Be.geistert
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Be.geistert
GOTT, JESUS UND HEILIGER GEIST
Dir begegnen zentrale Fragen unseres Glaubens
und vielleicht entdeckst du manches
neu.
FIRMUNG HAT MIR DIR ZU TUN
Deshalb steckt auch für dich und deine
Persönlichkeit hier viel drin.
Dein multimedialer
Firmbegleiter
Erwachsenwerden
im Glauben
oder: was dieses Heft (nicht) soll
Was macht man, wenn plötzlich alle Pläne
über den Haufen gerührt werden? In der
Vergangenheit haben sich durch die Corona-
Pandemie viele diese Frage gestellt. Auch du
hast einiges erlebt und musstest in diesem
Zusammenhang immer wieder neu planen.
Vieles, was du vorhattest, worauf du dich
gefreut hast, was wichtig für dich gewesen
wäre… überall musstest auch du dich umorientieren,
auf neue Situationen einstellen
oder – leider immer wieder – lernen zu
verzichten.
Uns im Firmteam ging es genauso. Was
also machen, wenn so vieles nicht erlaubt
ist? Und was tun, wenn wir vielleicht das
eine oder andere dürften, wir aber dennoch
auf euch und eure Gesundheit Rücksicht
nehmen und kein unnötiges Risiko eingehen
wollen? Und vor allem haben wir uns gefragt:
Wie helfen wir euch dabei, dass ihr euch trotz
allem mit eurem Glauben auseinandersetzen
und euch auf eure Firmung vorbereiten
könnt?
Unseren Versuch einer Antwort auf diese
Fragen hältst du in deinen Händen. Wir haben
viel recherchiert und gesucht. Wir haben
versucht mit diesem Heft ein kleines Paket zu
schnüren, das Dinge zur Sprache bringt, die
wir wichtig finden. Dabei haben wir uns bemüht,
dies so zu tun, dass es (hoffentlich) für
dich in einer Form ist, die dich anspricht.
Und keine Angst: Hier geht es nicht um ein
verbindliches Abarbeiten von Aufgaben.
Vielmehr hoffen wir, dass du ein wenig Lust
bekommst, etwas zu blättern und zu stöbern;
dass du vielleicht an der ein oder anderen
Frage hängen bleibst; dich eines der Videos
weiterbringt oder sogar in eurer Familie etwas
davon zum Thema wird. Dass du an dir
eine neue Seite entdeckst und Gott und den
Glauben etwas besser verstehen lernst.
Und: dass bei dir neue Fragen auftauchen,
die wir gerne mit dir besprechen.
Vielleicht entdecken wir ja auch gemeinsam,
wo wir in zukünftigen Jahren mit diesem Heft
gut arbeiten, es als Anregung benutzen oder
einfach als Bereicherung für die persönliche
Vorbereitung nutzen können. Gerade in
diesem letzten Fall, wie es vor allem für den
Firmjahrgang von Corona gilt, ist uns aber
folgendes sehr wichtig: Du entscheidest, was
und wie viel du tust – in Freiheit. Denn darum
geht es doch auch bei der Firmung: Ums
Erwachsenwerden im Glauben und selbst
Entscheidungen zu treffen.
Viel Spass dabei…
Das wünscht das
Firmteam Arbon und Steinebrunn
kurz zusammengefasst
• VIELE INPUTS ZU VERSCHIEDENEN THEMEN
• DU ENTSCHEIDEST, WAS DU BRAUCHST – VÖLLIG FREI
• BEI FRAGEN: MELDE DICH BEI DEINEN FIRMLEITER/INNEN
/ 3
Was dich erwartet
In
Basics
Was ist eigentlich ein Sakrament…
Was passiert bei der Firmung? Welche
Sakramente gibt es noch? Du hast keinen
Schimmer? Hier findest du das Wichtigste
zusammengefasst!
Gott und Gottesbild
Klar. Bei allem, was mit Kirche und Glauben
zu tun hat, geht es auch um Gott. Oder
besser gesagt: ohne ihn geht es nicht!
Hier haben wir ein paar Dinge zusammen
gestellt, die dir helfen können, über Gott
und dein Gottesbild nachzudenken.
Jesus… Wer ist das
eigentlich?
Hier wollen wir dir helfen, ein wenig auf die
Spurensuche zu gehen nach Jesus. Eigentlich
ist er ja auch ein Abbild von Gott und
zeigt uns, wie wir mit ihm lernen können,
gut zu leben und Gott zu entdecken.
Heiliger Geist. Der Star der
Firmung
Mit dem wollen wir uns natürlich auch befassen.
Ohne den Heiligen Geist würde es ja
die Firmung gar nicht geben.
Was der Heilige Geist mit dir zu tun hat?…
Das gilt es hier zu entdecken.
Let’s talk
Das wünschen wir uns. Dass ihr miteinander und mit uns ins «Gespräch» kommt.
Zum einen natürlich ganz echt, zum anderen aber auch über unser Padlet.
In diesem Heft findet ihr immer wieder dieses Symbol oder im Text den Hinweis,
dass passend zum Thema, zu Fragen oder auch zu Aufgaben das Padlet zum
Weiterarbeiten und Weiterdenken einlädt.
Bitte nutzt die Möglichkeit – und lernt auch auf diese Weise mit- und aneinander.
Den Link dazu findet ihr gleich nebenan:
4 /
halt
Du bist wertvoll…
Weisst du das eigentlich? Oft haben wir ja nicht
den Eindruck, wertgeschätzt, geliebt – oder
wenigsten so «OK» zu sein, wie wir sind. Mache
hier eine kleine Reise zu dir selbst und entdecke
dich vielleicht ganz neu…
Was ist wesentlich im Leben?
«Glück»… muss man haben. Sagt man so. Aber
was ist Glück eigentlich?
«Before I die»… Klar. Wir denken nicht gerne
über den Tod nach. Aber dort, wo wir es tun,
kommen wir vielleicht gerade dem Wesentlichen
in unserem Leben auf die Spur…
Christsein im Alltag…
Glaube ist Privatsache, heisst es immer wieder.
Aber geht es beim Glauben wirklich nur darum,
mit sich und mit Gott im Reinen zu sein?
Sollte der Glaube nicht auch Auswirkungen auf
den Alltag haben?…
Link zum Padlet:
Passwort
/ 5
Basics
BA
Ein Sakra–… Was bitte?
Das Wort Sakrament stammt
vom kirchenlateinischen Begriff
sacramentum „Heilszeichen,
Heilsmittel, Heilsweg, sichtbares
Zeichen der verborgenen Heilswirklichkeit“
ab. Die lateinische Wurzel sacer
bedeutet „heilig, unverletzlich“.
(wikipedia)
Ein Sakrament macht also
durch eine Handlung, ein
Ritual oder ein Symbol die
unsichtbare Nähe Gottes
sichtbar.
7 Heilige Zeichen: Diese
Sakramente («Heilige Zeichen») sind in der
Bibel begründet, durch Jesu eigene Taten
und Worte. Jedes Sakrament hat seine
eigenen Worte und seine eigenen Symbole
und Zeichen, die wir gut verstehen und
die ihre eigene Wirkung haben: wer kennt
nicht die helfende Kraft einer Hand auf der
Schulter? Die erfrischende Wirkung von
klarem Wasser? Die tröstende Hoffnung einer
Kerze in der Dunkelheit? Den Geschmack
von frischem Brot? Das klopfende Herz
bei der Übergabe eines goldenen Ringes?
Taufe: Gott sagt: “Ich gehe mit Dir, Du
bist mein geliebtes Kind. Wie das Licht der
Taufkerze will ich Dir Licht in Deinem Leben
sein. Erfrischend wie Wasser sollst Du leben,
wenn ich bei Dir bin.”
Beichte: Wir Menschen machen die
Erfahrung, Fehler zu begehen, von Gottes
Weg und Geboten abzukommen. Wenn wir
Gott um Verzeihung bitten; wenn wir bereit
sind, uns zu bessern, und auch versuchen,
den Schaden wieder gut zu machen, wo das
geht, verzeiht uns Gott. Und er sagt: Wenn
Dich alle Menschen verlassen, ich stehe
weiterhin zu Dir!
Für Lesefaule…
Hier die Kurzfassung
von katholisch.de
auf YouTube
6 /
SICS
Wer hohe Türme bauen will,
muss lange beim Fundament verweilen.
(Anton Bruckner)
Die Firmung –
ein Sakrament?!
Die Firmung ist ein Sakrament (s. Infobox).
Ein Sakrament ist in der katholischen Kirche ein
Zeichen von Gott, das er den Menschen während
ihres Lebens zukommen lässt. Er zeigt uns damit,
dass er in allen möglichen Lebenslagen während
des ganzen Lebens bei uns ist. Die katholische
Kirche kennt 7 Sakramente: In diesem Artikel
findest du einen kleinen Überblick.
Eucharistie: Wir Menschen
brauchen Gemeinschaft. Mit Gott und untereinander.
Gott sagt: «Komm in meine Union”,
ich will Dir nahe sein, wie sonst niemand. In
der Kommunion / Eucharistie schenkt Gott
uns dieses Versprechen immer wieder neu.
Wenn wir die Hostie essen, dann kommt
damit Gott selbst in uns hinein. Und bleibt
bei uns. Jeden Sonntag, oder sogar jeden
Tag, wenn wir das wollen.
Firmung: Wenn wir selber bewusst
zu Gott sagen: Ich will mich in meinem Leben
von dir begleiten, aber auch führen lassen;
ich will das Versprechen meiner
Eltern bei meiner Taufe erneuern und meinen
Glauben stärken lassen; dann empfangen
wir das Sakrament der Firmung. Der
Bischof bestätigt Gottes Versprechen, für uns
da zu sein, mit einem Kreuz auf die Stirn aus
der kostbaren Salbe, dem Chrisam; mit einem
Händedruck und dem Friedenswunsch.
Gotti / Götti zeigen uns symbolhaft mit der
rechten Hand auf der rechten Schulter, dass
sie uns auf unserem Lebensweg als Christen
unterstützen wollen.
Ehe: Zwei Menschen versprechen sich
die lebenslange Treue und Liebe in der Ehe.
Das ist ein grosses Wagnis. Gott will sie als
Dritter in dieser Beziehung unterstützen.
Mit ihm kann auch eine Partnerschaft fürs
Leben durch gute und schlechte Zeiten gelingen.
Die Ehe spenden sich die Ehepartner
übrigens gegenseitig im Eheversprechen
selber. Kein Papst, kein Bischof, kein Priester,
sondern das können nur die Eheleute.
Weihe: Es gibt immer wieder Menschen,
die ihr Leben ganz Gott widmen
möchten und für ihn auf Familie verzichten.
Sie lassen sich zu Priestern weihen. Sie wollen
ganz für die Menschen und für Gott da
sein. In der katholischen Kirche können nur
Männer das Sakrament der Weihe empfangen.
