ebene, wie zum Beispiel Depressionen,<br />

Migräne oder Tinnitus, liegt<br />

das Behandlungsziel der Klinik auf<br />

der Reduktion des aktuellen Belastungsniveaus.<br />

Es kommen Acht-<br />

samkeits-, Bewegungs-, Kunstund<br />

Musiktherapeutische Bausteine<br />

zum Einsatz. Auch Ärzte und<br />

Psychotherapeuten leiden unter<br />

der zunehmenden Arbeitsverdichtung<br />

und zusätzlichen Belastungsfaktoren,<br />

die mit der Pandemie<br />

einhergehen. Für Ärzte <strong>ist</strong> es oft<br />

schwierig, sich selbst einzugestehen,<br />

dass sie nicht unverwundbar<br />

sind und in eine Depression zu<br />

gleiten drohen. Wir gestehen den<br />

Ärzten und Psychotherapeuten,<br />

die sich bei uns in Behandlung<br />

begeben, hundertprozentig die Patientenrolle<br />

zu. Spezifische belastende<br />

Elemente, die sich aus dem<br />

Beruf ergeben, werden in einer<br />

Gruppe aufgegriffen.<br />

Ort mit heilsamer Wirkung<br />

In unserer Klinik behandeln wir alle<br />

psychosomatischen Störungen, die<br />

im Zusammenhang mit der Pandemie<br />

aufgetreten sind. In einem<br />

ehemaligen Kloster in Dießen, mit<br />

Blick auf Ammersee und Alpenpanorama,<br />

befindet sich unsere<br />

Akutklinik für Psychosomatische<br />

Medizin und Psychotherapie. Unser<br />

multiprofessionelles Team<br />

bietet moderne stationäre Psychotherapie<br />

an einem Ort, der<br />

aufgrund seiner Kultur und Natur<br />

selbst eine heilsame Wirkung entfaltet.<br />

Eine Besonderheit unserer<br />

Klinik <strong>ist</strong> unser Angebot an Spezialtherapien,<br />

wie beispielsweise<br />

Musik-, Körper- und Kunsttherapie<br />

oder Natur- und Tiergestützte<br />

Therapie, die eine eigene Schafherde<br />

in das Therapiekonzept einbindet.<br />

Wir wollen ein einladender<br />

Ort sein, der Körper und Ge<strong>ist</strong><br />

positiv zu verbinden vermag, wenn<br />

sie sich im Zuge psychosomatischer<br />

Erkrankungen voneinander<br />

entfremdet haben.<br />

www.psychosomatik-diessen.de


6<br />

<strong>Tabu</strong><br />

„Wir haben die Werkzeuge,<br />

HIV zu besiegen“<br />

AIDS | IM GESPRÄCH MIT TOBIAS LEMSER<br />

Die Bekämpfung von<br />

HIV und Aids <strong>ist</strong> ein<br />

globales Thema.<br />

HIV und Aids:<br />

Früherkennung rettet Leben<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Verbandsporträt<br />

Prof. Dr. Hendrik Streeck, Direktor<br />

des Instituts für Virologie und<br />

des Zentrums für HIV und AIDS<br />

am Universitätsklinikum Bonn,<br />

gehört zu den führenden HIV-<br />

Forschern in Deutschland. Im<br />

Gespräch erläutert der Virologe,<br />

inwieweit die Coronapandemie<br />

das Thema HIV in den Hintergrund<br />

gerückt hat, was es zur<br />

Ansteckung mit dem Virus zu<br />

wissen gilt und was jetzt politisch<br />

auf der Agenda stehen muss.<br />

Was für die Krebsvorsorge gilt,<br />

<strong>ist</strong> auch bei HIV richtig. Frühzeitig<br />

erkannt, <strong>ist</strong> eine HIV-Infektion<br />

gut behandelbar. Daher fördert<br />

die Deutsche AIDS-Stiftung<br />

bundesweit Beratungs- und Testzentren.<br />

Deren besondere Qualität:<br />

Vorurteilslos und einfühlsam<br />

beantworten die Mitarbeitenden<br />

auch sehr intime Fragen.<br />

Es sind bedrückende Zahlen: Laut<br />

Robert Koch-Institut wurde 2019<br />

in Deutschland ein Drittel der circa<br />

2.600 HIV-Neuinfektionen erst<br />

in einem fortgeschrittenen Stadium<br />

von HIV diagnostiziert. 15<br />

Prozent der getesteten Menschen<br />

litten bereits unter dem Vollbild<br />

Während der Coronapandemie<br />

werden<br />

Beratungstermine telefonisch<br />

angemeldet.<br />

iStock / Andrei.Sauko<br />

Professor Streeck, für die ab<br />

morgen beginnende HIV-Wissenschaftskonferenz<br />

der International<br />

AIDS Society, kurz IAS 2021,<br />

wurden Sie zum Kongresspräsidenten<br />

gewählt. Was bedeutet<br />

Ihnen diese Aufgabe? Mir liegt<br />

sehr viel daran, denn es <strong>ist</strong> das<br />

erste Mal seit 28 Jahren, dass so<br />

eine Veranstaltung in Deutschland<br />

stattfindet. Mit dieser Konferenz,<br />

an der rund 7.000 Menschen<br />

digital, aber auch live vor<br />

Ort teilnehmen, versuchen wir<br />

ein Zeichen zu setzen: Denn die<br />

Auffassung dieser Erkrankung <strong>ist</strong><br />

zuletzt in eine falsche Richtung<br />

gegangen. Momentan herrscht<br />

der weitverbreitete Irrglaube, dass<br />

diese chronische Infektionskrankheit<br />

gar nicht mehr so gravierend<br />

<strong>ist</strong>. Zwar schlägt HIV inzwischen<br />

keinen lebensbedrohlichen Weg<br />

mehr ein, aber auch nur dann,<br />

wenn Betroffene dauerhaft Medikamente<br />

einnehmen. Mein Ziel<br />

Aids. Das Institut geht von etwa<br />

10.800 HIV-positiven Menschen<br />

aus, die noch nicht von ihrer Infektion<br />

wissen. Diese Menschen<br />

leben mit dem Risiko, ebenfalls<br />

mittelfr<strong>ist</strong>ig an Aids zu erkranken.<br />

Was können wir tun?<br />

Die Deutsche AIDS-Stiftung unterstützt<br />

Initiativen, die für Menschen<br />

mit einem höheren Ansteckungsrisiko<br />

leicht zugänglich sind. Berater:innen<br />

gleichen Alters, die<br />

dieselbe Sprache sprechen, Öffnungszeiten<br />

am Abend <strong>–</strong> dies alles<br />

erleichtert die Kontaktaufnahme.<br />

Beraten wird anonym und am<br />

Ende wird ein HIV-Test gemacht.<br />

Wer bei einem positiven Testergebnis<br />

in ein emotionales Loch<br />

fällt, wird begleitet. Auch eine L<strong>ist</strong>e<br />

kompetenter Ärzt:innen für die<br />

anstehende Therapie liegt bereit.<br />

Aids zu beenden <strong>ist</strong> möglich. Dafür<br />

brauchen wir zielgruppenspezifische<br />

Beratungsangebote. Die<br />

Deutsche AIDS-Stiftung <strong>ist</strong> für diese<br />

wichtigen Projekte auf private<br />

Spenden angewiesen.<br />

www.aids-stiftung.de<br />

<strong>ist</strong> es, durch die Konferenz wieder<br />

vermehrt Aufmerksamkeit zu<br />

erzeugen. Schließlich versterben<br />

weltweit jedes Jahr rund 700.000<br />

Menschen daran.<br />

Welche weiteren Schwerpunkte<br />

werden Sie setzen? Das <strong>ist</strong> vor<br />

allem das Thema HIV in Zeiten<br />

der COVID-19-Pandemie, welche<br />

verheerende Rückschritte für die<br />

HIV-Infizierten mit sich gebracht<br />

hat. Es gibt bereits Berichte, die<br />

aufzeigen, dass in südlichen Teilen<br />

Afrikas weniger Menschen<br />

mit einer lebensrettenden antiretroviralen<br />

Therapie begonnen<br />

haben. Wir wissen zudem, dass<br />

in Deutschland und Europa viele<br />

Menschen, die einen Verdacht auf<br />

eine HIV-Infektion haben, nicht<br />

zum Arzt gegangen sind. Auch<br />

haben sich HIV-Positive nur unzureichend<br />

checken lassen, um zu<br />

erfahren, ob ihre Viruslast medikamentös<br />

optimal unterdrückt <strong>ist</strong>.<br />

Was dies am Ende bedeutet, wissen<br />

wir noch nicht, da wir solche<br />

Zahlen immer erst ein Jahr später<br />

abschätzen können.<br />

Trotz dieser erschwerenden Einflüsse,<br />

<strong>ist</strong> in den vergangenen 40<br />

Jahren viel Positives passiert.<br />

Inzwischen hat die Infektion an<br />

Angst und Schrecken verloren …<br />

Das <strong>ist</strong> richtig. Die Voraussetzung<br />

<strong>ist</strong> jedoch, dass die Menschen<br />

sich testen lassen. Ist jemand<br />

HIV-positiv und wird früh behandelt,<br />

besteht eine ganz normale<br />

Lebenserwartung wie bei einem<br />

HIV-Negativen. Das Virus so stark<br />

zu unterdrücken, <strong>ist</strong> eine der Revolutionen<br />

in der Medizin. Hinzu<br />

kommt: Diese Therapie <strong>ist</strong> so gut<br />

wie nebenwirkungsfrei <strong>–</strong> ein immenser<br />

Vorteil, der auch epidemiologisch<br />

entscheidend <strong>ist</strong>. Denn<br />

<strong>ist</strong> jemand HIV-positiv und gut<br />

behandelt, kann er das Virus nicht<br />

mehr weitergeben. Heißt: Es <strong>ist</strong><br />

sogar sicherer mit einem HIV-Positiven,<br />

der gut behandelt <strong>ist</strong>, ungeschützten<br />

Geschlechtsverkehr<br />

zu haben, als mit jemandem, der<br />

seinen HIV-Status nicht kennt.<br />

Wann <strong>ist</strong> der richtige Zeitpunkt,<br />

sich testen zu lassen? Ich rate<br />

jedem Menschen, der sexuell aktiv<br />

<strong>ist</strong> und mehrere Geschlechtspartner<br />

hat, mindestens einmal<br />

im Jahr einen HIV-Test zu machen.<br />

Man kann nur gewinnen, wenn<br />

man sich testen lässt. <br />

Weltweite Verbreitung von AIDS/HIV-Infektionen<br />

in Millionen<br />

2010 2019<br />

33,3 38<br />

HIV-Infizierte insgesamt<br />

2,2 1,7<br />

HIV-Neu-infektionen<br />

7,5 25,4<br />

Infizierte in HIV-Therapie<br />

1,5 0,7<br />

HIV-Tote<br />

Quelle: UNAIDS, 2020<br />

iStock / Vasyl Dolmatov


Und was raten Sie im<br />

Akutfall, nach einem Risikokontakt?<br />

In den ersten 72 Stunden<br />

kann man eine HIV-Infektion nach<br />

Exposition noch abwenden. Wenn<br />

jemand einen Risikokontakt hatte<br />

und etwa das Kondom gerissen<br />

<strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> das ein Fall für die Notaufnahme.<br />

