Dit un Dat 06-2021
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REUSSENKÖGE<br />
REUSSENKÖGE<br />
Im August war Musik im Koog<br />
Am 1. August war zum sechsten Mal das Schleswig-Holstein-Musik-Festival<br />
zu Gast im Sönke-Nissen-Koog 53. Das „Moritz Weiß Klezmer Trio“<br />
aus der Steiermark begeisterte mit klassischem Klezmer.<br />
Klezmer ist eine jüdische Musiktradition, mal geheimnisvoll-melancholisch<br />
bis lebensfroh-energiegeladen. Das Dreiergespann aus Österreich<br />
formte mit Kontrabass, Gitarre <strong>un</strong>d Klarinette Melodien, die <strong>un</strong>mittelbar<br />
berührten <strong>un</strong>d einem ein ganz neues Hörerlebnis vermittelten. Bandleader<br />
Moritz Weiß sagt: “Musik ist dazu da, <strong>un</strong>sere Seele in Schwing<strong>un</strong>gen<br />
zu versetzen <strong>un</strong>d <strong>un</strong>s in andere Sphären zu bringen.“<br />
Wasserstoff "mit" Kaffee& Kuchen & Musik<br />
Für geladene Gäste startete das Programm mit einem nachmittäglichen<br />
Empfang auf dem Hauptsitz der Firma GP Joule GmbH im Cecilienkoog<br />
16. Es bestand die Möglichkeit sich auf dem Firmengelände über die<br />
Wasserstoffprojekt E-Farming zu informieren. Nach anschließendem<br />
Kaffee <strong>un</strong>d Kuchen fuhr ein emissionsfreier, mit Wasserstoff betriebener<br />
Bus die Gäste zum Schleswig-Holstein-Musik-Festival in den Sönke-<br />
Nissen-Koog 53. Dieser Shuttleservice wurde gern in Anspruch<br />
genommen.<br />
„De Watermänner <strong>un</strong>d een Fisch“<br />
„De Watermänner <strong>un</strong>d een Fisch“ lassen sich durch Texte von Klaus<br />
Groth, Knut Kiesewetter <strong>un</strong>d Fiede Kay inspirieren. Sie singen hauptsächlich<br />
auf Platt <strong>un</strong>d<br />
wenig auf hochdeutsch.<br />
„Einzelschicksale“<br />
nennen<br />
sie es, wer platt nicht<br />
verstehen kann. Vielseitig<br />
wie ihr Gesang<br />
sind sie auch an den<br />
Instrumenten. Hauke<br />
an der Gitarre, Jens Ingwersen an der M<strong>un</strong>dharmonika, Winfried Zastrow<br />
am Kontrabass <strong>un</strong>d Thomas Wieder mit dem Akkordeon.<br />
Die Gruppe war am 04. August „im“ Amsinck-Haus. Pandemiebedingt<br />
fand auch diese Musikveranstalt<strong>un</strong>g bei Harry Ingwersen in der Koogshalle<br />
im Sophien-Magdalenen-Koog statt. Mehr Raum bedeutet sonst<br />
mehr Gäste, aber leider f<strong>un</strong>ktionierte die Werb<strong>un</strong>g über die hiesigen<br />
Zeit<strong>un</strong>gen nicht so ideal.<br />
„Watt een schöne Obend!“<br />
Die Gruppe begeisterte mit ihrem Gesang <strong>un</strong>d das Publikum genoss<br />
den Abend. Bekannte Lieder wie „Schlicklopen is ja so ges<strong>un</strong>d“, „Mann,<br />
wat bin ick schön“ <strong>un</strong>d „Schwattsuur“ luden zum Mitsingen ein, was<br />
nach langer Zeit richtig gut tat. „Meta mit de Wuschelhoor“ benötigte<br />
zwei Anläufe, es gab einen Texthänger. Wobei sich die Musiker immer<br />
selbst aufs Korn nahmen. Beim nächsten Lied wurde mit einem Augenzwinkern<br />
verkündet: „Nix güng in de Büx.“<br />
Jens spielte ein M<strong>un</strong>dharmonika-Solo, Hauke ein Solo auf dem Banjo.<br />
Dass diese Gruppe echte Freude an der Musik hat, merkte man. Hauke<br />
ist übrigens der Fisch, die anderen drei sind die Wassermänner. Daher<br />
die Namensgeb<strong>un</strong>g der Gruppe.<br />
Erst nach mehreren Zugaben konnten wir sie aus der Koogshalle entlassen.<br />
Natürlich nicht ohne die obligatorische Halligtüte aus dem Amsinck-Haus<br />
mit Leckereien, die auch im Amsinck-Haus zu erwerben<br />
sind, wie Lammsalami oder Rapshoni sowie allerlei Wissenswertes<br />
r<strong>un</strong>d um die Hamburger Hallig. Alle waren sich einig: „Watt een schöne<br />
Obend!“<br />
(Text & Fotos: Anke Dethlefsen)<br />
Ray Wilson auf dem Hof Elisabethbay<br />
Im Rahmen der Reihe Sommerkonzerte auf dem Land <strong>2021</strong> erlebten<br />
Fre<strong>un</strong>de der Rockclassic <strong>un</strong>d Fans von Ray Wilson einen traumhaften<br />
<strong>un</strong>d mitreißenden Abend, der, wie schon lange nicht mehr möglich, die<br />
Begeister<strong>un</strong>g der Besucherinnen <strong>un</strong>d Besucher herausforderte.<br />
Sommerkonzerte auf dem Land sind allein schon durch das besondere<br />
Ambiente, wie auf dem Hof Elisabethbay, ein Kleinod <strong>un</strong>d nicht mit<br />
einem Konzertsaal zu vergleichen. Eingeb<strong>un</strong>den in diese Atmosphäre<br />
entsteht eine ganz persönliche Nähe zu den Künstlerinnen <strong>un</strong>d Künstlern<br />
auf der Bühne <strong>un</strong>d zum Publikum. Ray Wilson hat diese künstlerisch<br />
perfekt aufgefangen, <strong>un</strong>d das Publikum in seine Darbiet<strong>un</strong>g<br />
immer wieder mit einbezogen. Klein <strong>un</strong>d fein, eben etwas ganz Besonderes.<br />
(Text: YvM)