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reformleben - Ausgabe Nr. 40

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<strong>40</strong><br />

SEPTEMBER | OKTOBER 2021<br />

AUSGABE<br />

HEILKRÄUTER DER<br />

KLOSTERMEDIZIN<br />

ERNÄHRUNG BEI<br />

BRUSTKREBS<br />

PAPRIKA SATT<br />

Rezepte und Wissenswertes<br />

Narzissmus<br />

Egoistisch, eingebildet, selbstverliebt<br />

– wir alle kennen Menschen,<br />

die extrem von sich überzeugt sind.<br />

Dr. Klaus Mohr zeigt, wann Narzissmus<br />

krankhaft wird, warum unsere<br />

Gesellschaft daran leidet und wie<br />

man die Störung mindern kann.


Jetzt<br />

auch als Abo:<br />

6 <strong>Ausgabe</strong>n = 19,– €<br />

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gesund<br />

GLÜCKLICH<br />

www.<strong>reformleben</strong>.de<br />

Abo-Bestellung unter T +49 (0) 6082 922900-0 oder redaktion@<strong>reformleben</strong>.de<br />

Zurückliegende <strong>Ausgabe</strong>n können Sie für 2,50 € pro Exemplar (zzgl. 1,55 € Versandkosten) bestellen.


Inhalt<br />

Liebe Leserinnen & Leser,<br />

man findet sie in Chefetagen, Vereinsvorständen oder<br />

Plenarsälen: Narzissten streben oft nach Führungspositionen<br />

und leisten Herausragendes. Schließlich<br />

trauen sie sich viel zu, sind ehrgeizig und stehen gerne<br />

im Mittelpunkt. Solch ein Persönlichkeitsstil ist nicht<br />

zwingend krankhaft – bis zu einem gewissen Grad ist<br />

Selbstliebe elementar für ein gutes Leben. Pathologische<br />

Narzissten hingegen machen es ihren Mitmenschen<br />

schwer. Denn sie sind schnell verletzend oder<br />

rachsüchtig und vertragen keine Kritik.<br />

Dr. Klaus Mohr hat sich die narzisstische Persönlichkeitsstörung<br />

genauer angesehen – auch weil er beobachtet,<br />

dass unsere Gesellschaft immer narzisstischer<br />

wird. Warum entwickelt sich jemand zum Narzissten?<br />

Wie kann man Narzissmus eindämmen? Was kann<br />

jeder Einzelne dagegen tun? Darum geht es in seinem<br />

Leitartikel „Das Leiden am Selbst“.<br />

Auch unsere anderen Beiträge liefern viele interessante<br />

und mitunter neue Aspekte für ein gesundes Leben –<br />

etwa zum Thema Brustkrebs, alte Heilkräuter oder<br />

resistente Stärke.<br />

Gesundheit<br />

Das Leiden am Selbst S. 4<br />

Klostermedizin S. 12<br />

Brustkrebs S. 22<br />

Mikrobiota richtig füttern S. 27<br />

Jodmangel S. 31<br />

Resistente Stärke S. 44<br />

Gesundheits-News S. 48<br />

Blick in den Markt S. 33<br />

Ernährung & Rezepte<br />

Paprika – Lebensmittel mit<br />

Gesundheitsplus S. 34<br />

Resistente Stärke S. 44<br />

Gesundheits-News S. 48<br />

Blick in den Markt S. 33<br />

Rezepte:<br />

Rote Bete-Apfel-Tarte<br />

mit Budwig Olivenöl S. 11<br />

Fenchel-Kartoffel-Pfanne<br />

mit Budwig Dip proven˛cale S. 11<br />

Gefüllte Spitzpaprika S. 36<br />

Paprikaaufstrich S. 36<br />

Grüne Bratpaprika S. 37<br />

Paprika mit Quinoa-Pilz-Füllung S. 38<br />

Rote Paprikasuppe S. 38<br />

Vegetarisches Chili S. 39<br />

Paprikasalat S. 41<br />

Warme Gemüse-Quiche mit<br />

scharfem Budwig Orangen-Dip S. 43<br />

Fitness & Sport<br />

Abenteuer Bewegung S. 50<br />

Lassen Sie sich inspirieren!<br />

Ihr Bernhard Sillich, Herausgeber<br />

Lifestyle<br />

Anmerkung der Redaktion S. 20<br />

Buchempfehlungen S. 55<br />

Impressum S. 41<br />

Haben Sie Fragen oder Anregungen?<br />

Schreiben Sie uns: zoe Media-Verlag GmbH<br />

Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />

oder per E-Mail: info@<strong>reformleben</strong>.de<br />

| 3


Das Leiden<br />

Seine Diagnose erwies sich als weithin zutreffend:<br />

im Jahr 1978 erschien das Buch<br />

des Historikers Christopher Lasch (damals<br />

Professor an der Universität Rochester)<br />

„Das Zeitalter des Narzissmus“.<br />

„Für den Augenblick, für sich selbst zu leben und<br />

nicht für Vorfahren oder Nachwelt, das ist die<br />

heute vorherrschende Passion. Das Gefühl einer<br />

historischen Kontinuität, das Wissen, in einer<br />

Folge von Generationen zu stehen, die aus der<br />

Vergangenheit kommen und in die Zukunft<br />

weiterführen – das geht immer mehr verloren. Es<br />

ist dieser Verfall des historischen Zeitgefühls –<br />

insbesondere das Nachlassen eines entschiedenen<br />

Sorgens um die Nachwelt –, der die Krise der<br />

siebziger Jahre von früheren Ausbrüchen religiöser<br />

Endzeitstimmung unterscheidet, denen sie<br />

auf oberflächliche Weise ähnelt.“<br />

Kollektiver Narzissmus sei zur vorherrschenden<br />

Einstellung geworden und wegen der Auffassung,<br />

die Gesellschaft habe keine Zukunft,<br />

sei es sinnvoll, einzig für den Augenblick zu<br />

leben, das Augenmerk auf persönliches Gelingen<br />

zu richten und die eigene Dekadenz<br />

liebevoll zu genießen. Vermutlich werden Sie<br />

hier fragen, was geht mich denn Narzissmus<br />

an, wenn überhaupt ist das doch ein Problem<br />

von Anderen? Wie auch immer: narzisstische<br />

Strukturen in unserer Gesellschaft sowie in<br />

sich selber zu erkennen, zu verstehen und zu<br />

überwinden, kann positiv lebensverändernd<br />

und zukunftsbewahrend sein.<br />

Dem Mythos zufolge, Ovid hat ihn dichterisch<br />

aufgezeichnet, war Narziss – Sohn der<br />

Nymphe Leiriope, bei der er aufwuchs, und<br />

des Flussgottes Kephisos – ein sehr gut aussehender<br />

Jüngling, sehr auf sich selbst bezogen,<br />

sehr auf sein Äußeres bedacht. Verliebt in sich<br />

selbst und sein eigenes Spiegelbild kanzelte<br />

er ihm zugewandte Freundinnen und Freunde<br />

kühl ab. Eigensüchtig und unbelehrbar verlor<br />

er sein Leben und ging in dem Wasser, in dem<br />

er sich gespiegelt hatte, unter.<br />

4 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


am SELBST<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die<br />

Psychoanalytiker Otto Rank und Siegmund<br />

Freud bei manchen Patientinnen und Patienten<br />

eigentümliche Persönlichkeitsstörungen<br />

entdeckt, die mit grandiosem – oder extrem<br />

schwachem Selbstwertgefühl einhergingen.<br />

Die – damals sehr seltene – Störung bezeichneten<br />

sie als Narzissmus. Seitdem sind<br />

erstaunlich viele psychoanalytische und<br />

psychologische Schriften zu dem Syndrom<br />

erschienen, was doch auf die Bedeutung<br />

hinweist. Hierzulande ist in den Medien von<br />

Narzissmus nur selten die Rede, obgleich<br />

zahlreiche Inhalte und Themen von latent,<br />

oder offen, narzisstischer Art sind. Das ICD-10<br />

(Internationale Klassifikation der Krankheiten,<br />

in Europa gebräuchlich) listet Krankheiten<br />

aufgrund von Narzissmus lediglich unter<br />

„sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen“<br />

auf. Im DSM (Diagnostic and Statistical Manual<br />

of Mental Disorders der amerikanischen<br />

Gesellschaft für Psychiatrie) sind die diagnostischen<br />

Merkmale narzisstischer Persönlichkeitsstörung<br />

explizit genannt. Die Kriterien<br />

im DSM-IV sind:<br />

• übermäßiges Verlangen nach Anerkennung<br />

und Bewunderung<br />

• beherrscht von Fantasien größten Erfolgs,<br />

von Macht, Schönheit, Außenwirkung, Besitz<br />

• sich für einzigartig und besonders haltend<br />

und nur von anderen, besonderen Menschen<br />

bzw. Institutionen verstanden<br />

• außerordentliches Gefühl eigener Wichtigkeit<br />

• Anspruchsdenken<br />

• ausbeuterisch in Beziehungen<br />

• Mangel an Empathie<br />

• Überheblichkeit und Arroganz<br />

• häufig neidisch.<br />

Im neuen DSM-V ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung<br />

nicht mehr explizit genannt.<br />

Anscheinend haben sich die Maßstäbe in der<br />

Gesellschaft verschoben. Ist demnach narzisstisch<br />

das neue normal? Das wäre fatal.<br />

Das Magazin DER SPIEGEL titelt in Nummer<br />

| 5


28 vom 10.7.2021: Aufstand gegen den alten<br />

weißen Mann – Gendersprache, Quoten und<br />

Tabus, Identitätspolitik: Fortschritt oder<br />

neue Ungerechtigkeit? Ja das sind zweifellos<br />

die Themen unserer Gesellschaft. Alles nur<br />

gut gemeint. Fortgeschritten. Narzisstisch?<br />

Vielleicht auch.<br />

Narzissmus tritt auf<br />

• individuell, in einzelnen Personen<br />

• in kleineren oder auch größeren Gruppen,<br />

auch in Minderheiten<br />

• in der Gesellschaft zunehmend verbreitet<br />

• in zwei Arten: Selbstwertgefühl grandios<br />

überhöht oder Selbstwertgefühl arg verkümmert<br />

• in unterschiedlichen Graden.<br />

auch mittels Herabsetzen Anderer, mittels<br />

Diffamierungen, Unterwerfungen, Fake-News<br />

(bezeichnenderweise ein sehr geläufiges Neuwort<br />

in unserer Gesellschaft), mittels Ausbeutung<br />

von Mitmenschen. Oftmals geschieht das<br />

verdeckt und verdreht („Ich meine es doch nur<br />

gut mit dir.“), geschickt, unbewusst. Es dient<br />

vor allem dem Ego, Mitmenschen für dümmer,<br />

schwächer, abhängiger, untauglicher, unehrlicher,<br />

ausbeutender, ungerechter, niederträchtiger<br />

usw. zu halten. Auch wenn das mitunter<br />

nur Projektionen eigener Mängel sind. Problematisch<br />

wird es, wenn der schöne äußere<br />

Schein, die Realität hinter der Fassade nicht<br />

mehr aufrecht erhalten werden kann. Altern,<br />

Schwäche, Versagen und Tod ist für Narzissten<br />

schier unerträglich.<br />

Entstehung<br />

Im einzelnen Menschen entsteht Narzissmus<br />

primär aus emotionaler Beeinträchtigung<br />

während der frühen Kindheit. Ein Defizit an<br />

liebevoller elterlicher/familiärer Zuwendung<br />

scheint der Hauptfaktor zu sein. Dieser<br />

Mangel kann aus Vernachlässigung oder aus<br />

Überbehütung resultieren. Anerkennung<br />

und Wertschätzung fand das Kind da bloß,<br />

wenn es sich mit den Erwartungen der Eltern<br />

völlig konform verhielt, insbesondere wenn<br />

es Höchstleistungen erbrachte oder es ihm<br />

auffällig schlecht ging. Während des weiteren<br />

Lebens können diese Prägungen im Charakter<br />

bestimmend sein. Unbewusst. Zuwendung um<br />

ihrer selbst willen, gleich wie sie „drauf sind“,<br />

kennen die betroffenen Menschen kaum –<br />

sehnen sich jedoch sehr danach. Die ersehnte<br />

Anerkennung versuchen Sie mit Äußerlichkeiten<br />

zu erlangen: ihrem Aussehen, ihrer<br />

Attraktivität, ihrem Auftreten, ihrer körperlichen<br />

Fitness, ihren Leistungen, ihrem Besitz,<br />

ihrem Konsum, kurz ihrer Selbstdarstellung<br />

(„Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“) – aber<br />

Hinter ihrer Fassade sind sie verletzlich,<br />

leicht gekränkt und beleidigt; als Partner<br />

meist schwierig. Anfangs jedoch wirkten<br />

sie anziehend, charmant, Hilfen anbietend,<br />

manchmal aufdrängend – und im Verlauf<br />

fordernd, mitunter ausbeutend. Weil Narzissten<br />

sehr von sich selbst überzeugt sind –<br />

überzeugt sein müssen – sind sie kaum bereit<br />

sich zu ändern. Zumal sie die Ursachen von<br />

Problemen sowie die Schuld stets bei anderen<br />

sehen. Warum sollten ausgerechnet sie sich da<br />

infrage stellen? Eher ziehen sie über andere<br />

her und heißen sie Schwächlinge, Lügner,<br />

Versager. Ihre eigenen Fehler sind ihnen hingegen<br />

wenig bewusst. Schließlich scheitern sie<br />

mit all dem, Altern und Tod ist unausweichlich.<br />

Es sei denn, man stirbt, wie der Jüngling<br />

Narziss im Mythos, vorher. Ihr Kernproblem<br />

war das geringe, danach überschießende, von<br />

Äußerem abhängige, Selbstwertgefühl. Das<br />

treibt manchmal eigenartige Blüten.<br />

Narzisstisch gestörte Menschen brauchen Verstehen<br />

und heilsame Impulse. In unserer Zeit,<br />

unserer Gesellschaft, werden Narzissten nen<br />

6 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


mehr bestärkt. Heilen würde politisch nicht<br />

ganz so korrekt sein.<br />

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Parallelen zwischen individuellen, persönlichen<br />

narzisstischen Prägungen und gleichartigen<br />

Tendenzen in unserer Gesellschaft<br />

– die kaum bereit ist, sich zu ändern und<br />

wieder nachhaltig zu werden –, kaum bereit<br />

ist sich selber und den Mainstream in Frage<br />

zu stellen, sind unübersehbar. Gewiss wird<br />

in Katastrophenfällen besondere Empathie<br />

bekundet (und publiziert), andererseits gehen<br />

Hassreden, Shitstorms und Herabsetzungen<br />

aller Art ungeniert weiter. Das Grundmotto ist<br />

(durchaus narzisstisch): Schuld sind immer<br />

die anderen. Und die sollen sich ändern (und<br />

zahlen). Aber doch nicht man/frau selber. Allerdings<br />

ist Narzissmus nicht zukunftsfähig.<br />

Natürliche Vitalstoffvielfalt<br />

für die tägliche Hautpflege<br />

Auch als<br />

Roll-on<br />

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VEGAN<br />

Was ist zu tun?<br />

Zuerst ist zu verstehen: Ein jeder Mensch ist<br />

ein wenig narzisstisch. In kleinsten, sozusagen<br />

homöopathischen, Dosierungen kann das<br />

durchaus förderlich sein. Aber manche von uns<br />

sind sehr narzisstisch. Das können Führungspersonen<br />

in Ämtern, Politik und Verwaltung<br />

sein, in Konzernen wie auch in NGOs, in woken<br />

Interessenverbänden. Obgleich „Woke“, das<br />

neue In-Wort aus der schwarzamerikanischen<br />

Sprache, der People of colour Amerikas, doch<br />

aufgewacht und bewusst sein bedeutet. Das zeigt<br />

schon: Vor allem ist Demut notwendig. Wer vor<br />

allem sich selbst liebt (manchmal mit scheinbarer<br />

Nächstenliebe getarnt), hat ein Problem.<br />

Mensch, was du liebst,<br />

in das wirst du verwandelt werden;<br />

Gott wirst du, liebst du Gott,<br />

und Erde, liebst du Erden.<br />

• 100% reines, nährstoffreiches Moringa-Öl<br />

• Natürlicher Gehalt an Vitamin E<br />

• Unterstützt den natürlichen Säuremantel der Haut<br />

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Wirkung für ein weiches und gepflegtes Hautgefühl<br />

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(ebenfalls geeignet für Babys und Kleinkinder)<br />