Mithilfe einer Postexpositionsprophylaxe,<br />

also der Gabe<br />

von Medikamenten, lässt sich eine<br />

Infektion noch vermeiden. Hier <strong>ist</strong><br />

jedoch Eile geboten.<br />

Doch man kann auch vorbeugen?<br />

Ja, wer viele Risikokontakte<br />

hat, sollte über eine Prä-Expositions-Prophylaxe,<br />

kurz PrEP, nachdenken.<br />

Bedeutet: eine Pille am<br />

Tag, die einen davor schützt, sich<br />

mit HIV zu infizieren und dies hoch<br />

effektiv und ohne den Einsatz von<br />

Kondomen.<br />

Ist das nicht für manche ein<br />

Freifahrtsschein „Sex ohne Kondom“.<br />

Es gibt ja auch noch andere<br />

Infektionskrankheiten …<br />

Das stimmt. Als Freifahrtsschein<br />

sollte dies nicht gesehen werden,<br />

es <strong>ist</strong> prinzipiell zu einem Kondom<br />

zu raten. Ich glaube jedoch, dass<br />

man moralisch die sexuellen Einstellungen<br />

nicht steuern kann. Es<br />

wird immer Leute geben, die das<br />

Kondom weglassen, wenn sie PrEP<br />

einnehmen. Da die PrEP alle drei<br />

Monate neu verschrieben werden<br />

muss, muss sich der Patient regelmäßig<br />

beim Arzt vorstellen und<br />

wird dabei auf sexuell übertragbare<br />

Erkrankungen durchgecheckt.<br />

Es <strong>ist</strong> gut möglich, dass so die<br />

Rate dieser Infektionskrankheiten<br />

in dieser Gruppe sogar eher zurückgeht<br />

als bei anderen.<br />

Ganz aktuell ruft die UN-Vollversammlung<br />

zu stärkeren Anstrengungen<br />

im Kampf gegen<br />

AIDS auf. Sind die Maßnahmen<br />

zur Früherkennung von HIV in<br />

Deutschland ausreichend? Die<br />

Problematik <strong>ist</strong> ja, dass wir die<br />

Mittel haben, AIDS zu beenden.<br />

Wir haben alle Werkzeuge, die es<br />

braucht. Die Anstrengung gegen<br />

so ein Virus vorzugehen <strong>ist</strong> im<br />

Vergleich zu Corona jedoch viel<br />

zu gering. Es kann nicht sein, dass<br />

wir jetzt <strong>–</strong> genau 40 Jahre nach<br />

Auftreten der ersten Fälle <strong>–</strong> noch<br />

immer kein echtes Impfstoffprogramm<br />

gegen HIV haben. Dabei<br />

hat uns Corona gezeigt, wenn wir<br />

es wollen und kollaborativ zwischen<br />

den Ländern arbeiten,<br />

könnten wir viel erreichen. Aber<br />

dazu bedarf es einer politischen<br />

Kraftanstrengung.<br />

Wie sehen Sie diese bislang und<br />

gerade auch im Hinblick auf einen<br />

Impfstoff? Bei COVID-19 hatten<br />

wir binnen Kürze acht Impfstoffe<br />

und über 30 in der Phase III. In<br />

über 30 Jahren HIV-Impfstoffforschung<br />

haben wir es bei lediglich<br />

acht Impfstoffversuchen in die<br />

Phase III gebracht. Dass es angesichts<br />

der Virusstruktur immens<br />

schwierig <strong>ist</strong>, hier zum Erfolg zu<br />

Testen und Behandeln weltweit<br />

<strong>ist</strong> die effektivste Strategie,<br />

HIV einzudämmen.<br />

kommen, <strong>ist</strong> kein Geheimnis, dennoch<br />

gab es zu wenig Produkte in<br />

der klinischen Testung. Die mRNA<br />

Impfstoffplattform hat zum Beispiel<br />

im Affenversuch ganz gute<br />

Erfolge gezeigt. Die Zeit, die es<br />

aber braucht, dass diese Methode<br />

klinisch getestet wird, dauert zu<br />

lange. Dafür <strong>ist</strong> die IAS 2021 wichtig:<br />

Es muss wieder deutlich werden,<br />

dass HIV weiterhin ein weltweites<br />

Problem <strong>ist</strong>.<br />

<br />

7<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

HIV-Politik: Den Fokus bewahren<br />

Advertorial<br />

Die Bewältigung der großen Herausforderungen<br />

der COVID-<br />

19-Pandemie bestimmt die Aktivitäten<br />

der Gesundheitswirtschaft<br />

und -politik. Trotz dieser klaren<br />

Fokussierung <strong>ist</strong> es wichtig, eine<br />

sichere Versorgung von Menschen<br />

mit HIV zu gewährle<strong>ist</strong>en und<br />

die Eindämmung von HIV weiter<br />

voranzutreiben.<br />

Laut Zahlen des Robert Koch-Instituts<br />

aus 2019 wissen etwa zwölf<br />

Prozent der Menschen mit HIV in<br />

Deutschland nach wie vor nichts<br />

von ihrer Infektion. Bei 34 Prozent<br />

wurde die Infektion mit einem fortgeschrittenen<br />

Immundefekt diagnostiziert,<br />

bei 15 Prozent erst mit<br />

dem Vollbild AIDS*. Diese Patienten<br />

können über einen langen Zeitraum<br />

andere Menschen anstecken.<br />

Weitere Defizite gibt es bei der<br />

nachhaltigen Gesundheitsversorgung<br />

älterer Menschen mit HIV**.<br />

iStock / Portra<br />

Hier bräuchte es Einrichtungen, die<br />

auf ihre physischen und psychosozialen<br />

Bedürfnisse adäquat eingehen<br />

können.<br />

Höhere Priorität gefordert<br />

Aufgrund dieser Defizite müssen<br />

zur Eindämmung von HIV die gesundheitspolitischen<br />

Weichen neu<br />

gestellt werden. Lippenbekenntnissen<br />

müssen Taten folgen. Insbesondere<br />

geht es darum, die Voraussetzungen<br />

zu schaffen für<br />

• eine Ausweitung von<br />

Screening und Testung,<br />

• eine bundesweit einheitliche<br />

leitliniengerechte Versorgung<br />

mit raschem Therapiebeginn,<br />

sobald eine HIV-Infektion<br />

nachgewiesen <strong>ist</strong>,<br />

• eine bessere Versorgung<br />

vulnerabler Gruppen sowie<br />

• den Ausbau der ambulanten<br />

Betreuung mit Versorgungsangeboten<br />

für alternde<br />

Menschen mit HIV.<br />

Alle Versorgungsaspekte sollten in<br />

einen Aktionsplan integriert werden,<br />

der sämtliche Handlungsebenen<br />

abdeckt <strong>–</strong> von der Information<br />

und Aufklärung über Prävention,<br />

Screening und Testung bis hin zur<br />

Behandlung und ganzheitlichen<br />

Langzeitbetreuung.<br />

Gilead Sciences bei der IAS 2021<br />

Der Umgang mit HIV steht auch<br />

im Fokus der „11th IAS Conference<br />

on HIV Science“. Die weltweit<br />

größte HIV-Wissenschaftskonferenz<br />

der International AIDS Society<br />

(IAS) findet vom 18. bis 21. Juli<br />

2021 virtuell statt. Die Konferenz<br />

vereint führende Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler sowie<br />

zahlreiche Persönlichkeiten aus<br />

Politik und Gesellschaft.<br />

Als biopharmazeutisches Unternehmen<br />

<strong>ist</strong> Gilead Sciences seit über<br />

drei Jahrzehnten in der HIV-Forschung<br />

tätig und einer der Hauptsponsoren<br />

der IAS 2021.<br />

Unsere Events<br />

Sonntag, 18. Juli 2021<br />

Thinking Beyond Lifelong<br />

Treatment in HIV<br />

19:00 bis 20:30 Uhr<br />

Thema: Wie kann die Vision der<br />

Heilung von HIV verwirklicht<br />

werden?<br />

Montag, 19. Juli 2021<br />

Redefining success <strong>–</strong><br />

Improving outcomes across<br />

diverse populations<br />

17:00 bis 18:00 Uhr<br />

Thema: Die sich wandelnden<br />

Erwartungen an die<br />

HIV-Behandlung<br />

IAS Industry Cure Collaboration<br />

Group: linking community to<br />

strategy<br />

19:00 bis 20:30 Uhr<br />

Thema: Zusammenarbeit der<br />

Industrie mit Akteuren aus<br />

Wissenschaft und der Zivilgesellschaft<br />

sowie mit den Institutionen<br />

im Gesundheitswesen<br />

Dienstag, 20. Juli 2021<br />

Supporting health-related quality<br />

of life for people living with HIV.<br />

Lessons and learnings from the<br />

COVID-19 Pandemic<br />

8:30 bis 9:30 Uhr<br />

Thema: „HIV Outcomes“<br />

Initiative <strong>–</strong> Auswirkungen der<br />

COVID-19-Pandemie auf<br />

Menschen mit HIV und was wir<br />

daraus lernen können<br />

Anmeldung<br />

Reg<strong>ist</strong>rieren Sie sich jetzt unter<br />

ias2021.org und besuchen Sie die<br />

von uns unterstützten Events mit<br />

renommierten Expertinnen und<br />

Experten.<br />

www.gilead-dialog.de<br />

* Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 48 | 2020 ** KMPG 2019, Die Epidemie beenden Gilead Sciences GmbH , Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried


8<br />

<strong>Tabu</strong><br />

Pandemie als<br />

neuer Trigger?<br />

ROSAZEA | VON NADINE EFFERT<br />

Typisch für Rosazea<br />

sind Hautrötungen<br />

im Gesicht.<br />

Was hübsch klingt, <strong>ist</strong> für Betroffene<br />

gar nicht schön: die Kupferrose.<br />

Unter der sogenannten<br />

Rosazea leiden etwa zehn Millionen<br />

Deutsche. Laut neuesten Erkenntnissen<br />

verschlechtern sich<br />

die Symptome durch das Maskentragen.<br />

Gute Nachricht: Die<br />

Krankheit lässt sich zwar nicht<br />

heilen, aber gut behandeln.<br />

Rötungen, entzündete Knötchen,<br />

Pickel bis hin zu knotigen Verdickungen<br />

der Nase <strong>–</strong> Menschen<br />

mit Rosazea leiden nicht nur unter<br />

den sichtbaren Anzeichen<br />

im Gesicht, sondern auch unter<br />

den unsichtbaren Symptomen<br />

in Form emotionaler Belastung.<br />

Rosazea <strong>ist</strong> eine nicht ansteckende,<br />

chronisch-entzündliche<br />

Stadien und Arten der Rosazea<br />

Erythematöse Rosazea:<br />

Flushs, dauerhafte Rötungen<br />

sowie erweiterte Äderchen<br />

(Teleangiektasien)<br />

Hauterkrankung, die me<strong>ist</strong> zwischen<br />

dem 30. und 50. Lebensjahr<br />

ausbricht. Typisch sind die<br />

durch die Erweiterung der feinen<br />

Blutgefäße auftretenden Rötungen.<br />

Bestimmte Trigger <strong>–</strong> darunter<br />

Stress, Alkohol, UV-Licht und<br />

scharfe Speisen <strong>–</strong> können Schübe<br />

auslösen. Ein Trigger, der durch<br />

die Pandemie hinzugekommen <strong>ist</strong>,<br />

<strong>ist</strong> die Maske.<br />

Verschlechterung durch Maske<br />

Ob im Supermarkt oder im Bus<br />

<strong>–</strong> noch gehört das Tragen von<br />

Masken zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr<br />

mit dem Coronavirus<br />

zu unserem Alltag. Für<br />

Menschen mit Rosazea sind die<br />

Masken jedoch nicht nur lästig,<br />

wie eine aktuelle Online-Umfrage*<br />

Papulopustulöse Rosazea:<br />

dauerhafte Rötungen<br />

sowie Teleangiektasien,<br />

Papeln und Pusteln<br />

unter 220 Teilnehmern aus Deutschland<br />

und Kanada zeigt: Fast<br />

zwei Drittel der Befragten berichten<br />

von einer Verschlechterung<br />

ihrer Symptome wie Rötungen und<br />

Pickel und/oder Pusteln durch<br />

das Maskentragen. Jedoch haben<br />

nur 33 Prozent der Befragten seit<br />

Beginn der Pandemie einen Arzt<br />

oder Dermatologen persönlich<br />

aufgesucht und nur acht Prozent<br />

haben eine Videosprechstunde<br />

in Anspruch genommen. Dabei<br />

<strong>ist</strong> fachmännische Hilfe wichtig.<br />

„Während der aktuellen Pandemie<br />

sind die Selbstmedikation und die<br />

Phymatöse Rosazea:<br />

dauerhafte Rötungen sowie Bindegewebs-<br />

und Talgdrüsenwucherungen <strong>–</strong><br />

vorwiegend an der Nase<br />

unzureichende Anwendung von<br />

verschriebenen Rosazea-Behandlungen<br />

besorgniserregend“, kommentiert<br />

Prof. Peter Arne Gerber,<br />

Dermatologe aus Düsseldorf. „Es<br />

<strong>ist</strong> wichtig, sich an die verordneten<br />

Behandlungen zu halten und<br />

professionelle Unterstützung zu<br />

suchen, wenn sich die Symptome<br />

durch das Tragen der Maske verschlimmern."<br />

Phasengerechte Behandlung<br />

Wichtig <strong>ist</strong> die konsequente Fortführung<br />

der vom Dermatologen<br />

empfohlenen Therapie. Nur dann<br />

we<strong>ist</strong> man Rötungen und Pickel<br />

effektiv in ihre Schranken. Ohne<br />

Behandlung kann der Schweregrad<br />

im Laufe der Zeit zunehmen.<br />

Je nach Schweregrad kommt eine<br />

äußerliche, antientzündliche Behandlung<br />

oder auch die Einnahme<br />

von Antibiotika infrage. Wer<br />

dem Einsatz von Antibiotika kritisch<br />

gegenübersteht oder unter<br />

Nebenwirkungen einer verschreibungspflichtigen<br />

Therapie leidet,<br />

für den gibt es inzwischen auch<br />

gut verträgliche, antibiotikafreie<br />

Alternativen in der Apotheke. <br />

iStock / Ildar Abulkhanov<br />

* Galderma Laboratorium GmbH, Zeitraum: Dez. 2020 bis Jan. 2021<br />

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Die rezeptfreien Tabletten bei Rosazea<br />

Nur in<br />

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Effektiv gegen Rötungen und Pickel<br />