Es gibt übrigens die Diakonen-, Priesterund
Bischofsweihe.
kurz zusammengefasst
• 7 SAKRAMENTE = 7 ZEICHEN FÜR GOTTES NÄHE UND LIEBE
• TAUFE = GOTTES BEDINGUNGSLOSES JA ZU UNS UND UNSEREM LEBEN
• BEICHTE = GOTT VERZEIHT, WENN WIR FEHLER MACHEN
• EUCHARISTIE = GOTT BEGEGNEN – IMMER WIEDER
• FIRMUNG = UNSER (ZWEITES) JA ZU GOTT UND ZUM GLAUBEN
• EHE = UNSER JA ZUEINANDER MIT GOTTES UNTERSTÜTZUNG
• WEIHE = SEIN LEBEN GANZ GOTT IN DIE HÄNDE LEGEN
• KRANKENSALBUNG = BITTE UM GOTTES HILFE IN KRANKHEIT UND
STERBEN
Krankensalbung: Auch in
schweren Krankheiten lässt Gott uns Menschen
nicht allein. Er geht mit ihnen durch
alles Leid, Schmerz und Mühen. Und wenn
der Weg durch das Schwerste geht, durch
das Sterben, geht er mit. Durch das Sakrament
der Krankensalbung wird das deutlich.
Gott zeigt seine Nähe und wir bitten ihn,
dass er in dieser schweren Situation hilft und
neue Kraft schenkt. Das Ziel der Krankensalbung
ist nicht, wie man es früher immer
meinte, ein guter Tod (daher nannte man
sie auch «Letzte Ölung»), sondern dass die
Person möglichst wieder gesund wird und
die Nähe Gottes spürt.
/ 7
und jetzt:
FIRMUNG
Das Wort „Firmung“ kommt aus dem Lateinischen und heisst
übersetzt „Bestätigung“ oder Bekräftigung. Zum einen wird dir
damit zugesagt, dass der Heilige Geist dich ermutigt und bestärkt, dein
Leben aus dem Glauben heraus und in der Gemeinschaft der Kirche zu
gestalten; also eine persönliche, geistliche Zusage für deinen
Lebens- und Glaubensweg als erwachsene/r Christ/in.
Andererseits ist deine eigene Entscheidung gefragt: Du sagst «JA»
zum christlichen Glauben – durch dein öffentliches Glaubensbekenntnis
– und bestätigst damit, was deine Eltern und dein/e
Pate/in bei deiner Taufe stellvertretend für dich versprochen haben.
Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich als Christ/in in der Kirche
und der Gesellschaft zu engagieren und in Wort und Tat vom christlichen
Glauben Zeugnis zu geben, also die frohe Botschaft Jesu
weiterzuerzählen und Nächstenliebe zu leben.
Zusammen mit der Taufe und der Erstkommunion
gehört die Firmung zu den sogenannten Initiationssakramenten.
Mit der Firmung bist du dann voll eingegliedert
in die katholische Kirche und aufgerufen,
deine eigene Spiritualität, d.h. deine Beziehung zu
Gott, zu entdecken, zu vertiefen und zu leben.
Rede mit deinen Eltern mal darüber, wie es an
deiner Taufe war? Wann hast du die letzten
Fotos davon gesehen?
Und hast du mal nachgefragt, warum sie dich
haben taufen lassen? Denn heute ist es nicht
mehr selbstverständlich, dass alle Kinder
getauft sind.
Deinen Eltern war es offenbar wichtig… Frag’
mal nach!
Was ist das eigentlich… die Firmung?
Christian Olding spricht «Klartext«
Klartext
YouTube (3:09 min)
Gerade das ist im Moment mega schwer. Was
würde dir helfen? Was wünschst du dir
diesbezüglich von uns? Welche Fragen hast du
an uns? Stelle sie uns und auch all den anderen
auf unserem Padlet…
«Im Video heisst es:
"Bei der Firmung geht es darum,
dass die BewerberInnen ihr gut
überlegtes JA zur Firmung sprechen
können. Das zu fördern und Menschen
bei dieser Entscheidung zu
helfen und ihnen die grosse Spannweite
und Begeisterung des christlichen
Glaubens aufzuzeigen; das ist
unbedingt nötig."
8 /
Was zur Firmung (nicht) passt…
Der Heilige Geist
Verpflichtung
Glauben entdecken wollen
Engstirnigkeit
Ermutigung
Automatismus (Taufe, Erstkommunion …
Deine Entscheidung
Umsonst
Katholische Kirche
Gottes JA zu dir
Pate/in
Gratis
Neustart
Abschluss
Ja zum eigenen Glauben
Influencer werden :-)
Für Lesefaule…
Kurzfassung
von katholisch.de
YouTube (2:30 min)
/ 9
Gott &
Gottesbild
G
Als Gott (weiblich: Göttin) oder
Gottheit wird meist ein übernatürliches
Wesen bezeichnet, das über
eine grosse und nicht natur- wissenschaftlich
beschreibbare
transzendente Macht verfügt.
(wikipedia)
Als Christen glauben wir
an einen personalen Gott,
den wir wie ein Gegenüber
ansprechen können. Jesus
Christus hat uns sehr viel
davon gezeigt, wie er/sie
ist.
Glaube & Religion:
Schau dir mal die aktuelle Statistik an. Es ist
noch spannend. Offenbar ist der Glaube
an ein (oder mehrere) höhere Wesen oder
Mächte mit insgesamt 67% noch recht
hoch. Und zu einer der grossen christlichen
Kirchen gehören noch 57% der Schweizer
Bevölkerung – Tendenz abnehmend…
Frage an dich:
Was würdest du hier antworten?
Ist glaube lernbar?
YouTube (2:57 min)
Kann ich Glauben lernen?
Glaube fällt (leider) nicht einfach vom Himmel.
Wenn wir für uns selbst klar bekommen
wollen, ob es Gott wirklich gibt, ob
der Glaube trägt oder ob das alles Humbug
ist, dann müssen wir uns ernsthaft mal damit
beschäftigen.
Die Vorbereitung auf die Firmung wäre
hier eine sinnvolle Gelegenheit dazu. Das
Video hilft dir hier sicher weiter…
10 /
Die grosse
Frage…
OTT
Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang,
für den Wissenschaftler am Ende
aller seiner Überlegungen.
(Max Planck)
Gibt es Gott – oder gibt es ihn nicht? Das ist die grosse
Frage, die Menschen seit Generationen beschäftigt.
Das Problem ist: Wir werden zu Lebzeiten wohl
keine Antwort darauf finden. Denn Gott ist nicht
beweisbar oder sichtbar. Es ist und bleibt eine Frage
der persönlichen Erfahrung und: des Glaubens…
Ein paar Fragen zum Nachdenken…
…für dich allein, oder zum Diskutieren mit Familie / Freunden
Wie müsste Gott sein,
damit du leichter an
ihn glauben könntest?
Würde sich etwas
verändern, wenn
du sicher wüsstest,
dass es ihn gibt?
Wie stellst du dir
Gott eigentlich vor?
Gibt es etwas im
Zusammenhang mit
Gott, was dir Mühe
macht?
Was macht es dir mit
dem Glauben schwer?
Wo würdest
du Gott suchen?
Wie
wahrscheinlich ist
es, dass Gott einen
Bart hat?
Was würdest du ihn
fragen, wenn du die
Gelegenheit
hättest?
Wie viel Zeit würdest
du Gott am Tag
schenken?
Hätte Gott eine Farbe,
welche wäre es?
Spürst
du Gott manchmal?
Wenn ja: Wann oder
Wo?
Angenommen, Gott
wäre genau so, wie
du ihn wünschst –
was wärst du bereit
für ihn zu tun?
Wer hat dir zuerst
von Gott erzählt?
Wenn es Gott
gibt, mit was bist du
nicht einverstanden?
Wie würde sich ein
starker Glauben auf
dein Verhalten, dein
Leben auswirken?
Was würdest du
dir von Gott wünschen?
Welches
Symbol fällt
dir ein, wenn du an
Gott denkst?
Diskutiere diese und auch deine
ganz persönlichen Fragen mit
anderen auf unserem Padlet.
/ 11
Videoinputs
Ein Essen
mit Gott
GO
Wie Kinder über
Gott denken…
Wenn das hier
Gott wäre?
Die Kinder haben ganz schön viele Vorstellungen
von Gott. Welchen würdest du
zustimmen? Womit hast du Mühe?
Vielleicht nimmst du dir danach noch einen
Moment Zeit und überlegst, ob du aus dem,
was dem Jungen dort passiert ist, etwas für
Für Kreative…
dein eigenes Leben entdecken kannst.
Für Kreative…
Hat er oder hat er nicht?…
Der kleine Junge hat sich fest vorgenommen,
mit Gott zu essen. Ob er ihn wirklich gefunden
hat, erfährst du im Video.
Gott steht wie der Vater im Film hinter uns.
Seine Bibel ist voll von diesen Sätzen! Er will
dir das jeden Tag sagen! Es ist sein Angebot –
du entscheidest, ob du es hören und annehmen
willst oder nicht! Und wenn du dich entscheidest,
es anzunehmen, dann bekommst
du eine zusätzliche Kraftquelle, die deine
eigene Leistung, dein Vertrauen in dich, etc.
weit übersteigt! Was für ein Geschenk!
Eigentlich ist es einfach schön, mit diesem
Gott Zeit zu verbringen, mich von ihm
stärken zu lassen, die Gemeinschaft derer
zu spüren, die sich ebenso gestärkt fühlen,
die sich auch dafür einsetzen, diese Liebe
weiterzugeben und die Welt ein bisschen
besser zu machen.
Ob wir wollen oder nicht… wir
machen uns auf irgendeine Weise
«Bilder» von Gott. Damit versuchen
wir, IHN für uns begreiflich zu machen.
Aber wir wissen immer: Jede
Vorstellung von IHM, jedes Bild wird
IHM nie gerecht werden. Er ist und
bleibt immer unverfügbar, grösser
und ganz anders. Trotzdem… jeder
von uns hat eine Vorstellung von
Gott. Wie ist deine?
Lass deinen Vorstellungen
freien Lauf und zeichne / male
/ schreibe in das leere Bild
links was, wer oder wie Gott für
dich ist. Du kannst mit Worten,
Farben, Symbolen … arbeiten.
Vielleicht gibts ein Foto fürs
Padlet?
12 /
TT
Wo findet
man Gott eigentlich?
Kann es Gott geben?
Irgendwie kann man sich diese Frage ja
wirklich stellen. Wenn man so in die Welt
schaut, mit dem was da so abläuft… ist das
nicht eher ein Zeichen dafür, dass es ihn gar
nicht gibt? Bei all der Ungerechtigkeit, den
Problemen, der Traurigkeit, der Unerlöstheit.