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rückstandskontrolliert und<br />

abgefüllt in Deutschland<br />

Das verkündete der Lyriker, Mystiker und<br />

Arzt (Studium in Leiden und Straßburg,<br />

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| 7


promoviert in Philosophie und Medizin zu Padua)<br />

Mehr Lebensqualität<br />

in Sport, Beruf und Freizeit!<br />

Johannes Scheffler, genannt Angelus Silesius, im<br />

Angesicht des Schreckens von dreißigjährigem<br />

Krieg und nachfolgenden Pestepidemien.<br />

Selbstliebe<br />

Übermäßig narzisstisch geprägte Menschen<br />

lieben jedoch vor allem sich selbst – und werden<br />

folglich von der Angst um das Selbst sowie allen<br />

anderen daraus resultierenden Ängsten heimgesucht,<br />

nicht zuletzt von der Angst vor ihrem<br />

eigenen Verfall. Wer diese Angst überwinden will,<br />

muss nicht nur was, sondern vor allem sich selbst<br />

ändern. Auch wenn das eines der schwierigsten,<br />

weil meistgemiedenen Dinge ist. Wozu sonst<br />

Die Powerinsole – ein Powerchip eingebettet in<br />

ein Aktivgel-Kissen – kann dir mehr Energie und<br />

Wohlbefinden im Alltag sowie im Berufsleben und<br />

Sport bringen.<br />

• Zellregeneration und Wundheilung kann um<br />

bis zu 39,9 % verbessert werden**<br />

• Oxidativer Stress, welcher unter anderem für<br />

Gelenks entzündungen* verantwortlich ist, kann<br />

um bis zu 24% gehemmt werden**<br />

• Im Rahmen einer subjektiven Anwenderstudie<br />

berichteten die Probanden über weniger Kopfund<br />

Rückenschmerzen, weniger Erschöpfungszustände,<br />

weniger Durchblutungsprobleme,<br />

mehr Energie und Ausdauer und vieles mehr.<br />

Nie war es leichter, mehr Wohlbefinden und<br />

bessere Performance zu erlangen – in nahezu<br />

jeder Situation!<br />

* Studie Medizinische Universität Graz, Institut für Medizinische<br />

und Chemische Labordiagnostik<br />

** Publizierte und placebokontrollierte Zellstudie Dartsch Scientific<br />

Weitere Infos zu den Studien unter www.biosa.de/powerinsole<br />

Erleben Sie selber die Veränderungen,<br />

die Powerinsole in Ihr Leben bringen kann!<br />

besucht man denn Psychotherapeutinnen und<br />

Psychotherapeuten?<br />

Vor gut vierzig Jahren, da war gerade die Analyse<br />

„Das Zeitalter des Narzissmus“ von Christopher<br />

Lasch erschienen (selber war ich damals Assistenzarzt<br />

einer Universitätsklinik, begeistert bereit<br />

ganzheitsmedizinisch zu arbeiten), erreichte<br />

die „Desiderata“ die Herzen einiger aufgeschlossener<br />

Menschen. Die Lebensregel aus der Old St.<br />

Pauls Church in Baltimore, wiedergegeben von<br />

dem Rechtsanwalt Max Ehrmann, empfiehlt:<br />

„Geh deinen Weg gelassen im Lärm und in der<br />

Hektik dieser Zeit und behalte im Sinn den<br />

Frieden, der in der Stille wohnt,“ und „Nimm den<br />

Rat, den dir die Lebensjahre geben freundlich wie<br />

gelassen an und gebe die Dinge der Jugend mit<br />

Grazie auf. Stärke die Kraft deines Geistes, damit<br />

sie dich vor plötzlichem Unglück schütze. Aber<br />

beunruhige dich nicht mit Einbildungen. Viele<br />

Befürchtungen sind Folge von Erschöpfung und<br />

Einsamkeit. Übe heilsame Selbstdisziplin, sei gut<br />

zu dir selbst.“<br />

Gibt die Dinge der Jugend mit Grazie (gracefully)<br />

auf: In dem Wort Grazie steckt Gnade und Dank-<br />

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8 | <strong>reformleben</strong> 05/2021<br />

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arkeit, sowie Grazilität, anmutiges Bewegen,<br />

Leichtigkeit des Seins. Wie soll das gehen<br />

ausgerechnet im Alter, zu dem üblicherweise<br />

Schwächen, Steifheit, Krankheiten und Funktionsverluste<br />

befürchtet werden? Da scheint<br />

doch alles schwieriger und kaum noch etwas<br />

besser zu werden. Wie kann man da Gnade<br />

empfinden und dankbar sein? Die Lösung ist:<br />

aufgeben. Nicht alles, nicht sich aufgeben,<br />

wohl aber die Dinge der Jugend, dankbar. Gewiss<br />

war da Aufbruch und Lust, scheinbar unendliche<br />

Kraft, aber auch Leistungsdruck und<br />

Selbstunsicherheit. All das ist nun bestanden<br />

und überstanden, die Dinge der Jugend, auch<br />

so manche narzisstische Attitüde.<br />

Gut und relativ gesund alt zu werden, ist<br />

eine Aufgabe, die zu lösen wir dankbar sein<br />

können. Selbstverständlich und leicht ist das<br />

nicht. Unsere Gesellschaft versucht zwar,<br />

alte Menschen relativ gut zu versorgen – und<br />

applaudierte sogar den Pflegekräften, deren<br />

Bezüge zudem erhöht wurden, aber noch<br />

immer als unzureichend empfunden werden.<br />

Lange schon wird darüber gestritten.<br />

Zweifellos ist der Bedarf an Pflege und der<br />

Einsatz von Pflegekräften sehr hoch. Erhebliche<br />

Beträge werden dafür aufgewendet.<br />

Seit der Jahrtausendwende ist die Zahl der<br />

Pflegedienste auf ein Vielfaches angewachsen.<br />

Dennoch ist die Aussicht auf das Älterwerden<br />

nicht positiver, sondern düsterer geworden.<br />

Der Kampf gegen das Altwerden ist ein typisches<br />

Kennzeichen unserer Zeit; Alter ist für<br />

die Menschen von heute ein ganz besonderes<br />

Schrecknis. Je größer der Anteil der alten<br />

Menschen an der Gesamtbevölkerung wird,<br />

umso mehr lenkt das Problem des Alters die<br />

ängstliche Aufmerksamkeit von Ärzten, Demokraten,<br />

Soziologen, Sozialreformern, Politikern<br />

und Futurologen auf sich. Immer mehr<br />

Wissenschaften und Pseudowissenschaften<br />

sind speziell mit Alter und Tod befasst.<br />

„Viele andere, darunter die Genetik und die<br />

Vorsorgemedizin haben den Kampf gegen den<br />

Zahn der Zeit aufgenommen – einen Kampf,<br />

der einer sterbenden Kultur am Herzen liegt“,<br />

schrieb Christopher Lasch ahnungsvoll bereits<br />

in 1978 – und: „Unsere Gesellschaft hat für<br />

die Älteren wenig Verwendung. Man betrachtet<br />

sie als unnütz; zwingt sie, sich zurückzuziehen<br />

noch bevor ihre Arbeitskraft sich<br />

erschöpft hat. Unter dem Vorwand respektvollen<br />

Wohlwollens besteht man darauf, dass<br />

die alten Leute ihr Leben genießen sollen, und<br />

weist sie darauf hin, dass es für ihre Zeit keine<br />

bessere Verwendung gibt. Die Gesellschaft<br />

wertet die Erfahrung ab und legt den Hauptwert<br />

auf körperliche Stärke, Gewandtheit,<br />

Anpassungsfähigkeit und die Gabe, mit neuen<br />

Ideen Schritt zu halten. Damit definiert die<br />

Gesellschaft den Begriff Produktivität in einer<br />

Weise, die die älteren Mitbürger automatisch<br />

ausschließt. Der sattsam bekannte Jugendkult<br />

schwächt die gesellschaftliche Position derer,<br />

die nicht mehr jung sind, noch mehr.“<br />

Ersatzweise wird um Geld gestritten, um immer<br />

mehr Geld, für die Pflege, für die Bezüge<br />

der Pflegenden, um die Finanzierung. Die<br />

Problematik ist jedoch vielschichtiger. Ein Teil<br />

des Problems ist der Narzissmus in unserer<br />

Gesellschaft. Narzissten fällt das Pflegen von<br />

Mitmenschen sehr schwer. Und umgekehrt:<br />

„Altern ist nichts für Narzissten!“, schreibt<br />

der Psychiater und Psychoanalytiker Hans-<br />

Joachim Maaz in dem Buch „Die narzisstische<br />

Gesellschaft“: „Wenn ein Narzisst alt, krank<br />

und gebrechlich wird, wenn er an Macht,<br />

Ansehen, Einfluss und Bedeutung verliert,<br />

dann hat er ein echtes Problem. Mit dem<br />

Wegfall der wesentlichen Kompensations- und<br />

Ablenkungsmöglichkeiten wird das narziss-<br />

| 9


Buchtipp<br />

Der Tod – eine Lebenshilfe<br />

Der Titel provoziert, mancher mag sich davon<br />

abgeschreckt fühlen. Der Tod erst mal ein<br />

erschreckendes, bedrückendes Thema, dann<br />

aber: eine Lebenshilfe. Wie kann das sein? Der<br />

Autorin ist es gelungen, aus einer schweren<br />

Lebenserfahrung mit offener Bearbeitung ihrer<br />

Erfahrungen und ihrer Trauer, ihres Leides, wieder<br />

in fried- und freudvolles Leben zu finden.<br />

Davon berichtet sie, lässt ihre Leserinnen und<br />

Leser teilhaben, spricht zu ihnen. Und zeigt,<br />

wie die Auseinandersetzung mit dem Ende des<br />

Lebens, auch des eigenen Lebens, und Trauerzeiten<br />

geeignet, geradezu notwendig sind, inneres<br />

Wachstum zu generieren. Und inneren Frieden<br />

zu finden.<br />

Das Buch ist authentisch, aus eigener Erfahrung<br />

der Autorin geschrieben und gut zu lesen. Hilfreich<br />

und anregend.<br />

· Autor: Gabriele Illmer<br />

· 50 Seiten<br />

· Preis: 9,80 €<br />

tische Defizit automatisch wieder wund, was sich<br />

in wachsender Unruhe, Nörgelei, Weinerlichkeit,<br />

dysphorischer Verstimmung, in Streitangeboten,<br />

Vorwürfen, Rechthaberei und vor allem in der Zunahme<br />

körperlicher Beschwerden äußert.“<br />

Wie wenig, mitunter auch mehr, narzisstisch Sie<br />

oder ich auch sind, es scheint sinnvoll, für ein gutes<br />

Altern aktiv zu werden. Die Dinge der Jugend<br />

mit Grazie aufzugeben, ist schon ein aktiver, förderlicher,<br />

keineswegs leichter, bequemer Schritt.<br />

Auch das Aufrechterhalten körperlicher Aktivität<br />

ist das Gegenteil von Bequemlichkeit, aber wohltuend.<br />

Dazu kommt die Sorgfalt der Anwendung<br />

samt Kosten des Basisprogramms für längere<br />

Gesundheit (preiswert, jedoch nicht ganz billig).<br />

Das ist schon eine gute Entwicklung: die Dinge<br />

der Jugend, auch den Narzissmus, mit Grazie aufgeben,<br />

die Egoität, die Selbsthaftigkeit. Dankbarer<br />

werden, selbstloser und nachhaltiger. Glamourös<br />

ist das nicht, aber gesund.<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Dr. med. Klaus Mohr – in Fachkreisen und bei<br />