In Studien nachgewiesene<br />

Wirksamkeit<br />

Sehr gut verträglich, Wirkstoff<br />

natürlichen Ursprungs<br />

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ICHTHRALETTEN® Wirkstoff: Natriumbituminosulfonat, Trockensubstanz Anwendungsgebiete: ICHTHRALETTEN®, Tabletten<br />

sind geeignet zur Behandlung von Rosazea auch mit krankhafter Talgdrüsenüberproduktion der Haut (Seborrhoe).<br />

Enthält Lactose und Saccharose (Zucker). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie<br />

Ihren Arzt oder Apotheker. ICHTHYOL-GESELLSCHAFT Cordes, Hermanni & Co. (GmbH & Co.) KG,<br />

22335 Hamburg<br />

ICHTHYOL


Prof. Dr. Matthias Augustin <strong>ist</strong><br />

Facharzt für Dermatologie und<br />

Venerologie und Direktor des Instituts<br />

für Versorgungsforschung<br />

in der Dermatologie und Pflegeberufe<br />

(IVDP) am Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf. Er<br />

berichtet über die Bedeutung von<br />

Begleiterkrankungen und den aktuellen<br />

Stand in der Versorgung<br />

von Patienten mit Psoriasis.<br />

Von den rund zwei Millionen<br />

Menschen mit Schuppenflechte<br />

in Deutschland leiden circa<br />

400.000 an einer mittelschweren<br />

bis schweren Form. Mit welchen<br />

Auswirkungen? Diese Patientengruppe<br />

sieht sich mit vielfältigen<br />

Belastungen und hohen Einbußen<br />

der Lebensqualität konfrontiert.<br />

Zum einen durch die typischen<br />

körperlichen Symptome<br />

wie Schmerzen und Juckreiz.<br />

Zum anderen <strong>–</strong> bedingt durch die<br />

sichtbaren rötlich, schuppenden<br />

Hautveränderungen <strong>–</strong> aufgrund<br />

der psychosozialen Auswirkungen,<br />

die sich wie ein roter Faden<br />

durch alle Lebensbereiche ziehen.<br />

Stigmatisierung führt oft zu einem<br />

Rückzug aus dem sozialen<br />

Leben, Isolation und Depression.<br />

Psychischer Stress wiederum <strong>ist</strong><br />

ein elementarer Trigger dieser in<br />

Schüben verlaufenden, nicht ansteckenden<br />

Hautkrankheit.<br />

Was viele nicht wissen: Psoriasis<br />

<strong>ist</strong> mehr als eine chronische<br />

Hautkrankheit. Richtig, durch die<br />

einer Psoriasis zugrunde liegenden<br />

immunvermittelten Entzündungsprozesse<br />

kann es zu einer<br />

Vielzahl an Komorbiditäten kommen<br />

<strong>–</strong> darunter Psoriasis-Arthritis,<br />

die bei etwa 20 bis 25 Prozent<br />

der Patienten auftritt, aber auch<br />

„Eine Psoriasis<br />

kommt selten allein“<br />

CHRONISCHE HAUTKRANKHEITEN | IM GESPRÄCH MIT NADINE EFFERT<br />

kardiovaskuläre Krankheiten, wie<br />

Hypertonie, Adipositas und Diabetes<br />

mellitus. Je schwerer der<br />

Haupt-Befund, desto höher das Risiko<br />

für diese Begleiterkrankungen.<br />

Was hat sich bezüglich der Früherkennung<br />

von Komorbiditäten<br />

getan? Sehr viel, denn die Kenntnis,<br />

dass es sich um eine Systemerkrankung<br />

handelt, führt dazu,<br />

dass Dermatologen heutzutage<br />

idealerweise regelmäßig ein<br />

Screening auf Komorbiditäten<br />

durchführen. Es <strong>ist</strong> jedoch auch<br />

Aufgabe des Patienten, den Dermatologen<br />

auf Beschwerden, die<br />

nichts mit der Haut zu tun haben,<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Wie sieht eine adäquate Behandlung<br />