Was denkst du?
Vielleicht bringt dich ja dieses Video zum
Nachdenken.
Und du verstehst, was Gott und ein
Coiffeur gemeinsam haben könnten.
Wenn man Gott…
finden möchte, dann muss man natürlich
nach Köln ;-) gehen. Oder?
Wenn man jedenfalls all diesen Menschen
im Video trauen darf, gibt es viele Orte, an
denen Gott sich zeigt… oder eben entdeckt
werden kann.
Mach dich mal selbst auf Spurensuche
und erzähle uns davon im Padlet.
Mit Sido…
hast du in diesem Heft vermutlich nicht gerechnet, oder? Ehrlich? Wir
auch nicht. Aber dann ist uns ein Lied von ihm begegnet, das uns
zum Nachdenken gebracht hat. … Und dich hoffentlich auch.
Die Vorstellung von Gott verändert sich vor allem dann,
wenn man neue Erfahrungen mit ihm macht. Und wie geht das?
Ganz leicht, durchs Gebet!
Beim Beten nimmt man Kontakt zu Gott auf. Man lässt sich auf
ihn ein, sagt ihm was im Leben grad so passiert und was gut oder
schlecht ist.
Für manche ist Beten schwierig, da sie es vielleicht schon lange nicht
mehr gemacht haben oder es nicht gewohnt sind. Aber das Tolle
ist, dass man immer wieder zu Gott kommen kann und man mit ihm
sprechen kann, wie man möchte.
Hör dir das Lied „Danke“ von Sido an. Er versucht hier nach
langer Zeit mit Gott zu sprechen und macht das auf seine ganz
eigene Weise...
Sido sagt DANKE…
nach langer Zeit des
Schweigens.
Hier gehts zum Video.
/ 13
JESU
JESUS
Bevor du hier weiterliest:
Schau dir erst dieses
Video an… und lass es wirken!
Jesus ist…
Es ist und bleibt spannend, wenn wir uns auf den Weg machen, über
Jesus nachzudenken. Im Video taucht so vieles von und über ihn
auf… Titel, Bezeichnungen, Eigenschaften, was er getan und eben
auch nicht getan hat.
Aber Wer ist Jesus eigentlich für DICH?…
Vor einigen Jahren gab es zu Ostern eine grosse Plakataktion. Überall
in der ganzen Schweiz hingen solche Plakate und die Menschen
konnten ihre Antworten einfach darauf schreiben.
Nimm dir einen Moment Zeit. Denke darüber nach, welche Geschichten,
Erzählungen, Bilder dir von Jesus einfallen. Gibt es etwas, das
dich an ihm beeindruckt? Was Fragen aufgeworfen hat? Eigenschaften,
die du mit ihm verbindest? …
Schreib es auf. Und wir würden uns freuen. Wenn du
deine Gedanken und Impulse mit den anderen
auf unserem Padlet teilst.
Hier gibt es, wenn du magst,
noch passende Musik auf die
Ohren:
What a beautiful Name von
Hillsong Worship
Das sind ein paar Beispiele, wie
diese Plakataktion damals genutzt
wurde und welche Ergebnisse
zu lesen waren…
14 /
S
einfach stark
Ein erstaunliches Auftreten:
Er wirbelte so viel Staub auf, dass man es heute noch sieht:
Jesus von Nazareth!
Was er sagte, war radikal:
«Liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch hassen!» – «Verurteilt
nicht!» – «Vergebt, weil ihr selbst auf Vergebung angewiesen seid.»
Was er tat, war erstaunlich. «Blinde sehen wieder und Lahme
gehen – Taube hören, Tote stehen auf und den Armen wird das
Evangelium (die Frohe Botschaft) verkündet. « (Lk 7,22) Selbst seine
Gegner fragten nur noch: «Woher hat er die Macht, so zu handeln?»
Was er machte, war immer wieder überraschend: Er ignorierte
die von Menschen gemachten Grenzen: Grenzen zwischen arm und
reich, gut und böse, «rein» und «unrein», Mann und Frau. Alle sollten
für ihn zu einer einzigen neuen Gemeinschaft gehören, dem «Reich
Gottes». (Schau dir dazu das Video «Jesus als Botschafter»
zwei Seiten weiter unbedingt an.)
Gottes Sohn?
Jesus sagte über sich: «Mir ist von meinem Vater im Himmel alles
übergeben worden!» (Mt 11,27). Die Menschen damals – Freunde wie
Feinde von Jesus – haben es genau begriffen: Entweder ist dieser
Jesus ein gefährlicher Angeber (Gotteslästerer) oder er ist es
wirklich: der Messias, der Retter, der «Sohn Gottes».
Als Gotteslästerer wurde Jesus angeklagt, als Aufständischer von den
römischen Besatzern gefoltert und hingerichtet. Damit schien alles
entschieden zu sein: Jesus ist nicht der Messias! Auf diese Weise kann
kein Messias sterben.
Aber Maria Magdalena, die Apostel und danach viele andere erfahren:
Jesus ist bei uns! Anders als vorher, aber doch ganz echt! Gott hat
ihn auferweckt!
Sie erzählen es überall: «Der Gekreuzigte lebt! Er ist der Messias, der
Sohn Gottes!» Für diese Botschaft setzen sie ihr Leben ein.
Jesus und ich
Wie kann ich Jesus heute begegnen?
1. In den Evangelien! Ich kann die Worte von Jesus auch
auf mich beziehen, zum Beispiel: «Komm, folge mir nach! Hab keine
Angst, ich bin es! Verurteile nicht, bete für deine Feinde!»
2. In allen, die meine Hilfe brauchen! Jesus hat es ja
selbst so gesagt: «Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder
Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!» (Mt 25,40).
3. Im Gottesdienst! Besonders, wenn ich die Kommunion
empfange, erfahre ich: Jesus kommt zu mir, ganz nah, nicht nur
symbolisch, sondern «in echt». Er gibt sich «in meine Hand» und ich
nehme ihn auf. Eine intensivere Begegnung ist kaum vorstellbar!
Quelle: STARK - Mich firmen lassen dkv
/ 15
All about
All about Jesus
Der blinde Barthimäus
ruft nach Jesus, als er
vorbei geht. Jesu Jünger
sagen, Barthimäus
soll still sein. Aber Jesus
holt ihn zu sich und
heilt ihn. (Mk 10,46-52)
Als ein paar Männer ihren gelähmten
Freund durch die Decke eines
Hauses direkt vor Jesus herablassen,
sagt Jesus zu ihm: «Deine Schuld ist
dir vergeben!» Als die Leute sich
wundern, sagt Jesus: «Was ist leichter?
Zu sagen, deine Schuld ist dir
vergeben, oder steh auf und lauf
umher?» – Dann sagt er zum Gelähmten:
«Ich befehle dir: Steh auf und
geh» Und er ging. (Mk 2)
Als sein Freund Lazarus
gestorben war,
war Jesus so traurig
und hatte so grosses
Mitleid mit Maria
und Martha, dass er
ihn wieder lebendig
machte. (Joh 11)
Zachäus ist stadtbekannt
und verhasst. Als Zöllner
betrügt er die Leute und
verlangt mehr Zollgebühren,
als er müsste. Und er arbeitet
für die Römer. Ausgerechnet
bei ihm lädt sich Jesus zum
Essen ein. Obwohl er nichts
dazu sagt, erkennt Zachäus
seine Fehler und will es wieder
gut machen. (Lk 19)
Ist dir eigentlich aufgefallen, was
es für Leute sind, die Jesus zu seinen
Schülern macht? Die mit ihm die Leute
von Gott begeistern sollen?
Es sind keine Profis im Reden, keine
Verkäufer oder Gelehrte… sondern
einfach nur
FISCHER, VERBRECHER, ZÖLLNER.
Das ist sein Dreamteam…
Jesus erzählt ein Gleichnis
von zwei Männern, die Häuser
bauen: einer auf Sand, einer
auf Fels. Als ein Sturm kommt,
stürzt das Haus auf Sand
ein, das auf Fels bleibt bestehen.
Für Jesus ist Gottes
Wort, seine Liebe, das Fundament,
auf dem wir unser
Lebenshaus sicher bauen
können. (Mt 7,24-27)
Eine Frau wird beim Ehebruch ertappt.
Die Strafe damals war der
Tod durch Steinigung.
Sie bringen sie zu Jesus und beschuldigen
sie vor ihm und fragen, was
jetzt geschehen soll.
Jesus antwortet: «Wer von euch ohne
Schuld ist, soll den ersten Stein auf
sie werfen.» – Da gehen langsam
alle. Als keiner mehr da ist, sagt
Jesus zur Frau: «Auch ich verurteile
dich nicht!» (Joh 8)
16 /
Jesus
Jesus glaubte so sehr an Gott
und die Botschaft seiner neuen
Welt, der Erlösung, dass er
bereit war dafür – und für alle
Menschen – zu sterben.
Mit seinem Tod und seiner Auferstehung
besiegte er für uns
Schuld und Tod.
Jesus stellte sich
gegen jede Gewalt und
forderte: «Leistet dem,
der euch Böses tut, keinen
Widerstand. Wenn dich
einer auf die eine Backe
schlägt, halte auch die
andere hin.» (Mt 5,39)
Jesus setzte sich ein
für Arme, Kranke und
Gefangene. Er sagt:
«Wer Hungrigen hilft,
Arme unterstützt,
Kranke versorgt, Gefange
besucht…» tut
all das für ihn.
(Mt 25,31-46)
Jesus erzählte mal ein Gleichnis von einem
Sohn, der seinen Vater sein Erbe auszahlen
liess und von ihm weg ging. Er gab alles Geld
aus und war so arm, dass er als Schweinehirte
arbeiten musste. Sein Hunger war so
gross, dass er am liebsten das Fressen der
Schweine essen wollte.
Irgendwann merkt er, dass es ihm bei seinem
Vater besser gegangen wäre. Er geht
zurück, will seinen Vater um Verzeihung
bitten und als sein Knecht arbeiten. Als
er zurückkommt, sieht ihn sein Vater schon
von weitem. Er freut sich so über den Sohn,
den er verloren hatte, dass er ihm sofort
vergibt, ihm die besten Kleider anzieht und
ein grosses Fest feiert. So sagt Jesus, vergibt
Gott auch uns Menschen.
Jesus nahm sich Zeit
für die Menschen
und redete sehr oft
mit denen, von denen
sonst keiner etwas
wissen wollte.
Jesus kritisiert den
Reichtum und sagt
einmal: «Eher geht
ein Kamel durch ein
Nadelöhr, als dass ein
Reicher in den Himmel
kommt.« (Mt 19,24)
Jesus sprach immer wieder
vom Reich Gottes. Damit
meinte er: «Gott will etwas
Neues anfangen, eine gerechtere
und friedlichere
Welt.« Jesus suchte Menschen,
die sich darauf einlassen.