seinen Lesern hoch geschätzter Mediziner und<br />

Autor, der es versteht, Natur- und Schulmedizin<br />

zum Nutzen seiner Patienten einzusetzen. In<br />

zahlreichen medizinisch-wissenschaftlichen und<br />

weltanschaulichen Artikeln lässt er seine stetig<br />

wachsende Leserschaft seit vielen Jahren an seinem<br />

ganzheitlichen Wissen teilhaben.<br />

10 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


Dr. Johanna Budwigs Rezept-Empfehlungen<br />

Rote BETE-APFEL-TARTE<br />

mit Dr. Budwig Olivenöl<br />

FENCHEL-KARTOFFEL-PFANNE<br />

mit Budwig Dip provençale<br />

Zutaten für 1 Tarte<br />

Zeitaufwand: 75 Minuten<br />

Zutaten für 1 Portion<br />

Zeitaufwand: 30 Minuten<br />

125 g Dinkelvollkornmehl<br />

25 g Dr. Budwig Olivenöl<br />

25 ml sehr kaltes Wasser<br />

1 Knolle Rote Bete<br />

1 Apfel<br />

3 Eier<br />

150 ml Frischmilch<br />

1 EL gehackte Walnüsse<br />

je 2 Zweige frischer Thymian und Rosmarin<br />

je ½ TL Salz und Honig<br />

je 4 Prisen Pfeffer, Paprikapulver<br />

2 Prisen Muskat<br />

evtl. 100 g Ziegenkäse-Camembert<br />

Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.<br />

Das Dinkelvollkornmehl mit dem Salz mischen.<br />

Anschließend Dr. Budwig Olivenöl nach und<br />

nach zugeben und kneten bis ein krümeliger Teig<br />

entsteht. Das kalte Wasser zugeben und zu einem<br />

geschmeidigen Teig kneten. Eine Tarteform oder<br />

ein Backblech einfetten oder mit Backpapier auslegen.<br />

Den Teig dünn ausrollen und in die Form/auf<br />

das Blech legen, leicht an den Seiten andrücken<br />

und ca. 1 Stunde kaltstellen.<br />

In der Zwischenzeit die Rote Bete schälen und in<br />

feine Scheiben hobeln. Äpfel waschen und ebenfalls<br />

fein hobeln. Eier mit Milch mischen und mit<br />

Salz, Pfeffer, Paprika sowie Muskat würzen. Den<br />

Teig mit der Roten Bete und den Apfelscheiben<br />

belegen. Gerne auch die Variante mit dem Ziegen-<br />

Camembert ausprobieren. Dafür diesen in Scheiben<br />

schneiden und mit auf die Tarte legen. Anschließend<br />

die Eimasse darüber geben, Walnüsse,<br />

Honig, Thymian und Rosmarin darüber verteilen<br />

und ca. 45 Minuten im Ofen bei 180 °C backen.<br />

5 mittelgroße Kartoffeln<br />

1 mittelgroße Fenchelknolle<br />

1 TL Dr. Budwig Olivenöl<br />

½ TL Salz<br />

je 1 Prise Pfeffer, Paprikapulver, Muskat<br />

frische Kräuter<br />

2 EL Dr. Budwig Leinöl<br />

100 g Magerquark<br />

1 EL Ziegenfrischkäse<br />

2 EL frische Vollmilch<br />

je 1 Msp. Pfeffer, Salz, Paprikapulver<br />

1 EL Kräuter der Provence<br />

Für die Fenchel-Kartoffel-Pfanne: Die Kartoffeln<br />

waschen und in sehr feine Scheiben hobeln. Den<br />

Fenchel waschen, halbieren, den Strunk und ggf.<br />

die äußeren Blätter entfernen. Dann in feine Scheiben<br />

schneiden. Die feinen jungen Blätter können<br />

gut mitverwendet werden. Sie sind sehr aromatisch,<br />

reich an ätherischen Ölen und gut bekömmlich.<br />

Die frischen Kräuter und die jungen Fenchelblätter<br />

waschen, trocknen und hacken. Dr. Budwig<br />

Olivenöl in eine Pfanne geben und erhitzen. Die<br />

Kartoffel- und Fenchelscheiben hineinlegen, die<br />

Fenchelblätter hinzugeben und mit Pfeffer, Salz,<br />

Paprika und Muskat würzen und ca. 10 Minuten<br />

bei mittlerer Hitze leicht anrösten lassen. Für den<br />

Budwig Dip provençale: Aus Dr. Budwig Omega-3<br />

Leinöl, Quark, gehackten Kräutern, Ziegenfrischkäse<br />

und Milch einen geschmeidigen Dip anrühren<br />

und würzen.<br />

Weitere Rezepte für Ihre gesunde<br />

Ernährung finden Sie auf Seite 42 oder im<br />

Web unter: www.dr-johanna-budwig.de<br />

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KLOSTER<br />

Medizin<br />

neu entdeckt<br />

Die Klostermedizin ist ein wichtiges<br />

Kapitel, vielleicht sogar der Grundstein,<br />

der europäischen Medizingeschichte.<br />

Manchmal lohnt es sich, sich zu erinnern.<br />

Die Medizin hatte schon immer ihre Höhen<br />

und Tiefen, denn wertvolles Wissen ging immer<br />

wieder durch Kriege verloren. Meistens<br />

war es die Kirche, die vieles davon rettete,<br />

dank Zeit und Muße, geeigneter Bildung und<br />

verfügbarer Mittel. Mit dem Zerfall des Weströmischen<br />

Reiches, im frühen Mittelalter,<br />

verloren wir die Medizin der alten Griechen<br />

und Römer. An ihre Stelle traten magische<br />

Beschwörungen, Heilkräuter und Zauberformeln<br />

der germanischen Stämme. Pestwellen<br />

und brutale Feldzüge zerstörten das Bürgertum<br />

und seine Bildung. Nur hinter dicken<br />

Klostermauern überlebten Zivilisationsgüter,<br />

wie Bücher und die Fähigkeit des Lesens und<br />

Schreibens. So führten Nonnen und Mönche<br />

der Benediktinerorden abgeschieden weiter,<br />

was antike Ärzte und römische Naturforscher<br />

begonnen hatten. Das gesamte medizinische<br />

Wissen ballte sich über Jahrhunderte auf Pergamentbindungen<br />

in Klosterbibliotheken und<br />

12 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


ihre Gärten entwickelten sich als erlesene<br />

Heilpflanzensammlung zu einer einzigartigen<br />

grünen „Apotheke“, die ihre Blüte im hohen<br />

Mittelalter hatte (12. Jhd.).<br />

der Heilpflanzen und ihrer Mischungen und<br />

erschufen so umfangreiche Enzyklopädien,<br />

die bis heute zu den beeindruckensten Werken<br />

der Pflanzenheilkunde zählen.<br />

Ordensschwestern und -brüder, wie Hildegard<br />

von Bingen und Sebastian Kneipp erforschten,<br />

sammelten, kultivierten und züchteten Heilpflanzen.<br />

Sie brauten aus Wurzeln, Kraut und<br />

Früchten Sude zum Trinken und für Umschläge<br />

oder zerrieben getrocknete Pflanzenteile zu<br />

medizinischen Pulvern. Vor allem dokumentierten<br />

sie akribisch Aussehen und Wirkung<br />

Der Kreis<br />

schließt sich<br />

Mit dem Zeitalter der Aufklärung geriet<br />

vieles davon abermals in Vergessenheit.<br />

Als die Menschen mit der Renaissance dem<br />

Mittelalter den Rücken kehrten und sich dem<br />

analytischen Denken verschrieben, begannen<br />

| 13


sie den menschlichen Körper und die Pflanzen<br />

systematisch zu zerlegen. So dachten sie<br />

alles zu verstehen und gründeten damit die<br />

moderne Medizin. Berühmte Zeugen sind die<br />

Zeichnungen Leonardo da Vincis. So verstand<br />

die Forschung, wo die chemischen Prozesse<br />

von Körper und Heilpflanzen ineinandergreifen.<br />

Dazu entstanden wirksame synthetische<br />

Medikamente, die Defizite im „System“<br />

Körper wieder gerade rückten. Weil sie oft<br />

deutlich wirksamer waren, gerieten viele alte<br />

Heilpflanzen in Vergessenheit.<br />

ätherischen Öle wirken antibakteriell, entzündungshemmend<br />

und krampflösend bei<br />

Erkältungsleiden. Seine Gerb- und Bitterstoffe<br />

sind mild verdauungsfördernd und halfen<br />

im Mittelalter in „Quendelumschlägen“ bei<br />

schlecht heilenden Wunden.<br />

Nach der Ära der analytischen Zerlegung<br />

erfolgt nun die Rückbesinnung darauf, dass<br />

das Ganze mehr als die Summe seiner Teile<br />

ist (Aristoteles). Alternative Heilverfahren,<br />

wie die Traditionelle chinesische Medizin und<br />

die indische Ayurveda-Lehre erleben wieder<br />

ungeahnten Zuspruch und die moderne<br />

Pflanzenheilkunde erkennt, nach akribischer<br />

Erforschung der wirksamen Inhaltsstoffe,<br />

viele alte Heilpflanzen für die wirksame<br />

„Phytotherapie“ an. Endlich greifen altes und<br />

neues Wissen gemeinsam. Hier eine kleine<br />

Auswahl vergessener Berühmtheiten. Apotheken<br />

und Reformhäuser bieten traditionell<br />

„klösterliche“ Tee-Mischungen daraus an.<br />

Gundelrebe<br />

(Glechoma hederacea)<br />

Die mittelalterlichen Kloster-Spitäler schätzten<br />

sie bei Wunden, Katarrhen der Atemwege<br />

und Magen-Darm-Problemen sowie zur<br />

Ausleitung von Schwermetallen. Gerbstoffe,<br />

Flavonoide und ätherische Öle wirken entzündungshemmend,<br />

schleimlösend und verdauungsfördernd.<br />

Heute schleicht sich das flach<br />

wachsende Kraut mit seinen lila Lippenblüten<br />

nur noch als „Unkraut“ in unsere Gärten.<br />

Quendel<br />

(Thymus serpyllum)<br />

Benediktenkraut<br />

(Cnicus benedictus)<br />

Der wilde Bruder des Thymians ist das Heil-<br />

und Küchenkraut des Mittelalters. Seine<br />

Das Benediktenkraut steckt voller Bitterstoffe,<br />

die den Appetit und die Verdauung anregen<br />

14 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


und Blähungen oder Völlegefühl vertreiben.<br />

Man findet das heimische Kraut noch in Tees<br />

und verdauungsfördernden Mixturen, wie<br />

Magenbitter und Kräuterlikören.<br />

Angelikawurzel<br />

(Angelica archangelica L.)<br />

Sie kam als eine von wenigen Heilpflanzen<br />

aus dem hohen Norden in die Klostergärten.<br />

Der „Engelwurz“ wurde den Menschen, der<br />

Legende nach, vom Erzengel Raphael im 14.<br />

Jahrhundert zum Schutz vor dem „schwarzen<br />

Tod“ gezeigt (deshalb auch „Pestwurz“). Angelikawurzel<br />

enthält viele verdauungsfördernde<br />

Bitterstoffe, wirkt harntreibend, antibakteriell<br />

und hautreizend gegen rheumatische<br />

Beschwerden. Heute ist sie noch im „Melissengeist“<br />

zu finden.<br />

Lavendelblüten<br />

(Lavandula angustifolia)<br />

Man kennt Lavendel aus beruhigenden und<br />

schlaffördernden Teemischungen, Ölen und<br />

| 15


Badezusätzen. Hildegard von Bingen setzte<br />

seine Blütenessenzen gegen Kopfläuse,<br />

Blähungen, Krämpfe und Angstzustände ein.<br />

Beides geht, denn die aromatischen ätherischen<br />

Öle und Gerbstoffe wirken mild schlaffördernd<br />

und beruhigend, auch für Magen<br />

und Darm und setzen sich auch bis heute<br />

gegen Ungeziefer durch. Nur sind es heute<br />

Blattläuse und Kleidermotten.<br />

Odermennig<br />

(Agrimonia eupatoria)<br />

Odermenning war sehr gefragt in Klostergärten,<br />

von Erkältungsleiden über Harnwegsinfekte,<br />

Haut- und Zahnfleischentzündungen<br />

bis zu Würmern und Geschwüren. Auch bei<br />

Milz-, Gallen-, Magen- und Darmproblemen<br />

war Odermenning die Lösung. In der modernen<br />

Wissenschaft konnte er sich nur als<br />

wirksam gegen Durchfälle und entzündliche<br />

Mund- und Rachenschleimhäute behaupten.<br />

Traditionell wird er noch für Kompressen<br />

zur Wundheilung geschätzt. Seine ätherischen<br />

Öle wirken entzündungshemmend und<br />

antibakteriell, seine Bitterstoffe verdauungsfördern,<br />

seine Kieselsäure strafft Haut und<br />

Bindegewebe, seine Gerbstoffe ziehen Wundflächen<br />

zusammen.<br />

REIN<br />

16<br />

•NATÜRLICH<br />

| <strong>reformleben</strong> 05/2021<br />

•WIRKSTOFFREICH


Steinmelisse<br />

(Nepeta cataria)<br />

auf. Er enthält viele Gerbstoffe, die Gifte<br />

binden, Wunden schließen und Schleimhäute<br />

gegen Viren, Bakterien und Pilze wappnen.<br />

Bitterstoffe zur Förderung von Galle und<br />

Verdauung. Betaine für Herz- und Gefäßgesundheit<br />

und Harpagosid (Teufelskralle) und<br />

Kaffeesäuren gegen Schmerzen. Mit zunehmender<br />

„Fusion“ des alten und neuen Wissens<br />

gewinnt der Heilziest wieder an Bedeutung.<br />

Dr. rer. nat. Susanne Schwarzer<br />

Die wuchernde Steinmelisse (Katzenminze)<br />

prägte früher das Bild ganzer Dörfer bis<br />

zwischen die Klostermauern und euphorisiert<br />

bis heute geschlechtsreife Kater. Beim<br />

Menschen wirkt sie dagegen beruhigend und<br />

entkrampfend bei Unruhezuständen und<br />

Schlaflosigkeit, sowie heilsam bei Magenverstimmungen,<br />

Durchfall, Erkältungen, chronischer<br />

Bronchitis und Grippe. Für Geruch<br />

und Wirkung sind ihre ätherischen Öle und<br />

Bitterstoffe verantwortlich.<br />

Buchtipp<br />

Heilziest<br />

(Stachys officinalis)<br />

Unter den Klosterkräutern trotzte er über<br />

rund 1800 Jahre hinweg Atemwegserkrankungen<br />

und blutigem Auswurf, Ödemen,<br />

Vergiftungen und Verdauungsproblemen,<br />

Störungen von Milz, Leber, Magen und Darm,<br />

Menstruationsbeschwerden sowie Fieber und<br />

Epilepsie. Der Heilziest weist einen brillanten<br />

Cocktail an wirksamen Pflanzenstoffen<br />

Kräuterbuch der Klostermedizin<br />

Der Macer floridus war im Spätmittelalter<br />

das Standardwerk der Pflanzenheilkunde.<br />

Er enthält die Beschreibung der 77 wichtigsten<br />

Heilpflanzen der Klostermedizin.<br />

· Autoren: Johannes Gottfried Mayer und<br />

Konrad Goehl<br />

· 216 Seiten<br />

· 1. Auflage 02/2021<br />

· Preis: 9,95 €<br />

| 17


Dr. Mohr Basisprogramm<br />

für längere Gesundheit<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Verbindet Natur- und Schulmedizin,<br />

auf Basis neuester Wissenschaft und<br />

eigener ärztlicher Praxis<br />

Sich rundum wohlfühlen, lange gesund bleiben und dabei die biologische Uhr zurückdrehen:<br />

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wertvollen Leitfaden für den Alltag.<br />

Das Konzept für mehr Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Vitalität bis ins hohe Alter hat der<br />

erfahrene Schulmediziner und Naturheilkundler über Jahre hinweg entwickelt und verfeinert –<br />

anhand neuester Studien und Erfahrungen aus der eigenen Praxis.<br />

Das erprobte System umfasst Empfehlungen für eine gesunde Ernährung und den Ausgleich von<br />

Naturstoff-Defiziten sowie Tipps für ausreichend Bewegung und eine bewusste Lebensweise.<br />

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse werden dabei stets miteinbezogen, wie beispielsweise:<br />

· Ernährung: Rückbesinnung auf gute Fette als gesunder „Treibstoff“<br />

· Gewicht: Normalgewicht ist Folge eines gesunden Stoffwechsels<br />

· Nahrungspausen: Positive Effekte durch Intervall- oder Vollfasten<br />

· Darm: Gesund mit den richtigen Bakterien<br />

· Gene: Wie wir mit Epigenetik unsere Gene steuern<br />

· Regeneration: Förderung von Selbstreinigung und Erneuerung durch Autophagie<br />

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<strong>reformleben</strong> sowie unter www.basisprogramm.de<br />

18 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


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Bewusste Lebensweise<br />

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Basische Ernährung<br />

Basenpulver<br />

Vitamin D<br />

Sonne<br />

Gesunde Ernährung<br />

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Coenzym Q10<br />

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Omega-3: Leinöl,<br />

DHA, EPA,<br />

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Ausgleich von Naturstoff-Defiziten<br />

Curcumin, Grüner Tee,<br />

Granatapfel, Selen<br />

Schutz<br />

Pro- und Prebiotika<br />

Darm<br />

Ausreichend Bewegung<br />

| 19


Anmerkung der Redaktion zum Beitrag<br />

„Curcumin-Präparate: Hierauf sollten Sie achten“<br />

(Reformleben 04/2021)<br />

Liebe Leserinnen & Leser,<br />

bei <strong>reformleben</strong> sind wir von den Eigenschaften<br />

der Kurkuma-Wurzel begeistert. Ihre Jahrtausende<br />

währende, traditionelle Anwendung und ihre heute<br />

bestätigten vielfältigen gesundheitlichen Effekte<br />

lassen auf das immense Potenzial ihrer Inhaltsstoffe<br />

schließen. Kurkuma hat sich vor allem als entzündungshemmend,<br />

antioxidativ und antibakteriell erwiesen.<br />

Es regt die Gallenproduktion an, entkrampft<br />

die Magen-Darm-Muskulatur und kann der Entwicklung<br />

von Tumoren entgegenwirken. Eine beachtliche<br />

Anzahl an wissenschaftlichen Studien fördert immer<br />

wieder neue Erkenntnisse zu Tage.<br />

müssen die Inhaltsstoffe der Kurkuma-Wurzel vom<br />

Darm aufgenommen und über den Blutkreislauf<br />

verteilt werden. Natürlicherweise sind Curcumin<br />

und andere Curcuminoide aber „lipophil“, das heißt<br />

nur in Fetten oder Ölen löslich. Im wässrigen Milieu<br />

unseres Darms verklumpen sie und können deshalb<br />

nur in sehr geringen Mengen vom Darm aufgenommen<br />

und ins Blut überführt werden. Inzwischen<br />

wurden mehrere Möglichkeiten etabliert, ihre Aufnahme<br />

zu verbessern. Die Ergebnisse der Methoden<br />

unterscheiden sich dabei teils deutlich. Eines aber<br />

haben alle gemeinsam: Wird die Bioverfügbarkeit,<br />

das heißt die Aufnahme ins Blut, verbessert, bedeutet<br />

das immer eine höhere Aufnahme aller Curcuminoide.<br />

Da Curcumin mengenmäßig am relevantesten<br />

ist und als Hauptakteur der Wirkung gilt, ist hier die<br />

Bioverfügbarkeit besonders entscheidend.<br />

Der Beitrag „Curcumin-Präparate: Hierauf sollten<br />

Sie achten!“ aus unserer Juli/August-<strong>Ausgabe</strong>,<br />

hat zu Rückfragen geführt, die wir gerne klären<br />

möchten.<br />

Hauptwirkstoff Curcumin<br />

Die Curcumawurzel hat eine ganze Reihe an Inhaltsstoffen,<br />

die für die gesundheitliche Wirkung interessant<br />

sind. Neben Bitterstoffen und ätherischen<br />

Ölen stehen vor allem die natürlichen Polyphenole<br />

der Kurkuma-Wurzel im Fokus der Wissenschaft, darunter<br />

vor allem die Gruppe der Curcuminoide. Auf<br />

sie führen Studien die zahlreichen gesundheitlichen<br />

Wirkungen zurück. Als entscheidend unter ihnen gilt<br />

der Wirkstoff Curcumin, der mit einem Anteil von<br />

75 bis 94 Prozent den Hauptteil der Curcuminoide<br />

ausmacht. Mit jedem Extrakt, den Ihr Reformhaus<br />

anbietet, erhalten Sie immer den Gesamtkomplex der<br />

sekundären Pflanzenstoffe.<br />

Ausreichende „Bioverfügbarkeit“ wichtig<br />

Kurkuma kann seine gesundheitlichen Effekte<br />

am besten entfalten, wenn die Curcuminoide dem<br />

Körper in ausreichenden Mengen und über eine ausreichende<br />

Wirkdauer zur Verfügung stehen. Dafür<br />

Ihr Reformhaus bürgt für Qualität!<br />

Auf die Qualität von Reformhaus-Produkten können<br />

Sie sich verlassen. Die im Reformhaus erhältlichen<br />

Curcuma-Präparate verwenden Methoden zur Verbesserung<br />

der Bioverfügbarkeit, die auf bewährte<br />

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und sichere Arzneimitteltechnologien zurückgreifen.<br />

Der besondere Qualitätsanspruch des Reformhauses<br />

garantiert darüber hinaus dafür, dass die<br />

eingesetzten Hilfsstoffe auf das nötige Minimum<br />

reduziert und sicher in der Anwendung sind. Die in<br />

Zucker Ei<br />

FREI FREI<br />

dem Artikel der letzten <strong>Ausgabe</strong> erwähnten Nebenwirkungen<br />

von einzelnen Methoden bezogen sich auf<br />

sehr seltene Einzelfallberichte. Keine davon stand<br />

im Zusammenhang mit Reformhaus-Produkten oder<br />

wurde durch ein Kurkuma-Präparat hervorgerufen.<br />

Erfahren Sie mehr …<br />

Um weiter in das interessante Thema „Kurkuma“<br />

einzusteigen und den erhöhten Klärungsbedarf zu<br />

bedienen, werden wir in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> näher<br />

auf die neuen Technologien zur besseren Bioverfügbarkeit<br />

eingehen.<br />

Ihr Bernhard Sillich,<br />

Herausgeber<br />

Milch<br />

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20 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


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Medizinprodukt: Bitte die Hinweise auf dem Etikett genau beachten.<br />