aus? Komorbiditäten müssen<br />

behandelt und eingestellt werden,<br />

und zwar vom jeweiligen Spezial<strong>ist</strong>en.<br />

Bezüglich der dermatologischen<br />

Systembehandlung gilt:<br />

Je besser die Therapie anschlägt,<br />

desto weniger Psoriasis-bedingte<br />

Beschwerden und desto geringer<br />

das Risiko für Komorbiditäten<br />

und auch Mortalität. Das Gute:<br />

Patienten mit Psoriasis stehen, im<br />

Gegensatz zu anderen dermatologischen<br />

Krankheiten, sehr viele<br />

wirksame Therapieoptionen zur<br />

Verfügung, darunter über 20 innerliche<br />

Medikamente. Jedoch<br />

haben 40 Prozent der Patienten<br />

in Deutschland keinen Zugang zu<br />

einer leitliniengerechten Systemtherapie,<br />

aufgrund regionaler Unterschiede<br />

in der Versorgung in<br />

Deutschland oder weil der behandelnde<br />

Arzt nicht entsprechend<br />

versorgt. Hier besteht Bedarf für<br />

Verbesserungen. <br />

<br />

9<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Aufklärungsporträt<br />

Sich richtig wohlfühlen in seiner<br />

Haut. Für Menschen, die an Schuppenflechte<br />

erkrankt sind, <strong>ist</strong> das<br />

nicht einfach. Gerade im Sommer<br />

lassen sich die Hautveränderungen,<br />

die Teil des Erkrankungsbildes<br />

sind, nicht immer gut verstecken.<br />

Allein in Deutschland sind<br />

über zwei Millionen Menschen<br />

betroffen. Durch moderne Therapien<br />

können die Symptome stark<br />

reduziert werden.<br />

Schuppenflechte, im medizinischen<br />

Fachjargon Psoriasis genannt, <strong>ist</strong><br />

Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH<br />

eine chronisch-entzündliche Erkrankung,<br />

bei der es durch fehlgeleitete<br />

Immunreaktionen im Körper<br />

zu einem dauerhaften Entzündungsgeschehen<br />

kommt. Die Folge<br />

sind die mit der Erkrankung einhergehenden<br />

entzündeten, oft juckenden<br />

Plaques, die oftmals mit<br />

glänzenden silbrig-weißen Schuppen<br />

übersät sind. Besonders<br />

häufig betroffen: Hautpartien an<br />

Ellenbogen und Schienbein. Genauso<br />

kann eine Schuppenflechte<br />

aber auch auf Kopfhaut, Nägeln,<br />

Brust, Rücken und Augenbrauen<br />

iStock / nensuria<br />

Schuppenflechte <strong>–</strong><br />

beschwerdefrei durch<br />

den Sommer<br />

auftreten. Da es sich um eine<br />

systemische Erkrankung handelt,<br />

treten bei ihnen vermehrt auch<br />

andere chronisch-entzündliche Erkrankungen<br />

auf, darunter die Darmerkrankung<br />

Morbus Crohn oder<br />

die Gelenkerkrankung Psoriasis-<br />

Arthritis, die etwa 25 Prozent der<br />

Betroffenen ausbilden.<br />

Psychische Komponente<br />

Je schwerer die Ausprägung der<br />

Krankheit, desto mehr leiden<br />

Lebensqualität und die Psyche von<br />

Betroffenen. Insbesondere, wenn<br />

sich betroffene Stellen, wie etwa<br />

im Gesicht oder an den Händen,<br />

nicht gut verstecken lassen, wiegt<br />

die Scham schwer. Der Verlust an<br />

Selbstwertgefühl und die verringerte<br />

Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit können<br />

sich auf alle Lebensbereiche auswirken.<br />

Hinzu kommt, dass Menschen<br />

mit Psoriasis oftmals von<br />

ihren Mitmenschen aus Unwissenheit<br />

stigmatisiert und diskriminiert<br />

werden, dabei <strong>ist</strong> eine Schuppenflechte<br />

keineswegs ansteckend.<br />

Selbstisolation und Rückzug aus<br />

dem sozialen Leben sind häufig die<br />

Folge.<br />

Recht auf moderne Therapie<br />

Je mehr die Patienten über ihre<br />

Erkrankung wissen, umso größer<br />

<strong>ist</strong> die Chance, dass sie eine<br />

moderne, auf sie abgestimmte<br />

Therapie erhalten, mit der die Erkrankung<br />

zwar nicht geheilt, aber<br />

die Symptome stark reduziert werden<br />

können. Manchmal dauert es<br />

ein wenig, bis man den passenden<br />

Arzt für sich gefunden hat. Aber<br />

der lange Atem macht sich bezahlt.<br />

Denn mit der richtigen Therapie,<br />

zum Beispiel mit modernen<br />

Biologika-Medikamenten oder topischen<br />

Therapien (Cremes), kann<br />

bei vielen Betroffenen zumindest<br />

zeitweise eine Erscheinungsfreiheit<br />

erreicht werden. Nützliche<br />

Informationen rund um die Erkrankung<br />

und Tipps für den Alltag<br />

finden Interessierte auf:<br />

www.bewegbereiter.de


10<br />

<strong>Tabu</strong><br />

„Heute können wir<br />

onkologisch höhere<br />

Effekte erzielen“<br />

HARNBLASENKREBS | IM GESPRÄCH MIT NADINE EFFERT<br />

Rund 17.000 Menschen in Deutschland<br />

erkranken jährlich neu an<br />

Harnblasenkrebs. Prof. Dr. med.<br />

Dr. h. c. Axel Heidenreich, Direktor<br />

der Klinik für Urologie,<br />

Uro-Onkologie, Roboter-ass<strong>ist</strong>ierte<br />

und Spezielle Urologische Chirurgie<br />

am Universitätsklinikum<br />

Köln, über das Thema Früherkennung<br />

und Möglichkeiten der<br />

Therapie.<br />

Warum spielt Harnblasenkrebs,<br />

obwohl zweithäufigste urologische<br />

Tumorerkrankung, im Bewusstsein<br />

der Bevölkerung eine<br />

nicht so präsente Rolle? Weil Prostatakrebs<br />

etwa dreimal häufiger<br />

vorkommt und in der Öffentlichkeit<br />

sehr kontrovers über die Frage<br />

einer Überdiagnose und Übertherapie<br />

diskutiert wird. Das Blasenkarzinom<br />

erscheint eher als ein<br />

seltener Tumor, man <strong>ist</strong> sich der<br />

Häufigkeit und der ungünstigeren<br />

Therapieoptionen nicht oder nur<br />

kaum bewusst.<br />

Welche Anzeichen können auf<br />

ein Harnblasenkarzinom hinweisen?<br />

Typisches Erstsymptom bei<br />

etwa 80 Prozent der Betroffenen<br />

sind Spuren von mit dem bloßen<br />

Auge erkennbaren oder mikroskopisch<br />

sichtbarem Blut im Urin.<br />

Unspezifische Beschwerden sind<br />

häufiger Harndrang oder Schmerzen<br />

beim Wasserlassen. Umso früher<br />

ein Blasenkarzinom entdeckt<br />

und behandelt wird, desto besser.<br />

Eine Blasenspiegelung kann bei<br />

Verdacht eine frühe Diagnose mit<br />

nachfolgender zielgerichteter Therapie<br />

ermöglichen. Als Erstes <strong>ist</strong><br />

die Entnahme von Gewebeproben<br />

erforderlich, um das Tumorstadium<br />

zu definieren.<br />

Viele Tumoren werden erst im<br />

späten Stadium diagnostiziert<br />

<strong>–</strong> warum? Zum einen können die<br />

unspezifischen Symptome auch<br />

einer Blasenentzündung zugeordnet<br />

werden. Zum anderen sind die<br />

Blutbeimengungen im Urin nicht<br />

dauerhaft vorhanden, sodass<br />

mit deren Verschwinden für viele<br />

Patienten der Grund für einen<br />

Arztbesuch wegfällt. Die Notwendigkeit<br />

der invasiven Diagnostik zur<br />

verlässlichen Früherkennung bedingt<br />

auch, dass es für Blasenkrebs<br />

kein strukturiertes Screening gibt.<br />

Jedoch kann bei Risikopatienten<br />

ein jährliches Screening, mittels<br />

Urinuntersuchung und bei Bedarf<br />

anschließender Blasenspiegelung,<br />

sinnvoll sein.<br />

Das Stadium entscheidet über<br />

die Art der Therapie? Richtig. Wir<br />

unterscheiden muskelinvasive und<br />

nicht-muskelinvasive Tumoren. Im<br />

Idealfall hat der Tumor noch nicht<br />

die Muskulatur der Blasenwand<br />

infiltriert, sodass die Blase selbst<br />

nicht entfernt werden muss. Der<br />

Resektion des Tumors folgt in der<br />

Regel eine Behandlung mit einem<br />

Chemotherapeutikum oder dem<br />

Immuntherapeutikum BCG, das<br />

als Spülung in die Blase eingebracht<br />

wird. Ziel <strong>ist</strong> es, potenziell<br />

zurückgebliebene mikroskopische<br />

Krebszellen zu beseitigen, wodurch<br />

das Rezidivrisiko um etwa 50<br />

Prozent abgesenkt werden kann.<br />

Wie <strong>ist</strong> das Vorgehen bei Patienten<br />

mit einem höheren Rückfallrisiko?<br />

Bei High-Risk-Tumoren<br />

<strong>ist</strong> die BCG-Therapie über die<br />

Zeitdauer von einem Jahr hinweg<br />

Standard. Sie kann mit Nebenwirkungen<br />

wie Harnwegsinfektionen,<br />

häufigem Harndrang oder Ausschwemmung<br />

der BCG-Bakterien<br />

in die Blutbahn verbunden sein.<br />

Bei Patienten, die nach BCG-Therapie<br />

ein Rezidiv erleiden, setzen<br />

wir unter individuellen Voraussetzungen<br />

als Alternative zur<br />

Harnblasenkrebs<br />

Definition: bösartiger Tumor, der in<br />

der Blasenschleimhaut entsteht<br />

Mittleres Erkrankungsalter: 70 Jahre<br />

Häufigkeit nach Geschlecht:<br />

Männer sind dreimal häufiger betroffen,<br />

allerdings endet die Krankheit bei<br />

Frauen häufiger tödlich<br />

Wichtige Risikofaktoren:<br />

Rauchen, chemische Stoffe, chronische<br />

Blasenentzündungen, Bestrahlungen<br />

Blasenentfernung die hyperthermische<br />

intravesikale Chemotherapie,<br />

kurz HIVEC, ein, bei der das<br />

Chemotherapeutikum mithilfe eines<br />

technischen Gerätes auf 42<br />

Grad Celsius erwärmt und über einen<br />

Katheter der Harnblase zugeführt<br />

wird. Auch hier <strong>ist</strong>, für einen<br />

maximalen Therapieeffekt, eine<br />

länger andauernde Therapie mit<br />

sechs wöchentlichen gefolgt von<br />

sechs monatlichen Instillationen<br />

notwendig.<br />

Welche Vorteile hat dieses Verfahren?<br />

Durch die Wärme kann<br />

das Chemotherapeutikum tiefer<br />

in die Wandschichten der Blase<br />

eindringen, wodurch ein höherer<br />

onkologischer Effekt erzielt werden<br />

kann <strong>–</strong> ohne die Patienten zusätzlich<br />

zu belasten. Wir erzielen<br />

bislang gute Ergebnisse mit diesem<br />

relativ neuen Verfahren: Etwa<br />

70 Prozent unserer Patienten sind<br />

nach einer Nachbeobachtungszeit<br />

von zwei Jahren tumorfrei. <br />

Anzeige<br />

Thermo-Chemotherapie — Der neue Weg beim<br />

nicht-muskelinvasiven Harnblasenkarzinom!<br />

HIVEC<br />

Reduktion<br />

der Rezidivrate *<br />

Innovation<br />

Innovatives<br />

Rezirkulationssystem<br />

für die Anwendung der<br />

HIVEC-Therapie<br />

Kombination<br />

Vereint die Vorzüge<br />

der Chemo- und<br />

Hyperthermie<br />

Integration<br />

Einfach anzuwenden<br />

und leicht in die<br />

Praxis zu integrieren<br />

* Sousa et al. Int J Hyperthermia. 2016 Jun;32(4):374-80


Legaler Hoffnungsträger<br />

für Schwerkranke<br />

MEDIZINISCHES CANNABIS | VON TOBIAS LEMSER<br />

Endlich ein Medikament zur Verfügung<br />

haben, das Patienten mit<br />

starken Schmerzen hilft: Medizinisches<br />

Cannabis macht es möglich.<br />

Doch bei welchen Erkrankungen<br />

<strong>ist</strong> dessen Einsatz sinnvoll?<br />

Neue Erkenntnisse dazu liefert<br />

eine österreichische Studie.<br />

Cannabis auf Rezept? Noch vor<br />

wenigen Jahren hätten die me<strong>ist</strong>en<br />

Patienten ihren Augen kaum<br />

getraut, wenn der Hausarzt eine<br />

bis dato allein als Droge bekannte<br />

Medizinalcannabis<br />

kann bei chronischen<br />

Schmerzen<br />

und Muskelkrämpfen<br />

helfen.<br />

Substanz verschrieben hätte. Seit<br />

März 2017 <strong>ist</strong> das anders: Denn<br />

seitdem <strong>ist</strong> medizinisches Cannabis<br />

ganz offiziell als Arzneimittel in<br />

Deutschland freigegeben.<br />

Bei Schmerzen und<br />

Entzündungen<br />

Doch was verbirgt sich hinter<br />

dieser Substanz? Fest steht: Die<br />

medizinischen Wirkungen dieser<br />

Hanfpflanze sind auf die Inhaltsstoffe<br />

Tetrahydrocannabinol (THC)<br />

und Cannabidiol (CBD) zurückzuführen.<br />

Während THC einen berauschenden<br />

und entspannenden<br />

Effekt hat, wirkt CBD angstlösend<br />

und kann Entzündungen hemmen.<br />

Das Prinzip: Medizinisches<br />

Cannabis wirkt auf bestimmte<br />

Schmerzrezeptoren und Impulse<br />

der Nerven, die zum Gehirn führen<br />

und durch diese Substanz unterdrückt<br />

werden. Dass medizinisches<br />

Cannabis abhängig macht,<br />

<strong>ist</strong> bislang nicht bekannt, allerdings<br />

fehlen noch Langzeitstudien.<br />

Cannabis hatte lange Zeit<br />

nur den zweifelhaften Ruf<br />

als Rauschmittel.<br />

Voraussetzung, damit es zum Einsatz<br />

kommen kann: Andere therapeutische<br />

Möglichkeiten sollten<br />

ausgeschöpft und die Therapie<br />

sinnvoll sein. Anwendungsbereiche<br />

von Medizinalhanf sind chronische<br />

Schmerzen, Muskelkrämpfe bei<br />

Multipler Sklerose, genauso wie<br />

Übelkeit und Erbrechen, etwa als<br />

Folge einer Chemotherapie.<br />

Hoffnung für<br />

Parkinson-Patienten<br />

Dass medizinisches Cannabis<br />

auch bei Morbus Parkinson positive<br />

Effekte hat, wird bereits seit<br />

Längerem vermutet. Den wissenschaftlichen<br />

Beweis dazu brachte<br />

im vergangenen Jahr eine Studie<br />

der Universitätsklinik für Neurologie<br />

Innsbruck. Um herauszufinden,<br />

wie Cannabis bei Parkinson wirkt,<br />

verabreichten die Forscher in einer<br />

iStock / Jeremy Poland<br />

randomisierten Doppelblindstudie<br />

38 Patienten mit Parkinson<br />

ein synthetisiertes THC-Präparat.<br />

Während zu Beginn alle Probanden<br />

jeden Tag dieses Präparat bekamen,<br />

erhielt nach fünf Wochen<br />

die Hälfte der Personen nur noch<br />

ein Placebo. Ergebnis: Das medizinische<br />

Cannabis minimierte<br />

vor allem die nicht-motorischen<br />

Beschwerden wie Schlaflosigkeit<br />

und Angstzustände. In der Placebo-Gruppe<br />

zeigte sich dagegen<br />

eine signifikante Verschlechterung<br />

der Symptome. Fazit: Auch wenn<br />

weitere Studien notwendig sind,<br />

bestehen gute Chancen, dass<br />

Medizinalcannabis zukünftig auch<br />

zur Linderung von Parkinson-Beschwerden<br />

eingesetzt werden<br />

kann.<br />

<br />

11<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

„Medizinalcannabis<br />

<strong>ist</strong> kein <strong>Tabu</strong>“<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Schätzungen zufolge gibt es in<br />

