Kufen-Kurier Nr. 25 Juni 2021
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Bericht Sportwartin Rennrodel
Rennrodel International 2019/2020
Traditionsgemäß gehe ich in meinem Bericht nach Alter und
somit ist nicht unsere Lady First, sondern unsere Doppelsitzer
Robin Geueke und David Gamm. Nach einer durchwachsenen
Saison 2019/20, in der die beiden einige Top 6 Platzierungen
im Weltcup einfahren konnten, klappte es mit einer anvisierten
Medaille bei der Weltmeisterschaft im russischen Sotchi
wieder nicht. Hier kamen die beiden auf einen 9. Platz. Die
Leistungssportler hatten sich natürlich mehr erhofft. Im Gesamtweltcup
belegten sie nach 8 Weltcup und 4 Weltcup-
Sprintrennen den 6. Platz.
Im der Damenkonkurrenz konnte man die Saison 2019/20
durchaus als Cheyenne Rosenthals erfolgreichste Saison bezeichnen.
Durch die Wettkampfpausen der werdenden Mamas
Geisenberger und Eitberger konnte Cheyenne zusammen mit
Julia Taubitz und Anna Berreiter die komplette Weltcupserie
2019/20 bestreiten und sich auch für die Weltmeisterschaft
auf der Olympiabahn im russischen Sotchi qualifizieren. Dort
feierte die Juniorenweltmeisterin vom Februar 2019 dann ihre
zweite große Medaille bei einer WM. Sie wurde Vize-Weltmeisterin
in der Wertung U-23! Im Gesamtweltcup belegte sie Platz
10! Für die erste Weltcupsaison ein sehr gutes Ergebnis.
U23 Vizeweltmeisterin Cheyenne Rosenthal (links) Sotschi 2020
Die schwierige Saison 2020/2021
Neuen Mutes ging es dann in die Sommervorbereitung und
neuen Materialplanungen in den Corona-Sommer. Wie bei allen
anderen galt es zunächst mal die Rahmenbedingungen für ein
Corona konformes Training zu schaffen. Verletzungsfrei kamen
Robin und David zunächst durch die ersten Wochen, bis Robin
Probleme mit einer Bandscheibenverletzung bekam und kurz
vor Saisonbeginn nur noch ein Reha Training absolvieren konnte,
um überhaupt wieder trainingsfähig zu werden. Somit fielen
für die beiden Winterberger die so wichtigen Eisstarts und der
Vorbereitungslehrgang in Sigulda aus. Der Saisonstart war im
Oktober noch nicht sicher und als es zu den Qualifikationsrennen
für den Weltcup soweit war, bemerkten die Jungs Probleme
mit dem neuen Schlittensetup. Somit lief die Quali nicht
gut, trotz aufsteigender Tendenz hat es nicht für das Weltcup
Team gereicht. Erst zur zweiten Saisonhälfte wurde bei den
Doppelsitzern rotiert und zum Weltcup am Königssee bekamen
der Sportsoldat und der Bundespolizist den ersten Weltcupeinsatz.
Leider konnten Robin und David sich aber nicht so gut
schlagen, weshalb es dann seit einigen Jahren zum ersten Mal
ganz knapp nicht für den WM Startplatz gereicht hat. Stattdessen
erhielten die jungen Thüringer Hannes Orlamünder und
Paul Gubitz vom Bundestrainer Norbert Loch den Startplatz bei
der WM am Königssee.
Gut trainiert kam auch Cheyenne durch den sehr anspruchsvollen
und mit vielen Regelungen und Corona Bedingungen
behafteten Sommer. Jedoch durch die Rückkehr der arrivierten
Rennrodlerinnen Geisenberger und Eitberger musste sie im
Herbst 2020 zunächst mal die Weltcupqualifikation überstehen.
In der internen Rangliste konnte sie die Berchtesgadenerin
Anna Berreiter hinter sich lassen, die dann jedoch ab dem
Weltcup in Winterberg Ihre Chance erhielt und gegen Cheyenne
eingetauscht wurde. Natürlich waren Familie, Fans und
der Verein sehr enttäuscht, dass Cheyenne wie schon in der
Vorsaison keinen Heimweltcup in Winterberg bestreiten durfte.
Damals sollte die Bundeswehrsoldatin an der Junioren-WM in
Oberhof teilnehmen und musste auf ihren Start als Lokalmatadorin
in Winterberg verzichten.
Durch gute Platzierungen im Weltcup zog Berreiter an Rosenthal
in der WM-Quali vorbei und startete auch bei der Heim-
WM am Königssee. Cheyenne erhielt dann zum Saisonfinale
noch den vierten Startplatz beim Weltcup in St. Moritz, wo sie
die Saison mit einem sehr guten 5. Platz beschließen konnte.
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