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| 21


BRUST<br />

KREBS<br />

Die Heilung auf natürliche Weise unterstützen<br />

Mammakarzinom, Brustkrebs – eine solche<br />

Diagnose ist für jede Frau ein Schock, denn<br />

nicht nur Brust-OP, Chemotherapie und<br />

Bestrahlung drängen sich sofort aus dem<br />

Hinterkopf ins Bewusstsein, sondern vor allem<br />

auch die Endlichkeit des eigenen Lebens<br />

rückt sehr bedrohlich nah. Die behandelnden<br />

Ärzte kommen mit einem Plan, der das bisherige<br />

Leben auf den Kopf stellt und reglementiert:<br />

Aus einer Frau, die selbstverantwortlich<br />

mitten im Leben steht, wird eine Patientin,<br />

die von ihrem Umfeld bemitleidet und von<br />

den Medizinern dirigiert wird. Das lässt sich<br />

nicht komplett vermeiden, aber Betroffene<br />

können viel tun, um aus der Passivität wieder<br />

in die Aktivität zu kommen. Denn sie können<br />

die Bemühungen der Schulmedizin auf vielfältige<br />

Art und Weise unterstützen: Die Bandbreite<br />

der Maßnahmen reicht von gezielter<br />

Ernährung über Bewegung und Entspannung<br />

bis hin zu Komplementärmedizin und Spiritualität.<br />

Alles, was das Immunsystem und<br />

das Wohlbefinden fördert, hilft auch gegen<br />

den Krebs – und es trägt sehr dazu bei, eine<br />

Wiedererkrankung zu vermeiden.<br />

Für genug Mikronährstoffe sorgen<br />

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente<br />

sind für unsere Gesundheit unverzicht-<br />

22 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


ar – das ist längst kein Geheimnis mehr.<br />

Weitgehend unbekannt ist jedoch, dass beim<br />

Großteil aller Krebspatienten, nämlich bei<br />

90 Prozent, zum Zeitpunkt der Diagnose vor<br />

allem Mikronährstoffe nicht in ausreichender<br />

Menge vorhanden sind. Das ist deswegen<br />

besonders schlimm, weil die anstehenden<br />

Krebstherapien auch „Nährstoffräuber“ sind<br />

und diesen Mangel normalerweise noch verstärken.<br />

Wer also in diesem Bereich gezielt und am<br />

eigenen Bedarf orientiert – das ist wichtig!<br />

– gegensteuert, unterstützt seinen Körper<br />

doppelt: Zum einen wirken Mikronährstoffe<br />

gegen ein Übermaß an freien Radikalen, die<br />

unsere Zellen zerstören. Zum anderen können<br />

sie Krebszellen empfänglicher für die Behandlung<br />

machen. Den individuellen Bedarf<br />

sollte man immer mit dem behandelnden Arzt<br />

abklären. Unverzichtbar bei Krebs sind besonders<br />

folgende Vitalstoffe:<br />

gegen Krebszellen. Das funktioniert allerdings<br />

nur über Infusionen. Gegen Nebenwirkungen<br />

der Krebstherapie wie Müdigkeit,<br />

Appetitlosigkeit oder Übelkeit helfen 150 bis<br />

300 Milligramm Vitamin C täglich oral eingenommen.<br />

Selen ist zwingend notwendig für eine gut<br />

funktionierende körpereigene Abwehr. Mit<br />

Blick auf Krebs wirkt es nicht nur gegen freie<br />

Radikale, sondern hemmt die Auswirkungen<br />

von Schadstoffen, die Krebs auslösen können.<br />

Allerdings wird anorganisches Selen, das<br />

Natriumselenit, besser vom Körper aufgenommen<br />

und direkt genutzt im Vergleich zu<br />

organischem Selen. Ein weiterer Vorteil von<br />

Natriumselenit: Da es sich nicht im Körper<br />

anreichert, kann es nicht überdosiert werden.<br />

Wichtig: Zwischen der Einnahme von Vitamin<br />

C und Natriumselenit müssen einige<br />

Stunden vergehen, sonst wird Natriumselenit<br />

wirkungslos.<br />

Vitamin D stört das ungehemmte Wachstum<br />

der Tumorzellen und laut einer Meldung des<br />

Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg<br />

(DKFZ) vom Februar diesen Jahres senkt<br />

ein hoher Vitamin-D-Spiegel die Krebssterblichkeit<br />

um 13 Prozent. Die Forscher vermuten<br />

sogar, dass bei einer konsequenten Vitamin-D-Zufuhr<br />

ab 50 Jahren in Deutschland<br />

jährlich bis zu 30.000 Krebstote vermieden<br />

werden könnten.<br />

Magnesium ist für die einwandfreie Verstoffwechselung<br />

von Vitamin D nötig und sollte<br />

deshalb gleichzeitig eingenommen werden.<br />

Daher ist es sicher kein Zufall, dass fast alle<br />

Krebspatienten unter einem Magnesiummangel<br />

leiden.<br />

Vitamin C gilt bereits seit US-amerikanischen<br />

Studien von 2005 als hochwirksam<br />

Jod ist unverzichtbar für die einwandfreie<br />

Schilddrüsenfunktion und auch die Zellen<br />

der Brüste und Eierstöcke benötigen es. Auffällig<br />

ist, dass bei asiatischen Frauen, die sich<br />

bekanntlich jodreich ernähren, die Brustkrebsrate<br />

deutlich niedriger ist als bei uns.<br />

Natürliches Jod aus Algen und deren Produkten<br />

kann der Körper besser aufnehmen als<br />

das Jodid aus Speisesalz.<br />

Gezielte Ernährung<br />

Herrscht ein eklatanter Mangel an bestimmten<br />

Nährstoffen im Körper, ist es sinnvoll,<br />

diese gezielt mithilfe entsprechender Präparate<br />

zu ergänzen. Sonst jedoch sollte das<br />

Ziel sein, alle Nährstoffe in ausreichendem<br />

Maß über die Nahrung aufzunehmen. Das<br />

gelingt mit einer abwechslungsreichen, ausgewogenen<br />

und vollwertigen Ernährung. Den<br />

| 23


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Laktoseintoleranz<br />

Fruktosemalabsorption<br />

Nahrungsmittelallergien<br />

Allergien bei Kindern<br />

Reizdarm Syndrom<br />

Nussallergie<br />

Anaphylaxie<br />

Neurodermitis<br />

Kontaktallergien<br />

Pollenallergie<br />

Hausstaubmilbenallergie<br />

Allergien bei Tieren<br />

und viele andere mehr!<br />

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eigenen Speiseplan daraufhin unter<br />

die Lupe zu nehmen, ist nicht nur bei<br />

Krebs sinnvoll. Zucker, weißes Mehl,<br />

viel Fleisch und Alkohol mögen zwar<br />

gut schmecken, schwächen unsere Gesundheit<br />

jedoch eher, als sie zu stärken.<br />

Bei Krebs sind sie ein No-Go, weil sie<br />

die Krebszellen füttern. Einige Forschungen<br />

deuten auch daraufhin, dass<br />

Milchprodukte das Risiko für Brustkrebs<br />

erhöhen.<br />

Zum Glück gibt es viele leckere Lebensmittel,<br />

die nicht einfach nur ein gesunder<br />

Ersatz sind, sondern die auch noch<br />

gut schmecken. So helfen beispielsweise<br />

nicht nur Beerenfrüchte mit ihren<br />

Inhaltsstoffen, die freien Radikalen in<br />

den Zellen zu bekämpfen, sondern auch<br />

dunkle Schokolade, grünes Gemüse,<br />

Pilze, grüner Tee und Öle mit Omega-<br />

3-Fettsäuren.<br />

Entspannung und Bewegung<br />

fürs Immunsystem<br />

Bei Stress fährt unser Körper sein<br />

Abwehrsystem herunter, weil er sich<br />

darauf konzentriert, echten oder eingebildeten<br />

Gefahren entgegenzuwirken.<br />

Brustkrebs bedeutet für die Psyche<br />

Dauerstress. Wer es schafft, sich regelmäßig<br />

Entspannung zu verschaffen,<br />

fühlt sich nicht nur besser, sondern<br />

stärkt außerdem das eigene Immunsystem.<br />

Sport und Bewegung haben in<br />

dieser Hinsicht einen doppelten Effekt:<br />

1. Wenn wir uns bewegen, werden<br />

Stresshormone im Blut abgebaut und<br />

unsere innere Anspannung sinkt.<br />

2. Bei körperlicher Aktivität schütten<br />

unsere Muskeln Botenstoffe aus,<br />

24 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


sogenannte Myokine, die heilende Wirkungen<br />

auf unseren Körper ausüben. Myokine<br />

gehören zu den Interleukinen und diese<br />

wiederum werden auch in der Krebstherapie<br />

eingesetzt.<br />

Wer nicht schon immer sportlich unterwegs<br />

war und sich erst im Zuge einer Krebserkrankung<br />

auf mehr Sport besinnt, profitiert<br />

schon von regelmäßigen Spaziergängen in<br />

der Natur. Sportunerfahrene Krebspatientinnen<br />

kommen oft besonders gut mit sanften<br />

Bewegungsformen wie Qi Gong, Tai Chi<br />

oder Breath Walk klar. (Beim Breath Walk<br />

wird im Gehrhythmus geatmet und parallel<br />

dazu können Mantras gesprochen oder gedacht<br />

werden.) Sie alle verbinden meditative<br />

Elemente mit Atmung und Bewegung. Für Qi<br />

Gong konnte nachgewiesen werden, dass sich<br />

bei Krebspatientinnen die Nebenwirkungen<br />

einer Strahlentherapie verringerten und die<br />

Lebensqualität anstieg.<br />

Viele Informationen in diesem Artikel stammen<br />

aus dem Buch „Diagnose Brustkrebs“,<br />

das Sie im Buchtipp finden.<br />

Ulrike Schöber<br />

Buchtipp<br />

Diagnose Brustkrebs<br />

Autorin Ricarda Kinnen hat das Buch aus<br />

ihrer Perspektive einer Betroffenen geschrieben<br />

und verschweigt auch nicht die Ängste<br />

und Nöte, in die sie durch die Diagnose<br />

Brustkrebs geriet. Die Heilpraktikerin und<br />

Ayurvedaexpertin beschreibt detailliert die<br />

Möglichkeiten der Schulmedizin bei Brustkrebs<br />

und durch welche Maßnahmen Betroffene<br />

zusätzlich dem Krebs begegnen können.<br />

Dabei geht es ihr nicht um Entweder-Oder,<br />

sondern darum, einen individuell passenden<br />

Weg zu finden, die eigene Heilung optimal<br />

zu unterstützen. Alles in dem Wissen, dass<br />

eine Gesundung am besten klappt, wenn<br />

Kranke hundertprozentig von ihrer Therapie<br />

überzeugt sind. Zusammen mit einem ihrer<br />

behandelnden Ärzte, dem Mediziner und<br />

Homöopathen Dr. med. Jens Wurster, zeigt<br />

sie, wie mit Ernährung, Vitalstoffen, Bewegung,<br />

Homöopathie, spirituellen und geistig-seelischen<br />

Elementen eine ganzheitliche<br />

Behandlung erreicht werden kann.<br />

· Autoren: Ricarda Kinnen, Jens Wurster<br />

· 2<strong>40</strong> Seiten<br />

· 1. Auflage 09/2021<br />

· Preis: 18,00 €<br />

Übrigens:<br />

Am 1. Oktober ist<br />

Internationaler<br />

Brustkrebstag!<br />

| 25


Innovative<br />

Ballaststoffe<br />

der nächsten<br />

Generation!<br />

GOS<br />

XOS<br />

2’FL<br />

Akazienfaser<br />

Inulin<br />

Vitamin B12<br />

Biotin<br />

+ 18 unterschiedliche<br />

Milchsäurebakterienstämme<br />

Curabiom ® flora duo Darmkur 1<br />

Ganzheitliche Darmkur 1 mit 5 innovativen<br />

Ballaststoffen und 18 verschiedenen<br />

Milchsäure bakterienstämmen<br />

(50 Mrd./Tag)<br />

Für die Darmschleimhaut 1 , das<br />

Immunsystem 2 und die Zellteilung 3<br />

1 Biotin trägt zur Erhaltung normaler Schleim häute (z. B. der Darmschleimhaut).<br />

bei. 2 Die Vitamine B12, B6 und Folsäure tragen zu<br />

einer normalen Funktion des Immunsystems bei. 3 Vitamin B12 hat<br />

eine Funktion bei der Zell teilung.<br />

Mit der SCFA­Formel<br />

Dr. Wolz<br />

20 Portionsbeutel und <strong>40</strong> Kapseln<br />

Curabiom ® flora<br />

Basis-Präparat zur Pflege der Darmschleimhaut 1<br />

Mit den wasser löslichen Ballast stoffen<br />

Akazien faser, Inulin, GOS, XOS und 2’FL<br />

Mit Vitamin<br />

B12 und<br />

Biotin aus<br />

natürlicher<br />

Quelle<br />

Darmflora plus select intensiv<br />

Für Darmschleim haut 4 und Immunsystem 5<br />

Hoch dosierte Milch säure -<br />

bakterien: 18 Stämme und<br />

1<strong>40</strong> Mrd. Bakterien pro<br />

Tages dosis<br />

Auch während und nach<br />

einer Antibiotikum-<br />

Therapie<br />

NEU<br />

26 | <strong>reformleben</strong> 05/2021<br />

14 Portionsbeutel<br />

<strong>40</strong> oder 80 Kapseln<br />

4 Die Vitamine B2 und Biotin tragen zur Erhaltung normaler Schleimhäute<br />

bei. 5 Die Vitamine B6, B12 und Folsäure tragen zu einer normalen<br />

Funktion des Immunsystems bei.<br />

Natürlich, nachweislich wirksam. 06722-56100 info@wolz.de www.wolz.de


Mikrobiota<br />

richtig füttern<br />

Wir sind niemals allein. Ca. 39 Billionen Mikroorganismen<br />

unterschiedlichster Art tummeln sich<br />

im Durchschnitt auf unserer Haut und vor allem in<br />

unserem Dickdarm. Das sind mehr Zellen, als wir<br />

selbst an Körperzellen besitzen. Ihre Gesamtheit<br />

wird als Mikrobiota bezeichnet. Von den winzigen<br />

Mitbewohnern der Darmmikrobiota sind viele harmlos.<br />

Zahlreiche meinen es gut mit uns und unterstützen<br />

unsere Körperfunktionen nachhaltig. Andere<br />

wiederum können, wenn sie die Überhand gewinnen,<br />

negativen Einfluss auf unsere Gesundheit ausüben.<br />

Menge und Art der Bakterien in unserem Darm werden<br />

maßgeblich durch das beeinflusst, was wir essen.<br />

Mit speziellen, unlöslichen Ballaststoffen können<br />

wir die nützlichen Bakterien füttern und ungünstige<br />

Darmbewohner in ihre Schranken verweisen.<br />

Ballaststofflücke in der Ernährung<br />

Mindestens (!) 30 g Ballaststoffe sollten Erwachsene<br />

täglich verzehren. Mit der bei uns üblichen Ernährungsweise<br />

werden im Durchschnitt noch nicht<br />

einmal 2/3 davon erreicht. Der Wert gilt unabhängig<br />

von der Energiezufuhr. Wer wenig isst, z. B. wegen<br />

geringer körperlicher Aktivität oder während einer<br />

Reduktionsdiät, sollte daher noch bewusster auf<br />

ballaststoffeiche Lebensmittel achten. Wie eine<br />

repräsentative Umfrage von TNS Infratest (2016) im<br />

Auftrag des Deutschen Instituts für Sporternährung<br />

e. V., Bad Nauheim, und Dr. Wolz ergab, essen 85 %<br />

der Befragten weniger als drei Portionen Gemüse<br />

am Tag. Dabei ist gerade Gemüse eine wesentliche<br />

Grundlage für die ausreichende Versorgung mit speziellen,<br />

löslichen Ballaststoffen.<br />

Diese Ballaststofflücke im individuellen Ernährungsverhalten<br />

kann die Entstehung zahlreicher Erkrankungen<br />

begünstigen. Studien dokumentieren, dass<br />

Menschen mit regelmäßig hohem Ballaststoffkonsum<br />

ein um bis zu 30 % niedrigeres Risiko für ein<br />

vorzeitiges, krankheitsbedingtes Versterben haben.<br />

Bedeutung der Ballaststoffe neu definiert<br />

Als Ballaststoffe gelten feste, pflanzliche Strukturen<br />

wie z. B. Zellwände. Vollkornprodukte, Nüsse, Samen<br />

und Saaten, Obst und Gemüse enthalten viele dieser<br />

für den Menschen unverdaulichen Kohlenhydratverbindungen,<br />

auch als Polysaccharide bezeichnet.<br />

Ihr positiver Einfluss wurde bis vor kurzem auf die<br />

Verdauung reduziert. Erst in den letzten Jahren<br />

offenbarte sich die Bedeutung der Ballaststoffe für<br />

eine Vielzahl weiterer Funktionen und für die Prävention<br />

von Erkrankungen. Als Präbiotika dienen sie<br />

den nützlichen Bakterien in unserem Dickdarm als<br />

lebensnotwendige Nährstoffe. Präbiotika sind nicht<br />

verdaubare Lebensmittelbestandteile, die Wachstum<br />

und Aktivität von günstigen Darmbakterien fördern.<br />

Mit ausreichend Nahrung versorgt, stabilisieren<br />

diese kleinen Helfer die Zellen der Darmwand, sie<br />

schützen uns vor Infekten und trainieren das körpereigene<br />

Abwehrsystem. Sie regeln die Verdauung<br />

und produzieren sogar Vitamine.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V.<br />