Deutschland mindestens 750.000<br />

Menschen, die nicht wissen, dass<br />

sie von einer Therapie mit medizinischem<br />

Cannabis profitieren<br />

könnten. Dr. med. Dipl.-Chem.<br />

Konrad F. Cimander, Allgemeinmediziner<br />

und Leiter des Kompetenzzentrums<br />

für Cannabis-<br />

Therapie, KO.S.I.C. in Hannover,<br />

hilft seit vielen Jahren Patienten<br />

durch eine Behandlung mit dem<br />

Natur-Arzneimittel.<br />

Was <strong>ist</strong> medizinisches Cannabis?<br />

Cannabisbasierte Medikamente<br />

sind als Vollextrakte oder getrocknete<br />

Blüten in der Apotheke auf<br />

Rezept erhältlich. Sie enthalten<br />

eine standardisierte Menge der<br />

therapeutisch wichtigen Wirkstoffe<br />

THC und CBD. Diese binden sich<br />

im Körper an spezifische Rezeptoren<br />

und entfalten so ihre therapeutische<br />

Wirksamkeit.<br />

Welche Patientinnen und Patienten<br />

profitieren von einer Cannab<strong>ist</strong>herapie?<br />

Medizinalcannabis<br />

<strong>ist</strong> eine wichtige alternative Behandlungsmöglichkeit,<br />

die für Menschen<br />

mit schweren Erkrankungen<br />

eine risikoarme Therapieoption<br />

darstellen kann. Besonders Patienten<br />

mit chronischen Schmerzen,<br />

schwerer Übelkeit nach einer Chemotherapie<br />

oder einer Krebs-assoziierten<br />

Appetitlosigkeit profitieren<br />

oft von Cannabis. Neben der<br />

Behandlung von chronisch Kranken<br />

oder palliativen Patienten, können<br />

auch Schlafstörungen, Depressionen<br />

oder Angstzustände therapiert<br />

werden. Vergleicht man die Anzahl<br />

der Patienten, die durch eine Therapie<br />

mit Medizinalcannabis möglicherweise<br />

ein besseres Leben<br />

mit weniger Beschwerden führen<br />

könnten, mit Ländern wie Kanada,<br />

we<strong>ist</strong> Deutschland eine große Versorgungslücke<br />

auf.<br />

Wie setzen Sie Cannabis bei Ihren<br />

Patienten ein? Eine Cannab<strong>ist</strong>herapie<br />

sollte immer individuell<br />

auf den Patienten zugeschnitten<br />

sein. Jeder Mensch reagiert anders<br />

auf eine Therapie mit THC<br />

oder CBD. Ich beginne immer mit<br />

einer sehr geringen Wirkstoffmenge<br />

und steigere dann langsam die<br />

Dosis, bis die gewünschte Wirkung<br />

erreicht <strong>ist</strong>. Bei einer langsamen<br />

Dosissteigerung wird Medizinalcannabis<br />

in der Regel sehr gut<br />

vertragen. In der Schmerztherapie<br />

verwende ich eher ein Präparat mit<br />

viel THC, bei chronisch-entzündlichen<br />

Erkrankungen eher ein Medikament<br />

mit höherem CBD-Anteil.<br />

Je nach Krankheitsbild und individueller<br />

Patientenverträglichkeit<br />

kommen neben Blüten auch Cannabis-Vollextrakte<br />

mit ausgeglichenem<br />

THC/CBD-Verhältnis zum<br />

Einsatz.<br />

Wo können sich Patienten über<br />

Medizinalcannabis informieren?<br />

Die positiven Wirkungen von cannabishaltigen<br />

Medikamenten und<br />

ihre therapeutischen Einsatzgebiete<br />

sind bis heute leider bei vielen<br />

Ärztinnen und Ärzten zu wenig<br />

bekannt. Sprechen Sie trotzdem<br />

Ihren behandelnden Arzt oder<br />

Ärztin oder das Personal in der<br />

Apotheke an und informieren Sie<br />

sich bei Patientenorganisationen<br />

oder im Internet.<br />

Zum Unternehmen<br />

Aurora <strong>ist</strong> eines der weltweit führenden<br />

Unternehmen in Herstellung und<br />

Vertrieb von qualitativ hochwertigen<br />

Medizinalcannabis-Produkten. Seit der<br />

Legalisierung von Cannabis als Arzneimittel<br />

in Deutschland im Jahr 2017 engagiert<br />

sich das Aurora-Team zusammen<br />

mit Ärzten, Wissenschaftlern,<br />

Apothekern und Interessenverbänden,<br />

um Patienten den Zugang zu einer individuellen<br />

Therapie zu ermöglichen und<br />

so ihre Lebensqualität zu verbessern.<br />

Seit 2021 werden die Medikamente in<br />

der EU-GMP zertifizierten Herstellungsstätte<br />

in Dänemark produziert. Aurora<br />

<strong>ist</strong> außerdem eines von drei Unternehmen,<br />

die in Deutschland für den Anbau<br />

von Medizinalcannabis zugelassen sind.<br />

www.auroramedicine.com/de


12<br />

<strong>Tabu</strong><br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

„Wir sind die Experten<br />

für Qualitätscannabis“<br />

Jan Witte stellte seine Expertise<br />

zum Thema Cannabinoide in der<br />

Medizin bereits als Sachverständiger<br />

dem Gesundheitsausschuss<br />

des Bundestages zur Verfügung.<br />

Nun treibt er die Entwicklung und<br />

den Vertrieb von medizinischem<br />

Cannabis als Medical Director<br />

der Berliner Sanity Group, einem<br />

Health- und Lifescience-Unternehmen<br />

mit Fokus auf Cannabinoide<br />

und Naturwirkstoffe, und<br />

als Co-Geschäftsführers des pharmazeutischen<br />

Tochterunternehmens<br />

Vayamed voran.<br />

Herr Witte, Sie haben lange als<br />

behandelnder Arzt in der Onkologie<br />

und Hämatologie gearbeitet.<br />

In welchen Bereichen haben Sie<br />

dort Erfahrungen mit medizinischem<br />

Cannabis gemacht? Medizinisches<br />

Cannabis kann, wie auch<br />

die Begleiterhebung gezeigt hat,<br />

zum Beispiel bei Tumorschmerzen,<br />

zur Appetitsteigerung sowie gegen<br />

Übelkeit und Erbrechen im<br />

Rahmen einer Chemotherapie zur<br />

Ergänzung der Standardtherapien<br />

eingesetzt werden. Die me<strong>ist</strong>en<br />

Verordnungen erfolgen jedoch im<br />

Rahmen der Schmerztherapie.<br />

Wer kann Cannabis in Deutschland<br />

verschrieben bekommen?<br />

Seit März 2017 <strong>ist</strong> die Verordnung<br />

von Cannabis und cannabis-basierten<br />

Arzneimitteln gesetzlich geregelt.<br />

Demnach kann eine Versor-<br />

gung mit Cannabis bei schwerkranken<br />

Personen erfolgen, unter<br />

der Voraussetzung, dass sich Arzt<br />

oder Ärztin und Patientin oder Patient<br />

von der Therapie einen Erfolg<br />

versprechen. Wird der entsprechende<br />

Antrag positiv beschieden,<br />

müssen die Kosten durch die Krankenkassen<br />

übernommen werden.<br />

Wovon <strong>ist</strong> der Erfolg der Therapie<br />

abhängig? Der Erfolg einer Cannab<strong>ist</strong>herapie<br />

<strong>ist</strong> abhängig von der<br />

Art des verschriebenen Medizinalcannabis-Produkts<br />

<strong>–</strong> das genaue<br />

Verhältnis der Hauptwirkstoffe<br />

THC und CBD spielt hier eine<br />

entscheidende Rolle und auch<br />

weitere in der Cannabisblüte enthaltene<br />

Stoffe können die Wirkung<br />

mitbestimmen. Als Arzt habe ich<br />

also die Möglichkeit, die Therapie<br />

sehr individuell zu gestalten und<br />

damit auf die speziellen, individuellen<br />

Bedürfnisse der Patienten<br />

einzugehen. Das erfordert natürlich<br />

auch, dass ich mich ein Stück<br />

weit mit dem Thema Medizinalcannabis<br />

auseinandersetze.<br />

Was sind die größten Missverständnisse<br />

beim Einsatz von<br />

Cannabis als Arzneimittel? Bei<br />

Cannabis denken viele Menschen<br />

immer noch an eine illegale Droge<br />

und nicht an ein Medikament. In<br />

der Medizin können Cannabinoide<br />

jedoch auf vielfältigste Weise<br />

eingesetzt werden: in Form von<br />

Blüten, Extrakten, Tropfen oder<br />

Fertigarzneimitteln. Blüten werden<br />

zum Beispiel nicht geraucht,<br />

sondern über ein medizinisches<br />

Gerät inhaliert. Wir bei Vayamed<br />

und der Sanity Group möchten die<br />

bestmöglichen Cannabismedikamente<br />

in jeder Form entwickeln<br />

und die Arzneimittelforschung<br />

und -entwicklung vorantreiben.<br />

Unser Ziel <strong>ist</strong> es, die Lebensqualität<br />

von Menschen durch den sinnvollen<br />

Einsatz von Cannabis zu<br />

verbessern.<br />

www.vayamed.com<br />

www.sanitygroup.com<br />

Anzeige<br />

Sanity Group


13<br />

Advertorial<br />

CBD <strong>ist</strong> ein Bestandteil der Cannabispflanze.<br />

Der nicht-berauschende<br />

Inhaltsstoff findet sich<br />

immer häufiger in Kosmetikprodukten<br />

wieder. Auch die Berliner<br />

Wellbeing- und Kosmetikmarken<br />

VAAY und This Place schwören<br />

auf das Cannabinoid <strong>–</strong> mit Erfolg.<br />

CBD <strong>ist</strong> ein nicht-psychoaktiver<br />

Inhaltsstoff der Cannabispflanze,<br />

der nicht abhängig macht und<br />

dem eine entzündungshemmende,<br />

krampflösende und entspannende<br />

Wirkung sowie Abhilfe bei Anspannung,<br />

Stress und Nervosität<br />

nachgesagt wird. Im Gegensatz<br />

zum Wirkstoff THC hat CBD keine<br />

berauschende Wirkung und fällt<br />

nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.<br />

CBD <strong>ist</strong> eines von über<br />

100 aktiven Cannabinoiden in der<br />

Hanfpflanze, das mit dem sogenannten<br />

Endocannabinoidsystem<br />

des Menschen interagieren kann.<br />

Das Endocannabinoidsystem <strong>ist</strong><br />

an der Feinsteuerung einer ganzen<br />

Reihe anderer Systeme und<br />

Prozesse im menschlichen Körper<br />

beteiligt, und kann so zum Beispiel<br />

unsere Stimmung, den Appetit<br />

und unsere Schmerzerfahrung<br />

beeinflussen.<br />

Entspannung und innere Balance<br />

Die Wellbeing-Marke VAAY aus<br />

Berlin setzt auf CBD und Hanfextrakte<br />

in ihren Produkten: Im<br />

VAAY-Sortiment finden sich sowohl<br />

„Klassiker” wie CBD-Öl als<br />

auch ausgefallenere Produkte wie<br />

Massageöl, Aktivgel oder Badekugeln.<br />

Je nach Bedarf kommen<br />

Cannabis-Kosmetik:<br />

Berliner Marken setzen auf die Kraft der Natur<br />

neben den Inhaltsstoffen der<br />

