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Im Fokus_Olympia_0921

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OLYMPIA 2021<br />

SPRINGEN<br />

Gold für<br />

unschlagbare<br />

Schweden<br />

Auch das Springen wurde in einem neuen<br />

<strong>Olympia</strong>modus entschieden, der wenig Anklang<br />

bei den Akteuren fand. Die Einzelentscheidung,<br />

Qualifikation und Finale, wurden<br />

vor dem Mannschaftsspringen ausgetragen,<br />

das wieder nicht wie ein klassischer Nationenpreis<br />

über zwei gleiche Umläufe ging, sondern<br />

über eine Qualifikation und ein Finale mit<br />

jeweils unterschiedlichen Kursen. Die Befürchtung,<br />

unter anderem von Bundestrainer<br />

Otto Becker, dass in der Einzelentscheidung<br />

schon so viel aus den Pferden herausgenommen<br />

würde, dass die Kraft am Ende nicht<br />

mehr fürs Team reicht, bewahrheitete sich<br />

nicht. Die Schweden, souverän von Tag eins<br />

an, fegten auch durch den letzten Parcours,<br />

als sei es der erste. Die Fehler der Deutschen<br />

hatten wohl andere Gründe.<br />

Das Einzelfinale erreichte nur Daniel Deußer<br />

auf der BWP-Stute Killer Queen, verpasste<br />

dann aber mit zwei Abwürfen das Stechen<br />

deutlich. Die beiden anderen deutschen Reiter,<br />

André Thieme auf Chakaria v. Chap und<br />

Christian Kuckuk auf Mumbai v. Diamant de<br />

Semilly, waren mit je zwei Abwürfen schon<br />

nicht mehr dabei. Das Finale wurde in einem<br />

Sechserstechen entschieden. Souverän holte<br />

sich der letzte Reiter, der favorisierte Brite Ben<br />

Maher auf dem zwölfjährigen Chacco Blue-<br />

Sohn Explosion das Gold, Silber ging an Peder<br />

Fredricsson auf All In, Bronze an den Niederländer<br />

Maikel van der Vleuten auf Beauville<br />

Z, einem Enkel des Holsteiners Indoctro.<br />

Für das Mannschaftspringen sah es zunächst<br />

besser für die Deutschen aus. Allen<br />

drei Reitern gelang in der Qualifikation eine<br />

springfehlerfreie Runde: Maurice Tebbel auf<br />

Don Diarado, Sohn des Holsteiners Diarado,<br />

der im Einzelspringen auf der Reservebank<br />

gesessen hatte, André Thieme, der mit der<br />

zwar unter DSP-Flagge laufenden, aber ganz<br />

oben | Start-Ziel-Sieg für<br />

Team Schweden! Die Mannschaftsgoldmedaillengewinner:<br />

Malin Baryard-Johnsson,<br />

Peder Fredricsson und Hendrik<br />

von Eckermann (v.l.)<br />

auf Holsteiner Basis gezogenen Chakaria v.<br />

Chap I-Askari-Levisto wohl eines der besten<br />

Pferde der Welt unter dem Sattel hat, und<br />

Daniel Deußer auf der souverän springenden<br />

Killer Queen v. Eldorado vd Zoeshoek. <strong>Im</strong> Entscheidungsspringen<br />

lief es nicht mehr, schnell<br />

wurde klar, dass ohne Nullrunden keine Medaille<br />

zu holen war. Thieme bekam am Ende<br />

des Kurses zwei Abwürfe, Tebbel einen und<br />

Killer Queen zog zur Überraschung ihres Reiters<br />

in der Dreifachen vor dem überbauten<br />

Doppelt praktisch.<br />

Einfach preiswert.<br />

oben | Mit fehlerfreien Runden waren<br />

der Holsteiner Hengst Quel Homme de<br />

Hus v. Quidam de Revel-Candillo (Dr.<br />

Andreas Kosicki, Berlin) und Jérôme<br />

Guery maßgeblich an der Bronzemedaille<br />

der belgischen Equipe beteiligt.<br />

Graben die Bremse. Deußer strich vernünftigerweise<br />

die Segel.<br />

Die Könige dieses olympischen Springens<br />

waren die Schweden (Peder Fredricsson/All<br />

In, Hendrik von Eckermann/King Edward und<br />

Malin Baryard-Johnsson/Indiana), bis zum<br />

letzten Mannschaftsfinale hatte keines der<br />

drei Pferde eine Stange abgeworfen. Das Stechen<br />

gegen die drei US-Reiter artete zum<br />

Flachrennen aus. Kaum zu glauben, aus welchem<br />

Tempo Pferde noch springen können,<br />

und zwar sauber! Auch im US-Silber-Team<br />

fand sich einiges an Holsteiner Blut: Laura<br />

Krauts Pferd Baloutinue stammt von Balou du<br />

Rouet-Landor S, McLain Ward saß auf Contagious<br />

v. Contagio. <strong>Im</strong> belgischen Bronzeteam<br />

ritt Jérome Guéry den Holsteiner Quel Homme<br />

de Hus v. Quidam de Revel-Candillo, Züchter<br />

Dr. Andreas Kosicki, Berlin. Pieter Devos ritt<br />

auf Claire Z v. Clearway-Coronado und Gregory<br />

Wathelets Pferd Nevados S hatte den<br />

Holsteiner Chellano zum Großvater. Fazit: Die<br />

Springpferdezucht ist längst international,<br />

die erfolgreichen Blutlinien sind miteinander<br />

verwoben. Die Zukunft ist global.<br />

▲<br />

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oben | Schnell und fehlerfrei waren<br />

VDL Cartello v. Cartani-Lord (Witt<br />

Pferdezucht GbR, Wellinghusen) und<br />

Darragh Kenny (IRL) in der Qualifikation<br />

unterwegs.<br />

oben | Ohne Abwurf, lediglich mit zwei<br />

Zeitfehlern behaftet, kamen Daniel Meech<br />

(NZL) und Cinca v. Casall-Carthago (Peter<br />

Wylde, Belgien) aus der Qualifikation. Diese<br />

Form konnte das Paar leider nicht halten.<br />

oben | Zogen nach einem fünften<br />

Platz in der Qualifikation souverän<br />

ins Einzelfinale ein: Mario Deslauriers<br />

(CAN) und Bardolina v. Clarimo-<br />

Landos (Ute Jürgensen, Sehestedt)<br />

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