plädiert in ihren aktuellen „Referenzwerten für die<br />

Nährstoffzufuhr (D.A.CH., 2015)“ dafür, alle Anstrengungen<br />

zu unternehmen, um die Ballaststoffzufuhr<br />

in der Bevölkerung zu steigern, da sie für<br />

die Prävention zahlreicher chronischer Krankheiten<br />

enorme Bedeutung haben. Fettstoffwechselstörungen,<br />

Herz-Kreislauf- und Krebs-Erkrankungen,<br />

Übergewicht, Bluthochdruck, Asthma, entzündliche<br />

Darmerkrankungen, Diabetes Typ II bis hin zu<br />

mentalen Einschränkungen werden ebenso mit einer<br />

| 27


zu geringen Ballaststoffaufnahme in Verbindung<br />

gebracht wie das Auftreten von Entzündungen. Dass<br />

Präbiotika auch immunologische Funktionen haben<br />

können, ist einer aktuellen Mitteilung des deutschen<br />

Paul-Ehrlich-Instituts vom Juli 2021 zu entnehmen.<br />

Lösliche und unlösliche Ballaststoffe<br />

Die bekannten Ballaststoffquellen Vollkorngetreide,<br />

Kleie oder Hülsenfrüchte liefern überwiegend<br />

unlösliche Ballaststoffe. Sie können von den Darmbakterien<br />

kaum abgebaut werden, vergrößern aber<br />

das Stuhlvolumen. Sie machen den Darminhalt geschmeidiger<br />

und sorgen für eine schnelle Transitzeit.<br />

Kartoffeln, Obst und vor allem Gemüse versorgen<br />

uns überwiegend mit löslichen Ballaststoffen. Die<br />

große Bedeutung dieser bakteriell abbaubaren Polysaccharide<br />

als „Futter“ für die günstigen Darmbakterien<br />

wurde lange Zeit unterschätzt. Werden<br />

die günstigen Bakterien nicht ausreichend mit den<br />

löslichen Ballaststoffen gefüttert, hungern sie, ihre<br />

Anzahl sinkt und ungünstig wirkende Bakterien<br />

können sich besser vermehren.<br />

Darmpflege mit ausgewählten Ballaststoffen<br />

Während der Geburt werden Bifidobakterien der<br />

Mutter auf den Säugling übertragen. Ihre Nahrung<br />

sind Kohlenhydratverbindungen der Muttermilch,<br />

sogenannte humane Milch-Oligosaccharide (HMO).<br />

Das bisher am gründlichsten erforschte HMO wird<br />

als 2‘-O-Fucosyllactose bezeichnet. Mit ihr als<br />

Nahrung können sich die Bifidobakterien vermehren,<br />

produzieren Stabilisatoren für die Wände der<br />

Darmzellen, und sie trainieren das Immunsystem<br />

des Babys.<br />

SCFAs unterstützen die Darmschleimhaut<br />

Einige positiv wirkenden Darmbakterien leben direkt<br />

in der Schleimschicht des Dickdarms. Sie produzieren<br />

kurzkettige Fettsäuren, sogenannte SCFA (=<br />

Short Chain Fatty Acids) wie Acetat, Propionat und<br />

vor allem Butyrat. Mit diesen Substanzen deckt die<br />

Darmschleimhaut ihren hohen Energiebedarf. Ist sie<br />

mit Butyrat unterversorgt, produziert sie weniger<br />

Schleim. Krankheitserreger und giftige Substanzen<br />

aus dem Darm können die Darmwand direkt erreichen,<br />

diese durchdringen und im Körper ihr Unheil<br />

anrichten. Stehen den nützlichen Darmbakterien<br />

nicht ausreichend Präbiotika zur Verfügung, ändern<br />

sie sogar ihren freundlichen Charakter. Sie beginnen<br />

dann, den Schleim der Darmwand als Nahrung zu<br />

nutzen und sie damit weiter zu schwächen.<br />

SCFA spielen zudem beim Cholesterinstoffwechsel<br />

eine Rolle, sind günstig bei hohem Blutdruck und<br />

Arteriosklerose.<br />

Auch für Erwachsene ist diese bifidogene Wirkung<br />

sehr wertvoll. Durch die Veränderungen in unserer<br />

eigenen Ernährungsweise nehmen wir von dieser<br />

Nahrung der nützlichen Bakterien aber immer<br />

weniger auf. Damit fehlt den winzigen Helfern die<br />

Lebensgrundlage. Um diese wieder herzustellen,<br />

bieten sich spezifische Präbiotika an. Diese löslichen<br />

Ballaststoffe sind zentraler Nährstoff für eine<br />

gesunde Mikrobiota. Zwar sind inzwischen tausende<br />

verschiedene Arten von Dickdarmbakterien bekannt.<br />

Doch jeder von uns hat nur wenige hundert von ihnen<br />

in sich. Und die hilfreichen Darmbakterien sind<br />

wählerisch bei ihren Mahlzeiten. Unterschiedliche,<br />

lösliche Ballaststoffe helfen daher, die individuellen<br />

Vertreter besonders zu fördern.<br />

28 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


Eine natürliche Nahrungsquelle für die günstig<br />

wirkenden Bakterien der Mikrobiota sind die beiden<br />

pflanzlichen Ballaststoffe Inulin und Akazienfaser.<br />

Inulin gehört zu den am besten untersuchtesten Ballaststoffen.<br />

Es wird aus der Zichorie (Wegwarte) gewonnen<br />

und ist gut verträglich. In den ersten Dickdarmabschnitten<br />

fermentiert, dient es besonders den<br />

Bifidobakterien und Lactobazillen als Nahrung.<br />

Akazienfaser stammt aus dem Milchsaft des vor allem<br />

in der Sahelzone Afrikas beheimateten Akazienbaums.<br />

Sie enthält mehr als 80 % lösliche Ballaststoffe,<br />

die im hinteren Dickdarm langsam verarbeitet<br />

werden. Weniger erwünschte Keime und auch Hefepilze<br />

werden dadurch im Wachstum gehemmt.<br />

Synergistische Kombination von Ballaststoffen<br />

Durch neue Methoden sind weitere, für die günstigen<br />

Bakterien sehr schmachhafte Präbiotika<br />

konzentriert, z. B. als Pulver verfügbar. Zu ihnen<br />

zählen kurzkettige Galactooligosaccharide (GOS). Sie<br />

sind bestimmten Muttermilchbestandteilen ähnlich,<br />

aber für Erwachsene besser nutzbar. Besonders<br />

innovativ sind die Xylo-Oligosaccharide (XOS). Sie<br />

zeichnen sich durch eine differente Zuckerbasis aus<br />

und dienen damit weiteren Bakterienstämmen als<br />

Nahrung.<br />

Durch die sinnvolle Kombination dieser innovativen<br />

Ballaststoffe werden unterschiedliche Darmbakterienarten<br />

gefüttert. Dieser synergistische Effekt ermöglich<br />

die Produktion einer hohen Anzahl wertvoller<br />

SCFA. Daher ist es empfehlenswert, bei Nahrungsergänzungen<br />

zur Pflege der Mikrobiota nicht auf Monopräparate,<br />

sondern auf Multiballaststoff-Präparate<br />

zurückzugreifen, um damit die günstigen Bakterienarten<br />

in allen Abschnitten des hinteren Dünndarms bis<br />

zum Ende des Dickdarms mit Nahrung zu versorgen.<br />

Für eine umfassendere Darmschleimhautpflege<br />

empfiehlt sich die Kombination aus den innovativen<br />

Präbiotika mit einer hohen Anzahl unterschiedlicher<br />

probiotischer Bakterien. Personen mit stark belastetem<br />

Darm z. B. durch Medikamente, bei intensivem<br />

Sport oder sehr einseitiger Ernährung profitieren in<br />

besonderem Maße.<br />

Intervallfasten und Mikrobiom<br />

Intervallfasten steht zurecht hoch im Kurs. Doch gerade<br />

bei dieser Ernährungsweise ist die regelmäßige<br />

Versorgung der Mikrobiota mit Ballaststoffen besonders<br />

wichtig, da es dabei oft zu einem Ballaststoffmangel<br />

kommt. Die Darmbakterien greifen dann auf<br />

Schleimstoffe der Darmwand als Nährstoffquelle<br />

zurück und die natürliche Barriere zwischen Darm<br />

und Blutsystem bekommt quasi Löcher. Forscher der<br />

Charité in Berlin haben erst in diesem Jahr dokumentieren<br />

können, dass sich ein als Krankenhauskeim<br />

bekanntes Bakterium bei starker Energiereduktion<br />

leichter im Darm vermehrt. Wer regelmäßig<br />

oder sogar dauerhaft Intervallfasten betreibt, sollte<br />

seine Mikrobiota daher gezielt mit vielen löslichen<br />

Ballaststoffen versorgen.<br />

Uwe Schröder, Alina Skerra<br />

Deutsches Institut für Sporternährung e.V., (DiSE e.V.),<br />

Bad Nauheim<br />

Ideal ist es, wenn mit derartigen Nahrungsergänzungen<br />

mehr als 10 g unterschiedliche, lösliche<br />

Ballaststoffe pro Tag aufgenommen werden, denn die<br />

übliche Ballaststofflücke kann so besonders effektiv<br />

geschlossen werden.<br />

| 29


Vital und top versorgt!<br />

Vitalkomplex Dr. Wolz<br />

Für das Immunsystem 1 ,<br />

die geistige Leistungsfähigkeit 2<br />

und gegen Erschöpfung 3<br />

20 ml (Tagesdosis) enthalten<br />

ähnlich viele Sekundäre<br />

Pflanzenstoffe wie 800 g<br />

ausgewähltes Obst und Gemüse.<br />

Für Erwachsene und Kinder<br />

1 Die Vitamine B6, B12, D sowie Eisen und Zink tragen zu einer<br />

normalen Funktion des Immun systems bei. 2 Eisen und Zink tragen zu<br />

einer normalen kognitiven Funktion bei. 3 Die Vitamine B6 und B12<br />

tragen zur Verringerung von Müdigkeit und Er schöpfung bei.<br />

500 ml<br />

Jod Calcium<br />

Kapseln<br />

B-Komplex +<br />

Biotin + Folsäure<br />

Für die Schilddrüse 4<br />

und zur Erhaltung<br />

der Knochen 5<br />

Aus natürlichen<br />

Quellen<br />

60 Kapseln<br />

4 Jod trägt zu einer normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen<br />

und zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei. 5 Calcium wird für die<br />

Erhaltung normaler Knochen benötigt.<br />

Für Haut, Haare und Herz 6-8<br />

Für den Stoffwechsel 9 und<br />

zur normalen Bildung roter<br />

Blutkörperchen 10<br />

300 Tabletten<br />

6 Die Vitamine B2 und Biotin tragen zur Erhaltung normaler Haut bei.<br />

7 Biotin trägt zur Erhaltung normaler Haare bei. 8 Vitamin B1 trägt zu einer<br />

normalen Herzfunktion bei. 9 Die Vitamine B6, B12 und Folsäure tragen<br />

zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei. 10 Die Vitamine B6<br />

und B12 tragen zu einer normalen Bildung roter Blutkörperchen bei.<br />

30 | <strong>reformleben</strong> 05/2021<br />

Natürlich, nachweislich wirksam. 06722-56100 info@wolz.de www.wolz.de


Jodmangel<br />

auf dem Vormarsch<br />

Besonders Veganer, Kinder und Schwangere<br />

betroffen. Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement,<br />

insbesondere für die gesunde Funktion der<br />

Schilddrüse. Doch neue Zahlen sind alarmierend:<br />

Ergebnisse der sogenannten DONALD Studie über<br />

den Jodstatus in der deutschen Bevölkerung zeigen,<br />

dass nur 42 Prozent der Deutschen ausreichend mit<br />

Jod versorgt sind. Weil die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO Deutschland als ‚Jodmangelland‘ einstuft,<br />

warnt auch das Bundesinstituts für Risikobewertung<br />

BfR vor einer Jodmangelversorgung.<br />

Veganer oft schwer unterversorgt<br />

Jod muss mit der Nahrung aufgenommen werden.<br />

Das Problem: die Jodgehalte in den Böden, ganz<br />

besonders im Bergland, sind hierzulande gering. Deshalb<br />

enthalten auch die Agrarprodukte wie Kartoffeln,<br />

Brokkoli, Grünkohl und Möhren nur wenig Jod.<br />

Der Jodgehalt dieser pflanzlichen Lebensmittel ist<br />

ohnehin gering und liegt bei 10 bis 20 µg pro 100 g.<br />

Besser schneiden Nüsse oder Algenprodukte ab.<br />

Letztere enthalten mit bis zu 11.000 µg pro 100 g<br />

Trockengewicht besonders viel Jod. Gut lässt sich<br />

der Jodbedarf auch mit Fisch und Meeresfrüchten<br />

decken. Für Menschen, die keinen Fisch mögen,<br />

gestaltet sich die Aufnahme jedoch schwierig. Denn<br />

der tägliche Jodbedarf liegt beim Jugendlichen und<br />

Erwachsenen bei rund 200 μg.<br />

Gerade Veganer müssen sehr darauf achten, ausreichend<br />

mit Jod versorgt zu sein. Eine Studie des BfR<br />

zeigte nämlich, dass vor allem bei Veganern die Jodversorgung<br />

oft mangelhaft ist, während Vitamin B12<br />

meist gut substituiert wird. So wiesen die Jodausscheidungen<br />

im Urin bei der Mehrzahl der Studienteilnehmer<br />

eine Unterversorgung auf. Besonders<br />

ausgeprägt war diese jedoch bei den Veganern.<br />

Bei einem Drittel von ihnen lag der Wert sogar unterhalb<br />

von 20 μg pro Liter, was nach den Richtlinien<br />

der WHO eine schwere Unterversorgung bedeutet.<br />

Vor diesem Hintergrund warnt das BfR, dass die<br />

natürlichen Jodgehalte unserer Lebensmittel nicht<br />

ausreichten, um in Deutschland eine angemessene<br />

Jodzufuhr der Bevölkerung sicherzustellen. Zwar<br />

konnte durch die Nutzung von jodiertem Speisesalz<br />

die Jodversorgung verbessert werden. Allerdings<br />

können Lebensmittelhersteller in Deutschland selbst<br />

entscheiden, ob sie Jodsalz für ihre Produkte benutzen.<br />

Und diese Entscheidung scheint zunehmend<br />

negativ auszufallen. Einer Studie der Justus-Liebig-<br />

Universität Gießen zufolge wurde in den letzten Jahren<br />

deutlich weniger jodiertes Salz für verarbeitete<br />

Lebensmittel verwendet, dies gilt vor allem für Brot<br />

und Backwaren. Nur rund 30 Prozent der Lebensmittel<br />

enthalten Jodsalz.<br />

Wofür brauchen wir Jod?<br />

Jod kann vom Körper nicht selbst hergestellt und<br />

muss daher regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen<br />

werden. Es wird im Körper für den Aufbau von<br />

Schilddrüsenhormonen benötigt, wo es den Hauptbestandteil<br />

der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin<br />

(T3) und Thyroxin (T4) bildet und damit an der<br />

Steuerung einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen<br />

beteiligt ist. Dazu gehören der Energiestoffwechsel<br />

in den Zellen, die Entwicklung des Nervensystems<br />

und des Gehirns, das Knochenwachstum sowie Herzrhythmus<br />

und Blutdruck. Darüber hinaus wird Jod<br />

noch von vielen weiteren Organen benötigt. Dazu<br />

zählen neben Eierstöcken, Nebennieren, Magen und<br />

Darm auch vor allem die Haut. So äußert sich Jodmangel<br />

unter anderem durch trockene Haut. Denn<br />

ein Jodmangel macht sich erst im Extremfall durch<br />

| 31


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Gut versorgt<br />

mit Vitaminen & Mineralstoffen<br />

ohne<br />

Zusätze<br />

eine Vergrößerung der Schilddrüse in Form eines<br />

Kropfs (Struma) bemerkbar. Erste Anzeichen eines Jodmangels<br />

können Müdigkeit, Schlappheit, Konzentrationsstörungen<br />

oder übermäßiges Kälteempfinden sein.<br />

Erhöhter Bedarf bei Schwangeren und Stillenden<br />

Vor allem Schwangere und Stillende haben einen<br />

erhöhten Jodbedarf, weil sie mit dem Jod auch die<br />

Schilddrüse ihres ungeborenen Kindes versorgen<br />

müssen. Er liegt hier bei 230 bis 260 μg pro Tag. Der<br />

Fötus braucht das Jod vor allem für die Entwicklung<br />

des Gehirns. Studien zeigen, dass ein Zusammenhang<br />

zwischen Jodmangel in der Schwangerschaft und<br />

einem geringerem IQ der Kinder besteht. Besonders<br />

alarmierend: In Europa werden nach wie vor rund 50<br />

Prozent aller Babys mit einem Jodmangel geboren.<br />

Schwangere und Stillende sollten daher das Risiko<br />

einer Jodunterversorgung und die möglicherweise<br />

daraus entstehenden gesundheitlichen Folgen für sich<br />

und ihr Kind auf jeden Fall vermeiden und nach Konsultation<br />

mit ihrem Frauenarzt Jod zusätzlich in einer<br />

Dosis von 150 μg pro Tag in Form einer Nahrungsergänzung<br />

einnehmen.<br />

Magnesiumcitrat Pulver<br />

• für eine normale Funktion von Muskeln,<br />

Knochen, Nerven und Elektrolytgleichgewicht<br />

Calciumcitrat Pulver<br />

• für eine normale Funktion von Knochen, Zähnen,<br />

Muskeln und Energiestoffwechsel<br />

Vitamin B12 + D3 Tabletten<br />

• mit veganem Vitamin B12 und Vitamin D3<br />

in bioaktiver Form (Methylcobalamin und<br />

Cholecalciferol)<br />

Acerola Tabletten<br />

• reich an natürlichem Vitamin C<br />

• für eine normale Funktion des Immunsystems<br />

• trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress<br />

zu schützen<br />

Auch Sportler haben einen höheren Jodbedarf<br />

Da Jod über den Schweiß ausgeschieden wird, erhöht<br />

sich auch für Menschen, die körperlich hart arbeiten<br />

sowie für aktive Sportler die empfohlene Tagesdosis.<br />

Zudem benötigen sie viel Energie, für dessen Gewinnung<br />

das Spurenelement Jod eine wichtige Rolle<br />

spielt. Dies gilt übrigens auch für diejenigen, die mentale<br />

Höchstleistungen erbringen wollen oder müssen.<br />

Fazit: Jeder sollte dringend seine Jodzufuhr überprüfen<br />

und jodiertes Speisesalz verwenden. Für Menschen,<br />

die kein Fisch essen und solche mit erhöhtem<br />

Bedarf wie Schwangere, Stillende, Veganer und<br />

körperlich und mental sehr Aktive empfehlen sich<br />

Supplemente. Zu empfehlen sind hier Präparate mit<br />

einer Tagesdosierung von 150 µg, bei denen das Jod<br />

aus natürlicher Quelle wie Jodtang gewonnen wird.<br />

Dr. Mathias Oldhaver<br />

Unsere Produkte finden Sie im Reformhaus<br />

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Über Gesundheitstipps zu lesen<br />