Hanfpflanze noch weitere Naturstoffe<br />

zum Einsatz. Das VAAY<br />

Sleep-Spray enthält beispielsweise<br />

auch Melatonin, das dafür bekannt<br />

<strong>ist</strong>, die Einschlafzeit zu verkürzen.<br />

Im Hanf-Vitamin-D-Spray<br />

kommt mit der Schisandra-Beere<br />

ein sogenanntes Adaptogen zum<br />

Einsatz. Adaptogene sind Stoffe,<br />

die helfen sollen, besser mit Stress<br />

umzugehen. Entwickelt werden<br />

die Produkte von einem Team aus<br />

Wissenschaftler:innen, unter anderem<br />

aus den Bereichen Biologie<br />

und Medizin. Der Qualitätsanspruch<br />

<strong>ist</strong> hoch; verwendet wird<br />

vor allem Hanf aus Deutschland<br />

und Europa.<br />

Ganzheitliche Nutzung<br />

„Wir möchten Menschen mit natürlichen<br />

Inhaltsstoffen wie CBD<br />

dabei helfen, sich und ihrem Körper<br />

eine Auszeit zu gönnen und<br />

zu entspannen. VAAY steht für<br />

einen gesunden Lebensstil <strong>–</strong> weg<br />

vom hektischen Alltag, dem Druck<br />

der Selbstoptimierung und Le<strong>ist</strong>ungssteigerung<br />

hin zu Entschleunigung<br />

und innerer Balance”, so<br />

VAAY-Gründer Finn Hänsel. 2018<br />

hat er zusammen mit seinem Mitgründer<br />

Fabian Friede die Sanity<br />

Group ins Leben gerufen, ein<br />

Cannabis-Unternehmen, das sich<br />

auf die ganzheitliche medizinische<br />

Nutzung von Cannabinoiden<br />

spezialisiert hat. Ziel der Sanity<br />

Group mit der Marke VAAY <strong>ist</strong> es,<br />

das gesamte Potenzial der Cannabispflanze<br />

zu erschließen und<br />

künftig neben CBD auch weitere<br />

Cannabinoide, wie zum Beispiel<br />

CBG, zu erforschen und nutzbar zu<br />

machen. Das Konzept scheint aufzugehen:<br />

So sind die Produkte von<br />

VAAY unter anderem im VAAY-Onlineshop<br />

unter vaay.com, online<br />

und in den Filialen von DOUGLAS,<br />

auf flaconi.de, bei Müller Drogerien<br />

sowie bei Zalando Beauty<br />

erhältlich.<br />

Funktionale Kosmetik mit CBD<br />

Auch bei der Berliner Naturkosmetikmarke<br />

This Place wird unter<br />

anderem auf CBD gesetzt. Dort<br />

kommt es kombiniert mit anderen<br />

Inhaltsstoffen aus der Natur<br />

wie Weihrauch, blauem Rainfarn,<br />

Zimtrinde, Arnika und Silberweide<br />

zum Einsatz, um bei Muskelverspannungen,<br />

müder und abgespannter<br />

Gesichtshaut, während<br />

der Menstruation oder zur Förderung<br />

eines gesunden Schlafs zur<br />

Seite zu stehen und einen natürlichen<br />

Soft-Support zu bieten. This<br />

Place versteht sich als funktionale<br />

Naturkosmetikmarke und steht<br />

für eine neue Art von natürlichen<br />

Wellness- und Beauty-Produkten,<br />

bei denen das ganzheitliche<br />

Wohlbefinden im Zentrum steht.<br />

Die Naturkosmetik-Cremes unterstützen<br />

Körper und Ge<strong>ist</strong> auf<br />

nachhaltige Art und Weise dabei,<br />

die persönliche Ausgeglichenheit<br />

im Alltag wiederzufinden. Abgestimmte<br />

Rituale sorgen zusätzlich<br />

für Achtsamkeit.<br />

Individuelle Zusammenstellung<br />

Aktuell bietet This Place die vier<br />

Cremes The Hug, The Good Night,<br />

The Glow und The Blissful Day an,<br />

die in Deutschland über den eigenen<br />

Online-Shop www.this.place,<br />

bei Niche Beauty und bei Ludwig<br />

Beck in München erhältlich sind.<br />

Die Zutaten der Cremes von This<br />

Place sind dabei für jeden Einsatzbereich<br />

individuell zusammengestellt.<br />

Der für die Cremes<br />

verwendete Hanfextrakt mit dem<br />

nicht-berauschenden Pflanzenstoff<br />

CBD <strong>ist</strong> in allen Rezepturen von<br />

This Place enthalten. Er wird auf<br />

traditionelle Weise in den Schweizer<br />

Alpen angebaut, von Hand geerntet<br />

und schonend extrahiert,<br />

um möglichst viele der enthaltenen<br />

Stoffe zu erhalten. Alle Cremes<br />

von This Place sind zu 100 Prozent<br />

vegan, tierversuchsfrei und bestehen<br />

aus natürlichen Inhaltsstoffen.<br />

Sie werden lokal erzeugt,<br />

umweltverträglich verpackt, nach<br />

neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

entwickelt und regelmäßig<br />

laborgeprüft. Bei den<br />

Verpackungen wird ebenfalls auf<br />

die Hanfpflanze gesetzt: Die nachhaltigen<br />

Kartons sind zu großen<br />

Teilen aus Hanf hergestellt.<br />

Weitere Informationen gibt es<br />

online unter:<br />

www.this.place<br />

www.vaay.com<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de


14<br />

<strong>Tabu</strong><br />

Familie finanziell<br />

entlasten<br />

BESTATTUNGSVORSORGE | VON SANDRA SEHRINGER<br />

Eine Beerdigung <strong>ist</strong> in der Regel<br />

eine kostspielige Angelegenheit.<br />

Eine Bestattung soll einen persönlichen<br />

und würdevollen Abschied<br />

vom Verstorbenen ermöglichen,<br />

jedoch ohne die Angehörigen vor<br />

große finanzielle Probleme zu<br />

stellen. Eventuell kann eine Sterbegeldversicherung<br />

sinnvoll sein,<br />

um selbstbestimmt vorzusorgen<br />

und unerwartet hohe Kosten zu<br />

vermeiden.<br />

Wenn ein Angehöriger verstirbt,<br />

sind die Hinterbliebenen voller<br />

Trauer, stehen aber auch vor vielen<br />

Fragen und Entscheidungen.<br />

Denn in den nächsten Tagen und<br />

Wochen kommt zusätzlich eine<br />

große organisatorische und finanzielle<br />

Belastung auf sie zu.<br />

Sterbegeldversicherungen<br />

übernehmen<br />

die Kosten<br />

und auf Wunsch die<br />

Organisation der<br />

Bestattung.<br />

Kosten für Beerdigung<br />

Allein die Bestattungskosten liegen<br />

heute im Durchschnitt zwischen<br />

6.000 und 8.000 Euro. Wer<br />

die Kosten abschätzen möchte,<br />

die nach dem Ableben anfallen<br />

könnten, vergleicht am besten<br />

mehrere Bestattungsunternehmen.<br />

Hier gibt es oft preisliche<br />

Unterschiede für das Erledigen<br />

der Formalitäten, das Einkleiden<br />

oder Überführen, den Kauf eines<br />

Sarges oder einer Urne. Je nach<br />

Wohnort und Friedhof kommen<br />

Bestattungs- und Grabnutzungsgebühren<br />

dazu. Auch für die Grabpflege<br />

und den Kauf eines Grabsteines<br />

variieren die Kosten stark.<br />

In den me<strong>ist</strong>en Fällen wünschen<br />

Hinterbliebene Todesanzeigen sowie<br />

Blumen und Kränze. Eventuell<br />

planen sie außerdem eine Trauerfeier<br />

mit Bewirtung.<br />

Entlastung durch<br />

Sterbegeldversicherung<br />

Wenn man seine Angehörigen entlasten<br />

und selbstbestimmt vorsorgen<br />

möchte, kann man eine sogenannte<br />

Sterbegeldversicherung<br />

abschließen. Damit <strong>ist</strong> es möglich,<br />

unabhängig von den finanziellen<br />

Mitteln der Angehörigen ein würdevolles<br />

Begräbnis nach den eigenen<br />

Wünschen und Vorstellungen<br />

zu erhalten. Sterbegeldversicherungen<br />

übernehmen die Kosten<br />

und auf Wunsch auch die Organisation<br />

der Bestattung. Die Höhe<br />

des zu zahlenden Versicherungsbetrags<br />

hängt dabei vor allem von<br />

der Versicherungssumme, dem<br />

Le<strong>ist</strong>ungsumfang und dem Alter<br />

des Versicherten ab. Je höher die<br />

Summe, die im Todesfall ausgezahlt<br />

wird und je älter die versicherte<br />

Person, desto höher <strong>ist</strong> in<br />

der Regel der monatliche Beitrag.<br />

Finanzielle Unterstützung<br />

vom Staat?<br />

Verbliebene von Beamten erhalten<br />

ein sogenanntes Sterbegeld.<br />

Für alle anderen wurde das offizielle<br />

Sterbegeld der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung bereits vor<br />

Jahren abgeschafft. Manche Arbeitgeber,<br />

insbesondere aus dem<br />

öffentlichen Dienst, zahlen jedoch<br />

eine Sterbebeihilfe beim Tod<br />

von Betriebsangehörigen. Wenn<br />

Verstorbene in der Gesetzlichen<br />

Rentenversicherung versichert<br />

waren, erhalten ihre verbliebenen<br />

Ehepartner in den ersten drei<br />

Monaten nach dem Tod die Witwen-<br />

oder Witwerrente. Eventuell<br />

lohnt es sich auch, einen Rat beim<br />

Steuerberater einzuholen. Denn<br />

wenn der Verstorbene Vermögen<br />

vererbt hat, vermindern die Bestattungskosten<br />

die anfallende<br />

Steuerlast.<br />

<br />

Organisatorische<br />

Vorsorge<br />

Wer weiß, wie und wo er später gerne beerdigt<br />

werden möchte, kann dies in einer<br />

sogenannten Bestattungsverfügung festhalten.<br />

Die Vorteile:<br />

• Sie können Ihre Bestattung<br />

exakt nach Ihren Wünschen und<br />

Vorstellungen planen.<br />

• Sie entlasten Ihre Angehörigen<br />

im Todesfall.<br />

• Sie vermeiden Streitigkeiten<br />

zwischen den Angehörigen über<br />

Ihren mutmaßlichen Willen.<br />

• Sie genießen das beruhigende<br />

Gefühl, für den Trauerfall vorgesorgt<br />

zu haben.<br />

Quelle: www.patientenverfügung.digital,<br />

Aufruf 28.06.2021<br />

iStock / Anze Furlan / psgtproductions<br />

Konkrete Vorkehrungen mit zunehmendem Alter<br />

3.000 Befragte<br />

Generation X<br />

(40 <strong>–</strong> 54 Jahre)<br />

Babyboomer<br />

(55 <strong>–</strong> 69 Jahre)<br />

Traditional<strong>ist</strong>en<br />

(70 Jahre +)<br />

21 % Patientenverfügung<br />

17 % Vorsorgevollmacht<br />

16 % Testament<br />

34 % Patientenverfügung<br />

28 % Vorsorgevollmacht<br />

26 % Testament<br />

53 % Patientenverfügung<br />

43 % Vorsorgevollmacht<br />

37 % Testament<br />

Quelle: K&A Brand Research, 2020


15<br />

Bestattungsvorsorge:<br />

Im Ernstfall selbstbestimmt<br />

und ganzheitlich abgesichert<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Versicherungspoträt<br />