(Mk 1,14-15)
So viele verschiedene Geschichten
und Momentaufnahmen aus
Jesu Leben. Wir glauben, dass wir so
immer wieder etwas Neues an ihm
entdecken können.
Welche Eigenschaften
entdeckst du hier an Jesus?
Was fasziniert oder überrascht
dich?
Gibt es vielleicht sogar etwas,
wo du dir Jesus zum Vorbild
nehmen willst?
Streiche dir die Stellen einfach
an. Oder noch besser: Teile
deine Erkenntnisse mit uns auf
unserem Padlet.
Jetzt bist du nochmal dran!
/ 17
Videoinputs
Jesus als Botschafter
Wer war Jesus
Christus
Mary, did you know?
Schnell, kurz und knapp – nach all dem Text
kann dieses Video von katholisch.de noch
mal einen einfachen Überblick über Jesus
geben.
Immer wieder spricht Jesus vom Königreich
Gottes. Jesus ist sein Botschafter.
Dieses Video empfehlen wir dir sehr. Es fasst
auf sehr gute Art und Weise zusammen, was
Jesus tat und vor allem: Warum.
Faktencheck
Gab es Jesus überhaupt?
Diese Frage hast du
dir sicher schon gestellt.
Wir auch…
Da aber Jesus
kein Tagebuch
geschrieben,
es keine Reporter
oder Fotos gab,
ist eine Antwort
schwierig. Dennoch
gibt es gute
Gründe daran
zu glauben, dass
es diesen JESUS
wirklich gab…
Auch wenn es ein Weihnachtslied ist… Es
ist wohl eines der schönsten und gleichzeitig
eindrucksvollsten Lieder mit einem
Blick über das ganze Leben von Jesus. Mit
gewaltigen Bildern im Video. Reinschauen
lohnt sich.
1. ARGUMENT 2. ARGUMENT 3. ARGUMENT 4. ARGUMENT UND JETZT?
Es gibt viele historische,
ausserbiblische
Quellen, die von der
Existenz Jesu schreiben.
Der röm. Historiker
Tacitus berichtet
(als Nichtchrist) davon,
dass ein «Christus»
unter Pontius
Pilatus hingerichtet
wurde. Auch der jüdische
(!) Autor Josephus
Flavius schreibt
vom Leben, Sterben
und der Auferstehung
Jesu. Sie alle hatten
kein Interesse daran,
für den Glauben Werbung
zu machen.
Quelle: https://www.youmagazin.com/hat-jesus-wirklich-existiert-war-er-wirklich-gott/
Die Bibel ist historisch
echt! Wissenschaftlich
gesehen ist die Bibel
mit Sicherheit im
Original erhalten und
historischer als jede
andere alte Schrift.
Sie wurde sprachwissenschaftlich
und kritisch
untersucht wie
kein anderes Buch.
Und allein vom Neuen
Testament existieren
mehr als 20.000 Abschriften,
die teils auf
350 n. Chr. zurückgehen.
Natürlich könnte
trotzdem die ganze
Geschichte um Jesus
frei erfunden sein.
Aber wer hätte etwas
davon? Denn ehrlich!?
Ohne Glauben
ist die Geschichte von
Jesus eine Loser-Geschichte.
Nicht nur
er, auch fast alle der
12 Apostel wurden für
diese Geschichte umgebracht
– bis Heute.
Wer würde das auf
sich nehmen für jemanden,
den es nicht
gab?
Im Alten Testament
finden wir hunderte
Prophetien über das
Kommen des Messias
und Jesus erfüllt
über 300 von diesen.
Beispielsweise,
dass der Messias aus
der Familie Davids
stammt, für unsere
Sünden sterben wird:
«Er wurde durchbohrt
wegen unserer Vergehen
[…]. Durch seine
Wunden sind wir geheilt»
(Jesaja 53,5).
Sogar Details der
Kreuzigung sind im
Psalm 22 angedeutet:
«Sie haben mir Hände
und Füsse durchbohrt.»
Wenn all das stimmt,
gibt es 3 Möglichkeiten,
wer Jesus war.
Entweder Jesus lügt
und weiss es nicht.
Dann wäre er ein
psychisch kranker,
religiöser Spinner.
Oder zweitens: er
lügt bewusst. Dann
wäre er ein Betrüger.
Die dritte Möglichkeit
ist, dass er wirklich
das war, was
er sagte: Gott, der
Mensch geworden
ist, geheilt und vom
Tod auferstanden ist.
Die Entscheidung,
ihm zu glauben, muss
aber nun letztlich
jeder für sich selbst
treffen.
(Gedanken nach C.S. Lewis)
18 /
mit offenen Augen
Mit offenen Augen durch deinen Alltag…
Jesus war einer, der mit offenen Augen durch die Welt ging.
Er hat die Menschen wirklich angesehen und erkannt, wo er etwas tun konnte oder gebraucht
wurde. In Sorgen, Mutlosigkeit, Schwierigkeiten… Er kritisierte deutlich, wo etwas falsch lief, schaffte
Gerechtigkeit und zauberte nicht selten den Menschen ein befreites Lächeln ins Gesicht. Aber er
war immer da, wo das Leben spielte.
Probier das doch jetzt mal aus – einen Tag, eine Woche, einen Monat…?
Schau genau hin überall dort, wo du gerade bist.
Wo wäre Jesus bestimmt hingegangen?
Mit wem hätte er geredet?
Wo hätte man ihn finden können?
Wo wäre er aktiv geworden und hätte eingegriffen?
Mit wem hätte er gesprochen?
Was hätte er verändert?
Wo hätte er geholfen?
Schnapp dir deine Fotokamera oder
dein Handy. Dokumentiere damit all
das, was dir zu den Fragen einfällt… Orte,
Situationen, Menschen…
Oder schreib auf, was dir in den
Sinn dazu kommt.
Und dann: hoch damit aufs Padlet.
«Fakten
in 4 Minuten»
YouTube (4:14)
zu guter
letzt…
/ 19
Heiliger
Geist
Hl.
Mit Begabung oder Talent wird
ein Aspekt bezeichnet, welcher
zu besonderer Leistungsfähigkeit
einer Person auf einem bestimmten
Gebiet beiträgt. Dies wird oft
als angeborenes Potenzial gesehen,
und besteht unabhängig davon,
ob sie sich bereits durch besondere
Leistung manifestiert hat.
Deine Begabungen und
Talente machen dich –
neben vielem anderen –
absolut einzigartig.
My talents
Jetzt heisst es «Spot on You»! Mach dir ein paar Gedanken
und sammle deine Talente / Fähigkeiten /
Begabungen und alles, was du gut kannst.
Was macht dir Spass? Worauf bist du stolz?
20 /
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid
und der Geist Gottes in euch wohnt?
(1Kor 3,16)
von Gott
beschenkt
Wow. Du hast so viele Begabungen, Talente und
Fähigkeiten. War dir eigentlich die Fülle und auch
deine Vielseitigkeit bewusst? Vielleicht hast du auch
noch ganz viel vergessen… Du kannst ja jederzeit
noch mehr dazu schreiben. Jede Kleinigkeit ist
wichtig und wertvoll hier aufgeschrieben zu werden.
Kleine und grosse Geschenke…
Wir glauben, dass all diese Gaben und Talente kein reiner Zufall sind. Klar - vieles
davon steckt bereits in deinen Genen.
Dennoch hat es einen Grund, warum du genau so bist, wie du bist.
Wir glauben, dass Gott dich letztlich mit alldem ausgestattet hat. Deine Talente sind so etwas
wie deine Geburts-Geschenke Gottes, die du von ihm zum Start ins Leben mitbekommen
hast.
Heiliger
Geist
Kannst du dir vorstellen,
dass Gott dir deine Begabung
aus einem bestimmten Grund
gegeben hat?
Was hat er sich vielleicht
dabei gedacht?
Kannst du mit deinen Fähigkeiten
vielleicht etwas tun,
wofür Gott dich braucht?
Für uns ist der Hl. Geist sowas wie der «Pöstler», der uns mit
diesen Gaben ausstattet.
Aber mehr noch. Anders als der Pöstler, der wieder geht,
glauben wir noch mehr:
Der Hl. Geist bringt uns nicht nur die Gaben und Talente, sondern
er bleibt bei uns. Er hilft uns, dass wir sie nutzen.
Er macht Mut, dass wir sie fördern, vorantreiben und auch
entdecken, warum wir sie bekommen haben.
unsichtbar…
ist er leider. Aber diese Videos helfen, ihn zu entdecken.
Vor allem das zweite empfehlen wir dir dringend. Denn, was der Heilige
Geist mit Kreativität, Wind und sogar mit deinem Atem zu tun hat,
entdeckst du hier.
«Was ist der Hl.
Geist?
Katholisch für
Anfänger auf
YouTube (1:42 min)
«Der Hl. Geist»
von
Das Bibel Projekt
YouTube (4:12 min)
/ 21
&
Motivator
Begeisterer
««Für mich ist der Hl. Geist
genau so einer. Klar, er ist die Kraft Gottes. In
ihm wirkt er in der Welt. Aber wenn wir so in
die Bibel hinein schauen und entdecken, wo
der Geist auftaucht, da ist er nicht einfach ein
sanftes Lüftchen.
Erinnerst du dich an Pfingsten? Dort ist
das deutlich geworden.
Ich finde, der Hl. Geist hat den Jüngern da
gewaltig Feuer unter dem Hintern
gemacht. Eigentlich wollten sie sich zurückziehen,
verstecken und am besten nicht
mehr auffallen.
Und das ist ja verständlich. Immerhin waren
nach der Kreuzigung und der Auferstehung
Jesu die Römer und vor allem die Juden hinter
ihnen her. Keiner wollte genauso enden
wie Jesus.
oder: wenn dir einer in den Hintern tritt…
kurz zusammengefasst
Aber so konnte das ja nicht weitergehen.
Wahrscheinlich spürten das schon einige.
Die Nachricht vom Sieg über den
Tod, von Jesu Auferstehung und v.a. dem
Einsatz Gottes für die Menschen – das
muss doch erzählt werden…
Nur… Es traute sich halt keiner.
Bis. Ja, bis an Pfingsten. Da hat der Hl. Geist
ordentlich durchgeweht. Was genau
damals passiert ist, wissen wir nicht. Aber
irgendwas Bahnbrechendes muss geschehen
sein. Sonst hätten die Jünger ja nicht
plötzlich diese Kehrtwende gemacht,
und sich ihren Ängsten gestellt. Sie bekommen
auf einmal Mut und die Kraft
und können nicht mehr anders. Sie müssen
diese Nachricht weitersagen – egal was
kommt. An diesem Tag rennen sie plötzlich
nach draussen und erzählen allen – wirklich
allen – von Jesus. Und dass sie stolz
sind, zu ihm zu gehören.