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Hyaluronsäure.<br />

*Zink trägt zur Erhaltung normaler Haut,<br />

Haare und Nägel bei. Vitamin C trägt zu<br />

einer normalen Kollagenbildung für eine<br />

normale Knorpelfunktion und eine normale<br />

Funktion der Haut bei.<br />

Vegan, glutenfrei, laktosefrei.<br />

Erhältlich als 60 Kapseln/Dose.<br />

Dr. Budwig Olivenöl<br />

Dr. Budwig natives Olivenöl extra<br />

erster Güteklasse wird innerhalb<br />

weniger Stunden nach der Ernte<br />

unter strenger Kontrolle der Temperatur<br />

aus frühreifen, grünen<br />

Oliven auf Sizilien gewonnen.<br />

Bei der Kaltextraktion kommen<br />

ausschließlich mechanische Verfahren<br />

zum Einsatz, die den hohen<br />

Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen<br />

wie den Polyphenolen<br />

sowie den Vitamin E-Anteil besonders<br />

schonen.<br />

Das Olivenöl in kontrollierter<br />

Bio-Qualität überzeugt mit geschmacklicher<br />

Ausgewogenheit:<br />

mittelfruchtig, angenehm mittelscharf<br />

sowie mit charakteristischen<br />

natürlichen Bitterstoffen.<br />

Dr. Budwig natives Olivenöl ist<br />

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erhätlich.<br />

| 33


PAPRIKA<br />

Lebensmittel mit Gesundheitsplus<br />

34 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


Gemüsepaprika, Gewürzpaprika und Chilischoten<br />

sind Geschwister. Sie gehören wie<br />

die Tomaten zu den Nachtschattengewächsen<br />

und punkten wie diese mit einer Vielfalt an<br />

Größen, Formen und Farben. Während Gemüsepaprika<br />

mild schmecken und nur wenig<br />

Capsaicin in sich haben, gibt der Inhaltsstoff<br />

Chili die Schärfe. Er fördert die Durchblutung<br />

und die Verdauung. Zu viel davon aber<br />

„brennt“.<br />

Bezüglich der genauen Begriffsbestimmung<br />

herrscht etwas Verwirrung. Ob die oder der<br />

Paprika, ob Gemüsepaprika oder Peperoni,<br />

in anderen Gegenden nur für die schärferen<br />

verwendet, die Übergänge sind fließend.<br />

Aber alle haben in ihrem Namen „Capsicum“.<br />

Fragen Sie beim Einkauf kleiner Paprika<br />

sicherheitshalber nach der Schärfe, um keine<br />

Überraschungen zu erleben. Bei den Gemüsepaprika<br />

schmecken Spitzpaprika etwas pikanter<br />

als die bauchig-runden Schoten. Bratpaprika<br />

sind Fingerfood – einfach die gebratene<br />

Schote am Stiel fassen und mitsamt Kernen<br />

verzehren. Botanisch zählen Paprika übrigens<br />

zu den Beeren.<br />

Paprika enthalten wenig Kalorien (unter 20<br />

pro 100 g), dafür viel Kalium, Magnesium,<br />

Zink und Calcium, an Vitaminen vor allem<br />

Provitamin A und C, aber auch E und Vertreter<br />

der B-Gruppe. Sichtbarste Wirkstoffe sind<br />

Farbstoffe wie Flavonoide, Anthozyane usw.<br />

Ihre antioxidativen Eigenschaften gelten als<br />

Gesundheitsschutz – entzündungshemmend,<br />

krebsvorbeugend, gut für die Gefäßstabilität.<br />

Reife Früchte sind rot, orange oder gelb,<br />

grüne noch nicht ganz ausgereift, schmecken<br />

daher herber und haben weniger der genannten<br />

guten Inhaltsstoffe.<br />

kurbeln insbesondere Chilis den Stoffwechsel<br />

an. Zudem wirken sie durchblutungsfördernd<br />

und gefäßerweiternd. Denn durch<br />

eine vermehrte Ausschüttung von Stickstoffmonoxid<br />

entspannen sich die Blutgefäße.<br />

Auf den scharfen Geschmack reagiert der<br />

Körper mit einer vermehrten Durchblutung.<br />

Genau genommen handelt es sich um eine<br />

Schmerzempfindung. Die Capsaicin-Scharfstoffe<br />

reizen bestimmte Nervenenden. „Heiß“<br />

und „scharf“, im Englischen beides „hot“, sind<br />

ähnliche Empfindungen.<br />

Das anfängliche Brennen weicht bald einer<br />

wohltuenden Wärme – richtige Dosierung<br />

vorausgesetzt. Man macht sich den Effekt<br />

in der Medizin sogar für Rheuma-Schmerz-<br />

Pflaster zunutze. Endorphine, die Glücksgefühle<br />

hervorrufen, werden auch noch<br />

ausgeschüttet. Sind Chilis deshalb so beliebt?<br />

Andererseits kann es zu viel des Guten werden,<br />

erste Reaktion Feuer in Mund, Speiseröhre<br />

oder Magen. Daher immer vorsichtig<br />

dosieren, besser nachwürzen. Wenn es doch<br />

mal „brennt“, nicht mit Wasser „löschen“,<br />

sonst wird die Schärfe noch mehr verteilt.<br />

Capsaicin ist fettlöslich, Öl, Käse, Joghurt<br />

helfen besser. Unsere Rezepte auf den folgenden<br />

Seiten widmen sich vor allem den gut<br />

verträglichen Gemüsepaprika. Sie sind roh<br />

und gegart ein Genuss.<br />

Capsaicin regt den Speichelfluss und die<br />

Bildung von Verdauungssäften an, daher<br />

| 35


PaprikaAUFSTRICH<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 30 Minuten<br />

1 Zwiebel (rot)<br />

1 Knoblauchzehe<br />

2 EL Olivenöl<br />

4 Paprikaschoten (rot)<br />

frische Kräuter (Oregano, Thymian, Rosmarin)<br />

etwas Tomatenmark<br />

2 EL Essig (rot)<br />

3 EL Maismehl<br />

1 TL Johannisbrotkernmehl<br />

Meersalz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

evtl. Paprikapulver<br />

Gefüllte SPITZPAPRIKA<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. <strong>40</strong> Minuten<br />

8 Spitzpaprika<br />

ca. 125 g Reibekäse (oder Käsereste)<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 Zwiebel<br />

1 Knoblauchzehe<br />

Kräuter (Oregano, Basilikum, Thymian)<br />

4 Tomaten<br />

Meersalz, Pfeffer, Chili<br />

Zwiebel und Knoblauch schälen, hacken, in heißem<br />

Öl anschwitzen. Paprika waschen, entkernen, würfeln<br />

und mit in die Pfanne geben. So lange schmoren, bis<br />

die Paprika weich ist. In der Zwischenzeit Kräuter<br />

waschen und hacken. Tomatenmark, Kräuter und<br />

Essig hinzufügen, noch ca. 3 Minuten schmoren. Alles<br />

in ein hochwandiges Rührgefäß füllen und mit einem<br />

Pürierstab verarbeiten. Mit Mais- und Johannisbrotkernmehl<br />

andicken. Würzen. Zu einer glatten Creme<br />

pürieren. Abschmecken und evtl. mit Paprikapulver<br />

verstärken. In Gläser füllen und im Kühlschrank<br />

durchkühlen lassen. Aufstrich innerhalb von fünf<br />

Tagen verbrauchen.<br />

Paprikaschoten waschen, Deckelchen abschneiden<br />

und Kerngehäuse herausdrehen. Schoten mit Käse<br />

füllen, Deckel andrücken. Auflaufform fetten und<br />

hineinlegen. Zwiebel und Knoblauch schälen, hacken.<br />

Kräuter waschen und hacken. Tomaten waschen,<br />

Stielansätze entfernen, in Scheiben schneiden. Um<br />

die Paprika legen, würzen, mit Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen<br />

sowie Kräutern bestreuen und mit<br />

Öl beträufeln.Ca. 20 Minuten bei 220 Grad Celsius im<br />

Ofen backen.<br />

36 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


Grüne BRATpaprika<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 20 Minuten<br />

Pimientos de Padron,<br />

so nennen die Spanier<br />

die leckeren, in Olivenöl<br />

gebratenen oder frittierten<br />

Paprikaschoten<br />

mit Meersalz.<br />

1 Packung Bratpaprika<br />

2 EL Olivenöl<br />

Meersalz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

Bratpaprika waschen und trocken tupfen.<br />

Öl in einer Pfanne erhitzen, Bratpaprika<br />

mit Stiel hineingeben. Würzen. Paprika<br />

schmoren, bis die ersten Stellen leicht<br />

braun sind. Die Bratpaprika sind eine ganz<br />

einfache Vorspeise. Am Stiel nehmen und<br />

verzehren. Dazu passen ein Kräuterdip<br />

und Baguette.<br />

| 37


Rote PaprikaSUPPE<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. <strong>40</strong> Minuten<br />

Paprika mit QUINOA-PILZ-FÜLLUNG<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. <strong>40</strong> Minuten<br />

100 g Quinoa<br />

300 ml Gemüsebrühe<br />

Fenchelsamen<br />

4 große Paprikaschoten (rot)<br />

120 g Pilze<br />

1 Schalotte<br />

1 Knoblauchzehe<br />

2 EL Olivenöl<br />

Currypulver<br />

100 g Parmesan<br />

4 große rote Paprikaschoten<br />

1 Zwiebel<br />

2 Knoblauchzehen<br />

3 EL Öl<br />

800 ml Gemüsebrühe<br />

1 Prise Salz<br />

2 Prisen Pfeffer<br />

1 TL Paprikapulver<br />

100 ml Schmand oder Rice Whip<br />

Paprika waschen und klein schneiden. Zwiebel und<br />

Knoblauch schälen, hacken. Alles in einem Topf in Öl<br />

anbraten. Mit der Brühe ablöschen, 30 Minuten<br />

köcheln lassen. Würzen und anschließend mit dem<br />

Stabmixer fein pürieren. Schmand oder Rice Whip<br />

(vorher schlagen) einrühren. Nochmals kurz erwärmen.<br />

Quinoa unter kaltem Wasser in einem engmaschigen<br />

Sieb ausspülen. Gemüsebrühe erhitzen, Quinoa plus<br />

Fenchelsamen zehn Minuten kochen, anschließend<br />

zehn Minuten quellen lassen, erst dann zurück in das<br />

Sieb gießen, verbliebene Flüssigkeit dabei auffangen.<br />

In der Zwischenzeit Paprikaschoten waschen, einen<br />

Deckel abschneiden und Schoten entkernen. Pilze<br />

putzen und in Scheiben schneiden. Schalotte und<br />

Knoblauch schälen, hacken. Pilze in Olivenöl mit<br />

der Schalotte, dem Knoblauch und dem Currypulver<br />

leicht anbraten. Parmesan reiben. Pilze, Quinoa und<br />

Parmesan vermengen. Die Paprika mit der Masse<br />

füllen, Deckel auflegen. In eine Form setzen und die<br />

Brühe dazugeben. Ca. 25 Minuten bei 180 Grad Celsius<br />

im Ofen schmoren.<br />

38 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


Vegetarisches CHILI<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 60 Minuten<br />

100 g Kidneybohnen (über Nacht einweichen)<br />

200 g braune Tellerlinsen (über Nacht einweichen)<br />

1 große Zwiebel<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 Maiskolben<br />

3 EL Olivenöl<br />

2 Paprika (rot und grün)<br />

ca. <strong>40</strong>0 g Tomaten<br />

3 EL Tomatenmark<br />

1 Chilischote (oder 1 Msp. Chiliflocken)<br />

1 EL Paprikapulver<br />

½ TL Cayennepfeffer<br />

Meersalz<br />

je 1 Lorbeerblatt und 1 Zimtstange<br />

1 Schuss Sojasauce<br />

Kidneybohnen und Tellerlinsen abspülen, circa 45<br />

Minuten gar kochen. In der Zwischenzeit Zwiebel und<br />

Knoblauch schälen, hacken. Paprikaschoten und Tomaten<br />

waschen, putzen und in Stückchen schneiden.<br />

Zwiebeln und Knoblauch zusammen mit dem Maiskolben<br />

in einem großen Topf in Olivenöl andünsten. Maiskolben<br />

nach einigen Minuten herausnehmen, Körner<br />

vom Kolben schaben. Nun abgetropfte Bohnen und<br />

Linsen, Maiskörner, Paprika und Tomaten in den Topf<br />

geben und Gewürze hinzufügen. Alles mindestens 20<br />

Minuten köcheln lassen. Öfters umrühren und etwas<br />

heißes Wasser hinzufügen, wenn das Chili zu trocken<br />

wird. Lorbeerblatt und Zimtstange vor dem Servieren<br />

entfernen. Abschmecken und evtl. nachwürzen.<br />

Tipps: Wer weniger Arbeit haben möchte, kann auf<br />

Dosen zurückgreifen: <strong>40</strong>0 g Linsen, 200 g Kidneybohnen,<br />

150 g Mais und <strong>40</strong>0 g stückige Tomaten verwenden.<br />

Weniger Müll entsteht aber, wenn auf die Halbfertigprodukte<br />

verzichtet wird. Übrigens können<br />

Bohnen und Linsen auch in größeren Mengen gegart<br />

und bevorratet werden, wenn häufig Hülsenfrüchte<br />

verzehrt werden.<br />

| 39


Paprika häuten<br />

Eigentlich zu schade. Wer die Haut aber nicht verträgt,<br />

kann sie mit einem Sparschäler entfernen.<br />

Für warme Speisen Paprikaschoten im vorgeheizten<br />

Backofen bei 200 Grad Celsius rösten, bis sich<br />

die Haut als leicht gebräunte Blase vom Fruchtfleisch<br />

löst; abkühlen lassen und abziehen. Oder<br />

Schoten fünf Minuten kochen, abgießen und die<br />

Haut mithilfe eines Messers abziehen.<br />

Chilis sind sehr variabel in ihren Inhaltsstoffen,<br />

sogar Früchte, die zur selben Zeit von derselben<br />

Pflanze geerntet wurden, können sich in ihrer<br />

Schärfe sehr stark unterscheiden. Zudem ist die<br />

Schärfe innerhalb der Schote ungleichmäßig verteilt<br />

– am schärfsten sind die Samen.<br />

Die Scoville-Skala<br />

Paprika als Gewürz<br />

Das würzige Pulver zählt zu den beliebtesten<br />

Gewürzen. Je mehr Samen und Trennwände der<br />

Paprika nach dem Trocknen mitvermahlen werden,<br />

desto schärfer ist das Paprika-Gewürz. Das sind die<br />

gängigen Sorten:<br />

• Delikatess-Paprika, nur aus Fruchtfleisch hergestellt,<br />

sehr mild<br />

• Paprika edelsüß, mit wenig Samen, mild-würzig<br />

• Paprika halbsüß, mit höherem Anteil Samen und<br />

Trennwänden<br />

• Rosen-Paprika, aus den gesamten Früchten<br />

• Paprika aus geräucherten, oft grünen Früchten<br />

Bei der Verwendung von Chili gilt: vorsichtig dosieren!<br />

Egal ob frische Schoten, getrocknete Chiliflocken<br />

oder Chilipulver bzw. Cayennepfeffer – die<br />

Schärfe hat es in sich. Bei der Verarbeitung von<br />

rohen Chilischoten eventuell Einmalhandschuhe<br />

tragen, Hände nicht an die Augen oder an Schleimhäute<br />

bringen, da dies zu starken Reizungen<br />

führen kann. Hände am besten nach dem Umgang<br />

mit Chilischoten kurz mit etwas Öl einreiben, dann<br />

mit Wasser und Seife abwaschen. Das Capsaicin ist<br />

fettlöslich.<br />

Angaben zur Schärfe von Chilischoten beruhen<br />

auf der Scoville-Skala, die bereits 1912 von dem<br />

Pharmakologen Wilbur L. Scoville entwickelt<br />

wurde. Gemessen wurde, in wie starker Wasser-<br />

Verdünnung die Schärfe des untersuchten Chilis<br />

noch spürbar war. Früher subjektiv eingestuft,<br />

kommt heute Messtechnik zum Einsatz. Der Wert<br />

ist abhängig vom Anteil des in der getrockneten<br />

Frucht enthaltenen Capsaicins, eines Alkaloids, das<br />

Schmerzrezeptoren der Schleimhäute reizt und so<br />

die Schärfeempfindung auslöst.<br />

5.000 Scoville beispielsweise bedeuten 3.200 Mikrogramm<br />

Capsaicin und Dihydrocaopsaicin pro<br />

Gramm. Der Wert liegt innerhalb des Schärfegrades<br />

5. Die Skala geht bis 10.<br />

<strong>40</strong> | <strong>reformleben</strong> 05/2021


PaprikaSALAT<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 30 Minuten<br />

1 rote Zwiebel<br />

1–2 Knoblauchzehen (je nach Größe)<br />

4 EL Olivenöl<br />

3 Paprikaschoten (rot, gelb, orange)<br />

½ Salatgurke<br />

einige Cherrytomaten & schwarze Oliven<br />

3 EL Weißweinessig<br />

je 1 TL Senf & Honig<br />

Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

Petersilie<br />

½ bis 1 Packung Fetakäse<br />

Zwiebel und Knoblauch schälen, hacken. Einen Esslöffel<br />

Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen und<br />

Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen darin andünsten.<br />

Wer Zwiebeln und Knoblauch roh gut verträgt,<br />

kann diesen Schritt auch weglassen. Paprikaschoten,<br />

Salatgurke und Cherrytomaten waschen. Bei den<br />

Paprikaschoten Kerngehäuse, bei den Cherrytomaten<br />

Stielansätze entfernen. Tomaten vierteln und Gurke<br />

und Paprika ebenfalls in Stückchen schneiden. Aus<br />

Olivenöl, Essig, Zwiebel, Knoblauch, Senf, Honig,<br />

Salz und Pfeffer die Salatsauce anrühren. Oliven evtl.<br />

entkernen. Dann zusammen mit Paprika-, Gurkenund<br />

Tomatenstückchen in die Salatsauce geben und<br />

alles gut vermischen. Petersilie waschen und hacken.<br />

Fetakäse in Würfelchen zerteilen. Beides unterheben.<br />

Zehn Minuten durchziehen lassen.<br />

IMPRESSUM<br />

5. <strong>Ausgabe</strong> 2021 · <strong>reformleben</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>40</strong> unabhängiges Magazin<br />

für längere Gesundheit & Anti-Aging<br />

Herausgeber<br />

zoe Media-Verlag GmbH · Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />

T +49 (0) 6082 922900-0 · F +49 (0) 6082 922900-9<br />

redaktion@<strong>reformleben</strong>.de · www.<strong>reformleben</strong>.de<br />

Geschäftsführer<br />

Bernhard Sillich<br />

Ärztl. wissenschaftl. Redaktion Dr. med. Klaus Mohr<br />

Die Empfehlungen in diesem Heft erfolgen nach bestem Wissen<br />

und Gewissen. Alle Angaben dienen jedoch nur zur Information<br />

und stellen keine Anleitung zur Selbstbehandlung dar.<br />

Bei Erkrankungen ist stets ein Arzt zu konsultieren. Deshalb<br />

haften weder die Autoren noch der Verlag für Forderungen<br />

aller Art, die mit dem Inhalt dieser <strong>Ausgabe</strong> in Zusammenhang<br />

gebracht werden.<br />

Gestaltung & Realisierung<br />

SCHOENE AUSSICHT Ideenagentur GmbH<br />

T +49 (0) 661 296968-0 · www.ideenagentur.de<br />

Druck<br />

Prinovis GmbH & Co. KG<br />

T +49 (0) 911 8003-0 · www.prinovis.com<br />

Fotos & Illustrationen<br />

www.gettyimages.de<br />

Erscheinungsweise<br />

Bundesweite Erscheinung, teilweise Österreich,<br />

alle zwei Monate in Printform.<br />

Hinweis für Österreich<br />

Die genannten Produkte werden größtenteils auch in<br />

Österreich angeboten, jedoch sind Abweichungen aufgrund<br />

arzneimittelrechtlicher Bestimmungen möglich.<br />

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Bernhard Sillich<br />

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M +49 (0) 163 74 55 424 · anzeigen@<strong>reformleben</strong>.de<br />

Bezugsquellen<br />

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in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle Rechte<br />