Die Auseinandersetzung mit der<br />

eigenen Sterblichkeit sollte etwas<br />

Selbstverständliches sein <strong>–</strong> gehört<br />

sie doch einfach zum Leben<br />

dazu. In Deutschland <strong>ist</strong> das Thema<br />

Tod jedoch häufig ein <strong>Tabu</strong>.<br />

Allzu oft bleiben Hinterbliebene<br />

deswegen mit ungeklärten Fragen<br />

zurück. Das möchten die Monuta<br />

Versicherungen ändern.<br />

Die Ballade „Herr Ribbeck auf<br />

Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum<br />

in seinem Garten stand“<br />

von Theodor Fontane hat Generationen<br />

von Schulkindern begleitet<br />

und die Idee von Großzügigkeit<br />

vermittelt. Die sprachliche Schönheit<br />

transportiert jedoch gleichzeitig<br />

die Sehnsucht nach einer<br />

selbstbestimmten Bestattung und<br />

den Wunsch, etwas in dieser Welt für<br />

die nachfolgenden Generationen<br />

zu hinterlassen. Denn im Sterben<br />

verfügt der Herr auf Ribbeck, dass<br />

ihm eine Birne seines Baumes<br />

ins Grab gelegt wird. Aus dieser<br />

wächst nach einigen Jahren ein<br />

neuer Baum, der die Menschen<br />

mit Birnen versorgt und dem guten<br />

Mann als Gedenkort dient.<br />

Selbstbestimmt entscheiden<br />

Der Spezialversicherer Monuta<br />

setzt sich getreu der niederländischen<br />

Wurzeln für eine offene und<br />

proaktive Kommunikation in Sachen<br />

Sterblichkeit ein. In den Niederlanden<br />

haben nämlich nicht<br />

nur etwa 70 Prozent der Bevölkerung<br />

eine Sterbegeldversicherung,<br />

sondern beispielsweise auch die<br />

Möglichkeit, die Urne mit nach<br />

Hause zu nehmen. So <strong>ist</strong> es dort<br />

üblich, sich wie der fiktive Herr auf<br />

Ribbeck bereits zu Lebzeiten genaue<br />

Vorstellungen über die eigene<br />

Beisetzung zu machen. Einen<br />

Gedenkort für geliebte Menschen<br />

nah bei sich zu haben, wünschen<br />

sich auch viele Deutsche. Bislang<br />

<strong>ist</strong> eine Urnenbeisetzung im eigenen<br />

Garten jedoch nur in Bremen<br />

zulässig. Neue Wege gehen der<br />

Sterbegeldversicherer Monuta<br />

und das Bestatternetzwerk Funeria:<br />

Gemeinsam bieten sie nicht<br />

nur klassische Beisetzungen an,<br />

sondern ermöglichen bundesweit<br />

Besonderheiten wie die See- oder<br />

Baumbestattung <strong>–</strong> den Kundenwünschen<br />

sind dabei keine Grenzen<br />

gesetzt. Selbstbestimmt und<br />

ortsunabhängig sichern die Kunden<br />

zu Lebzeiten ab, wo und wie<br />

Monuta/GettyImages<br />

die Bestattung im Todesfall stattfinden<br />

soll. Für Entscheidungen<br />

und Gespräche dieser Art <strong>ist</strong> es<br />

nie zu spät. Denn jede vor dem Todesfall<br />

geklärte Frage entlastet Angehörige<br />

und Nachkommen in einer<br />

schwierigen emotionalen Zeit.<br />

Baumfrieden:<br />

mehr als ein Trauerort<br />

Bisher einzigartig bieten Monuta<br />

und Funeria mit der Baumbestattung<br />

„Baumfrieden“ an, einen<br />

persönlichen Erinnerungsort auch<br />

auf dem eigenen Grundstück zu<br />

schaffen. Die verstorbene Person<br />

wird dazu kremiert und die Asche<br />

anschließend in eine spezielle<br />

niederländische Baumschule<br />

überführt. Aus 20 Baumarten wie<br />

etwa Ginko, Buche oder Magnolie<br />

suchen sich die Hinterbliebenen<br />

oder Vorsorgenden noch zu Lebzeiten<br />

ihren Wunschbaum aus. In<br />

einer Zeremonie wird dem gewählten<br />

Setzling dann die Asche zur<br />

Erde im Pflanzkübel beigemengt.<br />

Die Nährstoffe der Asche gehen<br />

nun in den Baum über, der nach<br />

sechs bis neun Monaten professioneller<br />

Pflege an die Angehörigen<br />

geliefert wird. Im eigenen Garten<br />

oder an einem anderen Wunschort<br />

kann er dann im Rahmen einer<br />

Trauerfeier eingepflanzt werden.<br />

Hierbei <strong>ist</strong> eine Baumbestattung<br />

mit ihren durchschnittlich 1.595<br />

Euro zudem deutlich preiswerter<br />

als die klassische Beerdigung.<br />

„Baumfrieden ermöglicht es den<br />

Hinterbliebenen, ihrer Trauer sehr<br />

selbstbestimmt Raum zu geben<br />

und einen persönlichen sowie lebendigen<br />

Trauerort zu schaffen,<br />

ohne von Friedhofsrichtlinien<br />

abhängig zu sein“, so Oliver Suhre,<br />

Generalvollbemächtigter der<br />

Monuta Versicherungen. „Die Vorsorge<br />

zu Lebzeiten sowie die Zeitspanne<br />

bis zur Auslieferung des<br />

Baumes geben den Angehörigen<br />

die Möglichkeit, dem Trauerprozess<br />

die nötige Zeit zu schenken<br />

<strong>–</strong> ohne zusätzliche finanzielle oder<br />

organisatorische Belastung.“<br />

Bestattungsvorsorge:<br />

individueller denn je<br />

Um ihren Kunden und den Hinterbliebenen<br />

den letzten Abschied<br />

so angenehm wie möglich<br />

zu gestalten, bündelt die Monuta<br />

in ihrem Vorsorgeangebot zwei<br />

Komponenten: die vollständige<br />

Bestattungsorganisation in Kooperation<br />

mit dem Bestatternetzwerk<br />

Funeria und die Monuta<br />

Sterbegeldversicherung. In dieser<br />

Kombination werden die Kosten<br />

für die Beisetzung abgesichert<br />

und zusätzlich ohne Aufpreis die<br />

Option geboten, sie in die Hände<br />

der Funeria-Partner zu geben. Im<br />

Rahmen der Kooperation erhalten<br />

die Angehörigen einen Bonus<br />

von zehn Prozent auf ihre Versicherungssumme.<br />

Gemeinsam ermöglichen<br />

beide Bausteine dem<br />

Kunden die kostentransparente<br />

und individuelle Vorsorge mit<br />

bundesweiten Möglichkeiten der<br />

Bestattung. Zudem unterstützt<br />

die Monuta ihre Kunden kostenlos<br />

mit Beratungen und umfangreichen<br />

Informationen etwa zu<br />

Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen.<br />

Ist auf diese<br />

Weise zu Lebzeiten alles geregelt,<br />

entfallen für die Hinterbliebenen<br />

Stressfaktoren wie Uneinigkeiten<br />

darüber, was die verstorbene Person<br />

sich gewünscht hätte, aber<br />

auch finanzielle Sorgen. Oft unterschätzt,<br />

belaufen sich Bestattungskosten<br />

im Durchschnitt auf<br />

etwa 8.000 bis 12.000 Euro pro<br />

Person. Die durchschnittliche Familie<br />

mit Eltern und Schwiegereltern<br />

muss in einem Zeitraum von<br />

circa 20 Jahren also einen Betrag<br />

von circa 40.000 Euro aufbringen.<br />

Das zweckgebundene Sterbegeld,<br />

das zum Schonvermögen zählt,<br />

schafft hier Abhilfe: Die Versicherungssumme<br />

von im Schnitt<br />

10.000 Euro <strong>ist</strong> pfändungssicher<br />

und schützt Angehörige im Todesfall<br />

zuverlässig vor finanzieller<br />

Belastung.<br />

Zeitgemäßer Ansatz<br />

Mit alternativen Optionen wie<br />

Baumfrieden verfolgt die Monuta<br />

einen nachhaltigen wie auch<br />

zeitgemäßen Ansatz. Längst <strong>ist</strong><br />

es nicht mehr selbstverständlich,<br />

dass Angehörige im Umkreis eines<br />

Ortes oder einer Stadt wohnen<br />

bleiben. Das erschwert zusehends,<br />

der klassischen Grabpflege<br />

nachzukommen. Pflegeleichte Gedenkorte,<br />

die trotzdem eine große<br />

persönliche Bedeutung haben,<br />

sind entsprechend gefragt. „Ein<br />

Baum stellt etwas Bleibendes dar<br />

und <strong>ist</strong> jedoch anders als etwa ein<br />

Grabstein eine lebendige Investition<br />

in die Zukunft“, erklärt Oliver<br />

Suhre. So hat es sich vielleicht<br />

auch Fontane über den Herrn auf<br />

Ribbeck gedacht, wenn er die Ballade<br />

mit den Zeilen enden lässt:<br />

„So spendet Segen noch immer<br />

die Hand, des Ribbeck auf Ribbeck<br />

im Havelland.“<br />

www.monuta.de<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de


16<br />

<strong>Tabu</strong><br />

Über das Leben hinaus<br />

Gutes tun<br />

TESTAMENT | VON NADINE EFFERT<br />

Der Tod <strong>ist</strong> ein Thema, über das<br />

keiner gerne redet. Doch Fakt<br />

<strong>ist</strong>: Früher oder später sterben<br />

wir alle. Umso eher man bestimmte<br />

Dinge organisiert, desto<br />

besser. Dazu gehört auch die<br />

Regelung des Nachlasses. Ob<br />

Kinderheim, Tierschutz, Entwicklungshilfe<br />

oder Hospiz <strong>–</strong><br />

gemeinnützige Organisationen<br />

und Stiftungen können dabei<br />

auch bedacht werden.<br />

Das Testament <strong>ist</strong> in Deutschland<br />

immer noch ein <strong>Tabu</strong>thema, mit<br />

dem sich viele Menschen erst auf<br />

den letzten Drücker auseinandersetzen.<br />

Wie das Institut für Demoskopie<br />

Allensbach im Auftrag<br />

der Deutschen Bank im Jahr 2019<br />

zutage brachte, haben mehr als 40<br />

Prozent der Deutschen sich noch<br />

nie mit der Thematik beschäftigt.<br />

Bei den 50- bis 64-Jährigen sind<br />

es 27 Prozent, bei den Älteren 14<br />

Prozent. Oftmals verdrängt wird<br />

dabei die Tatsache, dass zum Beispiel<br />

eine schwere Krankheit oder<br />

ein Unfall Menschen auch unverhofft<br />

früh aus dem Leben reißen<br />

kann. Auch wenn es unangenehm<br />

<strong>ist</strong>, über den Tod zu sprechen, raten<br />

Notare, auch um Erbstreitereien<br />

zu vermeiden, dazu, den Nachlass<br />

rechtzeitig, also genau dann<br />

testamentarisch zu regeln, wenn<br />

man irgendetwas zu vererben hat.<br />

Rund ein Drittel der Deutschen<br />

planen, in ihrem Testament einen<br />

gemeinnützigen Zweck anzugeben.<br />

Bereitschaft wächst<br />

Doch was, wenn gar keine potenziellen<br />

Erben vorhanden sind? Für<br />

diesen Fall gibt es eine Lösung, mit<br />

der zudem über das Lebensende<br />

hinaus Bleibendes geschaffen<br />

werden kann: eine Testamentsspende.<br />

Dass man sein Erbe oder<br />

einen Teil seines Erbes einer gemeinnützigen<br />

Organisation vererben<br />

oder vermachen kann, das<br />

wissen 92 Prozent der Deutschen<br />

über 50 Jahre. Das stellte die Studie<br />

der Gesellschaft für Konsumforschung<br />

und der Erbschaftsinitiative<br />

„Mein Erbe tut Gutes. Das<br />

Prinzip Apfelbaum“ im vergangenen<br />

Jahr fest. Ein weiteres Ergebnis:<br />

Waren es im Jahr 2013 elf<br />

Prozent, können sich inzwischen<br />

28 Prozent der Deutschen einen<br />

gemeinnützigen Zweck im Testament<br />

vorstellen. Werte an die<br />

nächste Generation weitergeben,<br />

das Erbe nachhaltig anlegen, das<br />

Bedürfnis, der Gesellschaft etwas<br />

zurückgeben und vermeiden, dass<br />

das Vermögen an den Staat fällt,<br />

sind die wichtigsten Motive für gemeinnütziges<br />

Vererben.<br />

Zweck schriftlich festhalten<br />

Ob fixer Betrag, Vermögensanteil<br />

oder bestimmte Sachwerte, wie<br />

beispielsweise Immobilien oder<br />

Kunstwerke, damit die Spende am<br />

Ende dort ankommt, wo sie anderen<br />

Menschen hilft, <strong>ist</strong> es nötig,<br />

dies im Testament zu regeln oder<br />

einen Erbvertrag aufzusetzen.<br />

Wichtig unter anderem: den exakten<br />

Namen der Organisation idea-<br />

lerweise mit Angabe der Adresse<br />

vermerken. Natürlich kann man<br />

das Geld auch auf mehrere Empfänger<br />

verteilen. Bei komplexen<br />

Regelungen <strong>ist</strong> die Beratung durch<br />

Erbrechtsexperten sinnvoll. <br />

Testamentsspende<br />

Was <strong>ist</strong> eine Testamentsspende?<br />

Mit einer Testamentsspende bedenken<br />

Sie gemeinnützige Organisationen<br />

im Erbfall.<br />

Was <strong>ist</strong> für eine Testamentsspende<br />

notwendig?<br />

Dafür müssen Sie eine Verfügung<br />

von Todes wegen (Testament oder<br />

Erbvertrag) aufsetzen.<br />

Fällt eine Erbschaftssteuer an?<br />

Das Vererben an gemeinnützige<br />

Vereine oder Institutionen <strong>ist</strong> von<br />

der Erbschafts- beziehungsweise<br />

Schenkungssteuer befreit.<br />

Quelle: www.anwalt.org/testamentsspende,<br />

Aufruf: 20.06.2021<br />

iStock / Rudzhan Nagiev<br />

Dem letzten Willen mit Respekt begegnen<br />

Advertorial<br />

Nicola Quarz <strong>ist</strong> Referentin für<br />

Nachlassverwaltung bei der Welthungerhilfe.<br />

Sie <strong>ist</strong> die erste Anlaufstation,<br />

wenn die deutsche<br />

Hilfsorganisation in einem Testament<br />

bedacht worden <strong>ist</strong>.<br />

Mit dem Tod hat Nicola Quarz<br />

keine Berührungsängste: „Der<br />

Mensch, der uns bedacht hat, lebt<br />

in den Projekten ein Stück weiter.<br />

Es <strong>ist</strong> beeindruckend und berührend<br />

zu erleben, wie Menschen<br />

etwas angespart haben, um damit<br />

anderen eine bessere Zukunft zu<br />

ermöglichen.“ Grundsätzlich geht<br />

die Welthungerhilfe auf alles ein,<br />

was testamentarisch festgelegt<br />

<strong>ist</strong>. Als Erbin zahlt sie Vermächtnisse<br />

aus oder kümmert sich um<br />

die Grabpflege. „Mit persönlichen<br />

Gegenständen wie etwa Fotoalben<br />

gehen wir sehr sensibel um<br />

und übergeben sie möglichst<br />

Angehörigen. Wir spüren immer<br />

das Vertrauen, das uns entgegengebracht<br />

wird, und die Verantwortung.<br />

Dem letzten Willen begegnen<br />

wir mit großem Respekt“,<br />

so die Jur<strong>ist</strong>in und zertifizierte<br />

Testamentsvollstreckerin.<br />

Jeder Euro zählt<br />

Die Welthungerhilfe setzt sich als<br />

eine der größten privaten Hilfsorganisationen<br />

Deutschlands seit<br />

1962 dafür ein, dass alle Menschen<br />

die Chance auf ein selbstbestimmtes<br />

Leben ohne Hunger und Not<br />

haben. Dafür <strong>ist</strong> sie auf finanzielle<br />

Unterstützung angewiesen.<br />

Neben Spenden zu Lebzeiten gibt<br />

es die Möglichkeit, die Welthungerhilfe<br />

testamentarisch zu berücksichtigen.<br />

„Auch mit einem<br />

kleinen Betrag kann man viel<br />

bewirken! Wenn viele Menschen<br />

uns bedenken, dann erreichen wir<br />

umso mehr. Jeder Euro <strong>ist</strong> wertvoll“,<br />

betont Quarz.<br />

www.welthungerhilfe.de/<br />

vererben


Foto: itsmejust - iStock.com<br />

Deutsches<br />

Zentralinstitut<br />

für soziale<br />

Fragen (DZI)<br />

Zeichen für<br />

Vertrauen<br />

Was bleibt?<br />

Ihr letzter Wille schenkt Leben<br />

für herzkranke Kinder.<br />

Informieren Sie sich jetzt!<br />

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Bundesverband Herzkranke Kinder e.V.(BVHK)<br />

