2nd SFW - Baltic Shooters

Oben: Da fliegt die Leiste weg. Während des Workshops wurde auch der fachgerechte
Umgang mit einer Molot-Selbstladeflinte gezeigt, die spezielle Edelstahl-Staub-Munition
verschießt (auf Scharniere und Schlösser). Foto: Oliver Falk
Oben: Dynamischer Einsatz der BFE 18 aus Hessen mit HK MP5 in 9 mm x
19 mit Lichtmodulen und Aimpoint-Visieren.
Links: Zur Ausrüstung einiger Polizisten
gehörten auch faltbare Dump Pouches,
in denen leere Magazine gesammelt
werden können und über einen Kordelzug
verfügen.
Rechts: Zur klassischen Ausrüstung gehören
neben der HK MP5 mit Vordergriff
auch ballistische Schutzwesten der Klasse
IV sowie Titan-Schutzhelme des Typs
Ulbrichts Witwe AM95 mit integrierter
Funkausstattung sowie Schutzglas.
allgemeinen Polizeischießvorschriften
noch nicht gefunden haben. Oftmals
hinkt ja der Polizeialltag der Einsatzrealität
hinterher - hier hatten die
Ausbilder von zukünftigen SE-Angehörigen
die Chance, neue Vorstellungen
in das eigene Repertoire aufzunehmen
oder altbekannte Standards
im Gespräch mit Kollegen zu festigen.
So stand auch der Erfahrungsaustausch
zwischen den Einheiten, sowie
die Weitergabe von technischem
und taktischem Wissen auf dem Plan.
Durch den Kontakt zu den USNSC-Organisatoren
(Dr. Jack O´Connor - US
National SWAT Championships), an
denen auch immer wieder deutsche
Wettkampfteams teilnehmen, konnten
auch einige US-amerikanische
SWAT-Ausbilder (Special Weapons
and Tactics) für eine Vorführung gewonnen
werden und reisten extra
für den 2nd SFW aus Oklahoma an.
Gezeigt wurden dynamische Entry-
Situationen und Anekdoten aus dem
amerikanischen Polizeialltag. Insgesamt
dauerten die Workshops zwischen
zwei und vier Stunden und liefen
bei sommerlichem Wetter auf der
Schießbahn im Freien ab. Neben zwei
Sessions, die sich mit der Optimierung
der Schießfertigkeit mit der Kurz- und
Langwaffe beschäftigten, waren an-
Oben: Dynamisches Vorgehen während der eingespielten Risikolagen.
Oben u. unten: Es galt als Zweiter-Team mit der Kurz- oder Langwaffe
durchaus glaubwürdige und einsatzbezogene Szenarien zu bewältigen.
Den Beamten war der hinter der Tür liegenden Zielaufbau nicht bekannt.
dere Bereiche auf die Verbesserung
von Technik und Taktik ausgelegt. Ziel
war es jedoch, den Elite-Polizisten so
viele Varianten der realen Schussabgabe
zu vermitteln wie möglich. Die
Praxis macht den Meister, wie man so
schön sagt. Hier gab es auch Unterschiede
zu beobachten: Während in
den meisten Bundesländern die Waffen-
und Schießausbildung einer der
Schwerpunkte in der Aus- und Weiterbildung
ist, scheinen in manchen
Bereichen diese Leistungsmerkmale
aufgrund knapper Kassen und dem
Desinteresse der übergeordneten
Behörden unterzugehen. Das zeigte
sich auch in der Schießleistung und
im Waffenhandling einiger Kollegen,
die unter diesen Aspekten offenbar
zu selten an solchen Trainingsmaßnahmen
teilnehmen. So kann ein
Workshop dieser Art eben auch im
Einzelfall weiter helfen. Zu erwähnen
ist auch, dass die Polizisten offen über
die Probleme, aber auch über die neuen
Erkenntnisse in ihrem SE-Alltag
mit Kollegen sprachen und so einen
Informationsaustausch initiierten, der
sonst manchmal auf dem Schreibtisch
liegen bleibt. Ganz nach dem Motto:
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Darüber
hinaus zeigte die Firma Waffen
Schuhmacher GmbH mit einer Molot-
Selbstladeflinte verschiedene Möglichkeiten,
Türen zu öffnen und den
sicheren Umgang mit der Molot Vepr
12, die für diesen Auftrag Spezialmunition
mit Edelstahl-Staub verschießt.
Ebenso zeigte die Firma Schmeisser
K-ISOM 30 K-ISOM 31