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Paulusbrief März 2009 - Katholische Pfarrgemeinde Sankt Paulus ...

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Liebe Gemeinde,<br />

auf der Titelseite sehen Sie einen Ausschnitt der<br />

Darstellungen in der Autobahnkapelle im Hegau<br />

an der A81 Richtung Bodensee. Dieses Bild zeigt<br />

die zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Sie<br />

fliehen, können und wollen nicht begreifen, was<br />

mit ihrem Jesus geschehen ist. Und noch immer<br />

reden sie unterwegs über all die Ereignisse der<br />

letzten Tage in Jerusalem.<br />

Plötzlich kommt einer dazu, der von nichts eine<br />

Ahnung zu haben scheint. Er geht ihren Weg mit. Er gibt sich zurückhaltend,<br />

fügt sich ein, hört ihnen zu, fragt, was sie bedrückt und lässt sich die ganze<br />

Geschichte ausführlich berichten. Erst als die beiden am Ende ihrer Weisheit<br />

angekommen sind, fängt der merkwürdig vertraute Fremde an zu erzählen,<br />

was über ihn in der Schrift geschrieben steht. So geht es bis zum<br />

vermeintlichen Ziel. Und auch dort drängt sich der Fremde nicht auf und wird<br />

selbst jetzt nicht ungeduldig. Er ist bereit, Abschied zu nehmen, bleibt aber,<br />

als er eingeladen wird.<br />

Im Zusammensein mit ihm, mit einem Menschen, der nicht durch Belehrung<br />

versucht hat, sie von ihrem Irrweg abzubringen, sondern im Dialog auf ihre<br />

Situation eingegangen ist, gehen den beiden die Augen auf, als er mit ihnen<br />

Mahl hält.<br />

Diese Emmaus-Erzählung kann, so verstanden, zu einem Modell für<br />

katechetische Prozesse in unserer Gemeinde werden, wenn wir Kinder,<br />

Jugendliche und auch Erwachsene auf ihrem Weg begleiten, ihnen zuhören,<br />

sie nach ihren Sorgen und Träumen fragen und selbst erzählen, was unser<br />

Leben trägt und prägt. Dabei werden wir die Rollen wechseln. Einmal werden<br />

wir die sein, die begleitet werden; ein anderes Mal können wir vielleicht die<br />

Rolle der Begleiterin/des Begleiters übernehmen. Auf jeden Fall aber werden<br />

wir so einsteigen in einen gemeinsamen, spannenden und neue Erfahrungen<br />

ermöglichenden Lernprozess im Glauben.<br />

Dann gehen auch uns die Augen auf wie den Jüngern in Emmaus. Das<br />

jedenfalls wünscht Ihnen.<br />

Ihre<br />

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