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0241-91 2332<br />

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Spendenkonto<br />

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BIC: AACSDE33


18<br />

<strong>Tabu</strong><br />

Digital statt bar?<br />

GELD | VON TOBIAS LEMSER<br />

Die wenigsten Deutschen<br />

wollen komplett aufs<br />

Bargeld verzichten.<br />

Menschen mit einem „vollen“<br />

Portemonnaie anzutreffen, wird<br />

immer seltener. Zu überzeugend<br />

sind die Vorteile der Kartenzahlung<br />

<strong>–</strong> was auch auf die Pandemie<br />

zurückzuführen <strong>ist</strong>. Doch wie hat<br />

sich diese genau ausgewirkt und<br />

wie häufig wird inzwischen kontaktlos<br />

bezahlt?<br />

Ob über Krankheiten, Beziehungsoder<br />

Figurprobleme: Kaum ein<br />

heikles Thema, worüber wir nicht<br />

mit Freunden sprechen können.<br />

Außer über eines: Geld. Wie auf<br />

Knopfdruck werden wir Deutschen<br />

immer genau dann ziemlich verkrampft.<br />

Wer wagte es schon,<br />

Heute können<br />

auch kleine Beträge<br />

mit Karte gezahlt<br />

werden.<br />

den eigenen Kollegen oder besten<br />

Kumpel nach dem monatlichen<br />

Verdienst zu fragen. Ganz zu<br />

schweigen davon, wie hoch deren<br />

Erspartes <strong>ist</strong>.<br />

Deutsche hängen am Bargeld<br />

So tabu Themen rund ums Vermögen<br />

sind, so unantastbar <strong>ist</strong> uns<br />

Deutschen das Bargeld. Schaut<br />

man sich allerdings an der Supermarktkasse<br />

um, wird klar, wie<br />

sehr es ihm an den Kragen geht.<br />

Doch keine Angst: So schnell wird<br />

es nicht abgeschafft <strong>–</strong> zumindest<br />

nicht so wie es uns vor allem die<br />

skandinavischen Länder vormachen.<br />

Ob in Schweden, Norwegen<br />

oder Finnland: Wie eine jüngst<br />

veröffentlichte Umfrage im Auftrag<br />

des schwedischen Zahlungsdienstle<strong>ist</strong>ers<br />

Klarna unter 9.000<br />

Konsumenten ergab, zahlen in<br />

allen drei Ländern mehr als zwei<br />

Drittel der Befragten mit Karte.<br />

Und mal ehrlich: Bargeldloses Zahlen<br />

<strong>ist</strong> schon extrem praktisch,<br />

was auch immer mehr Deutsche<br />

erkennen. Laut der vom EHI Retail<br />

Institute vor Kurzem veröffentlichten<br />

Studie „Zahlungssysteme im<br />

Einzelhandel 2021“ konnte der kartengestützte<br />

Umsatz im vergangenen<br />

Jahr um 20 Milliarden Euro zulegen.<br />

56 Prozent des stationären<br />

Handelsumsatzes wurden per Karte<br />

gezahlt. Lediglich knapp 41 Prozent<br />

geht auf Barzahlungen zurück.<br />

Grund <strong>ist</strong> die Coronapandemie, in<br />

der die Deutschen zwar seltener<br />

einkaufen gingen, jedoch grundsätzlich<br />

mehr Geld ausgaben.<br />

Keimfreies Bezahlen<br />

Ein weiterer Trend, den die Pandemie<br />

hervorgebracht hat, <strong>ist</strong> das<br />

kontaktlose Bezahlen, welches mit<br />

allen Girocards und Kreditkarten<br />

mit NFC-Chip möglich <strong>ist</strong>. Wie<br />

iStock / dragana991<br />

die EHI-Studie zudem herausgefunden<br />

hat, beträgt der Anteil der<br />

kontaktlosen Transaktionen der<br />

Girocard rund 60 Prozent. Einfach<br />

die Karte nah an die Kontaktstelle<br />

des Kassenterminals halten und<br />

schon läuft das Zahlen von Beträgen<br />

<strong>–</strong> in der Regel bis 25, oft auch<br />

schon bis 50 Euro <strong>–</strong> ohne PIN oder<br />

Unterschrift ganz automatisch ab.<br />

Selbst bei immer mehr Bäckern,<br />

ein Ort, an dem in der Regel kleine<br />

Euro-Beträge über den Ladentisch<br />

gehen, macht kontaktlose Kartenzahlung<br />

Schule <strong>–</strong> nicht nur, weil so<br />

niemand mitunter verkeimte Tastaturen<br />

berühren muss, sondern<br />

die Abwicklung obendrein eine<br />

Zeitersparnis mit sich bringt. <br />

Advertorial<br />

Trendthema Bezahlen:<br />

Über Geld spricht man nicht,<br />

man hat es. Diese alte Redewendung<br />

mag auch heute noch für<br />

einige Gültigkeit haben. Aber<br />

gilt das auch für das Thema Bezahlen?<br />

Wie zahlen wir heute<br />

eigentlich am liebsten? Und tauschen<br />

wir uns über unsere Vorlieben<br />

auch aus? Die beliebteste<br />

Bezahlkarte hierzulande, die<br />

girocard, zeigt die Trends auf.<br />

Tatsächlich reden immer mehr<br />

Menschen darüber, wie und womit<br />

sie an der Ladenkasse bezahlen.<br />

Denn gerade auch im Handel<br />

gab es in den letzten Jahren nicht<br />

erst aufgrund der Pandemie deutliche<br />

Veränderungen. Schaut man<br />

sich beispielsweise an der Supermarktkasse<br />

aufmerksam um, so<br />

fällt gleich auf: Kartenzahlung<br />

<strong>ist</strong> hier nicht mehr wegzudenken.<br />

Zum einen, weil es sehr viele<br />

Kunden nutzen, zum anderen, da<br />

die Händler immer häufiger aktiv<br />

darum bitten. Der allgemeine<br />

Wunsch nach Abstand und zügiger<br />

Zahlungsabwicklung tut sein<br />

Übriges und „Mit Karte“ oder „Mit<br />

Mit Karte, bitte!<br />

Smartphone“ hört man auch von<br />

Kunden an der Kasse immer öfter.<br />

Gerade die girocard als beliebtestes<br />

elektronisches Bezahlmittel<br />

Deutschlands <strong>ist</strong> so in aller Munde<br />

oder besser gesagt: in vielen<br />

Händen.<br />

Mit Karte heißt mit girocard<br />

Schon vor Corona war die girocard<br />

seit Jahren im Aufwind,<br />

ihre Beliebtheit hat aber durch<br />

die Pandemie einen deutlichen<br />

Schub bekommen. 5,5 Milliarden<br />

Mal wurde sie in 2020 gezückt, das<br />

sind eine Milliarde mehr als im<br />

Vorjahr (2019: 4,4 Milliarden). Besonders<br />

bemerkenswert <strong>ist</strong> dieser<br />

Anstieg vor dem Hintergrund der<br />

Ladenschließungen während des<br />

pandemiebedingten Lockdowns.<br />

Laut einer aktuellen Studie im<br />

Auftrag der EURO Kartensysteme<br />

GmbH* erklären 34 Prozent der<br />

girocard-Inhaber, dass sie seit Corona<br />

häufiger mit dieser bezahlen<br />

<strong>–</strong> gerne auch kontaktlos. Ende 2020<br />

erfolgte bereits mehr als die Hälfte<br />

(60 Prozent) aller girocard Zahlungen<br />

durch einfaches Hinhalten.<br />

Ob bar, mit Karte oder mit Smartphone <strong>–</strong><br />

Bezahlen <strong>ist</strong> eine Frage der Perspektive<br />

Kontaktlos <strong>ist</strong> das neue Normal<br />

Das Bezahlen mit der kontaktlosen<br />

girocard <strong>ist</strong> für Kunden<br />

mittlerweile zur Gewohnheit geworden.<br />

69 Prozent der Befragten<br />

gaben an, sehr vertraut mit ihrer<br />

kontaktlosen girocard zu sein. Deren<br />

Vorteile kommen gut an. So<br />

hält die überwiegende Mehrheit<br />

der Befragten die girocard mit PIN<br />

für im Handel willkommen und<br />

zudem für bequem. Ihre Nutzung<br />

empfinden die Me<strong>ist</strong>en als einfach<br />

und schnell, während die kontaktlose<br />

Variante vor allem mit gefühlter<br />

Hygiene, Schnelligkeit und einfacher<br />

Handhabung punktet.<br />

Darüber spricht man:<br />

Mobile Payment<br />

Neuester Trend: Immer häufiger<br />

wandert die girocard digital ins<br />

Smartphone oder in die Smartwatch.<br />

Die Gründe sind so vielfältig<br />

wie einleuchtend: Drei Viertel<br />

der Mobile Payment-Nutzer<br />

finden es einfach zeitgemäß, auf<br />

diese Weise zu bezahlen. Andere<br />

schätzen vor allem die Schnelligkeit,<br />

den hohen Komfort und, dass<br />

man sein Smartphone immer dabei<br />

hat. Doch wie <strong>ist</strong> das nun mit dem<br />

<strong>Reden</strong> über das Bezahlen? Fakt<br />

<strong>ist</strong>: Immer mehr Händler sprechen<br />

ihre Kunden auf kontaktlose<br />

Kartenzahlung (56 Prozent) und<br />

explizit auch auf das Bezahlen<br />

mit Smartphone, wie der digitalen<br />

girocard (40 Prozent), an. Auch<br />

kommen zunehmend Kunden mit<br />

dem Wunsch nach Smartphone-<br />

Zahlung auf die Händler zu (57<br />

Prozent). Es <strong>ist</strong> also nur eine Frage<br />

der Zeit, dass die digitale girocard<br />

weiter an Bekanntheit gewinnt<br />

und ebenfalls zu einem festen Bestandteil<br />

des Bezahlalltags wird.<br />

Schließlich spricht man darüber.<br />

www.girocard.eu<br />

Foto: girocard<br />

*Quelle: Online-repräsentative Studie von infas quo unter 1.399 Personen zwischen 16 und 69 Jahren im November 2020


KOMMENTAR<br />

Dem Fortschritt<br />

den Weg ebnen<br />

Zugegeben, <strong>Tabu</strong>themen sind selbst ein<br />

schwieriges Thema. Unter anderem auch,<br />

weil nicht immer auf den ersten Blick zu<br />

erkennen <strong>ist</strong>, welches <strong>Tabu</strong> noch einen<br />

gesellschaftlichen Zweck erfüllt und<br />

welches längst überholt sein<br />

sollte. Die in diesem Special<br />

beleuchteten <strong>Tabu</strong>s<br />

gehören eher der letzteren<br />

Kategorie an,<br />

auch wenn es jedem<br />

natürlich selbst überlassen<br />

<strong>ist</strong>, worüber<br />

er persönlich reden<br />

möchte <strong>–</strong> und worüber<br />

nicht. Doch nicht vergessen: Schweigen<br />

kann auch Vorurteile schüren und zu Diskriminierung<br />

führen. Wie bringt es der<br />

ehemalige albanische Professor für Physik<br />

Gjergj Perluca (*1944) auf den Punkt:<br />

„Wer gegen <strong>Tabu</strong>s kämpft, ebnet<br />

dem Fortschritt den Weg“.<br />

Mit <strong>Tabu</strong>s brechen, bedeutet<br />

eben auch ein<br />

Bewusstsein in der Gesellschaft<br />

zu schaffen<br />

für Missstände. Und<br />

das gelingt nur unter<br />

dem Motto: „<strong>Reden</strong> <strong>ist</strong><br />

<strong>Gold</strong>!“.<br />

IMPRESSUM<br />

Projektmanager Karoline Koesling, karoline.koesling@<br />

reflex-media.net, Jessica Socha, jessica.socha@reflexmedia.net<br />

Redaktion Nadine Effert, Tobias Lemser,<br />

Sandra Sehringer, Dr. med. Sarah Schroth Layout<br />

Lydia Krüger, lydia.krueger@reflex-media.net Fotos<br />

iStock / Getty Images, Coverbild iStock / Melpomenem<br />

Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P.<br />

Redaktionelle Inhalte Nadine Effert, redaktion@<br />

reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann,<br />

pit.grundmann@reflex-media.net, Reflex Verlag<br />

GmbH, Hackescher Markt 2<strong>–</strong>3, D-10178 Berlin, T 030 /<br />

200 89 49-0, www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 17.<br />

Juli 2021 im Focus. Der Reflex Verlag und der Focus<br />

Magazin Verlag GmbH sind rechtlich getrennte und<br />

redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von<br />

Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts,<br />

Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und<br />

Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten<br />

Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die<br />

Redaktion <strong>ist</strong> für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich.<br />

Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen<br />

Unternehmen.<br />

19<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin Reflex Verlag<br />

Advertorial<br />

LESERAKTION<br />

VON WWW.ELLEN.DE<br />

Wir brechen <strong>Tabu</strong>s im<br />

Intimbereich!<br />

Lange Zeit waren die Menstruation und der Intimbereich<br />

einer Frau ein <strong>Tabu</strong>thema <strong>–</strong> diese Ära <strong>ist</strong> jetzt<br />

vorbei! Es hat sich viel in unserer Gesellschaft getan<br />

und, wenn eine Frau nun also beispielsweise nach<br />

dem Tampon in ihrer Tasche greift und offen damit<br />

zur Toilette läuft, führt dies nicht mehr zu erstaunten<br />

Blicken. Nichtsdestotrotz reden immer noch zu<br />

wenige Mädchen und Frauen offen über vaginale Beschwerden.<br />

Zu oft werden sie mit Ekel oder gar mangelnder<br />

Hygiene verbunden, dabei belasten sie tatsächlich<br />

über 70 Prozent aller Frauen in Deutschland.<br />

Hierfür haben wir die Lösung: Unsere Intimpflegeprodukte<br />

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Klosterhof 20<br />

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Deutsche AIDS-Stiftung 6<br />

Münsterstraße 18<br />

53111 Bonn<br />

www.aids-stiftung.de<br />

Gilead Sciences GmbH 7<br />

Fraunhoferstraße 17<br />

82152 Martinsried / München<br />

www.gilead-dialog.de<br />

ICHTHYOL-GESELLSCHAFT<br />

Cordes, Hermanni & Co.<br />

(GmbH & Co.) KG 8<br />

Sportallee 85<br />

22335 Hamburg<br />

www.ichthyol.de<br />

Janssen-Cilag GmbH 9<br />

Johnson & Johnson-Platz 1<br />

41470 Neuss<br />

www.janssen.com/germany<br />

Medac Gesellschaft für klinische<br />

Spezialpräparate m.b.H. 10<br />

Theaterstraße 6<br />

22880 Wedel<br />

www.medac.de<br />

Aurora Deutschland GmbH11<br />

Wilmersdorfer Straße 98/99<br />

10629 Berlin<br />

www.auroramedicine.com/de<br />

Sanity Group GmbH 12 & 13<br />

Jägerstraße 28-31<br />

10117 Berlin<br />

www.sanitygroup.com/de<br />

Monuta Versicherungen 15<br />

Niederkasseler Lohweg 191<br />

40547 Düsseldorf<br />

www.monuta.de<br />

Deutsche Welthungerhilfe e. V. 16<br />

Friedrich-Ebert-Staße 1<br />

53173 Bonn<br />

www.welthungerhilfe.de<br />

EURO Kartensysteme GmbH 17<br />

Solmsstraße 6<br />

60486 Frankfurt am Main<br />

www.girocard.eu<br />

Bundesverband Herzkranke<br />

Kinder e. V. 18<br />

Vaalser Straße 108<br />

52074 Aachen<br />

www.bvhk.de<br />

ELLEN AB 19<br />

Barnhusgatan 4 ög nb<br />

111 23 Stockholm, Schweden<br />

www.ellen.de<br />

Amnesty International<br />

Deutschland e. V. 20<br />

Zinnowitzer Straße 8<br />

10115 Berlin<br />

www.amnesty.de


© Jorn van Eck, Den Haag, 2013<br />

MIT MENSCHLICHKEIT<br />

FÜR MENSCHENRECHTE<br />

Täglich werden überall auf der Welt<br />

Menschen bedroht, schikaniert, willkürlich<br />

fest genommen oder gefoltert. Weil sie sich<br />

für ihre Rechte einsetzen. Seit 60 Jahren<br />

steht Amnesty International an der<br />

Seite dieser mutigen Menschen, macht ihre<br />

Fälle öffentlich und lässt nicht locker.<br />

Helfen Sie uns, damit wir uns auch in Zukunft<br />

für die Menschenrechte einsetzen können:<br />

Bedenken Sie Amnesty in Ihrem Testament.<br />

Danke.<br />

Kostenfreier Ratgeber zur Nachlassplanung<br />

unter: www.amnesty.de/inzukunft<br />

oder senden Sie Ihre Adresse an:<br />

Amnesty International<br />

Stichwort: in Zukunft<br />

Zinnowitzer Str. 8, 10115 Berlin<br />

Spendenkonto<br />

DE23 3702 0500 0008 0901 00<br />

© Amnesty International / Jens Liebchen, Berlin, 2009 © Amnesty International, Stockholm, 1992

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