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Judo TSG Backnang

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Die <strong>Judo</strong>männer der <strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong> vor<br />

der Saison 2021 in der Ersten Bundesliga<br />

Sonderveröffentlichung der <strong>Backnang</strong>er Kreiszeitung · Donnerstag, 9. September 2021<br />

Intermezzo soll länger als eine Saison sein<br />

Fast genau zwei Jahre nach ihrem Aufstieg in die Erste Bundesliga geht es für die Männermannschaft der <strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong> am kommenden<br />

Samstag endlich los. Die <strong>Judo</strong>kas wollen nicht gleich wieder absteigen und haben sich den Ligaverbleib als Ziel gesetzt.<br />

VON KATHARINA KLEIN<br />

Zum zweiten Mal in der Geschichte gelang<br />

der Aufstieg. Beim Debüt ging es nach einer<br />

Saison direkt wieder zurück in Liga zwei.<br />

Dieses Mal sind die Ambitionen höher:<br />

„Unser Ziel ist es, die Klasse zu halten“, erklärt<br />

Trainer Jens Holderle. Am 21. September<br />

2019 machte das <strong>Backnang</strong>er Männerteam<br />

mit einem 8:6-Sieg gegen das 1. JT<br />

Heidelberg/Mannheim den Aufstieg in Liga<br />

eins dingfest. Trotz des großen Jubels war<br />

es für die Entscheidungsträger hinter der<br />

Mannschaft nicht direkt klar, ob man das<br />

Startrecht auch wahrnehmen würde. Zu<br />

schwer wiegte noch die Erinnerung an den<br />

ersten Aufstieg 2003, als der jetzige Trainer<br />

Jens Holderle noch selbst Kämpfer war.<br />

„Wir haben damals in der gesamten Saison<br />

einen einzigen Punkt in allen Begegnungen<br />

geholt und diesen gefeiert, als gäbe es kein<br />

Morgen mehr“, erinnert sich Holderle belustigt<br />

zurück. Dementsprechend wäre es<br />

für die Männer nun gar nicht so schwer, ihr<br />

damaliges Ergebnis zu übertreffen. „Wenn<br />

wir einen Mannschaftskampf in der ersten<br />

Liga gewinnen, haben wir schon Geschichte<br />

geschrieben“, lacht Holderle.<br />

Das <strong>TSG</strong>-Team will dieses Mal aber<br />

mehr. Nach der langen Coronapause soll<br />

nicht nur ein Sieg her, sondern möglichst<br />

auch die Klasse gehalten werden. Theoretisch<br />

müssten die Männer dazu drei bis vier<br />

ihrer Mannschaftskämpfe gewinnen. Die<br />

Ergebnisse der anderen Begegnungen spielen<br />

gleichzeitig aber auch eine Rolle. Insgesamt<br />

wird es vier Kampftage zwischen dem<br />

11. September und dem 2. Oktober geben.<br />

Pro Kampftag stehen somit zwei Begegnungen<br />

für die <strong>Backnang</strong>er auf dem Programm.<br />

Das sind insgesamt vier Durchgänge mit<br />

jeweils sieben Kämpfen. Das bedeutet die<br />

doppelte Belastung im Vergleich zu einer<br />

normalen Saison. Zusätzlich ist der Fitnessstand<br />

vieler Kämpfer nach der langen Pause<br />

nicht einschätzbar. Vor dem ersten Kampftag<br />

schwirren Trainer Holderle dementsprechend<br />

viele Fragezeichen und Sorgen im<br />

Kopf herum. „Wir werden unter Umständen<br />

sechs Kämpfe pro Person haben. Das ist im<br />

Prinzip ein komplettes Turnier innerhalb<br />

von vier Stunden. Das ist eine ganz andere<br />

Hausnummer als früher. Es wird mehr denn<br />

je das Los entscheiden, ob man punkten<br />

kann“, so Holderle.<br />

Zur Wiederauflage des Aufstiegskampfs<br />

von 2019 kommt es zum Auftakt<br />

Chancen rechnet er sich vor allem gegen<br />

den TV 1848 Erlangen, den VfL Sindelfingen,<br />

das 1. JT Heidelberg/Mannheim und<br />

den JC Samurai Offenbach aus. Schwieriger<br />

wird es hingegen gegen den KSV Esslingen,<br />

den TSV Abensberg und den JSV Speyer.<br />

„Dies drei Mannschaften werden die Spitze<br />

unter sich ausmachen“, tippt der Coach.<br />

Los geht es am kommenden Samstag gegen<br />

den JC Rüsselsheim und das 1. JT Heidelberg/Mannheim.<br />

Mit Letzterem kommt es<br />

also direkt zur Wiederauflage des Aufstiegskampfs<br />

von 2019. „Das wird eine Begegnung,<br />

in der wir einen Punkt machen können.<br />

2019 ging es eng zu, das könnte dieses<br />

Mal auch wieder so sein. Auch Rüsselsheim<br />

ist keine unbekannte Mannschaft. Sie sind<br />

immer vorne mit dabei und haben ein ordentliches<br />

Team“, analysiert Holderle. Am<br />

Philipp Holzmann (schwarzer <strong>Judo</strong>anzug) will mit der <strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong> alles geben, um den Klassenverbleib zu schaffen.<br />