Tja. Das war der Heilige Geist…
Und ich weiss! Der wirkt heute immer noch.
Diesen «Tritt in den Hintern» spüre
ich persönlich immer wieder; wenn es mich
z.B. drängt, was anzupacken. Besonders
unangenehm spüre ich ihn dann, wenn ich
• DER HL. GEIST IST KEIN GESPENST, SONDERN DIE KRAFT GOTTES
• SEIT DER SCHÖPFUNG IST ER IN ALLEM, WAS LEBT UND ATMET (RUACH)
• ER BEFÄHIGT DIE MENSCHEN, AUF GOTT ZU VERTRAUEN
• AN PFINGSTEN VERTREIBT ER DIE ANGST DER JÜNGER UND MACHT MUT
• ER LÄSST SIE IN ALLEN SPRACHEN VON JESU AUFERSTEHUNG REDEN
• DURCH IHN VERSTEHEN SIE, WAS IHRE AUFGABE - IHRE MISSION - IST
• SIE SIND BEGEISTERT UND BEKOMMEN NEUE HOFFNUNG
• SIE STECKEN ANDERE MIT DEM GEIST VON FREUDE UND GLAUBEN AN
• SIE SPÜREN IN DER KRAFT DES HL. GEISTES: JESUS IST BEI IHNEN
merke, was sich Gott gerade von
mir wünscht und wo er mich braucht.
Da fühle ich mich manchmal wie die Jünger,
die wissen, was jetzt dran wäre – aber die
Angst vor den Konsequenzen hatten, sich
nicht fähig fühlten oder vielleicht auch einfach
keine Lust hatten.
Aber – und das ist wichtig: Er ist nicht nur
manchmal etwas anstrengend, sondern er
hilft auch dabei die Herausforderungen
zu meistern.
Es gibt immer wieder Situationen, in denen
ich nicht weiter weiss und keine Idee hab,
wie es ausgeht. Immer wieder merke ich
dann, dass ich von woanders her den entscheidenden
Tipp, Unterstützung, die
richtige Idee bekomme; sich Knöpfe lösen
und ich auch die Angst verliere. Wenn ich
dann von «oben» plötzlich Mut bekomme
über meinen eigenen Schatten zu springen.
Das sind die Momente, in denen ich den Heiligen
Geist für mich entdecke. Und ich habe
gelernt: Ich kann der Kraft des Heiligen
Geistes immer vertrauen!
«
In Taufe und Firmung bekommen
wir den Heiligen
Geist geschenkt. Aber
vielen Christen merkt
man das nicht an. Sie leben
nicht froher oder mutiger
als andere. Und Jesus
kommt in ihrem Leben
oft auch nicht vor. Dennoch
sind sie getauft und
gefirmt.
Daran sieht man: Der Heilige
Geist funktioniert
nicht automatisch. Es
reicht nicht den Heiligen
Geist zu haben, man muss
ihn auch gebrauchen.
22 /
ICH GLAUBE AN DICH, HEILIGER GEIST
ICH GLAUBE, DASS DU MEINE
VORURTEILE ABBAUEN KANNST.
ICH GLAUBE, DASS DU MEINE
GLEICHGÜLTIGKEIT ÜBERWINDEN KANNST.
ICH GLAUBE, DASS DU MEINE
GEWOHNHEITEN ÄNDERN KANNST.
ICH GLAUBE, DASS DU MIR
MUT FÜR DAS GUTE GEBEN KANNST.
ICH GLAUBE, DASS DU MICH
VOR DEM BÖSEN WARNEN KANNST.
ICH GLAUBE, DASS DU MEINE
TRAURIGKEIT BESIEGEN KANNST.
ICH GLAUBE, DASS DU MIR
GOTTES WORT ERKLÄREN KANNST.
ICH GLAUBE, DASS DU MIR MEINE
MINDERWERTIGKEITSGEFÜHLE NEHMEN KANNST.
ICH GLAUBE, DASS DU MIR
KRAFT UND STÄRKE FÜR MEIN LEBEN GEBEN KANNST.
Quelle: STARK - Mich firmen lassen dkv
/ 23
Keine Arme.
Keine Beine.
Kein Problem!
(kurze) Begegnung mit Nick Vujicic
unbedingt reinschauen
Wenn kein Wunder
passiert…
YouTube (3:43 min)
Finde den Sinn
deines Lebens…
YouTube (8:57 min)
Warum? Diese Frage hat sich Nick
oft gestellt: Warum hat Gott mich so
gemacht?
Nick hat darauf für sich eine Antwort
gefunden.
Warum ist für Nick – trotz allem
– der Glaube an Gott in seinem
Leben so wichtig?
Was hat er für sich entdeckt, was
ihm geholfen hat?
Und vor allem: Was hat all das mit
dem Heiligen Geist zu tun?
Erkennst du in seinen Aussagen
und Erzählungen , und auch in der
Reaktion von Menschen in den
Filmen (v.a. im ersten),
etwas vom Wirken des
Heiligen Geistes? Auf
dem Padlet ist Platz für
deine Antworten.
Im Vergleich zu Nick geht es uns sehr gut:
Wir haben Arme und Beine und viele Möglichkeiten.
Und dennoch kennst auch du bestimmt Momente, in denen du dich im Leben gehindert
oder auch (von etwas / jemandem) behindert fühlst.
Welche Situationen sind das bei dir?
Was kannst du hierfür von Nick lernen?
Bald wirst du gefirmt und bekommst (wieder) den Heiligen Geist.
Was wünschst du dir von ihm?
Wofür brauchst du ihn und seine Kraft? Was willst du mit ihm angehen.
Wo willst du dich von ihm verändern lassen?
Was der Hl. Geist alles «kann», findest du rechts. Aber in ihm steckt noch viel mehr
drin…
Was passiert…
wenn Menschen im Hl. Geist handeln:
Was der Hl. Geist
bewirken kann.
YouTube (1 min)
24 /
Die 7 Gaben
Was in der Bibel steht
Nun gibt es verschiedene geistliche Gaben,
aber es ist ein und derselbe Heilige
Geist
7 Jedem von uns wird eine geistliche Gabe zum Nutzen
der ganzen Gemeinde gegeben. 8 Dem einen gibt der
Geist also die Fähigkeit, guten Rat zu erteilen, einem
anderen verleiht er die Gabe besonderer Erkenntnis.
9 Dem einen schenkt er einen besonders grossen
Glauben, dem anderen die Gabe, Kranke zu heilen
- das alles bewirkt der eine Geist. 10 Dem einen Menschen
verleiht er Kräfte, dass er Wunder tun kann,
einem anderen die Fähigkeit zur Prophetie. Wieder ein
anderer wird durch den Geist befähigt zu unterscheiden,
ob wirklich der Geist Gottes oder aber ein anderer
Geist spricht. Und dem einen gibt der Geist die Gabe,
in anderen Sprachen zu sprechen, während er einen
anderen befähigt, das Gesagte auszulegen. 11 Dies
alles bewirkt aber ein und derselbe Heilige Geist, indem
er diese Gaben zuteilt und allein entscheidet, welche
Gabe jeder Einzelne erhält. (1Kor 12, 7-11)
WEISHEIT
Sie hilft, damit man das Wichtige erkennt und unterscheiden
kann, was relevant ist. Sie hilft auch, dass
man nicht immer gleich durchdrehen muss.
EINSICHT
Was man nicht kennt, davor hat man Angst. Einsicht im
Heiligen Geist hilft, Dinge und Menschen zu verstehen
und auch mit unterschiedlichen Positionen umzugehen.
RAT
Die Gabe des Rates hilft, dass einem in Schwierigkeiten
oder unter Druck eine Lösung zufällt oder ein Ausweg
gezeigt wird.
STÄRKE
Die Gabe der Stärke hilft, dass man auch mit Hindernissen
fertig wird.
ERKENNTNIS
playtime…
7 Gaben des Hl. Geistes
AUF EIGENE GEFAHR
bitte auf der Website nach unten scrollen bis
Mission: Die 7 Gaben des Heiligen Geistes und der
Himmelstresor mit den 5 Siegeln.
Sie hilft, dass man unterscheiden kann zwischen gut
und böse; einem Holzweg und dem Weg, der weiterführt;
dass man erkennt, welche Kräfte man dafür
mobilisieren und was man dafür selber tun kann.
FRÖMMIGKEIT
Die Gabe der Frömmigkeit hilft, dass wir Gott nicht vergessen
und wir den Kontakt nicht verlieren. Denn die
Beziehung zu Gott mach am Ende den Unterschied.
GOTTESFURCHT
online Escape Game
für 1-4 Spieler
Kein Mensch ist so gross wie Gott. Ich nicht und auch
kein anderer, aber jede/r hat von ihm eine Würde. Der
Kleinste und Schwächste, ist der Grösste bei Gott.
/ 25
wert
Du bist wertvoll
WE CAN BE
HEROES,
JUST FOR ONE
DAY!
Schön wäre es. Ein/e Held/in sein
– am besten ohne Macken und
Fehler. Mit Superkräften, blendend
schön, mega stark und in
jeder Situation auf alles vorbereitet.
Wobei...
Nimm dir doch mal einen Moment
Zeit und schau dich mal im Spiegel
an.
Was fällt dir auf?
Was gefällt dir an dir?
Wo schaust du nicht so gerne hin?
Gibt es etwas, das du gerne
verstecken würdest?
Worauf bist du stolz an dir?
Wir müssen ja ehrlich sein. Die meisten der
Superhelden haben auch so ihre Schattenseiten
– Benjamin Parker, der schüchterne
Reporter. Tony Stark, der zwar in seiner
Rüstung tough ist, aber mit der Frau seines
Lebens alles andere als stark umgeht.
Und so haben alle unsere Superhelden ihre
Schattenseiten – sie sind letztlich Menschen
wie du und ich.
Nur einen grossen Vorteil haben sie: wenn
sie sich verwandeln und ihren Anzug anziehen,
dann geht das alles vergessen. Dann
sind sie einfach perfekt.
Wer wünscht sich das nicht auch: Perfekt zu
sein, makellos, schön und einfach unwiderstehlich.
Es sind nicht nur all die Comicfiguren,
die uns glauben lassen, wie Mann/Frau
sein sollte.
Auch die unzähligen Influencerinnen und
Influencer auf Tiktok, Instagram, YouTube
und all den anderen Kanälen kommen so
wunderbar und perfekt rüber.
Aber Hey. Eigentlich kennen wir ja bereits all
die Tricks der digitalen Technik. Wir wissen,
was die richtige Schminke ausmacht, wie
man gut den Pickel an der falschen Stelle
retuschiert und wie bereits die einfachen
Instagram-Filter einen im besten Licht
präsentieren.
