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Kufen-Kurier Nr. 25 Juni 2021

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Erlebnisbericht von den Jugendolympischen Spielen 2020

von Monobob-Pilotin Celine Harms (BSC Winterberg)

Am 6. Januar 2020 ging es los nach St. Moritz. Nachdem wir

angekommen waren, haben wir das Olympische Dorf erkundet

und unsere Zimmer bezogen. Anschließend sind wir an

die Bobbahn gefahren und haben unsere erste Bahnbegehung

gemacht, bevor wir am 7. und 8. Januar dann die ersten

Trainingseinheiten hatten. Die ersten Trainingsfahrten waren

etwas behaglich, da man sich erst auf das andere Fahrgefühl

auf einer Natureisbahn einlassen musste.

materiellen Bedingungen hatten. Im ersten Durchgang war ich

die sechste von achtzehn Starterinnen. Durch meinen ersten

Lauf konnte ich mir zwischenzeitig den zweiten Platz sichern.

Nachdem alle Sportlerinnen den ersten Lauf beendet hatten,

war Zeit, die neu zugelosten Schlitten auf uns einzustellen und

die Kufen zu schleifen, damit auch wieder alle mit den gleichen

materiellen Bedingungen in den letzten und entscheidenden

Lauf gingen. Diesmal war ich die vorletzte Starterin, da wir im

zweiten Lauf in umgekehrter Reihenfolge gestartet sind. Als

ich am Startbalken stand, war mir klar, dass wenn ich durchs

Ziel fahre, mindestens eine zwei aufleuchten muss, damit ich

mir den Traum von einer Medaille erfüllen konnte. Zudem hatte

ich vor dem zweiten Lauf kein so gutes Gefühl, da mir der

Schlitten zugelost worden war, mit dem ich beim Training am

meisten Probleme hatte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl,

als ich über die Ziellinie gefahren bin und die zwei aufleuchten

gesehen habe. Ich konnte es gar nicht richtig glauben. Es

war zwar ärgerlich, dass es eine hundertstel Sekunde an der

Silbermedaille vorbei war, aber auch damit muss man im Bobsport

auskommen.

Monobob-Start von Celine Harms in St. Moritz bei den Jugend-Olympischen-

Spielen 2020

Am 9. Januar 2020 war dann die offizielle Eröffnungsfreier. Es

war ein mega-schönes Gefühl, hinter der deutschen Flagge

auf den Marktplatz einzulaufen und das Anzünden des olympischen

Feuers anzusehen.

Bis zum Renntag am 19.01.2020 hatten wir insgesamt noch

acht Trainingsfahrten. Meine Trainingsfahrten waren sehr

durchwachsen, mal war ich bei den Fahrten unter den besten

drei Pilotinnen und das andere Mal unter den Top 10 Pilotinnen.

Da wir nur alle zwei Tage Training hatten, wurden die anderen

Tage zum Kraft- und Athletiktraining genutzt, aber auch für das

Zusammensein mit den anderen Sportlern und teilweise auch

zum Erledigen von Schulaufgaben.

Am Morgen des Wettkampfes war ich ziemlich nervös, aber die

Nervosität verschwand, als ich an der Bahn stand und in meiner

Wettkampfroutine drin war. Wir hatten einen bestimmten

Zeitraum, in dem wir den Sitz des Bobs auf unsere Größe einstellen

und die Kufen schleifen konnten, damit alle die gleichen

Celine Harms (Mitte) mit Anhang bei den YOG 2020

Die Siegerehrung und Medaillenübergabe fanden am 20. Januar

nach dem Rennen der Jungen statt. Es war ein überwältigendes

Gefühl, auf dem Podest zu stehen und die Medaille um

den Hals gehängt zu bekommen.

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