18. September geht es weiter gegen Rekordmeister<br />

TSV Abensberg und den JC Leipzig.<br />

Hier sieht Holderle Abensberg als Titelkandidaten<br />

vorn und rechnet seiner Truppe<br />

deshalb eher weniger Chancen auf einen<br />

Sieg aus. Eine Woche später folgen die<br />

machbaren Aufgaben JC Samurai Offenbach<br />

Der <strong>TSG</strong>-Kader<br />

Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm<br />

Gert Maes, Valentin Hofgärtner, Valentin<br />

Molinari, Csanad Feczko, Philipp Holzmann<br />

Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm<br />

Matjaz Trbovc, Dimitrij Popp, Robin Angerer,<br />

Elias Reisch, Kevin Gajit, Janno Brodnig,<br />

Raphael Plato, Stefan Herz<br />

Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm<br />

David Zöller, Jonas Riener, Kai Klein, Etienne<br />

Zeiger, Ingo Herrmann, Yannick van<br />

der Kolk, Noel Pollak, Paul Bobert<br />

Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm<br />

Leon Maier, Marvin Kurz, Tobias Wirth, Jannis<br />

Pollak<br />

Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm<br />

Niklas Kern, Guido Kramer, Patrick Rauh,<br />

Andre Strässer, Thomas Beck<br />

Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm<br />

George Udsilauri, Benjamin Lütjens, Roland<br />

Goz, Vitalij Fuhrmann, Riadh Ben Sassi,<br />

Dylan van Nuffel, Zlatko Kumric<br />

Gewichtsklasse über 100 Kilogramm<br />

Daniel Udsilauri, Michal Horak, Stephan Hegyi<br />

und KSV Esslingen. Die Saison endet dann<br />

am 2. Oktober mit den Kämpfen gegen den<br />

TV 1848 Erlangen und den JSV Speyer.<br />

Während vor allem Sindelfingen, Heidelberg/Mannheim<br />

und Rüsselsheim mit vielen<br />

internationalen Topleuten auffahren<br />

können, haben sich die <strong>Backnang</strong>er bewusst<br />

gegen zahlreiche hochkarätige Zugänge<br />

entschieden. „Der Stamm der Mannschaft<br />

ist derselbe. Wir sind mit der Truppe aufgestiegen<br />

und die hat es auch verdient zu<br />

kämpfen“, erklärt Holderle. Einige Neuzugänge<br />

gab es dennoch. Bisher war die Gewichtsklasse<br />

über 100 Kilogramm immer<br />

sehr dünn besetzt. Nun kann Holderle mit<br />

den international erfolgreichen Kämpfern<br />

Daniel Udsilauri, Michal Horák und Stephan<br />

Hegyi, der zuletzt bei den Olympischen<br />

Spielen antrat, aus dem Vollen schöpfen.<br />

George Udsilauri, Bruder des eben genannten<br />

Daniel, wird zudem die Gewichtsklasse<br />

bis 100 Kilogramm verstärken.<br />

Außerdem konnte Holderle mit Valentin<br />

Hofgärtner (bis 60 Kilogramm) den deutschen<br />

Meister der Altersklasse U 21 als vielversprechenden<br />

Nachwuchskämpfer gewinnen.<br />

In diese Kategorie fällt auch der 17-<br />

jährige Dimitrij Popp, der Vizemeister der<br />

Altersklasse U 18 ist und in der Klasse bis 66<br />

Kilogramm auf der <strong>Backnang</strong>er Liste steht.<br />

Ob der Klassenerhalt so am Ende gelingt,<br />

wird auch davon abhängen, wer an den<br />

Kampftagen verfügbar sein wird. Und auch<br />

mit Topbesetzung wird es für <strong>Backnang</strong><br />

schwer. „Vom Niveau her fühlen wir uns<br />

eher in der zweiten Liga wohl. Es wird eine<br />

anstrengende Saison, aber wir werden versuchen,<br />

den ein oder anderen Kampf zu<br />

gewinnen“, fasst Holderle zusammen.<br />

Foto: A. Becher<br />

Die Ansetzungen<br />

der <strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong><br />

in der Ersten<br />

Bundesliga<br />

1. Kampftag<br />

Samstag, 11. September, ab 13 Uhr<br />

in Heidelberg<br />

JC Rüsselsheim – <strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong><br />