Nicht jede/jeder ist Superman oder Superwomen!
Oder besser gesagt: Niemand ist
perfekt. Manchmal möchte man diverse
Berühmtheiten eigentlich gar nicht «in natura»
sehen. Oder vermutlich würde man sie
schlichtweg auch gar nicht erkennen...
26 /
voll
Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr
jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.
(Christian Morgenstern)
Bin ich schön?
Wir Menschen haben eine ganz besondere
Gabe: Wir sehen meistens an uns nicht zuerst
das Gute / Schöne / Wertvolle.
Sondern wir nehmen eher das an uns wahr,
was nicht perfekt ist, was wir uns anders
wünschen, was wir gerne anders hätten…
Bist du zufrieden mit dir? Magst du dich so, wie du bist? – mit deinen
Pickeln, den Sommersprossen? Mit dem was vielleicht mal ein Sixpack
werden sollte? Deiner für dich zu grossen oder zu kleinen Nase,
dem zu lauten Lachen, …?
Was heisst eigentlich «schön sein»? Ist man äusserlich schön,
ist man innerlich schön? Findest du dich selbst schön? Oder besser:
Bist du mit dir zufrieden?
Bin ich schön?…
Dove Real Beauty
Sketches auf You-
Tube (3:00 min)
Eine Person – zwei Bilder
Ein Phantombildzeichner
lässt Menschen sich
selbst beschreiben
und zeichnet ein
Porträt von
ihnen. Ohne sie je
gesehen zu haben.
Warte ab was
passiert, wenn
er ein zweites
Phantombild von
der gleichen Person
zeichnet…
durchschnittlich – schön
Wenn du zwei Türen hättest,
durch die du gehen kannst –
eine beschriftet
mit «SCHÖN» und
eine mit «DURCH-
SCHNITTLICH»…
Durch welche würdest du
gehen?
Schön oder Durchschnitt?
YouTube (1:48 min)
/ 27
Typisch…
Wo fühlt ihr euch eigentlich wohl? Vermutlich bei den
Menschen, die ähnlich sind wie ihr – mit gleichen Interessen,
Wertvorstellungen, Ideen, Vorlieben.
Eine Gruppenzugehörigkeit bietet uns Sicherheit und
Halt. Und sie hilft uns, unsere eigene Identität zu festigen.
Wenn da aber nicht noch ein ABER wäre…
«
Denn kennt ihr das auch? Aussagen wie:
Typisch… Mann / alt / jung / Ausländer /
Tussie / Fitnessjunkie usw.
Was ist denn schon typisch für so eine
«Gruppe»? In welche Gruppen/Schubladen
hat man euch schon gesteckt? Ich ärgere
mich oft darüber, wenn ich in Schubladen
gesteckt werde, vereinzelt ist es auch zum
Lachen (eher selten). Typisch Religionslehrerin
– was soll denn das? Jeder Mensch ist
doch anders, will auch anders sein.
Ich erinnere mich bei diesen Fragen oft an
eine Situation aus meiner Kindheit.
Damals war ich ca. 6 Jahre alt. Mit meiner
Grossmutter war ich auf dem Weg zum
Wir leben in einer Zeit, in
der wir Menschen gerne in
eine Schublade stecken.
Aber vielleicht gibt es ja da
mehr, was uns verbindet,
als wir denken…
Lebensmittelgeschäft. Dabei begegneten wir
einer ersten Bekannten. Es kam zu einem
kurzen Gespräch und die Frau meinte mit
Blick auf mich: «Ja, sie ist ganz der
Papa». Ein paar Minuten später begegneten
wir einer zweiten Bekannten. Auch hier
blieb meine Grossmutter zu einem kurzen
Gespräch stehen und beim Blick auf mich,
sagte diese: «Ja, sie ist ganz die Mama». Und
noch ein paar Minuten später wiederholte
sich diese Szene mit einer dritten Bekannten,
welche dann aber beim Blick auf mich meinte:
«Ja, ganz die Oma». Da wurde es mir zu
bunt und ich sagte laut: «Nein, ich bin
ich!» An die Reaktionen der beiden älteren
Damen erinnere ich mich nicht mehr, aber an
meine Gefühle, meinen Ärger über diese drei
Aussagen umso mehr.
Auch heute noch spüre ich diese Gefühle,
wenn ich merke, wie Menschen mich in
Schubladen stecken: Was, ich habe jetzt
mit einer Religionslehrerin getanzt? / Darf
man als Religionslehrerin denn verheiratet
sein?
Doch wer bin ich? Zeige ich anderen Menschen
mein Ich? Kenne ich mein Ich denn?
Mag ich mich so, wie ich bin? – Bei all den
Vorgaben, wie Mann/Frau zu sein hat, darf
ich mich denn selbst mögen? Bin ich dann
nicht egoistisch?
Hier ist ein Satz aus der Bibel für mich zentral:
«Liebe deinen Nächsten wie
dich selbst.» Zuerst fällt da der Blick
vielleicht auf die Aussage, dass ich meinen
Nächsten lieben soll (denjenigen, der mich
mobbt, der mir auf der Strasse die Vorfahrt
nimmt, …?). Aber der Satz hat ja noch einen
ganz anderen Sinn: «wie dich selbst» - Hey,
ich darf / soll / muss doch zuerst mich
selbst lieben mit meinen Stärken aber auch
Schwächen. Wenn ich mich selbst so
annehmen kann, dann kann ich auch
den anderen lieben, egal wie perfekt oder
nicht perfekt er ist.
Immer wieder, wenn ich mich beim Gedanken
ertappe, «Typisch, …», versuche
ich also hinter diese Schublade, hinter die
Fassade dieses Menschen zu schauen, das
Besondere, das Gute in diesem Menschen
zu entdecken. Gott liebt mich so wie ich bin.
Gott liebt mein Gegenüber so, wie es ist.
Jeder Mensch ist geliebt und hat
etwas Liebenswertes an sich.
Menschen indischer
Abstammung
¨Mediziner
Banker Sportlerinnen
Fussballfans
«
All we share…
Weil wir nicht
immer alles sehen…
YouTube (3:00 min)
28 /
So stelle ich mir
Gott vor – Samuel
Koch
Facebook (3:03 min)
Weil Gott dich liebt
Gott liebt dich.
Zugegeben. Dieser Satz klingt etwas abgedroschen.
Aber wir können es drehen und
wenden, wie wir wollen: Es stimmt trotzdem.
Gott liebt diese Welt und er liebt jeden
Menschen – dich und mich. Wenn es
nicht so wäre, dann hätte er sich nicht die
ganze Arbeit gemacht, mit der Schöpfung
der Welt, mit Jesus, den Aposteln und so
weiter.
Apropos Jesus. Ich finde, er ist in vielerlei
Hinsicht der beste Beweis dafür, dass Gott
uns wirklich liebt. Denn alles was er getan
hat, hat die Menschen genau das erfahren
lassen: Dass sie Gott nicht egal sind. Dass er
alles daran setzt, dass sie ein besseres Leben
finden. Und dass alle Menschen – egal ob
klein und schwach, voller Fehler und mit
grossen Schwächen, enorm gläubig oder
zweifelnd – von Gott geliebt sind und er für
sie da ist. Am Ende war er sogar bereit in
Jesus für uns zu sterben. Wie hat Jesus
es selbst gesagt:
«Es gibt keine grössere Liebe, als wenn einer
sein Leben für seine Freunde hingibt.» (Joh
15,13) Und noch deutlicher steht es im 1.
Johannesbrief:
«Gott ist die Liebe… Darin
besteht die Liebe:
Nicht dass wir Gott geliebt
haben, sondern dass er uns geliebt
und seinen Sohn …
gesandt hat.»
(1Joh 4,8.10)
…Gott ist tätowiert
Vermutlich bist du noch etwas zu jung, um tätowiert
zu sein. Aber tätowieren ist in. Und anders als man oft
denkt, sind es nicht nur nette Bilder auf der Haut. Viele
lassen sich Formen, Bilder, Sprüche oder Symbole
unter die Haut malen, die für sie eine grosse
Bedeutung haben. Und ganz oft haben diese zu tun
mit Menschen, die sie lieben.
Immer mehr Eltern drücken die Liebe zu ihren Kindern dadurch aus, dass sie sich deren Namen
tätowieren lassen. So haben sie ihre Kinder förmlich immer bei sich und jeder, der sie und
das Tattoo sieht, weiss, wie sehr die Mutter oder der Vater seine Kinder liebt.
Und weisst du was?
Gott hat auch ein Namenstattoo. Glaubst du nicht? In der Bibel steht: «Jetzt aber
- so spricht der HERR, der dich erschaffen hat, Jakob, und der dich geformt hat, Israel: Fürchte
dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir!
… Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände.» (Jes 43,1; 49,16)
Gott trägt unsere Namen – deinen und meinen – unter der Haut, weil er so eng mit uns verbunden
ist. Und was ich noch zusätzlich wichtig finde: Unsere Namenstattoos sind nicht auf
seinem Rücken oder dem Oberarm, sondern in seinen Handflächen – wo er sie immer vor
Augen hat.
Der Schauspieler Samuel Koch,
der vor 10 Jahren in der TV-Show
„Wetten dass?…“ schwer verunglückte
und seitdem querschnittsgelähmt
ist, veröffentlichte
auf seiner Facebook-Seite
einen Clip, in dem er aus seinem
Buch „Steh auf Mensch“ liest und
dabei seine Vorstellung von
Gott beschreibt. Dazu schrieb er:
„So stelle ich mir Gott vor!“
Der 32-Jährige vermittelte darin,
dass aus christlicher Perspektive der
Wert eines Menschen nicht
von seiner Nützlichkeit, Verwertbarkeit
oder Leistung abhängt. Zu seiner
Vorstellung von Gott betonte er:
„Gott liebt mich, weil
ich bin.“
Und weiter:
„Mehr muss ich dazu
nicht leisten oder tun.“
Im Zuge dessen plädiert Koch dafür,
das in der Gesellschaft verankerte
Lebensprinzip „Tun – Haben – Sein“
zu verkehren in
„Sein – Haben – Tun“.
Quelle: https://promisglauben.de/samuel-koch-gottliebt-mich-weil-ich-bin
/ 29
G
Bist du glücklich?
Glück ist, was du draus machst… oder?
«Als Erfüllung menschlichen Wünschens
und Strebens ist Glück ein
sehr vielschichtiger Begriff. […] Der
Begriff Glück [bezeichnet]einen innerlich
empfundenen Zustand (momentanes
oder andauerndes Glücksgefühl), [oder]
ein äußeres günstiges Ereignis (glückliches
Ereignis, Schicksalswendung).»
(wikipedia)
Glück ist offenbar einer der
Begriffe, der sich nicht einfach
definieren und festlegen lässt.
