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Kinderzeit Bremen 11/12 2021

Familienmagazin für die Region Bremen, Ausgabe November/Dezember 2021

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© AdobeStock<br />

Die rosa Brille absetzen<br />

mehr Lohn für Frauen<br />

Gleicher Lohn für alle – das regelt das Gesetz über Gleichbehandlung am Arbeitsplatz seit 1980. Leider mehr<br />

schlecht als recht, denn Frauen verdienen heute immer noch 20 Prozent weniger als Männer. Bezogen aufs gesamte<br />

Berufsleben zeichnet sich ein noch dramatischeres Bild ab: Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung verdienen<br />

Männer in ihrem Leben durchschnittlich fast 1,5 Millionen Euro - Frauen kommen auf 830.000 Euro. Macht<br />

einen Lohnunterschied von 40 Prozent. Betroffen sind vor allem Mütter.<br />

Die Corona-Krise samt höherer Kinderbetreuungszeiten, Kurzarbeit<br />

und Wegfall von Minijobs verschärft die Situation. Frauen<br />

sind also gezwungen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen,<br />

und zwar bevor es mit Ende 60 ans Flaschensammeln geht. Zwei<br />

Expertinnen haben für <strong>Kinderzeit</strong> <strong>Bremen</strong> Ursachenforschung betrieben<br />

und geben wertvolle Tipps, wie frau im Berufsleben mehr<br />

verdienen kann. Klar ist dabei vor allem eines: Wer wirklich höhere<br />

Zahlen auf seinem Gehaltskonto sehen will, muss seine Komfortzone<br />

verlassen.<br />

Katrin Erb-Ruck ist Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt<br />

bei der Agentur für Arbeit und befasst sich mit Frauenförderung,<br />

Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sibylle<br />

Kaminski ist systemischer Business- und Life Coach und Autorin des<br />

Buches „Der kleine Job-Coach“. Sie berät Menschen bei Stress, Konflikten<br />

oder Veränderungswünschen im Beruf und im Alltag. Gleichzeitig<br />

macht sie in Trainings Selbstständige sowie Arbeitnehmerinnen fit,<br />

damit sie in einer immer noch männlich geprägten Unternehmenskultur<br />

ihre Frau stehen können.<br />

Altenpflegerinnen, Erzieherinnen oder Verkäuferinnen arbeiten<br />

in typisch weiblichen Branchen. Sie tun unersetzliche Arbeit,<br />

werden als systemrelevant beklatscht, ringen aber zugleich mit<br />

niedrigen Löhnen. „Wir sprechen hier von einer Gender Pay Gap<br />

4 kinderzeit-bremen.de

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