1. JT Heidelberg/Mannheim – <strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong><br />

2. Kampftag<br />

Samstag, 18. September, ab 12 Uhr<br />

in Abensberg<br />

<strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong> – JC Leipzig<br />

TSV Abensberg – <strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong><br />

3. Kampftag<br />

Samstag, 25. September, ab 14 Uhr<br />

in <strong>Backnang</strong> (Mörikehalle)<br />

<strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong> – JC Samurai Offenbach<br />

TSV <strong>Backnang</strong> – KSV Esslingen<br />

4. Kampftag<br />

Samstag, 2. Oktober, ab 17 Uhr<br />

in Speyer<br />

<strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong> – TV 1848 Erlangen<br />

JSV Speyer – <strong>TSG</strong> <strong>Backnang</strong><br />

Nachgefragt<br />

„Klassenerhalt<br />

ist machbar“<br />

Thomas Beck gehört zu den<br />

erfahrenen Kämpfern im <strong>TSG</strong>-Team.<br />

Der 32-Jährige <strong>Judo</strong>ka blickt stolz der<br />

Saison in der ersten Liga entgegen.<br />

Sie gelten als einer der alten Hasen im<br />

Team. Was bedeutet es Ihnen, nun den<br />

Sprung in Liga eins miterlebt zu haben?<br />

Mich macht es sehr stolz, dass wir als <strong>TSG</strong><br />

<strong>Backnang</strong> zum zweiten Mal den Sprung in<br />

die erste Liga geschafft haben – vor allem<br />

mit unseren eigenen Kämpfern, die fast alle<br />

aus der Region kommen. Wir haben einen<br />

sehr starken Kern im Team, was nicht zuletzt<br />

unserem Trainer Jens Holderle zu verdanken<br />

ist. Er hat hier sehr gute Arbeit geleistet.<br />

Er leitet schon seit Jahren als hervorragender<br />

Coach das Team.<br />

Wie schätzen Sie die Chancen für die<br />

<strong>TSG</strong>-Mannschaft ein?<br />

Zunächst einmal muss man sagen, dass in<br />

der ersten Liga ein ganz anderer Wind weht.<br />

Dort gibt es Olympiasieger, Welt- und Europameister.<br />

Die gesamte Nationalmannschaft<br />

der Männer ist in den verschiedenen<br />

Bundesliga-Vereinen vertreten. Das könnte<br />

uns natürlich einschüchtern, aber man<br />

muss die Rolle des Underdogs jetzt annehmen<br />

und die großen<br />

Vereine einfach mal ärgern.<br />

Wir müssen es als<br />

Chance verstehen, uns<br />

teuer zu verkaufen. Es<br />

gibt aber auch Teams,<br />

die wir schlagen können.<br />

Es kann sein, dass wir<br />

einen Dämpfer bekommen,<br />

aber da gilt es<br />

dann, für das Team aufzustehen und gegen<br />

die machbaren Gegner Punkte zu holen.<br />

Wenn wir erst mal oben angekommen sind<br />

und gekämpft haben, ist es auf jeden Fall<br />

machbar, den ein oder anderen Sieg einzuholen<br />

und den Klassenerhalt zu schaffen.<br />

Foto: A. Becher<br />

Wie hat sich die Mannschaft im Verlauf<br />

der letzten Jahre weiterentwickelt?<br />

Generell hat sich das Team über die Jahre<br />

hinweg solide weiterentwickelt. Wir haben<br />

eine gute Mischung aus jüngeren und älteren,<br />

gestandenen Kämpfern auf der Liste. Es<br />

geht vor allem darum, die Waage zwischen<br />

erfahrenen Leuten und jungen Nachwuchskämpfern<br />

zu halten und der Jugend auch<br />

ihre Auftritte zu gewähren, sodass diese Erfahrung<br />

sammeln können. Das haben wir in<br />

den letzten Jahren gut hinbekommen.<br />

Was ist Ihr persönliches Ziel für die<br />

kommende Saison?<br />

Wir müssen die Herausforderungen, die der<br />

Aufstieg in die erste Liga und die Zwangspause<br />

durch Corona mit sich gebracht haben,<br />

erst einmal als Team überwinden.<br />

Mein persönliches Ziel in diesem Zusammenhang<br />

ist, dass ich dazu beitrage, den<br />

starken Zusammenhalt in der Mannschaft,<br />

der sich von Jung bis Alt durchzieht, aufrechtzuerhalten<br />

und vielleicht sogar auszubauen.<br />

Wir sind als Team bärenstark, wenn<br />

wir zusammenhalten. Ich sehe mich als<br />

Bindeglied zwischen den Athleten und dem<br />

Trainer und möchte für die Kämpfer da<br />

sein, meine Erfahrung an Jüngere weitergeben<br />

und Mut machen.<br />

kk<br />

Ein starkes Team.<br />

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