So glücklich bin
ich gerade…
Wann warst du eigenlich das letzte Mal so
richtig glücklich? Weisst du noch, wie
sich das angefühlt hat und in was für einem
Moment das war? Oder wann ist dir das
letzte Mal etwas passiert, wo du dir gedacht
hast: Glück gehabt…
Glück begegnet uns immer wieder im Leben
– Gott sei Dank. Und wenn wir ehrlich sind:
Es tut einfach gut, glücklich zu
sein. Deshalb sehnen wir uns ja danach
– nach diesem tollen, grossen Gefühl. Dort
nämlich, wo wir im Leben ganz viele solcher
Glücksmomente behalten können, wo wir
vielleicht sogar schaffen, unseren Blick
ganz grundsätzlich zu verändern, dort
finden wir das grosse Glück – das, nachdem
wir eigentlich suchen. Und das Wort, das
hier dann am besten passt, wäre dann wohl
Zufriedenheit.
Ganz schnell erklärt:
Knietsche
und das Glück.
YouTube (1:58 min)
30 /
lück
Wenn der Himmel
aufreisst
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können,
ohne es selbst zu haben.
(Carmen Sylva)
Ist das nicht Glück? Wenn plötzlich der Himmel
aufreisst und wir uns einfach freuen
können – an der Sonne, der Wärme, dem
Lichtblick, neuer Hoffnung… am Da-Sein?
Die Band Silbermond hat eines ihrer Lieder so betitelt: «Wann
reisst der Himmel auf». Und im Kern geht es dabei um die
Frage nach dem, was glücklich macht, wovon sich Menschen Glück
– manchmal fälschlicherweise – erhoffen. Und vor allem geht es um
eins: Um die Sehnsucht nach diesem andauernden Glück.
Wann reisst der
Himmel auf –
Glücksmomente
YouTube (3:21 min)
Aber was macht eigentlich glücklich? In einem ihrer Clips zum Song
haben sie ganz viele Menschen dazu befragt.
Setz dich mal einen Moment ruhig hin – vielleicht mit dem
Kopfhörer auf den Ohren – und höre zu, wie all diese Leute von
ihren Glücksmomenten erzählen. Versuche dich dabei in sie
hineinzuversetzen und zu überlegen, warum es ausgerechnet DAS
ist, was sie glücklich machen könnte.
Was macht dich eigentlich
glücklich?
Es tut gut, ganz für sich diese
Frage zu beantworten. Schreib alles
auf, was dir einfällt…
/ 31
Glück ist…
Kennst Du Schmetterlinge im Bauch? Das Gefühl total
verliebt zu sein? Ich kenne es. Es ist eines der schönsten
Gefühle, die ich je erfahren habe. Ist Glück also ein
Schwarm von Schmetterlingen?…
«
Ich weiss noch wie es war – dieses Gefühl.
Damals. Als ich jung war. Dann braucht man
nichts anderes mehr. Alles wird unwichtig.
Ich schwebte in einem Meer voller Rosen,
der Begriff «Der Himmel voller Geigen» hatte
plötzlich seine Bedeutung und die Arme
waren viel zu kurz, um die Welt
zu umarmen.
Solche Glücksgefühle hatte ich ein paar Mal
in meinem Leben. Zuletzt bei der Frau, mit
der ich seit über 20 Jahren verheiratet bin
und tatsächlich haben sie sich gelegt, die
Schmetterlinge. Es hat sich aber gewandelt
und damals habe ich nicht verstanden,
was es bedeutet, «Verliebtheit wandelt
sich in Liebe».
Ich wollte immer verliebt sein, aber mit
der Zeit, den Jahren, hat sich tatsächlich
etwas wie «Liebe» eingestellt. Ein Gefühl der
Dankbarkeit und des tiefen, inneren
Glücks, der Zufriedenheit.
Manchmal meine ich, dem Glück wieder
auf die Sprünge helfen zu müssen, wenn es
irgendetwas gibt, von dem ich fest glaube,
dass ich es unbedingt brauche. Und zwar
jetzt und sofort. Da ist die teure Fotokamera,
das neue Vorzelt für den Wohnwagen, eine
neue Stereoanlage. (Das sind Dinge, die in
meinem Alter scheinbar interessant sind. Bei
den Jungen ist es bestimmt etwas anderes.
Aber vielleicht nicht weniger brennend!)
32 /
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass
der Wunsch, der nach brennender Sehnsucht
schliesslich erfüllt wird, eine ziemlich
kurze «Nachbrennzeit» hat. Jeder
erfüllte Wunsch ist die Mutter eines neuen
Wunsches. Meine Familie und Freunde
können meinen Satz schon singen: «Jetzt
brauche ich nur noch…, dann hat die Seele
Ruhe.» Stimmt leider nicht.
Was ist es denn, was mich wirklich ruhig
macht?
Es sind die Dinge, die ich verlernt
habe zu sehen: Da ist doch tatsächlich
seit über 20 Jahren dieselbe Frau an meiner
Seite. Und das, trotz meiner Ecken und Kanten.
Das muss man erst mal aushalten. Das
macht dankbar.
Wie viele Familien haben kranke Kinder?
Oder kranke Eltern? Es ist alles andere als
selbstverständlich, morgens aufzustehen und
gesund zu sein. Mir tut nichts weh. Ich habe
genug zu Essen. (Während meiner Jahre in
Südafrika habe ich erleben müssen, dass
Menschen tatsächlich hungern müssen!)
Ich wohne an einem Ort, dem Bodensee,
wo viele Menschen ihren Urlaub verbringen.
Wie schnell bin ich am See? Oder im Wald?
Trotz aller schlechten Nachrichten sehe ich
in unmittelbarster Umgebung Rehe. Und
Füchse. Ich höre Vögel zwitschern und kann
Sterne sehen.
Auch ich lerne immer wieder neu, dass es so
viele Kleinigkeiten gibt (die gar nicht
so klein sind), die wirklich jeden Tag neu
glücklich und dankbar machen.
Das ändert nichts an der Vorfreude auf ein
neues Vorzelt, aber ich freue mich jetzt
schon über das, was ich viel zu oft als selbstverständlich
nehme. Meine Familie, meine
Freunde, die Natur, meine Gesundheit. Dafür
bin ich echt dankbar.
Jetzt brauche ich nur noch das neue Vorzelt…
Dann hat die Seele Ruhe. :-)
«
Zum Glück…
Wie wird man also glücklich? Kann man Glück «machen»? Wenn du
dir mal anschaust, was die Wissenschaft dazu erforscht hat (rechte
Grafik), dann ist es schon verrückt: 60% der Faktoren unseres Glückes
können wir nicht Bestimmen. Fast die Hälfte liegt in unseren Genen
bereits verankert. Aber es gibt trotzdem keinen Grund zum Verzweifeln:
Die 40% können wir gestalten… aber wie?
Wenn du noch mal nachdenkst über die letzten drei Seiten, vor allem
das, was KNIETSCHE im Video gesagt hat, dann müssen wir wohl die
Frage doch anders stellen: Nicht, wie werde ich glücklich, sondern
vor allem: Wann und wie werde ich zufrieden? Es sind eben nicht nur
die kleinen und grossen Wünsche die ich habe, sondern vor allem
folgende drei Fragen, die wir uns stellen müssen:
Wann bin ich glücklich?
Um glücklich zu werden, müssen wir überhaupt erst wissen, was uns
glücklich macht. Und dann kann ich mich bemühen, immer wieder
solche Momente zu suchen. Ich brauche auch ein Gefühl dafür, was
mich manchmal hindert glücklich zu sein. (Die Frage auf S. 31 hilft dir
dabei, deinem Glück auf die Spur zu kommen)
Bin ich dankbar?
Das meiste an guten und schönen Momenten im Leben, das uns
glücklich macht, wird uns geschenkt. Damit wir das Glück, was wir
schon haben, überhaupt erkennen, braucht es vor allem eines: dass
wir uns darüber bewusst und dankbar sind.
Was ist wirklich wichtig?
Damit ich glücklich werden kann im Leben, muss ich mir diese Frage
stellen. Denn nur so renne ich nicht von einem zum nächsten Highlight,
sondern erkenne das, worin es sich lohnt zu investieren – um
am Ende wirklich zufrieden zu sein.
10%
40%
50%
100%
Woher das Glück kommt
LEBENSUMSTÄNDE
IN UNSERER HAND
GENETISCHE VERANLAGUNG
100% GLÜCK
Quelle: https://www.br.de/wissen/glueck-gluecksforschung-gluecklich-weltglueckstag-tag-des-gluecks-106.html
Dein Glück – Mein Glück?
Weisst du, was eine «bucket list» ist? Das ist eine Art To-Do-Liste.
Immer wieder tauchen solche auch als Ratgeber für unser Glück auf.
So nach dem Motto: wenn du all das tust und abhakst, wirst du
glücklich werden…
Was das aber auch bedeuten kann, wenn man sich zu sehr von solchen
«anderen Meinungen» leiten lässt, siehst du in diesem
Kurzfilm…
One minute Fly
Youtube (3:53 min)
One Minute Fly kann ganz
schön zu denken geben. Warum
tust du, was du tust…?
Was können wir von der Fliege
lernen?
Nutze das Padlet für deine
Gedanken.
Auf der Suche nach dem, was dich glücklich macht, kann
dir diese Zielscheibe vielleicht helfen.
Es gibt viele Wünsche und Hoffnung, von denen wir meinen,
dass sie uns glücklich – oder besser – zufrieden machen.
Manches davon stimmt, manches ist nur von kurzer Dauer
(Stichwort: Vorzelt im Beitrag von Christian Fischer).
Trage in die Zielscheibe alles ein, von dem du denkst, dass
es dich glücklich macht. Aussen steht alles, was (ehrlicherweise)
nur kurz glücklich macht. Je weiter innen du
etwas schreibst, umso eher führt das für dich zum grossen
Glück und zu Zufriedenheit.
/ 33
Glücksverhinderer
Um zu entdecken, was uns glücklich macht, hilft es oft
auch zu fragen: was hindert mich alles, glücklich zu
werden? Diese Checkliste soll dich zum Nachdenken
bringen…
G
Was mich nicht glücklich macht
☐ Denke permanent schlecht von dir.
☐ Mache deinen Wert immer vom Ergebnis deines Handelns abhängig.
☐ Mache stets gute Miene zum bösen Spiel.
☐ Verzeihe dir niemals deine Fehler.
☐ Vergleiche dich stets mit anderen.
☐ Sei nie mit dem zufrieden, was du hast.
☐ Verzeihe anderen niemals ihre Fehler und Schwächen.
☐ Übernimm nie die Verantwortung für dein Handeln.
☐ Traue keinem über den Weg.
☐ Zeige nie deine wahren Gefühle.
☐ Manipuliere andere nach Strich und Faden.
☐ Verlange von dir, alles perfekt machen zu müssen.