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| 41


Dr. Johanna Budwig zum Thema:<br />

Das Geheimnis guter<br />

Olivenöle<br />

Das Geheimnis guter, naturbelassener Olivenöle ist<br />

ihre Synthese aus Reinheit, Geschmack und dem Versprechen,<br />

etwas Gutes für die Gesundheit zu tun.<br />

Die gesundheitliche Wirkung von Olivenöl geht nicht<br />

nur von dem hohen Anteil an einfach ungesättigten<br />

Fettsäuren aus, die einen Beitrag zu einem normalen<br />

Cholesterin-Spiegel leisten. Sie liegt ebenso im<br />

Reichtum an spezifischen Pflanzenstoffen, den Polyphenolen,<br />

und dem Zellschutz-Vitamin E begründet.<br />

Olivenalter und -sorte haben einen großen Einfluss<br />

auf den Gehalt an diesen Pflanzenstoffen. Je jünger<br />

die Oliven geerntet werden, desto mehr Polyphenole<br />

enthalten sie.<br />

Die Qualität eines guten Olivenöls wird von vielen<br />

Faktoren bestimmt. Die Sorte der Oliven, der Reifezeitpunkt<br />

und ihr Zustand bei der Ernte spielen<br />

entscheidende Rollen. Natürlich hat auch das Herstellungsverfahren<br />

einen großen Anteil an einer guten<br />

Qualität. So sollten die Oliven möglichst schnell nach<br />

der Ernte verarbeitet werden und hohe Temperaturen<br />

sowie ein hoher Sauerstoffeintrag tunlichst vermieden<br />

werden. Natives Olivenöl extra ist eines der<br />

beliebtesten Pflanzenöle. Es ist sowohl in der kalten<br />

als auch in der warmen Küche einsetzbar. Zudem<br />

wird einem kaltgepressten nativen Olivenöl extra eine<br />

gesundheitsfördernde Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System<br />

bescheinigt.<br />

oxidieren und sich in den Gefäßwänden ablagern. Dies<br />

ist ein wichtiger gefäßschützender Aspekt im Hinblick<br />

auf die Gefahren, die durch diese Ablagerungen<br />

und die damit ausgelöste Arteriosklerose im Herz-<br />

Kreislauf-System bestehen. Polyphenole können somit<br />

den oxidativen Stress im Blutkreislauf, und damit<br />

das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu<br />

erleiden, reduzieren.<br />

Zahlreiche Studien belegen, dass eine gesunde ausgewogene<br />

Ernährung, reich an nativem Olivenöl extra,<br />

mit einer längeren Lebenserwartung verbunden ist.<br />

Wertvolle weitere Informationen rund ums Öl und<br />

inspirierende Rezeptideen finden Sie auf:<br />

www.dr-johanna-budwig.de<br />

Kornelia Paßiel, Dipl-Oec., Dr. Johanna Budwig Stiftung<br />

Studien:<br />

Lopez-Miranda, J.; Perez-Jimenez, F.; Ros, E.; De Caterina, R.;<br />

Badimon, L.; Covas, M.I.; Escrich, E.; Ordovas, J.M.; Soriguer, F.;<br />

Abia, R.; et al. Olive oil and health: Summary of the II international<br />

conference on olive oil and health consensus report, Jaen and<br />

Cordoba (Spain) 2008. Nutr. Metab. Cardiovasc. Dis. 2010, 20,<br />

284–294.<br />

Visioli, F.; Franco, M.; Toledo, E.; Luchsinger, J.; Willett, W.C.; Hu,<br />

F.B.; Martinez-Gonzalez, M.A. Olive oil and prevention of chronic<br />

diseases: Summary of an International conference. Nutr. Metab.<br />

Cardiovasc. Dis. 2018, 28, 649–656.<br />

Im Olivenöl schützen die Polyphenole die ungesättigten<br />

Fettsäuren des Öls vor der Oxidation und somit<br />

vor dem schnellen Verderb. Ist das Olivenöl mit der<br />

Nahrung in den menschlichen Blutkreislauf gelangt,<br />

verhindern die Polyphenole, dass die Fette im Blut<br />

42 | Anzeige


Warme GEMÜSE-QUICHE<br />

mit scharfem Budwig Orangen-Dip<br />

Zutaten für 1 Quiche<br />

Zeitaufwand: 30 Minuten<br />

100 g Magerquark<br />

150 g Dinkelvollkornmehl<br />

2 EL Dr. Budwig Linugold<br />

3 EL Dr. Budwig Olivenöl<br />

2 TL Weinstein-Backpulver<br />

1 Apfel<br />

2 Schalotten<br />

2 Eier<br />

150 ml Milch<br />

2 EL gehackte Walnüsse<br />

2 Zweige Thymian<br />

je 3 Prisen Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Muskat<br />

100 g Magerquark<br />

1 EL Dr. Budwig Leinöl<br />

1 Orange<br />

¼ Chilischote<br />

je 2 Prisen Salz, Pfeffer, Paprikapulver<br />

Etwas Natursüße nach Wahl<br />

Dinkelvollkornmehl mit dem Backpulver mischen.<br />

Anschließend mit Quark und Dr. Budwig Olivenöl<br />

zu einem Teig kneten. Eine Quicheform einfetten<br />

oder mit Backpapier auslegen, den Teig zwischen<br />

2 Backpapieren ausrollen und in die Form geben.<br />

Mit einer Gabel einstechen und bei 200 °C ca. 10<br />

Minuten backen.<br />

In der Zwischenzeit das Gemüse waschen und in<br />

mundgerechte Stücke oder Streifen schneiden.<br />

Eier mit Milch mischen, ggf. Dr. Budwig Linugold<br />

dazugeben und würzen. Den Teig aus dem Ofen<br />

nehmen und mit dem Gemüse belegen; die Eimasse<br />

darüber geben und ca. 45 Minuten im Ofen bei<br />

180 °C backen.<br />

Dr. Budwig Leinöl mit dem Quark gut vermischen.<br />

Orange schälen und in Würfel schneiden. Chilischote<br />

sehr fein würfeln und unter den Quark<br />

mischen, mit den Gewürzen abschmecken, die<br />

Orangenwürfel dazugeben, verrühren und abschmecken.<br />

Zu der Quiche reichen.<br />

Anzeige | 43


Resistente<br />

Hype oder Hoffnung?<br />

Stärke ist ein Mehrfachzucker und zählt damit<br />

zu den Kohlenhydraten. Sie wird bei der<br />

Verdauung aufgespalten und als Glucose ins<br />

Blut aufgenommen. Resistente Stärke dagegen<br />

wird zum Ballaststoff, da sie im menschlichen<br />

Darm nicht oder nur teilweise gespalten<br />

werden kann. In den letzten Jahren ist sie<br />

in den Blickpunkt der Forschung gerückt,<br />

weil Wissenschaftler vermuten, dass sie zur<br />

Vorbeugung von Dickdarmkrebs beiträgt und<br />

beim Kalorien sparen hilft.<br />

Der besondere Trick, der so manche Esser<br />

begeistert, ist der: Lässt man stärkehaltige<br />

Lebensmittel wie Nudeln, Kartoffeln, Reis<br />

nach dem Kochen abkühlen, kommt es zu<br />

Strukturveränderungen. Aus einem Teil der<br />

enthaltenen normalen Stärke wird resistente<br />

Stärke, die die körpereigenen Enzyme nicht<br />

aufspalten. Damit kann im Dünndarm keine<br />

Energie aufgenommen werden und kalte<br />

Nudeln zum Beispiel haben etwa zehn Prozent<br />

weniger Kalorien als frisch gekochte. Der<br />

Vorteil bleibt auch erhalten, wenn sie erneut<br />

aufgewärmt werden, denn die Veränderung<br />

ist unumkehrbar.<br />

Übrig gebliebene „Beilagen“ aufzuheben und<br />

zu wärmen, ist also gar nicht so verkehrt wie<br />

lange Zeit gedacht. Zu Bedenken ist allerdings,<br />

dass sie zwischendurch in den Kühlschrank<br />

müssen. Denn lässt man Nudeln und<br />

besonders Reis zu lange offen herumstehen,<br />

vermehren sich darin möglicherweise Krankheitserreger,<br />

die die Verdauung und das Kalorien<br />

sparen dann mehr anregen als gewünscht.<br />

Außerdem gehen beim zweimaligen Erwärmen<br />

Vitamine verloren, was insbesondere bei<br />

Kartoffeln eine Rolle spielt, denn in Ihnen<br />

steckt das hitzeempfindliche Vitamin C in<br />

beachtlichen Mengen. Schließlich kommt es<br />

auf die Zubereitung an. Bratkartoffeln haben<br />

eindeutig mehr Kalorien als Pellkartoffeln.<br />

Auch bei Nudeln und Reis ist die Sauce dazu –<br />

selbstverständlich auch bei frisch gekochten<br />

– oft gehaltvoller als die kohlenhydratreiche<br />

Basis. Fazit: Der Kalorien-Spar-Effekt ist überschaubar.<br />

Schutzwirkung im Dickdarm?<br />

Resistente Stärke passiert also den Dünndarm.<br />

Im Dickdarm dann wird sie von Bakterien<br />

44 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


abgebaut bzw. fermentiert. Dabei entstehen<br />

wie allgemein bei der Verdauung von Kohlenhydraten<br />

kurzkettige Fettsäuren. Bei Stärke<br />

ist es vor allem die Substanz „Butyrat“. Die<br />

kurzkettigen Fettsäuren sind eine wichtige<br />

Energiequelle für die Zellen der Dickdarmschleimhaut.<br />

In Zellkulturen beeinflusst Butyrat<br />

auch die Zellteilung und -differenzierung<br />

positiv, denn die unkontrollierte Vermehrung<br />

von Tumorzellen wird erschwert. Daher wird<br />

vermutet, dass resistente Stärke zum Schutz<br />

vor Dickdarmkrebs beitragen kann.<br />

Wissen,<br />

was<br />

stärkt.<br />

Dr. Budwig natives<br />

Bio-Olivenöl extra<br />

ist reich an<br />

Polyphenolen.*<br />

Was gegen einen großen Effekt spricht, ist<br />

die Tatsache, dass beim Menschen der größte<br />

Teil der resistenten Stärke bereits im oberen<br />

Dickdarm fermentiert wird. Die entstandenen<br />

kurzkettigen Fettsäuren werden dort resorbiert.<br />

Die meisten Tumore entstehen jedoch im<br />

unteren Dickdarm.<br />

Der Verzehr von resistenter Stärke erhöht<br />

zwar das Stuhlgewicht, doch haben andere<br />

Ballaststoffe eine wesentlich größere Wirkung.<br />

Im Unterschied zu diesen verkürzt resistente<br />

Stärke auch nicht die Passagezeit des Nahrungsbreis<br />

durch den Dickdarm, vermindert<br />

nicht die Konzentration schädlicher Stoffe und<br />

macht den pH-Wert kaum niedriger.<br />

NEU<br />

Weitere gesundheitliche Vorteile?<br />

Brote, die einen hohen Anteil an ganzen Getreidekörnern<br />

enthielten führten in Studien<br />

zu geringeren Glucose- bzw. Insulinspiegeln<br />

als Brote aus fein vermahlenem Getreide.<br />

Gleiches wurde für viele Hülsenfrüchte festgestellt.<br />

Doch enthalten diese Lebensmittel<br />

vor allem resistente Stärke vom Typ 1; siehe<br />

Kasten. Für resistente Stärke vom Typ 3, die<br />

bei dem Abkühltrick entsteht, konnte keine<br />

Verbesserung des Blutzuckers nach dem Essen<br />

gemessen werden.<br />

*20 g (2 EL) Dr. Budwig Olivenöl versorgt Sie mit<br />

6,7 mg Polyphenolen u. 4,7 mg Vitamin E. Olivenöl-<br />

Polyphenole tragen dazu bei, die Blutfette vor<br />

oxidativem Stress zu schützen. Die positive Wirkung<br />

stellt sich bei einer tägl. Aufnahme von 20 g Olivenöl<br />

ein. Die Verwendung ungesättigter Fettsäuren<br />

anstelle gesättigter Fettsäuren in der Ernährung<br />

senkt nachweislich den Cholesterinspiegel im Blut.<br />

Ölsäure ist eine ungesättigte Fettsäure. Ein hoher<br />

Cholesterinwert gehört zu den Risikofaktoren der<br />

koronaren Herzerkrankungen. Achten Sie auf eine<br />

ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und<br />

eine gesunde Lebensweise.<br />

| 45<br />

Erhältlich im Reformhaus® oder unter dr-johanna-budwig.de


Erhältlich im<br />

Partner von<br />

Reformhaus ®<br />

Hagebutte<br />

für Kollagenbildung<br />

und Knorpelfunktion*<br />

Ebenso konnte kein günstiger Einfluss auf die<br />

Cholesterin- und Triglyceridspiegel festgestellt<br />

werden. Bei Versuchstieren liegen hier zwar<br />

andere Ergebnisse vor, doch bekamen sie auch<br />

relativ größere Mengen an resistenter Stärke,<br />

eine Menge, die bei Menschen Blähungen und<br />

Bauchschmerzen verursachen würde. Unterschiedliche<br />

Organismen lassen sich wie bekannt<br />

nur bedingt vergleichen. So konnte auch<br />

nur bei Fütterungsversuchen von Tieren ein<br />

Vorteil bei der Aufnahme von Mineralstoffen<br />

konstatiert werden.<br />

Einfachzucker, Zweifachzucker,<br />

Mehrfachzucker<br />

Kohlenhydrate sind nicht alle gleich.<br />

Unterschieden werden:<br />

VEGAN<br />

• Einfachzucker oder Monosaccharide,<br />

zum Beispiel Glukose und Fruktose, die<br />

bei der Verdauung förmlich ins Blut<br />

schießen<br />

• Zweifachzucker oder Disaccharide, zum<br />

Beispiel Laktose und Maltose, die bei<br />

der Verdauung eher ins Blut fließen<br />

• Mehr- oder Vielfachzucker bzw. Polysaccharide,<br />

zum Beispiel Stärke und<br />

Cellulose, die bei der Verdauung nur<br />

langsam ins Blut aufgenommen werden<br />

oder auch unverdaut bleiben<br />

Mehrfachzucker entstehen, wenn sich<br />

viele Einfachzucker in langen Molekülketten<br />

aneinander reihen.<br />

* Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung<br />

für eine normale Knorpelfunktion bei<br />

Unsere Produkte finden Sie im Reformhaus<br />

46 | <strong>reformleben</strong> 05/2021<br />

oder unter www.raabvitalfood.de


… bewährt seit 2005<br />

Vier Formen<br />

der resistenten Stärke<br />

Wenn bei Ernährungstipps von resistenter<br />

Stärke die Rede ist, geht es in<br />

erster Linie um Typ 3. Zur Einordnung:<br />

• Zur ersten Fraktion gehört Stärke, die<br />

in intakten Pflanzenzellen fest eingeschlossen<br />

ist. Das trifft beispielsweise<br />

auf einen Teil der Stärke in ganzen<br />

oder nur grob zerkleinerten Getreidekörner<br />

und einen Teil der Stärke in<br />

Hülsenfrüchten zu.<br />

• Zum zweiten Typ zählt Stärke, die in<br />

ursprünglicher Form nicht verdaut<br />

wird. Grund ist hierbei der Aufbau<br />

der Stärkekörner. Durch Erhitzen können<br />

sie zum Quellen und Platzen gebracht<br />

werden und wie bei gekochten<br />

Kartoffeln dann verdaut werden.<br />

• Die dritte Gruppe umfasst die so genannte<br />

retrogradierte Stärke. Diese<br />

entsteht beim Abkühlen erhitzter,<br />

stärkehaltiger Lebensmittel wie<br />

Kartoffeln oder Brot. Stärkemoleküle<br />

lagern sich um, bilden kristalline<br />

Bereiche, die für die Verdauungssäfte<br />

dann wieder unzugänglich sind.<br />

• Modifizierte Stärke ist eine synthetische,<br />

industriell hergestellte Form,<br />

um Produkten bestimmte Eigenschaften<br />

zu verleihen. Sie werden als vierte<br />

Form der resistenten Stärke klassifiziert.<br />

Das<br />

Original<br />

Made in Germany<br />

Wir sind in Folge der heutigen Technologien andauernd<br />

Strahlungen ausgesetzt, deren Intensität in den kommenden<br />

Jahren noch zunehmen wird. Wir bieten Ihnen für jede<br />

Anforderung den passenden Schutz – egal ob zu Hause,<br />

im Schlafzimmer, bei der Arbeit oder draußen beim Sport.*<br />

Der HomeVit-50 ist ausgezeichnet mit dem<br />

IGEF-Prüfsiegel der Interna tionalen Gesellschaft<br />

für Elektrosmog-Forschung IGEF.<br />

* Hinweis: Beim Einsatz der Vit-Produkte werden<br />

keine Heilversprechen gegeben. Die Methodik<br />

ist von der Schulmedizin bis zum heutigen Standpunkt<br />

noch nicht anerkannt.<br />

www.elektrosmog-schutzschild.de<br />

*<br />

Sigrid Oldendorf<br />

Biosa Vitalkonzepte® Inh. Christof Plottek<br />

Telefon 0 93 91/90 86 90 . 97837 Erlenbach<br />

www.Biosa-Vitalkonzepte.de<br />

| 47


Methylierungsstellen am menschlichen<br />

Erbgut sind einige tausend,<br />

deren Zustand eng mit dem Alter<br />

korreliert sind“, erklären Kara Fitzgerald<br />

vom Institute for Functional<br />

Medicine in Washington und ihre<br />

Kollegen. Über diese lässt sich das<br />

biologische Alter abschätzen. Anhänge<br />

gehen verloren oder werden<br />

im Laufe der Zeit blockiert, was die<br />

Tumor-Unterdrückung behindern<br />

und Entzündungen fördern kann.<br />

In einer Pilotstudie mit 43 Männern<br />

im Alter zwischen 50 und 72<br />

Jahren zeigte sich, dass gesunde<br />

Lebensweise verjüngen kann – im<br />

Durchschnitt um knapp zwei Jahre.<br />

Acht Wochen lang hatte ein Teil<br />

der Männer ihre Lebensweise umgestellt:<br />

mindestens 30 Minuten<br />

Sport, mindestens sieben Stunden<br />

Schlaf, Atem- und Entspannungsübungen,<br />

viel Gemüse, 12 Stunden<br />

Nahrungspause und ein Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit pflanzlichen<br />