☐ Glaube daran, dass andere deine Gefühle verletzen können.
☐ Glaube daran, dass du dich nicht ändern kannst.
☐ Verlange, dass wichtige Leute dich mögen müssen.
☐ Sieh dich als Opfer der Vergangenheit und der Lebensumstände.
☐ Rechne stets mit dem Schlimmsten.
☐ Zweifle an deinen Fähigkeiten.
☐ Glaube, dass du keine Kontrolle über deine Gefühle hast.
☐ Sei überzeugt, dass du ein Pechvogel bist.
☐ Leiste nur so viel, dass du nicht unangenehm auffällst.
☐ Fühle dich für andere und deren Wohlbefinden verantwortlich.
☐ Lasse dir vorschreiben, wie du zu leben hast.
☐ Gehe allen Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten aus dem Weg.
☐ Mache dir Sorgen um das Morgen.
☐ Suche und finde immer ein Haar in der Suppe.
☐ Rechne stets damit, zu versagen.
☐ Bemühe dich, es allen recht zu machen.
Man sagt: Das Glück zu teilen
macht glücklich.
Hast du eine Glücksgeschichte?
Oder ist dir beim Lesen/
Nachdenken etwas wichtiges
eingefallen? Auf dem Padlet
kannst du es teilen…
34 /
lück
Sind Christinnen und
Christen eigentlich glücklicher
als andere Menschen?
Eins muss man zugeben:
auf den ersten Blick machen
sie ja nicht unbedingt
den mega happy Eindruck.
Und doch scheint es beim
Glauben und dem Glück
einen Zusammenhang zu
geben…
Macht
Glauben
glücklich?
Offenbar stimmt es: Glauben macht glücklich.
Zumindest haben das Sozialforscher
herausgefunden. Ein Hauptgrund
scheint zu sein, dass wir so glauben nicht
alleine da zu stehen. Wo wir das Leben als
Geschenk annehmen können und vertrauen,
dass Gott uns in allem, was geschieht, nach
uns schaut, kann uns das Halt und Hoffnung
geben. Und mit Gott müssen wir gerade
auch das Schwere und Leidvolle nicht
alleine tragen, sondern können es abgeben.
Übrigens: auch deshalb ist der Karfreitag,
also der Tod Jesu am Kreuz, für uns
so wichtig. Weil Gott hier wirklich mitleidet.
Aber das ist ein anderes Thema...
Nur: Damit das klappt mit dem im Glauben
glücklich werden, braucht es vor allem eins:
Den Glauben und die Bereitschaft,
mich auf Gott einzulassen.
probier es mal aus
und mach’s wie der
Bauer!
Glaube macht
glücklich?! Klartext
Katholisch.de
(2:06 min)
Bibel
Christin oder Christ zu sein bedeutet nicht,
eine Garantie für´s glücklich sein zu haben.
Wäre ja auch komisch, schliesslich haben wir
die gleichen Sorgen, den gleichen Kummer,
wie alle anderen Menschen auch. Aber
vielleicht haben wir durch unseren Glauben
ganz tief in uns eine innere Zuversicht,
dass dieser Gott uns - ganz persönlich
- liebt. Wir haben einen Gott im
Rücken, den wir unseren Freund nennen
dürfen, der uns seinen Beistand in jeder
Lebenslage und 24 Stunden rund um die Uhr
schenkt, der uns im tiefsten Leid nahe ist,
der uns unsere Fehler verzeiht, der uns die
Aussicht auf ein ewiges Leben gibt. Was kann
da noch passieren? Die Frage ist, strahlen
wir das auch aus?
«Glücksbohnen»
Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine
Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer,
wenn er während Es war des einmal Tages ein etwas Bauer, Schönes der steckte erlebt hatte,
wenn ihm etwas jeden Freude Morgen bereitet eine Handvoll oder er einen Bohnen Glücksmoment
empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der
in
seine linke Hosentasche. Immer, wenn er
linken Hosentasche und gab sie in die rechte.
Am Anfang während kam das nicht des Tages so oft etwas vor. Aber Schönes von Tag erlebt zu
Tag wurden hatte, es mehr wenn Bohnen, ihm etwas die von Freude der linken bereitet in die oder
rechte Hosentasche er einen Glücksmoment wanderten. Der Duft empfunden der frischen hatte,
Morgenluft, nahm der Gesang er eine der Bohne Amsel aus auf der dem linken Dachfirst, Hosentasche
und gab sie in die rechte.
das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem
Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken
in die rechte Am Tasche. Anfang kam das nicht so oft vor. Aber
Bevor er am von Abend Tag zu Bett Tag wurden ging, zählte es mehr er die Bohnen,
in seiner rechten die von Hosentasche. der linken in Und die bei rechte jeder Hosentasche
an das wanderten. positive Erlebnis Der Duft erinnern. der frischen Zufrie-
Bohne
konnte er sich
den und glücklich schlief er ein – auch wenn er nur eine
Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem
Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.
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Bevor ich sterbe…
Hast du dir eigentlich schon einmal
folgende Frage gestellt: Was
möchte ich noch tun, erreicht,
erlebt oder erfahren haben, bevor
ich sterbe?
Before I die
YouTube (6:20 min)
Natürlich hoffen wir alle, dass wir noch
viele gesunde und glückliche Jahre vor
uns haben. Trotzdem zeigt uns gerade die
Erfahrung mit dem Corona-Virus, dass das
Leben oft unverhofft und ungeplant
andere Wege gehen kann. Und auch sonst
vergessen wir ja immer wieder mal, das
langes Leben und Gesundheit zwar vielen
Menschen geschenkt ist, aber dass das alles
keine Selbstverständlichkeit ist.
Die Künstlerin Candy Chang hat genau
das erlebt. Im Jahr 2009 verlor sie eine
Person, die sie sehr liebte und die wie eine
Mutter für sie war. Ihr Tod kam für Candy
plötzlich und völlig unerwartet.
Als sie durch diese Erfahrung nachdachte,
wurde ihr bewusst, wieviel
ihr im Leben bereits
geschenkt worden war. Und sie
erkannte auch, welche Dinge jetzt für
sie im Leben besonders wichtig sind.
TIPP: Falls das mit dem
Englischen zu schwierig
ist… auf Youtube die Untertitel einschalten…
Aber: sie machte die Erfahrung, dass es oft
gar nicht so einfach ist, sich auf diese
wesentlichen Dinge im Leben
zu besinnen. Immer wieder gibt es anderes,
was vermeintlich gerade wichtiger ist.
Um sich und anderen zu helfen, startete
Candy ein besonderes Projekt. Unter dem
Titel «Before I die…» motivierte sie in
ihrer Heimatstadt unzählige Menschen dazu,
über das Wichtigste in ihrem Leben nachzudenken.
Und es aufzuschreiben…
Im Video erfährst du, was hier alles heraus
gekommen ist…
Was würdest du auf
diese Tafel schreiben?
Geh aufs Padlet und
vervollständige diesen
Satz mit deinen
Gedanken
«Bevor ich sterbe…»
36 /
Christ
im Alltag
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.
Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
(Albert Schweitzer)
Woran erkennt
man Christen?
Hast du schon mal darüber nachgedacht?
Erkennt man bei anderen, dass
sie Christen sind? Dass sie jemand
sind, der Jesus nachfolgt?
Gibt es eine Chance, dass jemand bei
dir – an deinem Verhalten, deinen Worten,
deiner Art zu Leben, ablesen kann,
dass du Christ/in bist?
5 Erkennungszeichen
eines Christen…
Deine Ideen kannst du hier sammeln. Oder frage
in deiner Familie oder deinem Bekanntenkreis
einmal nach…
Vielleicht sammelt ihr ja auch auf dem
Padlet.
Christsein im Alltag
Schau mal in dieses Video rein.
Auf den ersten Blick begegnest du hier
doch einem guten Christen, oder?
Aber schau, wie es weiter geht.
Christsein im Alltag
YouTube (2:27 min)
/ 37
Mehr als Gottesdienst...
Die Aussage im Film auf der vorherigen Seite
ist klar, oder? In den Gottesdienst zu
gehen und hin und wieder in der Bibel zu lesen,
macht aus dir und mir nicht gleich einen
guten Christen oder eine gute Christin.
Wie steht es eigentlich um dich und
deinen Glauben? Immerhin hast du
dich dazu entschieden, dich firmen zu lassen
und neu JA zu Gott, zu Jesus und zu einem
Leben im Glauben zu sagen. Welche
Kriterien, die du auf der vorherigen
Seite selbst aufgestellt hast, erfüllst du als
Christ bzw. Christin? Und welche Erkenntnis
bekommst du aus dem, was Kaplan
Olding uns zum Thema erklärt?
CHRIST SEIN
HEISST:
Was bedeutet
Christ sein?
YouTube (2:53 min)
Eine Beziehung zu
Jesus Christus aufbauen, ihn zum Vorbild nehmen
und mich so in meinem Handeln und vor allem
meinen Haltungen verändern lassen!
Nächstenliebe
Bewahrung der Schöpfung
Verantwortung im Handeln
Solidarität mit anderen
u.v.a.
Leben ermöglichen
Oder noch einfacher:
Stelle dir jeden Tag, bei allem
was du tust, genau diese
Frage: Was würde Jesus jetzt
tun…
Übrigens: Vor ein paar Jahren trugen ganz viele Jugendliche diese
Bänder mit diesem Schriftzug. So hatten sie den Auftrag, den der
Glaube an sie stellt und zu dem sie selbst JA gesagt haben, immer
direkt vor Augen. What would Jesus do?…
Das wars…
Wir hoffen, du konntest etwas mitnehmen von diesen Inhalten. Und dass wir
dich ein wenig zum Nach-Denken, Neu-Denken und Um-Denken gebracht
haben. Und vor allem: dass du bewusster JA sagen kannst zu dem, der dich so
sehr liebt.
Das wünschen
Christian Fischer, Angelina Winkler, Marion Wirth und Tobias Zierof
Fotos/Bilder/Grafiken: unsplash.com / freepiks.com (unter Premium-Lizenz)
Impulse von: firmung-vernetzt.de / firmung-feiern.de / spiricloud.at, sonst. Quellen angegeben
Autoren/Mitwirkende: Christian Fischer, Daniel Ritter, Angelina Winkler, Marion Wirth, Tobias Zierof
Idee & Konzept / Layout und Design: Tobias Zierof
Besonderer Dank an die Juse-So Solothurn und das Bistum Basel für die Ideensammlung auf dem juse-so Padlet.
Tobias Zierof für kath. Pfarreien Arbon & Steinebrunn – Promenadenstrasse 5 – 9320 Arbon (CH) / Mai 2021
Lizensiert unter CC BY-NC-SA 4.0
38 /
W.W.J.D
WHAT WOULD
JESUS
DO?
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40 /