Inhaltsstoffen und probiotischen<br />

Milchsäurebakterien. Dann wurde<br />

mit der Kontrollgruppe verglichen.<br />

Nachzulesen unter: www.scinexx.de<br />

01.10. Weltvegetariertag<br />

Der Veggie Day soll darauf aufmerksam<br />

machen, dass pflanz<strong>reformleben</strong><br />

informiert<br />

Gesundheits-News<br />

Süßstoffe beeinflussen<br />

die Darmflora<br />

Künstliche Süßstoffe können dazu<br />

führen, dass die Darmflora aus<br />

dem Gleichgewicht gerät, berichtet<br />

heilpraxis.net mit Bezug auf<br />

eine aktuelle britische Studie. Ein<br />

Forscherteam der Anglia Ruskin<br />

University fand heraus, dass die<br />

am häufigsten verwendeten künstlichen<br />

Süßstoffe Saccharin, Sucralose<br />

und Aspartam Darmbakterien<br />

zum Eindringen in Darmzellen veranlassen<br />

können. Die Ergebnisse<br />

wurden im International Journal<br />

of Molecular Sciences publiziert.<br />

„Unsere Studie ist die erste, die<br />

zeigt, dass einige Süßstoffe, die am<br />

häufigsten in Lebensmitteln und<br />

Getränken vorkommen, normale<br />

und gesunde Darmbakterien dazu<br />

bringen können, pathogen zu<br />

werden“, sagt Studienhauptautor<br />

Dr. Havovi Chichger. Diese negativen<br />

Veränderungen seien geprägt<br />

durch verstärkte Bildung von Biofilmen<br />

und eine erhöhte Adhäsion<br />

und Invasion von Darmbakterien<br />

in menschliche Darmzellen.<br />

Biologische Uhr zurückdrehen<br />

Schon wenige Wochen gesunde Ernährung<br />

mit viel Schlaf und Bewegung<br />

können genetisch verjüngen.<br />

Denn das Muster der Anlagerungen<br />

an die DNA wird verändert. Das<br />

sind Marker für biologisches Alter.<br />

Im Laufe des Lebens altern alle.<br />

Das ist ganz normal, doch nicht<br />

immer entspricht das chronologische<br />

Alter dem biologischen.<br />

Je nach genetischer Veranlagung,<br />

Lebensweise, Umwelteinflüssen<br />

und Stressfaktoren verändern sich<br />

Gewebe, Organe und Zellen mehr<br />

oder weniger schnell. Messbar<br />

sind diese altersbedingten Veränderungen<br />

an verschiedenen<br />

Biomolekülen, an der Länge von<br />

Chromosomenendstücken und an<br />

Anlagerungen an der DNA.<br />

Anders als genetische Faktoren<br />

ist das Muster dieser epigenetischen<br />

Anlagerungen veränderlich.<br />

„Unter den mehr als 20 Millionen<br />

48 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


eformleben informiert<br />

liche Ernährung diverse Vorteile<br />

hat. Eingeführt wurde er auf dem<br />

Welt-Vegetarier-Kongress 1977 in<br />

Schottland. In Deutschland geben<br />

rund sieben Millionen Menschen<br />

an, fleischfrei zu leben – Tendenz<br />

steigend. Gründe sind Tierliebe,<br />

Kritik an der Massentierhaltung,<br />

der Wunsch zum Klima- und<br />

Umweltschutz beizutragen, etwas<br />

gegen den Hunger in der Welt zu<br />

tun und last but not least gesundheitliche.<br />

Myrrhe –<br />

Arzneipflanze des Jahres<br />

Studien deutscher Universitäten<br />

und Kliniken bestätigen, dass<br />

Myrrhe krankhafte entzündliche<br />

Prozesse verringern kann. Nach<br />

Weihrauch – Dr. Mohr berichtete<br />

ausführlich in <strong>reformleben</strong> März-<br />

April bzw. <strong>Nr</strong>. 37 – wird Myrrhe<br />

ebenfalls wieder mehr Bedeutung<br />

erlangen. Einzug gehalten hat sie<br />

bereits in Körperpflegeprodukte wie<br />

Zahnpasta, um ihre antientzündliche<br />

Wirkung für die Schleimhäute<br />

im Mund zu entfalten.<br />

Äpfel gut für den Darm<br />

Unter allen Obstsorten sind in<br />

Deutschland Äpfel die Nummer<br />

eins. Gut so, denn Äpfel enthalten<br />

viele Vitalstoffe wie Flavonoide<br />

und Pektine, die Darmzellen bei<br />

Abbau und Abwehr schädlicher<br />

Substanzen unterstützen. Flavonoide<br />

stecken in den Schalen vieler<br />

Obst- und Gemüsesorten und in<br />

Grünem Tee. Wenn Sie Apfelsaft<br />

trinken, bevorzugen Sie am besten<br />

den naturtrüben.<br />

Über die Wegwarte, die Heilpflanze<br />

des Jahres, berichteten<br />

wir bereits Anfang 2021. Später<br />

und von einem anderen Gremium,<br />

dem Studienkreis Entwicklungsgeschichte<br />

der Arzneipflanzenkunde,<br />

wurde die Myrrhe gekürt. Dem<br />

Balsam-Gewächs kommt nicht nur<br />

geschichtlich Bedeutung zu, auch<br />

die moderne Forschung widmet<br />

der Myrrhe und ihrem Heilungspotential<br />

Aufmerksamkeit. Im<br />

Vordergrund steht dabei Entzündungshemmung.<br />

Die bekannteste<br />

historische Erwähnung von Myrrhe<br />

ist wohl die Textstelle im Neuen<br />

Testament, als die Weisen aus dem<br />

Morgenland dem Jesuskind Gold,<br />

Weihrauch und Myrrhe bringen.<br />

Die Geschenke zeigen die damalige<br />

Wertschätzung, wovon danach über<br />

viele Jahrhunderte nur Gold seine<br />

Bedeutung behielt. Myrrhe wächst<br />

in Afrika und auf der arabischen<br />

Halbinsel. Arabische, aber auch<br />

Ingwer für die Reise<br />

Hoher Seegang, Serpentinenfahrt<br />

oder auch mal wieder Start und<br />

Landung bei einem Flug, da kann<br />

das Gleichgewichtsempfinden<br />

durcheinander geraten. In der Folge<br />

kommt es zu Übelkeit. Ingwer<br />

wirkt dem Brechreiz entgegen. Das<br />

hat mit der Vielzahl ätherischer<br />

Öle und Bitterstoffe zu tun, die er<br />

enthält. Problemlos im Handgepäck<br />

verstauen lassen sich getrocknete<br />

Ingwerstücke oder Ingwerriegel.<br />

Sigrid Oldendorf<br />

| 49


Abenteuer<br />

BEWEGUNG<br />

50 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


Spazierengehen, Wandern, Joggen, Radfahren<br />

– all das haben wir seit dem Beginn<br />

der Coronakrise ausgiebig getan und dabei<br />

unsere Umgebung oft ganz neu für uns entdeckt.<br />

Trotzdem: Auch wenn es um Bewegung<br />

geht, kann ein bisschen Abwechslung<br />

nicht schaden.<br />

Wie wäre es also, im ausklingenden Sommer<br />

und beginnenden Herbst mal etwas anderes<br />

zu probieren und sich selbst dabei neu zu<br />

entdecken? Haben Sie beispielsweise bereits<br />

Stand-up-Paddling ausprobiert? Waren Sie<br />

schon einmal in einem Hochseilgarten? Oder<br />

können Sie einen Hula-Hoop-Reifen locker<br />

um Ihre Hüften kreisen lassen? All das zu<br />

testen macht nicht nur der ganzen Familie<br />

Spaß – von den Enkeln bis zur Oma: Es bringt<br />

uns abenteuerliche Erlebnisse, von denen wir<br />

den ganzen Winter zehren können und tut<br />

auch unserem Selbstwertgefühl und unserer<br />

Fitness sehr gut.<br />

Sich ein Board zu leihen – das empfiehlt sich<br />

für Einsteiger unbedingt! –, ist fast überall<br />

möglich, wo Wassersport betrieben wird. Einzige<br />

wichtige Voraussetzung: Wer aufs Brett<br />

möchte, sollte schwimmen können! Vergessen<br />

Sie diesen Aspekt vor allem nicht, wenn<br />

Sie einen SUP-Tag mit Kindern verbringen<br />

möchten. Zum Testen sind ein warmer Tag<br />

und nicht allzu kaltes Wasser optimal, denn<br />

als Anfänger lässt sich ein ungewolltes Bad<br />

zwischendurch kaum vermeiden. Aber auch<br />

bei mäßigem Wetter und durch einen Neoprenanzug<br />

geschützt, können Sie mit dem<br />

SUP-Board viel Spaß haben. Reinfallen gehört<br />

am Anfang immer dazu – und auch das gemeinsame<br />

Lachen darüber. Mit verbiestertem<br />

und übertriebenem Ehrgeiz vermiesen Sie<br />

sich eher den Tag und so bringt das Erlernen<br />

von Stand-up-Paddling auch ein wenig Charakterschulung<br />

mit sich. Wer durchhält, steht<br />

dafür später zur Belohnung stolz erhobenen<br />

Hauptes auf dem Brett.<br />

Stand-up-Paddling –<br />

tolles Ganzkörpertraining<br />

auf dem Wasser<br />

Spätestens seit sogar Discounter entsprechende<br />

Boards anbieten ist Stand-up-Paddling,<br />

oder kurz SUP, kein Geheimtipp mehr. Dabei<br />

stehen Sie auf großen Brettern, die an behäbige<br />

Windsurfboards erinnern, und treiben<br />

sie mit einem Stechpaddel vorwärts. Manche<br />

Könner stehen sogar zu zweit darauf und<br />

gelegentlich ist sogar ein Hund mit auf dem<br />

Brett. Touren durch Flüsse oder über Seen<br />

wie mit dem Kanu oder Kajak steht nichts im<br />

Wege, wenn Sie wissen, wie es geht. Wird das<br />

Stehen zu anstrengend, können Sie zwischendurch<br />

auch im Sitzen paddeln. Dafür gibt<br />

es sogar nachträglich montierbare Sitze mit<br />

Rückenlehne.<br />

Vordergründig scheint SUP vor allem das<br />

Gleichgewicht und die Armmuskulatur zu<br />

schulen. Doch die positiven Effekte auf<br />

unseren Körper reichen viel weiter: Um auf<br />

dem wackeligen Brett die Balance zu halten,<br />

muss unsere Tiefenmuskulatur an der Wirbelsäule<br />

arbeiten. Das wiederum sind genau<br />

die Muskeln, die wir mit normalem Training<br />

nicht erreichen, die aber für einen gesunden,<br />

schmerzfreien Rücken unverzichtbar sind.<br />

Auch die großen und seitlichen Rumpfmuskeln<br />

werden trainiert, wenn Sie das Paddel<br />

ins Wasser stechen, durchziehen und dabei<br />

den Rumpf drehen. Nicht zu vergessen die<br />

Beinmuskulatur, die beim Stehen und Gleichgewichthalten<br />

ganz schön gefordert ist.<br />

Könner erhöhen den Schwierigkeitsgrad, indem<br />

sie kleinere Boards nutzen, die kippliger<br />

| 51


Buchtipp<br />

SUP – Stand Up Paddling:<br />

Material – Technik – Spots<br />

Alles über Ausrüstung und Paddelreviere,<br />

außerdem Übungen für ein SUP-Ganzkörper-<br />

Workout.<br />

· Autor: Christian Barth<br />

· 176 Seiten<br />

· 5. Auflage 2020<br />

· Preis: 16,90 €<br />

sind. Oder sie absolvieren Übungen auf dem<br />

Brett wie Planks, Squats oder Pilates- und<br />

Yogaübungen. Einfach mal ausprobieren – das<br />

„Schlimmste“ ist ein erfrischendes Bad.<br />

Hochseilgarten –<br />

Mut und Fitness in luftigen Höhen<br />

Ein Besuch im Hochseilgarten ist zum einen<br />

ein einzigartiges Naturerlebnis, bei dem Sie<br />

den Wald aus einer ganz anderen Perspektive<br />

kennenlernen. Zum anderen ist das Klettern<br />

oben zwischen den Baumwipfeln ein abenteuerliches<br />

Erlebnis für die ganze Familie oder<br />

für den Freundeskreis, denn es stellt nicht<br />

nur körperliche Anforderungen, sondern<br />

fordert auch Selbstüberwindung und Mut.<br />

Wer gar Höhenangst hat, kann hier an sich<br />

arbeiten, denn in jedem Hochseilgarten gibt<br />

es mehrere Parcours mit unterschiedlichen<br />

Schwierigkeitsgraden – und es ist beileibe<br />

keine Schande, als Erwachsener mit dem<br />

Kinderparcours zu starten. Für Anfänger<br />

empfiehlt sich das sowieso, um ein Gefühl für<br />

die schwingenden Seile und die neue Herausforderung<br />

zu bekommen.<br />

Suchen Sie sich im Internet „Ihren“ Hochseilgarten<br />

und melden Sie sich an. Damit nichts<br />

zwickt und zwackt, kommen Sie in bequemer<br />

Kleidung und – wichtig! – mit festen Schuhen.<br />

Sandalen sind nicht erlaubt! Bevor es mit<br />

dem Klettern im Hochseilgarten überhaupt<br />

losgeht, wird zunächst für die Sicherheit<br />

52 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


gesorgt: Es gibt eine gründliche Einweisung<br />

in das Sicherungssystem, wer Hilfestellung<br />

benötigt, bekommt sie, und erst dann geht es<br />

mit Klettergurt, Sicherungsleine und Helm<br />

nach oben in die Baumwipfel. Hier warten<br />

unterschiedliche lange Seilbrücken mit<br />

Balken, Baumstämmen und Seilbahnen auf<br />

die Erkundung. Sollte Ihnen dort oben in 10,<br />

15 oder gar 20 Metern Höhe mulmig werden,<br />

rufen Sie sich ins Gedächtnis: Es ist sicher, es<br />

kann nichts passieren!<br />

Für unseren Körper sind die wackeligen Wege<br />

in den luftigen Höhen der Wälder ein nahezu<br />

perfektes Rundumtraining: Es werden nicht nur<br />

Ausdauer und Kraft gefördert, sondern auch<br />

Balance, Gleichgewicht und Koordination, die<br />

sonst im Sport oft zu kurz kommen. Wie beim<br />

Stand-up-Paddling müssen auch hier die tiefen,<br />

kleinen Muskeln kräftig arbeiten, um die Balance<br />

zu halten – und Ihr Rücken freut sich. Hinterher<br />

spüren Sie Ihren ganzen Körper, aber vor<br />

allem werden und dürfen Sie stolz sein. Stolz,<br />

es gewagt und geschafft zu haben. Stolz,<br />

sich und Ihre Angst überwunden zu haben.<br />

Außerdem setzt nach diesem Abenteuer eine<br />

sehr nachhaltige und wohltuende Entspannung<br />

ein, also genau das, was wir bei Stress im Alltag<br />

und Beruf dringend brauchen. Tatsächlich werden<br />

Besuche im Hochseilgarten auch gezielt bei<br />

der Behandlung psychischer Erkrankungen<br />

eingesetzt, denn diese sichere Erfahrung und<br />

Erweiterung der eigenen Grenzen öffnet neue<br />

Perspektiven auf die eigene Person.<br />

| 53


Hula Hoop –<br />

Spaß für drinnen und draußen<br />

Ein großes Hallo bei Jung und Alt erreichen<br />

Sie ohne großen Aufwand mit einem Hula-<br />

Hoop-Reifen. Das Spielzeug von damals hat<br />

sich zu Fitnessgerät für alle gemausert und<br />

bringt auch bei schlechtem Wetter drinnen<br />

die ganze Familie auf Trab: Jeder kann versuchen,<br />

den großen Reifen um die Hüften<br />

kreisen zu lassen. „War das früher nicht ganz<br />

einfach?“, werden sich manche dabei fragen,<br />

wenn der Ring immer wieder krachend auf<br />

dem Boden landet. Übung macht auch hier<br />

die Meisterin oder den Meister und jeder<br />

neue Versuch fördert die eigene Beweglichkeit.<br />

Erst wenn die Muskulatur an Bauch,<br />

Rücken, Oberschenkeln und Gesäß richtig gut<br />

zusammenspielt, dreht sich der Hula-Hoop-<br />

Reifen souverän für längere Zeit um die<br />

Körpermitte.<br />

Buchtipps<br />

Fit und schlank<br />

mit Hula Hoop<br />

Die Fitnesstrainerin zeigt mit vielen Bildern<br />

Übungen und Workoutpläne, was alles mit dem<br />

Hula-Hoop-Reifen möglich ist.<br />

· Autorin: Corinna Loroff<br />

· 144 Seiten<br />

· 1. Auflage 08/2021<br />

· Preis: 16,00 €<br />

Wenn Sie das mindestens 15 Minuten lang<br />

schaffen, fördern Sie neben den erwähnten<br />

Muskeln effektiv Ihren Stoffwechsel, die<br />

Durchblutung und durch die Massage der<br />

Bauchregion auch Ihre Verdauung. Länger<br />

Kreisen geht natürlich immer und bringt<br />

mehr. Oder Sie „hullern“ mit Variationen:<br />

Schon den Reifen nur in die andere Richtung<br />

schwingen zu lassen ist eine Herausforderung.<br />

Oder Sie heben dabei die Arme an.<br />

Oder Sie wechseln zwischen schnellem und<br />

langsamem Kreisen. Dabei auf einem Bein zu<br />

stehen, ist etwas für echte Könner.<br />

Ulrike Schöber<br />

54 | <strong>reformleben</strong> 05/2021


BUCH<br />

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